Dialog

Allgemeines Feedback

Hier können Sie Wünsche, Kritik und Lob an die Adresse der Republik einbringen.



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Nadja Schnetzler
Mitgründerin Republik und Project R
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Sonstiges

Ich bin traurig, wütend und auch ratlos. Was mich wirklich beschäftigt, ist dass die Betroffenen sich offensichtlich nicht sicher genug fühlten, die Übergriffe im Team anzusprechen. Gestern schrieb mir jemand, es sei "in der Z. Szene ein offenes Geheimnis" gewesen, aber "man habe auf Wunsch der Betroffenen nichts gesagt" und "man habe dann halt um die entsprechende Person einen grossen Bogen gemacht". Es macht mich fassungslos, dass niemand die Person in die Schranken wies (insbesondere andere Männer im Team) und offenbar eine Kultur der Angst herrscht. Ich habe grosses Verständnis dafür, dass die Betroffenen sich aus Unsicherheit nicht äussern, aber keinerlei Verständnis dafür, dass andere Männer im Team nicht dazu beitragen, dass ein solches Verhalten sofort angesprochen und gestoppt wird. Und ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass davon niemand etwas mitbekommen hat. DA. D.rf 2023 nicht mehr passieren.

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Wünsche

Ich wünsche uns Verlegerinnen und Verlegern Gelassenheit und Geduld in der momentanen turbulenten Situation in der Republik-Führung. Diese braucht uns jetzt unterstützend und nicht noch mehr stressverursachend. Die Republik macht vieles gut, wenn auch nicht alles. Die letzten Tage/Wochen waren wohl nicht gut, wA. D.n Informationsfluss betrifft. Wir sind jedoch mündig und können diese Situation aushalten, bis es nicht mehr so wackelt auf dem Schiff. Ich persönlich muss nicht alles wissen. So wichtig nehme ich mich auch wieder nicht. Es genügt mir, wenn es weitergeht und die Qualität erhalten bleibt.

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Kritik

Ich beziehe mich auf die jüngste Berichterstattung dazu, dass gegen eine bei der Republik angestellte Person von mehreren Personen anonym Vorwürfe der sexuellen Belästigung erhoben wurden. Ich entnehme diversen Stellungahmen der Verantwortichen, dass die Republik eine saubere Aufarbeitung anstrebt. Ich hoffe sehr, dass dies wirklich passiert und dass diese Aufarbeitung vor allem auch ein Hinterfragen der internen Betriebskultur sowie ein ehrliches Hinsehen beinhaltet, ob die Führungspersonen der Republik im Vorfeld der Geschehnisse ihre Verantwortung als Arbeitgeber genügend wahrgenommen haben. Als Verlegerin besorgt mich nämlich besonders folgender Aspekt:

Entweder wurde in der Republik vonseiten der Verantwortlichen während langer Zeit bewusst weggeschaut. Oder - falls dies nicht der Fall war - herrschte in der Republik bisher eine toxische oder mindestens ignorante Betriebskultur. Wer sich in den letzten Tagen in der Medienbranche umgehörte, erfuhr, dass die Geschehnisse nun wahrlich kein wohlgehütetes Geheimnis waren. Weit ausserhalb der Republik-Redaktion war bekannt, dass Frauen sich vor besagtem Journalisten bewusst in acht nahmen. Und trotzdem hat kein:e Kolleg:in ihre Verantwortung wahrgenommen, diese Gerüchte zu melden und damit die Betroffenen zu schützen? Wird bei der Republik implizit angenommen, dass Berufseinsteiger:innen derlei Verhalten nun einmal hinzunehmen haben? Wenn solches Verhalten im Raum steht, liegt es am Arbeitgeber, zu handeln. Dabei geht es nicht um eine Vorverurteilung einzelner Täter. Aber es wäre mindestens angezeigt, seine Angestellten auf die Thematik zu sensibilisieren und ein Umfeld zu schaffen, in dem solches Verhalten nicht toleriert wird.

Ich fürchte, dass ein solches Schweigen und Wegsehen nur in einem Umfeld möglich ist, dA. D.n Geniemythos nährt und in dem für Starjournalisten andere Regeln gelten, als für Berufseinsteiger:innen. Ich erwarte als Verlegerin, dass sich die Republik eingehend mit diesem Thema auseinandersetzt und ihre Betriebskultur ehrlich hinterfragt. Es liegt in ihrer Verantwortung als Arbeitgeber, Verdachtsmomente E. zu nehmen, Mitarbeiter:innen darauf zu sensibiliseren, ungeachtet ihres Status füreinander einzustehen und ein Umfeld zu schaffen, in dem es möglich ist, Missstände zu melden, ohne Sanktionen befürchten zu müssen. Egal ob man Praktikantin ist, oder Starjournalist.

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Enttäuschter Leser
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Sonstiges

Ich habe seine Artikel in der WOZ schon immer gerne gelesen und war begeistert, als er zur Republik wechselte.
Nun hat er Zeit, eine Autobiographie zu schreiben. Über Macht missbrauchende Menschen und über Menschen, die sich zu wichtig nehmen schreibt er doch besonders gerne.
Ich bin wütend, dass Männer immer noch das Gefühl haben, sie könnten Frauen wie Gummipuppen behandeln. Ich bin schockiert, dass die Republik diesen Mann nicht selber entlarvt hat.
SRF hat einmal mehr bewiesen, dass sie jeden SERAFE Franken wert sind.

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(von der Moderation verborgen)
Daniel Binswanger
Co-Chefredaktor
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Liebe FrA. D.lderer, ich kann Ihre Aufforderung A. D.e Chefredaktion und insbesondere A. D.e Männer in Leitungsfunktionen, zu den gravierenden Vorfällen Stellung zu beziehen, sehr gut nachvollziehen.
Bisher waren die beiden Geschäftsführerinnen im Lead, die Chefredaktion, also Bettina Hamilton-Irving und ich selber, sind letzten Montag eingeweiht worden. Deshalb waren die Geschäftsführerinnen, bei denen auch die oberste Personalverantwortung liegt, bisher auch präsenter in der Kommunikation, insbesondere im Dialog mit den Verlegerinnen. Aber selbstverständlich: Auch ich bin jetzt Antworten schuldig. Sie werden erfolgen, wenn wir etwas sagen können, das uns weiter führt.
Auf ein paar Punkte Ihres Beitrages möchte ich gerne eingehen: Sie sagen, es sei nicht richtig, dass wir weiterhin "courant normal" betreiben, also etwa Kommentare zur Halbierungsinitiative veröffentlichen. Ich kann Ihre Irritation gut verstehen, das kann leicht wirken, als würden wir unsere dramatischen hausinternen Probleme totschweigen oder davon ablenken wollen. Andererseits: Wir sind ein politisches Magazin, die Welt bleibt aufgrund der schweren Krise bei der Republik nicht stehen. Wir werden weiterhin unsere Arbeit machen, so gewissenhaft wie möglich, obwohl nun sehr viel Zeit und Energie und Aufmerksamkeit auf die Aufarbeitung dessen, was geschehen ist, und auf einen Kulturwandel verwendet werden wird.
Sie stellen berechtigterweise eine Frage, die nun in der Tat im Raum steht: Ist das Männerart, einander machen zu lassen? Ich kann Ihnen versichern: nicht in unserem Haus. Die heutige Chefredaktion (die aus einem Mann und einer Frau besteht) und das HR hatten absolut keine Hinweise auf die Vorfälle, die nun über die Meldestelle und eine Mittelsfrau zu uns gedrungen sind. Es ist nicht so, dass wir irgendwie etwas ahnten, Wind hatten von einem "offenen Geheimnis", es nicht E. nahmen und es vorzogen, nicht genauer hinzuschauen. Wir hatten nicht den geringsten Hinweis, nicht die geringste Kenntnis von den gravierenden Vorwürfen, die uns nun bekannt G. sind.
Heisst das, dass wir alles richtig gemacht haben? Nein, natürlich nicht, sehr im Gegenteil! Wie ist es möglich, dass offenbar von Mitarbeiterinnen über das inakzeptable Verhalten des Beschuldigten geredet wurde, dass entsprechende Gerüchte offenbar in der Schweizer Medienszene zirkulierten und dass wir nichts davon wussten? Waren wir nicht genügend aufmerksam, nicht genügend sensibilisiert? Warum sind betroffene Mitarbeiterinnen nicht zu ihren Vorgesetzten oder zum HR oder zur Chefredaktion gegangen? Woher kommt das mangelnde Vertrauen? Liegt es an ungenügend professionalisierten HR-Strukturen? An einer generellen toxischen Kultur? Das sind die grundsätzlichen Fragen, auf die wir nun eine Antwort finden müssen. Und dann muss die Republik als Ganzes daraus die Konsequenzen ziehen. Wir müssen diesen Prozess auch publizistisch begleiten und öffentlich Stellung beziehen. Auch hier gebe ich Ihnen recht.
Herzlich, DB

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(von der Moderation verborgen)
(von der Moderation verborgen)
Wünsche

Die Nachricht von der Freistellung eines Republik-Jornalisten ist wohl eine der wichtigsten Meldungen in der Geschichte der Republik. Ihr habt leider entschieden, diese am Ende eines Newsletters zu verstecken.

Vorschlag zur raschen Korrektur:

  • Die Meldung bekommt (so wie sie ist) eine eigene Kachel im Feed, inklusive Kommentarfunktion. So können sich die Verleger*innen informieren und Fragen stellen.

  • Im Newsletter am Montag erwähnt ihr den Fall im Titel und informiert über den aktuellen Stand.

Es geht mir nicht darum, dass ihr mehr sagen müsst (dA. D.rfte aktuell schwierig sein), sondern dass ihr die Tragweite der Meldung anerkennt.

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Daniel Reichenbach
Filmer, Fotograf
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· editiert
Kritik

Letztlich muss man sich als Verleger:in selbst A. D.r Nase nehmen: Ich habe mich geradezu erhaben gefühlt beim Gedanken, ganz von Anfang an bei diesem Experiment Republik dabei zu sein. Wie gut fühlte es sich an, all diese mutigen, witzigen, selbstironischen Gründungstexte zu lesen, Teil einer Bewegung zu sein, in der sich tatsächlich was zu bewegen schien, weil unabhängig, freigeistig, aufdeckend, schonungslos selbstkritisch, intelligent.

Und plötzlich geht eine Redaktion, die stellvertretend und beklatscht durch ihre Leser:innen nur zu gerne in fremden Wunden wühlt, auf Tauchstation. Eine Redaktion, die mit von den besten Schreibenden der Journalistenzunft bestückt ist, schafft es nicht, in einem Donnerstags-Newsletter eine knackige Schlagzeile in eigener Sache zu schreiben, sondern versteckt diese Hiobsbotschaft verschämt in der letzten Ecke. Wie uncool ist dA. D.nn?

Und auch heute Samstag warte ich vergebens auf eine Aufarbeitung, während sich die restliche Presse vergnüglich je ein Stück Reputation aus dem Experiment Republik reisst. Nichts. Und das, nachdem die Redaktion wenigstens ein paar Wochen Zeit hatte, sich eine Strategie zu überlegen, sich stattdessen von allen Seiten vorführen lässt.

Nun gut: Sind wir also in der Realität angekommen, in der die Genialität eines Schreibenden mit seinem Hang zu selbstironisch vermarkteten Allmachtgefühlen in einem unschulds-vermuteten Machtmissbrauch endet. Im Menschlichen, allzu Menschlichen also, im Alltag halt, den es aufzuarbeiten gilt wie andernorts auch.

Als Verleger und FA. D.r Republik fühle ich mich mitverantwortlich, wenn aus der Redaktion statt einer raschen Aufarbeitung mit mutigen Schlagzeilen nur ein paar magere Sätze zu hören sind. Wieso schaffen es angehende und gestandene Journalist:innen die Verfehlungen anderer breit zu treten (und von uns genüsslich rezipiert zu werden) und schweigen bei eigenen unangenehmen Geschichten? Hier könnte die Republik tatsächlich beispielhaft sein und Mut beweisen. So schwierig dies für die Betroffenen auch sein mag, so wichtig scheint es mir für das Fortbestehen der Republik.

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Wünsche

Nach den intransparenten, teuren Vorkommnissen rund um die Geschäftsstrategie der nächste Tiefpunkt.
Ich wünsche der Republik, dass sie sich nicht hinter juristischen Spitzfindigkeiten versteckt und diesen Fall kollektiven Versagens konstruktiv aufarbeitet. Die engagierten Mitarbeitenden und VerlegerInnen haben das verdient.

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Weltenbürger (du/er)
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Sonstiges

Ich bin vom heutigen Projekt R Newsletter ehrlich gesagt nicht überrascht, im Gegenteil, mein Eindruck wurde bestätigt: zu verzettelt, zu viele Projekte. Gut zieht ihr die nötigen Konsequenzen, schade erst jetzt. Finde es sehr gut, den Fokus zurück auf's Kerngeschäft zu legen. Viel Energie und Erfolg bei der Kurskorrektur!

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Vielleserin
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Lob

Euer heutiger Projekt R Newsletter ist ein Schock und Erleichterung zugleich. Ein Schock, weil ihr Leute entlassen müsst. Erleichterung, dass ihr die Segel neu setzt, wenn auch spät. Ich muss mir nicht länger überlegen, ob ich mein Abo verlängern soll. Ihr habt - durch eure Ehrlichkeit - mein volles Vertrauen zurückgewonnen. Und ab jetzt werde ich auch wieder Werbung machen für die Republik, zum vollen Abo-Preis. Ich wünsche euch ganz viel Kraft und Erfolg für die Zukunft.

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Lob

Liebe Republik
Die Menschheit per se ist wohl auch ein Irrtum. So gesehen sind Sie in guter Gesellschaft. Ich verstehe nichts vom Journalisten-Geschäft, geniesse es aber doch, dass die Republik nach wie vor Tiefgang im journalistischen Oberflächenwasser zeigt. Für die Kündigungen tut es mir sehr leid und hoffe, dass die Betroffenen eine für sie gute Anschlusslösung finden werden. Und ein Tip ihn Ehren: konzentriert Euch nicht nur auf das, was nicht geklappt hat, sondern auch auf das, was gut gelaufen ist. In diesem Sinne einen herzlichen Dank an Euch.

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Lob

liebe Republik, täglich ihre nachdenklichen Texte zu lesen , begleitet meine Tage. Ich bin alt, sehr. Und ich lerne mit ihren Gedanken weiter zu denken. Geben sie nicht auf, bitte! H. S.

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Sonstiges

Ich bin gerade etwas konsterniert.

Als ich gestern den Bericht in SRF fertiglas (und den dazugehörigen 30-minütigen Beitrag hörte), habe ich mich auch gefragt wieso die Republik nicht informierte. Als ich hier im Dialog nachschaute verwies Souri Thalong prompt auf den Morgen-Newsletter. Da ich diesen nicht abonniert hatte, ist mir diese News entgangen. Ich las ihn also nachträglich und war zufrieden, dass die Republik kommunizierte und sofortige Handlungen ergriff.

Konsterniert bin ich aber über die vielen negativen Kommentare, die es hier mittlerweile gibt. Man fordert von der Republik Aufarbeitung einer jahrelangen Vergangenheit innert Stunden. Man wirft der Republik vor, nicht kommuniziert zu haben. Man könne die Republik nun nicht mehr weiterlesen.

Ich möchte sexuelle Übergriffe überhaupt nicht verharmlosen. Aber es handelt sich hier um Handlungen einer Einzelperson. Nicht um ein Skandal bei der Republik als ganzes. Die Republik hat meiner Meinung nach mit ihrer sofortigen Kommunikation und der sofortigen Freistellung, nur wenige Stunden nach Konfrontation durch SRF, sehr professionell gehandelt. Alles andere muss aufgearbeitet werden. Das hat nun aber Zeit. Die Republik war immer ein Medium ohne Sensations- oder Voyeur-Journalismus, ohne Liveticker und Co. Es ist für mich unverständlich, dass gewisse Leser nun so fordernd auftreten.

Lasst doch den Involvierten und den Gerichten Zeit die Fälle seriös aufzuarbeiten. Bis dahin gilt tatsächlich die Unschuldsvermutung. Auch wenn mich solche sexuellen Übergriffe ebenfalls ekeln, werte ich unser Rechtsstaat noch immer als deutlich höheres Gut und habe Vertrauen darin. Ich wünsche mir den Pranger nicht zurück.

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Ich denke, was viele Verlegerinnen und Verleger stört, ist das jahrelange Wegschauen. Man ahnt, dass das Verhalten des Journalisten nicht nur unter den betroffenen Journalistinnen bekannt war. Das ist sehr verstörend und man wünscht sich eine transparente Aufarbeitung dieser "Omerta" mehr noch als des Einzelfalls.

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Multifunktional
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· editiert

Genau. Es sind 5 (!) Mitarbeiterinnen der Republik betroffen. Wie ist es möglich, dass keine dieser 5 Mitarbeiterinnen genug Vertrauen in die Chef-Redaktion oder Kolleginnen hatte, um direkt mit dieser über die Vorfälle zu besprechen? Dies in einem Unternehmen, dass sich Transparenz, Gleichstellung, Inklusion und vorbildliches Verhalten in allen Bereichen vorgenommen hat?
Müssen die Berichte und auch persönliche Essays über Wut und sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz, welche in der Vergangenheit in der Republik erschienen, so gelesen werden, dass sich die geschriebenen Vorgänge nicht auf einen früheren Arbeitsplatz z.B. bei der TA bezogen sondern auf den nach aussen Traum-Job bei der Republik?
All die Abgänge der letzten Jahre von talentierten, jungen Journalistinnen - waren wirklich die offiziellen Gründe ausschlaggebend für den Weggang?
Kamen bei der persönlichen Protegierung junger Autorinnen durch den mutmasslichen Täter keine Verdachtsmomente in der Redaktion auf? Ein Verdacht, der mir als aussenstehende Verlegerin nur schon beim Lesen einiger weniger Kommentare des vermuteten Täters zu Artikeln seiner Kolleginnen kam?
Warum hat niemand genau hingeschaut, Zivilcourage gezeigt und gehandelt?
In der Republik werden immer wieder Machtverhältnisse in der Gesellschaft angeprangert. Es werden Veränderungen, Systemwechsel und Visionen egalitärer Gesellschaften gefordert. Teilweise mit undifferenzierten Pauschalisierungen der "Bösen". Man gehört ja zu den "Guten". Meine Voten zu diesen Beiträgen, welche jeweils für eine differenzierte Sichtweise und aktives Handeln und Verantwortung übernehmen im konkreten Fall plädieren, werden als "systemblind", "naiv" und "sexistisch" abgetan. Wie aber wenn nicht durch Hinschauen und Handeln im konkreten Fall kann ein System geändert werden? Was nützen die schönsten Worte, wenn dafür bei Vorgängen direkt vor der eigenen Nase weggeschaut und der Schwanz eingezogen wird?
Warum verdammt nochmal braucht es zwei Monate und eine Anfrage des SFR damit Konsequenzen gezogen werden? Was wäre passiert, wäre nicht irgendjemand A. D.s SRF herangetreten mit dem Fall? Wäre alles im Sand verlaufen? Söihäfeli - Söideckeli?
Ich werde der Republik nicht den Rücken kehren. Viele tolle und kompetente Menschen arbeiten hier und ich schätze das Magazin sehr. Mein Wunsch wäre es, dass die Gründungscrew zurückkommt, aufräumt und das Schiff wieder auf Kurs bringt.

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Lieber Herr S., ich kann nicht für alle Personen sprechen, aber ich kann Ihnen mit Sicherheit sagen, dass niemand aus der aktuellen Führung weggeschaut hat. Es beschäftigt mich selber sehr, wieso offensichtlich diverse Personen über Vorwürfe im Bild waren, aber nie etwas an mich herangetragen wurde. Was ich Ihnen versprechen kann: Wir setzen alles daran, dass der Fall gründlich und sorgfältig aufgearbeitet wird. Und gleichzeitig müssen wir uns intensiv mit der Frage auseinandersetzen, wie wir ein Umfeld schaffen können, in dem Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Zukunft zu ihren Vorgesetzten oder zur externen Meldestelle gelangen, wenn jemand ihre Grenzen überschritten hat. Das ist uns offensichtlich noch nicht gelungen, und das tut mir sehr leid.

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Brigitte Graf
Ärztin&DJ
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Lob

Ich bleibe.

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Lob

Keine Fehler zu machen schafft niemand…Unternehmen schon grad gar nicht! Aber wenn schon, dann so! ;-)
Danke für eure Sorgfalt, eure Transparenz und eure Ehrlichkeit! Und jetzt: Aufstehen, Krönchen richten, weiter gehts!

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Sonstiges

Spätestens seit der letzten Kündigungswelle in der Chefetage, der strategischen Verkalkulierung mit Entlassungen war klar, dass die Republik - wie gut ihr Output auch ist - genauso von dieser (nicht optimalen) Welt ist, wie andere ambitionierte erfolgreiche Unternehmen auch. Mein Mitgefühl den Opfern. Und allen viel Durchhaltewillen und Frustrationstoleranz bei der Aufarbeitung.

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Kritik

Danke für die klare Kommunikation und Analyse. Sie waren beide dringend notwendig, denn es war unschön, bei der Konkurrenz lesen zu müssen, wer alles das schlingernde Schiff der Republik verlässt. Ich gebe es zu, ich bin ein altmodischer Leser. Ein Journal hat für mich ein Gesicht und zwA. D.s ihrer massgeblichen Journalist:innen. Schon vor einem Jahr und noch länger zurück war ich jeweils schockiert, wenn ich lesen musste, wer alles die R verlassen wird. Ich war jedesmal sehr enttäuscht, denn für mich als Leser hängt die Qualität eines Journals A. D.n Schreibenden und nicht am Blatt. Wegen ihnen bleibe ich einem Titel treu, weil ich mich freue, von den mir vertrauten Journalist:innen neue Texte zu lesen. Sie sind nicht ohne weiteres ersetzbar, schon gar nicht in relativ grosser Zahl. Innert weniger Jahre kenne ich die Namen kaum mehr, die bei den Texten genannt werden. Warum diese Untreue? Warum die R verlassen, kaum hat sie einen gewissen Stand erreicht? Wo sind die unglaublich guten Interviews/Gespräche (u.a. von Roger de Weck) geblieben? Ich begann meine R zu vermissen, denn seit dem Brain Drain (seien Sie mir nicht böse, wenn ich dieses Wort benutze) hat sie nicht mehr die schlagende Qualität aus der Zeit vor 2022. Könnte dies mit ein Grund sein für die 25% notwendiger Neuabonnenten jedes Jahr, die sie nennen?
Ich jedenfalls lese die R mit deutlich weniger spannungsgeladener Erwartung als in den ersten Jahren. Ich will es nicht übertreiben, es gibt nach wie vor gute Texte. Und ich will auch nicht behaupten, neue Gesichter seien zum vorneherein schlechter. Aber eine Crew (auf allen Ebenen der R), die sich derart schnell und wiederholt umfassend erneuern muss; ist das nicht ein Problem?

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Sonstiges

Es tut mir unfassbar leid für die betroffenen Personen. Scheinbar muss die Angst vor der Macht des mutmasslichen Täters und seiner Reaktion nach diesen Anschuldigungen sehr gross sein, denn so wie ich die "see-only" Regelung interpretiere, geht es um den Schutz der Betroffenen im Sinne davon, dass sie nicht mit dem mutmasslichen Täter konfrontiert werden möchten. Deshalb A. D.eser Stelle ein grosses Dankeschön A. D.e betroffenen Personen für ihren Mut! Ich wünsche Ihnen von Herzen, dass eine adäquate Aufarbeitung das Trauma mit der Zeit verblassen lässt. Euch als Republik Team, die nun mit diesem Schock umgehen müsst, ebenso alles Gute. Vielleicht mögt ihr in einem kurzen Erklärstück die "see-only" Regelung ausführen, da ich nicht sicher bin, ob ich alles verstanden habe. Herzlich N. A.

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Lob

Jetzt sind die diffusen Eindrücke geklärt. Mir gefällt, worauf sich die Republik konzentrieren will. Der Bericht zum Stand der Dinge ist zwar ernüchternd. Aber das Kerngeschäft am Laufen zu halten wird viel Nüchternheit brauchen. Noch eine Frage zum Klimalabor: ich habe offensichtlich Sinn und Zweck nicht verstanden. Auch da: mehr Verlegerinnen, ein neues Kundensegment gewinnen? Oder der Klimakatastrophe etwas entgegensetzen? Mein Eindruck ist, dass viele Schreibenden der Republik, fast mit dem Start des Klimalabors, bereits zu einem Journalismus gefunden haben der zeigt, dass die Klimakatastrophe jetzt da ist und alle unsere Lebensbereiche beeinflusst. Wozu also das Klimalabor?

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Michael Tanner
Mediation · Coaching · Paarberatung
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· editiert
Lob

Ihr entschuldigt euch sogar für die Länge eurer Resolution von heute morgen (Newsletter zu den Stellenkürzungen). Es scheint fast als ob Constantin S. die Tastatur bedient hätte. Sorgfältig geschrieben, angenehm zu lesen (abgesehen vom Kerninhalt) - wenn ich das so formulieren darf.

Danke für euer lebendiges Ringen dafür, das Optimale zu suchen und zu finden und für die sorgfältige Kommunikation dazu.

Und danke, dass ihr das Risiko nicht weiter aufbläst und die Wahrscheinlichkeit verkleinert, von der UBS oder von Tamedia oder infosperber (oder von weiss der H. von wem) übernommen zu werden.

Viele Faktoren scheinen zum Scheitern der Strategie beigetragen zu haben. Zu beurteilen, ob eine Marketing-Kampagne zieht oder nicht, scheint mir in dieser sich schnell wandelnden Zeit schwieriger als je zuvor.

Es kommt rüber, dass es euch nicht einfach fällt, diesen Schritt zu tun. Menschen entlassen ist immer etwas persönliches, schmerzhaftes. Scheint im gegenwärtigen System dazuzugehören. Diese Tatsache hasse ich (ohne zu wissen, was es nützt, das festzustellen).
Ich möchte mein Mitgefühl ausdrücken gegenüber allen Beteiligten. Den gehenden und den Bleibenden. Das ist für alle nicht einfach, denn gewinnen und verlieren ist schmerzhaft, auch für die Gewinner*innen, wenn man weiss, dass es Verlierende gibt.

Danke fürs dranbleiben.

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Unternehmensarchitekt
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Lob

Vielen Dank für die Transparenz. Ich wünsche gutes Gelingen bei der geplanten Veränderung. Mein Abo läuft weiter. Freue mich auf mehr investigativ recherchierter Lektüre.

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Martin Rohr
Älterer Erwachsener | age*base und melt.
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Sonstiges

und jetzt einfach so weiterlesen - wie wenn nichts wäre - wie soll das gehen

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Wenn Sie nun die Republik als Ganzes canceln, canceln sie auch die Arbeit vieler fähiger Journalistinnen und Journalisten, denen überhaupt nichts vorgeworfen wird. Darunter auch die Opfer.

Der mutmassliche Täter wurde freigestellt und die Taten werden aufgearbeitet.

Aus meiner Sicht spricht somit gar nichts gegen weiterlesen.

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Sonstiges

Vielen Dank für die schonungslose Analyse und Offenheit. Fehler, Irrtümer oder wie man sie nennen mag, schmerzen. Sie sind aber wichtig, um weiterzukommen.

Ich hatte diese Nachricht nicht erwartet und war gestern doch etwas aufgewühlt vom Newsletter:
Die Republik ist für mich ein wichtiger Teil meines Tages G. Ich schätze die Tiefe eurer Analysen sehr und freue mich immer wieder, mir die Texte anzuhören.

Wachstum ist nicht zwingend wichtig/richtig: etwas Gutes stabil und gut zu halten, ist mindestens gleich wertvoll. Stillstand ist dabei aber keine Lösung…

Danke euch darum für eure tägliche Arbeit, danke fürs Investieren, Ausprobieren und Aufstehen, nach dem „auf die Schnauze fallen“. Und danke auch den Mitarbeitenden, die leider die Konsequenzen tragen müssen.

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Republik-Leser / Verleger seit 5 Jahren
·
Lob

Liebe Crew der Republik. Habt vielen herzlichen Dank für die umfangreiche Aufklärung.
Schon seit längerem habe ich als interessierter und auch etwas mitleidender «Verleger» auf so eine Information von euch in eigener Sache gewartet … und nun ist sie heute gekommen und deckt meine Erwartungen bezüglich Klärung auch zufriedenstellend ab. Ich danke euch für die vorbildliche Offenheit und die grosse (so ist mein Vertrauen in euch) Ehrlichkeit. Dieser Bericht ist «Republik-like», zeugt von innerer Grösse.
Ich hoffe, dass eure dargestellte Situationsanalyse die wunden Punkte (Fehler) wirklich und vollständig aufgedeckt hat und dass die daraus abgeleiteten strategischen und operativen Massnahmen für die Zukunft der Republik zielführend sein werden. Auch wenn es sehr hart sein wird -> da müsst ihr durch!
Für die kommenden Schritte, Wochen und Monate wünsche ich euch viel Glück, Biss, Kraft. Insbesondere wünsche ich euch für die wohl schwierigen personellen Entscheide, aber auch für die Priorisierung eurer Projekte ein goldenes Händchen.
Wir brauchen die Republik unbedingt! Es ist traurig genug, was in der Schweizer Medienwelt seit Jahren so alles abläuft und scheinbar immer schlimmer wird. Da wäre ein Einschlafen oder eine Katastrophe bei der Republik aus meiner Sicht der absolute mediale Super-Gau. Bewahrt uns bitte davor!
Wenn dieses Feedback für einzelne von euch ein kleiner Aufsteller in der schweren Zeit sein könnte, hA. D.eses Mail seinen Zweck erfüllt.
Vielen Dank für alles!

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Lob

Ich (25, queer, sprachliebhaberin) liebe die Republik! Sie ist die einzige Zeitung die ich noch lesen kann, ohne wütend, zynisch, und/oder verzweifelt zu werden. Ich schätze das hiesige Commitment zum Journalismus enorm, denn dies ist leider eine Rarität G... Deshalb empfehle ich allen Altersklassen in meinem Umfeld regelmässig die Republik, eine rettende Oase in der lebensenergieaufsaugenden heutigen Medienlandschaft.
Ps. Ich mochte die langen Beiträge schon immer! Gute, fundierte Infos dauern nunmal ein Bisschen

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Kritik

In den jüngsten Dialogbeiträen von Constatin S. steht neben seinem Namen VR. De Weck ist per 10.3. aus dem Verwaltungsrat ausgeschieden. Hat S. seinen Sitz übernommen? Wenn ich schon als Verlegerin angesprochen werde, möchte ich gerne mehr zu den unterschiedlichen Standpunkten über den Stellenwert der Publizistik wissen. Kann das nicht ausgedeutscht werden? Und es gehe um die Rolle des VR. Was ist die Rolle der Verlegerinnen? Ist alles in Ordnung mit der Kommunikation? Was ist Rolle und Aufgabe der Geschäftsleitung?

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Constantin ist gemäss Newsletter nicht mehr Verwaltungsrat.

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Katharina Hemmer
Co-Geschäftsführung
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Liebe FrA. D.lderer, Herr Kamer hat recht - Constantin S. ist nicht mehr und auch nicht wieder Verwaltungsrat. Er hat seinen Rollenbeschrieb einfach nicht aktualisiert - wird dies aber nun tun, herzlichen Dank für den Hinweis!

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Lob

Es ist harte Kost am frühen Morgen. Aber ich schätze die Offenheit und Klarheit, mit der Ihr die Lage darstellt und die leider notwendigen Schritte kommuniziert.
Mir wäre wichtig, dass es für diejenigen, die entlassen werden müssen, einen guten Abgang oder Plan gibt. Grossflächig gesehen, besteht zurzeit Fachkräftemangel. Ob dies im Bereich des Journalismus auch gilt, weiss ich nicht. Ich hoffe, dass jene, die die Arbeit bei der Republik verlieren, bald wieder eine neue Stelle finden werden.
Vielen Dank für alles und macht's weiter so gut wie bisher! (Dazu gehört auch Fehler zu korrigieren.)

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Verlegerin
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Lob

Vielen Dank für eure Transparenz und euer Engagement! Wünsche viel Erfolg, ich brauche die Republik!

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Wünsche

Jetzt wurde mir doch immer gesagt, dass ich (als Verleger) zur Teppichetage gehöre. Und als solcher müsste ich doch eigentlich über die wichtigen Geschehnisse im Unternehmen informiert werden. Nun lese ich aber zum zweiten Mal innert kurzer Zeit in den CH Medien über Probleme und Unstimmigkeiten bei der Republik.
Ist das Fake, oder falls nicht: Wo bleibt da die viel gerühmte Transparenz? Ich bitte um Klärung.

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Sylvie Reinhard
Unternehmerin
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Lieber Herr M.

Danke für Ihre Nachfrage. Die letzten Wochen waren ziemlich turbulent und die Ereignisse haben sich ehrlich gesagt etwas überstürzt. Deshalb haben Sie aus externer Quelle erfahren, was Sie als Verleger:innen eigentlich zuerst hier hätten erfahren sollen. Das tut uns leid. Wir hätten uns mehr Zeit gewünscht, um Sie dann informieren zu können, wenn wir schon mehr dazu wissen, wie genau es weitergeht.

Wir haben über Roger de Wecks Rücktritt im Morgennewsletter vom 23. März informiert. Roger de Weck hat sein Mandat als Mitglied des Verwaltungsrats der Republik AG und des Vorstands der Genossenschaft Project R niedergelegt. Grund für den Rücktritt war, so Roger de Weck, «unterschiedliche Auffassungen im Verwaltungsrat über die Strategie, den Stellenwert der Publizistik, die Bewältigung der anspruchsvollen Lage und die Rolle des Verwaltungsrats».

Wobei er festhält: «Ich bleibe der 'Republik' und ihren Republikanerinnen und Republikanern verbunden.»

Klar, dass es ein harter Verlust ist. Einerseits wegen Rogers de Weck unbestrittenen Qualitäten. Andererseits, weil nun VR und Vorstand nur aus zwei Leuten bestehen. Die wichtigen Themen können über den VR weiterhin abgewickelt werden, da gemäss Statuten der VR aus mindestens einer Person bestehen muss. Beim Vorstand hingegen ist ein Minimum von drei Mitgliedern festgelegt, und entsprechend wollen wir so schnell wie möglich wieder auf drei Mitglieder kommen.

Alfonso von Wunschheim und ich nehmen diesen Rücktritt als Anlass, nicht einfach so weiterzumachen, sondern gründlich über die Bücher zu gehen und den VR/VS gesamt zu erneuern. Wir sehen die Zäsur als Chance für die Republik, dass sich eine neue strategische Crew den offenen strategischen Fragen widmet.

Selbstverständlich bleiben Alfonso von Wunschheim und ich an Bord, bis eine gute Nachfolge gefunden ist. Auch werden wir alles daran setzen, der neuen VR/Vorstand-Crew einen guten Neustart zu ermöglichen.

Bis dahin brauchen wir etwas Zeit und Arbeit. Nach Ostern werden wir umfassend informieren.

Ich hoffe auf Ihr Verständnis und grüsse Sie herzlich,

Sylvie Reinhard

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Ich fände es angebracht, vor Ostern einen Zwischenbericht im Magazin oder Journal zu bringen. Newsletter und Dialogseite scheinen mir der falsche Kanal zu sein.

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Mathematiker in IT, Bildung und Beratung
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· editiert
Sonstiges

Liebe Republik

16.4. - am Tag nach dem Brand von Notre Dame in Paris. Diesen Morgen habe ich keine Lust Republik zu lesen, zu sehr schweifen meine Gedanken um diese Katastrophe. Wir diskutieren über Bedeutung und Umgang mit Geschichtsträchtigen Bauten - was macht diese Kathedrale so speziell? WA. D.s mit Kapellbrücke in Luzern nicht vergleichbar? Was bedeutet ein Wiederaufbau? Ist dA. D.nn noch die Notre Dame? Warum nicht ein Dach, das nicht brennbar ist (z.B. Alu) oder wäre das falsch? ...
A. D.esem Morgen wA. D.e Republik einfach nicht ‚aktuell‘. Dazu eine Frage: Löst das bei euch etwas aus, das z.B. in einen zeitnahen Beitrag münden kann? Wie schnell könnt oder ihr solche Anlässe aufnehmen? Ist das überhaupt ein Thema - jetzt oder in Zukunft?

Beste Grüsse, K.A.

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ichfürchte...
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· editiert

Lieber Herr A.

Ich erlaube mir eine Antwort, auch wenn ich nicht zur Republik gehöre.

Mir geht es gerade umgekehrt. Ich habe bewusst die Republik abonniert um mich dem News-Karussell zu entziehen. Ich lese lieber erst mit Verspätung über wichtige Themen, wenn Journalistinnen Zeit hatten, Dinge einzuordnen. Die schnellen Antworten auf brennende Fragen entpuppen sich im Nachhinein oft als wertlose Schnellschüsse. Mit dem Republik-Abo habe ich gleichzeitig alle Shortcuts zu NZZ und Tagi auf meinem Natel gelöscht. Heisst nicht, dass ich nicht dann und wann dort etwas nachlese. Aber ich zappe nicht mehr ständig drauf herum. Und wenn mich etwas wirklich interessiert, gehe ich zu SRF und hole dort so viel wie möglich aus dem dortigen Zwangsabonnement namens Serafe heraus.
Mit dieser Entschleunigung ist es mir ziemlich effektiv gelungen, meine latente Sucht nach News zu unterbinden. Statt in freien Minuten gierig nach Kurznews zu suchen, lasse ich mich (mangels Alternativen) auch auf längere Artikel ein, die ich sonst wohl L. liegen lassen würde. Und wenn ich was verpasse, so erzählen mir das meine Kollegen gern auch in der Kafipause. Ich merke, dass es mir sehr gut tut. Was soll ich mich am einen Tag über etwas ärgern/freuen, wenn am anderen dann alles wieder anders ist?

Ich will Ihnen auf keinen Fall meine Sichtweise aufdrängen. Sondern wollte nur aufzeigen, dass manche Leser die Langsamkeit dieses Mediums auch als Stärke empfinden. (An Ihrer Stelle würde ich aber wohl eher noch eine Tageszeitung dazu-abonnieren.)

Freundliche Grüsse

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Kritik

Die Republik erinnert mich A. D.e taz: ebenfalls ein ehrgeiziges Projekt für eine journalistische Alternative -- und ebenfalls zeitweise unerträglich zu lesen. Die Qualität der Republik schwankt breit zwischen einigen herausragenden Artikeln und (leider zuviel) Selbstverliebtheit und -beschäftigtsein.
Dass sie das jetzt selber merkt, schafft Hoffnung.
Ich lese die Republik seit langem nicht mehr. Aber ich bleibe Verleger, weil eine Zeitung Zeit braucht, um sich zu entwickeln.
Bitte: Mehr Nüchternheit, Direktheit und Knappheit. Fokus auf den Journalismus! Information, Hintergründe und Reflexion. Bringen, was in den TXgroup-Universen nicht vorkommt. Vierte Gewalt im Staate, nicht indem mA. D.s posaunt. Sondern es tut.
Auf dass ich die Republik auch wieder lese.

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Disclosure first
·
Wünsche

Wenn ihr demnächst weitere Fehler erkennt, benennt sie bitte wieder so schonungslos. Ich denke in folgende Richtung: Schöpft aus der Vielfalt, aus dem Überfluss, fokussiert auch auf unterschätze Ressourcen, grabt sie aus, ohne Mangelatmosphäre zu verbreiten. Seid eine subtile lebendige Schule, keine Besserwisser. Nur Akademiker sind zu wenig für dieses Projekt in diesem kleinen Land. Öffnet euch weiter. Gewinnt weiterhin Menschen die nicht so privilegiert sind wie vielleicht die meisten von uns, aber Interesse zeigen. Seid inklusiv nicht nur für körperlich Eingeschränkte, Migrantinnen, Getretene oder beim Herumgendern, sondern auch bei Chancen für unerschätzte und ausgegrenzte Autoren und Brückenbauerinnen. Mehr Themen aus den Nachbarländern? Innerhalb der Schweiz kann man vieles tun für eine klügere und verbundene Welt. Darüber hinaus jedoch wäre vielleicht in den angrenzenden Ländern Europas, zuerst natürlich in den deutschsprachigen, noch vieles mehr möglich, als bisher erreicht. Ich bin viel zu neugierig um die Republik aufzugeben. Versuche immer wieder Komplizin zu bleiben. Was sonst.

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Kritik

Ich halte ich die Stellungnahme von heute Morgen für ungenügend:

  • Wieso vergehen 2 Monate nach der Meldung der Fachstelle für Gleichstellung? Wurde eine interne Untersuchung eingeleitet? Was wurde mit der Meldung getan?

  • Wieso kann erst eine Reaktion ergriffen werden, wenn SRF nachfragt, nicht, aber wenn die Fachstelle für Gleichstellung, also dem "neutralen Anlaufort für exakt derartige Situationen" etwas meldet?

  • Was ist eine «See only»-Klausel? Verhindert diese, dass Vorwürfe von sexueller Belästigung nachgegangen werden kann?

  • Wie nimmt die Republik AG als Arbeitgeberin den Schutz ihrer Mitarbeiter*innen war?

  • Welche Schritte werden jetzt ergriffen? Also für den aktuellen Fall und auch langfristiger?

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Lob

Uff. Das ist keine leichte Kost. Und ganz sicher nicht einfach für das Team. Ich musste beim Lesen den Kopf schütteln, zeitweise ungläubig - wie konnte das passieren?! - aber gleichzeitig bin ich als Verlegerin stolz auf die (wenn auch späte!) Konsequenz. Auf die Klarheit in der Kommunikation und auf die (ja! späte!) Analyse der ganzen Sache. Mein Vertrauen hA. D.e Republik weiterhin, und zwar nicht trotz, sondern unter anderem wegen des Umgangs mit dieser Krise.
Ich bin Verlegerin, weil ich eure Inhalte schätze, aber vor allem, weil man gar nicht genug betonen kann, wie sehr es die Republik braucht. Es ist nicht schlimm, dass ich es nicht schaffe, alle Texte zu lesen. Die, die ich lese, überzeugen mich fast immer mit ihrer Qualität und ihrer Perspektive.
Macht also gern so weiter - vielleicht mit etwas mehr Pausen, um die Strategie zu hinterfragen. Culture eats strategy for breakfast.

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Arnold Messmer
Besorgter Verleger
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Kritik

Ich habe eine Republikkrise! Vor 4 Jahren habe ich mich entschieden diesem Experiment 5 Jahre Zeit zu geben. Und nun bin ich K. davor dieses Commitment vorzeitig aufzukünden. Warum? Ich habe den Eindruck, vieles zu Kultur, zu Diversität, zu internationalen politisch gesellschaftlichen Themen (oft eingekauft) zu lesen das ich genau so in anderen Wochen-oder Tageszeitungen etc finde. Zum Stand und zu Entwicklungsmöglichkeiten der schweizerixchen Republik, der Mitwirkung und Demokratie, dem Umgang mit wachsender Komplexität finde ich kaum nochwas. Klar : Recht/Gericht findet statt, aber eher episodisch als grundsätzlich. Relevante Recherchen habe ich seit Monaten nicht mehr gelesen. Auf lange Sicht war anfangs oft spannend und relevant. Jetzt aber erscheint es als Fofm ausgedient, beliebig und langweilig. Manchmal gute Interviews von Binswanger, aber seine Kolumnen absehbar umd kaum überraschend. Vieles wird international eingekauft, was ich irgendwo lesen kann. Fazit: mir ist der zeitweise spürbare klare strategische Republik-Fokus, der den Unterschied macht, verloren gegangen. Es ist ein beliebiges Magazin G., in das ich nur noch alle 2-3 Tage hineinschaue und das für mich nur noch selten relevant ist. Es wird viel an Strukturen, Marketing, Dialogdetailfragen (der Dialog ist mir wichtig und ebenso nützlich wie der redaktionelle Inhalt!) etc rumgewerkelt aber für die ca 50 Zeitungsmacher zuwenig relevanter Content kreiiert. Sorry, vielleicht habe ich mich verändert und tue der Republik unrecht. Mal warten wA. D.e nächsten Monate noch bringen.
PS ich möchte sehr gerne weiterhin Geld in unabhängigrn schweizer Journalismus investieren, bin aber grad ratlos ob dA. D.e Republik ist oder wo das sonst sein könnte.

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Geschäftsführer
·
Lob

Seit dem 26.4.2017 bin ich Mitglied, also fast fünf Jahre A. D.r Zahl. In dieser Zeit habe ich mehrmals ein WechselbA. D.r Gefühle mit der Republik erlebt. Auch Hochs und Tiefs in meinem Leseverhalten. Was ich aber als Pendler (ab und zu im Auto, meist im Bus) besonders schätze, sind die Audio-Beiträge. Ich habe mich schon bei der synthetischen Stimme gefreut, dass ich Beiträge jetzt hören kann. Aber die toll gesprochenen Texte sind für mich bei vielen Gelegenheiten ein Segen. Und so habe ich auch zum regelmässigen Nutzen der Republik zurückgefunden und mir einen wirklich guten Kopfhörer geleistet. Herzlichen Dank für diese Innovation, sie ist einzigartig.
Ich kenne die Arbeit unter Druck, mit vielen Unsicherheiten, Irrwegen, manchmal am Abgrund mit der Liquidität und unzähligen Bällen in Form von dringenden Aufgaben in der Luft. Das ist anstrengend. Fehler passieren oder wie es Beckett treffender schreibt: Wieder versuchen. Wieder scheitern. Besser scheitern.
Und mit etwas Genugtuung reibe ich meinem Kollegen, der nur ab und zu einen Gratisartikel von mir möchte und sonst findet, das Format hätte keine Zukunft unter die Nase, dass es trotz seiner (und aller anderer Unkenrufen) die Republik bereits fünf Jahre gibt. Und ich freue mich auf die nächsten fünf. Weiterhin viel Kraft und den nötigen Erfolg!

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Lob

Ich schliesse mich den positiven Voten an: Macht weiter mit langen, fundierten Hintergrundrecherchen. Vielen Dank!

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Mathematiker in IT, Bildung und Beratung
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· editiert
Wünsche

Na ja - ich verstehe die Enttäuschung ja.

Aber warum sollten Unternehmungen und Institutionen mit einer hoch angelegten Mission sooo viel besser sein? Neben all dem, was auch mir A. D.r Republik L. und wichtig ist, sie ist AUCH eine stinknormale Organisation. Das zu ignorieren und sich besser zu fühlen ist m.E. eine Form von Überheblichkeit vielleicht sogar Arroganz.

So gesehen: Willkommen Ent-Täuschung.

edit: Typo

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1
Lob

Ich möchte mich bei euch bedanken:

  1. Dafür, dass ihr auf Augenhöhe kommuniziert und mit Fehlern offen umgeht.

  2. Dafür, dass ihr eine der wenigen (wenn nicht sogA. D.e einzige) Zeitung im deutschen Sprachraum mit einem grossen und bisher viel zu wenig genutzten Potential für Inklusion seid!

Zu Punkt 2:

Ich muss gestehen, dass mich "Zeitung lesen" lange Zeit nicht interessiert hat. Die Inhalte und auch das Lesen selbst (irgendwo sitzen und ausschliesslich lesen) passten nicht zu mir - ich schwankte zwischen Langeweile und Überforderung. Ergebnis: ich las eben keine Zeitung. Als ich Mutter wurde, stellte ich auf einmal fest wie viele Dinge in unserer Gesellschaft für mich als junge Mutter irgendwie nicht stimmten. Ich begann mir Fragen zu stellen. Ich wollte unsere Gesellschaft und die Politik verstehen. Ich wollte mehr als nur die kurzen Nachrichten im Radio. Ich wollte Hintergründe, Kontext, Einordnung. Ich wäre nun sogar bereit gewesen mit dem Lesen von Zeitungen zu beginnen. Doch nun hatte ich ein grosses Problem: mir fehlte in meiner neuen Lebenssituation als berufstätige Mutter schlicht die Zeit dazu. Einige Male versuchte ich mir selbst zu beweisen, dass ich es schaffe mich pro Tag für ca. 30 min hinzusetzen und anspruchsvolle Inhalte zu lesen. Nach etlichen erfolglosen Versuchen musste ich anerkennen, dass ich das im Moment nicht in meinen Alltag integriert bekomme. Die Audiobeiträge der Republik sind genA. D.s wonach ich gesucht habe. Nun kann ich euren grossartigen Beiträgen lauschen während ich so stumpfe Dinge erledige wie: Arbeitsweg, Heimweg, Einkaufen, Wäsche aufhängen, Staubsaugen, Geschirrspüler ein- und ausräumen etc. Auf einmal schaffe ich es spielend grosse Mengen von anspruchsvollen Inhalten zu verarbeiten. Und dank eurer grossartigen Sprecher ist das Zuhören eine wahre Freude. Wenn es irgendwie geht: bitte behaltet die Audiobeiträge bei und versucht dieses Alleinstellungsmerkmal unter jenen gesellschaftlichen Gruppen, die in ihrem Alltag oft wenig Zeit haben um sich "exklusiv" dem Lesen einer Zeitung oder eines Buches zu widmen, bekannter zu machen!

Ich schätze die didaktische Strukturierung eurer Inhalte sehr (z.B. "Worum es geht", "Warum Sie das wissen müssen", "Wie es weitergeht")! Damit sendet ihr ein wichtiges Signal: die Republik ist eine Zeitung für alle (auch für jene, die über kein oder wenig politisches Wissen verfügen und gerade erst beginnen sich dafür zu interessieren).

Ich danke euch ganz herzlich für eure grossartige Arbeit!

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O-Entwicklerin, reflektierende Frau
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Sonstiges

Danke für die Transparenz. Ich kann Ihre Argumentation gut nachvollziehen. Sie haben mir durch die Beziehungsgestaltung mit mir als Verlegerin viel gegeben, ich wurde etwas "erwachsener" im Umgang mit Medien und fühle mich mehr als Teil der Gesellschaft.

Wo ich hängen bleibe (und keine abschliesssende Antwort habe),

...ist das vielbesprochene und vielkritisierte Thema 'Wachstum' ... welche Annahme steckte genA. D.hinter, dass die Republik wachsen müsse? Verständlicherweise könnte es (auch) Idealismus und der ernsthafte Wille sein, eine wichtige Stimme und Resonanz in einer verrückten Welt zu sein. - Könnte es beim Neustart darum heissen, die eigene Reichweite neu zu definieren, auch wA. D.e menschlichen Ressourcen und Grenzen anbelangt? (die vielen Abgänge tönen für mich nach: Menschen haben sich überfordert und verheizt und die Organisation hat sie dazu noch angestachelt)

... das für mich etwas übertriebene Eingestehen von Fehlern. Es tönt ein bisschen so, als wenn eine Organisation es nur richtig machen müsse, dann komme es schon gut. Ich glaube es ist ganz normal, dass viele Strategien nicht funktionieren und weiter entwickelt werden müssen.

... es tönt normal, wenn oberste Gremien Verantwortung übernehmen, indem sie gehen. Ich habe einen anderen Gedankengang: Wenn das Wort 'Verantwortung' etwas mit 'Antwort' zu tun hat und Fehler normal sind, könnte es auch ein Lernprozess bedeuten, dass die Crew weitermacht mit den gemachten Erfahrungen. Meiner Erfahrung nach passiert nämlich häufig, dass die Neuen sich profilieren wollen/müssen und die gleichen Fehler nochmals machen.

Danke für Ihre Aufmerksamkeit.

Sicher behalte ich mein Abo und wünsche gutes Gelingen und alles Gute den Scheidenden

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0
Lob

Danke für die Erklärungen. Es werden sicher weitere folgen. Ich tendiere auch dazu zu denken, dass geschlossener Rücktritt hier nicht das Sinnvollste sein musste. Wie erwähnt, haben viele Wechsel zur Problematik beigetragen, und Lernfähigkeit steht ja zu recht auf die Fahnen geschrieben.
Könnte es sein, dass die Wachstumsvorstellung selber eine tiefere Befragung verdiente? Qualität und Wachstum - komplexe Zusammenhänge, die nicht immer so aussehen, wie frau es sich wünschen würde.

Ich bin eine grosse Verfechterin der Form, in der täglich wenige handverlesene Themen in ausgiebigen Texten, in denen Raum für Erzählung und diverse Aspekte sowie Vielschichtigkeit geboten wird, präsentiert werden. Im Gegensatz zu zum Beispiel R. P. (weiter unten hier), die findet: "Wenn ein Feuilleton, Gerichtsreportagen und Kochrezepte dabei sein sollen, müssen es mind. 5, 6 weitere Artikel täglich sein", schätze ich A. D.r Beschränkung und A. D.m Mix einen anderen Effekt: Im Vertrauen, dass diese Redaktion schon ihre guten Gründe hat, etwa auf Gerichtsreportagen solches Gewicht zu legen, Datenjournalismus zu durchleuchten oder mit Rezepten hausgemachte Lebensqualität anzusprechen, werde ich angespornt, neue Aspekte zu bedenken. Bei grösserer Auswahl würde ich leichter "lieber etwas anderes" anklicken. Ich habe dadurch neue Fragen und auch Erklärungen entdeckt. Diese Konzentration und Vertiefung ist eine wichtige Antwort auf die Flut von all dem, das uns da überflutet, und für mich funktioniert das sehr gut. Ich schätze auch die Vorlesefunktion.
Die Länge der Artikel führt bei mir erstaunlich selten dazu, vor Schluss abzubrechen (was sonst bei oft viel kürzeren Beiträgen viel eher geschieht), da eben meist nicht breitgetreten wird, sondern vertieft, erhellt, aufgedeckt, bedacht und dicht geschrieben wird.
Rudolf B. schreibt (weiter unten): "dA. D.rcheinander mit Magazin, Feed und Journal habe ich nie verstanden" - da geht es mir ähnlich. Müsste von mir aus nicht sein.
Dezidiert hier eine Stimme gegen die Vorstellung, die M. H. G. (weiter unten) formulierte, die es "lieber K. und knackig und wirkungsvoll" hätte und findet, dass für die "neuesten Erscheinungen auf dem Büchermarkt" "das Feld dem Literaturcl.." gehört.
Im Gegenteil. Die im Rahmen der weitgehend weggemetzelten "Litaraturkritik" (und eines kultur-"kritischen" Denkens) hoch qualitativen Beiträge gehören wohl bald in die Abteilung Infusionstherapie. Meist hervorragend geschrieben, gedacht und vermittelt. Eine Freude.

Eigentlich sollte es doch so sein, dass man in einem Medium sachkundige, dem Ergründen und Vermitteln gewidmete Menschen findet, denen man aufgrund ihrer Qualtiät und Transparenz solches Vertrauen entgegenbringen darf, dass frau sich gerne verleiten lässt, sich auch Inhalte zu Gemüte zu führen, die man sonst übersprungen hätte. Für mich funkioniert das gut.

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Sonstiges

Transparenz scheint nichts für die Republik zu sein. Versteck in einem Newsletter. Wer es ist, ist doch längst bekannt. Schlecht für die viel zu hohen eigenen Ansprüche.

Ich bin von Tag 1 dabei oder besser war es. Abo läuft aus und das ist gut so.

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Ich fand die Information nicht versteckt, ich bin gleich A. D.nnerstag morgen darüber gestolpert.

Schade, nehmen Sie alle nicht daran beteiligten Mitarbeiter der Republik mit der indirekten Kündigung in Gesamthaftung.

Ich empfehle auch, die Informationen der Co-Geschäftsführerin zum Thema "See-Only" (warum hat es 2 Monate gedauert, bis etwas passiert ist) zu lesen:
https://www.republik.ch/dialog?t=ge…d134df6e67

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See-only oder schlicht Täterschutz. Und mir kann niemand erzählen dass dies nicht weitgehend der Republikbelegschaft bekannt war. Lieber schweigen. Ist auch ein Statement.

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Wünsche

Mit anderen Worten: Sie entstanden nicht primär aus den Bedürfnissen ihrer Leserinnen, sondern aus internen Bedürfnissen. Wir wiederholten damit den klassischen Fehler unserer Branche, Dinge zu produzieren, die Sinn für die eigene Organisation machen, aber nicht notwendig für die Lesenden.

Wie erfahrt ihr denn, was eure Leser brauchen?

Wie könnt ihr rausfinden, wA. D.e Leser wollen? Und noch entscheidender: Was ihnen wichtig ist?

Die vorliegende Diskussionsseite kann zweifellos wertvolle Inputs generieren, aber: Wieviel Prozent der Leser äussern sich hier? Ist diese Auswahl repräsentativ für die ganze Leserschaft? Ist Zustimmung/Ablehnung ein geeignetes Mass für Wichtigkeit?

Ich würde deshalb vorschlagen, die Feedback und Bedürfnisse eurer Leser systematisch zu erheben - einerseits um schleichende Entwicklungen zu erkennen, bevor sie sich in Kündigungen manifestieren, und andererseits um vor grösseren Investitionen zu überprüfen, ob diese Investition ein echtes Bedürfnis befriedigt (und wie wichtig dieses Bedürfnis für wie viele Menschen ist).

Ich wär gern bereit, dazu einmal im Jahr eine Umfrage zur Kundenzufriedenheit auszufüllen.

PS: Wenn mich vor einem Jahr jemand nach Journal oder Klimalabor gefragt hätte, wäre meine Antwort eindeutig gewesen:

  • Journal: kein Bedürfnis

  • Klimalabor: Zu schwammig, zurück A. D.n Absender für Ausarbeitung eines klaren Konzepts

Ein Feedback, das ich auch heute noch so geben würde ...

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Demokratie-Fan
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Lob

Liebe Republik! Errare humanum est. Danke für die offene Kommunikation. Ich kann ohne Republik nicht mehr leben. Lese alle Kommentare. Lese sogA. D.s Feuilleton und die Tech-Stories, was ich früher bei anderen Zeitungen nie tat. Lerne unglaublich viel, auch von den Kommentator:innen. Noch nie hat eine Zeitung derart meinen Horizont erweitert. DANKE!

Ich habe den Covid-Newsletter geliebt (vor allem die P.S., den Humor, das Ermutigende), auch den Winternewsletter. Bitte auch Michael R. behalten. Ich koche nicht gerne, aber seine Rezepte hab ich tatsächlich mehrfach nachgekocht, weil es so gluschtig war!

Ich vermisse das Auf lange Sicht. Ich finde das Reisserische am Newsletter schlimm, darum hab ich den abbestellt. Und aufs Journal kann ich auch verzichten. Warum nicht 2-3 lange und einen kürzeren Artikel im Magazin aufschalten?

Und bitte die Republik nicht mehr unter Wert verlaufen, wie mit dieser „jeder gibt was er Lust hat“-Aktion vor einigen Wochen. Ich hab 10 Leute eingeladen, und keine:r ist aufgesprungen! Also lieber eine Abo-Erhöhung für alle Verleger:innen! Oder hin und wieder ein Gastkommentar von eine:r unserer sehr kompetenten Verleger:innen (unentgeltlich verfasst)? Werbeaktionen, Bälle und Postkarten braucht es auch nicht, ich bin ja schon überzeugt von Euch! Birkenstock hat keine Werbeaktionen - ein gutes Produkt erhält sich durch Mund-zu-Mundpropaganda (und Artikelteilen, was ich sehr häufig mache).
Bitte macht weiter, es braucht Euch unbedingt!!!

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Lob

Mir gefällt sehr, was ich in der Republik lesen, sehen und hören darf. Bitte, bleibt uns erhalten. Ihr seid eine der ganz wenigen Inseln, unter all den abhängigen Berichterstattungen. Danke

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Sonstiges

Ich danke den Republik-Verantwortlichen für den Newsletter und die ersten Schritte zur Transparenz. Ich möchte diese Stellungnahme sowohl als Lob wie auch als Kritik verstanden wissen, das geht mit dem vorgegebenen Raster leider nicht - schade, aber das haben eben vorgegebene Raster so an sich, sie sind nicht differenziert genug und vereinfachen oft unnötig. Ist das auch eines der Grundthemen in der Kultur der Republik? Komplexität ist zwA. D.e Realität, aber der Umgang damit manchmal unterkomplex? Ich stehe nach wie vor 100%ig zur Republik, zu ihren Macherinnen und Machern. Und ich freue mich sehr, dass die Publizistik, die Themenwahl und Bearbeitung in den Fokus genommen werden. In den letzten 6 Monaten hat mich manches nicht so interessiert, was wohl natürlich ist. Für mich braucht es die enge Anbindung der Artikel A. D.e Aktualität (Covid Newsletter) und an Grundlagenthemen (Klima z.B.), damit sie für mich relevant sind. Und dann natürlich den frischen, anderen Blick darauf und dahinter. Das hat mir in letzter Zeit gefehlt, oft habe ich mich gefragt: Was soll das jetzt?
Ich drücke die Daumen, dass die Rundumerneuerung klappt und bedaure die 8 MitarbeiterInnen, die ein Stück weit für die Fehler zahlen müssen. Sie mögen möglichst schnell möglichst gute neue Arbeitsorte finden, sie haben es verdient. Und allen anderen wünsche ich Kräfte für die harte Arbeit.

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Kritik

Ich stelle mir vor, dass eines Tages jemand ein Buch schreiben wird über "see only" und die Republik. Ueber Schockstarre, Sprachausfall, akzeptierte Handlungsunfähigkeit punkto Fürsorgepflicht den Angestellten gegenüber; wie sie tapfer versuchte Zeit zu gewinnen - nachdem schon 2 kostbare Sommerferienmonate verstrichen waren; wie die versprochene unangenehme Mitteilung am Ende eines dürren Newsletters platziert wurde; wie Verlegerinnen weitergehende Informationen aus der übrigen Tagespresse, einige auch aus dem vielgeschmähten SRF entnahmen. Wetten, dass jemand dieses Buch schreiben wird und dass das niemand aus der Republik sein wird? Wetten, dass es auf viel Interesse stossen wird?
Das Wort Fallhöhe wird in diesem Zusammenhang im Dialog erwähnt. Ich schrieb, nach dem ich den Newsletter gelesen hatte - das zeige nur, dass die Republik ein Teil der Welt sei. Ich vertraute der Republik und ihrer Erklärung. Ich hatte die Meldung auf SRF gehört. Ich vertraute der Republik. Dann erfuhr ich über den Dialog, was alles so zirkulierte und ich erfuhr vom Medientalk. Und dann türmten sich die Fragen auf: wie ist das genau mit diesem alles Zudeckenden see only? Von wem wurde es wozu benutzt? Wie genau sind jetzt die Verantwortungs- und Befehlsstrukturen in der Republik? Wer muss die Fürsorgepflicht wahrnehmen? Hätte nicht beim Gleichstellungsbüro nachgefragt werden können, was jetzt zu tun ist bei dieser Zwickmühle see only? Es entstand der Eindruck, dass die Republik nach der Meldung vom Gleichstellungsbüro: Nichts tat. SRF arbeitete an seinem Beitrag. Aussitzen? Weitermachen? All die schönen Ideen über die Republik, über ihre Werte: wie klingen sie jetzt? Und die einzige Stellungsnahme des Chefredaktors: er beantwortet unsichtbare Fragen in einem Thread, der gelöscht wurde. Die Republik macht im jetzigen Sturm den Eindruck, sehr träge, sehr unbeweglich, sehr unbeholfen zu sein. Nicht grA. D.s, was ich mir unter einem fortschrittlichen Medium vorstelle. Als von Euch so benannte Verlegerin wüsste ich gerne: wer übernimmt nun welche Verantwortung? Wer nimmt was A. D.e Hand? Was sind die Rollen von Geschäftsleitung, Verwaltungsrat, Genossenschaftsrat und Chefredaktion? Wenn das ganze bunte wording Substanz haben soll und die Republik sich nicht nur im Klimalabor den learnings verschrieben hat, möchte ich Antworten.

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Kritik

Im SRF-Beitrag wird das Thema des Personenkults im Journalismus & dessen Rolle im Zusammenhang mit Machtmissbrauch & (sexuellen) Übergriffen thematisiert. Ich fände es wichtig, dass sich die Republik - nebst der Aufarbeitung der Fälle - damit ernsthaft auseinandersetzt. "Die Betonung "grosser Namen", die Inszenierung der Republik als Retterin der Demokratie, überlange Artikel einzelner Redaktionsmitglieder - all das ist für mich Teil einer Dynamik in der Medienbranche, die grosse & toxische Egos anlockt, ihnen hofiert & ein Klima schafft, das Übergriffe ermöglicht & normalisiert. Ich glaube, dass man als Medium um eine selbstkritische Auseinandersetzung inklusive Konsequenzen nicht herum kommt, wenn man in der Medienbranche "etwas anders machen will".

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Der Zusammenhang zwischen langen Artikeln und sexuellen Übergriffen scheint mir etwas konstruiert ...?

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Leserin
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Sonstiges

Zum Vorgehen zu den Vorwürfen der sexuellen Übergriffe eines Journalisten der Republik stellen sich mir einige Fragen.
Was soll eine Information zu den Vorwürfen im Juni, wenn die Arbeitgeberin des Beschuldigten nicht reagieren darf?
Wieso bekommt dann SRF die Unterlagen und Informationen und von wem?
Um die betroffenen Frauen zu schützen, wurde absolute Anonymität gewährt. Mittlerweile wird zumindest der Angeschuldigte wissen, um welche Frauen es sich handelt. Wie wichtig ist dieser Schutz jetzt noch?
Ich verstehe dieses Vorgehen nicht, das macht doch keinen Sinn?
Meiner Meinung nach hätte doch bereits im Juni mit einer Untersuchung reagiert werden müssen/dürfen und nicht abgewartet werden, bis SRF seine Recherchen durchgeführt hat.

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Kritik

Muss Klarheit soooo lang sein? Zeit ist ein enorm wichtiger Faktor. Dinge, die man lesen muss, sollten K. sein. " In der Kürze....." ist zwar ein abgebrannter Allgemeinplatz, aber für mich ist die Republik tatsächlich ein gutes Gewürz in der Alltagssuppe.

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Leser
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Genau! In der Kürze würde die Würze liegen, aber dazu sind leider die meisten bei der Republik nicht fähig, und das wird sich eben auch auf die Anzahl Leser:innen auswirken.

Nur bei Daniel Binswanger merkt man noch sein Training aus Magizin-Zeiten, wo eben der Platz für seine Kolumne beschränkt war ;-)

Wenn ich viel lesen will, lese ich einen Roman. Punkt.

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Ich lese Romane und Republik. Auf den Punkt gebrachte Kolumnen, "seibtsche, lange" Artikel oder super recherchierte Artikel-Serien, machen die Qualität der Republik Publikationen aus. Genauso die offene Kommunikation von Project-R.

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Lob

Zum Stand unseres Irrtums.

Respekt!

Es lässt sich erahnen, welche Höhen und Tiefen sie alle durchgemacht haben und welche persönlichen und inneren Kämpfe um Lösungen und Ausrichtung hinter ihnen allen liegen.

Sie haben messerscharf analysiert, erkannt, entschieden und setzen jetzt unerschrocken um, was nötig ist.

Respekt!

Und vielen Dank an alle, die damit ihren BeitrA. D.für leisten, dass die Republik, die Republik bleiben kann.

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Kritik

Der Newsletter war ein Markenzeichen der Republik. War, denn jetzt verscherbelt ihr wohl das Tafelsilber! Das hat schon angefangen als die „Ladies und Gentlemen“ verschwunden sind. Und jetzt, hin zu Nullachtfünfzehn? Wo bleibt die Leichtigkeit, die Verspieltheit die geradezu animierte ins Detail zu klicken? Denn eigentlich lohnte sich das Abo schon nur wegem dem Newsletter. Und jetzt? Bitte NICHT weiter so!

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Wünsche

Da nun die Wachstumsstrategie gescheitert ist und sogar Entlassungen nötig werden, würde ich mir wünschen, dass der Fokus vermehrt auf die wirklich relevanten Themen gelegt wird: Reportagen, Experteninterviews und ganz wichtig: Datenjournalismus (den Datenartikel am Montag vermisse ich sehr). Ich habe nie ganz verstanden, weshalb Kunst (und Kochrezepte) ebenfalls Platz haben müssen. Auf Sport und Klatsch wird ja ebenfalls verzichtet.

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Moritz Wedell
Ratsmitglied Project R Genossenschaft
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· editiert
Sonstiges

Es ist mir wichtig, auch aus dem Genossenschaftsrat ein Votum beizusteuern, das neben der Freude über das anhaltende publizistische NiveA. D.r Republik zum einen den Ärger über die Situation, aber zum anderen auch Erleichterung über die im zweiten Anlauf klare Mitteilung zu Ausdruck bringt.
Vor allem möchte ich mich aber für die vielfältigen, reflektierten und auch richtungweisenden Beiträge aus der Leserschaft bedanken. Diese gehen zwar jetzt A. D.e Republik und werden von den Verantwortlichen auch gelesen. Aber als Vertreter:innen der Genossenschaft nehmen wir diese natürlich ebenfalls auf. Damit wir dieses wertvolle Feedback bei passender Gelegenheit und in den passenden Gremien wieder zur Sprache bringen und verstärken können.

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Lob

Super, dass die Republik sich wieder aufs Kerngeschäft konzentriert: JOURNALISMUS. Das verheißungsvolle Wort steht für die tägliche Arbeit am Journal. Ich freue mich immer wieder auf die Ergebnisse. Ihr habt viel in die digitalen Formen investiert, es ist A. D.r Zeit, dass es nun wieder mehr um die Inhalte geht.
Als PS noch eine Prise Kritik: Ich bin Leser, kein Verleger. Ich zahle gerne das Abo, die journalistische und verlegerische Arbeit ist euer Job. Hört bitte auf mit dem Gesülze über die 28'000 Verleger:innen. Danke.

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Eigentlich keine Überraschung heute Morgen. Ein ungutes Gefühl plagt mich schon länger: Wohin steuert die REPUBLIK eigentlich? Diese schonungslose Analyse war nötig, hat gut getan! Und macht vor allem Mut, dass es weitergeht!
Irrtum:
«Kapitalismus-Irrtum»: Wachstum ist unabdingbar für das Gedeihen eines Unternehmens. Beispiel Fitnessgeräte: Man baut eine neue Produktionsstrasse für allerlei «Hometrainer», mit 1500 produzierten und verkauften Einheiten pro Jahr ist man auf der Gewinnseite. Ziel: Jedes Jahr 100 Einheiten mehr. Werbung schalten, die Konsumenten überfluten mit Kauf-Anreizen, das Geschäft boomt! (Eben habe ich einen wenig gebrauchten Qualitäts-Hometrainer auf Ricardo für 26Fr. gekauft, weil ich mich mit dem Velo nicht mehr auf die Strasse getraue. Dutzende von Angeboten dort, meistens mit 0 Geboten….)
Die REPUBLIK hat von Anfang an versprochen, pro Tag 1-3 relevante Artikel zu produzieren – das hat sie meiner Meinung nach bis heute sehr häufig geschafft! Meine These dazu: Über mehr Relevantes gibt es in der Regel pro Tag gar nicht zu berichten. Seit bald 5 Jahrzehnten bin ich Tagesanzeiger-Abonnent, seit zwei Jahren nur noch online plus WoE-Printausgaben, inkl. SonntagsZeitung. Fazit: Ich lese Tagi-online nicht länger als die REPUBLIK, zusätzlich die Kommentarspalten: da ist die REPUBLIK um Welten besser! Wenn ich dann am Samstag bereits 1-2 Artikel aus der Sonntagspresse online gelesen habe, dann ist die Printausgabe «gelesen».
Stärken der REPUBLIK, zusätzlich zu den Artikeln:
Schon früh hat mA. D.e Ausgabe des «Newsletters» von 7Uhr auf 5Uhr vorverlegt. Welch Segen für uns senil Bettflüchtige! Dass es da nicht Wenige gibt, zeigen die vielen frühen Kommentare!
Kommentarspalten: Ein Prunkstück der REPUBLIK: Ich kann einen Kommentar verfassen und ohne Zensur online stellen. Da kommt jeweils viel kluges Zusatzwissen hinzu, was wiederum zum Denken anregt. UND: Die Verfasserin des Artikels hält während des Tages ein Auge darauf und meldet sich selber mit Kommentaren. Chapeau!
Fremdwörter lernen: Dank Daniel Binswanger lerne ich jede Woche 1-2 neue Fremdwörter kennen. Neben der Themenwahl schätze ich seine spürbare Lust am Formulieren.
Vielfalt: Weiter so, ja keine Einschränkung der Themenwahl durch (subjektiv) «Wichtiges»-«weniger Wichtiges».
Der allerwichtigste Punkt zum Schluss: Bereits GC hat bei seinem Nespresso-Dreh im Geheimen A. D.e REPUBLIK gedacht: «What else?»

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Erika Linder
Kommunikationsfachfrau im Unruhestand
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Sonstiges

Ich bin für die Umkehrung: Es gilt die „Schuldvermutung“. Wäre ja immer noch bloss eine Vermutung.

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Das führte doch nur zu einer (noch) stärkeren Vorverurteilung. Das ist eines Rechtsstaats nicht würdig.

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Nadja Schnetzler
Mitgründerin Republik und Project R
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Wünsche

Wie kann eine Teamkultur entstehen, in der nicht Personenkult und Einzelleistungen zelebriert werden, sondern die Kunst der Zusammenarbeit auf Augenhöhe zwischen Menschen mit ganz unterschiedlichen Fähigkeiten, Hintergründen, Herangehensweisen? Das täte sowohl dem Journalismus sehr gut und würde dabei helfen, toxische Muster und Gewohnheiten aktiv zu verlernen.

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Energie und Nachhaltigkeit
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· editiert
Kritik

Liebes Republik-Team
Ich bin ein grosser Fan Eurer Beiträge. Den Adventskalender finde ich aber grottenschlecht - um es direkt und ehrlich zu formulieren. Warum mühen sich zwei brillante Köpfe wie Karpi und Constantin S. mit halbintelligenten Apps ab, wenn sie selbst viel schlauere, witzigere und tiefsinnigere Beiträge kreieren könnten? Wollt Ihr KI ein für alle MA. D.skreditieren? Maschinen können keinen Humor oder höchstens unfreiwillig. 😉
Ein, zwei Tage mit KI-Kreationen hätten gereicht.
Beste Grüsse
T. W.

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Wünsche

Liebes "Expeditionsteam"
Wie vermutet viele andere vermisse ich einen Grossteil der Autoren im Magazin. Namen brauche ich wohl nicht zu nennen. Nichts gegen journalistische Wertarbeit à la Simon S., Mark Dittli & Daniel Binswanger, die mir schön aufbereitet und unwiderlegbar immer wieder aufs Neue beweisen, was ich schon lange weiss und worüber auch täglich in allen anderen Medien berichtet wird. Ich würde mir bloss eine andere Mischung wünschen: ein wenig mehr von diesem überraschenden, kreativen Element, für das ihr euch - wenn ich richtig verstanden habe - doch die ganzen Journalisten-Wunderkinder geholt habt.
Die Themenwahl besteht für mich gefühlt aus Geld, Schweiz, Amerika, Tech, Recht, Geld, Zürich, Populismus, Zürich, Internationale Politik, K. 4, Wirtschaft und natürlich Schweiz. Ich hoffe auf mehr Unerwartete Themen, Blickwinkel und Schreibstile. Seit einer Weile schon wirkt das Magazin für mich wie eine zugegebenermassen korrektere und sorgfältigere Version der grossen Tageszeitungen.
Nichts für ungut, ich lese euch trotzdem. Mit lieben Grüssen und guten Wünschen, Remy

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z.Z. Trauender
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Kritik

Zum Rücktritt von Herrn de Weck hätten wohl Viele gerne Genaueres erfahren. Er wurde ja erst kürzlich mit einer sehr grossen Stimmenzahl gewählt! Was stimmt da nicht im VR? Und warum haltet Ihr Euch bei der für uns VerlegerInnen so wichtigen Frage so vornehm zurück?

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Leserin
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Lob

Ja, bisweilen hört man zu spät auf skeptische Stimmen, weil man getragen vom Willen, die Strategie möglich gelingen, nicht abbrechen will.
ABER: Ihr kommuniziert klar, welche Fehler ihr gemacht habt und wie ihr sie beheben wollt. Das finde ich ehrlich und stark. Chapeau.
Dass Fehler gemacht werden, gehört zum Leben - eine so banale wie wichtige Tatsache. Entscheidender in meinen Augen ist, was mA. D.nn daraus macht. Und da überzeugt mich euer Weg. Auch wenn es unschön ist, dass ihr Leute entlassen müsst. Ich freue mich für euch, dass ihr auf der Chefredaktion eine dauerhafte Lösung gefunden habt.
Ich jedenfalls bleibe so gerne weiter Verlegerin, das Kernprodukt überzeugt immer noch.

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Wünsche

Danke für die Orientierung. Genau, Orientierung ist auch der Grund, warum ich die Republik schätze. Es gibt Berge, da steigt man lange hoch, durch Wälder oder Tobel und so weiter und sieht nicht wohin der Weg geht, plötzlich aber ist man oben und sieht, sieht alles, ah! das ist es, dafür die Mühe. Dieses Gefühl möchte ich jeweils haben nach der Lektüre eines - langen - Beitrages.

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Kritik

Hey Republik.
Ich habe viel gelesen in dieser Diskussion über den Reporter. Alle Eure Antworten auch. Dachte, okay, abwarten, was von Euch kommen wird. Ich finde slow journalism ja wichtig.

Jetzt lese ich aber heute das in der NZZ das:
https://www.nzz.ch/feuilleton/repub…ld.1753686

Also gopf nochmal:
Habt Ihrs jetzt gewusst oder nicht?
Habt Ihr höheres Recht wegen einer weitgehend unbekannten seeonly-Klausel ausgehebelt?

Ich will jetzt aber schnell mal ausführliche Antworten.

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Lob

Ich freue mich, dass Sie Beiträge von anderswo in die Deutschsprachige Debatte bringen. Der Mut abzukupfern ist eine vielleicht ein bisschen überraschende Tugend. Doch viele von uns hätten beispielsweise nie das NYTM-Porträt von Soros unter die Augen bekommen, ebenso die Rede von Ronan Farrow.

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Lob

Liebe Republikaner*innen
Vielen Dank für eure selbstkritische Analyse. Wenn ich so durch die Beiträge in der Debatte gehe, so trifft sich eure Selbstkritik offenbar mit jener einiger Leser*innen. Was mich betrifft: Danke für eure tägliche Arbeit, ob sie nun im Hintergrund stattfindet oder sich direkt publizistisch zeigt!
Wenn der morgendliche Newsletter mal ausbleibt (ein Problem mit meiner Bluewin-Adresse), so vermisse ich ihn und gehe auf die Magazin-Seite! Mit anderen Worten: Die Republik gehört für mich einfach dazu - und dies unabhängig davon, ob ich dann alle Beiträge oder gar keinen lese. Ich habe auch nicht den Anspruch, dass alle Angebote (Journal, Audio, Klima-Labor o.a.) meinen Bedürfnissen entsprechen müssen. Vielleicht bin ich ein bisschen einfach "gestrickt", aber mit gefällt die Republik, mir gefallen die meisten Inhalte, ich ziehe viel Gewinn aus der Lektüre, und dies seit dem Start.
Meine Wertschätzung drücke ich dadurch aus, dass ich vor zwei oder drei Jahren begonnen habe, bei der jährlichen Abo-Erneuerung den doppelten Betrag einzuzahlen - ganz einfach, weil es mir ein Anliegen ist, dass sich Publikationen wie die Republik im Media-Markt durchsetzen können, auch wenn dabei Fehler unterlaufen mögen! Also bleibt bitte dran als Republikaner*innen - und bleiben wir möglichst alle an Bord als Verleger*innen.
Liebe Grüsse, B. S.

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Kritik

Hallo liebe Republik

Scheint es mir nur so oder ist in der Redaktion der Neujahrsblues eingezogen? Seit Tagen plätschert die Republik so vor sich hin. Jeden Tag zwei Artikel (1x Kultur, 1x Weltgeschehen [im moment vor allem kolumnen]). Für mich fehlt im Moment das wA. D.e Republik letztes Jahr ausgezeichnet hat. Die Würze, die Überraschung beim täglichen Newsletter lesen und grosse Reportagen. Viele erstklassige Journalisten in euren Reihen habe ich seit Monaten nicht mehr gelesen. Die Welt dreht sich ja rasant weiter, für mich bildet die Republik hier aber zu wenig ab:
-Ausstiege aus dem Atomwaffenabkommen
-UK und der Brexit
-Machtkampf in Venezuela
-Schweizer Parteien präsentieren ihre Wahlprogramme
-Viele Kunst- und Kulturschaffende sind in letzter Zeit verstorben (Bruno Ganz wurde immerhin mit einem Bericht abgefasst).
etc., etc

Bitte konzentriert euch wieder auf den Journalismus und vielleicht etwas weniger aufs Geschäften. Denn Journalismus ist eure beste Werbung.

Im Moment würde ich die Republik nicht weiterempfehlen und wahrscheinlich auch mein Abo nicht verlängern (obwohl die aktuellen Texte trotzdem sehr gut sind).

Ich bin aber guter Dinge, dass ihr wieder in die Spur findet.

Auf gehts! Danke.

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Journalistin
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Wünsche

Wie wär's mit einem offenen Ideen-Wettbewerb ? Thema: "Wir booten übergriffige Journalismuspreisträger und ihre Ermöglicher und Ermöglicherinnen aus. " Die Redaktion diskutiert, testet und berichtet.
Ich stell mir eine lustige Redaktionskonferenz vor, A. D.r Jungreporter*innen aus unverlangt erhaltenen, anonymisierten Handynachrichten vorlesen und um Vorschläge bitten, wie sie als Personen und die Redaktion als peer group damit umgehen sollen. Danach sollten immerhin die Fronten klar sein.

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Das wäre ein sehr wichtiger Schritt in eine neue Richtung! Anstatt das Mantra von Meldestellen, die nicht benutzt werden, zu beschwören, andere Formen finden um Strukturen zu benennen und aufzubrechen.

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Liebe Frau W., lieber Herr Wischnitzky, danke für Ihre Kommentare. Ich weiss nicht, wie E. Ihr Vorschlag gemeint war, Frau W. Aber ich gehe davon aus, dass eine Frau, die bereit wäre, in einer grösseren Runde aus einer unerwünschten Nachricht vorzulesen, auch bereit wäre, damit zu einer vorgesetzten oder anderen Vertrauensperson zu gehen. Im vorliegenden Fall ist den Frauen ja die Anonymität aber extrem wichtig, weshalb ich nicht davon ausgehe, dass so ein FormA. D.esbezüglich funktionieren könnte. Was ich sagen kann, ist, dass es ein Forum aller Republik-Frauen gibt, das sich online und in unregelmässigen Abständen auch persönlich austauscht, und sich unter anderem darüber unterhält, mit welchen Herausforderungen sie speziell als Frauen konfrontiert sind, wie sie sich in Sitzungen fühlen, wie sie die Diskussionskultur einschätzen, was man verbessern könnte, etc. Herzlich, Bettina Hamilton-Irvine

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Armando Köppel
Unruhestand-Geniesser
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Wünsche

Danke für die offene Info, schade dass einige gehen müssen und schade dass einige Gute schon früher gegangen sind. Aber zumindest in der Redaktion ist noch viel Qualität da, etwas weniger war es im VR, der seine Hauptaufgabe, die finanzielle, strategische und personelle Planung und Kontrolle, teilweise verlor. Und unsäglich finde ich die Kontrollstelle mit dem MWSt Unvermögen.
Ich erinnere mich noch gut, wie 27'500 Abos die Zukunft ermöglichten und garantierten (und meist übertroffen waren). Diese Basis kann in jeglicher Beziehung wieder erreicht und gehalten werden, ich bleibe ebenfalls dabei. Wenn die redaktionelle Qualität SEHR hoch ist, bringt das viel mehr Zuspruch als eine schönfärberische Werbekampagne. Stärkt was Ihr gut könnt, die Artikel und Recherchen, dann kommt es gut! Ich halte die Daumen.

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Sonstiges

Auch Lesen braucht offenbar Vertrauen. Auf den heutigen Artikel der Republik über die SRG kann ich mich nicht einlassen, kann mich nicht auf das geschriebene konzentrieren - wo bleiben die Informationen und Gedanken in eigener Sache? Heute bin ich um jedes Medium froh, das über die Vorgänge bei der Republik berichtet und Diskussionen zulässt. Auch die SRG hat hier offensichtlich einen guten Job gemacht.
Die Redaktion versichert, keine Kenntnisse gehabt zu haben- ein bisschen googeln über Charakter und Gewohnheiten der beschuldigten Person lässt dies sehr unglaubhaft erscheinen. Offenbar wurden Machtstrukturen unterschätzt und nun zeigt sich die Überforderung in der Führungsebene. Ich schreibe dies nicht schadenfroh, sondern bin erschüttert und nachdenklich, habe die Artikel des freigestellten Journalisten sehr geschätzt. Die Republik ist nicht mehr die Republik wie sie gedacht war. Oder wie ich sie verstanden habe.
Meinen Beitrag schreibe ich halt hier ins „Leere“, da es ja kein offizielles Thema zu sein scheint. Anmerken möchte ich noch, dass ich befürchte, die Beiträge weiblicher Personen in den Diskussionsforen werden bei dieser Betriebskultur weiter abnehmend sein.

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Lob

Ich lese seit Mai 2021 täglich alle Artikeln von der Republik. Für mein Leben ist es eine Bereicherung und ich bin ihnen dankbar:) Lg Liban

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Kritik

Mir hA. D.r alte Newsletter auch viel besser gefallen. Er war für mich wie eine morgendliche Begegnung im Café mit einem gutgelaunten, geistreichen Menschen. In der jetzigen Form kommt er eher daher wie..... nun, wie ein wenig inspirierender Newsletter eben.

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2
Kritik

Teil 1:
Mein Hals ist grad ziemlich dick. Und wird immer dicker. Nicht, weil ein ausgesprochen geschätzter Journalist eine „ziemliche Unordnung in seinem Triebleben“ zu haben scheint. Das ist – wenn mA. D.nn mal weiss, was genau vorgefallen sein soll und wer genau wA. D.zu sagt – im besten Fall einigermassen peinlich (so, wie das Balzverhalten oft ist) und im schlechtesten Fall gänzlich inakzeptabel. Eine Tragödie ist es so oder so.

Aber soweit sind wir ja noch nicht. Was hingegen klar ist: Hier ist eine Bombe geplatzt, die ein extrem schlechtes Licht auf die Republik wirft. Dem könnte man offensiv, mit Offenheit und Transparenz entgegen treten, ihr könntet für einmal eure ganze journalistische Kompetenz dazu nutzen, Stellung zu beziehen. Dann aber platziert ihr die so phänomenal wichtige Nachricht am Ende eines Newsletters, ohne dass ihr sie anteasert, ohne dass ihr bereits im Betreff auf die „Bombe“ hinweist – obwohl ihr genau wisst, dass nichts, dass kein Artikel A. D.esem Tag mehr Schlagzeilen machen wird. Schon das wirft Fragen in Sachen Krisenkommunikation auf. Dann aber (man hat ja auch noch anderes zu tun) lese ich mich durch die Newsletter der letzten Tage und fange beim Samstag an. Dem Samstag, A. D.m es im Newsletter traditionell einen Rückblick auf die vergangene Woche gibt. Und was lese ich da zum Thema? Nichts. Kein Wort. Keine Erwähnung. Ihr erwähnt „in eigener Sache“ eine Änderung im Moderationsteam (danke, nehmen ich zur Kenntnis). Dass aber einer eurer profiliertesten Mitarbeitenden freigestellt worden ist, wegen des Vorwurfs sexueller Übergriffe – davon findet sich kein Wort.

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Kritik

20 Minuten für Republik-Leserinnen? Abgesehen von der Farbe - auf meinem Rechner bekommen zum Kopieren oder zum Löschen ausgewählte Texte genA. D.ese Farbe - kann ich dem Journal auch inhaltlich wenig abgewinnen. Der Wert der Republik, die Veröffentlichung von ausführlichen und gut recherchierten Berichten, kommt im Journal nicht wirklich zur Geltung. Wieso, frage ich mich, müssen wir so etwas konsumieren? Klar, wir müssen gar nichts. Aber mir scheint, dass hier wertvolle Ressourcen in der Redaktion verschwendet werden. Und das wäre doch jammerschade (das Abo habe ich trotzdem verlängert). Herzlich, wvg

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Schönen guten Morgen. Besteht vielleicht die Möglichkeit, Roger de Weck wieder für ein Format ins Republik Boot zu holen? Ich fand das Audioformat "im Gespräch" mit ihm so grossartig :-).

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Ich verfolge die Leserinnenzahlen regelmässig im Cockpit. Seit dem letzten Frühling und dem grossen "ins Risiko gehen Newsletter" habe ich mir grosse Sorgen gemacht, weil stetig sinkende Verlegerinnen-Zahlen eigentlich auch mir als Laien nichts Gutes ankündigen. Und was nun geschieht mit der doch sehr salopp daherkommenden "Reissleine ziehen" ist für mich als Verleger nicht vertrauensbildend für die Zukunft, ein grosser Vertrauensverlust in das Unternehmen Republik. Nicht nur brauchbarer Journalismus wäre gut, sondern auch gute und vertrauenswürdige Unternehmungsführung nach innen und aussen. Deshalb mein Vorschlag an euch: ökonomisches Controlling brauchbarer und auch sichtbarer machen auf der Cockpit-Seite.

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· editiert
Kritik

Die Abozahlen werden steigen, wenn die Republik in die Qualität und in die Auswahl der Artikel investiert. Mein Gefühl ist, dass dem zu wenig Augenmerk geschenkt wurde. Sie erwähnen den grössten Erfolg: der Covid-19-Newsletter. Das sehe ich auch so. Damals bin ich eingestiegen in die REPUBLIK und dachte, das würde mit dieser Qualität weitergehen.

Ging es aber nicht.

Später dann nur noch punktuell, aber mit zu wenig Punkten. Brauchte immer mehr Toleranz, die REPUBLIK als ganzes gut zu finden, abgesehen von eben wenigen relevanten Artikeln, die immer spärlicher kamen.

Und dA. D.rcheinander mit Magazin, Feed und Journal habe ich nie verstanden.

Und was auffällt: Beim Abschnitt "Was tun?" kommt die Stärkung des Journalismus erst an vierter Stelle.

Leider.

Die permanent "mörderische Start-up-Hektik" und die chaotische Organisationsentwicklung schlugen sich durch bis auf die Bildschirme und in die Artikel. Die Unruhe der Schreibstuben war spürbar in den Texten.

Leider.

Also: Die REPUBLIK ist das, was man liest.

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Oliver Fuchs
Journalist
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Guten Morgen. Danke für die Frage. Nein nein, Constantin S. ist da und am arbeiten. Allerdings kümmert er sich neben (längerfristigen) Texten zur Zeit stark um Marketing und um seine Aufgaben im Verwaltungsrat. Das wird sich auch wieder etwas einpendeln, keine Sorge.

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Ralph Hermann
Brand Consultant
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Kritik

War’s das, Republik?

2019 unterstützte meine Branding-Agentur die Republik in ihrer Positionierung. Die wichtigsten Resultate unserer Analyse: Die Marke muss erwachsen werden, sich nicht ständig neu erfinden, sondern auf ihre Kernleistung fokussieren. Eben nicht grossartig, sondern von grossartigem Nutzen sein. Dafür schufen wir den Claim «Wollen Sie es wirklich wissen?» und empfahlen dringend, ausserhalb der «Republik-Bubble» zu werben, um die Anzahl der «Verlegerinnen und Verleger» deutlich zu vergrössern. Die Republik war mit unserer Analyse einverstanden und versprach noch 2020: «Wir wollen uns wieder voll auf guten und nützlichen Journalismus fokussieren. Besser werden. Für Sie. Und für viele weitere Menschen.»

Obwohl diese Strategie erste Erfolge zeigte, wollte mA. D.rA. D.ch nicht festhalten. Stattdessen entwickelte man weitere kostentreibende Aktivitäten wie moderne Audio-Lösungen oder ein Klimalabor. Dass dadurch die (überlebens-) notwendige Anzahl Verlegerinnen und Verleger auf 33'000 hochgeschraubt werden musste, schien niemanden zu kümmern. Noch Mitte Dezember meinte Co-Geschäftsführerin Katharina Hemmer im «Persönlich»: «Wir transformieren uns vom Start-up zu einem stabileren Unternehmen.» (…) «Wir sind nicht in einer existenziellen Dramasituation.»

2023 dann eine absurde Marketingaktion: Man entschloss sich, im wahrsten Sinne des Wortes «um jeden Preis» innerhalb der «Bubble» zu wachsen; Verlegerinnen und Verleger sollten Abos zum Wunschpreis verhökern. Das Schlimme daran – nicht einmal mittels dieser Demontage des bisherigen Abo-Preises zogen die Abo-Abschlüsse deutlich an.

Letztes Jahr hoffte man noch, dass der erfahrene Journalist und Medien-Manager Roger de Weck im VerwaltungsrA. D.r Organisation zu mehr Realitätssinn verhelfen würde. Nun tritt er zurück – und mit ihm das gesamte VR-Gremium.

Die bittere Nachricht für die exzellenten Journalistinnen und Journalisten des Online-Magazins: Die Republik steht mal wieder am Abgrund. Und möglicherweise ist sie schon bald einen Schritt weiter.

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Danke Herr Hermann, jetzt verstehe ich ein bitzeli mehr. Wenn ich Verlegerin genannt werde: ist das ein Marketing-Gag? Ob das nun E. gemeint ist mit der Verlegerrolle oder nicht, bleibt doch die Frage: wer steuert eigentlich die Republik? Wer gibt eine Branding-Analyse in Auftrag, wer sorgt dafür, dass Erkenntnisse umgesetzt werden? Gibt es eine Hierarchie? Wer bewilligt das Klimalabor oder andere neue kostenwirksame Republikteile? Wer trA. D.e Entscheidung, innerhalb der Bubble zu werben? Dazu möchte ich gerne ein Feedback geben. Diese Werbeaktion war irgendwie nervig. In meinem Umfeld kennt man/frA. D.e Republik und liest sie, oder kennt sie und findet sie zu anspruchsvoll. Einzig in persönlichen Gesprächen kann ich immer wieder Interesse für die Republik wecken, für die verschiedenen Themen oder für bestimmte Recherchen. Bubble: wenn ich das Wort nur schon höre! Da stelle ich mir bestimmte Cafés im K. 6 vor, wo Gutbetuchte dicht A. D.cht am Samstagmorgen mit ihren Kindern zmörgeled, neben einem Gemeinschaftsgarten, wohlig in gemütlicher Einigkeit. Das interessiert mich nicht. Für mich ist die Republik angetreten, Journalismus zu machen für eine lebendige Demokratie. Dazu muss ich nicht verführt, nicht mit irgendwelchen Spielereien hingelockt werden.

Wahrscheinlich habe ich vor der Republik nicht gross über Demokratie nachgedacht. Die war einfach da (meinte ich) und würde auch in Zukunft da sein, weil wir Schweizerinnen demokratisch als normal empfinden. Die letzten Jahre haben gezeigt, dass das nicht so ist.
Ich habe viel über Demokratie, das Funktionieren der Schweiz, durch die Republik gelernt - und ich lerne gerne. So lernen zu können, ist mir etwas wert. Beides ist speziell in der Republik: die Texte und der sorgfältig betreute Dialog. Ich bekomme verlässliche Informationen und dazu immer wieder Anregungen und Ergänzungen aus dem K. der Verlegerinnen: wunderbar!

Im Klappentext zu Sophie Schönbergers Essay: "Zumutung Demokratie" steht

...die Demokratie, die uns als Staatsform nicht nur ein grosses Versprechen politischer Freiheit macht, sondern auch die Zumutung auferlegt, die "Anderen" mit all ihren abweichenden Meinungen, Bedürfnissen und Interessen tatsächlich zu ertragen. Die zunehmenden inneren Widerstände, denen demokratische Systeme aktuell verstärkt ausgesetzt sind, zeigen, dass diese Zumutung mittlerweile in wachsendem Masse als unerträglich erlebt wird und die Krise der Demokratie in besonderer Weise auch eine Krise der Gemeinschaft, des Einanderaushaltens und des Zusammenfindens ist.

Da ist doch das Bewirtschaften einer Bubble keine gute Idee.

Und zu guter Letzt die Frage: unterliegt auch die Republik einem Wachstumszwang? Oder gibt es die Möglichkeit der Konzentration auf ein Kerngeschäft mit einem langsamen und stetigen Wachstum durch Verlässlichkeit, durch Qualitätsjournalismus, durch lebendige Debatten?

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