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Ein sehr spannender Beitrag, Danke.
Was ich hier sehr amüsant finde: Wenn es darum geht das die Politik bei den hohen Mieten oder Immobilienpreisen eingreift höre ich oft: „Nein, das geht nicht. Das macht die Marktwirtschaft kaputt.“ Und hier: Kann es gar nicht genug Subventionen geben. ;)

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Dieser Beitrag passt bestens zum erschreckenden Artikel von letzter Woche über Ölbert Rösti. Die SVP hat uns fest im Griff. Das macht mir Angst.

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Alexandra Fischer
Mitglied Genossenschaftsrat Project R
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… ja, und bei mir kommen zunehmend Fassungslosigkeit und Wut dazu …

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Lorenzo Moret
Auditor a. D. Anonym Blind und stumm.
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Das hilft dann auch nicht weiter

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Andere Interessensgruppen und Exponenten (v.a. von linker Seite) positionieren sich halt weit weniger rücksichtslos und an der Realität vorbei. Man kann dies als ethisch korrekt oder politisch naiv bezeichnen.

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· editiert

Man mag über die SVP und Albert Rösti denken was man will, aber deswegen Spitznamen wie "Ölbert" einzubringen finde ich in Zeiten mit zunehmend gehässigeren Polarisierungen auch nicht hilfreich!
Edit: Rechtschreibung

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Zuerst Priscilla Imboden’s u.a. hervorragend recherchierte, umfassende Analyse zu einem Jahr «Gmögigkeit» im Bundesrat und dessen Konsequenzen für uns alle. Und nun auch noch von Angelika Haregger folgerichtig Ritter’s Rolle und dessen Konsequenzen für uns alle. Zwei Republik-Highlights und Inhalt, den man sonst so nicht einfach bekommt in der CH-Medienlandschaft. Danke und bitte dranbleiben im 2024!

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Vielen Dank, Frau Glünz - wir bleiben auf jeden Fall dran!

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Sehr gut und alles Gute dabei!

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Ja, ich finde es wichtig einen kritischen Blick auf die Machtverhältnisse und die Machenschaften des Bauern Verbands zu werfen. Aber ich finde es auch wichtig, zu berücksichtigen, dass uns die Landwirtschaft mit lebenswichtigen Gütern versorgt. Und viele Bauernfamilien kommen ohne die Direktzahlungen nicht über die Runden. Viele gehen zusätzlich zur Arbeit auf dem Hof noch einer weiteren Lohnarbeit nach. Freie Wochenende gibt es auf Viehbetrieben beispielsweise nicht. Wir haben auch eine Verantwortung als Konsument:innen dafür, dass die Preise für Lebensmittel so niedrig sind, dass die baeuerlichen Betriebe ohne Unterstützung nicht über die Runden kommen. Das sollte uns bewusst sein, bevor wir uns wie so oft über den Einfluss der Bauern ärgern. Selbstverständlich bin ich für eine nachhaltige Argrarwirtschaft und kann es nicht gut heissen, dass wichtige Initiativen abgelehnt wurden. Aber der Wandel zu einer nachhaltigen Lamdwirtschaft ist kosten- und arbeitsintensiv und das wird in den Diskussionen oft ausgeklammert.

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Ich bin ganz bei Ihnen, doch sieht es im Moment nicht so aus, dass die Mittel konsequent zur Förderung einer nachhaltigen Landwirtschaft eingesetzt werden. Würde es mehr in diese Richtung gehen, wäre vermutlich die Kritik auch kleiner.

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Es geht ja gar nicht gegen die Landwirt:innen, sondern gegen deren Verband. Es wäre so viel mehr Nachhaltigkeit möglich, wenn die Subventionspolitik eine andere wäre. Es ist doch z.B. völlig absurd, dass Bioprodukte mehr kosten als konventionelle. Würden die gesamten Kosten berechnet, auch die schwer bezifferbaren, welche aus der Auslaugung des Bodens oder dem Verlust der Biodiversität etc. entstehen, und die Direktzahlungen und Subventionen anders verteilt, wären die Bioprodukte höchstens gleich teuer wie die konventionellen und entsprechend mehr Leute (bzw. vermutlich alle) könnten und v.a. würden sich die für Mensch und Umwelt gesünderen Produkte leisten. Aber der Bauernverband zementiert lieber den Status quo.

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Vielen Dank für Ihren Beitrag! Alle die sich aufregen über den bauernschlauen Ritter würde ich gerne fragen: was esst ihr? Woher kommen eure Nährstoffe? Wie haben sich deren Kosten in eurem Warenkorb im Laufe der Zeit verändert? Wollt ihr Nahrungsmittelproduktion in der Schweiz oder lieber aus kostengünstigeren Anbaugebieten importieren? Und dann hätte ich noch gerne einen Bericht über die sehr diskrete und äusserst erfolgreiche Kampfmaschine KKS und die Beantwortung, wer in der schweizerischen Gesellschaft mehr Schaden anrichtet: KKS die unter dem Radar von fast allen fliegt oder Ritter, der äusserst erfolgreich und eigentlich sehr offen die Interessen seiner gut sichtbaren Verbandsmitglieder vertritt. Ich bin gespannt auf Antworten.

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interessierter Leser
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Ritters Politik ist gewiss nicht im Interesse einer nachhaltigen, d.h. Auch noch in Zukunft produktiven Landwirtschaft. Die Böden und die Biodiversität verzeihen uns den Raubbau nicht, auch wenn man das nicht sofort sieht. Die jetzige Politik ist eher im Interesse der vor- und nachgelagerten Industrie.

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Lorenzo Moret
Auditor a. D. Anonym Blind und stumm.
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"Wollt ihr Nahrungsmittelproduktion in der Schweiz oder lieber aus kostengünstigeren Anbaugebieten importieren?
Eindeutig: Olivenöl aus den Tessin, Orangen aus dem Thurgau, Sardellen vom Thunersee, Kaffee vom Genfersee und vom Mittelland Kartoffeln, Weizen, Mais, Reis, Gemüse, Zuckerrüben.
Am liebsten gratis. Gegen Bons, da alles rationiert ist.

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Lorenzo Moret
Auditor a. D. Anonym Blind und stumm.
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· editiert

Ich denke, dass "dass uns die Landwirtschaft mit lebenswichtigen Gütern versorgt" Argument nicht zieht, es ist ein Mythos. Müssten wir Zustände erleben wie zu Bundesrat Wahlen Zeiten, mit doppelter Bevölkerung und halber Anbaufläche, würden wir in ein paar Wochen verhungern, trotz den ach so sympathischen Bauern, die wir seit 50 und mehr Jahren durchfüttern, obschon sie ein riesiger Player sind bei der Klima- und Umweltzerstörung. Wir müssen unsere Versorgung mit Lebensmittel global sicherstellen! Von Schweinskotteletten allein haben wir nicht gelebt. Es braucht Weizen, Öl, Gemüse, Früchte, etc, (fast) alles wird importiert.

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Ganz genau. Milch, Käse und Fleisch sind weder lebensnotwendig noch von allen gewünscht und gefordert. Das ist nichts anderes als willkürliche Landwirtschaftspolitik und Subventions-Lobbyismus.

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Koch und Buchhalter
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Ich teile ihre Bedenken voll und ganz. Die Gefahr der Politik vom SBV ist aber mE., dass dieser mit seinem romantisiertem Bauernbild ein Treiber der verfehlten Agrarpolitik ist. Lesenswert dazu finde ich unter anderem diesen Artikel https://www.avenir-suisse.ch/landwi…arkomplex/ "Die zweimal gemolkene Kuh" von P. Dümmler. Seit dem Fenaco Artikel in der Republik, lese ich zum Thema Agrarpolitik tatsächlich manchmal Avenir Suisse Beiträge.

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Liebe Republik
Gestattet mir, dass ich eure, grundsätzlich berechtigte, Philippika gegen den Bauern-Ritter und dein tapferes Schneiderlein ein wenig aufdrösle:

  1. Dass die beiden gegen die Kürzung der Direktzahlungen kämpfen und lobbyieren, verstehe ich als ehemaliger Gewerkschafter und finde es auch richtig. Bedenklich ist hingegen, dass der bürgerlich dominierte Ständerat (die sogenannte bzw. ehemalige chambre de réflexion) dabei einfach umkippt!

  2. Bösartiger und irgendwo auch unverständlich ist dagegen (Biobauer) Ritters permanente Obstruktion der dringend notwendigen weiteren Ökologisierung der CH-Landwirtschaft: Boden- und Gewässerschutz, Biodiversitätsmassnahmen etc. Denn während wir den Bauern in den letzten 20 Jahren jährlich Milliarden an ökologischen Direktzahlungen überwiesen, hat sich die Belastung von Wasser, Boden und Luft durch Dünger- und Pestzidrückstände bzw. Methan vervielfacht, weil die Bauern zwar ihre schwierig zu bewirtschaftenden Flächen ökologisierten, dafür aber auf dem übrigen Land die Produktion massiv intensivierten. Verdient daran hat vor allem die Dünger-, Pestizid- und Futtermittelindustrie unter dem Dach der Genossenschaft Fenaco. Dieses üble Spiel heizen Ritter und Schneider seit Jahren offenen Auges an, und die Mehrheit unseres tumben Parlaments inkl. Wirtschaftsverbänden machen dabei aktiv mit!

  3. Ausblick: es gibt nur eine landwirtschaftliche Perspektive für eine umwelt - und klimagerechte Zukunft, und das ist der Biolandbau - in der Schweiz und in ganz Europa. Solange aber die BiobäuerInnen selber noch Angst vor dieser Perspektive haben, weil sie um ihre Exklusivität fürchten, ist dieser Weg blockiert, und es ist an uns KonsumentInnen und StimmbürgerInnen, entsprechenden Massnahmen und Initiativen (die Unterschriftensammlungen sind am Laufen) zum Durchbruch zu verhelfen bzw. den Wandel mit unserem Einkaufsverhalten zu steuern. Sonst können der Ritter und sein Schneiderlein noch lange süffisant verkünden: „Wir Bauern produzieren das, was die Leute kaufen wollen!“

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Gut recherchiert, brilliant geschrieben. So dass es schon fast weh tut. Ich wünschte mir, die Bauern hätten nicht nur schlaue, sondern auch kluge Leute an der Verbandsspitze. Sie hätten es verdient.

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Was ich nicht verstehe ist, wie ein Biobauer, als den sich Herr Ritter versteht, jegliche ökologische Anliegen ablehnt und konsequent verhindern will. Das ist wohl ein weiterer Wolf im Schafspelz.

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Simon Reber
Software Entwickler, Familienvater
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Es gibt zwei Arten von Biobauern. Die einen tun es aus Überzeugung, die andern weil es mehr Geld gibt.
Man muss nicht spekulieren, zu welcher Sorte ritter gehört ...

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"Physiker"
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Die Politik von Ritter als Biobauer ist für mich unerträglich, eine Art Verat an einem Ideal. Seine Politik mit Schulterschluss Wirtschaft führt meiner Meinung nach zum "Untergang der Menschheit".
Auch wenn es klar ist, dass es manche Bauern gibt, die wegen höheren Beiträgen auf Bio gewechselt haben, und nicht wegen der Idee, was legitim ist. Jedoch auch Biosuisse wird immer Profit-orientierter. Ich kaufe Demeter wenn es geht und habe ein Demeter-Solawi Gemüseabo.

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die Links-Sammlung auf seiner Seite lässt die Knospe weg.
Es wär spannend, zu sehen, wie sich sein Engagement als Biobauer auszahlt, seine Ueberzeugung lieferte er anfang 2021 mit: «Während bei der Pestizidfrei-Initiative zumindest ein Teil der Bio-Betriebe diese unterstützt, ist das Feld bei der Trinkwasserinitiative – von Einzelmasken abgesehen – sehr geschlossen dagegen.»

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interessierter Leser
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Eine solch treffende und hervorragend geschriebene Analyse gibts nur in der Republik! Und: wann guckt sich der Städteverband mal etwas von den Bauern ab?

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danke für die erklärenden u entlarvenden beiträge. aber noch etwas politisches muss sein: ritter ist mitglied der"mitte" u somit parteigenosse von gerhard pfister, der ein liberales image seiner partei zu zeichnen versucht. die parlamentarierInnen der mitte wählen aber im zweifel - für den bauernverband oder rechts. geld u gülle obsiegen in dieser partei. meistens.

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Ein so gut geschriebener Artikel, man lacht, trotz der Ernsthaftigkeit des Themas. Unfassbar dieser Einfluss eines Verbandes in unserem doch hochindustrialisierten Land mit grossen Städten……

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Idee Grundeinkommen: niemand wäre für diesen Test geeigneter als die Bauern. Ein Rechenbeispiel: Jeder Bauernbetrieb erhält ein NettoGrundeinkommen von 50.000 pro Jahr ; macht rund 2.5 Mia.
Zusätzlich und freiwillig: Bauer/Bäuerin bauen an und ziehen auf, was ihnen Freude macht, pflegen die Biodiversität und verkaufen ihre Produkte direkt oder indirekt zu vernünftigen Preisen. Der administrative Aufwand (der viele Bauern überfordert) fällt weg. Sie werden unabhängiger von Fenaco & Co und last not least, wären beim Volk beliebter! Sie produzieren für die KonsumentInnen, nicht für die Subventionen. (Das Problem der teils überhöhten Preise für Bioprodukte sind übrigens nicht die Bauern, sondern die unverschämten Margen der Detaillisten!)
Unter dem Strich würden alle profitieren, ausser natürlich diese unsäglichen Lobbyisten wie Ritter und Opportunisten wie leider auch mind 1 BR. Das BfL könnte so manche (Subventions)stellen streichen. Sinnlose Exporthilfen fielen weg, weil produziert wird was gebraucht, nicht was subventioniert wird. Zuckerrüben als Entwicklungshilfe deklarieren und importieren. Und und und… Die Schweiz wäre Vorzeige Nation für glückliche Bauern und Bäuerinnen, eine ökologische Landwirtschaft und vielleicht gar zufriedenere KonsumentInnen. Zu schön, um wahr zu sein? Oder ein zu grosser Wurf für ein kleines Land mit zu vielen Partikularinteressen?

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Denken Sie nicht, sie waeren mit dem Grundeinkommen die Subventionen los. Mit einem Grundeinkommen sind keine Traktoren bezahlt. Die Bauern sind Chamäleons. Unternehmer aber ohne Eigenverantwortung, Angestellte wenn um Verantwortung geht.

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Republik letzte Woche: Auch die Bauern können – allem Spardruck zum Trotz – auf mehr Geld hoffen. So machte der Ständerat am Dienstag die Kürzung der Direkt­zahlungen rückgängig, die der Bundesrat beschlossen hatte. Das heisst, dass die Bauern nächstes Jahr auf diesem Weg 2,8 Milliarden Franken erhalten. Daneben beschloss die kleine Kammer Mehr­ausgaben in verschiedenen Bereichen der Land­wirtschaft, etwa beim Anbau von Zuckerrüben.
Und da fahre ich am letzten Donnerstag durch die Gegend von Richard Toll im Norden von Senegal, wo viel Zuckerrohr angebaut wird und denke: Wie wär‘s, wenn wir den Zucker hier kauften? Wäre wohl günstiger und und gäbe den Menschen hier eine Aussicht, nicht aufs Mittelmeer, sondern auf die Zukunft hier im Senegal.
Aber eben: Ein weiter Horizont scheint Ritter nicht zu schmücken.
H. B., zZ in Senegal

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Den Wortmeldungen von C. D., Sarah Francke, I. C., I. R. u.a., die die Wichtigkeit der bäuerlichen Nahrungsmittelproduktion in unserem Lande betonen, möchte ich entgegenhalten: warum nur ist es nicht absolut selbstverständlich, dass die Schweizer Bauernschaft zu 100% und flächendeckend nicht längst zu einem nachhaltigen biologischen Landbau (oder zB. Permakultur) übergegangen ist?
Anstatt darauf zu warten, dass der Bund anhand der Direktzahlungen Druck ausübt und die Bauern dazu zwingt, wäre es umgekehrt zu erwarten, dass die Bauern, die angeblich Sorge zu Natur und Landschaft tragen, freiwillig und ganz im Sinne der wissenschaftlichen Evidenz zu einer nachhaltigeren Anbauweise gewechselt und die Direktzahlungen von sich aus an diese Haltung gebunden hätten. Es ist geradezu obszön, die hiesige Landwirtschaft als verantwortlich für den Schutz unserer Landschaft zu preisen, wo doch die ausbeuterischen Anbaumethoden und die Massentierhaltung nachweislich für den Niedergang der Insektenwelt, des Bodens, der Wiesen, Hecken und der Tierwelt mit(!)verantwortlich sind und u.a. auch dazu führen, dass die zukünftigen Bauern (!) den Preis für die heutige Form der Landwirtschaft zahlen müssen. Wenn man schon die Bauernwelt verklärt, müsste man sie auch an die Verantwortung erinnern, die sie für ihr Handeln trägt, das den mittlerweile bekannten Tatsachen der Umweltzerstörung und der Klimakrise in keiner Form Rechnung trägt. Das sieht man schon daran, dass sämtliche Volksinitiativen zu einer nachhaltigen landwirtschaftlichen Produktion der letzten Jahre von den Bauern und Bäuerinnen ohne jede Nachdenklichkeit und Besonnenheit rigoros abgelehnt worden sind! Wie nur kann das sein? Unter den Wortmeldungen in der R habe ich keine Erklärungen zu diesem Phänomen lesen können.
Daher und nur daher ist die Handlungsweise des Bauerverbandes und die seines Präsidenten zu kritisieren. Würden die Bauern ihre Verantwortung wahrnehmen, wäre dem Lobbying ihres mächtigen Präsidenten nicht viel vorzuwerfen.
Link zu einem DOK Film über kreative Lösungen, die zukunftsweisend sein könnten: Ein Film von Cyril Dion und Mélanie Laurent „Tomorrow“ (https://utopia.de/filmtipp-tomorrow…gen-18689/).

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Raumplaner
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„nachweislich für den Niedergang der Insektenwelt, des Bodens, der Wiesen, Hecken und der Tierwelt mit(!)verantwortlich sind“….

und übrigens auch die Gewässer: es sind vornehmlich Landwirte, die im Kanton Bern gegen die bundesrechtskonforme Ausscheidung der Gewässerräume auf kommunaler Ebene Einsprache erheben. Mögen weiterhin wacker Pestizide eingetragen werden. Wobei dann beim Vollzug des GSchG dereinst die Gemeindebehörden willfährig wegschauen werden: analog ChemRRV - leider.

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Mitdenker
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Ganz genau. Woraus folgt: Umweltverbände, Grüne, Klimaschützer, ECHTE Biobauern und überhaupt alle PolitikerInnen, welchen die Biodiversität, die Gesundheit, die Ökologie und Demokratie jenseits von mafiösem Lobbismus am Herzen liegt, müssten Ritter und den Bauernverband endlich als ihren grössten und gefährlichsten Gegner wahrnehmen... und behandeln.

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Sehr lesenswert!

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Ich teile die Kritik am Bauernverband und seinem obersten Propheten. Aber es ist halt so, dass all diese bäuerlichen VertreterInnen gewählt wurden und die überbordende Subventionspolitik von der Mehrheit unterstützt wird. Diese Mehrheit durchschaut offenbar nicht, dass diejenigen, die am lautesten gegen jeglichen Sozialausbau wettern, selbst die grössten Sozialbezüger sind.
Gewiss arbeiten Bauern viel und hart. Das tun aber auch Wäschereiangestellte, Baufachleute oder Pflegefachleute. Und ganz viele andere auch. Verdoppelt der Bund deren Einkommen etwa auch mit Subventionen? Bestimmt nicht, bei den Löhnen muss doch "der Markt" spielen!
Biodiversität und Nachhaltigkeit oder der böse Wolf sind für viele Bauern reine Reizbegriffe - das muss alles weg. Und für solche Zielsetzungen verkauft Ritter die Bauern an jeden beliebigen Bündnispartner.
Die gesamte Misswirtschaft rund um die Landwirtschaft ist aber demokratisch abgestützt. Die SVP - ein Wahlverein zum Schutz von Oligarchen - kultiviert das Bild des bodenständigen Schweizers und der treusorgenden Schweizerin in der idealen Erscheinungsform als Bauer und Bäuerin. Und trifft mit dieser Verklärung offenbar einen Nerv der Bevölkerung. Aktive Bauersleute machen nicht einmal 3% der Stimmbevölkerung aus. Aber sehr viele SchweizerInnen fühlen und denken bäurisch, auch wenn die bäurische Vergangenheit ihrer Familien 2, 3 oder gar 4 Generationen zurück liegt.

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Koch und Buchhalter
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Mich überkommt bei diesem Artikel eine Bewunderung für die Effektivität dieser kleinen Gruppierung, welche es schafft, die Legende der Schweiz als Bauernstaat bis ins Jahr 2023 aufrecht zu erhalten. Bauernschlau gelingt es mit den Direktzahlungen Einkommen zu sichern und zusätzlich mit der bauerneigenen Genossenschaft Fenaco (https://www.republik.ch/2021/05/18/das-schema-f) eine anständige Rendite zu erwirtschaften. Ich stelle mir dann vor, wie wir diese Legende umschreiben könnten um dasselbe Konzept ins hier und jetzt zu übertragen. Z.B. im Wohnungsbereich.

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Die Bauern haben offensichtlich auch Zeit, nach Bern zu reisen und sich Reden anzuhören. In vielen Jobs, wo tatsächlich etwas erwirtschaftet wird (oder Care-Arbeit geleistet wird) und man nicht einfach von den Steuern lebt, hat man die Zeit nicht und es finden sich keine Markus Ritters die für einem lobbyieren. Diese Mehrheit geht dann auch nicht wählen und schimpft höchstens in die geballte Faust über die Kürzungen aus Bundesbern.
Das Wort Solidarität ist dem Bauernverein wohl genauso fremd wie Biodiversität... aber wehe man findet sie nicht toll, dann ist man gleich kein echter Schweizer mehr. Bitte schön Steuern zahlen und Mund halten.

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Guten Tag Herr K.

Zuerst grundsätzlich: ich sehe den Einfluss der Bauern in Bern auch sehr skeptisch, da sie aus meiner Sicht übervertreten sind. Der Bericht hier in der Republik ist daher absolut gerechtfertigt und weist ganz zurecht auf die Problematik hin. Auf Ihre Schreiben muss ich jetzt doch antworten, den es hat mir irgendwie weh getan und mein erster Gedanke war: hoffentlich liest mein Vater das nicht. Ich bin als Bauerntochter aufgewachsen (heute im Dienstleistungssektor tätig) und habe meinen Vater als unermüdlichen Arbeiter gesehen, der 6 Tage voll und am 7. dann «nur» Morgens von 5 bis 8 Uhr und Abends von 17 bis 19 Uhr gearbeitet hat – ausser es gab sonst noch grad etwas Dringendes, dann wurde oft auch am Sonntag gearbeitet. Er ist bis heute, mittlerweile 76-jährig, noch jeden Tag auf dem unterdessen von meinem jüngsten Bruder übernommenen Hof tätig. Ohne ihn könnte mein Bruder die Arbeit nicht schaffen. Der Lohn für eine sicher 80% Präsenz sind CHF 1’200/Monat – mehr liegt nicht drin. Auch meine Mutter hat vor ihrer Pension unermüdlich mitgearbeitet und auch wir Kinder hatten alle unsere Aufgaben. Den ohne ging es nicht und für Angestellte reichte das Einkommen nicht. Ich bin mit der heutigen Agrarwirtschaft auch nicht einverstanden, die ist aber politisch gewollt. Sowohl mein Vater wie auch mein Bruder würden sich nichts mehr wünschen, als dass sie ihre Produkte zum korrekten Preis (nämlich kostendeckend inkl. Marge für Reinvestitionen) verkaufen könnten. Das ist aber nicht möglich, weil nämlich der Konsument nicht bereit ist, die effektiven Preise eines Schweizer Produktes zu zahlen, da diese aus dem Ausland so massiv billiger daherkommen. Der Grosshandel zahlt z.T. lächerliche Preise für Fleisch und Milch – dank Dominanz (Migros, Coop…) gibt es hier kaum Verhandlungsspielraum, und das, obwohl die Hauptkosten beim Bauern anfallen. Zudem gibt es in der Schweiz zahllose Vorschriften, die laufend umgesetzt werden müssen und die Produkte zusätzlich verteuern. Ich befürworte solche Vorschriften (mehr Tierwohl, weniger Umweltverschmutzung etc.) vollumfänglich – aber dafür muss auch bezahlt werden, den das kostet. Meine Familie würde weit lieber für das bezahlt werden, was sie produzieren, als dass sie von Subventionen abhängig sind – das ist aber nicht möglich, weil politisch nicht vorgesehen. Man kann die Bauern natürlich auch einfach abschaffen, da ihre Produkte ja offensichtlich zu teuer sind für den Markt hier und subventioniert werden müssen – nur sind wir dann aber zu 100% vom Ausland abhängig und wie gemütlich das im Krisenfall ist, möchte ich mir grad nicht ausmalen. Da komme ich noch auf Ihr «und man einfach von den Steuern lebt» - nein, man lebt sicher als Bauer nicht einfach von den Steuern. Bauern wie ich sie kennen arbeiten oft viel mehr Stunden und unter weit härteren Bedingungen als ein grosser Teil der Bevölkerung sich das gewohnt ist. Und «care-Arbeit» wird grad in Bauernfamilien oft weit mehr verrichtet als in der übrigen Bevölkerung, da bei vielen eben auch noch die Grosseltern unter einem Dach wohnen. Ich will sie mit diesen Zeilen nicht um Ihre Meinung bringen, aber vielleicht doch ein bisschen den Horizont öffnen, da sie offenbar davon ausgehen, dass die Bauern grundsätzlich zu Hause sitzen – ausser sie sind grad an einer Versammlung – und auf unsere Steuerbeiträge warten, notabene ohne überhaupt irgendetwas zu erwirtschaften. Gehen Sie doch sonst einmal bei einem Bauern in Ihrer Umgebung vorbei und lassen Sie sich zeigen, wie er seine Arbeit macht, welche Vorschriften er einhalten muss, wie sein Tag/seine Woche aussieht – nur wenn wir «die Anderen» kennen, können wir uns auch eine wirkliche Meinung bilden.

Beste Grüsse, Irene uch

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· editiert

Liebe Frau R.
Natürlich haben Sie Recht, es gibt viele sehr hart arbeitende Bauern. Aber wie erklären Sie, dass diese Menschen geschlossen hinter dem Bauernverband und der SVP stehen, obwohl ihre Interessen nicht dieselben sind?
Und es gibt leider in Bundesbern sehr viele Agrarmillionäre a la Toni Brunner, also Grossbauern aus dem Mittelland, die zB mit den fixen Milchpreisen sehr gut verdienen, Überschuss und Food-Waste zum Trotz.
Wieso wählen die Kleinbauern diese Leute jedes mal wieder? Was müsste passieren, dass die Politik in die richtige Richtung gelenkt wird?

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Vielen Dank für Ihre Ausführungen und die deutlichen Worte. Solche Voten von Menschen die beide Seiten kennen sind dringend nötig.

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Lässt tief blicken! Bravo.

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Werden Suventionen eigentlich ernsthaft kontrolliert? Es fühlt sich für mich immer mehr so an, als wären Bauern die unantastbaren in diesem Land.

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Lorenzo Moret
Auditor a. D. Anonym Blind und stumm.
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· editiert

NEIN. Werden NICHT ernsthaft kontrolliert. Jedenfalls war das nicht der Fall auf meinen Parzellen, die ich Bauernbetrieben zur Bewirtschaftung überliess. Es gab damals (bis vor ca 5 Jahren) vom Kanton beim Landbesitzer keinen Check der Anträge für Unterstützung. Der Bauer konnte beantragen für "heuen" und für "weiden lassen". Heuen gab 3 mal mehr Geld als weiden. "Mein" Bauer beantragte natürlich für heuen, gem. seinen Aussagen, aber geheut hat er nie. "Non vale la pena!". Mir wurde es zu blöd, ich kündigte ihm die Sache. Seither bin ich ein noch schwärzeres Schaf in der Leventina. Den Rest geben die "falschen" Fahnen, die ich dort aufziehe.

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Können wir die Subventionen nicht nennen was sie sind, Sozialleistungen und denen die Sozialdetektive auf den Hals hetzen? Vielleicht würde die SVP sie dan abschaffen und die Schwächsten unserer Gesellschaft würden etwas weniger drangsaliert.

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Weltbürger & Verfassungspatriot
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Sollte es nicht heissen: „Interesse an der Landwirtschaft“ statt „Desinteresse“?

Kommentar dann gerne löschen.

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Basil Koller
Radiojournalist
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· editiert

Nein, passt schon. Wenn der neue SP-Bundesrat zu interessiert wäre an der Landwirtschaft, würde er ja vielleicht zu sehr den „bauernfreundlichen“ Bundesräten Parmelin/Rösti dreinreden. Dann doch lieber ein Desinteressierter. (So hat es M. ritter in der Samstagsrundschau von Radio SRF gesagt!)

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„Was eine Komik hat, wenn man weiss: Das Einkommen des durchschnittlichen Bauernhofs in der Schweiz ist rechnerisch gleich gross wie die Direkt­zahlungen, die er vom Staat erhält.“
Das ist nicht komisch, eher ein Alarmzeichen. Wir Konsumenten sollten uns mal überlegen, warum die Produktion von Grundnahrungsmitteln in der Schweiz nicht gewinnbringend ist.
Die 80‘000.- , welche durchschnittlich am Ende des Jahres pro Bauernhof übrig bleiben, sind in anderen Branchen ein Monatslohn. Das Geld könnte an die pensionierten Familienmitglieder verteilt werden, die immer noch zu 100% mitarbeiten: 20‘000.- pro Kopf für ein Jahr harte Arbeit. Oder an alle 56 freiwilligen Helfer, die den Betrieb des Hofladens möglich machen: Obstbäume schneiden, Obst ernten, Früchte von Hand sortieren, Kartoffeln putzen, Confiture kochen, Apfelmost abfüllen, Etiketten drucken, Eier verpacken, Schnaps brennen, Kartoffelfelder jäten, Weihnachtsguetsli backen und verpacken, die Rinder auf die Alp bringen, dort den Käse abholen, u.v.m. So erhielte jeder und jede Helferin eine jährliche Entschädigung von 1428.50 Fr.
Ich möchte mir nicht vorstellen, wo und unter welchen Bedingungen in Zukunft unser Essen produziert und in die Schweiz transportiert wird, wenn noch weitere Bauern ihre Höfe aufgeben und in die Privatwirtschaft wechseln. Harte Arbeit muss sich lohnen, und wir sollten sie wertschätzen.

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Gerne würde ich auch in einer Branche arbeiten in der 80'000.- SFr. Ein Monatslohn sind. In der Industrie scheint dies jedenfalls nicht der Fall zu sein...

Aufgrund der verlinkten Untersuchung entspricht diese ~80'000 SFr. aber dem Einkommen von den 1.34 Vollzeitstellen im Durchschnitt pro Hof. Also liegt das Einkommen pro Vollzeitstelle bei 56'100.- SFr. Das entspricht 12 x 4'675.- SFr. Ja, ist tiefer als der Medianlohn von 6'665.- SFr. der ganzen Wirtschaft. Jedoch ist die Kostenstruktur auf einem Hof (Wohnungsmiete etc.) wohl in den meisten fällen auch anders, weshalb ich diesen Wert nicht im vornherein schwarzmalen würde.
Mein Gefühl sagt mir dass die Kaufkraft von Bauern eher höher ist als jene des "Durchschnittsbekannten" in meiner Stichprobe.

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Lorenzo Moret
Auditor a. D. Anonym Blind und stumm.
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Was wollten Sie vermitteln?

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Subventionen sind absolut berechtigt, wenn wir weiterhin zu Preisen, die mit Importware aus Massenproduktion vergleichbar sind, einheimische Nahrungsmittel einkaufen wollen. Für die Bauern ist das existenzsichernd, und für die Versorgungssicherheit der Schweiz in Krisenzeiten von grosser Bedeutung. Über die Höhe und den Verteilschlüssel von Subventionen lässt sich diskutieren.

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Es ist doch eigentlich äusserst bewundernswert, was Ritter und Schneider schaffen. Das möchten doch sicher auch andere Interessengruppen können. Warum gelingt es ihnen nicht?

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Weil sich Direktzahlungen z. B. an Flüchtlinge und Sozialhilfeempfänger auf dem Markt der Interessen schlicht und einfach weniger gut verkaufen lassen.

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Ich habe mehr die Mobilisierungsfähigkeit und Disziplin der Bauern gemeint. Die Bearbeitung der Parlamentarier scheint nach dieser Recherche ein wichtiger Faktor zu sein.

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Zitat Angelika Hardegger "Ritter hat begriffen: Innere Einigkeit entsteht fast automatisch, wenn es einen Feind von aussen gibt."
Da liegt das Problem Frau D.

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Es ist immer vom "Landwirtschaftlichen Einkommen" die Rede, das jährlich erhoben wird. Ich frage mich, was die "effektiven Einkommen" auf den schweizer Bauernhöfen sind.
Ich wäre froh, einmal einen Republik Artikel darüber lesen zu können.

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der Andere wieder/ Leser
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Ich möchte den Beitrag im Zusammenhang bringen mit dem über diejenige Entpolitisierung in Opfikon:

https://www.republik.ch/2023/07/27/…nein-danke

Hier die Bevölkerungsgruppe der Bäuer*innen (geschätzer Anteil ca. 4% der gesamten Bevölkerung), welcher sich einen schönen Teil der Subventionen einheimst. Dort die Gruppe der Nichtwähler*innen (welche als einheitliche Gruppe locker die gesamte helvetische Politik bestimmen könnte).

Natürlich ist auch interessant, dass die helvetische Agrarpolitik zu einem beträchtlichen Teil vom Mythos der Selbstversorgung lebt - welche es seit ca. 100 Jahren nicht gibt. Und auch der Plan Wahlen war zwar gut für die Moral. Aber er verfehlte sein eigentlches Ziel.

Neu gibt es auch den Mythos der "guten Lebensmittel". Dabei könnten biologisch angebaute Lebensmittel etwa von Osteuropa auch ökologisch verträglich in die Schweiz transportiert werden.

Die Bäuer*innen haben versprochen, im Gegenzug zu Direktzahlungen Aufgaben im Bereich des Landschaftsschutzes und der Biodiversität zu übernehmen. Und haben ihr Versprechen nicht gehalten. Die Grösse und Azahl der Hecken gehen übrigens zumindest in meiner Wohngegend (Raum Olten) immer noch zurück.

Über kurz oder lang muss die Hochpreisinsel fallen - oder alle, welche nicht hochbezahlte Stellen haben, müssen im angrenzenden Ausland wohnen und dann in die Schweiz pendeln, weil es zu teuer wird in der Schweiz. Das betrifft eben auch die Lebensmittel. Diese müssen m.E. billiger werden. Auch wenn das vielen Republikaner*innen hier wohl nicht passt. Aber diese sind eben gerade nicht repräsentativ für die Wohnbevölkerung der Schweiz, sondern durchaus als elitäre Minderheit zu betrachten ;)

Sicher haben die schweizerischen Bauern ein Anrecht darauf, dass ihre Arbeit fair entlöhnt wird. Aber ihre Arbeit besteht eben primär in Landschaftspflege und Schutz der Biodiversität, und nicht darin, die Schweiz in einen Schrebergarten zu verwandeln, welcher viel zu intensiv bewirtschaftet wird (und mittels Drainagen massenahft Pestizide in Gewässer eingetragen werden). Die Schweiz ist aufgrund der topographischen und demographischen Gegebenheiten nicht in der Lage, die von ihrer Wohnbevölkerung benötigen Lebensmittel selber anzubauen. So einfach ist das.

Kurzum: Die Agrarpolitik ist für mich ein wesentliches Symptom dafür, dass die schweizerische Politik behäbig ist. Dass Herr Ritter sich gut mit dem System arrangiert, kann diesem wahrlich nicht vorgeworfen werden. Dass jedoch der Rest der Zivilgesellschaft nichts dagegen unternimmt, wenn sich eine relativ kleine Bevölkerungsgruppe ungeniert schöne Stücke vom Kuchen abschneidet, ist m.E. schon beklagenswerter.

Merci für den Artikel, welchen ich sehr gerne gelesen habe.

Und bevor jetzt wieder ein Schlaumeier (d/w/m) auf die Idee kommt, mein Kommentar sei von ChatGPT geschrieben: Nein, ist er nicht. Ich bin im Moment einfach müde und möchte den Kommentar nicht redigieren oder redigieren lassen, bevor ich ihn veröffentliche.

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Wenn Markus Ritter in etwas gross ist, dann Lobbyarbeit. Entscheidend ist nur, wofür er einsteht: regionale Produkte, gesunde Landwirtschaft, nachhaltige Ökologie und sinnvolles bäuerliches Einkommen - oder - Wirtschaft, Macht und Gewinn. Ich erinnere mich an den Artikel, der während des Abstimmungskampfes zur Trinkwasserinitiative in der Republik erschien: "Schema F" https://www.republik.ch/2021/05/18/das-schema-f

Danke fürs Hinschauen, Mitdiskutieren und Mitdenken.

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Fausta Borsani
Geschäftsführerin
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Ein guter Titel, der den Inhalt prägnant zusammenfasst. Guter Artikel, gibt auch meine Erfahrungen der letzten 30 Jahre wieder.

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Lorenzo Moret
Auditor a. D. Anonym Blind und stumm.
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Gerne würde ich mehr lesen von Ihnen. Z.b. den Titel Ihres Buches. Ich habe bei Nestlé gearbeitet und für den MGB.
Mailen Sie mir das bitte.
Hier im Chat wär hilfreich zu lesen, was wir "Einzelne Menschen" machen können und sollen, um die beklagten Zustände zu ändern. Danke

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Leser und Bürger
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Grossartig geschrieben und die Sache auf den Punkt gebracht. Vielen Dank!

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Eigentlich sollte ich wegen diesem Artikel getriggert und wütend sein, als Bauernsohn.
Aber ich reg mich nicht mehr auf ab diesem Affentheater. Im Grunde ist es einfach: als Bauer schmeisst man den Bättel hin und verkauft sein Gut. Und geht bei einem Gartenbauer oder Tiefbauunternehmen arbeiten.
Oder nuja man macht halt in der Bauernlobby mit und versucht somit höhere Direktzahlungen zu erwirken. Und steckt somit alle daraus resultierenden Prügel seitens der Bevölkerung und der Medien ein. Aber auch in diesem eigentlich gut geschriebenen Medienartikel geht die Rolle der Grossverteiler unter. Deren Margen sind gewaltig vorallem im Biobereich.
Aber seid drum, wir sehen uns dann alle diesen Sonntag im Coop, Migros Lidl etc. wieder am Sonntagsverkauf und bezahlen freiwillig hohe Preise und füttern somit die Bestie, welche sich hinter dem ganzen System versteckt brav weiter 😘

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Guten Tag Herr I.
Ich begreife Ihre Wut.
Aber in diesem Artikel geht es um die aussergewöhnliche Macht der Bauernlobby (und ich meine damit nicht alle Bauern!) im Parlament.
Die Macht der Grossverteiler und deren Abzocke auf den Bio-Produkten war schon mehrmals Thema - nicht nur in der Republik, sondern auch in vielen anderen Medien.
Mich sehen Sie übrigens für den Gemüseeinkauf eher auf dem Markt (tatsächlich: Bio wenn möglich) als in Migroop, und ich boykottiere den Sonntagsverkauf möglichst.

Ich nehme an, dass sich viele Republik-Lesende breit informieren und sich um ein verantwortungsvolles Leben bemühen.

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System Engineer
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Vorschlag an die Politik, jeder Bauer der nachhaltig im Sinne von Bio Suisse arbeitet bekommt 100’000 (anstatt der 80’000).
Da werden sich sicher ein paar Stimmen im linken Lager finden und die Bauern können sich über mehr Subventionen freuen.

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Lorenzo Moret
Auditor a. D. Anonym Blind und stumm.
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Und alle anderen 20000 weniger

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System Engineer
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Wäre fürs Budget natürlich sinnvoll aber politisch wohl kaum umsetzbar.

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Letzten Endes sind die Bauern so stark, wie die Stimmbevölkerung sie sein lässt. Die Subventionen und die offenbare Unmöglichkeit bei den Bauern zu sparen, sind natürlich ein anderes Thema, da muss man (in meinem Fall eher widerwillig) den Hut vor Herrn Ritter ziehen

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Vielen Dank für den hochinteressanten Artikel! Was mich am SBV besonders stört ist Isolationismus. Der ganze agroökonomische Komplex lebt von der Unterdrückung des Wettbewerbs, denn die Subventionen und die Agroindustrie sind teilweise produktionsgebunden. Über diesen Transmissionsriemen schwappt die ausgeprägte Wettbewerbsschwäche des schweizer Bauernstandes (mit Ausnahmen natürlich) auf andere, im Grunde gesündere Teile unserer Wirtschaft über und belastet jeden via Preisniveau sowie gehemmte Innovation und wirtschaftliche Entwicklung. Ich bin persönlich überzeugt davon, dass dies der Schweiz nochmals ein Vielfaches der Subventionen an Opportunitätskosten verursacht.
Überspitzt formuliert müssen die wettbewerbsfähigen Arbeiter teilweise für den SBV schuften, der diesen Teil dann an ein von ihm selbst geschaffenes gigantisches System von finanziell unterjochten Subventionsjunkies weiterverteilt. Die Macht des SBV nährt sich von der Abhängigkeit und Grösse des Junkiesystems. Je mehr und international chancenlosere Bauern, des grösser die Macht des SBV.

https://www.sbv-usp.ch/de/schlagworte/freihandel
https://www.sbv-usp.ch/de/eu-rahmenabkommen

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Super Recherche!

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Frau Hardegger schriebt: "Von Markus Ritter gibt es keine Haltung zur Welt, die bekannt wäre. Keine Haltung zu einer Schweiz, die es ausserhalb der Bauern auch noch gibt."

Richtig, seine Webeite zeigt dies nicht direkt an, jedoch meldet bioaktuell, er sei nun Präsident der ch Bauern; dies wiederum führt Ritter in einem muntschen Grün in den Links seiner Seite auf. Gleichentags, am 21.11.2012, schreibt der schweizer Bauer (Salzmann/Krähenbühl): „Seit 2001 produziert der Betrieb Ritter nach den Knospe-Richtlinien der Bio Suisse.“

Ich hätte grosse Freude, seine Betriebsrechnung zu studieren, weil er meldet anfang 2021: «Während bei der Pestizidfrei-Initiative zumindest ein Teil der Bio-Betriebe diese unterstützt, ist das Feld bei der Trinkwasserinitiative – von Einzelmasken abgesehen – sehr geschlossen dagegen.»

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... realisiert man: Der Erfolg liegt in der Einfachheit.

Diese Erkenntnis sollte nicht neu sein, ist es doch das Erfolgs-Prinzip der letzten Polit-Dekaden.

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Ralph Moser
Sehr besorgter Bürger
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· editiert

Menschen, die aus Machtgelüsten und Gier gegen ihre eigenen Interessen handeln, nämlich einer zukunftsfähigen Landwirtschaft mit gesunden, fruchtbaren Böden, die nicht mit Einsatz von gesundheitsschädigenden Pestiziden ausgelaugt wurden, sowie sich gegen sauberes Trinkwasser stellen, sind mir immer suspekt.
Wenn diese Menschen dann noch stark übervertreten sind im Parlament und im Bundesrat, und Entscheide der Mehrheit entgegen aller wissenschaftlichen Erkenntnisse einfach übergehen wollen (Wolfabstimmung), dann wird es richtig gefährlich für die Zukunft unseres Landes. Die nächste Chance, das zu ändern, ist im 2024 ein kräftiges JA bei der Biodiversitäts-Initiative einzulegen, die nichts geringeres als unsere Lebensgrundlage erhalten will, also im Interesse von uns Allen ist.

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Danke für den Beitrag. Ich finde das Aufzeigen von Machtverhältnissen wichtig. Als gelernte Biolandwirtin und studierte Heilpädagogin und zurzeit nur im Sozialbereich tätig, wird mein Einkommen zu 100% vom Kanton Bern finanziert, so wie der Lohn von vielen anderen Menschen, nicht nur im Sozial- und Bildungsbereich. Da wird dann nicht abschätzig von "Sozialhilfebezüger" geurteilt. Da ich weiss, was es heisst, in der LW tätig zu sein, schmerzen mich die teilweise gehässigen Kommentare hier gegenüber Menschen, die in der LW arbeiten, sehr. Es sind die kleinen Betriebe, die die Weltbevölkerung ernähren und sich um die Pflege und Diversität von Boden, Tier und Menschen ab- und bemühen: Also lernt die kleinen Betriebe in eurer Umgebung kennen, die einladen zum Mitmachen. Interessiert euch für ihrevArbeit und wertschätzt sie. Es braucht unbedingt mehr Dialog bei diesen wichtigen Themen. Tauscht euch mit den Menschen aus und übernehmt Verantwortung für eure Grundnahrungsmittel, was bei Solawis, Gemüseabos, Hofläden und Markt möglich ist. Da habt ihr als Bürger:innen Handlungsmöglichkeiten. Nutzt diese!

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Ich denke, es geht in keinem Fall darum, die Bedeutung der Arbeit der Bauern kleinzureden, denn essen müssen/wollen wir alle. Was aufstösst, ist die massive Übervertretung des Bauernstandes z.B. im eidg. Parlament. Wobei ganz klar ist, dass sich die Wahlberechtigten - vor allem diejenigen, welche dem Parlamentswahlen ferngeblieben sind - selbst an der Nase nehmen müssen.
P.S. Ihr Hinweis auf die Pflege der Biodiversität ist interessant, denn gerade in diesem Bereich (und noch in ein paar anderen) wehrt sich der Bauernverband mit Händen und Füssen gegen jegliche Regelungen, welche genau die Pflege und Förderung der Biodiversität zum Ziel haben. Und z.B. das Festhalten an den Subventionen des Diesels für landwirtschaftlichen Einsatz ist ebenfalls etwas aus der Zeit gefallen. Solche Dinge kann die bäuerliche Übervertretung nun recht effizient durchdrücken oder torpedieren, je nachdem, was grad opportun ist. Wie oben gesagt: Die Wahlen haben diese Kräfteverteilung bestimmt, wobei mehr als die Hälfte sich nicht geäussert haben. Selber schuld.

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Merci für deine Nachricht, der ich gut zustimmen kann. Wie gesagt, finde den Artikel sehr wichtig! Ich persönlich finde eine Überarbeitung der Bedingungen der Direktzahlungen und das Hinterfragen der Entscheide des Bauernverbandes als absolut notwendig.
Mir geht es hier wirklich nur um die unachtsamen Kommentare, die lediglich Vorurteile reproduzieren und dadurch nichts wertvolles beitragen.

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Linkchecker :)
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Vielen Dank für den Artikel, da kann man einiges lernen.
Mir ist aufgefallen, dass der verlinkte Inhalt vom Schweizer Bauer nicht mehr existiert. Bitte kurz prüfen / aktualisieren. Danke.

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Boas Ruh
Produzent bei der Republik
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Hallo Anonym 1, auf welche verlinkte Stelle beziehen Sie sich? Ich finde nur einen Link zum «Schweizer Bauer» und zwar bei
Worauf «die entsprechenden Foto­aufnahmen» zuverlässig gemacht werden.
Der Link führt auf diese Seite. Wird die bei Ihnen nicht angezeigt?
Viele Grüsse, Boas Ruh

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Linkchecker :)
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Hallo Boas Ruh
Genau diesen Link meine ich. Jetzt wird bei mir auch wieder ein Inhalt angezeigt. Vor ca. 46 Minuten war dies nicht der Fall.
Danke fürs Kümmern und Klären. Viele Grüsse

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Etwas mehr als die Hälfte der Wahlberechtigten haben an den diesjährigen Parlamentswahlen nicht mitgemacht. Damit haben wir jetzt halt ein Parlament, welches fast sicher keine echte Vertretung des gesamten 'Volkes' ist. Wir sind selber schuld, Ölbert und sein Ritter sind jetzt halt am Drücker, Pech. Mal schauen, ob die dieses Jahr abwesende Hälfte der Wahlberechtigten sich das nächte Mal an das diesjährige Fiasko erinnert und dann wählen geht. Darauf würde ich allerdings keine Wette eingehen. Wie gesagt: Wir sind selber schuld.

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Etwas lässt mich nicht los. Wie kommt ein Bauernverband in einem Industrieland Schweiz zu einem solch grossen Einfluss?
Liegt es an der parteilichen Zusammensetzung unseres Parlamentes (vom abstimmenden Volk gewählt) oder an der jeweis bescheidenen Wahlbeteiligung? Oder an beidem? Was ist der Grund der grossen Passivität der Stimm- und Wahlberechtigten in der Schweiz?
Fragen, die sich wohl viele stellen, aber was wären umsetzbare Lösungen, um das Interessen an Schweizer Politik, die in Bern gemacht wird und unsere Lebenumstände letztlich bestimmt?
Der neue Bundesrat Beat Jans hat gestern gesagt, seine oberste Vorgestzte sei die ganze Bevölkerung.

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Das Problem ist also, dass sie Effektiv sind. Auf Unverschämtheiten haben sie nämlich nicht das Monopol. So gesehen gefällt mir der Abschätzige Ton im Artikel nicht so. Aber ja Politik ist ja Seilziehen und wir sind alle Gegner und wenn wir verlieren sind die anderen schuld.

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