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Klima-Berichterstattung… langweilt mich eher, obwohl oder gerade weil ich autoabstinent bin und der Zubau erneuerbarer Energie mein Job ist. Kultur interessiert mich auch nicht soo… bin von Republik nicht mehr begeistert.
Mehr Bericherstattung zu internationaler Entwicklung würde mich interessieren. Lässt es sich ist in Indien und China bald besser leben als in Osteuropa? (Meine Reise vor einem Monat gibt mir diesen Eindruck.) Können wir ein positives Bild darin sehen, oder ist die Angst, nicht mehr Top of the World zu sein, für Europäer nicht erträglich?
(Wieso) ist Afrika arm? Wenn ich in Burkina Faso solare Bewässerungssysteme finanziere, tue ich wohl was gutes hinsichtlich Klimarisiken. Aber mich interessiert weniger, was die an den Klimagipfel geflogenen lamentieren - mich interessiert, wie es den Kollegen in Afrika geht, inwiefern welche Unterstützung hilfreich oder problematisch ist. Der Umgang und die Überwindung von Einkommensungleichheit interessiert mich; ist eine afrikanische und indische Wohlstandselite problematisch, weil sie ihre Privilegien und nicht das Wohl der Nation im Kopf hat? Oder vielversprechend; konfontiert sie mit Fragen: mögt ihr Steuern zahlen zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung und Infrastruktur? Sind unsere Handelsbeziehungen wertvoll oder ausbeuterisch? Tee war ein wichtiges Exportgut Sri Lankas; aber wozu riesige Ländereien für etwas Wasser-Aromatisierung zur Verfügung stellen, wenn damit Löhne über 2 USD pro Tag erwirtschaften lassen? Wie sieht unser Leben aus, wenn wir nicht mehr mit Billiglöhnen produzierte Ware aus aller Welt konsumieren können? Wenn wir hierfür ein positives Bild entwickeln können, mag die Verlust-Angst etwas schwinden.

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Manuel Bamert
Mitglied Genossenschaftsrat Project R
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Guten Abend Henry Lüthi. Die von Ihnen skizzierten Fragestellungen interessieren mich thematisch sehr und ich würde mich freuen, in der Republik (mehr) Artikel dazu zu lesen. (Ich meine jedoch übrigens, dass das keineswegs in Widerspruch zur Berichterstattung über Klima und Umwelt oder auch zu Kultur steht – im Gegenteil, die Berührungspunkte liegen für mich auf der Hand.) Jedenfalls wird sich gerade die AG Resonanzforum in der kommenden Zeit vertieft mit der Frage beschäftigen, wie Eindrücke aus der Community (und nötigenfalls auch Gründe für schwindende Begeisterung) konstruktiv in die Redaktionsarbeit eingebracht werden können.

An dieser Stelle – wo es ja um den Bericht zur jüngsten Sitzung des Genossenschaftsrats geht – ist aber auch nochmals zu betonen, dass weder dieses Gremium noch sonst jemand aus der Verlegerinnenschaft direkten Zugriff auf die redaktionelle Themensetzung bekommen soll und bekommen wird. Ich glaube, guter Journalismus entsteht eben gerade durch den permanenten Austausch der Redaktion mit der Leserinnenschaft bei gleichzeitiger Unabhängigkeit von Einzelinteressen. Ein Spannungsfeld, das den Mitgliedern der AG sicher noch einiges an Denkarbeit bereiten wird. Vielleicht mögen Sie sich dereinst daran beteiligen?

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Danke für eure Arbeit und diesen Beitrag, der Geleistetes und Geplantes kompakt und verständlich auf den Punkt bringt. Die neue Beitragsstruktur ist sehr gelungen!

PS: Aus einigen anderen Dialogkommentaren könnte man schliessen, dass die Republik nur noch ausschliesslich über die Klimakrise berichten sollte. Ich teile diese Meinung nicht und finde den aktuellen Themenmix sehr ansprechend. Die Republik soll ein allgemeines Magazin bleiben und nicht ein Klimablatt werden.

PSS: Wenn ich trotzdem etwas zum Themenmix wünschen dürfte, dann wäre es, dass etwas mehr Good News und dementsprechend eine Prise weniger Dystopie dabei sein dürften.

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Carla Allenbach
Co-Präsidentin Genossenschaftsrat
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Vielen Dank, S. I.. Dieser Kommentar freut mich sehr!

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Angesichts der Klimakatastrophe erwarte ich von der Republik und vom Genossenschaftsrat ein Nachhaltigkeitskonzept: wo steht die Republik, was sind ihre Nachhaltigkeitsziele, wie werden die mit der Klimakatastrophe verbundenen Themen in der Republik aufgegriffen. Dabei ist mir ein Punkt besonders wichtig: Erkenntnis, dass es die Klimaveränderung gibt, haben wir genug. Erkenntnis, was das für die Erde und die Weltgemeinschaft bedeutet auch. Was aber ein riesiges, bis jetzt ungelöstes Problem ist: wie kann eine Verhaltensänderung herbeigeführt werden? Es bräuchte Analysen dazu, wer wieviel Einfluss hat auf die Klimaschädigungen. Und ich würde mir wünschen, dass das anhand der Schweiz, anhand aller Akteurinnen hierzulande geschähe. Und wer, wenn nicht die 4.Gewalt, könnte das? Ich würde mir wünschen, es gäbe eine hierarchische Auflistung von klimaschädlichem Verhalten - von Konsum zur Ankurbelung der Wirtschaft bis zur Finanzierung von klimaschädlichen Geschäften. Dann sollten die Akteure benannt und zur Verantwortung gezogen werden. Nicht zuletzt auf Ebene Politik in Bundesbern. Wer engagiert sich wirklich für zukunftsträchtige Lösungen? Wer möchte zwar respektvoll im Umgang mit der Schöpfung sein, lebt aber von den immensen Gewinnen, die Zerstörung mit sich bringt. Was kann die Republik beitragen, damit eine Verhaltensänderung stattfindet? Der Klimakatastrophe sind alle anderen lokalen und weltweiten Probleme nachgeordnet. Ein riesiges Projekt für uns alle. Die Analysefähigkeit der Republik, ihre Unerschrockenheit im Umgang mit dem Politbetrieb, ihre Reichweite über Parteizugehörigkeiten hinaus (die sich im Dialog zeigen), prädestiniert sie, in bezug auf die Klimakatastrophe eine wichtige Rolle zu übernehmen: wie können Erkenntnisse in Veränderungen umgesetzt werden? Und dann eine Agenda führen: wer hat was erreicht? Wer hat welche Veränderung verhindert? Transparenz und Konstanz. Dranbleiben. Riesige Probleme können nur so gelöst werden.

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Besten Dank für Ihren Beitrag, Frau D. Dieser zeigt sehr gut auf, dass die mit der Klimakatastrophe verbundenen Herausforderungen die Republik und die Project R Genossenschaft auf mehreren Ebenen betreffen.

Das Bewusstsein für die Problematik ist vorhanden, sowohl in der Republik selber wie auch bei Ihren Mitgenossenschafter:innen im Genossenschaftsrat, und ich bin daher überzeugt, dass die Grundlagen für eine Entwicklung in die richtige Richtung vorhanden sind.

Damit verbunden verweise ich auch gerne auf die bereits publizierten Debattenbeiträge:

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Unmweltinteressierte seit Jahrzehnten
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Den Beitrag von C. D. unterstütze ich voll.
Ein starkes Stück wäre es auch, die Forschung über Umweltfragen mindestens seit dem Bericht des Club of Rome 1972 - allenfalls auch punktuelle frühere Hinweise - gründlich zu recherieren und die historische Abfolge in einen Zusammenhang mit Reaktionen in Gesellschaft und Politik zu stellen. Wie ist es zu verstehen, dass tausende von wissenschaftlich basierten Hinweisen zu nachgewiesenen Umweltschäden seit mehr als 50 Jahren keine Beachtung finden, keine Veränderung des Lebensstils v.a. in Europa und den USA bewirken, politisch immer wieder ausgebremst werden? Organisationen, die sich mit einzelnen Auswirkungen der Umweltzerstörung auseinandersetzen, sind gerade mal punktuell wirkungsvoll. Nur ein Beispiel: Zum Plastik im Meer gibt es Hinweise seit den 60iger Jahren. 1978 gab es in Zürich eine Ausstellung mit Objekten von an Stränden gesammelten Abfällen, u.a. Plastik. Das Problem ist seit längerem bekannt. Immer noch läuft die Plastikprodution auf Hochtouren. Keine höhere oder bessere Einsicht ist erkennbar. Wann werden von Menschen an den richtigen Orten, Zeitpunkt JETZT, die richtigen Entscheide FÜR die Bioversität, FÜR unvergiftete Böden, FÜR gute Luft, FÜR sauberes Wasser, FÜR das Überleben der Ozeane getroffen? Wann wird der Taktgeber Natur der Massstab für menschliches Verhalten? Werden die kommenden Generationen alle diese Probleme stemmen können?

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sprachliebhaber
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vielen dank den rät:innen für ihre arbeit. doch eine ketzerische frage: gäbe es allenfalls eine etwas weniger neu-deutsche bezeichnung für die ag „ligäländfainäns“?

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Genossenschaftsrätin Project R
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Lieber Herr S.,
Ihr Einwand ist für mich nachvollziehbar, denn es ging mir im ersten Moment ähnlich.

Und doch haben wir im lezten Jahr in der AG Finance and Legal den Gruppennamen nicht ein einziges Mal thematisiert. Ich persönlich hab mich schnell an den Namen gewöhnt und somit keinen Grund gehabt um aktiv zu werden. Und ich vermute bei meinen Kolleg*innen gab und gibts auch zu wenig Leidensdruck. Auch wenns fremdsprachige Begriffe sind, ist der Gruppennamen gut verständlich und sogar selbstsprechend: Man weiss gleich, worum sich die Arbeitsgruppe schwerpunktmässig kümmert.

Dass wir noch nie über den Gruppennamen gesprochen haben, werden wir als Folge Ihrer Frage bei einer nächsten Gelegenheit ändern.

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Rudolf Weiler
Literat, Enthusiast und Feedbäcker
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Jaja alles nur bierernst aber klimaneutral abhandeln. Seit es die R gibt, habe ich für mehr Humor (Comics, Satire, Witze) plädiert. Und bitte eine Feedbäck-Ecke, die "open" ist und nicht auf irgend einen Zweck ausgerichtet, ähnlich wie früher Leserinnen-Briefe. Vielleicht auch mehr Filmkurzrezensionen. Manchmal stehe ich im Kino und soll solche auf meinem Handy nachlesen, aber ich habe keins.

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Jonas Studach
Community-Support
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Ich meine, bei zwei von drei Punkten ist die Republik da eigentlich gar nicht so schlecht aufgestellt:

  1. Allgemeines Feedback können Sie jederzeit hier hinterlassen.

  2. Filmkurzrezensionen gibt es auch immer wieder. Zum Beispiel hier. Oder hier.

Bleibt der Humor. Auch der findet bisweilen Platz. Ich persönlich finde aber auch: Da ist noch ein bisschen Luft nach oben. Haben Sie einen Lieblingswitz?

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Rudolf Weiler
Literat, Enthusiast und Feedbäcker
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OK gerne, aber Comics, aber Satire! Lieblingswitz: Trump is back!

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Verlegerin, 74, (ex) Journalistin
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Da ich in den letzten Tagen, ja Wochen in meinem Umfeld (über)Lebenswichtiges zu begleiten hatte, bin ich bei Republik im Verzug. Jetzt lese ich in der NZZ, im Feuilleton! (ausgerechnet) den folgenden Artikel: "Die «Republik» hat den Staat wohl jahrelang um Geld geprellt – unabsichtlich, wie die Medienmacher versichern"... kann ich dazu auch etwas in Republik nachlesen? Was habe ich wo verpasst?

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Katharina Hemmer
Co-Geschäftsführung
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Liebe Frau M.
absolut!
Wir haben in unserem Newsletter vom 11. November sowie im am gleichen Tag publizierten Geschäftsbericht über die von uns vorgenommene Steuerrückstellung berichtet. Es handelt sich um einen Maximalbetrag, den wir aufgrund von vermutlich falsch (als Ertrag statt als Schenkung) deklarierten Beträgen zurückgestellt haben. Wir haben diesen vermutlichen Fehler, sobald wir ihn entdeckt hatten, den Steuerbehörden proaktiv gemeldet und warten nun auf deren Einschätzung.
Es ist uns ein Anliegen, dass dieser Prozess in Ruhe stattfinden kann, und dass nicht der Eindruck entsteht, wir wollten durch Veröffentlichung von Details indirekt Einfluss auf die Entscheidungen der Behörden nehmen. Deswegen gehen wir zum jetzigen Zeitpunkt nicht weiter auf einzelne Details ein. Die falsche Deklaration dieser Beträge war jedoch in keinem Fall Absicht, sondern ein Fehler, auf den wir in diesem Sommer aufmerksam geworden sind.
Ich hoffe, dies hilft Ihnen, die Lage einzuschätzen.

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Ein Redaktionsmitglied sollte die ERDE sein (nach Definition von Bruno Latour). Aber es wird sich wohl kaum jemand finden lassen, der diesen sehr undankbaren Part übernehmen wollte - oder überhaupt könnte. Wäre eine zunehmend aggressive Rolle.

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