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Gibt es in der Republik auch noch normale Artikel für Nicht-Akademiker? Einmal im Monat kommt mal ein spannender Artikel und dann wundern wieso die Abozahlen sinken? Ihr wart mal richtig gut…

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Lieber Anonym 1 manchmal wundere ich mich über die mäkelnden Mitlerserinnen und Mitgenossenschafter - woher diese Unzufriedenheit ? Entdeckerlust ? Offenbar kaum, doch oft das Feindbild Akademiker. Als Handwerkerin , die auch nicht studiert hat ärgert mich, dass sich diejenigen, die andere Wege gewählt haben - möglicherweise die interessanteren - sich selber nicht mehr Neugier zutrauen.
Manchmal interessiert mich ein Thema auch weniger in "unserer"Zeitung - was solls? Ist noch genug drin in dieser Wundertüte, nicht Gewöhnliches, das entdeckt werden darf.

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Die Zunahme von wehleidigem Gemecker ist mir auch schon aufgefallen.

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Feindbild Akademiker? Und woher wollen Sie denn wissen, dass ich mir sonst keine Neugier zutraue und kein Akademiker bin? Ich kann ja Akademiker sein und trotzdem Artikel für Nicht-Akademiker als untervetreten wahrnehmen.

Manchmal interessiert mich ein Thema auch weniger in "unserer"Zeitung - was solls?

Mittlerweile sind es leider sicher 80-90% die ich uninteressant finde. Das lag mal bei ca. 30%. Lange Zeit habe ich wirklich jeden neuen Beitrag gelesen.

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Daniel Graf
Kulturredaktor @Republik
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Liebe:r Anonym 1, gerne möchte ich aus der Perspektive unserer Kulturredaktion etwas zu Ihren Postings sagen. Zunächst einmal: Mir geht es sehr ähnlich wie S. L. mit Ihrem Einstiegskommentar. Ich lese aber aus Ihren Statements heraus, dass Ihnen Kunst und Philosophie weniger wichtig sind, was vollkommen okay ist – kein Ressort und kein Themenfeld interessiert alle Leser:innen gleichermassen. Zwar denke ich, dass es ein Missverständnis ist, eine bestimmte Anzahl von Themen in Abgrenzung oder Widerspruch zu Kunst und Philosophie zu sehen, weil eben die Künste all die Themen des menschlichen Lebens verhandeln; entsprechend geht es auch im Kulturjournalismus darum, diese Palette an Themen abzubilden. Etwas ausführlicher habe ich das in früheren Kommentaren, zum Beispiel hier, ausgeführt. Sie stellen jedenfalls in Ihrem Kommentar eine frühere, angeblich höhere Qualität der «Republik» der jetzigen gegenüber und suggerieren, das Magazin sei jetzt akademischer (was Sie negativ werten). Unser Ansatz früher wie heute besteht aber vielmehr darin, auch hochkomplexe Inhalte möglichst anschaulich und zugänglich zu vermitteln und zu versuchen, Menschen auch in Bereichen Zugänge zu schaffen, die sie vielleicht bislang nicht als ihre Prioritäten gesehen haben. Meines Erachtens ist der zugewandte Beitrag von Jan Wilm ein sehr gutes Beispiel dafür, aber darüber könnte man sicher produktiv diskutieren, wenn man eine inhaltliche Position dazu einnimmt, mit konkreten und nachvollziehbaren Argumenten.
Was ich jedoch unabhängig von Grundsatzdiskussionen wirklich schade finde: Ich lese aus Ihrem Statement eine Neigung zu Empirie und Zahlen heraus. Damit könnten Sie doch zumindest erst einmal ganz empirisch zur Kenntnis nehmen, dass Beiträge wie der von Jan Wilm von vielen Leser:innen sehr geschätzt werden. Wäre das in Ihren Augen nicht Daseinsberechtigung genug, auch wenn Sie andere thematische Vorlieben haben? Aus den Kommentaren geht ja zugleich hervor, dass auch Ihre Vorlieben nicht deckungsgleich mit anderen sind. Und ich glaube sogar: Mit etwas mehr Offenheit könnten Sie vielleicht sogar selbst noch etwas mehr aus Beiträgen mitnehmen, die Ihnen auf den ersten Blick uninteressant erscheinen.

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Nichts gegen Kunst und Philosophie. Ob es allerdings sinnvoll ist angesichts sinkender Verkaufszahlen die Wahrnehmung vieler LeserInnen eher belehrend (“mit etwas mehr Offenheit”) zu kontern? Vergleichen Sie doch einfach mal die thematische Breite, Vielfalt und Qualität vor zwei, drei Jahren mit dem ablaufenden Jahr. Dazu kommt, dass die Zugänglichkeit eben gerade nicht mehr so doll ist wie sie mal war, die morgendlichen Newsletter zB waren früher eine wichtige Einstiegsrampe für mich, heute spare ich mir das, sie sind öde geworden. Wenn wir schon daran sind und Sie die Empirie ansprechen: was ist eigentlich aus dem Versprechen geworden, die lange Sicht “im Frühling” wieder zu reaktivieren? Guter Datenjournalismus war der Grund für meinen Einstieg und wird entscheiden, ob ich weiter hier für Journalismus bezahle oder (wieder) woanders. Besten Dank!

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Ich war und bin immer noch offen und lese immer wieder über neue Themen, die mich davor nicht interessierten. Ich habe auch kein Problem mit diesem konkreten Beitrag, sondern damit, dass die Themenwahl der Redaktion sich generell immer weiter von meinen Interessen unterscheidet. Mich würde interessieren wie die Redaktion die Themen auswählt? Gibt es da Vorstellungen in welche Richtung es gehen soll? Ich nehme an, dass grosstmögliche journalistische Freiheit gewährt wird und das finde ich grundsätzlich gut. Trotzdem wäre es für mich wichtig zu wissen, ob die Themenwahl eine ausreichende Schnittmenge mit meinen Vorlieben hat, damit ich absolut dahinter stehen kann, dass sich das Abo lohnt. Derzeit fühlt es sich leider nicht so an.

Gibt es vielleicht Analysen wie stark welche Themen im letzten Jahr z.B. vertreten waren? Daraus könnte man dann schlussfolgern, welche Themen vernachlässigt wurden und welche übervertreten waren? Ansonsten stimme ich mit Anonym 2‘s Kommentar überein.

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Ich weiss nicht, M. Anonym, Jon Fosse ist nun grad einer, der das Klischee „Für Akademiker“ nicht bedient. Wenn Autor Wilm Sie nicht erreicht hat, möchte ich Ihnen die Botschaft, nämlich Lies mal Fosse, oder schau dir eines seiner Stücke an, erst recht ans Herz legen. Gehen Sie einfach davon aus, dass Sie gegenüber weltfremden Akademikern das Privileg haben, keine Einführung zu brauchen.

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Lieber Anonym 1, mich würde interessieren, was sich denn aus Ihrer Perspektive verändert hat, und was Sie genau vermissen. Sie schreiben, dass es keine "normalen Artikel für Nicht-Akademiker" mehr gebe - und weiter unten schreiben Sie irgendwo, dass der Anteil der Artikel, der für Sie interessant sei, früher viel grösser war. Daraus erschliesst sich mir aber nicht, was Ihnen genau fehlt, und wovon es aus Ihrer Sicht früher mehr gab. Sind es bestimmte Bereiche generell (z.B. Kultur, Politik, Gesellschaft, Wirtschaft), sind es bestimmte Themen (z.B. Gesundheit, Klima, Demokratie, Gleichstellung), sind es eher Textformen (z.B. Recherchen, Essays, Reportagen, Analysen, Kommentare), oder geht es Ihnen nochmals um etwas anderes, zum Beispiel die Komplexität der Sprache? Ich glaube nämlich nicht, das sich die Themenmischung gross verändert hat in den letzten Jahren. Das Feuilleton beispielsweise gibt es seit mehr als fünf Jahren, das hatte immer seinen Platz. Und daneben sind unsere Schwerpunkte unverändert Innenpolitik, Justiz, Medien, Tech, Gesellschaft, Wirtschaft, Wissenschaft sowie Geopolitik. Unsere Kernthemen sind Demokratie und Rechtsstaat, Klima, Menschenrechte, Gleichstellung. Wenn Sie mir etwas konkreter sagen, was Ihnen genau fehlt, würde mir das helfen beim Verstehen. Herzlich, Bettina Hamilton-Irvine

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Danke fürs Nachfragen Frau Hamilton-Irvine. Wenn sich an den Themenbereichen kaum etwas geändert hat, dann muss es wohl der Inhalt sein. Ich stelle einfach fest, dass ich die Beiträge nicht mehr spannend finde.
Ich werde mir in den nächsten Tagen genauer Gedanken darüber machen, wieso das so ist.

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Ich vermute dass es weniger um die Themenbereiche als um die eigentlichen Inhalte geht. Überspitzt: Wo früher ein Sachthema behandelt und der aktuelle Stand der Wissenschaft vorgestellt wurde, steht heute ein People-Interview mit einer Wissenschaftlerin. Sie können das schon unter dem Thema Wissenschaft abbuchen, inhaltlich ist es aber etwas komplett anderes.

Wirtschaftliche oder Daten-Analysen sind in den letzten zwei Jahren mehr oder weniger verschwunden. Auch sonst schlägt der Hörbuch-Zwang unbarmherzig zu: Weniger Tiefe und Komplexität, dafür mehr Emotionen und Erzählungen.

Ebenso deutlich abgenommen haben die "Expeditionen in die Wirklichkeit". Adrienne Fichter steht mit ihren ergebnisoffenen Recherchen alleine da, plus ein paar eingekaufte Reportagen. Umso mehr hat es Expeditionen in die Gefühls- und Gedankenwelt von Journalistinnen und Autoren, die Meinungen von Experten, und in die Denkmodelle von Philosophinnen. Ich hoffe Sie sehen den Unterschied?

Vielleicht hilft das ja beim Verständnis.

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Dann dürfte das andere Thema des heutigen Tages, Marschieren bis zum Zusammenbruch ihre Interessen bedienen: Militärdienst leisten auch Nicht-Akademiker ...

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Ja die „Am Gericht“ sind mittlerweile wohl die letzten spannenden Artikel..

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Danke für diese sehr gute Einführung in ein offensichtlich nicht einfaches literarisches Werk! Sie weckt die Neugierde.
Zu den Kritiken in den Kommentaren: Ich bin den Mitarbeitenden der «Republik» sehr dankbar, dass sie versuchen, ein breites Spektrum an relevanten Themen aus allen Lebens- und Gesellschaftsbereichen sorgfältig recherchiert anzubieten. Die Texte dürfen meiner Meinung nach auch etwas anspruchsvoll sein. Dass sich die Beiträge der «Republik» verschlechtert haben sollen, entspricht nicht meiner Wahrnehmung. Eine diesbezügliche Kritik muss Platz haben, sollte meiner Meinung nach aber nachvollziehbar belegt werden können. Und ja: auch mich interessieren, wie wohl die meisten LeserInnen, nicht alle Themen gleich. Aber das ist doch völlig normal.

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Vielen herzlichen Dank für diesen differenzierten Kommentar, Herr Kienholz.

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Meine erste Begegnung mit Fosse, „Trilogie“, zog mich noch in der Buchhandlung so in den Bann, dass ich das Buch nicht zuklappen konnte, bis ich wenigstens die erste Erzählung, „Schlaflos“, zu Ende gelesen hatte. Plötzlich kam mir meine eigene Sprache seltsam langweilig vor: Wieso denkst und kommunizierst du eigentlich in diesen kurzen, repetitiven Einheiten, wenn es auch gleitend geht, ohne Punkt, bis die Geschichte fertig erzählt ist?

Fosse ist ein Erlebnis, das man sich nicht entgehen lassen sollte. Und vor dem man auch wirklich keine Berührungsangst haben muss; denn bei allen Tabubrüchen ist die Sprache nie hochgestochen, sondern fliessende Geschichtenerzählung.

Danke für diese Einführung in sein Werk.

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Marco Zaugg
Coach und Prozessbegleiter
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Jon Fosse ist schon geraume Zeit in meinem Radar. Der schöne Text von Jan Wilm fasziniert und gibt mir Ideen, wo ich in diese Welt einsteigen kann.

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Finanzverwalterin, Bibliothekarin SAB
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Vielen Dank Herr Wilm für diesen Einstieg in ein doch sehr komplexes Werk eines bei uns wenig bekannten Autors. Als ich den ersten Artikel über Jan Fosse (in einer anderen Tageszeitung) las, kam mir sofort der Gedanke: wieder ein Werk, das wenige verstehen, geschweige denn auch lesen werden. Dank Ihres Artikels werde ich zumindest den Einstieg wagen. Der Lesefluss ist dank der weggelassenen Interpunktion schon mal ein Vergnügen.

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Wenig bekannt, wenig verstanden? In welcher Region machten Sie diese Erfahrung? In Zürich gab es seit Marthaler, also in diesem Jahrtausend, mindestens acht Inszenierungen, also Gelegenheiten, sich mit Jon Fosse bekannt zu machen. Für viele ein guter Einstieg. Für mich ein Glücksfall. Aber klar, die meisten Menschen leben nicht in Zürich. Hatte schon wer anderenorts Begegnungen? Und kann noch eine persönliche Empfehlung geben?

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Was für eine spannende Einstiegshilfe. 1100 Seiten ohne Punkt, klingt auf die erste Wahrnehmung nach etwas was ich lieber meiden sollte. Aber hier wird meine Neugier geweckt. Vielleicht entdecke ich mit diesem Artikel einen für mich neuen Autor, der begeistert. Auch die auf Punkt platzierten Zitate lassen aufhorchen.

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Ein sehr schöner Artikel, vielen Dank!

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Ich liebe diese Literaturhinweise in der Republik, daraus hat sich schon manch Lesegenuss für mich ergeben - danke!

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Vielen Dank für dieses schöne Feedback, das freut uns!

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Wolfgang Koch
Verleger (Hörkultur Verlag AG)
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Danke für den Hinweis auf die Hörbücher, die in unserem kleinen Schweizer Verlag erschienen sind. Nur eine kleine Korrektur. Aus der Heptalogie sind nicht die ersten zwei, sondern die ersten fünf Teile bei Hörkultur (www.hoerkultur.com) erschienen!

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Daniel Graf
Kulturredaktor @Republik
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Vielen Dank für den Hinweis. Völlig richtig, das war unpräzise, gemeint sind natürlich, analog zur Printausgabe, die ersten zwei Bände (die jeweils mehrere Teile enthalten). Wird Band 3 eigentlich auch als Hörbuch bei Hörkultur erscheinen?

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Wolfgang Koch
Verleger (Hörkultur Verlag AG)
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Lieber Daniel, das würden wir sehr gern machen, auch damit die Heptalogie vollständig wird. Auch Max von Pufendorf, der für „Ich ist ein anderer“ mit dem Deutschen Hörbuchpreis ausgezeichnet wurde, hatte sich schon darauf gefreut. Aber Rowohlt wird uns wohl die Lizenz nicht geben. Ein entsprechendes Angebot habe ich gemacht!

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Danke für den Link. Gerade bestellt.

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Ich habe die ersten fünf Bände der Heptalogie in einem Rutsch gelesen (die beiden letzten sind auf deutsch noch nicht erschienen). Das hat mich regelrecht weg gerissen. Ein Werk, das auf die üblichen Plot- und Pageturnerstrategien vollständig verzichtet und doch faszinierend, spannend und vielschichtig ist, wie das Leben. Es ist eine Meditation, ein Gebet, ein Kunstwerk über Kunst, vor allem darüber, wie einer zum Künstler wird, sich dabei verliert und wiederfindet. Es hat mich schlicht umgehauen.

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Akademisch vs. Nicht-Akademisch verstehe ich nicht, was meint akademisch? ist mir zu abstrakt und als Prolo würde ich sagen, was ist denn das für eine pseudo intellektuelle Diarrhö. Nun aber Spass bei Seite. Ich hätte gern, dass aus dem akademisch kein Kampfbegriff wird und klarer formuliert wird was nicht passt: konstruktive Kritik schadet nicht und fördert ein gutes Klima. In diesem Zusammenhang finde ich auch die Drohung das Abo zu kündigen unnötig, trägt auch nicht zu einer konstruktiven Kultur bei.
Nich-Akademiker P. L.

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Noch was: bereits in dem schmalen Band "Das ist Alise" arbeitet Fosse mit seinem endlos dahinmäandernden Sprachfluss, aber noch nicht so virtuos und geschmeidig, wie in der Heptalogie. Auch (finde ich) kann er die inneren Stimmen von Frauen nicht so glaubhaft gestalten, wie die seiner zahlreichen Asles.

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Wegen solcher Beiträge beneide ich die Schweiz um dieses Organ. Danke Republik!
Welch gelungene Einführung in ein offenbar sehr komplexes Oeuvre eines mir leider noch unbekannten Künstlers,
Jetzt kann ich mir endlich gänzlich angstbefreit meinen Fosse kaufen!
Schöne Grüße aus Belgien.

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Mathematiker
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Eine Kleinigkeit: bei ca. 58% steht „Wie ein viele seiner Werke nach 2012 ist das Projekt von religiösen Themen und Motiven durchwirkt.“ -- Da ist doch das „ein“ zu viel, oder?

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Christian Andiel
Produzent
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Sehr geehrter N. A., da haben Sie natürlich unbedingt recht! Besten Dank für den Hinweis, wir haben die Stelle mittlerweile korrigiert.

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Übersetzer, Regisseur
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Danke für die erhellenden Handreichungen zu Fosse, Herr Wilm. Ergänzend – vielleicht: Fosse hat lange mehrfach in Stücken brilliert – mit Stillen und Pausen. („Die Nacht singt ihre Lieder“, „Winter“, „Meer“, „Ich bin der Wind“) etc. Seine dramatische Technik der Stille - auf Bühnen zwanzig Jahre lang geeicht – nahm er mit in die Prosa. Dort praktiziert er den Klang der Stille weiter, nur wortreich, mit Variationen und Fugen in einer punktlosen Grammatik. So nähert er sich - ähnlich wie auf der Bühne - dem Unsagbaren - nur denkbar wortreich. Fosse schreibt nicht, wie er selber sagt, sondern „hört“ seine Figuren. Vielleicht hilfreich, sich das beim Lesen vor „Augen zu führen“....

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Eine Frage an die Literaturfans. Ich höre gerne Bücher: gibt es Fosse auch als Hörbuch? D/E egal, Norwegisch eher weniger...
Und wenn ja, wie hört sich ein Text ohne Interpunktion an? Ist es nicht ziemlich anstrengend?

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Daniel Graf
Kulturredaktor @Republik
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Lieber Herr H., vielen Dank. Ja, es gibt aktuell drei Hörbücher auf Deutsch. Die Angaben und einen entsprechenden Link dazu finden Sie in der Infobox am Ende des Beitrags. Viel Freude Ihnen beim Hören!

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Vielen Dank Herr Graf für den Hinweis! Die Infobox habe ich übersehen.

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Vielen herzlichen Dank für diesen Text, er lässt einen für kurze Zeit eintauchen in eine Welt, welche man - wenn man sich gerade die Zeit für das Werk nicht nehmen kann - sonst ganz ignorieren würde...

Das schöne Vorlesen mit den wohlklingenden Namen ist noch die Kirsche auf der Torte!

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Danke für die interessante und gut geschriebene Geschichte über den Nobelpreisträger. Nichts gegen Fosse, aber ich lese lieber Literatur von zum Beispiel Isaak Babel oder Iwan Schmeljow. Sie verwenden zwar Komma und Punkt, haben aber Geschichten aus dem Leben zu erzählen und schreiben in einem wunderbaren Stil und vor allem, sie schreiben nicht nur über sich in hundertfachen Variationen.

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Sie können keine Geschichte erzählen, ohne nicht auch etwas über sich selbst zu erzählen. Und das trifft doch in hohem Masse gerade auch auf Babel zu (Schmeljow habe ich leider bis jetzt noch nicht gelesen). Wichtig ist doch eher, ob sie eine Geschichte, und sei es sogar explizit ihre eigene, so erzählen können, dass sie auch andere Menschen anspricht.

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