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Das war jetzt spannend und erinnert mich an meine Geschichte. Auf der anderen Seite.
Ich kam mit 11 in CH. In der somalischen Diaspora gibt es folgenden Ausdruck:
Dhaqan celis. "Verwöhnte" somalische Kindern wird damit gedroht, sie in die Heimat zu schicken um Dankbarkeit zu verspüren. Um zu zeigen, dass es ihnen noch schlecher gehen könnte.
Ich hatte manchmal auch Angst. Rückwirkend sehr absurd, weil die meisten somalische Menschen in Europa in prekäre Verhältnise leben.
Dhaqan = Kultur
Celis = Rückkehr.
Diente als Drohnung für jedes (wirklich für alles! Von Fernseh ist zu laut, Blasphemie, Name von Onkel X vergessen bis zu Straftaten)"Fehlverhalten" hehe.
Ähnlich wie Hausaresst. Wurde auch manchmal umgesetzt.
Auf Youtube gibt es ganze Commedy Serien über Rückererinnen aus Europa. Und ich lache oft tränen, weil sie so witzig sind. Habe zwar keine Angst mehr, aber viele Kindern leben mit diese Angst. So absurd einfach :)

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Souri Thalong
Community-Support
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Danke fürs Teilen dieser Erinnerungen – ich musste schmunzeln. Das lässt mich nämlich an meine eigene Kindheit zurückdenken. Auch meine Eltern drohten uns bei Ungehorsam damit, uns zurückzuschicken. Witzigerweise machte das «Zurück» nicht so ganz Sinn, da meine Brüder und ich in der Schweiz geboren und aufgewachsen sind. Aber ihre erzieherische Wirkung erfüllte die Drohung allemal.

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Vielen herzlichen Dank für diesen berührenden und persönlichen Einblick in Ihre Geschichte!

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SoWi, Übersetzerin, Autorin, Bloggerin
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Einer dieser persönlichen, berührenden und nachdenklich machenden Artikel, wegen denen ich die Republik abonniert habe. Danke an Mohamed Amjahid für das Teilen Ihrer Gedanken und Erinnerungen, danke Jose Palazon für das Wahnsinns-Bild, und danke Republik, dass es Euch gibt und dass Ihr solche Artikel bringt!

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Und danke Ihnen, dass Sie bei uns dabei sind und mit Ihrer Unterstützung solche Beiträge möglich machen!

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Guten Morgen, Danke für die knallharte Einsicht in ein Leben, jenseits von Sommer, Sonne, Sonnenschein und Wohlgefühl. Nach einem erfrischenden Bad im Attersee, bleiben mir die Worte aus diesem 1. Teil wie trockenes Brot im Hals stecken. Ich sehe Bilder vor mir, als ich 1978 durch Marokko reiste und mich heute frage, war das damals auch schon so, oder was haben wir auf der „richtigen“ Seite nur falsch gemacht, dass die Grenze zwischen „falsche“ und „richtiger“ Seite so knallhart gezogen wurde? Ich schäme mich und mache mir Gedanken, was ich dazu beitragen kann, um eine klitzekleine Verbesserung herbeizuführen? Ich frage mich auch, ob es je eine Antwort oder eine Lösung geben kann?

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Das Foto ist so krass wie die Ungerechtigkeit dieser Grenzen.
Danke für diesen Einblick.

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Ist ein Fakebild. Die Personen auf dem Zaun sind viel weiter weg als die Personen, die Golf spielen. Müssten also ziemlich kleiner sein.

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Art Director
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Wie kommen Sie darauf, dass dieses Bild Fake ist? Wir haben es von der Bildagentur Reuters bezogen, einer Bildagentur, die hohe Qualitätsstandards hat und nicht dafür bekannt ist, Fake-Bilder zu vertreiben.

Der Fotograf des Bildes ist Jose Palazon. Über das Bild wurde mehrfach berichtet, etwa im Guardian, wo der Fotograf erzählt, wie es zu diesem Bild gekommen ist. Ausserdem ist bekannt, dass der Golfplatz am Zaun sogar von der EU Subventionen bekommen hat.

Was Sie ansprechen, ist die Perspektive. Die Migranten auf dem Zaun sind viel höher als die Golfspieler, und der Blick von unten kann die Proportionen verzerren.

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Lieber Herr Schori
Sie haben möglicherweise sachlich technisch recht - ich kann das als nicht-Fotografin nicht beurteilen.
Trotzdem illustriert das Bild und Ihre Reaktion darauf auf krasse Weise die Haltung und die Hilflosigkeit unserer westeuropäischen Gegenwart.

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Augen auf, Herzen auf, Grenzen auf.

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Rentnerin
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Massivster Ärger und Ohnmacht über die europäische Abschottung

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Sozialarbeiterin
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Vielen Dank für diesen aufwühlenden Beitrag. Ich bin vor einem Monat mit der Fähre von Tanger nach Gibraltar gefahren und mir hat es während der Fahrt fast das Herz zerrissen, als ich mir vorgestellt habe, für wie viele Menschen hinter den Zäunen das lockende Europa quasi zum Greifen nah und doch so unglaublich unerreichbar weit weg ist. Und ich zeige meinen roten Pass und drüben bin ich.

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als Teilnehmende
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Mich berührte diese Lebenserfahrungsgeschichte. Ich stellte mir vor, wie es wäre, wenn ich in Ihren Situationen gesteckt hätte. Ihre Geschichte schmerzt.

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Eine beindruckende und auch etwas traurig stimmende Geschichte.
Interessant wäre, zu erfahren, was "dial kharij" bedeutet.

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Carlos Hanimann
Leiter Porträts&Reportagen
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Es heisst: "Aus dem Ausland" - schönen Tag, wünsche ich Ihnen.

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Vielen Dank.
Komisch, konnte keine vernünftige Übersetzung finden im Netz.

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Vielen Dank für diesen schönen und traurigen Text. Der an ein und derselben Person vollzogene Perspektivewechsel erscheint mir beschämend effektiv und legitim.

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Ich würde mich über weitere Artikel aus der afrikanischen Perspektive freuen. Der Studien-Visa-Antrag vom Sohn meines afrikanischen Solar-Geschäftspartner wurde ähnlich lapidar abgelehnt - nachdem er bereits eine Reiseversicherung und Flugbuchung vorlegen musste und ich als Garantiegeber meinen Kontoauszug. Immerhin empfing man mich freundlich auf der Schweizer Botschaft, als ich ihnen persönlich den Zusammenhang seines Studiums mit unseren Solarbatterie-Technologie-Transfer-Plänen erklärte; jetzt musste er nochmals auf die Botschaft ins Nachbarland reisen, und nach einem verlorenen Jahr kann er das Studium hoffentlich doch antreten. Aber ohne persönlichen Kontakt und Geduld kommt man als Afrikaner kaum irgendwo hin - während ich mein Online-Visum für Benin in 15min erhalte. Wie abweisend die Schweiz ist, betrübt mich.

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Danke für den Beitrag, sehr interessant!

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