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Das erste mal dass die Republik China auf der Landkarte findet, und dann ausgerechnet diese abgelutschte Leier. Ein Protestler in seiner Begeisterung für ein paar Tage Anarchie, im Detail beschreiben wie man Katz und Maus spielt mit den bedauernswerten Polizisten. Vielleicht fasziniert mich das so wenig, weil ich es 2000 selber mitmachte gegen die Schweizer Polizei (die übrigens keinesfalls sanfter war als die in Hongkong), vielleicht auch weil es mir auffällt wie die genau gleichen Geschichten in Frankreich (über 20 ausgeschossene Augen gegenüber nur einem in Hongkong) völlig unterschiedliche Beachtung finden, vielleicht aber auch weil ich gefühlt jeden pro USA Hongkonger Professor und Jugendaktivist schon mal in Interviews gesehen habe, während ich pro China Aktivisten, Hongkong Eliten, Polizisten, Regierungsbeamte (die von den Protestlern konsequent als “nicht-Volk“, als nicht-Hongkonger bezeichnet werden, da in ihrem Sprech ja “die Hongkonger“ protestieren) bestenfalls auf LinkedIn finde aber kaum eine Ahnung haben, wie sie ihre Stadt entwickeln wollen. Es hätte so viel Raum gegeben, sich von SRF abzuheben, stattdessen gibt es noch eine Wiederholung von CNN.

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Guten Morgen Herr B.,

Erich Follath hat für uns über die Situation der Uiguren in China berichtet, mein Kollege Mark Dittli hat ein Interview zu Chinas Wirtschaft geführt, Sie können die Podiumsdiskussion zwischen Uli Sigg und Kai Strittmatter, ehemaliger China-Korrespondent der SZ, nachhören.

Mein die-Republik-berichtet-über-China-Favorit ist folgender Text von Marcus Hernig: https://www.republik.ch/2018/10/04/…derts-nein

In dem Zusammenhang auch noch zu meiner Person: Ich habe Sinologie studiert und deshalb immer wieder Zeit in China und Hongkong verbracht. Für die One Free Press Coalition beobachte ich China. Beiträge dazu finden Sie auch auf Republik.ch.

Viel Lesevergnügen! Herzlich, sgr.

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Prozess-Beobachter
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Guten Tag Frau Gruhnwald
Sie haben sicher weitgehend Recht, aber wir Menschen täuschen uns unserer Prägung entsprechend.
Meinen grössten Achtungserfolg hatte ich in China. An der GX-Kunstakademie durfte ich zur Eröffnung der Abteilung industrielles Design drei meiner Erfindungen präsentieren. Wurde ans GX-TV eingeladen und war der erste Ausländer der im Sendegefäss «Volkspatente» auftrat. Hier in der Schweiz bin ich vorwiegend aufgelaufen, von Neidern als Plagiator und Möchtegern-Erfinder verspottet. Ein Teil meiner Leistungen wurden nach meinen Protestaktionen, welche in der «St.-Ursen-Brandstiftung» endeten, zerstört. Gegen meinen Willen wurde ich in den UPK-Basel mit Psychopharmaka hirngeschädigt. Das alles lässt sich nachweisen – nur – wer hat den Mut unseren Justiz-Apparat und unsere Rechtsstaatlichkeit zu kritisieren?

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Vielen Dank für den Beitrag. Wahrscheinlich nicht weltbewegend, aber angemessen.

Zum Vorwurf, China erst jetzt entdeckt zu haben: Ihr wisst schon, dass die Republik noch jung ist und somit noch gar nicht die Zeit hatte, sich mit allem und jedem in der Welt zu befassen?
In diesem Artikel wird die Situation in Hongkong jetzt beschrieben. Schweizerische und französische Polizeieinsätze werden nicht beschönigt, sie sind hier einfach kein Thema. Man muss nicht jedes Mal die eigene Misere thematisieren, das wäre nur egozentrisch.

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Ihr Autor legt viel Gewicht auf die technische Ausstattung der Protestbewegung, aber leider viel zu wenig auf deren Ziele und Perspektiven. Mich würde beispielsweise brennend interessieren, ob die Demonstrantinnen versuchen, den Menschen in der Volksrepublik ihre Anliegen verständlich zu machen. Dort gibt es ja nicht nur die Regimetreuen, sondern auch kritische Geister.

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Adrienne Fichter
Redakteurin @ Republik
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Guten Tag Herr S. Ich hatte Ihnen ja bereits auf Twitter geantwortet:) Ich wiederhole aber auch nochmals hier: Das war bewusst so gewählt, wir haben den Autoren gebeten, uns Insights zur Tech-Verteidigung zu vermitteln. Denn die Demonstranten sind in diesem Punkt Avantgarde, wie bereits schon 5 Jahre zuvor. Das ist vor dem Hintergrund der chinesischen Totalüberwachung durchaus relevant, schliesslich wird in China eine Tech-Diktatur angestrebt, wie wir wissen.

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Frau Fichter, das erinnert mich ein wenig an den Hype um die vermeintliche Hauptrolle der sozialen Medien beim Arabischen Frühling 2011. Es kann doch nicht nur um die Form, es muss auch um den Inhalt gehen. Was will denn die Protestbewegung gegen die drohende Tech-Diktatur in der Volksrepublik ausrichten? Setzt sie sich tatsächlich mit der Frage auseinander, weshalb sie dort auf so wenig Sympathien stösst? Alles von oben gesteuert? Oder spielen da nicht noch andere Faktoren mit?

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Ich bin ein absoluter Fan der Republik, aber auch ich war hier zum ersten Mal seit Monaten unterwältigt. Ich glaube, dass die Hauptursache dafür der Lead ist. Wenn die Spannweite hier klarer eingezäunt gewesen wäre, bzw der (sehr gerechtfertigte) Technologie "angle" klar erwähnt worden wäre, wäre ich bestimmt zufrieden gewesen. So hingegen hatte ich tatsächlich erwartet, etwas Neues zu den Forderungen oder der Zusammensetzung der Protestbewegung, vielleicht mit Fallbeispielen, zu lesen oder dann auf eine neue Schreibweise zu stossen und beides blieb insofern fern.

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Chefredaktion
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Herzlichen Dank für die kritische Rückmeldung, Frau B., wir werden das in der Blattkritik thematisieren.

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Danke, das ist sehr nett! Es war aber wirklich nicht weiter schlimm :)

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Prozess-Beobachter
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Ja. Carlos ist ein Fall, dennoch können wir uns nicht aus unserer Verantwortung stehlen. Schon vor über 80 Jahren hat der geniale britische Mathematiker, Philosoph und Literaturnobelpreisträger Bertrand Russell (1872 bis 1970) deutlich gemacht, wie notwendig die Befreiung von konventionellen Moralvorstellungen für den gesellschaftlichen Fortschritt wäre. In seinem (von John Stuart Mill inspirierten) Essay «Warum ich kein Christ bin» heisst es: «Eine gute Welt braucht Wissen, Güte und Mut, sie braucht keine schmerzliche Sehnsucht nach der Vergangenheit, keine Fesselung der freien Intelligenz durch Worte, die vor langer Zeit von unwissenden Männern gesprochen wurden.» Russell schrieb seine eindringliche Warnung vor den «Gegnern des Fortschritts und aller Verbesserungen, die das Leiden in der Welt verringern könnten».

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Aktuell von einer Freundin aus HongKong:

„ The Hong Kong police now is become a collective monster supported by the Chinese Gov and lots of teenagers are killed secretly and said their bodies are dumped from buildings and said they committed sucide.“

„ but Now this moment they are attacking the Chinese University of HK, which holds the HK internet center„

„ Once they are in, our internet will be fully controlled, the students are still fighting and lots of the citizens are coming to help but the situation is not good“

„ if they got in, our internet footprint will be spied and controlled by CCP and its no safe for us to talk about anything anymore“

„ Just want u to know, I'm safe. But the situation here is really bad, they raped and killed protester and their family members„

„ It's crazy, there are unknown bodies dropping off from building everyday and the police will say its normal suicide. There was a 15 years old girl killed and dropped in ocean, her whole family disappeared“

„ it's crazy here, they attack the students and university and throw teargas into primary school, but they expect us to keep on living our lives, go to works normally, ignore all the shit happened“

„ But there are still bunch of people pretend nothing happened, praising the police for killing the protesters cause the protesters disrupt the city and making them earn less money“

„i have so much to tell u guys but too overwhelmed to say, only thank you and if u ever read anything about protester being violent, they are trying to protect themselves and others. They are pushed to this path by gov, we had tried the peaceful way to express, 2 millions of us come out to protest peacefully but they use teargas and violent on us and they start secretly killing the protesters that's why it escalated“

Zeit für einen neuen Artikel, Leute.

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Dazu passt (leider), die Meldung von gestern:
https://www.heise.de/newsticker/mel…08687.html

Schlussendlich geht es darum, zu kommunizieren ohne zentrale Metadaten zu erzeugen. Interessant ist "Deltachat", der zwar keine Kommunikation direkt zwischen zwei Geräten unterstützt, dafür aber jede gewöhnliche Email Mailbox nutzt und damit auch ohne zentrale Instanz auskommt. Threema aus der Schweiz lässt sich ebenfalls sehr anonym nutzen und kann sogar anonym mit Bitcoins erworben werden. Zentrale Metadaten fallen hier aber genauso an wie bei Signal je nach Anwendung.

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Der Artikel illustriert meiner Meinung nach anschaulich den Wert von Anonymität. Der Protest ist nur möglich weil die Teilnehmer sich vermummen können, ihre Bewegungen nicht aufgezeichnet werden und sie sich online geschützt vor Einblicken organisieren können.

Ich finde man sollte in der Schweiz daran denken, wenn debattiert wird über Überwachungskameras (Beispiel Zürich Central), Bewegungsprofile (Beispiel SwissPass) oder Überwachung des Datenverkehrs (Beispiel Kabelaufklärung).

Wie unerkannt lässt sich in der Schweiz demonstrieren? Landet man in einer Datenbank der Polizei, wenn man sich für einen Umzug engagiert? Je nach Ausmass eventuell eine spannende Recherche.

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Prozess-Beobachter
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Ist in unserem undurchsichtigen Justiz­apparat die Rechtsstaatlichkeit gesichert?

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