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Akteurin und Zuhörerin
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Ein interessantes Portrait einer Partei, die ihr Profil noch sucht. Mir fehlt im Artikel die Analyse der Mitte in Fragen zu Klima und Umwelt. Laut WWF liegt das Abstimmungsverhalten in der letzten Legislatur bei der Mitte ähnlich wie beim Freisinn, was zusammen mit den erwähnten Ablehnungen im sozialen Bereich die Mitte als wenig „mittig“ positioniert. Ich wünschte mir, dass das Zünglein an der Waage seine Verantwortung im sozialen und im Umweltbereich deutlicher wahrnimmt und nicht einfach das Mantra des Neoliberalismus mitbetet im Wissen, dass kontinuierliches quantitatives Wachstum auf einem endlichen Planeten in die Sackgasse führen muss.

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Verlegerin
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Ja genau.

Wie umgehen mit Problemen, welche krasse, radikale (an der Wurzel anpackend, wirksam) Lösungen nötig machen?

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Bei mir hat die Mitte gepunktet mir ihrer klaren Unterstützung der Ukraine. Vielleicht fände sie ja noch mehr Stimmen, wenn sie ihre proeuropäische Position in den EU-Verhandlungen zur Geltung brächte.

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Mensch mit Gedächtnis
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Der neue Name ist eigentlich ein Etiketten­schwindel. Denn die Mitte ist nicht gleich weit entfernt von links und von rechts. Sie stimmt in der Regel mit der FDP und der SVP und sorgt damit dafür, dass es bei der stabilen rechtsbürgerlichen Mehrheit der letzten 175 Jahre des Bundes­staates bleibt. Nur ab und zu stimmt die Mitte mit der linken Ratsseite, beim Atom­ausstieg etwa oder bei der Verschärfung der Regeln für die Waffen­ausfuhr.

Man kann es nicht besser beschreiben. Die Ausnahmen sind typisch. Wenigstens möchte ich mehr von "sozialer Marktwirtschaft" sehen.

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Senftube
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Oder von „Wir brauchen einen wertebasierten Handel.“ (Aussage Pfisters in einem TA-Interview nach Ausbruch des Kriegs.)

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Timo Würsch
Digitalisierer, Unternehmer, Vater
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Das Beispiel der Mittepartei zeigt für mich vor allem eines: Gutes Marketing ist mindestens genau so wichtig wie konkrete Inhalte und umgesetzte Politik (das zeigt leider auch die SVP, seit 35 Jahren). Das ist zwar oberflächlich und deshalb unschön, aber wohl Tatsache. Und hat für die Verlierer dieser Wahlen eine positive Seite: Eine Marketingstrategie zu ändern sollte wohl machbar sein.

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Senftube
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Als ich den Namen „Die Mitte“ zum ersten Mal hörte, war meine erste Reaktion: Wie langweilig und nichtssagend! Das ist der Name ja auch. Aber nach kurzem Nachdenken wurde mir klar: Der Name ist marketingtechnisch brilliant. Wenn man vom politischen Spektrum spricht, fallen die Begriffe „links“, „Mitte“ und „rechts“ fast schon automatisch. Das ist beständige Gratiswerbung. Der Name ist langweilig - aber clever.

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Gibt in Deutschland ja auch Die Linke...

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Es bleibt zu hoffen, dass die Mitte die revolutionäre Idee einer Energielenkungsabgabe (KELS) der damaligen BDP Bundesrätin Widmer Schlumpf wieder aufnimmt und vielleicht sogar diese zu einer Ressourcen-Lenkungsabgabe weiter entwickelt.
Damit könnte die Finanzierung unsere Sozialwerke entkoppelt werden von der demografischen Bevölkerungsentwicklung und einer Finanzierung durch Zuwanderung.
Zudem ist das entschwenden von Energie und ganz allgemein von natürlichen Ressourcen die wichtigste Massnahme um die Versorgungssicherheit des Landes zu sichern.
Vielleicht zieht ja sogar die SVP mit, wenn es um die Versorgungssicherheit des Landes geht.
Ein liberales Instrument, dass von der Mitte ins Spiel gebracht wird.
PS Einmal mehr ein wohltuender kritischer Beitrag, bei dem das Verbindende, kreativ neue im Fokus steht. Ich wünschte mir, dass mehr Redakteure in dieser Richtung bei der Republik arbeiten. Herzlichen Dank

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Mensch
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Frage aus Neugierde: Im Zentrum des Artikels steht Pfister und seine Pläne: "Pfister will", "Pfister vollzieht", "die Wette von Pfister", …
Das klingt, als wäre die Mitte eine Partei, die praktisch von einer Person geführt wird. Aber ich vermute mal, so wichtige Entscheidungen wie die Fusion werden nicht "von oben herab", sondern deutlich partizipativer entschieden?

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Dennis Bühler
Autor Bundeshaus
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Lieber Herr B., ich würde sagen: ja und nein. Natürlich handelt Gerhard Pfister nicht völlig eigenmächtig und im Alleingang; nach meiner Einschätzung ist er aber schon der Parteipräsident, der mit Abstand über am meisten innerparteiliche Macht verfügt (im Vergleich mit Chiesa, Burkart, Grossen, Glättli, Meyer/Wermuth). Das hat mit mehreren Faktoren zu tun: erstens damit, dass sich 2016 niemand sonst bereit erklärte, das sehr kräftezehrende Amt des Parteichefs zu übernehmen; zweitens damit, dass Pfister mit der Umbenennung und Neupositionierung ein grosses Risiko einging, das niemand öffentlich mit ihm teilen wollte; drittens damit, dass das Generalsekretariat, das ihm untersteht, innerhalb der Partei eine starke Rolle einnimmt, vor allem Generalsekretärin Gianna Luzio (die damit respektive mit dem ihr von ehemaligen Mitarbeiter:innen nachgesagten rigiden Führungsstil auch schon negative Presse auslöste, namentlich im «Blick» und in der Schweizer Ausgabe der «ZEIT»). Die CVP war traditionell eine stark föderalistisch geprägte Partei, mit Kantonalsektionen, die teilweise stark voneinander abweichende Positionen vertraten. Pfister führt stärker top-down, will nun aber auch mehr Partizipation zulassen, um den innerparteilichen Ideenwettbewerb zu fördern. Denn auch er weiss, dass bei der Mitte in den letzten drei Jahren die Schaffung effizienter Parteistrukturen im Vordergrund stand, in der nun beginnenden Legislatur 2023-2027 aber nun Inhalte erarbeitet werden müssen und das Profil geschärft werden muss. In unserem Artikel schreiben wir dazu: «Damit meint Pfister, die Mitte solle stärker eine Bewegung werden, die zentraler geführt wird, aber auch partizipative und dialogische Elemente habe.» Beste Grüsse aus Bern, Dennis Bühler

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Damit meint er, die Mitte solle stärker eine Bewegung werden, die zentraler geführt wird, aber auch partizipative und dialogische Elemente habe. So wie die SP und die SVP.

Öhm, ernste Frage: Welche "partizipativen und dialogischen Elemente" hat denn bitte die SVP zu bieten? Partizipation in Form von Buurezmorge und Dialog gleich Rassendiskriminierung und Hassrede für alle? 🤨

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Selbst SRF zählt 'Die Mitte' nicht mehr zu den bürgerlichen Parteien in Sätzen wie: 'Die bürgerlichen Parteien haben keine Mehrheit', gemeint sind SVP, FDP - das Narrativ der SVP hat sich also durchgesetzt.

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Amüsant-absurd in diesem Zusammenhang ist, wie Franziska Biner, Partei­präsidentin der Mitte Oberwallis, ihre Partei definiert:

«Wir sind eine Wirtschafts­partei, ähnlich wie die FDP, haben aber auch eine soziale Note.»

Immerhin die Mitte selbst zählt sich noch ziemlich dezidiert zum bürgerlichen Lager. 🍻

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Umgekehrt würde das ja heissen, nur die bürgerlichen Parteien vetrtäten die Interessen der Wirtschaft. Ich verstehe nicht, weshalb dann die SP oder die Grünen keine Wirtschaftsparteien sein sollen, weil KonsumentInnen und Arbeitnehmende sind ja auch Teil der Wirtschaft - und einzelne Politikerinnen dieser Parteien sind auch Unternehmerinnen.

Vertreten sie zu wenig dezidiert Partikularinteressen von Grossfirmen (ausser der SBB und der Post)?

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blauäugige Bürgerin
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"Auf die Frage, bei welchen Themen ihre Partei denn verlässlich mit links stimme, antworten Partei­exponenten meistens vage oder ratlos."

Schön wäre, wenn die Umwelt eines dieser Themen würde. Vielleicht kann die Mitte da von der GLP lernen? Andererseits: Was wäre dann noch der Unterschied zwischen den beiden?

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Wege entstehen, wenn man sie geht.
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Das wäre wirklich zu begrüssen, insbesondere da wegen der Verluste bei GLP und Grünen die Umwelt nun schlechter im Parlament vertreten wird. Unterschiede zwischen Mitte und GLP gibt es auch in vielen weiteren Themen: Gleichstellung, Europa, Digitalisierung etc.

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Die Mitte steht zwischen den Extremen... da die Extreme nicht gut definiert sind muss es die Mitte auch nicht.
Wobei sich die Mitte nicht zu den Extremen äussert. Das macht der Betrachter selbst. Ein absolut geniales Konzept. Noch genialer wird es wenn Stammwaehler sehen, staunen und bewundern dass die eigene Partei waechst. Die Richtung ist egal, die Prinzipien sind ja intern, jeder kann sich sein Eigenes dazu vorstellen.
Edit. Besser dabei sein, etwas sagen dürfen als von Draussen zuschauen

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Gerhard Pfister, der strategische Opportunist, hat die ehemals katholisch-konservative CVP durch ein "Rebranding" geführt. Aus dem Mobilfunk Anbieter Orange wurde Salt, aber das Geschäft blieb dasselbe. So auch bei der Mitte Partei: sie verkauft auf dem Land weit weg von einer politischen Mitte bürgerliche Politik ohne SVP Klamauk. In den nächsten vier Jahren wird diese Mogelpackung auf dem Prüfstand stehen.

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Erstmals überhaupt hat die frühere CVP die FDP überholt

Im uneinheitlich Wahlergebnisse rapportierenden Kantönligeist-Seldwyla können so klare Aussagen scheinbar nicht gemacht werden:

Die Wahlergebnisse wurden bei der SVP von 28.6 auf 27.9 % Wähleranteil korrigiert, bei der Mitte von 14.6 auf 14.1, und bei der FDP von 14.4 auf 14.3.
Weiter: SP nun 18.3 statt 18, Grüne 9.8 statt 9.4, GLP 7.6 statt 7.2.
Damit haben die Grünen ihr vormals zweitbestes Resultat von 9.6 im 2007 überholt, neu ist also das diesjährige Resultat das zweitbeste.

Mal schauen ob es so bleibt…

An den Analysen des Republik-Artikels ändert die Korrektur meines Erachtens nicht viel (zumal sich an der Sitzverteilung nichts ändert), ausser ein gewisser psychologischer Effekt, der sich auf Verhandlungspositionen auswirken dürfte.

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Dennis Bühler
Autor Bundeshaus
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Vielen Dank für den Hinweis und die neuen Zahlen, lieber Herr M. Wir werden unseren Artikel zur Mitte im Verlauf des heutigen Tages mit einem entsprechenden Transparenzhinweis ergänzen. Auch bezüglich Einordnung – dem Verweis auf den psychologischen Effekt – bin ich weitgehend mit Ihnen einverstanden. Meine Analyse zur Panne im Bundesamt für Statistik kann man dann morgen Donnerstag im Intro zum «Briefing aus Bern» lesen. Beste Grüsse aus Bern, Dennis Bühler

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Mitte zwischen links und rechts tönt gut, müsste sich aber anders als bisher auch aktiv als Position zeigen und nicht nur als korrigierende und anpasserische Reaktion; ausserdem sollte realisiert werden, dass links von der Mitte nicht di gottlosen Sozialisten aus der Sicht der konservativen CVP hausen, sondern die zweitstärkste Partei seit Jahrzehnten sozialDEMOKRATISCH politisiert.

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Daniel-Mario Bühlmann
Pfarrer/Doktorand
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Guten Tag Zusammen, also 1. die CVP bzw. die Mitte, hat keinen SVP Ständeratssitz abgeluchst. Dieser war und ist in der Hand der FDP. 2. würde aber Stimmen, dass die Mitte mit einer Frau angetreten, welche den frei werdenden NR Sitz von Peter Keller, abgeluchst hat.

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Lieber Herr Bühlmann, Sie haben recht: Es handelt sich nicht um den Ständerratssitz in Nidwalden, welchen die Mitte der SVP abgeluchst hat, sondern um den Nationalratssitz. Vielen Dank für den Hinweis, wir werden die Passage gleich anpassen!

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Auf nationaler Ebene habe sie als CVPlerin nur Niederlagen gekannt, sagt die 1985 geborene Eigenmann. Das stimmt: Mit Ausnahme von 2006, als die Partei um einen Zehntelprozent­punkt zulegte, (...)

@ Redaktion: Die nationalen Wahlen haben 2007 stattgefunden. 😬

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Dennis Bühler
Autor Bundeshaus
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Vielen Dank für den Hinweis – wir korrigieren das. 🙈 Beste Grüsse aus Bern, Dennis Bühler

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Neugierig
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Hihi. Der Artikel an sich verliert zwar nicht an Wert, aber mit den heutigen Nachrichten leidet zumindest die Dramaturgie etwas...

(das BFS hat einen Fehler gemacht -- die Mitte hat die FDP doch nicht überholt)

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Bei den Sitzverteilungen bleibt es dabei, dass die Mitte jeweils einen Nationalrats- und einen Ständeratssitz mehr hat.
Ausser es gibt weitere Korrekturen…. :-)

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Ein Rückblick auf die Gründung der CVP sollte den Bistumsartikel nicht unerwähnt lassen. Seit dieser 2001 aufgehoben wurde, hat die CVP ihre historische Aufgabe erledigt. Sie hat der katholischen Kirche wieder völlige Handlungsfreiheit verschafft.

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Warum war denn das neue Bistum in Lichtenstein? Es braucht nicht immer Gesetze, um Normen zu setzen.

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Respekt, Herr Pfister, sie haben einen guten Job gemacht, auch wenn sich freuen mich nichts ändert, zu bürgerlich. Die Aussage:
„Konfession scheint in der Schweizer Politik mittlerweile keine Rolle mehr zu spielen.“ ist mutig, kann auch umgekehrt gelesen werden. Oder, hat das nichts mit Religion zu tun, wenn man sie aus den bestimmenden Dimensionen der Ppolitik ausschliessen will?

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