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Danke, endlich mal was zu alternativen Antrieben in der Mobilität in der Republik!

Der Beitrag scheint mir aber tatsächlich etwas mit der heissen Nadel gestrickt. Da sind weitere Fehler. Schade.

Moderne E-Autos haben zB um die 500 km Reichweite. Nicht nur Tesla, sondern auch jene von Kia oder Hyundai. Ich weiss nicht, woher ihr habt, dass es weniger sei als bei Wasserstoff.

Eine Ladung Strom an der Steckdose zu Hause über Nacht kostet übrigens etwa 15 Franken. Statt 55, für die ich zudem extra an eine der extrem seltenen Wasserstofftankstellen fahren muss.

Mit 1.9 Millionen für eine Wasserstofftankstelle hätte man mindestens 1000 Stromtankstellen finanzieren können. Das ist primär eine unsägliche Verschwendung öffentlicher Gelder. Und Stromtankstellen (dh einfache Dosen zum Langsam laden) braucht es im Gegensatz zu Wasserstoff dringendst, zB in den Blauen Zonen von Zürich. Damit nicht nur der Speckgürtel elektrisch fahren kann, sondern auch jene mit kleinerem Budget und ohne eigenen Parkplatz im Stadtzentrum. Dass die Stadt Zürich verhindert, dass solche Lader durch Private gebaut werden, und dass sie dabei auch selber nichts tut, wäre allein mal einen Artikel wert... Das ist staatliche Verhinderungspolitik!

Das mit dem Mehrverbrauch von H2 kann man gerne in Zahlen fassen: Es ist Faktor 3 mehr. Wenn wir den kompletten Verkehr auf Strom umstellen, brauchen wir 10-15 Prozent mehr Strom (Das können Sie gerne selber nachrechnen, die Zahl stimmt und ist auf den ersten Blick tatsächlich überraschend klein...). Das ist in 10-15 Jahren mit erneuerbaren Energien zu schaffen. Wenn wir das Gleiche mit Wasserstoff machen, brauchen wir nach Adam Riese 45 Prozent mehr Strom. Das ist in 15 Jahren nie zu schaffen. Und erst recht nicht mit Überschussstrom. Der kann höchstens eine Nische abdecken.

Ich sehe H2 daher höchstens in Nischenanwendungen, und das Problem von Nischen ist in der Regel, dass der Mainstream aufgrund von Skaleneffekten rasch billiger wird, und die Nische preislich stagniert, bis sie tot ist. Das ist der grosse Denkfehler der H-Befürworter.

Merken Sie was? Genau: H2 ist das Feigenblatt der Bürgerlichen, um weiter Verbrenner fahren zu können. Nach 10 Jahren vergeblicher staatlicher Förderung kann man dann nämlich sagen "Seht Ihr, es hat nicht funktioniert". Und weiterdieseln zulasten unseres Klimas.

Zumindest im Bereich PW ist das Rennen längst gelaufen. Wer es nicht glaubt, schaue sich mal die Marktübersicht auf mythbuster.ch an. Da ist eine riesige Welle verschiedenster E-Fahrzeuge unterwegs. Zu sehr vernünftigen Preisen übrigens (wer viel fährt, fährt elektrisch heute billiger). Und wer immer noch glaubt, E-Autos seien untauglich, langweilig oder langsam, soll sich mal ein Model 3 von Tesla ausleihen (PN an mich reicht). Da werden Sie aber staunen. Die Elektromobilität ist gekommen, um zu bleiben. Und sie kommt schnell.

Die Politik kann primär eines tun: Die Wende möglichst geräuschlos ermöglichen. Indem man eben zum Beispiel Privaten erlaubt, Ladesäulen in der Blauen Zone aufzustellen, die notwendigen regulatorischen Grundlagen schafft.

Hatte übrigens vor vielen Monaten mal angeregt, etwas in der Republik zur Diskussion zur Elektromobilität zu bringen mit einer vertieften Recherche. Dass jetzt eine solche zu Wasserstoff kommt, immerhin angemessen kritisch, ist ja schön, aber die Diskussion um die Elektromobilität tobt da draussen seit Jahren, wobei sehr viel Mist erzählt und geglaubt wird. Es wird Zeit für einen grossen Report. Mythbuster.ch könnte eine Basis für eine erste Recherche sein - das ist ziemlich seriös zusammengestellt.

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Die Aussage, eine Stromtankstelle sei beliebig viel guenstiger wie eine Wasserstofftankstelle ist leider ganz falsch. Desgleichen war die von ABB geschenkte Stromtankstelle anlaesslich des E-Auto Rennens eher ein Witz. Das teure an einer Stomtankstelle ist nicht die Steckdose, sondern die Verkabelung und was dazugehoert. Denn mit 100kW geschieht nicht wirklich so viel wenn man wenig Zeit hat. Das sind dicke, lange Kabel zum Transformator, sofern dieser denn denn soviel bringt. Was bedeutet, die Strasse muss aufgerissen werden plus allenfalls ein neuer Transformator.

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Sie verwechseln da scheints was.

Erstens: Ihr E-Auto laden Sie zu Hause oder in der Blauen Zone an einer 3-kW-Steckdose (Langsamlader). Davon brauchen wir sehr viele - es werden viele Tausende aufgestellt in Zürich in den nächsten Jahren, wetten? Dort braucht es, wenn überhaupt, staatliche Unterstützung (es gibt jedoch Unternehmen, die sagen, sie hätten einen Business case; wie gesagt dürfen die in Zürich aber ihre Lader nicht aufstellen).

Zweitens: Die 350 kW (nicht 100 kW, das ist der Stand der Technik, zum Beispiel beim Ionity-Netz) brauchen Sie alle zwei Monate mal auswärts für 10 Minuten, das sind bei einem modernen E-Auto mit vernünftiger Reichweite vielleicht 2 Prozent der Ladevorgänge. Diese Standorte sind teuer, da haben Sie recht. Und diesen Standorten brauchen wir auch viele, aber viel weniger als von den Langsamladern, und die werden - im Gegensatz zur genannten Wasserstofftankstelle - nicht vom Staat subventioniert, sondern derzeit massenhaft in Eigenregie von der Industrie aufgestellt (Ionity: 400 Standorte in Europa bis Ende Jahr, wenn sie das halten, was sie versprochen haben; Tesla: Bereits Tausende von Standorten).

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Das ist so, meiner Meinung nach, nicht ganz richtig. Elektrische Autos mit Lithium-Akkus sind alles andere als Umweltfreundlich. Pro Tonne Lithium werden 2 Millionen Liter Wasser verbraucht, wohl bemerkt an einem der trockensten Orte der Welt, die Atacamawüste. --> https://www.brot-fuer-die-welt.de/f…ithium.pdf
Lithium ist hochgiftig, auch wenn die Akkus lange halten und ein zweites Leben als Zwischenspeicher möglich ist, müssen diese irgendwann entsorgt werden.

Mit Wasserstoff können nicht nur herkömmliche Verbrenner betrieben werden, das wäre vom Wirkungsgrad her auch eher unsinnig, sondern kann auch Brennstoffzellen betreiben. Die Technologie ist nicht neu, aber wird kaum entwickelt. Die Gründe dafür sehe ich persönlich in der Wirtschaft und Industrie. Mit Ressourcenschonenden Technologien kann weniger verkauft und verdient werden, daher muss der Rohstoffhandel aufrecht erhalten werden, statt Öl nun Lithium.
Wasserstoff ist zwar schwierig herzustellen, ist aber nicht selten. Würden wir den Mechanismus der Photosynthese verstehen, würde die Herstellung aber deutlich einfacher. Hier wäre Forschung angebracht. Mit der Brennstoffzelle wären wir nach heutigem Stand der Technik zwar nicht unabhängig von Lithium, da um die Energie bei Fahrzeugen schnell abrufbar zu machen, noch immer kleine Akkus benötigt werden, aber die Fahrzeuge würden deutlich leichter werden und das Problem der langen Ladezeiten und der zu schwachen Zuleitungen wäre umgangen.

Das Problem von Wasserstoff ist die Speicherung (Diffusion und Komprimierbarkeit), deshalb wäre zu überlegen, ob Methan die bessere Alternative wäre, um Brennstoffzellen zu betreiben. Dabei würde allerdings wieder CO2 entstehen, welches aber das schwächere Treibhausgas als das Methan selbst ist.

Elektrische Autos auf dem heutigen Stand der Technik, also auf Lithiumbasis, sind m. E. eine Notlösung auf Zeit, von welcher wir möglichst schnell wieder weg kommen sollten. Dies sollten wir aber nicht der Privatwirtschaft überlassen.

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Eben, es braucht dringend einen Republik-Artikel, der derartige Behauptungen analysiert und richtig stellt.

Konkret: Bitte beachten Sie, dass für ein E-Auto etwa 8 kg Lithium verwendet werden, für ein Verbrenner aber etwa 10-15 Tonnen Erdöl (also fast das 2000fache). Erdöl ist, zur Erinnerung, auch nicht gerade umweltfreundlich und sozialverträglich bei der Förderung, im Gegenteil, lesen Sie mal was zu Nigeria. Die Aussage zum hohen Wasserverbrauch lässt auch das Entscheidende weg: Es handelt sich um Salzsole, die einfach durch Meerwasser ersetzt werden kann, um den Spiegel zu halten. Es handelt sich nicht um Trinkwasser. Die Behauptung, E-Autos seien wegen des Lithiums umweltschädlich, ist ohne diese Informationen nur eins: grob irreführend.

Die Aussage zum Wirkungsgrad oben bezieht sich bereits auf Brennstoffzellen. Diese sind um Faktor drei weniger effizient als Batteriesysteme. Ihre Aussage ist falsch.

Einmal mehr: Woher kommt die Energie für Wasserstoff? Bitte beantworten Sie diese Frage.

Batterien können zudem zu 90 und mehr Prozent recykliert werden. Das Öl ist weg...

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Lithium ist nicht hochgiftig. Ein Alkalimetal, wie Natrium, das sich schnell mit irgendwas zu einem stabilen Salz formt.
Ebenso der Wasserverbrauch. Das Salz muss nicht vor Ort aufbereitet werden. Es ist ja schon sehr konzentriert. Aber wenn das Wasser zum Schleuderpreis verfuegbar ist, resp guenstiger wie die Mehrkosten des Transports von nichtaufbereitetem Salz..

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Der Artikel ist ein gutes Beispiel für die These von Mariana Mazzucato (in The Entrepreneurial State), dass es falsch sei, den Staat gegen die Privatunternehmen (und visa-versa) auszuspielen; relevant ist ein gut funktionierendes Zusammenspiel.

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Genau! Denn, wenn man nur ein wenig die privaten Unternehmen der sog. «freien Marktwirtschaft» analysiert, dann wird evident, wie viel von deren Erfolg von staatlichen Rahmenbedingungen - Anreize, Investitionen, Regulierungen - abhängen. Gerade, was die Auto-Industrie betrifft - wie Hyundai in Süd-Korea.

So zu tun, als würden erstere im luftleeren Raum agieren, grenzt geradezu an (verblendender) Ideologie oder (ökonomischem) «Modell-Platonismus» (Hans Albert).

Vordergründig «libertäre Anarcho-Kapitalisten» tun zudem so, als hätte es nie so etwas wie Public–private partnerships gegeben.

Und wenn man «die Grundsätze freisinniger Klimapolitik», v. a. Gesamtökobilanz und Verursacherprinzip ernst nehmen würde, also Externalitäten - privat verursachte Kosten, die die Gesellschaft bzw. die Natur tragen muss - internalisieren würde, dann sähe es für viele Private, ja ganze Sektoren, zappenduster aus.

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Einmal mehr absolut brilant. Doch wo bleibt der konkrete Gegenvorschlag. Wie sollen wir ins Handeln kommen, wenn uns nichts zur Verfügung steht zum diskutieren ausser technische Lösungen von denen ohnehin nur wenige wirklich etwas verstehen. Es waren einmal FDP Mitglieder die eine Energie-Lenkungs-Abgabe mit Rückerstattung pro Kopf ins Spiel gebracht haben. Leider redet die FDP immer von Lenken, dann bringt sie jedoch wieder hoch subventionierte Lösungsvorschläge ins Spiel. Die Thematik Entschwenden bleibt schlicht auf der Strecke. Ganz nebenbei, ein heutiges mit Benzin oder Gas betriebenes Auto wandelt höchstens 20% der eingesetzte Energie in Bewegung um. Der Rest verpufft als Wärme in die Umwelt.

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Wasserstoff muss mit überschüssigem Strom erzeugt und gebunkert werden. So könnten die etwas schwächeren 2 - 3 Monate im Winter überbrückt werden. Sollte sicher nicht mit kleinen Autos sinnlos verpufft werden. Schaut euch mal an wie kompliziert diese Technologie ist im Vergleich zu Elektroautos. Der Wirkungsgrad ist eigentlich schon ein Killer... aber der Aufbau sollte es jedem klar machen, dass das nichts taugt für Fahrzeuge. Kommt noch dazu, dass man diesen Wasserstoff zu den Tankstellen transportieren muss. Dort muss er gebunkert und und zum Tanken wieder rausgedrückt werden. Das braucht alles noch zusätzlich sehr viel Energie.
Mindestens folgendes stört oder fehlt im Bericht:

  • Zu wenig deutlich erklärt, dass Wasserstoff Autos auch mit Akku fahren. Das sind Elektroautos die zusätzlich einen Wasserstofftank und eine Brennstoffzelle verbaut haben.

  • Die Reichweite von 500km schaffen einige Elektroautos heute schon.

  • Wasserstoff ist sehr viel komplizierter als reine EV siehe mythbuster.ch

  • Die Auto Hersteller setzen primär auf Elektroautos

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Genau, viel zu schade diese Energie für Autos zu verschwenden. Zudem ist Wasserstoff ein hochexplosives Gemisch, da ist ein Akku im Vergleich total ungefährlich. Dennoch, super das diese Überschussenergie nun verwertet wird. Für Speicher und Heizungen, als Winterreserve gut geeignet.

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Der Hyundai-Konzern ist mitnichten japanisch sondern aus Südkorea. Bitte korrigieren.

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Herzlichen Dank für den Hinweis, ist korrigiert.

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Wasserstoff ist eine gute Sache, nur bisher einfach schweineteuer. Brennstoffzellen kosten ein Vielfaches von Batterien und sind sehr gross und schwer. Für Lastwagen passt das super. PKW werden in den nächsten 10 Jahren Nische bleiben. Für die kleine Schweiz mit üblichen Fahrstrecken von unter 100km pro Tag werden sich auch in 20 Jahren Batterieautos besser eignen, da man diese zuhause laden kann und nicht mehr zu Tankstellen muss. Beide Technologien ergänzen sich gut. Das sage ich als Auto-Experte von VW.

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Hier noch ein lesenswerter Artikel von Gregor Fröhlich zum Thema "Well to Wheel" (Energieeffizienz) verschiedener Energieträger. Wasserstoff kommt erheblich schlechter weg als Batteriefahrzeuge.

https://www.facebook.com/notes/greg…cation=ufi

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Merci für die vielen Hinweise und die Anregungen! Thema Elektromobilität ist definitiv auf der Agenda ;-)

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Immer gern. Go for it!

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Eine gute Sache dieser Wasserstoff, speziell fuer so innovative Firmen, welche es lieber ohne Staat, dafuer mit umso mehr Subventionen machen wollen.
Das trifft eigentlich auch auf Solar zu, mit dem Unterschied, dass Solar nach der Installation gratis liefert, waehrend Wasserstoff erst mal mehr als das eigene Energieaequivalent an Strom benoetigt, welcher zugekauft werden muss. Das Verbrennen des Wasserstoffes mit einer thermischen Maschine hat denselben lausigen Wirkungsgrad wie fossile Energietraeger. Demgegenueber haben Brennstoffzellen mehr Potential. Der Wirkungsgrad ist viel besser, an der Lebensdauer muss noch etwas gearbeitet werden.
Eine gute Sache dieser Wasserstoff wenn der Strompreis gegen Null geht. Aber dann koennen wir gleich elektrisch fahren.

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Es ist Wahlkampf. Die Klimaleugner der FDP und der SVP haben einen Ausweg aus ihrem Schlamassel gefunden. Die Klimadiskussion, der sie sich konsequent verweigern und den Klimawandel weiterhin leugnen, weichen sie nun aus, in dem Sie versuchen die Diskussion weg von erneuerbaren Quellen hin auf einen Energieträger, nämlich Wasserstoff, zu lenken. Um den Klimawandel zu stoppen müssen wir aber über die Energiequellen sprechen. Da gehen die Meinungen auseinander. Wenn man von der Erdöllobby finanziert ist, will man keine Sonnen- und Windenergie fördern. Mit der Wasserstoffdebatte müssen sie keine Wahlversprechen abgeben, die sie dann nicht halten wollen. Um das geht es. Das ist übel zynisch und überhaupt nicht eigenverantwortlich.

Den weiteren Verlauf meines Textes, den ich verfasst habe, hätte die Fiala, den Rösti und den Köppel betroffen und hätte mir bestimmt eine Verleumdungsklage eingebracht, darum habe ich ihn vor der Publikation gelöscht.

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Ich sehe Wasserstoff in folgenden Bereichen:

  • Stromspeicherung vom Sommer in den Winter

  • Methanisierung: Überschüssiger Sommerstrom wird zu Erdgas. Oder direkt mit dem Wasserstoffgas in die Erdgasleitung.

  • Herstellung von künstlichen Kohlenwasserstoffen aus Wasserstoff, mit denen man Flugzeuge betanken kann.

Letzteres benötigt wohl noch viel Forschung.

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Danke für den orginellen Bericht. Der Aufbau einer neuen Infrastruktur für Wasserstoff dürfte viel zu lange dauern. Da scheint mir das Konzept mit der Methanisierung von H2 und dadurch die Nutzung der bestehenden Gasleitungen effizienter. Gasbetriebene Fahrzeuge und Tankstellen gibt es ja schon.
Wasserstoff zu produzieren statt im Sommer zu vernichten, um das Stromnetz zu stabilisieren, ist jedenfalls um einiges intelligenter!

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Wenn Sie Wasserstoff zu Methan machen und in Verbrennungsmotoren einsetzen, haben Sie einen Wirkungsgrad unter 20 Prozent. Dann können Sie die Solarzellen auch einfach abstellen. Kommt billiger.

Power to Gas zur Speicherung und Gas to Power in Spitzenzeiten scheint mir plausibler. Mit dem Strom fährt man dann E-Autos...

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Na Ja; wenn der Fokus auf Effizienz liegt, dürfte keine Energieumwandlung in Frage kommen.
Mein Fokus steht mehr auf: Möglichst gestern, nicht übermorgen!
Eine bestehende Infrastruktur und Technik optimieren ist wesentlich effizienter. Ausserdem könnte die Gasindustrie endlich ihrem Image gerecht werden und nicht nur vorgaukeln, dass sie co2-neutral (!) und umweltfreundlich sei.
Wir fahren nicht nur Erdgas, sondern heizen auch damit.

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Da ich selbst bereits seit Jahren über 2 Elektrofahrzeuge verfüge, interessierte mich der Artikel natürlich. Während seit Jahren über Wasserstoff geredet wird aber mittlerweile Wasserstofftankstellen erst im einstelligen Bereich bestehen, bin ich skeptisch gegenüber der Entwicklung. Ob Wasserstoff aber für Lastwagen und Busse die Lösung ist, darum scheint es sich vor allem beim Anlass gehandelt zu haben. Was mich stört ist der Ton, besonders am Anfang des Artikels. Es scheint dem Verfasser zuerst einmal darum zu gehen mittels Reizwörtern sich über die Beteiligten Politiker lustig bzw. diese lächerlich zu machen.
Wenn der von der Republik propagierte Qualitätsjournalismus so aussieht, interessiert mich das nicht. Wenn ein Journalist seine Aufgabe primär darin sieht, auf den Mann oder die Frau zu spielen und die Sache sekundär sieht ist er fehl am Platz.

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Lieber Herr Casagrande
Herzlichen Dank für Ihren kritischen Einwurf! Ich kann mir ebenfalls vorstellen, dass Wasserstoff im Transportwesen, dazu zählt auch die Schiffahrt, eine Rolle spielen kann. Grundsätzlich halte ich es für eine intersssante Technologie, bei allen beschriebenen Vor- und Nachteilen. Genau deshalb finde ich aber auch wichtig, dass man sich über die Rahmenbedingungen unterhalten muss, die eine Adaptation dieser oder anderer sauberer Technologien in der Wirtschaft und Gesellschaft überhaupt möglich machen. Aus dieser Optik heraus sind Anlässe wie jener, der in dieser Reportage beschrieben wurde, einerseits toll: Sie vermögen eine Begeisterung für neue Technologien zu entwickeln. Andererseits muss man den Spin und die Botschaften hinterfragen, die Politiker an einem solchen Anlass platzieren. Und da bestand in diesem konkreten Fall einfach ein krasser Widerspruch – ich bin sicher, das wäre Ihnen vor Ort auch aufgefallen. Mit diesem Text ging es mir also nicht darum, bestimmte Politiker einfach in die Pfanne zu hauen. Sondern auf die Schwachstellen in ihrer Argumentation hinzuweisen, damit der Umbau der Energiesysteme nicht einfach bloss Lippenbekenntnis bleibt oder sich in Pilotprojekten erschöpft, sondern tatsächlich Wirklichkeit werden kann.
Beste Grüsse
Simon Schmid

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dummerweise lässt sich elektrizität nur ganz schlecht speichern. nehmen wir mal, die batterien des schweizer e-fuhrparks würden nicht kontinuierlich geladen werden. es gäbe also spitzen des energiebedarfs. der dafür benötigte „sockel-strom“ könnte unmöglich zur verfügung gestellt werden. harald lesch - und nein, kein fdp-mitglied - illustriert das hier ziemlich präzise: https://youtu.be/TswNLBnAPjU

die grünen haben sich etwas gar scharf eingeschossen auf liberale vorschläge und ideen. ich hoffe, die republik bleibt da ein bisschen offener.

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"Die Grünen" sind sehr wohl einverstanden mit Wasserstoffenergie, auch wenn diese seit 40 Jahren propagiert wird und immer noch in den Kinderschuhen steckt. Was sie aber ablehnen ist wenn Scheinliberale die Wasserstoffenergie dazu benützen um weiterhin nichts tun zu müssen, bzw. weiterhin die Welt verstinken statt endlich mal die heute funktionierenden saubereren Technologien zu benützen. Dies sind eben keine liberalen Vorschläge sondern scheinliberal Ablenkungsmanöver.

PS: ein echter Liberaler würde nie im Leben Auto fahren, weil er damit das Eigentumsrecht von Mitmenschen verletzen würde, und dieses ist einem Liberalen heilig.

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Peinlich, die unsägliche Energiebedarfsrechnung für Elektroautos von Harald Lesch wurde schon lange widerlegt. Nicht der hellste Moment in seiner wissenschaftlichen Karriere.

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wüstenländer mit überdurchschnittlich viel sonne werden ihre goldene sonne bald entdecken und uns grünen wasserstoff produzieren. dazu reichen ein paar spiegel und ein kochtopf mit dampfturbine. transportiert wird das ganze mit wasserstofftankern. gibts ne tankerkatastrophe fliesst kein öl aus und auch niemand wird verstrahlt.
diese technologie, mal angekurbelt wird das öl obsolet machen.

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