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Mensch
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Ich lese bei weitem nicht alle Artikel der Republik. Auch bin ich nicht immer gleicher Meinung... Aber ich mag was ihr tut und bin der festen Überzeugung, dass es eine solche Plattform braucht... ich bin sicher dabei.
Danke für die tolle Arbeit... schöni Feschttag!

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Elia Blülle
Journalist @Republik
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Danke. Das freut und motiviert uns! Wünschen wir Ihnen auch!

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Nichts gegen eine kritische Auseinandersetzung mit der REPUBLIK, das soll sein und wenn jemand sein Abo nicht erneuert ist das natürlich schade. Was ich aber nicht vermissen werde sind die immer gleichen notorischen, selbstverliebten Meckerer. Der ganzen Redaktion wünsche ich frohe Festtage und ein erfolgreiches neues Jahr. Ihr macht eine grossartige Arbeit! Daumen hoch!

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Elia Blülle
Journalist @Republik
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Danke vielmals! Wünschen wir Ihnen auch!

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Dorothee Brumann
Fachführung Sourcing & Empowerment Coach
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Liebe Republik, ihr habt euch ein paar ruhige Feiertage verdient. Vielen Dank für eure tolle unermüdliche Arbeit, Begeisterung und den enormen Einsatz. Seit der ersten Stunde freue ich mich auf eure morgendliche Mail, immer gibt es Themen die mich absolut bereichert haben. Ich glaube an die Republik und ihre Zukunft. Frohe Weihnachten und erholsame Tage!

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Elia Blülle
Journalist @Republik
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Danke. Wünschen wir Ihnen auch!

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Ich kann da nur das Schlusswort wiederholen: “Sterben ist keine Option”.

Es wird jetzt zuerst spannend wie viele Verleger den Sprung ins neue Jahr machen. Und danach freue ich mich mit den Komplizen ans Werk zu gehen.

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Elia Blülle
Journalist @Republik
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Toll bist du dabei!

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Für mich ist ende Jahr Schluss. Das Problem der Republik hat die NZZ bereits exakt beschrieben:
NZZ-Die neuen Online-Medien und die Gefahr der Bubble

Der Höhepunkt für mich, war dann hier: Republik-Und auch hier, man ahnt es: Kein Neonazi weit und breit:
Einführendes Framing ohne wirklich erkennbaren Zusammenhang und inklusive Werbung für Lukas Bärfuss auf Ausschwitz und danach den Fokus auf Roger Köppel und dessen Umgang mit einem bereits allseits gut bekannten rechts aussen Politiker Björn Höcke, anstatt auf eine einfache, aber wirkungsvolle Gegendarstellung zu setzen.
In den Kommentaren folgt dann das, was absehbar war: fröhliches Köppel klopfen.

Man muss seinen Gegner nicht mögen, aber respektieren. Ansonsten ist man genau das nicht, was man sein möchte: eine Republik.

Trotzdem danke ich für zahlreiche gute Artikel, die es immer wieder gegeben hat und für die guten Diskussionen, welche sich manchmal ergeben haben und wünsche ich der Republik eine lange Zukunft!

Frohe Weihnachten!

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Elia Blülle
Journalist @Republik
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Danke Herr P. und schade, dass Sie uns verlassen. Trotzdem möchte ich noch schnell Ihre Kritik aufnehmen:

  • Ich fand den damaligen Artikeln von Lucien Scherrer auch sehr gut, weil er fair bleib und einige wichtige Punkte aufbrachte, die wir auch immer wieder in unserer Redaktion diskutierten. Nun: Die Republik ist mittlerweile ein Jahr älter und es ist sehr, sehr viel passiert. Gerade die Tatsache, dass wir entgegen der Haltung vieler in unserer Community mit Roger Köppel sprachen, einen Monat lang Magdalena Martullo "begleiteten", bei Fredi Heer waren, in der Wahlserie mit allen möglichen rechten und linken Politiker sprachen, zeigt doch, dass wir durchaus offen sind für andere Positionen und diese auch wahrnehmen. Klar: Wir haben jeden Samstag einen pointiert linken Kommentator, aber daneben haben auch andere Stimmen, die andere Positionen einbringen, immer wieder Platz bekommen.

  • Zum Artikel von Kollege Daniel Ryser: Roger Köppel ist kein Gegner von uns, sondern ein gewählter Nationalrat, der von uns genauso beobachtet wird wie alle anderen. Das ist unsere Aufgabe. Wenn er jemandem wie Höcke eine dermassen unkritische Plattform gibt, dann ist es unsere Aufgabe darauf zu reagieren und klar zu machen, das Geschichtsrevisionismus, wie ihn Köppel und die AfD betreibt nicht tolerierbar ist. Da reicht eine Gegendarstellung nicht, die den Eindruck erwirken könnte, wir würden Positionen, wie sie Höcke vertritt, als legitim erachten. Zum Thema falsche Ausgewogenheit empfehle ich Ihnen das Interview mit dem amerikanischen Journalistik-Professoren Jay Rosen.

All das heisst nicht, dass Köppel nicht respektiert wird – im Gegenteil. Daniel Ryser hat ein Buch über ihn geschrieben und duzende Stunden mit ihm gesprochen. Aber jemanden zu respektieren, heisst auch, relativ klar und deutlich zu sagen, wenn er oder sie sich verrennt – und das tut Roger Köppel immer wieder.

Jedenfalls finde ich es bedauerlich, dass nun eine kritische Stimme aus unserer Community verschwindet. Ich hoffe, Sie werden uns bald vermissen und kommen wieder zurück ;).

Frohe Weihnachten.

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Oder als SVP-Nationalrat Roger Köppel ein langes Interview geben durfte. «So einer» dürfe doch keine Plattform erhalten, lautete der Tenor.

Die Suchfunktion hilft nicht weiter, um dieses Interview mit Roger Köppel zu finden, das Lucien Scherrer im NZZ-Artikel vom Januar 2019 erwähnt. Hat jemand mehr Glück und kann verlinken?

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Adrienne Fichter
Redakteurin @ Republik
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Herr P., das können Sie mir (uns) nicht antun. Ihre vielen klugen sachkundigen Kommentare zu meinen Texten... die würden nicht nur mir fehlen, sondern der ganzen Leserschaft der Republik! Ich hoffe, wir oder ich können Sie (noch) umstimmen.

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Grüezi Frau Fichter,
Sie oder viel mehr ihre Artikel, sind tatsächlich ein Grund, der Republik nicht den Rücken zu kehren. Ich lese ihre Artikel sehr gerne und ehrlich gesagt, empfinde ich jeden Einzelnen ihrer Artikel als sehr wertvoll.
Damals, Mitte 90er hatte (nicht nur) ich einen Traum. Ein Netzwerk, welches unter allen Umständen die Kommunikation sicherstellt. Ein Raum von Darstellung und Gegendarstellung. Ein Kommunikationsnetzwerk, welches nicht nicht einfach ohne weiteres unterbrochen werden kann. Leider kam es in der Realität ein wenig anders.

Als positives Beispiel möchte ich aber dennoch das Zamirnet und die "elctronic witches" hervorheben. Die electorinc witches, waren (muslimische) Frauen, welche während des jugoslawischen Krieges anderen Frauen den Umgang mit dem Zamirnet beibrachten und damit die Kommunikation aufrecht erhielten und stärkten.


Die Ankündigung der Republik hat Anfangs ähnliche Träume in mir geweckt. Das diese nicht erfüllt werden würden, war mir schnell klar. Es gibt jedoch nichts, wovon mich die Republik zu überzeugen versucht, was ich im "Grundsatz" ablehnen würde, manchmal aber doch die eine oder andere Abwehrhaltung auslöst, weil es meinen inneren "Weltschmerz" nicht aufzulösen vermag.
Trotzdem blieb ich dabei, weil auch mir klar war, dass das nicht zwingend die primäre Aufgabe der Republik sein kann.
Das Ziel muss aber trotzdem immer die Verbundenheit untereinander sein, niemals Spaltung. "Weltschmerz" ist, wie ich das sehe, einer der wichtigsten Beweggründe von Roger Köppel, nur ist der Umgang damit anders.
Gemeinsam ist der Wille, diesen aufzulösen und auch wenn ich den Weg von Roger Köppel als mehr als falsch und Irrweg ansehe, wünsche ich ihm weder schlechtes, noch finde ich es angemessen, die Grauen von Ausschwitz auf ihn zu beziehen. Auch dann, wenn er auf Höcke hereinfällt.

Ich werde mir nochmal Gedanken über meinen Ausstieg machen.

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Intellektueller Landarbeiter
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Meinungsumfragen können hilfreich sein, wenn man sie nicht allzu ernst nimmt...
Erstens sind diejenigen, die sich dazu berufen fühlen, indirekt leitend in das Unternehmen einzugreifen, sehr oft -sagen wir es einmal diplomatisch- speziell.
Zweitens wird es eine kleine Privat-Zeitung sowieso niemals allen Leuten recht machen können.
Dafür müsste man eine Art "Grossverteiler für verschiedene KundInnensegmente mit unterschiedlichen Interessen und Präferenzen" sein können, womit wir dann wieder bei den "konventionellen Medien", wie beim Tages Anzeiger, oder bei "Öffentlich-Rechtlichen Medien", wie srf Radio+Fernsehen, oder arte, 3sat, usw. wären.
Ich möchte dazu eine Geschichte aus meiner Zeit im Bioladen erzählen:
Unser kleiner Genossenschafts-Bioladen rentierte nicht (mehr).
Er wurde von einem zweiten, grösseren Genossenschafts-Bioladen an besserer Geschäftslage und mit Vorzugs-Miete dank einem ökologisch wohlgesinnten Hausbesitzer sowohl konkurrenziert, als auch quer-subventioniert.
Jetzt kam unser Geschäftsleiter auf die Idee, einen kleinen Umbau zu tätigen.
Der Verkaufs-Laden sollte vergrössert und das Lager gleichzeitig reduziert werden.
In dem dadurch gewonnenen Raum sollten zusätzliche Kühlschränke und eine grössere Offen-Vitrine den Verkauf von Fleisch und von Eiscreme ermöglichen.
Diese Ideen wurden auch in der Kundschaft verbreitet, wie in einem geschwätzigen Dorf. Und was passierte da?
Ein empörter und wie orchestriert scheinender Aufschrei der Vegetarier, verbunden mit der Drohung, man werde einen SOLCHEN Bioladen mit Fleisch und Glacées ("Jessas Maria, drei Vater Unser, zehn Ave Marias!") boykottieren, sollten diese Pläne tatsächlich umgesetzt werden!
Nun, unser Geschäftsleiter war selber Vegetarier, aber wegen dem schlechten Geschäftsgang auch genügend verzweifelt, um diesen klein dimensionierten Umbau dann tatsächlich zu wagen und auch pflichtbewusst die neuen Produkte zu degustieren.
Und siehe da!
Der Umsatz stieg genau um die nötigen 10%, so dass wir wieder knapp in den schwarzen Zahlen waren, so dass der bereits angedachte Tabu-Bruch, den Angestellten beider Genossenschaftsläden unterschiedliche "Leistungslöhne" zu zahlen, vermieden werden konnte.
Was ich damit sagen will:
Es ist gut, wenn Ihr uns LeserInnen fragt, was wir gerne hätten, denn das bringt Euch vielleicht auf eine gute Spur, oder auf eine zündende Idee!
Aber macht ums Himmels Willen das, wovon IHR überzeugt seid und für das EUER Herz schlägt!
Ich bin sicher, dass sich dann die passende LeserInnenschaft wie automatisch einfinden wird.
Ob ich selber längerfristig dabei bleiben werde, weiss ich im Moment noch nicht ganz sicher.
Es gab da ein "Scharmützel" mit einem "Taliban-Sittenwächter" der internen Aufpasser-Zensurbehörde für die einem Artikel nachfolgenden Dialoge.
Der Typ konnte es nicht lassen, seine angedrohte Strafaktion dann auch noch demonstrativ durchzuziehen. Gras darüber wachsen lassen war für ihn also keine Option.
Solche Leute gibt es (leider) überall. Sie geniessen ihre (eigentlich lächerlich winzige) Macht als Kleinherrscher und "Subaltern-Chefleins". Wirklich schlimm war die Auseinandersetzung also (noch) nicht, eher "normal", kleinlich und entsprechend mühsam.
Die letzten Artikel und Diskussionen stimmen mich versöhnlich und zuversichtlich, so dass ich vermutlich verlängern werde.

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Wirklich schlimm war die Auseinandersetzung also (noch) nicht, eher "normal", kleinlich und entsprechend mühsam.

Sie bezeichnen diese Person aber als 'Taliban-Sittenwächter'? Taliban, im Ernst? Sie wissen, was Sie ihr damit unterstellen, nicht wahr? Oje.

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Intellektueller Landarbeiter
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Guter Gedanke! Danke.

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Bleiben Sie dabei, wir schätzen Sie sehr, frohe Weihnachten!

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Intellektueller Landarbeiter
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Danke, das wünsche ich Ihnen auch. Ich schätze Sie auch sehr!

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Hans Knaus
Treuhandunternehmer
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Auch ein hervorragendes Produkt wie die REPUBLIK, für mich bestehen da keine Zweifel, muss erst mal verkauft werden. Mein Eindruck, da ist zuwenig gemacht worden.

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Elia Blülle
Journalist @Republik
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Danke. Da sind wir gleicher Meinung und deshalb werden wir in den nächsten Monaten nachholen, was wir verpasst haben. Schöne Festtage!

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Passionierte Leserin
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Liebes Republik-Team

Seit Anfang dabei, gratuliere ich zur überzeugenden Entwicklung der Republik in den zwei Jahren. Als Alternative zu andern Publikationen ist die Republik für mich nicht ersetzbar. Trotz der wiederkehrenden Rubriken, bin ich jeden Morgen gespannt was mich erwartet. Vielen Dank für eure Leidenschaft, den enormen Einsatz und die tolle Arbeit.
Ich bleibe an Bord und konnte bis jetzt weitere Passagiere zum Mitfliegen überzeugen.
Statt gestutzte, wünsche ich der Republik zusätzliche Flügel, auf dass sie ewig weiterfliege!
Meine Unterstützung habt ihr.

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Chefredaktion
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Das freut uns sehr, Frau H. Vielen herzlichen Dank! Wir geben weiter unser Bestes und ich bin stolz auf die Leistungen des ganzen Teams, das auch in turbulenten Phasen unermüdlich dranbleibt. Schönen Sonntag Ihnen.

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Liebes Republik-Team
Wirklich, auch ich empfinde die Republik als grosse Bereicherung. Wenn sich das nicht auch in Verkaufszahlen niederschlägt, kann das innere Gründe haben (zu wenige Menschen wollen die Haltung der Republik), oder es kann äussere Gründe haben (zu wenige Menschen haben von der Republik erfahren).
Ein paar Gedanken zu den äusseren Gründen:
Das Schlechteste an der Republik ist für mich ihr Name: ??Republik??, was soll das? Ich verstehe den Namen erst, seitdem ich ihn gegoogelt habe: "Offene Sache". So kann ich das nachvollziehen. Aber wer versteht das schon? Von mir aus gesehen sollte im Namen auch ersichtlich sein, dass es sich um eine "Zeitung", eine "unabhängige Schweizer Online Recherchier- und Informationsplattform" handelt. Zugegeben, ich habe den besseren Namen auch nicht grad parat. In den Sinn gekommen ist mir: Offene Sache - Offene Zeit - Offener Raum - Zeit und Raum - Schweiz und Weit - ... All das überzeugt mich nicht, aber es kann ja Ideen geben.
Und noch ein zweiter Gedanke: Was mir an der Republik neben der kritischen Haltung auch gefällt, sind die beiden Rubriken "Briefing aus Bern" und "Was diese Woche wichtig war". In diesem Sinn ist die Republik eine Hilfe, mit kleinem zeitlichen Aufwand mich auf dem Laufenden zu halten. Ich hatte mir schon immer eine solche "Wochenrückblicks-Zeitung" gewünscht. Vielleicht könnte man auch Menschen ansprechen, die dies suchen.

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Grüezi Herr Blülle,
Auf den Artikel mit Roger Köppel und Björn Höcke schwirrt mir ein ganzes Buch im Kopf herum und ja, ganz klar verleitet alleine die Person Björn Höcke an Auschwitz zu erinnern. Genau das ist aber aus meiner Sicht aus mehreren Gründen nicht vertretbar. Zum einen, wird jeder welcher es nötig hätte oder auf der Kippe steht, nach den ersten Textzeilen aufhören zu lesen. Ich kann also den Text nicht an meine Weltwoche lesenden sozialen Kontakte weitergeben. Diese würden zu Recht geschockt reagieren.
Zum Anderen, habe ich Ausschwitz besucht. Dazu muss ich gestehen, dass ich niemals an diesen Ort wollte und derjenige der mich davon überzeugt hat, ideologisch der SVP nahe steht.
Der Besuch war mehr als beklemmend, für ihn und für mich.
Falls sie sich erinnern, wir beide hatten vor einiger Zeit eine Diskussion über das Weinen. Tatsächlich ist der einzige Moment, an den ich mich erinnern kann, geweint zu haben, der Besuch der damaligen Sonderausstellung in Ausschwitz über das Zigeunerlager.
Warum?
Ich kannte zwar Geschichten im Zusammenhang mit der Schweiz und "Zigeuner" am Gotthard, das wirkliche Ausmass war mir jedoch nicht bewusst und auf die Tatsache, diese Menschen einfach vergessen, nicht beachtet oder in Erinnerung zu haben, darauf war mein emotionales Schutzschild nicht vorbereitet.
Mein "Fluch" ist es vielleicht zu fühlen. Einerseits die Unmenschlichkeit, die Grauen, den Schmerz und die Entmenschlichung der Insassen.
Aber ich kann auch den Zöllner (Polizist, Soldat...) fühlen, der einfach nur Zöllner war, weil es sein Vater vor ihm auch schon war und dann nach Ausschwitz abberufen wurde um dort Wärter zu sein und dessen Tun durch Angst, Pflichtbewusstsein und Gruppendynamik beeinflusst war.
Anders kann ich mir diese Dynamik einfach nicht erklären.

Ich bin in einem bürgerlichem Umfeld aufgewachsen und sozialisiert worden, das ist zum einem natürlich prägend, zum Anderen war und bin ich in diesem Umfeld immer der Rebell und Abweichler. Stempel wie Nazi, Unmensch usw., bringen in meiner Lebenserfahrung einfach gar nichts, sondern bewirken das Gegenteil.
In meinem Leben hatte ich mehrere (unfreiwillige) Berührungen zu sehr rechts stehenden Gruppierungen, die sich aus verschiedenen Situationen (Lehre, Pfadi) ergaben und obwohl diese Gruppierungen teilweise sehr gewaltbereit waren, haben sie mich immer respektiert und sogar mit mir diskutiert. Sie gaben mir zwar den wenig erquickenden Beinamen "Schäfli", was meinen langen Haaren und meiner Vorliebe für Wollsachen geschuldet war, aber ich konnte, als Kommunist, der ich damals war, alles und jeden Widerspruch, äussern. Das hat mir dann wohl auch mein kritisches Ego eingebracht und den Drang nicht einfach alles unkritisch zu kaufen. Selbstschutz eben.
Aber auch in der angesprochenen Zeit, bin ich immer nur über schlechte Dynamiken gestolpert, nie über einen von Grund auf schlechten Menschen und darum glaube ich auch, das Roger Köppel kein schlechter Mensch ist, sondern (wie ich) eine verletzte Seele.

Was ich ebenfalls im Leben gelernt habe, aber weder wissenschaftlich, noch mit Fakten belegen kann: Verletzte Seelen erkennen und solidarisieren sich, selbst dann, wenn sie eigentlich nichts gemein haben, ausser Schmerz.

Und um ein anderes Thema anzuschneiden, mit welchem man mehrere Bücher füllen könnte, ist meine (familiäre) Verbundenheit zu Kolumbien. Einem Land, welches jedes Übel von der Kolonisierung, Sklaverei, kapitalistische Ausbeutung bis zu politisches Intrigen alles mitgemacht hat, was das menschliche Repertoire zu bieten hat, aber niemals das Gefühl der Verbundenheit und Einheit erfahren durfte.
Nichts desto trotz, durfte ich meine eindrücklichsten Lebenserfahrungen dort (und in Venezuela) machen. Die Gegensätze sind jedoch gross, so das man leicht gegenteilige Erfahrungen machen kann, wenn man nicht auf das Statement seiner Kleidung achtet.

Ich hoffe, Sie verstehen was ich meine. Keine Einzelperson hat es verdient, das Grauen von Ausschwitz untergeschoben zu bekommen. Auschwitz war ein Defekt einer ganzen Gesellschaft und einer falschen Gruppendynamik.

Die Antwort auf AfD, SVP oder Roger Köppel kann nicht Stigmatisierung sein, denn diese verwandelt sich stets in ihr Gegenteil, nämlich der Zelebrierung dessen, wofür man verachtet wird.

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