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Vielen Dank für dieses Panorama des Sterbens. Würdig und ergreifend.

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Constantin Seibt
Reporter / VR
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Das Üble ist: Es ist gleichzeitig unwürdig und nicht im Kopf zu behalten.

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Danke für diesen Beitrag. Er ist kaum auszuhalten, umso notwendiger ist er.

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Bettina Hamilton-Irvine
Co-Chefredaktorin
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Lieber Herr A., danke. Mir geht es ähnlich wie Ihnen.

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Theologe
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Genau so muss ein solcher Text sein. Aufwühlend. Inklusive Appell am Schluss. Vielen Dank!

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Nadja Schnetzler
Mitgründerin Republik (she/they) 🌈
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Erschütternd. Durch die Geschichten dieser wenigen Einzelpersonen und ihrem Schicksal wird der Krieg für mich so greifbarer, wirklicher, und schrecklicher als jeder News-Beitrag. Jeder dieser Nachrufe ist mit viel Respekt für das wertvolle Leben jeder Person geschrieben. Danke dafür.

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Constantin Seibt
Reporter / VR
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Dank Dir, grossherzige Nadja.

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Bettina Hamilton-Irvine
Co-Chefredaktorin
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Vielen Dank, liebe Nadja.

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So etwa in der Mitte dachte ich, bis zum Ende des Artikels schaff ich's nicht. Aber mir fehlen die Worte.

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Die Worte fehlen, tauchen auf in halben Sätzen, man stammelt, die Gedanken lassen sich kaum ordnen. Helfen, ja, natürlich, aus der Ferne. Aber wie solche Katastrophen der Menschlichkeit aufhalten? Die Schlussfolgerung der Schreibenden scheint naheliegend und verunsichert doch immer wieder. Dort initiiert ein Mensch - gross G. im kapitalistischen Kommunismus Kriege, hier meinen wir - gross G. in einer marktwirtschaftlichen Demokratie - wir hätten zu reagieren gemäss den Spielregeln, die seit dem 19. Jahrhundert in Europa gelten. Manchmal denke ich, unsere Vorstellung von Widerstand ist gleichsam zwanghaft verbunden mit der Idee - vielleicht meinen wir es sei ein Ideal - Gleiches mit Gleichem zu vergelten. Wie könnten wir das System verlassen? Wie könnten wir statt mit einer System-logischen Reaktion zu agieren, diesem Systemzwang entkommen? Sozusagen paradox handeln statt zwanghaft das tun, was wir in unserer Sozialisation 'gelernt' haben? Ich habe keine Antwort auf diese Frage, aber zuweilen kommt mir Mahatma Gandhi in den Sinn.

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Constantin Seibt
Reporter / VR
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Nun, ich fürchte, das Problem beim Angriff eines faschistischen Staats ist, dass es nur eine Möglichkeit gibt: Diesen im Krieg zu besiegen. Die Alternative ist: Unterwerfung, Terror, Tod, Unfreiheit, eine Leben in Lüge auf Jahrzehnte.
Gandhi versagt, wenn die andere Seite keinen Rest Respekt für das Leben mehr hat.
Die Frage aber ist, mit welcher Haltung man es tut: Mit Erfindungskraft, Entschlossenheit, einer gewissen Fröhlichkeit, dem Blick in die Zukunft: Den um die kämpft man.

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Danke für diesen Beitrag, ich kann mir nicht vorstellen, wie aufwühlend das Recherchieren und Verfassen dieses Artikels gewesen sein muss.
Mich hat schon die Lektüre zum Weinen gebracht.
Vielen, vielen Dank für eure unverblümte und respektvolle Art des Nachrufs.

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Constantin Seibt
Reporter / VR
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Es war finster, ja, aber auf eine gewisse Art heilsam: Seit einem Jahr schreiben und recherchieren wir als Journalistinnen darüber – und viel über Frontverläufe, Freiheit gegen Faschismus, Propaganda, Waffentechnik, usw. Das alles mit einer seltsamen Mischung aus Konzentration und Vergessen. Es ist richtig, sich wenigstens zwei, drei Nächte daran zu erinnern, was im Krieg wirklich passiert. Welchen Preis die Menschen dafür zahlen.

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Oliver Fuchs
Chefredaktor a.i.
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Was mein Kollege sagt.

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Molekularbiologe PhD, Unternehmer
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Vielen Dank für diesen würdigen Artikel. Zuerst wollte ich ihn gar nicht lesen; dann dachte ich: Du kannst Dich dem nicht entziehen. Dann fing ich an, dachte mehrmals ans Aufhören, wurde trotzdem wieder in den Bann gezogen, hielt es schliesslich nicht mehr aus und begann querzulesen, nur um zu realisieren, dass auch das nichts besser macht, erreichte schliesslich den Schluss, der immerhin in der hoffnungsstiftenden Aussage mündet, dass wir nicht nur ohnmächtig sind, sondern durchaus mehr als nichts tun können,

Jetzt geht der Tag weiter, aber nicht ganz so, wie er angefangen hat. Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie das zum Schreiben gewesen sein muss.

Dass Journalismus da durch muss, ist klar; dass Ihr das aber wirklich zustande gebracht habt: Respekt und vielen Dank.

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Trauriger Artikel. Schlimm. Ganz schlimm.
Ohnmächtig und macht zugleich wütend!

Verstehe und lese ich das richtig:
Die Autoren sind für Waffen- und Munitionslieferungen in die Ukraine?

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Constantin Seibt
Reporter / VR
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Ja.
Hier zur Ergänzung die kurze Ansprache des ukrainischen Präsidenten Selenski nach einem Jahr Krieg gegen die russische Invasoren: "Die Ukraine hat die Welt überrascht. Die Ukraine hat die Welt inspiriert. Die Ukraine hat die Welt geeinigt. Es gibt tausende Worte, um dies zu beweisen, aber einige wenige genügen: HIMARS, Patriot, Abrams, IRIS-T, Challenger, NASAMS, Leopard."

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Verstehe ich Sie richtig, Herr H.? Sind Sie gegen Waffenlieferungen an die Ukraine? Ich finde diese unentbehrlich und ethisch dringend (obwohl ich weder den Krieg noch Armeen mag).
Die Ausgangslage ist eindeutig: Die Ukraine wurde durch ihren mächtigen Nachbarn überfallen. Die Situation ein Jahr danach: Wenn Russland zu kämpfen aufhört, hört der Krieg auf. Wenn die Ukraine zu kämpfen aufhört (weil sie zu wenig Waffen und Munition hat), dann verschwindet die Ukraine als unabhängiger Staat.
Wer das Selbstbestimmungsrecht bejaht, sollte auch dessen Verteidigung bejahen. Ausserdem stimmt die beliebte These des Pazifismus, wonach "Waffenlieferungen Kriege verlängern", in dieser schlichten Form einfach nicht. So hätte beispielsweise die Rote Armee im 2. WK ohne Waffen- und Materialhilfe durch die USA die Deutschen Faschisten weniger schnell zurückgedrängt.

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Oliver Fuchs
Chefredaktor a.i.
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· editiert

Danke für die Frage. Ja, Sie verstehen uns richtig. Hier haben wir das umfassender ausgeführt.

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danke für den link.

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Politologin
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Danke. Ihr habt es geschafft, dass Tränen fliessen. Und das ist befreiend und wichtig gegen das Abstumpfen, gegen das Vergessen. Heute mehr denn je.

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Oliver Fuchs
Chefredaktor a.i.
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Sie flossen auch beim Aufschreiben.

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Ich danke euch sehr für diesen Text. Diese Worte hier und weitere Kommentare von euch allen, haben mich grad nochmals zum Heulen gebracht.

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Bettina Hamilton-Irvine
Co-Chefredaktorin
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Danke, Leandra. Auch ich hatte beim Lesen Tränen in den Augen und musste zwischendurch eine Pause einlegen. Aber es ist, wie du sagst, wichtig, dass wir das Leid nicht verdrängen, dass wir all die Menschen nicht vergessen, die unschuldig gestorben sind.

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verleger
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Vielen Dank, liebe Autor:innen der Republik, dass ihr, gerade heute, derart behutsam und sorgfältig aufzeigt, was Krieg heisst: Leid, Leid, Elend, Schmerz ohne Ende. Eigentlich wissen wir es ja alle, aber nicht mit dem Herz.

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Constantin Seibt
Reporter / VR
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Ja. Und man muss es dauernd wieder vergessen, wieder erinnern, wieder vergessen, um richtig leben zu können.

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Ja und Nein, Herr Seibt.
Die aktuelle Tragödie ist ja eingebettet in zwei weitere Tragödien. Da wär die Tragödie, warum wir es alle immer wieder soweit kommen lassen. Das ist die eine Tragödie vor der aktuellen Tragödie. Die zweite Tragödie kommt nach der aktuellen Tragödie. Und diese ist lange andauernd.
Ich spreche von Trauma geplagten Menschen, welche ihr Leben wieder auf irgendeine Art und Weise auf die Reihe bringen müssen. Ich lebe seit Jahren mit traumatisierten Kindern und Jugendlichen im gleichen Hauhalt zusammen. Und ich staune immer wieder, wie noch nach Jahren das Trauma der Betroffenen im Alltag wirkt. Ja, und weil das so nah ist und manchmal so verdammt schwer ist mitzutragen, kann ich nicht vergessen. Im besten Fall verdrängen. So unbelastet wie vorher gelingt mir das nicht mehr.

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Ja, es brauchte Mut weiter und weiter zu lesen - in die Trauer und das Entsetzten mischt sich bei mir Dankbarkeit für Ihre wohltuend sorgfältige und menschliche Herangehensweise - auf dass wir das nie aufgeben...

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All das unsägliche Leid, der blanke Horror, weil so ein Dreckspsychopath sich verrechnet hat. Hätte der Westen bei der Annexion der Krim mit massivsten Sanktionen reagiert, wäre es nie zu diesem Krieg gekommen.

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Theologe
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Putin hat schon n Syrien angefangen. Ich kann mich noch an die Tage erinnern, an denen Aleppo in Schutt gebombt wurde. Auch da gibt es Geschichten zu erzählen.

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Molekularbiologe PhD, Unternehmer
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Ja, ich empfehle hier allen den Dokumentarfilm For Sama, gedreht von einer Ärztin, die in Aleppo noch ausharrte, lange nachdem alle Journalisten abgezogen worden waren. Zeitweise war sie die einzige Informationsquelle, die über die BBC die unglaublichen Bilder des Grauens in die Welt trug.
Als sie zusammen mit ihrem Mann (auch Arzt) und ihrem Baby schliesslich flüchten musste, schnitt sie das Material nochmals zusammen, zu einem sehr persönlichen Film, den sie ihrem Kind widmete. Deshalb der Titel: For Sama.
Der Film zerstört jegliche Hoffnung, dass Putin in der Kriegsführung so etwas wie Gnade würde walten lassen. Seine Kampfhubschrauber griffen systematisch alle humanitären Einrichtungen und Spitäler der eingekesselten und belagerten Stadt an, aus der es keine Fluchtmöglichkeit mehr gab, bis zum Zeitpunkt des endgültigen Kollaps und der Evakuation der Überlebenden.

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Anzufügen wäre noch, dass die Proteste in Weissrussland, nach Lukaschenkos Wahlbetrug, auch mit russischen Panzern beendet wurden. Anfänglich habe ich auch auf innenrussische Proteste gehofft, aber das ist in einem faschistischen Polizeistaat fast unmöglich. Ein Mädchen wurde verhaftet weil es ein weisses Plakat hochhielt. Ich habe damals geschrieben - ein Regime das sich vor einem weissen Plakat fürchtet, muss die Hose gestrichen voll haben.

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Molekularbiologe PhD, Unternehmer
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Vielleicht wäre es auch zu einer Eskalation gekommen, bei der sich der Westen über der Frage zerstritten hätte, ob er nicht kriegstreibend gewesen sei. Jetzt haben wir immerhin eine einheitliche Front. Die Frage, wann ist „bis hierhin und nicht weiter“ ist eine äusserst schwierige…

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Theologin/Seelsorgerin
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· editiert

Lese es mit zugeschnürter Kehle und Tränen in den Augen auf dem Weg zum Friedensgebet in der Offenen Kirche Elisabethen... Danke für dieses traurige und würdige Totengedenken.

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Danke. Ich weiss nicht, was ich sagen soll. Die Ohnmacht angesichts des Leidens macht mich sprachlos, gleichzeitig will ich hinschauen, weil wegschauen nicht geht. Danke für diesen Artikel.

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völlig von der Rolle
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Auch in der Schweiz haben die Menschen so reagiert wie jetzt die Ukrainer. Meine Mutter war während des 2. Weltkriegs in Basel als Blockwartin eingeteilt, mein Vater stand an der Grenze im Dienst. Es gab immer wieder Fliegeralarm, aber die Nachbarn, die meine Mutter warnen sollte, haben nach dem ersten Mal abgewinkt. Sie würden sowieso nicht in den Luftschutzkeller gehen. Die Gefahr war zwar erheblich kleiner, reell war sie dennoch. Liegt es in der menschlichen Natur, auch die aussergewöhnlichsten Ereignisse bei Wiederholung als 'business as usual' einzustufen? Ich denke schon: Fatalismus hilft, wenn man sich in einer Situation befindet, in der Willkür die einzige Logik ist.
Dank an die Autor*innen, ihr habt den geschilderten Opfern stellvertretend für alle anderen ein Gesicht gegeben. Wenn dieser Wahnsinn nur bald aufhören würde!

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Vielen Dank... Der Krieg wird erlebbar und das ist richtig und wichtig. Ich hoffe ich komme ins Handeln!

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Wenn ich die Republik nicht schon abonniert hätte würde ich es nach diesem Artikel sicher tun. Er bringt den Leid sehr nah, macht sehr betroffen und zeigt am Schluss doch eine Perspektive damit man sich nicht ganz ohnmächtig vorkommt.

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Genau so —danke für Ihre Worte.

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Publius
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· editiert

Eine absolute Kleinigkeit angesichts diesem unendlichen Leid und Leiden; und dennoch finde ich es wichtig, dass sein Name richtig genannt wird: Im ersten Satz des Abschnitts wird Petro Kovalenko fälschlicherweise Pavel genannt.

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Daniel Meyer
Korrektor Republik
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Vielen Dank, Anonym 1, ich bitte um Verzeihung, der ist mir durchgerutscht. Herzlich, DM

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Oliver Fuchs
Chefredaktor a.i.
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· editiert

Danke für den Hinweis! Ist behoben.

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Der Krieg ist eine Tragödie, hätte nie gedacht in Europa würde es wieder Krieg geben. Was für ein fataler Irrtum. Seit dem Kriegsbeginn weht auf unserem Dach die Flagge der Ukraine. Es ist zynisch aber wahr, je mehr Waffen desto mehr Tote, um so kürzer der Krieg. Schreckliche Wahrheit.

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Ein unmöglicher Beitrag – ihr habt ihn möglich gemacht und aufgerüttelt damit — danke!

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eigenartig kühl fühle ich mich nach dem lesen. ich weiss nicht weshalb. bin ich schon so abgestumpft? ist es weil dieser artikel eine zusammenfassung vieler anderer artikel ist, die ich im verlaufe des jahres gelesen habe? wie nahe sind erinnerung und voyeurismus? sehr froh wäre ich über den austausch mit euch.

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ich versuch ausser des Austausches, der in dieser Rubrik stattfindet einige Worte an dich zu richten. Kühl zu reagieren kann vieles sein, auch ein Schutzmechanismus, ich kenne das von mir selbst. Es hilft, Distanz zu wahren. Ev könntest du ja den Artikel nochmals lesen oder anhören, ev mit jemandem zusammen und schauen wo er in dir landet. Mir kam nach dem Lesen eine alte Nachbarin in den Sinn. Vor einigen Jahrzehnten, unsere ganze Häuserreihe teilte sich damals eine Waschküche, traf ich sie beim Waschen, sie war ganz schwarz gekleidet. Auf meine Frage, ob es einen Todesfall in ihrer Familie gegeben hätte antwortete sie, nein, es sei wegen dieses schrecklichen Unglücks im Tunnel, ein Car mit Kindern sei verunfallt und die Kinder tot. Ihre unmittelbare Art mit zu trauern hatte mich damals sehr beeindruckt und sie kommt mir ab und zu in den Sinn.

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Aber vielleicht und hoffentlich umso deutlicher betroffen.

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Oliver Fuchs, Pascal Müller, Constantin Seibt einen grossen Dank an Euch, dass ihr die Sprache gefunden vielleicht errungen habt, uns das Leben all dieser Menschen und ihren Tod der sie herausriss liebevoll mit so viel Respekt und Nüchternheit, die mich als Leserin tief erschüttert, so nah zu bringen. Auch die vielen Dialogbeiträge zu lesen tut gut.

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Ich habe einige Tage zugewartet, bis ich bereit war, diesen so berührenden Text zu lesen. Mir kommen bei Filmen ziemlich oft die Tränen, fast nie bzw. sehr selten bei reinen Texten. Dieser hat es geschafft. Herzlichen Dank dafür!

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(durch User zurückgezogen)