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Dass es keinen Beleg dafür gebe, dass die Bevölkerung mit der Sprachverhunzung durch Gendersternchen usw. nichts anfangen könne, ist eine glatte Lüge. Es gab und gibt diverse Umfragen die zeigen, dass die Befürworter in einer (Zürcher) Blase leben, die von 90% der Bevölkerung total abgelehnt wird.

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Lieber Herr C., auf welche Umfrage beziehen Sie sich genau? Falls Sie diese hier meinen, die "20 Minuten" genüsslich ausgeschlachtet und sehr fragwürdig interpretiert hat, ist die Analyse, dass 90 Prozent der Bevölkerung gendergerechte Sprache ablehnt, auf jeden Fall sicher nicht korrekt. Zwar sagen nur 5 Prozent, dass sie eine Schreibweise mit Genderstern bevorzugen. Aber viele bevorzugen andere Arten von gendergerechter Sprache (Doppelpunkt, Binnen-I, Lesende, abwechslungsweise gendern, etc.). Letztlich sind es nur 23 Prozent, die das generische Maskulinum bevorzugen, also gar keine Art von gendergerechter Sprache. Herzlich, Bettina Hamilton-Irvine

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Jetzt chillt mal, Leute... ;-)
U. C. wollte doch mit seiner willkürlichen Behauptung nur eine der Thesen des Artikels satirisch demonstrieren:
Hau mit markigen Worten ("Sprachverhunzung", "glatte Lüge"), ohne Belege ("diverse Umfragen") und einem inhaltslosen Reizwort ("Zürcher-Blase") irgendeinen rechtspopulistischen Humbug ("das 90%-Volch lehnt die linksgrünversiffte Genderblase total ab") raus, und siehe da: schon steigt die Anzahl der Reaktionen und Clicks. Ganz mühelos und gratis... ;-)

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Sie schätzen mich leider ziemlich falsch ein. Ich bin ein differenziert denkender Mensch. Und wenn Sie den weiteren Verlauf der Diskussion verfolgen, können Sie das auch sehen – sofern Sie das überhaupt wollen.

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Schön haben Sie genau diese eine Information aus dem Artikel mitgenommen. War ja sonst nichts Wichtiges vorhanden…

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Ich habe das herausgenommen, was mich am meisten beschäftigt. Was ist daran falsch?

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Dann geben sie doch bitte mindestens eine Quelle dafür an, wenn sie schon so eine Behauptung aufstellen.

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Lieber Herr C., ich verstehe ihren ersten Satz nicht. Fehlt da nicht ein Wort? Was ist eine Lüge?

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Danke für den Hinweis, jetzt ist es korrigiert.

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Ein Beitrag, der mehr als nachdenklich macht.

Es entsteht in mir der Eindruck als verlören die Medien ihre Rolle als 4. Macht im Staat. Wenn sie zum Sprachrohr autoritärer Parteien werden, kann sich der Bürger nicht mehr ausgewogen informieren.

Es lässt sich wohl nicht verneinen, dass unsere Wahrnehmung massgeblich von den Medien geprägt wird. Noch stärker unsere Meinung zu bestimmten Themen sich beeinflussen lässt.

So stellen sich die Medien aus rein wirtschaftlichen Überlegungen in den Dienst des populistischen Agendasettings. Anstelle neutraler und ausgewogener Berichterstattung lässt sie sich immer mehr auf ein gefährliches Spiel ein, dass für die Zukunft nichts gutes erahnen lässt.

Nicht nur das Klima wandelt sich zum Nachteil der Menschen.

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Grosses Kompliment, Dennis B. Der Beitrag räumt mit dem fatalen rechten Kampfbegriff der «linken Medien» auf und macht klar, in welchem demokratiepolitisch jämmerlichen Zustand sich die Schweizer Medien befinden. Fakt ist: Die allermeisten Medien in der Schweiz sind rechts der Mitte bis ganz rechts positioniert, und dies schon seit langem. Das macht ein Drittel der Menschen «medial heimatlos».

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Nach dieser Lektüre habe ich nun endgültig mein digitales TA Abo gekündigt. Der Rechtsdrall und die wiederholte Ablehnung von Kommentaren, die wohl nicht mehr ins Spektrum passen, haben mich schon öfters mit dem Gedanken spielen lassen. Umso mehr freue ich mich an der und auf die Republik!

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Mich würde interessieren, ob Sie eine Alternative für den Tagesjournalismus gefunden haben?

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Echo der Zeit

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Da wär ich offen für gute Ideen. Das Gröbste über Insta Kanäle von Guardian, BBC news, SRF news, Dekoder, NY Times, Politico Europe und ja, NZZ und TA...

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Da wäre ich auch interessiert.

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Florian Gysin
Software Engineer
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SRF News App (oder online) kann ich empfehlen, dafür zahlen tun wir ja auch schon.

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Musikerin & Autorin
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Ich lese für die Tagesnachrichten die Webseite von SRF, machmal auch noch die der deutschen Tagesschau.

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Florian Gysin
Software Engineer
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SRF News App (oder online)

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Roger Portmann
kritischer Leser, Autor, Lehrperson
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Ich stehe kurz vor demselben Schritt, nach jahrzehntelangem (!) TA-Papier-Abo jetzt noch Digitalabonnement, aber es bringt mir, nebst gelegentlichen Aufregern, nicht mehr sehr viel… Ich lese auf Watson interessantere Beiträge über Klima, Ukraine usw. Werde das Abo wohl kündigen und wieder vermehrt Republik lesen und Echo der Zeit hören.

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acc@eml.cc
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Seit zirka 15 Jahren werden beim TA sehr konsequent kaum mehr linksgerichtete Leserkommentare freigeschaltet, während die Rechten sich gegenseitig den Bauch kraulen. Irgendwann hab ich aufgegeben und das Abo gekündigt. Das wirkt für mich alles sehr ferngesteuert, eine selbst erfüllende Prophezeiung sozusagen (wie im Artikel von Loser angetönt). Dazu passt auch, dass man sinkende Abo Zahlen offenbar partout nicht mit eine Rechtsrutsch in Verbindung bringen will.

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Genau so ist es mir gegangen.
Ich habe mich massivst selbst zensiert und sehr neutral verfasste Kommentare geschrieben, die halt auf Missstände hingewiesen haben.
95% meiner Kommentare wurden abgelehnt.
In derselben Kommentarspalte gab es aber sehr viele Kommentare, die beschimpfen, Lügen, hetzen etc.

Nach fast 25 Jahren Tagi, habe ich mein Abonnent im Januar gekündigt.

Ist besser für meinen Blutdruck, sagt meine Ärztin.

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Kann ich bestätigen. Habe einen Leserkommentar gegen Markus Somm geschrieben. Dieser wurde nicht publizier, habe mich an den TA Ombudsmann gewannt mit der Frage warum? Dessen Antwort war unbefriedigendes, bla bla bla.

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Von sinkenden Abozahlen sind sämtlicher Tageszeitungen massiv betroffen – unabhängig des Verlages. Die digitalen Angebote konnten diese Rückgänge bisher weder zahlenmässig und schon gar nicht erlösmässig auch nur annähernd ausgleichen. Zwischen 2007 und 2020 (neuere Zahlen habe ich nicht) verlor der Tagi 41,4% an Auflage. Dies entspricht praktisch genau dem Wert aller Tageszeitungen in der deutschen Schweiz.

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acc@eml.cc
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Ja, sind ja alle auch rechtslastig. Die WOZ hat zugelegt.

https://www.srf.ch/news/schweiz/sch…mit-erfolg

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Absolut richtig! Kommentare, die eine weitergehende Betrachtungsweise beinhalten, als nur als Schmalspur - Wutbürger drauflos zu hauen, werden systematisch nicht veröffentlicht. Insbesondere dann nicht, wenn sie sich gegen das vorherrschende System wenden oder/und eine soziologische Analyse beinhalten. Rede hier aus Erfahrung. Der Mainstream - Journalismus ist strikte darauf bedacht, dass die Klicks stimmen, aber die Grundfeste eines morbiden Wirtschaftssystems nicht erschüttert werden. Ob daran die Welt zugrunde geht, interessiert nur bedingt; dermassen monetär beeinflusst, sind die Medien. Die Republik hat einen ungemein wichtigen Auftrag, der ansonsten medial kaum mehr wahrgenommen wird.

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Das scheint auch für AZMedien, in meiner konkreten Erfahrung bzbasel, zuzutreffen.

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Äusserst bedenklich, vor allem, da die Medien eigentlich die vierte Macht sein sollten. Ich habe die Konsequenzen schon lange gezogen, wie sehr viel andere auch, und den Tagi nicht mehr abonniert. Das hilft zwar mir, aber nicht der Problematik, dass die Medien ihre sehr wichtige Rolle schon lange nicht mehr wahrnehmen. Die sind nur noch auf Klicks aus - wie erbärmlich.

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Versuche konsequent rechte Medien nicht mit meinem Geld zu unterstützen. Wo bin ich gelandet. Republik und Zeit, das wars. Was ich vermisse ist eine seriöse, informative Schweizer Tageszeitung. Aber wenn ich ehrlich bin, steht in einem wöchentlichen Bericht der Republik aus Bern, mehr reale Information als in allen Ausgaben des Tagi aus der gleichen Woche. Also fehlt eigentlich gar nichts. Ich muss nur etwas Geduld haben.

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Ich finde es nicht grundsätzlich falsch, auch Zeitungen zu lesen, die einen rechts bürgerlichen Kurs fahren, wie die NZZ. Wegen der anderen Perspektive. Zusammen mit „Die Zeit“ ergibt das bei mir einen guten Mix finde ich.

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Mit Verlaub, die Zeit ist auch nicht wirklich lesenswert, stink-bildungsbürgerlich, die Redaktion scheint vor allem Angst zu haben, was irgendwie einen real "linken" Touch hat.

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Sehe ich anders. Die Zeit enthält viel reale Informationen und einfach nur Betrachtungen. Dazwischen gibt es ab und zu Artikel, die die FDP in den Himmel heben, aber die erkennt man sofort und muss beim Lesen einfach lachen. Das muss bei der Zeit halt sein.

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Ich habe meine Stifti im erzkonservativen Umfeld einer Zürcher Grossbrauerei gemacht. In den Schalandern lag immer jeweils der Tagi und die NZZ. Gelesen wurde aber meist nur der Tagi. Büezer halt. Damals schon, Anfang der 90er bestand über ein Drittel der Belegschaft aus Ausländern, allen war klar dass der Betrieb ohne sie schon längst nicht zu stemmen wäre. Konservativ, aber fair.
Den Tagi hatte ich später als Samstagsausgabe abonniert, vor allem wegen dem Magazin. Bis heute, aber je länger desto öfter lese ich ihn mit einem Stirnrunzeln und der letzte Lichtblick im Magi ist der genannte Philipp Loser, dessen brillianten Einordnungen mir wichtig sind, da sie in Worte fassen, was bei mir so gefühlt im Kopf und Bauch herumschwirrt.
Ich bin gespannt, wie das ist, wenn die Medienlandschaft offensichtlich rechts ist. Wer ist dann der neue Feind, auf den man zeigen kann? Die linksrotgrüngenderversiffte Mainstreammedia hat dann als Feindbild ausgedient. Oder wird das Kunsstück, das niemand so perfekt beherrscht wie die SVP , weiterhin gelingen? Apropos Matter: meine Version geht so: ,,So, jetzt geh da mal zu diesen Demonstranten hin und schau, ob’s ein paar gute Bilder gibt!“ Von wegen, mein Weg führte da zufällig entlang..

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Die linksrotgrüngenderversiffte Mainstreammedia hat dann als Feindbild ausgedient.

Denke ich nicht. Es wird dann noch vermehrt gegen die wenigen verbliebenen Ausnahmen und SRF geschossen. Gleichzeitig geht es bei dieser Aussage auch nicht um den tatsächlichen Wahrheitsgehalt, sondern um ein "Signalisieren" der eigenen Position zur Gruppen- und Meinungsbildung. Engagement eben, wie hier gezeigt. Selbst wenn Blocher persönlich 9/10 Zeitungen kontrolliert, wird das weiter so sein. Der Feind ist gleichzeitig sowohl übermächtig als auch degeneriert und schwach.

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Da stimme ich Ihnen (leider) zu.
Dasselbe Phänomen beobachtet man bei Parlament; komfortable, rechtsbürgerliche 2/3Mehrheit und trotzdem sind die Linken und Grünen mit ihrer ,,Verbotskultur“ an allem Schuld. Das grosse Kunststück, den durchschnittlichen 20 Minuten-Leser genau das glauben zu lassen, wird immer gelingen.
Der SVP würde es auch mit 7 Bundesräten gelingen, sich als Oppositionspartei zu verkaufen!

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Informatik-Ingenieur und Ökonom
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Gemäss der unten verlinkten Untersuchung ist die Mehrheit der Medien, einschliesslich des erwähnten Tagesanzeigers, leicht links der Mitte. [1] Das heisst, sie müssten sich noch ein bisschen weiter nach rechts bewegen, um ausgewogen zu sein. Das entspricht auch meiner Wahrnehmung.

[1] https://www.20min.ch/story/grosse-medien-studie-20-minuten-und-srf-berichten-politisch-am-ausgewogensten-531588800607

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Lieber Herr M., der "20 Minuten"-Artikel, den Sie verlinken, bezieht sich auf die gleiche fög-Studie, die auch Dennis B. in seinem Artikel erwähnt. Ich halte sie für ziemlichen Unfug, und zwar aus Gründen, die Yves Wegelin hier sehr schön erklärt: https://www.woz.ch/taeglich/2023/09…ufklaerung (Dennis B. verlinkt im Artikel ebenfalls darauf). Herzlich, Bettina Hamilton-Irvine

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Informatik-Ingenieur und Ökonom
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Die WoZ bemängelt, dass die Studie darauf basiert, die Berichterstattung über mitte-links Vorlagen mit der über mitte-rechts Vorlagen zu vergleichen. Sie behauptet, das vermittle ein verzerrtes Bild, weil jede Vorlage, die mit einer mitte-links Mehrheit durchkomme, ein Kompromiss sei, während sie bei mitte-rechts Vorlagen von einem "Durchmarsch" rechter Ansichten spricht. Dabei verkennt sie, dass auch die SVP oft Kompromisse eingehen muss, wenn mitte-rechts Mehrheiten geschmiedet werden.

Weiteres Indiz, dass die WoZ von links auf die Welt schaut, sind Formulierungen wie das "zutiefst bürgerliche Klimaschutzgesetz". Hier war die SVP bekanntlich dagegen. Von daher scheint mir diese Formulierung nicht objektiv haltbar.

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Woran machen Sie fest, dass die Berichterstattung (in welchen MedienTiteln) nicht ausgewogen, bzw nach Ihrer Auffassung zu links sind?
20 Minuten kann es schon mal nicht sein…

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Informatik-Ingenieur und Ökonom
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Ich beziehe mich auf die Graphik, die im 20 min Artikel als zweites in der Bildstrecke angezeigt wird. Dort hat der Tagesanzeiger eine Wertung von -9 auf einer Skala von -100 (ganz links) bis 100 (ganz rechts).

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Ein Artikel, der bestätigt, was mir schon länger aufgefallen ist: Die Schweizer Medien sind von den Rechtsbürgerlichen für ihre Sache instrumentalisiert worden. Dazu trägt massgeblich bei, dass die Verlegerschaft allesamt bürgerliche Werte verteidigt und einzig daran interessiert ist, sich selber und ihre Aktionäre noch reicher zu machen. Dies geht einher mit einer stramm inszenierten Boulevardisierung, die vornehmlich durch Rechtsbürgerliche befeuert wird. Sie haben den Lead über die Themenhoheit übernommen und lassen sie genüsslich von den Redaktionen bewirtschaften; mit dem Ziel, den Bürgern vorzugaukeln, wie vordringlich die Themenwahl für Land und Leute sei. Journalistinnen haben es schwer, gegen den rechten Mainstream anzuschreiben, weil immer mehr aus ihrer Zunft um ihre Zukunft bangen müssen. Der Anpassungsdruck ist enorm geworden. Dies sieht und hört man nicht zuletzt auch bei SRF, deren Programme mittlerweile SVP-konform daherkommen. Eine ganz schlechte Entwicklung, weil die Vierte Gewalt im Staat mehr denn je den Mächtigen im Land und auf der Welt Paroli bieten müsste. Es kann nicht angehen, dass Mammon alles diktiert, was publiziert werden darf. Die Probleme dieser Welt - in erster Linie der Klimawandel und seine verheerenden Auswirkungen auf die Weltgemeinschaft - dürfen medial nicht durch ein rechtsbürgerliches Raubrittertum beherrscht werden. Diesem ungerechten Treiben gilt es Einhalt zu gebieten.

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Neulich wollte mir jemand weismachen, die Weltwoche habe eine ausgewogene Berichterstattung und Meinungsvielfalt, weil schliesslich schreibt dort ja auch regelmässig Peter Bodenmann.
Wenn das als ausgewogen wahrgenommen wird, dann gute Nacht !

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Es ist als Mitarbeiter bei dieser Firma wirklich schade zu sehen, wie ganz viel reflektierter, engagierter und fairer Journalismus von einzelnen prominenten Köpfen einfach übertönt wird. Das ginge ja noch, aber leider ist das, wie hier geschildert, von oben gestützt und gewollt.

Daher: Danke für diesen Beitrag. Die Entwicklung wird, getrieben von der unbestritten schwierigen wirtschaftlichen Lage, leider auch dadurch nicht aufgehalten.

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Endlose selektive Erbsenzählerei. Geht's auch etwas kürzer?

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Souri Thalong
Community-Support
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Stark verkürzte, nicht-begründete Kritik. Geht's auch etwas konstruktiver?

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Die Linken jammern darüber, dass die Medien zu rechts seien. Die Rechten jammern darüber, dass die Medien zu links seien. Das ist nichts Neues. Auf welche Weise in der Republik gejammert wird, ist angesichts ihrer politischen Ausrichtung klar.
Ich bin schon fast zufrieden, wenn sich die Medien an die Fakten halten. Wenn sie dann noch versuchen, "ausgewogen" zu berichten, umso besser. Ausgewogen heisst für mich, falls es 5 Argumente für A und 5 Argumente für B gibt, alle 10 Argumente zu bringen. Propagandamedien bringen nur die passenden 5, die schlimmeren erfinden noch 5 dazu.
Die Auswahl der Themen ist wieder eine andere Frage. Aber man kann den Medien kaum etwas vorwerfen, wenn sie Themen aufnehmen, die die Leserschaft wahrscheinlich interessieren, wie beispielsweise die 9-Millionen-Schweiz.

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Numerische Ausgewogenheit ist doch kein Wert. Es sollen alle mit ihren besten Argumenten zu Wort kommen. Am Ende geht es aber auch um eine Einordnung. Wie heisst das Bonmot? Die Aufgabe des Journalismus ist es nicht, einfach zu schreiben, der eine behaupte, es regne und der andere, die Sonne scheine. Die Aufgabe des Journalismus ist es, das Fenster zu öffnen und nachzuschauen, was stimmt.

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Ich meine auch nicht numerische Ausgewogenheit. Sondern dass man ein Thema von verschiedenen Seiten beleuchtet, so dass man sich selber eine Meinung bilden kann.

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Interessant einfach, dass die Presse das Thema einer 9-Millionen-Schweiz in einem Wahljahr aufgreift, während sie zuvor kaum darüber berichtete. Die Schweizer Bevölkerung wächst ja seit über 20 Jahren mit etwa 1% pro Jahr. In der letzten Legislatur übrigens eher unterdurchschnittlich (0.72 - 0.88 %). Gibt es irgendeinen Grund, warum die Zuwanderung jetzt von Interesse sein sollte?

Ich fürchte, ihre Analyse greift zu kurz. Die Medien reagieren nicht nur auf das Interesse, sie wecken es auch. Sie reagieren nicht nur, sie agieren auch. Und sie agieren in einer Weise, die einer bestimmten politischen Partei einen Wettbewerbsvorteil verschafft.

Ich erkenne Propagandamedien nicht nur daran, dass sie über Themen falsch berichten, sondern dass sie über die falschen Themen berichten. "Flood the zone with shit" hat es jemand sehr treffend formuliert. Und wenn ich mir anschaue, welche Themen die SVP in diesem Wahlkampf setzen konnte, sehe ich darin diese Strategie verwirklicht.

Das Gendersternchen als drängendste politische Herausforderung unserer Zeit?

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Matthias Denzler
Ökonom
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Bevölkerungswachstum und Zuwanderung ist doch schon lange ein Thema. Und es wird in den Medien ja auch durchaus differenziert und auch kontrovers darüber berichtet. Beispielsweise hier in der Republik vor ein paar Wochen, und diese Woche in der NZZ (über Demographie), wo auch der SVP-Populismus an den Pranger gestellt wurde.
Die Medien versuchen natürlich, Interesse zu wecken, und sie überlegen sich, mit welchen Themen das gelingen könnte. Aber viel gefährlicher wäre es doch, gewisse Themen gar nicht zu behandeln und das Feld den Populisten zu überlassen.

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"Ausgewogene" Medien stellen jeweils die zwei Seiten gegenüber und schauen, dass beide Seiten die gleiche Anzahl Argumente haben, egal wie gut oder wahr sie sind und stellen sich dann neutral in die "aufgeklärte" Mitte. Dem Leser ist so kein Dienst erwiesen.

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Das ist nicht meine Sicht von Ausgewogenheit. Wenn es 5 Argumente für A und 2 Argumente für B gibt, sollen sie diese 7 bringen und keine dazu erfinden.

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Sie verkennen, dass der Rechtsrutsch in den Medien nicht nur ein Jammern, sondern langfristig eine demokratiezersetzende Entwicklung ist.

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Danke für diesen Artikel. Den Trend nach Rechts in den deuschschweizer Zeitungen ist mir schon länger aufgefallen. Statt des Tagi wird nun die WOZ aboniert, bei REPUBLIK bin ich von Anfang an dabei. Gut gibt es noch unabhängige Zeitungen.

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Von links aus betrachtet ist alles rechts.

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Nullaussage: Gilt umgekehrt noch mehr!

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Die Epoche der reichen Medienhäuser ist vorüber.

Das Internet macht den Transport von Inhalten zum Publikum gratis.
Die grossen Internetplattformen übernehmen das Verbinden von interessantem Inhalt & Werbung. Und graben damit weltweit den Medien das Wasser ab.

Geld verdienen können Medien nur noch, indem sie rechten Multimillionären politischen Einfluss bieten.

Das sind trübe Aussichten für die öffentliche Meinungsbildung. Wo finden die Diskussionen der Schweiz über wichtige politische Themen statt?

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Sehr pessismistisch stimmender Beitrag der leider auch absolut der Wahrheit entspricht. Es stellt sich die Frage wie diese Entwicklung zu stoppen ist. Ich sehe da leider keinen Ausweg aus diesem Teufelskreis. Das Problem wird sich wohl weiter verschärfen. Einziger Lichtblick ist die Republik und vielleicht auch noch die WOZ. Beide zusammen sind aber eher von einer Zwerggrösse in der schweizer Medienlandschaft.

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Der Lichtblick machst Dir selber. Verschenk Abos von Republik und WOZ. Wirb dafür. Verdoppele in Deinem Umfeld jedes Jahr die Leser. Jammern bringt nix.

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Molekularbiologe PhD, Unternehmer
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Alles schlimm, aber was nun? Journalisten brauchen Aufmerksamkeits-erregende Storys, und die am einfachsten zu verwertenden, weil mit wenig Zusatzaufwand in einen Artikel umzumünzenden Steilpässe zu solchen Geschichten scheinen im Moment von der rechtspopulistischen Entrüstungsbewirtschaftung zu kommen. Der Rechtsrutsch beim Journalismus ist dann das Resultat, nicht aber die eigentlich treibende Kraft. Die Linke müsste sich überlegen, wie sie wichtige Themen Joutnalismus-gerecht recherchiert und spannend aufgearbeitet an Journalisten und Journalistinnen herantragen könnte, so dass diese mit ähnlich wenig Zusatzaufwand Leser-ansprechende Artikel zum Thema erstellen können.

Denn dass Journalisten im Mainstream-Journalismus ähnlich viel Aufwand in ihre Artikel stecken können wie Fichter, Seibt etc, und die Republik generell, ist bei dem ständigen Ressourcenabbau immer weniger realistisch.

Umso wichtiger, dass der Mainstream-Journalismus Material bereits in einer Form erhält, dass die Arbeit neben den notwendigen Überprüfungen und Rücksprachen im Themenumfeld etc. auf ein Minimum reduziert ist. Politiker und Politikerinnen, gerade die nicht-populismuslastigen, können nicht mehr einfach erwarten, dass sich der Journalismus für ihre Themen zu interessieren, und darüber zu berichten hat; sie müssen selbst die Themen so aufarbeiten, dass sie Journalistinnen und Journalisten als Steilvorlagen für inhaltsvoll-spannende Artikel dienen können.

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Timo Würsch
Digitalisierer, Unternehmer, Vater
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Das sollte sich jeder Mitte-Links-Kampagnenmensch ausdrucken & aufhängen. Danke.

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Ich fühle bei meinem Medienkonsum diesen Rechtsrutsch und "Popularisierung" ebenfalls, darum habe ich mein Abo für die SOZ zugunsten der NZZaS gekündigt. Mein TA-Abo habe ich behalten, was wäre denn die Alternative im Tageszeitung-Segnet?

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Leider keine. Am ehesten noch die Online-News von SRF-News sowie die SRF-Radionachrichten mit den Vertiefungen im Rendez-vous und im Echo. Es ist ein Drama! Darum bin ich der Ansicht, die „Republik“ sollte die Hintergrunds-Berichterstattung zurückfahren und stattdessen guten Tagesjournalismus machen für jenen Drittel der CH-Bevölkerung, der heute medial heimatlos ist. Das ist mehr denn je ein Gebot der Stunde.

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Tagesjournalismus nur schon in mittelgrossem Stil ist leider extrem teuer und als kleine Redaktion kaum zu stemmen.

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Ich finde gerade die Hintergrunds-Berichterstattung sehr wertvoll bei der Meinungsbildung. Da könnte man sogar noch aufstocken.
Mir reicht das Briefing aus Bern ansonsten sehr gut.

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Die Online-News von SRF sind leider überhaupt keine Alternative. Was man dort serviert bekommt, ist inhaltlich das SVP-Extrablatt mit neutraler Aufmachung.

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SRF Podcasts und Nachrichten genügt völlig. Republik und WOZ. UND PODCAST VON Deutschlandfunk Europa Heute. Ich hab noch New York Times. Dass am Claraplatz ein Hund aufs Trottoir geschissen hat ist nice to know, aber die BAZ kann ich mir sparen, ich hab lieber Hakle Papier.

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Timo Würsch
Digitalisierer, Unternehmer, Vater
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Vielen Dank, Herr B. - so weit, so ernüchternd. Doch was können wir dagegen tun? Meiner Meinung nach mindestens zwei Dinge:

  1. Offensichtlich: Medien, die ihren Job richtig machen, unterstützen, das heisst abonnieren. Zum Beispiel die Republik, aber auch WOZ, Zeit (DE).

  2. Potenziell heikel: Aufmerksamkeit zurückholen. Wenn man Menschen erst einmal angesprochen hat, sind sie empfänglicher für rationale Argumente. Deshalb denke ich, täte Mitte-Links gut daran, mehr auf Emotionalisierung zu setzen, konkreter zu werden, die Sprache zu vereinfachen und wahrgenommene Probleme aufzugreifen, selbst wenn sie absurd erscheinen. Ich weiss, das ist eine Gratwanderung, aber wahrscheinlich eine, auf die wir uns werden einlassen müssen.

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interessierter Leser
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Besser scheint mir, NZZ, WOZ und Republik zu abonnieren, dann hat man doch immer noch einen breite Auswahl an Informationen. Guyer und Fontana kann man ja umblättern…

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Martin Kurz
Gone slightly mad
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Der Rechtsrutsch ist, wie im Artikel angetönt, auch von ganz einfachen wirtschaftlichen Überlegungen geprägt:
Verschiedene wissenschaftliche Studien, inklusive interne Studien, weisen darauf hin, dass Social Media Algorithmen populistische rechts(konservative) Themen stärker Gewichten und mehr Reichweite verschaffen. Es verwundert nicht, dass werbefinanzierte Medien diesen Weg beschreiten.

Zusätzlich kommt hinzu, dass zumeist Männer mit Kommentarspalten und Social Media Posts der Zeitungen interagieren - gemäss studien ist der Schnitt im Bereich 65% Männer, 35% Frauen zu verorten. Statistisch gesehen wählen Männer weiter rechts als Frauen - und sie driften weiter auseinander. Dann lesen ältere Personen mehr Newsartikel als Junge. Wiederum ist es statistisch so, dass ältere Personen weiter rechts zu verorten sind als jüngere.

Dies alles verstärkt den Druck weiter rechts zu berichten, was natürlich den politischen Diskurs nach rechts verschiebt.

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christian balke, der Fliegendruck
erst, einzig und letzter Fliegendruck
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vielleicht für alle sonnenklar, nur für mich nicht:
dies FÖG studiert die "Unabhängigkeit und politische Positionierung der Medien..."
unsre Republik mit Erstausgabe 14. Januar 2018 ist ohne viel Papier (das wäre ein Kriterium) und mit geringer Auflage nicht mitgerechnet. (man stützt sich auf "4 Volksabstimmungen zwischen 2018 und 2023") Weshalb ist meine edle Trutzburg des relevanten Schreibens nicht in diesem Reigen?
ich verbringe meine «total engaged minutes» gerne mit diesem Organ, es hat den nötigen Biss, bin Freund von «Large» (bis zu 6000 Zeichen) und «XL»; - auf gute «conversions»!

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Dennis Bühler
Autor Bundeshaus
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Lieber Herr Balke, wir sind mit dem FÖG diesbezüglich seit längerem im Austausch und können positive Nachrichten verkünden: Seit Anfang 2023 wird auch die Qualität der Republik vermessen – bald sind erste Resultate zu erwarten. Beste Grüsse aus Bern, Dennis B.

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In meinem Umfeld finde ich keine Leute, die "auf SVP-Kurs" geraten sind. Aber zunehmend die Äusserung, dass sie keine "Medien" mehr konsumieren möchten und sich aus der "verlogenen Politik" heraushalten werden. Wahlen und Abstimmungen seien sinnlos. Auf ihren Smartphones scrollen viele aber munter durch, aus meiner Sicht, manipulierten Content. Wenn nun politische, soziale Fragen auftauchen, scheint es schwierig zu sein, eine gut informierte Meinung zu bilden. Gesunder Menschenverstand hilft, aber eine fundierte, eigene Meinung ist auch mit Aufwand und Engagement verbunden. Zum Zielpublikum der beschriebenen Medienunternehmen gehören sie jedenfalls nicht.

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Das Problem mit dem gesunden Menschenverstand ist, dass praktisch jeder diesen für sich in Anspruch nimmt, in jegliche politische Richtung, mit und ohne Faktenbasis. Allzuhäufig scheint er ein Synonym für "Es war ja schon immer so, also hat es auch seine Richtigkeit" zu sein.

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Das mit dem gesunden Menschenverstand ist so eine Sache. Ein amerikanischer Freund hat mir mal gesagt: common sense is is not that common. Wie treffend.

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ChatGPT meint dazu: Gesunder Menschenverstand bezieht sich auf die Fähigkeit einer Person, vernünftig und logisch zu denken, basierend auf allgemeinem Wissen, Erfahrung und gesundem Urteilsvermögen. Es bezieht sich auf die Fähigkeit, Situationen zu analysieren, Probleme zu lösen und angemessene Entscheidungen zu treffen, ohne auf spezifisches Fachwissen oder formale Ausbildung angewiesen zu sein. Gesunder Menschenverstand beinhaltet oft das Verständnis von sozialen Normen, kulturellen Konventionen und ethischen Prinzipien. Es ist eine Art von Intelligenz, die auf praktischer Erfahrung und gesundem Urteilsvermögen basiert.

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Grade in Sachen Flüchtlingspolitk höre ich doch schon von bisher eher Linken in meinem Umfeld immer öfters Argumente von rechts. Auch Medien die schon länger auf einem Rechtsrutsch sind geniessen nach wie vor einen guten Ruf, den sie vermutlich von früher geerbt haben.

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"Physiker"
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Als langjähriger täglicher "Bund"-Leser goutiere ich als grüner Fundi trotzdem die meisten Artikel dieser Zeitung ud auch viele der Leitartikel. Die andern sehr ähnlichen Tamedia-Blätter lehne ich ab wegen den "Auto"-Seiten, die zum Glück nicht im Bund erscheinen. Was mir weniger gefällt im Bund sind die "Konsum"-Artikel, redaktionelle Werbung für allerlei elektronische Produkte und Reisen. Diese sind nicht per se links oder rechts, aber anti-grün.
Ich stelle jedoch eine Boulevardisierung fest mit lauter seichtem Tratsch und weniger fundierten LeserInbriefen. Diese sind ohnehin auf 1500 Zeichen begrenzt, was zwar der Lesbarkeit dient, aber keine komplexere Themen zulässt.

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Perspektivensuchend
·
· editiert

Interessanterweise sehe ich vergleichbare Probleme in den Geschäftsmodellen von Google und Facebook, und grundsätzlich allem, was von Klicks und “Engagement” gesteuert wird: Die Kundschaft, die den meisten wohl präsent ist (die Leser/User) ist nur die Hälfte der eigentlichen Kundschaft dieser Unternehmen. Die andere Hälfte bilden die Werber, also die Unternehmen, die auf diesen Plattformen Werbung aufschalten. Als Plattform will man diese nicht verärgern, denn von ihnen kommt ja Geld, und um für Werbung attraktiv zu sein muss man genügend “Engagement” generieren. Diese Umstände sind ein perfekter Nährboden für Sensationalismus. Ich kann mir nur eine wirkliche Lösung für dieses problem denken: Nur Werber als Kundschaft geht nicht, also muss das Unternehmen vollständig von den Lesern/Usern getragen werden. Damit wäre der Anreiz zum Sensationellen wenigstens Teilweise entfernt. Dass das funktionieren kann hat die Republik ja gezeigt, die etablierten Medienhäuser scheinen hier den Anschluss zu verpassen.

edit: Wortwahl

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Hier denke ich muss schon beachtet werden, dass Republik.ch hier eine gute Lücke gefüllt hat, um welche ich sehr froh bin. Wenn man aber den Start und den Leidensdruck über die ersten 5 Jahre noch im Kopf hat wo ein Aus immer als möglich galt, wenn es zu wenig Abonnenten gibt, so glaube ich ist das nicht ein Modell das ohne weiteres auf alle bestehenden Zeitungen gestülpt werden kann.
Aber ja toll wäre es wenn Zeitungen ohne Werbeeinnahmen und parteiische GrossspenderInnen auskommen würde.

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Perspektivensuchend
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Einverstanden, einfach ist nicht. Mir ist bewusst dass mein Beitrag ein wenig idealistisch ist.

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Senftube
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Nur die Webenden sind Kunden, die User sind das Produkt, das verkauft wird, respektive deren Aufmerksamkeit. Das ist der Preis für „gratis“: Man ist selbst das Produkt, das verkauft wird.

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Senftube
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Die Werbenden natürlich - wobei weben da fast passt.

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Die Printmedien verlieren LeserInnen, liebäugeln mit rechtspopulistischen Positionen und verlieren weitere LeserInnen, lassen ProjektleiterInnen im Halbjahrestakt eine neue Sau durch die Redaktionsstuben jagen und verlieren weitere LeserInnen…. Ich befürchte, dass sich dieser journalistische Race to the Bottom nicht mehr lange weiter führen lässt!

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Anderer 60
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· editiert

Es geht zuerst um Fakten. Das Schlimmste der SVP „Schreienden“ (es gibt in der SVP auch Besonnene) ist die Verdrehung der Fakten „was das „Volk“ gefällt“. Wenn es nötig ist, werden „Fakten“ angepasst. Leider ist jetzt auch der TA so. Die Zeitungen helfen mir den politischen Kompass kaum mehr einzustellen. Die NZZ, die WW oder Der Bund sind jetzt zu oft beliebig (Woke z.B.). Hauptsache ist das Geld. Wie schaffen es diese Journalist:innen anständig zu schreiben?

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Journalist
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Was ich persönlich sehr bedauere, ist, dass auch Wanners Anbiederung an den Rechtsruck auch Watson betrifft. Das Beispiel zeigt mir auf, dass nicht mal für unternehmerische Zwecke auf eine diverse Publizistik mehr gesetzt wird.

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Mir scheinen die zunehmenden Clicks und Kommentare in den rechten Medien resp recht befüllten sozialen Medien ueberbewertet. Denn der Ton wird zunehmend negativer und angriffiger dagegen. Zumindest wie ich den TA und die NZZ ueberblicke. Da deren Abonenntenzahlen am Sinken sind und die Durchschnittsleser aelter werden, erledigt sich das von selbst.
Die Weltwoche mag zwar gut dastehen, was den Besitzer bewog sich in den sozialen Medien wie Tucker Carlson zu inszenieren. Ob das vorteilhaft ist wird sich zeigen. In den vielen Kommentaren ist die Pro-Seite derart viel duemmlicher wie die Gegenseite, dass der Anklang eigentlich alarmieren sollte.
Die Links-Gruene Gegenseite sollte allenfalls die Angriffsflaeche reduzieren. Oder neu priorisieren. Die Energie wird auf zuviele Fronten verzettelt.

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Weissgott nix neues, TAmedia und NZZ rutschen schon lange nach weit rechts und werden immer mehr von WeWo-Leuten unterwandert. Das sieht man schon seit vielen Jahren. Habe darum schon vor langer Zeit beide abbestellt und bin froh, gibt es die Republik (auch wenn viele Texte immer noch zu lang sind und nicht auf den Punkt kommen...)

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Unter dem Strich bleibt nur noch Google News für den deutschsprachigen Raum .... mit etwas Aufwand bringt man dort einen Überblick ohne Scheuklappen oder Bevormundung ... Daher sind ja auch die grossen Verlage für eine Linksteuer, so nebenbei.
Um der Propaganda zu entgehen, ist es auch unabdingbar, weitere Quellen zu lesen und studieren, die da wären Republick, WOZ, etc. Es gibt viele Blogs und Online-Magazine!
Auch Google (und andere BIG Data Anbieter) unterstützen mich dabei, aber es ist und bleibt aufwändige Arbeit, sich im Internet zu informieren ....

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Pascal Sigg
Freier Reporter
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Als früher in der Pause auf dem Schulhof andere Kinder "Schlegi" riefen, rannten auch alle hin. Dass sie bei der Prügelei zuschauten, hiess aber nicht, dass sie einen der beiden Streithähne unterstützten. Und es hiess auch nicht, dass sie immer nur "Schlegis" sehen wollten in der Pause.

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Äxgüsi, das entspricht auch unserer Einschätzung. Dankeschön 👇🏿
„Loser kann sich die Polemik leisten. Von einem Branchen­magazin zum «Kolumnisten des Jahres 2021» gewählt, geniesst er Narren­freiheit, vor allem in seiner wöchentlichen «Magazin»-Kolumne, in der er kürzlich die Frage aufwarf, warum man mit der SVP so nachsichtig sei. Diese Freiheit hat ihren Grund: Loser ist für den «Tages-Anzeiger» zu wichtig: wegen seiner exzellenten Schreibe, seiner überdurchschnittlichen Produktivität – und weil er bei Kritik von aussen als willkommenes Feigenblatt dient, etwa wenn Exponentinnen der SP oder der Grünen mal wieder monieren, der «Tages-Anzeiger» sei in den letzten Jahren nach rechts gerückt.“

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Lebensgeniesser
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Ich habe mein über Jahezehnte bestehendes Abonnement der Zeitung "Der Bund" diesen Herbst nicht mehr erneuert. Meine Beweggründe dazu wurden hier von der "Republik" perfekt zusamnengefasst. Von Tamedia hat sich keiner dafür intressiert. Um so besser erhält nun die "Republik" mein Geld.

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Schon im Herbst 2007 äusserte sich ein unverdächtiger Pascal Couchepin in einem Interview auf SRF dahingehend: "FDP-Bundesrat Pascal Couchepin wirft der SVP vor, sie bediene sich faschistischer Methoden und habe keinen Respekt vor den politischen Institutionen." (Zitat: https://www.srf.ch/audio/rendez-vou…d=10003853)

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Sprache kann sowohl als Werkzeug zur Verständigung als auch als Waffe zum Kampf gegen den politischen Gegner eingesetzt werden. Leider geht diese Binsenweisheit im Tagesgeschäft fast immer vergessen. Wenn man sich dessen bewusst ist, fällt der Umgang mit Provokationen leichter.

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(durch User zurückgezogen)
(durch User zurückgezogen)

Sogar die Republik soll ja gemäss VR-Präsident nicht mehr ein linkes Profil haben. (https://www.nzz.ch/feuilleton/finan…ld.1765629) Schade. Dann wechsle ich wohl lieber zur WOZ, die ein klares Profil aufweist und dazu stehen kann, dass sie links ist.

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