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Wow! Nach den hunderten Stunden CNN, MSNBC, Guardian, Politico, Motherjones, Huffpost, Intercept dieses Jahres (das kommt davon, wenn man mit einer Amerikanerin verheiratet ist) sticht dieser Artikel heraus wie ein Dürrenmatt-Theaterstück aus einem zusammengeknüllten Haufen von "20 Minuten".
Aber der Medienkonsum kostet auch Energie und allmählich bin ich ausgelaugt; die konstante "Bewältigung" der Trump'schen Skandale durch die neuen noch schlimmeren, die Tage, bis Bidens/ Harris Wahlsieg festand und dann die immer dunkler werdenden Wolken des drohenden Staatsstreichs - zusammen mit dem Coviddisaster - das alles ist ein Crescendo, wo das Ende der Welt bevorzustehen scheint. Zum Glück bin ich schon alt.
Die starken Frauen sind wohl der Lichtblick: Kamala Harris, die ich im letzten Winter zur künftigen Präsidentin ernannt habe, Tracey Abrams, die von meiner Frau zur Göttin gemacht wurde.

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Dieser brillante, aber in seiner schonungslosen Realitätsnähe bedrückende Text bestätigt mich in der Ansicht, dass die Gedanken von Rafael Behr im Beitrag „Das faschistische Missverständnis“ in der „Republik“ vom 2. Januar 2021 zwar auf wichtige Phänomene hinweisen, meiner Ansicht nach in den Schlussfolgerungen aber die Bedrohungen durch den Faschismus zu sehr relativieren. Der Faschismus in all seinen Facetten ist und bleibt eine Bedrohung der Demokratie, deren Ausmass vielen Menschen, wir mir scheint, noch nicht so recht bewusst geworden ist.

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Olivia Kühni
Journalistin Republik
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Lieber Herr Kienholz, ich sehe das wie Sie.

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Albert America
Grafik und Webdesign
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Wow! (muss mich dem Kommentar anschliessen) Beim lesen wähnte ich mich fast in einer amerikanischen Serie. Spannend, aufwühlend, das kommt davon wenn einer Schreiben kann. Ungemütlich bleibt, dass es real und passend ist, was Constantin Seibt schreibt. Hoffen wir auf Georgia und die Demokratie.

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Exzellent!

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Mitverleger
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Dieser Artikel ist mit Sicherheit nicht ausgeglichen, sachlich. Aber er gefällt mir - weil er meiner eigenen wütenden frustrierten Gefühlsstimmung entspricht. Hoffen wir, dass die Demokraten in Georgia gewinnen !

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Dieser Artikel ist ziemlich sachlich und deshalb auch ausgeglichen, ausser man möchte Rich-Mitch (Moscow-Mitch) McConnell zu einer Stellungnahme einladen. Das hat sich alles so abgespielt.

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Simon Reber
Software Entwickler, Familienvater
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Vielleicht erwachen nun auch all jene, welche immer behaupten, die Faschismus-Keule dürfe nicht leichtfertig ausgepackt werden.
Man muss die Dinge beim Namen nennen. Die unterschwellige Gewaltdrohung welche den Rechts-Nationalisten immer folgt wie der Gestank dem Mistzetter, wird immer konkreter. Aus den Gewaltakten verwirrter Einzeltäter werden koordinierte Gewalttätigkeiten verwirrter Milizen und jetzt steht es auf Messers Schneide, dass die Rechte in den USA ihr demokratisches Mäntelchen endgültig abwerfen und sich mit einem Staatsstreich an die Macht putschen.
Zur Erinnerung, die USA verfügen mit Abstand über das grösste militärische Zerstörungspotential das je auf diesem Planeten existierte. Und dieses droht nun, entweder durch politische Ränkespiele oder die Anwendung von roher Gewalt, in die Hand ebendieser Rechts-Nationalisten zu gelangen.
Dass dem nicht entschiedener entgegengetreten wird, hat viel mit der oben erwähnten unterschwelligen Gewaltdrohung zu tun, die immer konkreter wird. Wer sich zu vehement gegen die Führer der Rechten engagiert wird postwendend mit Gewaltandrohungen gegen sich und seine Familie eingedeckt.
Falls die Faschisten mit diesem Coup durchkommen werden sie alle Hemmungen ablegen und auch diejenigen mit Gewalt bedrohen, welche sie nicht aktiv unterstützen, oder deren Aussehen ihnen heute grad nicht passt, oder deren Besitz sie gerade begehren, so wie es Faschisten immer getan haben, wenn sie an die Macht kamen.
Auf Gott zu hoffen ist vergeblich, die Kirchen werden sich bis auf vereinzelte Abweichler auf die Seite der Sieger schlagen, um ihre Macht zu erhalten, so wie sie es bisher immer taten.
Auch wenn es im globalen Kontext nahezu bedeutungslos scheint, wir täten gut daran die hiesigen Faschisten endlich auch beim Namen zu nennen und ihren ständigen Provokationen entschieden entgegenzutreten. Das Verbreiten von faschistischem Gedankengut ist keine Meinung, sondern eine konkrete Gewaltandrohung für die Zukunft und sollte nicht toleriert werden. Die Verbreiter sollten angeklagt und verurteilt werden, solange ihr Gewaltpotenzial noch zu bescheiden ist um das zu verhindern.
Wozu haben schliesslich die Behörden kürzlich so weitreichende Kompetenzen erhalten? Die Kommunistische Weltrevolution ist weit und breit nicht in Sicht, die Islamisten vor allem mit sich selber beschäftigt, aber die braune Gefahr hat soeben den Springerstiefel in den Türspalt gezwängt.

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Leider hat auch die schwache Führung der Demokraten dazu beigetragen. Einerseits als Komplizen, weil sie letztlich auch durch ihre Geldgeber gesteuert sind (welche sich einen Deut um Bürgerinteressen scheren) und andererseits den politischen Krieg, den Republikaner seit Jahrzehnten (!) gegen sie führen, als diskussionfreudige Kumbaja-Runde sehen. Ein Armutszeugnis sondergleichen. Wenigstens brauchen sie jetzt nur zuzuschauen, wie sich die GOP gerade selber zerfleischt - immerhin das können sie.

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Simon Reber
Software Entwickler, Familienvater
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Ich finde es nicht zielführend, den Demokraten eine Mitschuld an der jetzigen Situation zuzuweisen. Das erinnert mich an Diskussionen um die Kürze des Rockes bei Vergewaltigungen. Sie taten viel, um das Abzuwenden. Sie versuchten sich nach rechts anzubiedern, um die Gemässigten von den Extrem-Rechten wegzulocken, sie versuchten es mit Zurückhaltung, um die Radikal-Konservativen nicht zu verärgern. Nun haben sie in einem demokratischen Prozess aus einem weiten Kandidatenfeld entschieden, mit Joe Biden anzutreten, weil auch der Basis bewusst war, dass sie unter dem Zaun in der Mitte hindurch grasen müssen, um Donald Trump zu besiegen. Die Wahl hat ihnen recht gegeben.
Die Schuld an der aktuellen Krise ist ganz klar auf der rechten Seite zu verorten. Die Rechten haben sich einmal mehr kritiklos hinter einen offensichtlich kriminellen Führer geschart und drohen offen mit Gewalt. Wir müssen die Demokraten nun unterstützen, und ihnen nicht ständig ihre Verfehlungen der Vergangenheit vorhalten.

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Im Artikel steht, dass wenn McConnell Mehrheitsführer im Senat wird, nichts passieren wird, aber Biden hat seinen Geldgebern bereits versichert, dass sich nichts ändern wird.

Schon 2008 wollte Obama lieber "nach vorne blicken", als die Kriegsverbrechen der Bush-Administration zu verfolgen. Und auch Biden hat sich sehr zurückhaltend über die gravierenden Gesetzesbrüche Trumps geäussert.

Um Ihr Vergewaltigungsbeispiel zu benutzen, scheint es mir doch eher, dass die Demokraten die Rolle des wachehaltenden Kumpels des Vergewaltigers übernehmen und sich danach gleichzeitig die Hände in Unschuld waschen und den angeklagten Kumpel noch verteidigen und ihm trotz allem ewige Freundschaft schwören.

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Ein Drama von Shakespeare'schem Ausmass, in der Tat. Wenn nur alle Menschen erahnten, dass es hier um nicht weniger als den Erhalt der Demokratie geht. Sollte sich der moderne, mafiöse Faschismus in den USA etablieren, dann wird er zur Vorbildfunktion für die Rechtspopulisten Europas. Diese Entwicklung wurde mit System herbeigeführt. Trump ist nur das Symbol dafür.

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Der "moderne, mafiöse Faschismus" hat sich in Europa längst etabliert, denn Trumps angestrebte Herrschaftsform ist in Russland real. Orban und Erdogan tanzen auf der gleichen Hochzeit.

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Sie haben Recht. Aber in den USA galten die Verfassung und die Institutionen lange als Hort der Demokratie. Das zerbröselt gerade in einer Geschwindigkeit, die wohl niemand für möglich gehalten hätte.

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Brillianter Artikel!

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Atem anhalten, angespannt warten.
Hier schreibt einer, ders kann.

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Filmer
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Endlich, nachdem ich seit Anfangszeiten für die Republik zahle, ohne sie zu lesen, habe ich mich auf sie eingelassen und diesen Artikel gelesen. Gerne übrigens. Wohl auch, weil ich es endlich geschafft habe, sie auf dem Handy zu lesen. Aber das „Ohrfeigengesicht“ ist, auch wenn es wahr ist, ein Ausrutscher.

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Chefredaktion
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Vielen Dank, Herr R., das freut uns! Können wir etwas tun, dass wir besser zu Ihren Lesegewohnheiten passen? Die PDF-Funktion kennen Sie? Mit Ihrer stilistischen Kritik haben Sie wohl recht, in der Chefredaktion halten wir uns bei Stilfragen an die Regel: im Zweifel für die Freiheit des Autors. Herzlicher Gruss aus der Redaktion.

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Yep. War sehr an der Grenze. Hätte es nicht geschrieben, wenn ich den Eindruck hätte, Herr Hawley würde das hier je lesen können.

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Willkommen im Kreis der Leser!
Josh Hawley aus Missouri gilt als sehr gescheit und talentiert - vielleicht ähnlich wie ein gewisser Barack Hussein Obama aus Chicago in den ersten Jahren dieses Jahrtausends.

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Wow. Ich kann vieles immer noch kaum fassen. Unglaublich verstörend alles. Kann man die USA (und nicht nur sie) wirklich noch als Demokratie bezeichnen? In einer Demokratie sollten solche Dinge wie Trump und Co. sie betreiben, doch irgendwie gar nicht erst von statten gehen können. Nicht das ich jetzt dazu gross gescheit was ausführen könnte. Aber es dünkt mich es fehlt an Bezeichnungen die einem Staatsgebilde wie jenem der USA (und denen vieler anderen Staaten und auch der Schweiz - ein grosser Teil unserer ständigen Bevölkerung wird vom Wahl- und Stimmrecht ausgeschlossen) gerechter werden würden. Demokratie ist das Ziel. Und Stacey Abrams zeigt, dass das, was wir jetzt haben, gerettet werden kann, wenn wir für dieses Ziel fair kämpfen. Vielen Dank Herr Seibt, das Sie mir Frau Abrams bekannt gemacht haben!

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Die USA selbst nennt sich ein "Experiment in Self-governance", basierend auf der Verfassung der Gründerväter von 1787. Seither kämpfen Generationen für die Verbesserung dieser Union.

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Eine beispielhaftere Erzählung als diesen Abschnitt darüber, was genau das Politische System der USA heute so disfunktional macht, könnte man sich gar nicht wünschen:

Der Mehrheitsführer des Senats, Mitch McConnell, weigerte sich, die Abstimmung anzusetzen. Stattdessen machte er sich daran, die Zahlung zu vergiften. Indem er den Plan äusserte, den 2000-Dollar-Scheck zu einem Paket mit zwei anderen Vorlagen zu verknüpfen: mit einem Vorschlag Trumps, die rechtliche Haftung für Facebook und Twitter massiv zu erhöhen. Plus: der Gründung einer Betrugs-Untersuchungs­kommission zur Präsidenten­wahl 2020.
Was heisst: Quasi alle sind dafür – die grosse Mehrheit der Amerikanerinnen, beide Kammern des Parlaments, beide Präsidenten (der amtierende und der künftige) – aber trotzdem können sie alle die 2000 Dollar vergessen.

Danke dafür auch wenn es traurig ist.

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Das Verfahren, die Gegenseite, ungeachtet der Sinnhaftigkeit, zu blockieren, ist bei uns ja auch ueblich, je nach Thema. Und zwar auf beide Seiten. Wenn sich ein Thema als blockierwuerdig entpuppt hat, kann man gleich eine Generation vorbeiziehen lassen, wenn's denn reicht. Auch wenn man sich einigen koennte, weil' s beide wollen.
zB : BVG, KVG, Eigenmietwert, .. die ersten dauerten Jahre, das Dritte ist noch in der Pipeline, seit 40 Jahren.

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Die Hoffnung stirbt zuletzt, aber die Zukunft der USA wird sich nicht heute Nacht entscheiden, sie hat sich vor gut vier Jahren mit der Wahl des "Toddler in Chief" entschieden. Heute geht es darum, ob der Kongress aus der totalen Blockade zu einer etwas weniger totalen Blockade findet.
Es stimmt zwar, dass mit dem Sieg beider Demokraten die vom Repräsentantenhaus verabschiedeten Vorlagen im Senat zur Abstimmung gebracht werden können, aber Mehrheiten sind auch dann fraglich. Sogar wenn der Filibuster und die Benchmark von 60 Stimmen abgeschafft werden. Denn bevor Harris einen Stichentscheid abgeben wird, müssten sich sogenannte moderate Demokraten hinter eine Vorlage stellen und das allein bringt jede progressive Vorlage zum Absturz und verhindert jede politische Kursänderung. Der neue Grim Reaper heisst Joe Manchin aus West Virginia.
In vier Jahren kommt dann erneut einer wie Trump, nicht ganz so "dumb as a rock" (George Conway), mit dem Slogan: "Was haben Euch vier Jahre Biden/Harris mit ihrer Supermajority gebracht? Only talk and do nothing!" Irgendwie bekannt, oder?

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Trotz allem wäre mir Mr. Manchin als "Grim Reaper" lieber... auch weil die Wirklichkeit dann folgende Szene aus "West Wing" nachspielen könnte.
Die Lage dort ist die, dass Präsident Bartlett unbedingt Stimmen für irgendeine Vorlage braucht, aber der entscheidende demokratisch Abgeordnete stellt sich quer - und verlangt für seine Stimme Subventionen für irgendein Bauprojekt in seinem Distrikt. Toby Ziegler, der Kommunikationschef des Weissen Hauses muss mit ihm verhandeln.
Sie treffen sich in einem Restaurant.
Der Abgeordnete: "Ich weiss, Sie halten mich für den Teufel..."
Toby Ziegler (unendlich müde): "Nein, ich halte Sie für den Typen, der dem Teufel Zigaretten holen geht."

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Viste! (Spanisch für 'siehst du'.)
Wegen (ur-) alter Tweets bringt Joe Manchin die Kandidatur Neera Tandens zu Fall, wegen eines verbindlichen Anstiegs des Mindestlohns nach der Pandemie auch das grosse Relief-Paket von Biden. Zudem ist er gegen die Abschaffung des Filibusters und so kann Biden all seine schönen Pläne auch für Immigration und Climate-Change vergessen. In zwei Jahren stehen die Demokraten wie schon 2010 mit leeren Händen da und verlieren den Senat und vielleicht auch das House. (Biden und Harris lernten aus 2010, Manchin nicht.) 2024 kommt der "intelligente" Trump und dann braucht's keinen 'Grim Reaper' mehr. Wer soll da sinnvoll politisieren?
Herzlich SH

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Verena Goanna •in :)) Rothen
fotografie, texte, webpub&lektorin
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und kiddies, liebe alle, dear everyone - bitte unterschreibt vor dem wochenende noch die unterschriftensammlung (z.b. bei den jusos oder jungen grünen sind die downloads|pdfs zu finden) für das referendum gegen das „antiterrorgesetz“ von unserem parlament im covid--nebel im frühjahr; das giftigste, was hier jemals beschlossen wurde! - druckt alle ein paar exemplare; verteilt sie weiter; klopft an den nachbarstüren an. und dann schickt jede einzelne unterschrift spätestens sonntagabend noch ab! sonst haben wir in ein paar jahren zustände genau wie in den us-staaten, wie in den letzten vier jahren; zustände, wo schon zwölfjährige ohne anklage für monate weggesperrt werden können; aufgrund reiner fiktionen - ohne rechtliche möglichkeiten, ohne nichts.
—- und das kann uns alle treffen; alle!
es braucht noch 10’000 unterschriften; also los von rom! kenne die sprinter von yb nicht; nur die torschützen. aber let‘s do it; like them ;) !!! please.

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Verena Goanna •in :)) Rothen
fotografie, texte, webpub&lektorin
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hey everyone - fast halb zwei morgens; 7:30 p.m. us-time der new york times. biden|harris haben den senat! in georgia sind beide senatssitze jetzt bestätigt: warnock | ossoff sind gewählt! georgia hat für beide senatssitze die demokratischen kandidaten gewählt - !! wunder gibts ... ah, good night every one and sweet dreams!

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2 u 2. Sehr gute Neuigkeiten. Ich hoffe, die schrecklichen Bilder rütteln ein paar weitere Reps auf... es braucht jetzt eine Zeit des Dialogs und der Heilung

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Verena Goanna •in :)) Rothen
fotografie, texte, webpub&lektorin
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yes indeed ! nightnight.

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So viel zur „Flight 93“ Analogie von Michael Anton aka. Publius Decius Mus.

P.S. Einen zusätzlichen Blick auf Georgia bzw. Atlanta bieten auch die ersten beiden Staffeln von „Queer Eye“ ;-)

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