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Bitte keine weiteren solchen Berichte.. überflüssig.

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Timon Zielonka
Sales @ zukunft.com
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· editiert

Erst wenn wir alle keine US Close Source Software mehr nutzen. Es ist nämlich noch perfider. Der Chip wird uns nicht eingepflanzt, wie Urs H. vermutet, wir werden dazu gebracht den Chip freiwillig immer mit uns herumzutragen.

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Bauer H. wird vorgeführt, lächerlich gemacht.

Man kann H.‘ Meinung teilen oder nicht, man kann sie als haltlos oder wirr abtun, und man kann sie und ihn auch ignorieren. Alles ok. Ich teile zum Beispiel seine Ansichten nicht.

Wenn man sich aber damit auseinandersetzen will, soll man auch ihm mit Respekt und nicht voreingenommen-herablassend begegnen nach dem Motto: „Gescheiter Journalist stellt dummen Bauern bloss“. Begriffe wie „Reptilienhirn“ oder „unleserlicher Müll“ und ähnliche „Ausrutscher“ unterstreichen diesen Eindruck.

Ich empfinde diesen Beitrag als stil- und niveaulos und der „Republik“ nicht würdig.

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Ich bin nicht mit ihnen einverstanden. Bauer H. wird nicht vorgeführt, sondern, falls Sie dies beim Lesen so empfinden, führt sich Bauer H. selber vor. Grossteile des Textes sind wörtliche Wiedergaben des Gesprächs, durch Anführungszeichen markiert. Die meisten seiner Aussagen bleiben unwidersprochen stehen, was die teilweise Absurdität dieser Meinungen nur unterstreicht.
Bei den sprachlichen „Ausrutschern“ (Reptilienhirn, Liegevelo) beziehen sich die Autoren auf sich selber und nicht auf H. (davon ausgehend dass die Auoren wohl auch links wählen, deshalb nicht abschätzig sondern selbstironisch).
Aus meiner Sicht unterstreicht der etwas flapsige Schreibstil die Unsicherheit und Überforderung, wie man auf solche Parallelwelten und und Verschwörungstheoretiker überhaupt reagieren soll und kann.

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Ich denke auch, dass man diesen Text genauso lesen und verstehen sollte, wie sie in Ihrem Kommentar geschrieben haben. Respektlosigkeit ggü Bauer H. kann ich nicht feststellen.

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Danke für ihre Meinung, Frau W.! Nunja, es soll hier ja nicht ausufern ;-), deshalb nur zwei, drei kurze Bemerkungen:

  • Inhaltlich bin ich Ihrer Meinung. Es geht mir um die Art und Weise, wie hier mit einem Andersdenkenden umgegangen wird.

  • Herr H. könnte nur sich selber vorführen, wenn er seinen Text selber gestalten und publizieren würde. Das ist hier nicht der Fall, sondern Journalisten präsentieren ihre Sicht der Dinge auf ihre Weise, mit ihren Stilmitteln. Das ist ihnen unbenommen, es sollte aber immer respektvoll geschehen.

  • Als Beispiel nehme ich gerne ihren Hinweis, „Reptilienhirn“ sei auf die Autoren bezogen. Stimmt. Auf Herrn H. könnte man dies im Text natürlich nicht direkt beziehen. Also greifen die Schreiber zum beliebten Trick, etwas Negatives auf sich selber zu beziehen; tun dies aber so, dass der Leser das schon richtig liest. Unangreifbar zwar - weil ja selbstironisch gemeint -, Tonalität, Kontext, Haltung weisen eindeutig zu Herrn H. Inhaltlich zwar nichts auszusetzen, trotzdem verwerflich - respektlos halt.

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Solche Berichte sind notwendig, um zu sehen, was da gerade passiert. Da bricht etwas auf. Wenn gewählte grüne Volksvertreter denselben Mist erzählen wie der gehörnte Q-Schamane, der ins Capitol marschierte, ist es die Aufgabe des Journalismus, diese Phänomene zu recherchieren. Was für eine wichtige, witzige, aber so unfassbar traurige Artikel-Serie bis jetzt.

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Danke für den Bericht. Finde ihn irgendwie tröstlich, denn ich erkenne darin genau mein eigenes Scheitern Menschen wie Herrn H. gegenüber, die ich zwar respektiere und sogar mag, die sich aber irgendwie in eine Ecke verrannt haben, in der sie nicht mehr erreichbar sind.
Wenigstens geht es andern genau so und es liegt nicht nur an mir.

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Tröstlich diesen Kommentar zu lesen. Danke Frau L.

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Bitte keinen weiteren Artikel, in den eigene Meinung, fremde Meinung und Fakten wild durcheinander gemischt werden. Es gibt mehrere sprachliche Entgleisungen ( z.B. zur grünen Partei) und sachliche Fehler (Roche profitiert nicht von den Impfungen, weil sie gar nicht in diesem Geschäft tätig sind, nur bei den Tests).

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Ronja Beck
· editiert

Liebe Frau A., Ihr Punkt mit Roche ist so nicht korrekt: Der Konzern hat Anfang Dezember eine Kooperation mit Moderna bekannt gegeben und profitiert entsprechend sehr wohl von den Impfungen. Hier die Mitteilung: https://www.roche.com/media/release…-12-09.htm

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· editiert

Bitte viele weitere solche Artikel, die zwar unterhaltsam, provozierend aber gut recherchiert sind.
Und Herr H. wird nicht vorgeführt. Er führt sich mit seinen Aussagen selbst vor bzw. steht wohl hinter seinen Aussagen. Nur weil er bei den Grünen war, hat er keinen Schutzstatus. Bei Freysinger in der Wahlserie habt ihr auch alle gelacht.

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Grüne Partei = Selbsthilfegruppe für Liegradfahrer? Eine eigenartige Entgleisung in einem Artikel der Republik...

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Ich fand das auch sehr lustig.

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Ich fand das nicht störend, im Gegenteil, ich habe laut gelacht.
Ich finde hier sind Kontext und Tonalität essentiell: Ja, in der Weltwoche würde mich dieselbe Aussage stören - denn da wäre sie (wahrscheinlich) abschätzig und angriffig gemeint. Hier lese ich das als gesunde Selbstironie.

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Lieber Daniel Ryser & Olivier Würgler,

Danke für den Text. Verstehen Sie mich nicht falsch: Ich bin weitgehend Ihrer Meinung. Nur: Der Text ist zwar unterhaltsam, aber meiner Meinung nach wenig hilfreich. Es hilft niemandem, und ganz sicher nicht der Sache, wenn wir uns über Impfkritiker und Verschwörungstheoretiker lächerlich machen und ihre Literatur als "unleserlichen Müll" bezeichnen, selbst wenn beides stimmt. Das ist nämlich genau das, was diese Leute über unsere Ansichten und Quellen denken.

Ich denke, es wäre vor allem wichtig, differenzierte Antworten auf diese Fragen zu finden: Wieso denken diese Leute so? Was motiviert sie? Und Wieso denken andere Leute anders? Und was können wir tun, damit es kein "wir gegen sie" ist?

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· editiert

Ich habe in meinem Umfeld mehrere Jahre lang versucht, gegen einen anonymen Blog zu argumentieren mit Inhalten, die vermutlich teilweise justiziabel gewesen wären und von denen Thilo Sarrazin noch das salonfähige Ende des Spektrums darstellte. Es war aussichtslos und endete in einem Kontaktabbruch. Vor der betreffenden Person habe ich einmal grossen Respekt gehabt und lange nicht für möglich gehalten, dass sie sich dermassen versteigt. Erklären kann ich mir das nicht rational. Sondern nur mit einer biografisch-emotionalen Notlage, einem subjektiv überwältigenden Gefühl der Wert- und Bedeutungslosigkeit, das zu einem Bedürfnis nach Sündenböcken führt, wie es Erich Neumann nach dem zweiten Weltkrieg in „Tiefenpsychologie und neue Ethik“ beschrieben hat. Siehe auch das Abspalten und Projizieren des Schattens bei Jung. In diesem Sinn - so wenigstens meine Arbeitshypothese - ist es fürs Gegenüber von Anfang an ein „wir gegen sie“. Es hat mich sehr ratlos gemacht. Vielleicht wären derart Verirrte noch erreichbar, wenn mehr Leute das Gespräch suchten anstatt nur ein einzelner Mensch, den sie relativ leicht abschreiben können. Den paar anderen Übriggebliebenen im gemeinsamen Umfeld war es anscheinend zu anstrengend. Eine Person sagte mir sogar geradeheraus, sie halte nicht den Blog für eine Verirrung, sondern die Tatsache, dass er mir nicht passe, schliesslich gehe mich das nichts an. Schade. So hörte es erst auf, als sich die erwähnte Notlage ein Stück weit löste.

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Chefredaktion
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Wer fest davon überzeugt ist, dass "wir", also Mitläufer der grossen Verschwörer, Millionen Menschen mit Impfungen etc. pp. umbringen wollen oder zumindest nicht eingreifen, hat den demokratischen Diskurs längst verlassen. Das Resultat solcher Radikalisierungen konnte man vergangene Woche in D. C. beobachten.

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Ich befürchte auch, dass diese Leute den demokratischen (und vernünftigen) Diskurs verlassen haben. Ich hoffe aber, dass einige von ihnen wieder zurückfinden, und vor allem, dass wir etwas unternehmen können, damit es nicht noch mehr werden.

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"aus der Selbsthilfe­gruppe für Liegevelo­fahrer, im Volksmund auch Grüne Partei genannt"

Wow.. Echt jetzt? Ich bin der letzte der kein Spass versteht aber in einem solchen Artikel völlig Fehl am Platz.

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Ich kann kaum grüner sein, aber ich kann auch gut über mich selber lachen. Bin zwar auch etwas gestolpert über diesen Satz, aber hey, wer ist schon nicht grün und hat ein Liegevelo?

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Ich fühle mich angesprochen und finds lustig. Mal ein anderes Klischee als Birkenstocksandalen.

Disclaimer: Liegevelo habe ich keines, aber auch nur weil ich kein Platz habe. Dafür ein Tandem, zählt das auch?

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Wähle selber grün und musste laut lachen dabei. Gerade bei so ernsten Themen und in solch finsteren Zeiten ist etwas Humor wichtig.

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Als grüner Liegeveloentwickler finde ich, dass nur Leute diesen Witz lustig finden, welche nicht über die Vorzüge von Liegevelos informiert sind, und das hole ich hier gerne nach. Eines der Ziele der Entwicklung war schnellere Fortbewegung durch weniger Luftwiderstand und tatsächlich wurden anfänglich einige Rennen gewonnen. Dann verbot sie die Union Cycliste Internationale, wodurch die empörten Fans alternative Klubs gründeten, die sich aber nie gegen die mächtige UCI durchsetzen konnten, und ich vermute, dass Liegevelos auch heute nicht ernst genommen werden, weil sie nicht an den grossen Velorennen teilnehmen dürfen.

Ausserdem gibt es eine riesige Vielfalt, über 180° der Körperhaltung, von auf dem Rücken liegend bis zu auf dem Bauch liegend. Der Oberkörper des Normalvelofahrers zeigt senkrecht bis 45° (Rennvelos noch mehr) nach vorne, des Normalliegevelofahrers von Senkrecht bis etwa 45° nach hinten. Ein Liegevelo ist also eigentlich ein Sitzvelo mit einer ganz natürlichen Position wie bei den meisten Motorfahrzeugen. Einige Modelle sind kinderleicht zu fahren und besonders sicher, da man jederzeit mit den Füssen auf den Boden kommt und bei einem Unfall selten über den Lenker auf den Kopf fällt, sondern seitlich auf die Hüfte oder den Hintern (dieses Video zeigt einen unglaublich hartnäckigen Testfahrer: https://www.youtube.com/watch?v=XaiWC8ocVSU ). Trotzdem wirken viele Liegeräder ziemlich wackelig und sind tatsächlich im Stadtverkehr nicht ideal, auch wegen der Übersicht. Das Normalvelo geht in jeder Situation, das Liegevelo ist vor allem auf langen Strecken komfortabler und sicherer.

Der schweizerische Liegeradklub heisst Future Bike (http://futurebike.ch) und ist ziemlich ökologisch ausgerichtet, weil es neben den Rennen und dem Bauen um umweltfreundliche Transportlösungen (auch die zunehmenden Cargobikes) und um Genusstouren geht. Klar, dass es viele Grüne hat, aber auch andere. Mitglieder stets willkommen!

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Vielleicht darf ich meinen Kommentar als alte Frau aus der Rückschau noch einmal erörtern. Logisch, dass sich Grüne und Impfgegner z. Teil angesprochen fühlen. Über das Wochenende wurde hier auf dem Landenberg demonstriert. Die Polizei reagierte gar nicht, nicht gegen die Überschreitung der Teilnehmerzahlen, alle ohne Masken, noch gegen die Aufforderungen zum " Ungehorsam" auf zu rufen. Ich persönlich erinnere mich an die Ende 70 Ziger anfangs 80 Ziger Jahre, wegen der Geheimarmee, die man in dieser Zeit von Blut und Boden Mystik als Schutz gegen fremde Mächte schuf.
Natürlich gab es auch viele Geheimagenten und übetall Bundesfischen. Da sollte man stets aufmerksam bleiben, vor allem wenn so ein Ideen Durcheinander von Impfen, Umwelt, Fremden und jetzt auch noch Corona startet. So bietet dieser Denkanstoss mit Bauer H. doch eine gute Plattform über die Gefahren von zuviel Heimatgegühl zu sprechen.

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Der meiner Meinung nach wichtigste Teil des Artikels wurde noch gar nicht diskutiert in diesem Forum:
Wir sehen alle die gleichen "Beweise" aber schliessen etwas völlig anderes daraus. Auch ich wurde schon als "Bill Gates Fan" bezeichnet und musste etwas im Sinne von "du argumentierst mit neoliberalen Argumenten, obwohl ich weiss, dass du links bist" zurückschiessen.

Viele diskutieren hier herum, ob Herrn H. falsch oder zu unerfreulich dargestellt wird. Haben Sie schon mal mit einem Verschwörungstheoretiker gesprochen und ihm/ihr widersprochen? Das ist genauso wie in dem Artikel. O-Ton.
Das wäre immer so lustig, wenn es sich nicht um Freunde und Familie handeln würde. Einige Kommentatoren glauben nur, dass diese Ideen Respekt verdienen, weil es diese ihrer Freunde, Familie und Nachbarn sind.

Die Frustration die einige Leser verspüren ist genau diese, die man fühlt wenn man auf eine klare, verständliche Frage eine ausweichende, vage Antwort bekommt. Genau wie beim Gespräch mit Verschwörungstheoretikern. Von dem her, hat der Artikel das Erlebnis was man hat, wenn man sich mit diesem Thema befasst sehr gut getroffen.

Und die einzige Frustration, die noch schlimmer ist, um den Kreis wieder zu schliessen, ist die, wenn man sich in dieser defensiven Position befindet, in der man gar nicht stecken will. Ich kann vielen Verschwörungstheoretikern immer auf halben Weg folgen, doch plötzlich kommen da Gedankensprünge und Zusammenhänge rein, die kaum noch Sinn ergeben. Wieso nehmen einige Menschen einfach ein(ig)e Ausfahrt(en) später?

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Herrlich wie sich alle über die Liegevelofahrer aufregen. Für mich ist diese Serie allerdings auch keine Glanzleistung der Republik. Ich würde mir mehr Substanz wünschen und bei der Länge auch mehr Tiefgang. Auch wenn die Coronaleugner aus unserer Sicht Schwachsinn verzapfen, zügelt doch bitte Eure Süffisanz. Wieso machen die das? Wieso bleiben die darin so stabil? Wovor haben die wirklich Angst? Was sind die Mechanismen ihrer Argumentationsstrukturen? Wo liegen die tieferen Widersprüche? Davon hätte ich gerne mehr gehört. Vielleicht ist im Kern von covidiotischen Theorien wirklich einfach nur noch mehr Schwurbel. Auch das wäre immerhin eine Erkenntnis.

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Cloud Infrastructure Engineer
·

Ich finde es aus einer Meta-Ebene ganz interessant, was im Dialog zu diesem Artikel und mit mir passiert.
Der Artikel präsentiert die schwierig einzuordnenden sehr weit verästelten und sprunghaften Ansichten einer Person (stellvertretend für andere) und allgemein gesehen eine Ansicht ("Verschwörungstheorien"). Entsprechend passt wohl kein journalistischer Stil wirklich gut (wie zum Beispiel bei "auf lange Sicht" wenigstens die Datenbasis so ist, wie sie ist:-). Es wird im Artikel mit Instrumenten, wie Selbstironie und anderem gearbeitet. Es wird also ein weiterer Layer hinzugefügt, der nicht präzise fassbar ist oder verschieden interpretiert werden kann. Zudem ist der Artikel ist ein Teil einer Serie. Wir wissen also noch nicht, wo es hingeht, oder was die Autoren zum Schluss genau zeigen wollen.
Jetzt begeben wir uns hier in den Dialog, wo viele Menschen ihre Ansichten teilen. Statt (wie bei vielen anderen Artikeln) 50/0 und 0/50 Bewertungen gibt es plötzlich 45/55. Gleichzeitig beobachte ich mich selber, wie ich unzufrieden auf den heutigen Artikel reagiere und was "dagegen" sagen möchte. Aber ich denke, da würde ich in eine Falle tappen, die ich mir selber stelle.
Ich schliesse (für mich) daraus, dass die Auseinandersetzung mit dem Artikel und dem Inhalt selbst extrem wichtig ist. Es zeigt mir eben genau dass es bei diesem Thema keinen einfachen Umgang gibt. Oder was meint ihr dazu? Denke ich da zu weit?

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Lucia Herrmann
Community @ Republik
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Eine spannende Beobachtung und Danke, dass Sie uns hier beim Nachdenken zuhören lassen. Wie meinen Sie das mit der "Falle", die Sie sich selber stellen?

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Cloud Infrastructure Engineer
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Ich hätte ernsthaft meine Unzufriedenheit fast an den Autoren ausgelassen, weil mir "der Artikel nicht gefallen hat". Dann aber eben bemerkt, dass der Unmut eher Ohnmacht der Sache (wie oben beschrieben) gegenüber ist. Gar nicht so einfach zu beschreiben, sorry:-)

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Herr Ryser, Herr Würgler, in der Serie «Homestory» sind Sie marodierend und Bier trinkend durchs Land gezogen, haben Politikerinnen besucht und z.T. auch einen gnadenlosen Scheinwerfer auf sie gerichtet. Das geschah mit einer Portion Selbstironie und einer locker-leichten Schreibe, was das ganze erträglich und z.T. sogar unterhaltsam gemacht hat. Und immerhin suchen Politiker ja auch das Scheinwerferlicht, sie dürfen also mit nicht-so-samtenen Handschuhen angefasst werden.

Von der „Eyes Wide Shut“ Serie habe ich anderes erwartet. Der Serien-Übertitel lautet ganz nüchtern

Wieso ist Verschwörungs­glaube während der Pandemie plötzlich allgegen­wärtig? Woher kommt er, wie wirkt er, was richtet er an?

was mich eher Analytisches erwarten lässt.

Dann dieser Artikel hier. Der ironische Liegevelo-Kommentar und die eher lockere Einleitung senden ein Signal, das bei mir Homestory-Gefühle evoziert, weil ja auch die Absender die gleichen sind. Und dann kommt das unerträglich lange Gespräch mit Urs H., in dem er - wie es ein Vorschreiber prägnant genannt hat - vorgeführt wird. Und das ausdauernd und ausgiebig. Für mich ist das weder witzig, noch locker-leicht, noch habe ich daraus einen Erkenntnis-Gewinn. Anders als bei „Homestory“ habe ich zudem den Eindruck, dass Sie mit Herrn H. als Privatperson gesprochen haben und er nicht das Politiker-Spotlight gesucht hat, sich deshalb also auch nicht selber vorführt wie andere meinen.

Insgesamt empfinde ich den Artikel als grausam und leider gar nicht gut gelungen.

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Darf ich einwenden, dass Herr H. im Kantonsrat sitzt und diese Thesen, über die unsere beide Reporter mit ihm sprechen, auch da erzählt hat? Und als Redner auf der im Demo auf dem Helvetia­platz aufgetreten ist?

Das scheint mir jetzt doch einigermassen Spotlight-suchend. ;-)

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(durch User zurückgezogen)

Ich finde, sie haben eine sehr differenzierte Antwort auf den definitiv nicht sehr ausgeglichenen Artikel geschrieben.
Dass Urs H. ein sehr kompetenter und wie es scheint auch inovativer Biobauer zu schein seit, ist super! Trotzdem ist Urs H. weder Virologe, Biologe noch Arzt und differenziert dezidierte Meinungen haben meistens schon noch etwas mehr Gewicht, wenn die zitierten Experten vom Fach sind.

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· editiert

Die Bevölkerung mit einer kritischen Sicht auf die Massnahmen ist sehr heterogen.
Ironischerweise hat sich trotz der Heterogenität gerade durch die kontinuierliche Diffamierung in den Mainstream-Medien eine gut vernetzte Gemeinschaft mit einem hohen politischen Potenzial etabliert.

Lieber Herr Oettli, leider -scheint mir- hat die heterogene Gemeinschaft der Massnahmen Kritiker auffallend homogene Argumente basierend auf Verschwörungstheorien aus homogenen Quellen.
Erst gab es kein Corona, dann ist es nur eine Grippe, dann wird ein Chip eingeimpft, die Impfung macht unfruchtbar, usw. usw.
Dem so Wie es Ist Zustand kann man sich nur noch durch Leugnen oder Lügen verwehren oder anpassen.
Die Zeit bringt es mit sich, und der müssen sich alle beugen.
Es ist der Wandel, wo das Alte nicht einfach dem Neuen weicht, sondern widerstrebt und nur langsam stück für stück weicht. Dabei spielt die wirtschaftliche Angst und soziale Isolation und Depression den Verschwörungstheoretikern in die Arme. Und leider auch der Afd in Deutschland und der Svp in der Schweiz. Sehr beunruhigende Tendenzen. Bleiben Sie kritisch Herr Oettli, aber passen Sie auf wohin ihr Weh führt.

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Vielen Dank, ich habe gelacht das tut gut.
Hier bei uns auf dem Land gibt es auch ganz viele vernünftige sogar ausgesprochen realistische und intelligente Bauern. Sofern sie ihre Existenz sichern konnten.
Dieser Bauer ist nicht der einzige Mensch, der die Fake News ernst nimmt. (siehe auch das oft zitierte Thema Sozial Media).
In meiner Umgebung hier ist es eher so, dass Impfgegner in eine regelrechte "Blut- und Boden Mystik" verfallen, zunehmend dabei fast erschreckend aus dem Boden schiessen. Wobei da ganze Bevölkerungsgruppen jeden Alters und Fasson teilhaben. (Besser ganz alte Leute nicht mehr so viele, die verstecken sich in den Wohnungen.)
Gut, dass man an dieser Stelle darauf hinweist: das Wirrwarr von Rechtspopulisten, Impfgegnern und einfach orientierungslosen Menschen nimmt offenbar zu.

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Verlegerin
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Zugegeben, der Artikel liesst sich süffig. Jedoch bereits der Einstieg mit dem Bücherkauf ("unleserlicher Müll") im Esoterikladen und der sich selbst helfenden grünen Liegevelogruppe lässt erahnen, was danach folgt. Ein Bericht, der auf einer vorgefassten Meinung beruht. Bauer H. hat keine Chance. Die Serie will Verschwörungstheorien kritisch hinterfragen und einordnen und das ist gut so. Trotzdem sollte es - gerade Republikjournalisten - möglich sein, mit einer ernsthafteren und offeneren Haltung an Themen heranzugehen, die ihren Ansichten diametral entgegengesetzt sind. Ich hätte mir echte Aufklärung gewünscht. Der Artikel liefert das in meinen Augen nicht. Schade.

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Ich hätte mir echte Aufklärung gewünscht. Der Artikel liefert das in meinen Augen nicht. Schade.

Ja aber wie soll das gehen wenn H. immer ausweicht mit "schauen sie doch selbst!"

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"Ich zeige euch, wie verrückt die Welt ist". Diese Attitüde des Gonzo- Journalismus bringt in den besten Fällen pointierte Texte hervor. Menschen werden entlarvt oder entlarven sich selber. Das kann unterhaltend, manchmal sogar erhellend sein. Aber was, nachdem der Knalleffekt verpufft ist?

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Habt oder könnt ihr bitte einen Artikel schreiben, den die Argumente von Corona-Impfgegnern entkräftet (Eilzulassung, neues RNA-Verfahren etc.). Ich muss ehrlich gestehen ich habe von den Fakten keine Ahnung, weil es immer nur darum geht, dass es Leute gibt, die Bedenken haben.

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Chefredaktion
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· editiert

Ja, selbstverständlich, eine Recherche zu den wichtigsten Fragen ist in Arbeit. Es gibt viele berechtigte Fragen und mancherlei Befürchtungen und die wollen wir aufarbeiten.

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Michel Rebosura
Ratsmitglied Project R Genossenschaft
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· editiert

Aus der Quarantäne, back to Gonzo und ab aufs Land. Nicht die schlechteste Wahl in diesen Tagen. Nur das sich gegenseitig Anhusten klingt nicht so toll (Hustentröpfchen als die neue gefährliche Droge im Corona-Gonzo?). Wobei auch noch fraglich ist, ob ein Schnelltest am Nachmittag danach so schnell effektiv ist, zumal einer der Protagonisten erst vor Kurzem an Covid-19 erkrankt ist (apropos RNA-Residuen). Item. Wer Analytisches, Ursachenforschendes sucht wird in dieser Folge natürlich enttäuscht sein – jene ohne Selbst-Ironie und bei Liegevelos (oder Selbsthilfegruppe?) sich ertappt sehenden sowieso – doch kann man sie auch als Illustration anhand einer illustren Person für die vorherige Folge lesen, als Anwendung der Theorien von Brockschmidt, Butter & Barkun. Oder vielleicht kommt noch was Erläuterndes im nächsten Teil. Schaun mer mal.

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Urs Fankhauser
Citoyen
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· editiert

Als grüner Motorradfahrer bin ich natürlich froh, dass meiner Partei endlich einmal der Liegevelo-Lobbyismus unter die Nase gerieben wird. Das ist immerhin eine Auseinandersetzung, die sich noch lohnt.
Verglichen damit scheint mir jedes Gespräch mit Esoterikerinnen, Verschwörungsgläubigen, PopulistInnen, Impfscheuen und sonstigen VerächterInnen der Aufklärung vollkommen sinnlos. Angesichts der zu Tage geförderten Abgründe stellt sich bei mir nicht einmal mehr Befriedigung darüber ein, dass ich nach wie vor nicht denke, die Erde sei eine Scheibe.
In mir steigt allmählich die Frage auf, weshalb es für Rassismus eine Strafnorm gibt, für Verschwörungslügen und die Leugnung wissenschaftlich erhärteter Tatsachen jedoch nicht. Jemand, der/die die Existenz unterschiedlicher menschlicher "Rassen" (sowie damit einhergehend die Überlegenheit der "weissen Rasse") behauptet, geht das Risiko ein, sanktioniert zu werden. Hingegen ist es vollkommen straffrei, zu behaupten, die Menschheit stamme von intelligenten Reptilien ab. Oder es gebe eine geheime Weltregierung etc. Indem wir solche Angriffe auf die Vernunft tolerieren, lassen wir es zu, dass gesellschaftlich vereinbarte Gewissheiten langsam erodieren. Auf lange Sicht könnten dann Leute wie Maggie Thatcher doch noch recht erhalten: "There is no such thing as Society."

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Rebell
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Das ist einfach Quatsch. Ich kenne viele impfkritische Menschen, ich zähle mich dazu, mit denen man sehr wohl diskutieren kann.
Wissenschaft ist nie frei und losgelöst von den gegenwärtigen Paradigmen, deshalb ist es Unsinn hier von Lügen zu sprechen, va. in Bereichen, die so komplex wie Gesundheit sind. Natürlich ist es gelogen, wenn ich behaupte, die Masernimpfung habe keine Wirkung und wenn nur eine negative. Aber wenn ich sage, dass die Maserntodesfälle durch die Impfung im Westen nicht mehr signifikant gesunken sind, dann ist es keine Lüge. Man könnte sich noch darüber streiten, was signifikant heisst.

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ImpfkritikerInnen sind mir egal. Lasst euch doch einfach nicht impfen. Punkt. Natürlich darf jedeR eine kritische oder ablehnende Haltung zum Impfen haben. Wenn sich jedoch Impfkritiker/-Gegner und - innen Publizität verschaffen wollen, indem sie mit Faschisten und dem Verschwörungsmob gemeinsam demonstrieren, hört der Spass auf. Und jetzt erklären Sie mir bitte, was daran Quatsch sei.

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Ich finde diesen Artikel gelinde gesagt oberdoof. Mit Menschen lächerlich machen werden keine Probleme gelöst. Ob die Covid Problematik mit Impfen gelöst wird, ist fraglich. Zumindest steht in den nächsten Monaten zu wenig Impfstoff zur Verfügung.

Ich bin ein absoluter Gegner von Verschwörungstheorien. Über Langzeitfolgen der Covid- Impfungen weiss man aus naheliegenden Gründen nichts. Erinnern sich die Verfasser dieser Schreibe an die Contergan - Geschichte? Nach der Impfung beim Vieh gegen die Blauzungenkrankheit traten gehäuft Fehlgeburten auf. Da wissen wohl viele Bauern ein Lied zu singen. Wie war das denn gleich beim Tamiflu? Wie ist das gegenwärtig mit Remdesevir, wo zumindest starke Hinweise für die Unwirksamkeit vorhanden sind? Stand mal im Tages Anzeiger, nicht auf einer Verschwörer - Plattform! Wie viele Menschen sterben an Covid wegen ungeeigneter Behandlung? Auch das eine Unbekannte, die Frage darf aber gestellt werden. Zweifel dürfen geäussert werden.

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Lucia Herrmann
Community @ Republik
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Guten Abend! Es steht Ihnen selbstverständlich frei, wie Sie den Beitrag finden möchten. Auf ein (wie mir scheint) Missverständnis möchte ich aber hinweisen, weil Sie schreiben «Zweifel dürfen geäussert werden». Im Beitrag steht ja nicht, dass es grundsätzlich falsch sei, zu kritisieren oder zu zweifeln. Im Gegenteil. Allerdings wird darauf hingewiesen, dass das Zweifeln dann problematisch wird, wenn ihm ein Schwarz-Weiss-Weltbild zugrunde liegt und wenn im gleichen Atemzug eine kleine Elite für alles angezweifelte verantwortlich gemacht wird. Herzlich

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Es ist traurig zu sehen wieviel Schwurbel bei Bio und oder Demeter immer wieder auftaucht. Die Maxime Förderung des gesunden Bodens und Kleislaufwirtschaft sind super. Aber warum muss das so oft mit Schwurbel zusammenfallen?! Wann erkennen Politik und Agrarmultis und Bauern, dass der Schutz der Böden vor Erosion und die Steigerung der Bodenfruchtbarkeit einfach notwendig sind?

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IP - Suisse - Bäuerin
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· editiert

Werfen Sie bitte nicht Agrarmultis und Bauern in den gleichen Topf. In der Schweiz muss man nicht gleich Bio oder Demeter sein, um der Bodenerosion entgegen zu wirken und die Bodenfruchtbarkeit zu fördern. Das gehört zur guten Ausbildung der Schweizer Landwirte, denn es ist ja bei vernünftiger Überlegung auch finanziell viel einträglicher, wenn wir das schützen und fördern, was eine gute Ernte bringt. Wir sind nicht blöd, wissen Sie? Der grösste Teil der Schweizer Landwirte lässt einfach den (von Ihnen als solchen bezeichneten) "Schwurbel" weg.

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Die Serie finde ich hochinteressant und auch sehr notwendig! Ich meine, dass man die Verschwörungstheorien insofern sehr ernst nehmen muss, da damit ein gefährliches Stück unserer sozialen Wirklichkeit konstruiert wird: Es gilt das berühmte «Thomas-Theorem». Dieses besagt nämlich: «Wenn Menschen Situationen als real definieren, so sind sie real in ihren Konsequenzen.» Auch wenn man mit Verschwörungstheoretikern nicht diskutieren kann - das, was in der heutigen Folge sichtbar wird, ist definitiv keine Diskussion, sondern eine Aufzählung von Schwachheiten aufseiten des ehemaligen Grünenpolitikers -, so muss ihnen doch ständig etwas Geeignetes entgegensetzte werden. Allerdings sollte man dabei strikte vermeiden, auch nur einen ihrer Begriffe direkt zu verwenden. Ihre Sprache muss ignoriert werden, aber nicht die Tatsache, dass es solche Leute gibt!
Danke an die Redaktion.

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Albert America
Grafik und Webdesign
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Die Serie lese ich mit Interesse. Ich fand den Witz mit der Liegevelo-Lobby nicht wirklich schlecht. Aber dem Interview-Partner mit Ironie zu begegnen scheint mir eine verschenkte Chance zu sein. Es würde mich schon interessieren was da passiert ist, wenn jemand zu solchen Ansichten gelangt. Aus "meiner" Blase (Republik, WOZ, Watson, SRF) hat Herr Urs H. diese Informationen jedenfalls nicht.

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Ich finde den Artikel höchst unterhaltsam, die Satire ergibt sich geradezu zwangsläufig aus dem Subjekt der Betrachtung. Wie sollte man ernsthaft über den Herrn schreiben.

Und, voilà: Ich bin Mitglied der Grünen Partei, und selbstverständlich darf man ein Witzchen machen über mich. Auch wenn ich im Sitzen velofahre, bzw. bergauf oder -ab auch mal im Stehen.

Weiter so! Ich will auch solches in der Republik lesen.

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Herzlichen Dank für Ihre Antwort.
Mit keinem Wort habe ich Verschwörungtheorien verharmlost.
Ich habe geschrieben, dass ich mir weniger Fokus auf diesen wünsche und dass dieses Schwarz-Weiss-Denken aufhört.
Man ist nicht entweder Beführworter der Massnahmen oder Verschwörungstheoretiker. Es gäbe da ganz viele Zwischentöne, die hilfreich und interessant sein könnten.
Warum also wird diesen Verschwörungen so viel Platz gegeben?

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Chefredaktion
·
· editiert

Zum Beispiel, weil auf diesem Nährboden in Kombination mit dem Verschwörungsmythos der "gestohlenen Wahl" gerade erst letzte Woche die US-Demokratie angegriffen wurde?

"Man ist nicht einfach Befürworter von Massnahmen oder Verschwörungstheoretiker": da sind sich wohl alle einig, das hat ja auch niemand gesagt. Aber es genügt ein Schnipsel Propaganda wie die grosse Test-Lüge mit Coca Cola, und wenn man sich darin verfängt, kann man recht schnell abgleiten, ähnlich einer Sekte. Diese Glaubenssätze werden ja nicht zwecklos verbreitet, sondern um Menschen einzufangen und ggf. politisch zu missbrauchen.

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Suchtleser
·
· editiert

Ich finde diese Serie so was von amüsant! Super REPUBLIK! Freue mich schon auf die nächsten Folge. (Flacher kann die Erde kaum noch werden 😂)

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Eyes wide shut: Schade, dass die Republik genauso tendentiös und süffisant berichtet wie alle gängigen Mainstream Medien. Investigativer Journalismus geht anders. Mit der Folge 3 ist mir klar geworden, dass ich die Serie nicht weiter lesen werde.
Ich hatte die Hoffnung, dass die Republik noch unabhängigen und sachlichen Journalismus macht; dem ist leider nicht so.

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Was genau passt Ihnen denn nicht? Dass sich ein Verschwörungserzähler selbst entlarvt? Ich sehe von Seiten der Journis mehrmals den Versuch, innerhalb des Interviews dem Befragten die Chance zu geben, sich und seine Sichtweise ausführlich zu erklären. Was darauf folgt, sind jedes Mal Platitüden.
Mir tun Menschen wie Urs H. leid, denn sie kommen offenbar nicht mit der immer komplexer werdenden Welt zurecht und flüchten sich darum in Parallelwelten.

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4
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Es könnte ja auch sein, dass die Mehrheit der Medien (also der Mainstream) und die Mehrheit der Wissenschaft (schon wieder Mainstream?) auch mal recht hätten... Wenn dem so wäre und die Republik seriöser Recherche* verpfllichtet ist, was bliebe ihr dann anderes, als dasselbe wie die "Mainstream-Medien" zu schreiben?

(*) ein auch auf mich beim ersten Lesen nicht nur seriös wirkender Text bedeutet ja nicht, dass die Recherche nicht seriös war. (Beim zweiten Durchgang habe ich für mich erkannt, dass der Text den Interviewten viel 1:1 zitiert und ihn somit viel zu Wort kommen lässt. Wenn er dann halt aus wissenschaftlicher Sicht abstruses wie die Geschichte mit den Globuli darlegt, ist das seine Entscheidung. Und wenn er andeutet, dass er gegenüber der Presse nicht alles erzählt, was er wirklich denkt, wird mir fast ein bisschen Angst)

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Action Anthropologist
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Gut, dass Ihr diese Reise ins Tössthal zum eigenwilligen Exzentriker Urs H. unternommen habt!
Habt Ihr dabei auch den Laufstall für Munis begutachtet?
Urs H. hat als besonderer Mensch und Sonderling den ERSTEN Laufstall für nicht kastrierte Munis gebaut.
Alle haben gesagt, das ginge doch gar nicht. So wie sie damals auch gesagt haben, eine Landwirtschaft ohne Pestizide und Kunstdünger wäre eine Spinnerei von weltfremden Träumern und Hippies und würde NIEMALS funktionieren!
Doch siehe da: HANDFESTE PRAKTIKER wie Urs H., tief verwurzelt in traditionellem, bäuerlichen Wissen und ausgestattet mit allen Sinnen und mit der Fähigkeit, die Sprache der Natur zu verstehen, haben beides geschafft, haben in ihrer knapp bemessenen Freizeit Verbündete in der nahen Stadt gesucht und auch gefunden und den Biolandbau und die Biovermarktung aufgebaut und weiterentwickelt, zuerst mit viel Enthusiasmus und Idealismus, dann nach und nach mit immer mehr Professionalität und Erfahrung!
Heute haben sich Laufställe und der Biolandbau in der Gesellschaft etabliert und sind salonfähig geworden. Nebst den "Alternativen" strömt zunehmend eine elitäre Kundschaft qualitätsbewusster GeniesserInnen in die mit reichlichem Sortiment ausgestatteten Bio-Supermärkte.
Am Anfang dieser Bio-Erfolgsgeschichte stand die Fähigkeit von eigenwilligen Exzentrikern, sich das Pferd umgekehrt zu denken und es nicht mehr -wie bisher üblich- vom Schwanz her aufzuzäumen, sondern vorne am Hals... ;)
Was will ich damit sagen?
ZUALLERSEST kommen der Boden und die Bodenfruchtbarkeit!
Alle agrikulturellen Massnahmen sollten diesen Boden und seine Fruchtbarkeit erhalten und wenn möglich sogar steigern.
Und am Ende schenkt einem die wertgeschätzte und mit einer spirituellen Verbindung geehrte Natur eine Menge gesunder LEBENSmittel, den -buchhalterisch trocken gesagt- "Ertrag".
(Auf unseren Körper, unsere Seele und unseren Geist übertragen bedeutet das: An oberster Stelle kommt die (ganzheitliche) Gesundheit, die eng verbunden ist mit einer starken Immunabwehr.)
Unsere kapitalistische Ideologie der Schnäppchenjägerei und der Profitmaximierung aber macht es genau umgekehrt:
An oberster Stelle steht der Ertrag.
Und dem Ziel der Ertragssteigerung -mittels industrieller Massen-Produktion, rationellen Produktions- und Lieferketten und Tiefstpreisen- wird alles Andere unterworfen.
Und am (unteren) Ende DIESER (konventionellen) Werte und Hierarchien haben wir dann eben genau das, was wir heute haben:
In eine gnadenlos immer schneller laufende Maschinerie eingezwängte Menschen, Tiere und Pflanzen, die von ihrem natürlichen Wesen immer mehr entfremdet werden und dabei immer mehr (kompensieren und gegensteuern wollende) Süchte und Allergien entwickeln.
Die strukturelle Gewalt ausbeuterischer- und neofeudaler Macht-Pyramiden macht alle Beteiligten immer aggressiver. Und diese Aggressivität im Wettbewerb des "Marktes" ist untrennbar verbunden mit einer tiefen Angst und Verzweiflung, dass man diesem gefrässigen Moloch nicht entfliehen kann, wenn man selber ein Rädchen im Getriebe dieses Molochs ist!
Das janusköpfige Gebilde aus Aggression und Angst steigert sich nun angesichts "Corona" in ungeheure und ungeheuerliche Ausmasse hinein!
Es ist für die "Herren der Schöpfung" ja auch kaum zu ertragen, wenn so kleine Dinger wie Viren, die ja noch nicht einmal die Stufe der Lebewesen erreicht haben, ihre prachtvollen Städte und ihre beeindruckende Technologie in den Zustand der Lähmung und des Lock Downs zwingen!
Anstatt dass sie sich in einen epochalen Dritten Weltkrieg und "Clash of Cultures" zwischen den Reichen von Schi Schin Pin, Putin und Trump stürzen können, müssen sie jetzt kleinliche PCR-Tests machen und Tracing Apps und Online-Services entwickeln!
...
Aber Ihr habt Urs H. schon zugehört, als er von seinen Erfahrungen bei der Impfung seiner Rinder gegen die Blauzungen-Krankheit berichtet hat, oder?
Auch andere Bauern haben mir ähnliche Erfahrungen berichtet, mit ungewöhnlich vielen Abgängen von Kälbern und Lämmern nach der Impfung.
Nun, die Blauzungen-Krankheit ist allerdings auch kein Spass, das ist schon wahr.
Ausserdem hat Urs H. als Pionier der Freilaufhaltung für Munis einen jahrelangen Kleinkrieg mit Bio-Kontrolleuren geführt, die wegen einigen Zentimetern zu wenig bei den Liegeplätzen so blöd taten, dass er aufwändige und teure Umbau-Arbeiten am Stall vornehmen musste. Eine Querstange beanstandeten sie als "zu weit hinten angebracht".
Urs H. sagte, erfahrungsgemäss sei das für die Munis kein Problem.
Aber die Kontrolleure liessen nicht locker, so dass er die Querstange nach vorne versetzte.
So entstand aber bei den Liegeplatz-Unterteilungen ein grösserer Hebel und die kräftigen Munis verbogen alle Quereinteilungen...
Die unbeugsame und sture Militanz von Urs H. hat also diverse Gründe und eine lange Vorgeschichte.
Die sollte man vielleicht kennen, wenn man sich ein vernichtendes Urteil erlauben wollte.
Aber dafür bräuchte es wohl mehr als einen Hofbesuch und ein Schnuppern in einem Esoterik-Lädeli...
Zu viel Aufwand in unserer schnelllebigen, hektischen Zeit.
Zeit ist Geld...

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Politisch interessiert
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Vielen Dank für die Zeit und Mühe die hinter Ihrer Antwort steckt, Herr Müller.
Mir macht die Reihe "Eyes Wide Shut" eine Menge Freude, weil ich zugespitzte Formulierungen und treffende, knappe Zusammenfassungen mag. Und falls ich mal sonst kein Einkommen haben sollte: so etwas wie den zitierten Esoterik-Laden kriege ich notfalls auch noch hin. Bloss ein business wie jedes andere - Ware gegen Geld, garniert mit etwas Sprache.
Zur meiner persönlichen Einordnung des Interviews mit Bauer H. nur so viel: dem deutschen Autor Attila Hildmann und speziell seinem kleinen Buch "Vegan for fit" verdanke ich unendlich viel. Gleichzeitig ist mir bewusst, dass der Gute inzwischen irre geworden ist. Das ist nicht dasselbe wie den Verstand zu verlieren, oh nein.
Man muss wissen was man erwarten darf wenn man Bauer H. nach seiner Einschätzung zum epidemischen Weltgeschehen fragt. Es wäre ja auch so eine Sache, sich von ihm z. B. die genauen Ursachen und Folgen der Schwerkraft erklären zu lassen. Beim Bio-Landbau sieht das wiederum anders aus.
Ich darf also an dieser Stelle vorschlagen die eidgenössische Verfassung um einen Zusatz zu ergänzen: Die Schwerkraft wird in Zukunft nicht mehr auf Bundesebene geregelt. Kantone mit grossen Höhenunterschieden dürfen um bis zu 0,2 g abweichen, um ihre Wirtschaft zu fördern. Wem die Schwerkraft z. B. wegen Übergewicht zu gross ist, der darf in einen anderen Kanton ziehen, natürlich in Eigenverantwortung.
Also: wer macht mit? Wer schaltet die Facebook-Seite auf? Flat-Earther und Hohlwelt-Theoretiker sind willkommen!

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Derzeit ist mindestens jeder elfte Mensch unterernährt, wie aus dem Welternährungsbericht der Vereinten Nationen hervorgeht. Dazu gehören auch Millionen Kinder, die nicht genug zu essen bekommen, um gesund aufzuwachsen. Insgesamt schätzen die Experten in ihrer am Montag vorgelegten Studie, dass im Jahr 2019 rund 690 Millionen Menschen unterernährt waren - also knapp neun Prozent der Weltbevölkerung. Aufgrund der Corona-Krise könnten 83 bis 132 Millionen Menschen zusätzlich ernste Not leiden, warnen fünf UN-Behörden, darunter die Welternährungsorganisation FAO in Rom.

Impact of COVID-19 on people's livelihoods, their health and our food systems
https://www.who.int/news/item/13-10…od-systems

Is the COVID-19 pandemic turning into a European food crisis?:
https://academic.oup.com/eurpub/art…26/5868716

ALLE 10 SEKUNDEN STIRBT EIN KIND AN HUNGER:
https://www.unicef.de/mitmachen/ehr…er-/161058

Reportagen über solche Themen erwarte ich von einer linken Zeitung. Ich bin links und nett (Habe das Abo von meinem Vater bekommen, würde nie für ein Medium bezahlen, das hilft, die Gesellschaft zu spalten).

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Chefredaktion
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Et voilà, darüber haben wir bereits in den Anfängen der Pandemie erstmals berichtet. Mit dem Thema Verschwörungsglauben, der derzeit v.a. von rechtsextremen Gruppen instrumentalisiert und in politische Macht umgemünzt wird, hat das jedoch nichts zu tun.

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Und halb so schlimm? Weiter so mit der Zerstörung? Scheint als würde mehr Mensch durch die Folgen der Politik / Maßnahmen sterben... Ah nein mein Fehler, diese Menschen sind in Yemen, Afrika... Somit nicht in unserer Klasse...? Macht mich sehr traurig dieser Egoismus

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Eure sauglatte, überhebliche Schreibe nervt und trägt kaum was zur Lösung des Problems bei. Mit dieser Haha-schaut-wie-bescheuert-Attitüde werden die Gräben nur tiefer. Bitte: Ihr könnt es besser!

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Timon Zielonka
Sales @ zukunft.com
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Die Gräben zwischen was? Zwischen den Anhänger von Verschwörungstheorien und denen die nicht daran glauben? Wie gesagt, ich bin auch Anhänger von Verschwörungstheorien. Diese wären zum Beispiel:

  1. Wir werden durch US Close Source Software überwacht

  2. Die Anzahl der Todesfälle mit COVID-19 ist ungenau (ich habe immer noch keine Antwort vom BAG, warum für den Kanton SH im Sommer 2 Fällen angegeben waren, wo es doch 6 waren)

  3. Ueli Maurer und viele Schweizer verstehen die Schweizer Tracing App nicht und haben sie nicht aktiviert

  4. Obwohl Taiwan uns vormacht, wie man mit dieser Pandemie umgeht, machen wir es nicht nach

Ich habe versucht diese Probleme auf alle möglichen Art und weisen zu lösen. Bisher ohne durchschlageden Erfolg. Am meisten Zustimmung erhalte ich, wenn ich es emphatisch schreibe. Aber eine Verhaltensänderung habe ich damit auch nicht bewirkt, oder?

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Ich bin mit Ihnen in vielem einverstanden, zB damit, dass wir das mächtigste Instrument der Ueberwachung ständig mit uns herumtragen. Um zu illustrieren, was ich mit meinem Kommentar sagen wollte, erlaube ich mir aus einem ihrer früheren Kommentare zu zitieren:

"So haben mich am Ende nicht die verbissenen Argumente derer überzeugt, die mir beweisen wollten, dass ich irre. Sondern die beständigen Freundschaften mit Menschen, die meine seltsamen Ideen nicht teilten und in mir dennoch mehr sahen als einen Spinner. Sie stritten mit mir, aber erst nachdem sie sich die Zeit genommen hatten, meine kruden Ideen zu verstehen. Diese Zeit und der Respekt, der dahinterstand, die Zuneigung zu mir als Person, waren wertvolle Ressourcen, die für mich Sinn jenseits moderner Mythen erschufen. Das Verhalten der Person war wichtig, nicht ihre Ansichten". (Anmerkung: aus einem Zeit-Artikel)

"Genau das Wiedergeben der Ideen und damit dem Gegenüber verstehen zu geben, dass man ihn verstanden hat, ist wichtig. Ich nenne das für mich "Gehirnjudo", weil man den "Angriff" des "Gegners" aufnimmt und umleitet. Klapp nicht immer, aber manchmal. Dran bleiben. Danke." (aus Ihrem Kommentar)

sowas wünschte ich mir von dieser Artikelserie!

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Jeden Tag öffne ich die Republik-App in der Hoffnung auf einen langen Text, der sich die Mühe gibt, die krasse Zeit, die wir da gerade gemeinsam durchmachen, irgendwie einzuordnen, von allen Seiten zu beleuchten, wie ihr es schon so oft mit anderen Themen geschafft habt.

Ich war lange so begeistert von eurem Medium und nun bin ich kurz davor, mein Abo zu kündigen. Die Hoffnung, dass da doch noch etwas kommt, hält mich aktuell noch.

Wieso kann man nicht einfach über die Geschehnisse der letzten Monate schreiben, das eine für gut befinden, das andere kritisieren, verschiedene Meinungen abbilden, ohne sie gleich in eine Ecke zu stellen?

Wieso müssen es immer Menschen sein, die komplett in die Welt der Verschwörungen abgedriftet sind, die zu Wort kommen? Es gibt ganz viele, die die Massnahmen in Frage stellen und die Gefährlichkeit der Krankheit trotzdem nicht leugnen. Es gibt sehr viele, die sich hilflos und übergangen fühlen, deren Meinung nicht akzeptiert wird. Es gibt sehr viele, die sich aktuell nicht impfen lassen wollen und trotzdem keine grundsätzlichen Impfgegner sind.

Ich gehöre dazu und bin frustriert.

Ich wünsche mir mehr Optimismus, mehr Offenheit, mehr Fokus auf die Dinge, die jeder tun kann - abseits von Maskenpflicht und sozialer Isolierung.

Ich wünsche mir mehr echten Dialog mit der Bereitschaft, andere Ideen und Meinungen zu akzeptieren. Weniger Bevormundung und speziell von der Republik weniger vor Ironie und Sarkasmus triefende Meinungen über irgendwelche Einzelpersonen, die die "falsche" Position vertreten.

Ich hoffe ganz naiv weiter.

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Chefredaktion
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Ich verstehe Ihren Frust sehr gut, das treibt uns ja auch um, deshalb die Serie. Ich muss Ihnen aber auch sagen: Sie verharmlosen die Gefahr von Verschwörungsglauben ziemlich stark. Das sind nicht einfach Meinungen, sondern Ideologien, gezielt unter die Leute gebracht und weltweit vernetzt, die direkt in die Radikalisierung führen. Und wie schon ein kleiner Schnipsel Unfug und Propaganda, in den man sich verfängt, einen immer weiter hineintreiben kann, haben wir im heutigen Newsletter beschrieben.

Die grösste Gefahr geht derzeit von QAnon aus. Wir haben ein Stück übersetzt, das sich lohnt: Die Prophezeihungen von Q. Wo das endet, zeigte letzte Woche der Blick nach D. C.

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Lernende
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Lieber Herr M., an dieser Stelle möchte ich einen Einwand erheben - anonym, da ich beruflich, zusätzlich mit einem seltenen Namen, eher exponiert bin. Die Strategie der absoluten Ablehnung ist sicherlich für die genannten Inhalte wie QAnon unabdingbar - aber der Umgang mit den Menschen nicht. Ich erlebe eine zunehmende Spaltung unserer Gesellschaft, und die Herabwürdigung von Personen hilft uns da in keiner Weise weiter. Im Gegenteil, ich halte diese Differenzierungsfähigkeit von Anonym 5 für eine der wichtigsten Fähigkeiten, die wir im Moment brauchen. Natürlich gibt es verschiedenste Stufen des Verschwörungsglaubens, und genau dieser Nuancen müssen wir uns bewusst werden und einen Umgang damit finden, ohne der Spaltung weiter Vorschub zu leisten. Ich erlebe immer wieder (mein Beruf im Gesundheitswesen zwingt mich dazu), dass ich in fast jeder, noch so absurden Begegnung einen kleinsten gemeinsamen Nenner finden kann, auf dem sich dann eine Beziehung aufbauen lässt - und dann werden absurde Einzelheiten oft verhandelbar, wenn auch nicht das Gesamtkonstrukt. Mit Verharmlosung hat das nichts zu tun. Ich glaube, dass dem Thema Verschwörungsnarrative nicht mit "vernünftiger", aber losgelöster Argumentation beizukommen ist - dafür steckt viel zu viel Verunsicherung und abgelehnter Narzissmus darin - sondern nur durch Begegnung auf Augenhöhe. Begegnen wir allen, die nahe am Graben stehen, indem wir die Gemeinsamkeiten als Boden klarstellen, um ein weiteres Auseinanderdriften zu verhindern. Und damit mein Beitrag hier nicht zu heilig tönt: selbstverständlich gibt es auch Menschen oder Positionen, bei denen ich den Schatten nicht zu überspringen vermag!

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Rebell
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Meiner Meinung liegt ein Teil des Problems im unterschiedlichen Fokus, welcher je nach Protestgruppe variiert. Während bei BLM Protesten vor allem darauf hingewiesen wurde, dass sie friedlich verliefen, obwohl sie das nicht immer waren, wird hier hauptsächlich auf die gewalttätigen Demonstranten gezeigt, obwohl es auch sehr viele nicht gewalttätige Demonstranten gab.
Beim Thema "Impfen" dasselbe. Es gibt sehr wenig Berichte mit Nuancen. Oft ist Impfen das Heilmittel oder das Böse schlechthin.
Mit Jeffrey Epstein gibt es zumindest Hinweise, dass hier Prominente teilweise pädophile Neigungen ausgelebt haben.
Wenn man Noam Chomsky oder auch Konstantin Wecker zuhört, dann findet man auch grosse Überschneidungen zwischen der Kritik von ganz Links und Rechts, zB. was die Macht der Grosskonzern oder Geheimdienste betrifft. In diesem Sinne wäre es doch schlau diese Kräfte zu bündeln, anstatt einander medial zu zerfleischen.
Auch gegen die Coronamassanhmen gibt es viele schlaue Einwände, die nicht ohne weiteres widerlegt werden können, weil eben letzlich fast alle Involvierten teilweise mutmassen.

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Eine etwas weniger herablassende Art Widerspüchlichkeiten sichtbar zu machen hätte jetzt nicht geschadet. Abgesehen davon, dass ma das ja inhaltlich schon längstens kennt.

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Auch in diesem Teil der Serie gehen die Autoren nach ihrem bewährten Rezept vor: Man sucht sich einen schwacben Zeugen mit offensichtlich wirren Vorstellungen, den man den Lesern genüsslich zum Frühstück vorführt (serviert). Der süffisante Sound ist völlig unnötig und die eingestreuten Witzchen penibel („Selbsthilfegruppe für Liegevelofahrer, im Volksmund auch Grüne Partei genannt“ – solche dumme Spässchen erwarte ich eigentlich gewöhnlich nur von Köppel, Blocher oder Thiel).

„Aber mit dem Schwarz-Weiss-Weltbild von Urs H. – Homöopathie gut, Impfen böse, können wir uns nicht anfreunden.“ Das verstehe ich soweit, erlaube mir aber die Rückfrage: „Mit dem Schwarz-Weiss-Weltbild – Impfen gut, Homöopathie doof, umso mehr?“

Der ‚Betreff‘ der Ausgabe lautet: „Wo kippt gesunde Skepsis?" Eine Antwort darauf erhalte ich im Artikel nicht (ich erfahre nur, wo sie längst gekippt ist). Die Frage ist zudem unvollständig ausgelotet. Sie geht nur in eine Richtung: wo ist Skepsis in Hyperskepsis abgedriftet? Sie fragt aber nicht: wo und warum geht jegliche Skepsis vollständig verloren? Das würde nämlich die Republik selbst betreffen, die jegliche Skepsis, insbesondere die gesunde, längst über Bord geworfen hat und zur Propagandabteilung und zum Sprachrohr der Taskforce mutiert ist.

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Es ist verständlich, dass vielen von uns der Text als eine Blossstellung von Herr H. vorkommen kann. Aber wenn die Autoren versuchen, eins zu eins auf graphischer Ebene die Aussagen des Interviewten zu wiedergeben: warum werden sie dann als "Gonzo-Journalisten" bezeichnet?

Meiner Meinung nach kann dieser Artikel auch als Vorlage dienen, um sich mit den angebliche Quellen von Verschwörungstheorien auseinander zu setzen. Denn wo können solche Quellen besser ausfindig gemacht werden, als direkt bei deren NutzerInnen?
Vielleicht können wir so Menschen wie Herr H. wie andere Verschwörungsvertreter
Innen besser verstehen...

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Weil uns hier ein Theater vorgespielt wird - und Regisseure sind die (sog.) Journalisten - und offensichtlich haben sie sich ein Gaudi daraus gemacht (wogegen nicht automatisch etwas einzuwenden ist) - haben nicht nur gehustet, sondern auch genossen (von geniessen) ...
Ich habe gelesen, sie seien ausgezogen, Antworten zu finden: ein typischer aber meist kurzsichtiger Ansatz - weiter käme man, wenn man Fragen suchen würde - seis drum.
Nichts leichter, als (seine vorgefassten) Fragen so zu stellen, dass man die gewünschten Antworten oder Nicht-Antworten bekommt.
Nichts leichter als danach die 'interessanten' Fragen und Antworten gut durchzuschütteln und dann so wieder (selektiv) zusammen zu führen, dass sich daraus ein Text (in diesem Fall eher ein schillerndes Geflunker) ergibt, der vielleicht vom zerstreuten Material her durchaus noch etwas mit einem 'Gespräch' zu tun hat, aber vielleicht nur noch sehr wenig mit den beteiligten Personen.
Und trotzdem wird später der neue Text kaum auf mögliche Inhalte hin gelesen, sondern primär auf die Personen hin, die man glaubt aufgrund eines solchen Theäterleins beurteilen zu können oder zu müssen.
Nur mit anspruchsvollem Journalismus hat dies (zumindest in diesem Fall) herzlich wenig zu tun - mit seriöser Vermittlung von Informationen, Fragestellungen, Sichtweisen, Perspektiven, ... ebenso wenig.
Dabei hätten wir das alle dringend nötig - ob's die REPUBLIK mal noch lernt ?

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Lucia Herrmann
Community @ Republik
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Der gewählte Stil und die Sprache des Beitrags scheint Sie verärgert zu haben. Nun gut. Aber der Schluss, es handle sich deshalb um «Theater», «sog. Journalisten» und «schillerndes Geflunker» geht dann doch zu weit.

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Beim Lesen musste ich an meine Familie denken, die sich in zwei Lager teilt. Einige klingen exakt wie Herr H.
Was ich mir von einem Artikel in der Republik in diese Richtung mehr gewünscht hätte, als diese etwas abschätzige Art gegenüber den "Skeptikern", wäre Tipps und Tricks wie man mit diesen Leuten sprechen kann (nicht diskutieren, das bringt nichts) um sie evtl. "wieder zur Vernunft" zu bringen.
Ich habe Street Epistemology versucht aber es wäre interessant, ob es Alternativen oder sonstige Möglichkeiten der Kommunikation gibt.
Am Ende des Tages sind das ja unsere Mitmenschen: Eltern, Geschwister, Partner, Kinder etc. Wir können nicht einfach einen Teil der Gesellschaft auschliessen und uns in einem Online-Magazin über sie lustig machen.

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Und von wegen Rechtextremismus etc: Was geht denn da in unserem Staat gerade ab mit dem neuen Überwachungsgesetz? Warum darf eine Taskforce nur das sagen, was einer Mehrheit von Bundesräten in den Kram passt? Und warum tritt bei den Pressekonferenzen zu Covid - Massnahmen nicht eine Vertretung der Bundesratsmehrheit auf? Oder wenigstens der vollständige Bundesrat?

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Die letzte Frage ist einfach zu beantworten: Weil die Schweizer Regierung wie eine Demokratie funktioniert - die Mehrheit entscheidet und alle tragen dann diese Entscheidung mit. Nennt sich auch Konkordanzsystem. Wenn alle die Entscheidung mittragen, reicht es auch, wnen einer alleine nach aussen diese Entscheidung repräsentiert. Wozu sollen sieben Leute sieben Mal Identisches wiederholen? Um die Medienkonferenz zu verlängern und die anwesenden JournalistInnen spätestens bei der vierten Wiederholung in den Tiefschlaf zu versetzen?

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Dem kann ich mich nur anschliessen. Etwas mehr Tiefgang und etwas weniger Gaudi hätte ich mir auch gewünscht. Warum also kein Interview mit Bhakdi und Karina Reiss? Ich finde, man sollte sich die intelligentesten Vertreter von Verschwörungsmythen heraussuchen und dann möglichst rational den Argumenten bis ins Kleinste nachgehen, ohne von einem Beispiel gleich zum nächsten zu springen. Auch wenn‘s schwerfällt, auch wenn‘s schwierig ist und wohl eine umfassende Recherche im geistigen Abseits notwendig macht...

Der Anschluss bezog sich eigentlich auf den Kommentar von Timo Würsch, ist aber leider als eigenständiger Kommentar hierhin gerutscht.

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Diese Serie ist zwar unterhaltsam zu lesen, jedoch bin ich doch sehr enttäuscht vom Inhalt. Ich bin seit Anfang bei der Republik als Abonnent dabei und würde hier eigentlich mehr Sachlichkeit und Objektivität erwarten. Denn im Endeffekt machen sich die Autoren schlicht über die Leute lustig, die an solche Verschwörungstheorien glauben. Das trägt aber gerade dazu bei, dass diese isoliert werden und sich die Leute, welche nicht an Verschwörungstheorien glauben, überlegen fühlen. Meiner Meinung nach führt das einzig zu Polarisierung. Eine sachliche Auseinandersetzung mit den Argumenten/Aussagen der Verschwörungstheoretiker (was zugegebenermassen schwierig sein kann) fände ich einen besseren Ansatz (in dieser Hinsicht fand ich das Interview betreffend den Stasi-Vergleich gelungen).

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System Engineer
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Ich fand den Artikel sehr unterhaltsam und habe bei den Liegevelos laut gelacht (ja ich wähle grün).
Freue mich auf die weiteren Artikel 😁

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marco bähler
aktivist, immer am lernen
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als ich diese reportage las, stockte mir der atem bei der feststellung des autors, die grüne partei sei eine selbsthilfegruppe für liegevelofahrer. nach erstem frust und zorn sagte ich mir, ach lass es sein, du musst nicht auf jeden blödsinn reagieren.
dann aber überwog die ansicht, die arroganz des autors nicht hinzunehmen. da ich seit jahrzehnten mit grüner überzeugung lebe und handle, fühle ich mich durch den überheblichen spruch persönlich beleidigt.
das wollte ich noch anfügen, und gleichzeitig urs H. ermutigen weiterhin biologisch zu bauern (danke!) und mit homöopathie zu heilen versuchen.

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Diesem Artikel kann ich nicht allzu viel abgewinnen. Es geht um eine einzelne Person. Solche Verschwörungstheoretiker wurden schon oft dargestellt, beschrieben und auch ins Lächerliche gezogen und sogar mit Hausfrauen in eine Reihe gestellt. Ich sehe keinen Nutzen darin, zum x-ten mal ein ähnliches 'Portrait' zu lesen. Es wäre viel wichtiger, nach Lösungen zu suchen, wie wir in Zukunft solche Strömungen vermeiden können. Wer hat denn vor gut vier Jahren die Wahl von Trump heruntergespielt und mit Checks and Balances geworben, die alles in Schach halten würden? Wer hat da verharmlost? Die Verschwörungstheoretiker sind unter Anderem auch ein Resultat unserer Medienlandschaft und des Schönredens auf allen Kanälen.

Vielleicht drei Viertel der Schweizer Bevölkerung glaubt an einen Gott. Viele haben ihn schon ganz hautnah erlebt. Und wer es nicht glauben will, dem wird es jeden Tag mit Kirchenglocken in Erinnerung gerufen. Warum schweigt man dazu? Vergrault man zu viele 'Verleger', wenn man da mal genau hinschauen würde? Kann man die Existenz des 'katholischen' Gottes etwa besser beweisen, als die Wirkung von Globuli oder was Bill Gates genau macht? Haben die Religionen gar nichts verbrochen und sind sie unschuldig am Zustand der heutigen Gesellschaft?

So einseitig immer in die gleiche Kerbe zu hauen, macht es wirklich schwierig, Abonnent der Republik zu bleiben. Gut, schaffen andere Artikel wieder einen Ausgleich.

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Chefredaktion
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Wer die Trump-Wahl heruntergespielt hat? Wir nicht. Genau so wenig, wie wir die Gefahr von Verschwörungsglauben verharmlosen. Und warum sollten wir angeblich bei Religion nicht genau hinschauen? Heute zerpflückt Daniel Strassberg in der Philosophie-Kolumne gerade höchst vergnüglich den evangelikalen Kreationismus und sein Gegenstück – die popularisierte Evolutionstheorie. Stellen Sie sich ein Medium vor, dass Sie als Leser nicht hin und wieder vor den Kopf stösst – es wäre absolut unbrauchbar. Herzliche Grüsse!

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Mit dem Herunterspielen habe ich nicht die Republik gemeint, sondern die Schönredner. Davon gibt es auch in den Kommentaren der Republik einige. Das Problem liegt aber nicht schwergewichtig dort, sondern bei gewissen Medien. In Erinnerung ist mir z. B. die NZZ. Dazu kommen auch die von der SVP beeinflussten Gefässe bis hin zu Radio 1, das sich zu Kommerzzwecken mit einem Somm diskutiert.
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Bei den Religionen weichen Sie aus. Der evangelikale Kreationismus interessiert mich weniger, als die Sektenlandschaft in der Schweiz bzw. in Europa. Damit meine ich alle, die einen lieben Gott erfunden haben, so wie die Verschwörer ihre eigenen Theorien zusammengebastelt haben. Wenn so viele an Gott glauben, warum sollten dann weniger Leute an Verschwörungen glauben. Für beides gibt es keine Beweise. Aber die einen befinden sich offenbar im Glashaus, sogar wenn sie Verbrechen begehen. Da wird sich nicht viel ändern, wenn man das Thema nicht anspricht (bzw. nicht ansprechen darf). Nicht mal den Spruch 'Es gibt vielleicht keinen Gott.....' durfte man an den Trams in Zürich dran lassen. Eine solche Gesellschaft urteilt dann über 'Verschwörungstheoretiker'. Unglaubwürdig!

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Im 7-Uhr-Newsletter zum Artikel hat sich wohl ein Fehler eingeschlichen. Denke nicht, dass PCR etwas in Cola amplifizieren kann. Gemeint war vermutlich ein Antigen Test?

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Chefredaktion
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· editiert

Vielen herzlichen Dank für Ihren Hinweis, Herr K. Wir haben den Fehler korrigiert und weisen im morgigen Newsletter auf die Korrektur hin.

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In diesem dritten Teil der Serie, ist immer wieder die Geschichte Deutschlands ein Thema. Es gilt allgemein zu berücksichtigen, dass die Geschichtsschreibung meistens mit der Brille der Sieger geschrieben wird und folglich, nicht die ganze objektive Bandbreite des Geschehens wiedergegeben wird.

Nun, ich ergänze den Verschwörungsglauben, bezüglich der Souveränität Deutschlands, mit einem weiteren Kapitel. In der Schule wird gelernt, dass die Bundesrepublik Deutschland ein vollumfänglich souveräner Staat ist, wie jedes andere westeuropäische Land. Dies ist jedoch nur die halbe Wahrheit. Am einfachsten lässt sich dies an Beispielen erklären. Zum Beispiel folgte Gerhard Schröder G. W. Bush’s Ansinnen nicht, die militärischen US-Abenteuer im mittleren Osten militärisch zu unterstützen. Schön und gut, könnte man glauben, Deutschland sei «aus dem Schneider». Nur, wo liegt denn der grösste Hub bzw. der grösste Militärflughafen ausserhalb der USA? Von wo aus, wurden die US-amerikanischen Truppen logistisch in diversen kämpferischen Bereichen unterstützt und versorgt? Mitten aus Europa, aus Rammstein und anderen US-Militärstützpunkten in Deutschland. Kurzum; die USA benutzen deutsches Territorium für ihre globalen Machtinteressen, ohne dass Deutschland dazu etwas sagen kann bzw., die Regierung könnte sich dazu äussern, es hätte jedoch kaum eine Wirkung. Europa und insbesondere Deutschland spielen die unselige Rolle des junior-Partners der US-Regierung, bis heute, leider. Folglich stelle ich die Souveränität Deutschlands explizit in Frage.

Ein anderes Beispiel hierfür ist, das Spiel zwischen Angela Merkel und Donald Trump. Donald Trump rotiert US-Truppen in Europa und im Speziellen in Deutschland, was an sich schon sonderbar ist. Angela Merkel gibt sich empört und möchte «die Schutzmacht» von ca. 30'000 Manpower der US-Truppen in Deutschland beibehalten. Was für ein Irrwitz. Konsequenter wäre folgende Antwort der Kanzlerin gewesen: «Lieber Donald, toll dass Du die US-Truppen in Deutschland reduzieren willst. Ich unterstütze Dich gerne darin und den Waffenstützpunkt Ramstein schliessen wir obendrein». Peace !

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Michel Rebosura
Ratsmitglied Project R Genossenschaft
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Come on, Herr K., das hatten wir doch schon (siehe Thread). Warum wiederholen Sie, wie Sie selbst sagen, den Verschwörungsglauben (und insinuieren damit), dass Deutschland bis heute von den USA besetzt wird und deshalb kein souveräner Staat ist. Zusammen mit ihren anderen Aussagen nähern Sie sich gefährlich nahe dem Verschwörungsmythos der sog. «Reichsbürger».
– «Post-truth is pre-fascism» (Timothy Snyder)

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Wenn man die Kommentare liest, fragt man sich ob wir uns klar sind, worum es geht. Dass Bauer H. stellvertretend für möglichen Ursprung von Verschwörungstheorien steht, ist gut ersichtlich. Das will man oft in diesem Land nicht gerne sehen. Das gibt es gar nicht in der Schweiz. Warum sollte man also nicht diesen Bericht vom Bauer H. schreiben und lesen. Die Fronten von Wirtschaft / Kapital und Gesellschaftsleben, Umweltschutz, sozialem Wandel sind erschreckend verhärtet. So schlimm seit der Pandemie, dass es zu unnachgiebigen Tresorwänden kommt. Zwar kann nur Flexibilität, Bereitschaft zur Öffnung weiterhelfen. Doch man wird es nicht tun. Lieber sehen diese Kreise zu und schieben die Dummheit von Bauer H., Impfgegner, selbst Populisten vor, um den eigenen Status Quo durch die Pandemie zu retten. Weitermachen wird man trotzdem so nicht können, weil die Realität nicht mehr die gleiche wie vorher ist.

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Was bedeutet Freiheit für uns Menschen? Zensur, totale Überwachung, Fremdbestimmung? Für uns junge Menschen, insbesondere die sich mit IT auskennen, begeben wir uns in die totale Überwachung von privaten Unternehmen. Wer liefert die Daten den Geheimdiensten? Auf welchen Servern werden sie gespeichert? Wir haben keinen Einblick in deren Privatleben, doch diese Institutionen wissen alles über uns, finanziert mit “Steuern” / Staatsschulden. Sind wir wirklich soweit all dies aufzugeben? Da wir alle natürlich nichts zu verbergen haben? Es darf nicht sein, dass wegen einer Gruppe von Spinnern und Verbrechern jeder Mensch als potentieller Täter angesehen wird.
Wir leben in einer Plutokratie! Und das wollen wir nicht! Free Assange & Snowden

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Chefredaktion
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· editiert

Das sehen Sie genau so wie UN-Berichterstatter Nils Melzer im Fall Assange und die Gegner der neuen Antiterrorgesetze in der Schweiz. Was hat das mit dem Thema Verschwörungsglauben zu tun?

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Michel Rebosura
Ratsmitglied Project R Genossenschaft
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· editiert

Zum Thema Corona-Skeptiker ist auch die heutige Rundschau-Sendung mit Aufnahmen von der Anti-Corona-Demo in Schwyz von Interesse (zur Zeit des Post noch nicht verfügbar).

  • aber auch zum Umgang mit den Corona-Toten und der «Güterabwägung» Leben vs. Wirtschaft (dazu auch Che Wagner von «Stop Covid-19», Epidemiologe Christian Althaus und Direktor vom Gewerbeverband H.-Ulrich Bigler)

  • sowie zur Wissenschaftsskepsis von BR Ueli Maurer, seiner zynischen «Güterabwägung» und dem Sparen nicht für die Not, sondern in der Not (dazu auch Jacqueline Badran, SP und Thomas Matter, SVP).

Vieles, was man von gewisser Seite hört, findet leider auch in einem grossen Teil der Gesellschaft, aber auch hier im Dialog Resonanz.

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Als 'Propagandaschnipsel', gegen die aggressiv vorgegangen werden muss, weil sie hoch ansteckend sind und die Gefahr besteht, dass denkunfähige Unmündige, gegen jede gutgemeinte Belehrung resistent, dadurch verführt werden und vom rechten Weg abkommen? Durch sachliche Argumente zu Gefährdern mutieren und unversehens mit Hörnern auf dem Kopf und nacktem Oberkörper ins Bundeshaus einmarschieren? Schliesslich hat man ja im Capitol gesehen, wo das hinführt, nicht wahr?
Abspaltung kann man fördern oder ihr entgegenwirken. Als Einzelne*r wie als Gesellschaft. Schaut man über die nackten Fallzahlen hinaus, hat der Bundesrat durch sein besonnenes Handeln die letzten Monate vielleicht genau das versucht: möglichst alle mitzunehmen, damit sich Spaltungen nicht vertiefen und gefährlich werden? Dass dabei auch Fehler passiert sind, steht ausser Frage. Aber als Organ der Landesführung geht seine Aufgabe über die Umsetzung epidemiologischer Empfehlungen hinaus, die man, wie mir scheint, durchaus ernstgenommen hat, aber andere Blickwinkel eben auch nicht einfach ausschloss. Sich die Frage zu stellen, was man selber wozu beiträgt, führt meiner Erfahrung nach weiter als die Überzeugung, an allem, was schief laufe, seien ausschliesslich die andern schuld.

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Michel Rebosura
Ratsmitglied Project R Genossenschaft
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Ich weiss nicht, weshalb Sie mir «Enthusiasmus für die Polarisierung Gesundheit vs. Wirtschaft» unterstellen, wird doch diese Art «Güterabwägung» explizit von manch bürgerlicher Politiker*in wie etwa BR Maurer vorgenommen. Ich bin da mehr NR Badrans Meinung, dass das eine nicht das andere ausschliesst.

Nämlich, dass möglichst frühe, strenge und konsequente, also pro-aktive und daher im eigentlichen Sinne erst prä-ventive Massnahmen, um die Fallzahlen und damit die Kranken- und schliesslich Todeszahlen runterzubringen – sowie entsprechende finanzielle Hilfen! – letzten Endes auch der Wirtschaft mehr nützen.

Dies, weil der Pandemieverlauf mit hohen Zahlen dadurch kürzer wird, das Behandlungsvolumen geringer und die wirtschaftlichen Kosten niedriger, als wenn too little, too late Massnahmen ergriffen werden, welche ihn nicht nur verlängern, sondern das Behandlungsvolumen auch grösser, so dass man trotzdem am Ende, nun aber gezwungenermassen, strenge Massnahmen erlassen muss, die aber zu spät und dennoch allen teuer zu stehen kommen.

Ich finde es nun etwas merkwürdig, wenn Sie in diesem Zusammenhang von «Wundern» sprechen und diese gegen «mystisches Zaubermittel» ausspielen. Das klingt nach meinem Geschmack zu sehr nach Wunderheiler, Quacksalber und Schlangenölverkäufer. Entgegen ihrem Anfangssatz polarisieren Sie nun selbst, wenn Sie hier einen Widerspruch konstruieren.

Denn ihre Meinung, es werden nach keinen Medikamenten geforscht bzw. existierende zu repurpose Zwecken zu testen, ist falsch. Siehe den Beitrag vom 13. Januar 2021 «Therapeutische Medikamente gegen die Coronavirusinfektion Covid-19» der vfa, dem Verband der forschenden Pharma-Unternehmen in Deutschland.

Gegen die Pandemie mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 werden nicht nur Impfstoffe entwickelt, sondern auch vorhandene Medikamente erprobt und neue erfunden

Zum Republikanischen Senator Ron Johnson – der Corona mit einer gewöhnlichen Grippe verglich und sich zweimal mit Corona ansteckte (sowie Trumps Verschwörungsmythos der «election fraud» vertritt) – dies, Zur FLCCC dies und Ivermecting noch dies).

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Das ist mein freier Journalismus! Kein Verschwörungstheoretiker der Welt kann hier noch von Meinungszensur oder Unterdrückung sprechen.

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Mich stört ganz grundsätzlich, dass man in den Medien von Beginn der Pandemie an die gegenüber den verhängten Massnahmen, oder gegenüber Statistiken, skeptischen Menschen als "Verschwörungstheretiker" oder noch schlimmer "Corona-Leugner" bezeichnet. Dies drückt jeder legitim hinterfragenden Stimme die Maske bzw. den Korb auf. Man spricht von den Leuten, welche mehr Massnahmen fordern ja auch nicht von "Corona-Gläubigen"..... Gibt es Stand heute zum Thema Corona, die Ursachen dessen und den Umgang damit eine allgemeingültige Vernunftantwort, dann bitte sehr?

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"Von oben herab", dieser Artikel, was soll das? Reden wir in 20 Jahren über die Pandemie, erscheinen die heutigen "Verschwörungstheorien" vlt. gar nicht mehr so abwegig. Wir werden sehen.

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Unterhaltsamer Artikel. Eine lustige Methode, wie man jemandem mit derart abstrusen Vorstellungen begegnen und entgegnen kann.

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Das Thema ist nicht lustig: Die Reihen der Corona-Leugner (und wie immer sie sich bezeichnen) werden immer dichter.

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Man kann sich einem Thema auf verschiedene Weise nähern. Ich habe schon viele sachliche Bericht über Verschwörungstheorien und ihre Verfechter gelesen. Der Bericht erhebt meines Erachtens nach nicht den Anspruch eine seriöse Abhandlung über Corona- Leugner zu sein. Es ist ein Bericht über Herr H.! und mehr nicht. Herr H. ist kein böser Mensch, kein Volksverhetzer, er hat kein Verbrechen begangen, er glaubt einfach skurrile Dinge. Mit Argumenten könnte man bei Menschen wie Urs H. auch nichts bewirken. In Deutschland gibt es die Gesellschaft "Wider den tierischen Ernst".

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