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Leser
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„Die Wahl­beteiligung liegt erneut unter 50 Prozent. Das ist mies, aber nicht ausser­gewöhnlich. “ Gesagt und zur Tagesordnung übergegangen: Historisch! Linksrutsch!
Mich macht diese Aussage eher sehr nachdenklich. Wen repräsentiert dieses Parlament? Wer sind diese Nichtwählerinnen? Meinte Kurt Tucholsky dass, als er schrieb: “Wenn Wahlen etwas ändern würden, wären sie verboten“?

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ich wollte gerne persönlich etwas zu Corrado Pardini wissen, dessen Abwahl auch für die Gewerkschaft der Unia einen herben Schlag bedeutet. Das hätte ich nie gewünscht, und nie erwartet. Seine Arbeit für die Gewerkschaften ist unersetzlich.
Mich störte aber, dass die SP seine Vorschläge völlig übereinstimmend "synchron" mit den Gewerkschaften im Zusammenhang mit dem verpassten Rahmenabkommen übernommen hat.
Lohnschutz ist wichtig, ich fand es jedoch sehr undiplomatisch, wie man das Ganze damals präsentierte. Hat das etwas mit seiner Abwahl zu tun, oder gibt es dafür ganz andere Gründe?

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Grün-Grün
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Ich denke der Grund war eher:
es wurde Grün gewählt und nicht Rot.
es wurde Frau gewählt und nicht Mann und
es wurde eher jung gewählt und nicht älter.
Zudem ist bekannt, dass Leute mit höheren Bildungsabschlüssen eher wählen als Büezer, d.h. seine Arbeit betrifft die meisten Wähler nicht und
diejenigen, mit sozialem Gewissen dachten vielleicht er werde als politisches Schwergewicht sowieso wiedergewählt und den Fokus eben auf Grün und Frau gesetzt.

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vielen Dank, das klingt beruhigend und logisch...

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Grün-Grün
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So sehr ich mich darüber freue, dass das neue Parlament endlich weiblicher und grüner wurde, als wirklichen Linksrutsch würde ich das nicht bezeichnen. Ja, das neue Parlament ist etwas linker und etwas weniger rechts. Aber ein richtiger Rutsch ist das nicht. Ein Grünrutsch, ein Frauenrutsch aber kein wirklicher Linksrutsch.
Die GLP sind zum Beispiel eher in der Mitte anzusiedeln, manche fast rechts, aber definitiv nicht links und sozial, sondern bestehen aus lauter Wohlstandsmenschen, die gar nicht nachvollziehen können wie ein Leben als Working Poor ist und Null Ahnung von der Lebensrealität haben, wie es ist in einem schlecht bezahlten Job arbeiten zu müssen oder krank zu sein. Die GLP wird sich daher auch nicht für die Schwächeren in unserer Gesellschaft einsetzen. Ihnen geht es viel zu gut, mit überbezahlten Jobs, gesund und gutbetuchten Eltern/Ehepartnern.

Bei den Grünen sind natürlich viele richtig links, einige sind es jedoch auch nicht. Ihnen sind andere Themen wichtiger. Soziale Gerechtigkeit ist nicht allen Grünen wichtig. Dass die SP aufgrund der grünen Welle eine Niederlage würde einstecken müssen, war ja klar und es war nicht ganz so schlimm wie gedacht und schlimm ist das ja eigentlich auch nicht wenn die SP ein paar wenige VertreterInnen verliert während die Grünen dazugewinnen.
In Bern hat die Schweiz mit Corrado Pardini jedoch zum Beispiel einen unermüdlichen Verfechter für soziale Gerechtigkeit verloren, der es verstand Brücken zu bauen. Ich denke das werden wir noch zu spüren bekommen, dass dieses linke Thema allgemein an Fokus verloren hat - natürlich nur diejenigen von uns, die nicht auf Rosen gebetet sind.
Daher nein, ein echter Linksrutsch ist das nicht.

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Ich bin mit Ihnen einig. Und mit Herr Pardini geht leider auch eine Stimme verloren, die versucht hat, sich auf politischer Ebene für die desolate Lage der Ü50 Arbeitslosen einzusetzen. Wer mit 50+ unverschuldet seinen Job verliert, hat es extrem schwer, auf dem Arbeitsmarkt wieder Fuss zu fassen. Mit 60+ ist das so gut wie unmöglich. Das Geld fehlt dann in der Pensionskasse, was schlussendlich zu einer Altersarmut führt. Da kann man noch so grün sein. Die sozialen Probleme in diesem Land machen mir Sorgen.
Zudem: wo sind die Abwesenden Wähler von über 50% der Bevölkerung geblieben? Hatten alle keine Lust zu wählen? Oder vielleicht keine Hoffnung mehr? Weder von links noch von rechts?

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Schöner Zwischenerfolg! ...aber hoffentlich bedeutet das nicht: "Ihr PolitikerInnen regelt das jetzt mal".
Es gilt auch nach diesem Grünsonntag weiterhin: No meat, no flights, no car, no problem :)

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Hans-Ulrich Bigler der Zürcher-FDP, nicht?

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Vielen Dank für den Hinweis, wir haben den Fehler korrigiert.

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Vielen Dank für den Hinweis – wir haben die Stelle korrigiert.

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Einige neue Kräfte erträgt das Parlament. Klima ist das Trendthema aber noch kein Programm. Drängende Fragen wie, Rahmenvertrag mit EU abschliessen, Altersvorsorge sichern, Gesundheitskosten senken, usw. sind die unmittelbaren Themen. Der Klimaschutz muss auf den globalen Einfluss der Schweiz über Technologie führen. Verbessert sich die Schweiz, mit ihren 0.1% CO2 Weltanteil um 20%, sind das nur 0,02% Wirkungsanteil auf die Welt. Nicht nichts, aber fast nichts. Da muss eine globale Strategie her, wie das Rote Kreuz, die auch von der Schweiz her kommen könnte. Ob die Gewählten dafür die richtigen sind oder ob es nur für Lenkungsaufschläge im Inland und ein paar Velowege mehr reicht, wird sich zeigen. Ich bin skeptisch und gespannt zugleich ob der realen Veränderung durch diese Wahl.

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Sizvergleich wäre hilfreich

Um die Sitzgewinne und -verluste besser zu erkennen, wäre eine Grafik oder Tabelle hilfreich, so wie bei der NZZ...

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