«Challenge Accepted»-Newsletter

Das Skilemma

02.03.2024

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Liebe alle

«Soll ich meiner Tochter noch beibringen, Ski zu fahren? Oder wird sie das sowieso nicht mehr lange machen können, und wie erkläre ich es ihr dann, wenn sie es lieb gewonnen hat?»

Das schrieb uns vor einiger Zeit eine Leserin auf die Frage, was sie im Zusammen­hang mit der Klima­krise besonders beschäftige.

Die Skipiste ist wohl tatsächlich der Ort, wo für viele Schweizerinnen und Schweizer die Erd­erwärmung am deutlichsten greifbar wird. Wo eigene Kindheits­erinnerungen auf die heutige Realität prallen: Winter­sport­orte in Grün und Grau, schmale weisse Streifen aus Kunst­schnee, Frühlings­blumen am Pistenrand.

So geht es auch Julian Schütter. Mit dem Unterschied, dass er das Skifahren zum Beruf gemacht hat und so noch viel direkter betroffen ist. Von einer Entwicklung, zu der er allerdings auch über­durchschnittlich beiträgt, wenn er für Trainings und Rennen um die ganze Welt fliegt.

Anders als viele seiner Konkurrenten auf der Piste umkurvt der öster­reichische Rennfahrer das Thema nicht. Er stellt sich der Heraus­forderung, versucht einen Unterschied zu machen (weshalb er auch einer der 25 Menschen ist, die wir mit «Challenge Accepted» begleiten).

Schütter hat sich öffentlich als Klima­aktivist geoutet. Und er hat mit einem offenen Brief weit über den Skisport hinaus für Aufmerksamkeit gesorgt. Er forderte darin den Welt­skiverband auf, sich endlich ernsthaft mit der Klima­krise zu befassen: Klima­neutralität bis 2035, volle Transparenz und eine glaubwürdige Nachhaltigkeits­strategie.

Unser Kollege Elia Blülle hat Schütter im Januar in Innsbruck besucht – da wusste mindestens einer der beiden noch nicht, dass der junge Athlet kurz darauf sein Leben auf den Kopf stellen würde.

Blülle erzählt uns die Geschichte eines Mannes, der an der Klima­krise und ihren unzähligen Dilemmata fast zerbrochen ist. Es ist auch die Geschichte einer Befreiung. Sie erzählt, wie ein Profiathlet in einem extrem kompetitiven und extrem gefährlichen Sport nicht mehr gewinnen muss, um erfolgreich zu sein.

Lesen Sie jetzt: Der mit dem Klima

Und hier kommen wir diesmal auch schon zum Ende. Wir halten diesen Newsletter für einmal bewusst deutlich kürzer als die bisherigen Ausgaben und würden gern von Ihnen wissen, wie Ihnen das gefällt.

🅰 Diese kürzere Version gefällt mir besser.
🅱 Die bisher übliche längere Version gefällt mir besser.
🅲 Gern mal so, mal so.


Liebe Grüsse
David Bauer, Sabrina Weiss

PS: Es ging fast unter, weil die ganze Aufmerksamkeit den heftigen Bauern­protesten dagegen zukam: Das EU-Parlament hat ein weit­reichendes Renaturierungs­gesetz angenommen. Das Magazin «Spektrum» bietet eine gute Übersicht, was die EU genau beschlossen hat und was das nun bedeutet.

PPS: Und noch ein wichtiger Hinweis, bevor dieser Newsletter dann auch wirklich zu Ende ist: Diesen Monat bietet die Republik ein besonderes Einstiegs­angebot. Ab CHF 120 können Sie ein Jahr lang das Magazin lesen und hören, also für die Hälfte des Normalpreises.
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