Liebe alle
«Soll ich meiner Tochter noch beibringen, Ski zu fahren? Oder wird sie das sowieso nicht mehr lange machen können, und wie erkläre ich es ihr dann, wenn sie es lieb gewonnen hat?»
Das schrieb uns vor einiger Zeit eine Leserin auf die Frage, was sie im Zusammenhang mit der Klimakrise besonders beschäftige.
Die Skipiste ist wohl tatsächlich der Ort, wo für viele Schweizerinnen und Schweizer die Erderwärmung am deutlichsten greifbar wird. Wo eigene Kindheitserinnerungen auf die heutige Realität prallen: Wintersportorte in Grün und Grau, schmale weisse Streifen aus Kunstschnee, Frühlingsblumen am Pistenrand.
So geht es auch Julian Schütter. Mit dem Unterschied, dass er das Skifahren zum Beruf gemacht hat und so noch viel direkter betroffen ist. Von einer Entwicklung, zu der er allerdings auch überdurchschnittlich beiträgt, wenn er für Trainings und Rennen um die ganze Welt fliegt.
Anders als viele seiner Konkurrenten auf der Piste umkurvt der österreichische Rennfahrer das Thema nicht. Er stellt sich der Herausforderung, versucht einen Unterschied zu machen (weshalb er auch einer der 25 Menschen ist, die wir mit «Challenge Accepted» begleiten).
Schütter hat sich öffentlich als Klimaaktivist geoutet. Und er hat mit einem offenen Brief weit über den Skisport hinaus für Aufmerksamkeit gesorgt. Er forderte darin den Weltskiverband auf, sich endlich ernsthaft mit der Klimakrise zu befassen: Klimaneutralität bis 2035, volle Transparenz und eine glaubwürdige Nachhaltigkeitsstrategie.
Unser Kollege Elia Blülle hat Schütter im Januar in Innsbruck besucht – da wusste mindestens einer der beiden noch nicht, dass der junge Athlet kurz darauf sein Leben auf den Kopf stellen würde.
Blülle erzählt uns die Geschichte eines Mannes, der an der Klimakrise und ihren unzähligen Dilemmata fast zerbrochen ist. Es ist auch die Geschichte einer Befreiung. Sie erzählt, wie ein Profiathlet in einem extrem kompetitiven und extrem gefährlichen Sport nicht mehr gewinnen muss, um erfolgreich zu sein.
Lesen Sie jetzt: Der mit dem KlimaUnd hier kommen wir diesmal auch schon zum Ende. Wir halten diesen Newsletter für einmal bewusst deutlich kürzer als die bisherigen Ausgaben und würden gern von Ihnen wissen, wie Ihnen das gefällt.
🅰 Diese kürzere Version gefällt mir besser.
🅱 Die bisher übliche längere Version gefällt mir besser.
🅲 Gern mal so, mal so.
Liebe Grüsse
David Bauer, Sabrina Weiss
PS: Es ging fast unter, weil die ganze Aufmerksamkeit den heftigen Bauernprotesten dagegen zukam: Das EU-Parlament hat ein weitreichendes Renaturierungsgesetz angenommen. Das Magazin «Spektrum» bietet eine gute Übersicht, was die EU genau beschlossen hat und was das nun bedeutet.
PPS: Und noch ein wichtiger Hinweis, bevor dieser Newsletter dann auch wirklich zu Ende ist: Diesen Monat bietet die Republik ein besonderes Einstiegsangebot. Ab CHF 120 können Sie ein Jahr lang das Magazin lesen und hören, also für die Hälfte des Normalpreises.
🎁 Hier gehts zum Angebot.
Die Klimakrise ist hier. Die Lage ist ernst. Challenge accepted.
Ein frischer Blick auf die grossen Herausforderungen und auf Menschen, die sie anpacken. Und jede Menge Gelegenheiten, sich auszutauschen, voneinander zu lernen und sich gegenseitig zu inspirieren.
Zur Übersichtsseite von «Challenge Accepted» | Newsletter weiterempfehlen
Zum Klimalabor | Zur Republik