Wir sind Teil der Lösung
Bei der laufenden Urabstimmung stellen sich drei aktuelle Genossenschaftsrätinnen zur Wahl für den Vorstand. Wie es dazu kam und was das für Sie und den Genossenschaftsrat bedeutet.
Von Ihrem Genossenschaftsrat, 10.07.2023
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Als im Frühjahr bekannt wurde, dass der Vorstand der Project R Genossenschaft neu besetzt werden muss, meldeten wir uns mit einem Statement zu Wort. Es war uns ein Anliegen, die Gesamterneuerung der strategischen Gremien kritisch zu begleiten und Ihnen zu erklären, auf welche Punkte wir dabei besonders achten würden. Und wir versprachen Ihnen, den dafür notwendigen Prozess nach Kräften zu unterstützen.
Der Genossenschaftsrat besteht aus 30 Mitgliedern von Project R und sichert die Beteiligung aller Genossenschaftsmitglieder am Unternehmen. Die verschiedenen Aufgaben des Rates sind detailliert in den Statuten geregelt – dazu gehören etwa die Vorberatung von Urabstimmungen oder die Stellungnahme zu Geschäftsberichten und Jahresabschlüssen. Ausserdem beaufsichtigt und berät der Genossenschaftsrat den Vorstand. Auf die Inhalte der «Republik» nimmt der Rat keinen direkten Einfluss, es gilt die Redaktionsfreiheit.
Der Rat trifft sich zu mindestens zwei Plenarsitzungen im Jahr und berichtet jeweils darüber. Zudem gibt es verschiedene Arbeitsgruppen, die sich regelmässiger unter dem Jahr treffen – so hat die Arbeitsgruppe «Finance and Legal» die Aufgabe, jeweils im Spätsommer den Jahresabschluss zu prüfen.
Als Mitglied der Genossenschaft haben Sie das Recht, das Sitzungsprotokoll der Plenarsitzungen einzusehen. Bei Interesse wenden Sie sich bitte direkt an ratspraesidium@project-r.construction.
Unter Zeitdruck
Konkret bedeutete das, dass der Genossenschaftsrat von Beginn an in der Findungskommission für die Nachfolge des Vorstands vertreten war und sich dort mit eigenen Vorschlägen einbrachte. Eine Herausforderung war die feste Deadline, auf die wir hinarbeiteten: Gemäss Handelsregisteramt muss der durch die Vakanzen im Vorstand bestehende «Organisationsmangel» bis zum 31. Juli 2023 behoben werden. Eine Wahl von mindestens drei neuen Vorstandsmitgliedern würde noch im Juli stattfinden müssen.
Mit vereinten Kräften setzten wir uns innerhalb der Findungskommission dafür ein, für die gewünschten Profile passende Kandidatinnen zu finden. In der ersten Juniwoche stand dann aber fest, dass wir, trotz sehr qualifizierter Interessenten, mehr Zeit für eine sorgfältige Rekrutierung benötigen würden. Schliesslich sollen die Kandidatinnen nicht nur inhaltlich passen, sondern auch als Gremium funktionieren.
Parallel zur laufenden Rekrutierung haben wir innerhalb der Findungskommission deshalb einen Vorschlag erarbeitet, der die Stabilität des Vorstands sichert, dem Rekrutierungsprozess mehr Zeit verschafft – und den Genossenschaftsrat ganz direkt betrifft: Neben einem bereits rekrutierten Kandidaten stellen sich drei Mitglieder aus unserem Gremium als Kandidatinnen zur Wahl.
Kandidaturen aus dem Genossenschaftsrat
Die Überlegung dahinter war eine dreifache: Erstens kennen die drei Kandidatinnen das Unternehmen bereits seit Jahren und haben es im Rahmen von verschiedenen Arbeitsgruppen auch teils intensiv begleitet. Zweitens wurden alle, wie auch der Rest unseres Rates, durch die Urabstimmung gewählt – sind also durch Ihre Stimmen legitimiert. Und drittens bringen sie berufliche und persönliche Erfahrungen und Qualifikationen mit, die im Vorstand gegenwärtig gebraucht werden.
Der Vorschlag der Findungskommission sieht vor, dass die drei interimistisch Teil des Vorstands und des Verwaltungsrats werden. Das Ziel ist, das laufende Rekrutierungsverfahren weiterzuführen, um ein breit aufgestelltes und langfristig orientiertes Führungsgremium zur Wahl vorzuschlagen. Der frühestmögliche Zeitpunkt dafür ist die ordentliche Urabstimmung im kommenden November.
Diese Lösung stellt die Kontinuität des Gremiums sicher und hat den zusätzlichen Vorteil, dass Michel Huissoud, der neu zur Project R Genossenschaft und zur Republik AG stösst, bei der Einarbeitung von drei erfahrenen Personen aus dem Genossenschaftsrat unterstützt wird, welche die statutarischen Prozesse der Genossenschaft sowie die Republik sehr gut kennen und über lange Zeit begleitet haben.
Unsere Wahlempfehlung
Wir empfehlen Ihnen also den Neuzugang Michel Huissoud sowie die drei bisherigen Genossenschaftsrätinnen Karin Landolt, Nina Scheu und Roger Staub wärmstens zur Wahl. Im Falle einer Wahl müssten die drei Mitglieder aus dem Rat zurücktreten, so wie dies in den Statuten vorgesehen ist. Eine Leerstelle im Rat wird es aber nicht geben. An ihre Stelle rücken jene drei Personen nach, die bei der letzten Wahl das nächstbeste Resultat erreicht haben.
Das Genossenschaftsratspräsidium hat sich im Rahmen der Findungskommission für den oben stehenden Vorschlag starkgemacht, und auch die restlichen Mitglieder des Rates sind überzeugt, dass auf diese Weise die Interessen der gesamten Genossenschaft bestmöglich gewahrt werden können. Karin Landolt, Nina Scheu und Roger Staub werden zwar im Rat fehlen. Doch wir sind überzeugt, dass ihre Unterstützung im Vorstand zur Stabilität unserer Genossenschaft beitragen und den Weg für eine längerfristige Lösung ebnen wird.
Unsere Arbeit endet damit nicht. Natürlich werden wir auch den neuen Vorstand und Verwaltungsrat unterstützen. Insbesondere das Genossenschaftsratspräsidium wird seine tragende Rolle als Bindeglied zwischen dem Vorstand und dem Genossenschaftsrat auch nach der ausserordentlichen Urabstimmung wahrnehmen.
Die nächste ordentliche Plenarsitzung findet am 28. Oktober in Zürich statt. Sollten Sie Anliegen, Anregungen oder Wünsche haben, melden Sie sich gerne im Dialog oder direkt beim Präsidium (ratspraesidium@project-r.construction).
Vielen Dank für Ihr Vertrauen!