Echo

Mit offenen Karten

Reaktionen auf die Republik.

Von Oliver Fuchs und Lucia Herrmann, 30.11.2022

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Synthetische Stimme
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Die Republik ist ein digitales Magazin für Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur – finanziert von seinen Leserinnen. Es ist komplett werbefrei und unabhängig. Überzeugen Sie sich selber: Lesen Sie 21 Tage lang kostenlos und unverbindlich Probe:

Am Sonntag ging die Urabstimmung von Project R zu Ende. Damit Sie sich ein genaues Bild zur Lage unseres Unternehmens machen können, haben wir auf der dazugehörigen Plattform den Geschäfts­bericht des letzten Geschäfts­jahres und die Konzern­rechnung verlinkt. So wie wir das jedes Jahr tun. Weil Transparenz ein Kernprinzip dieses Unternehmens ist.

Gleichzeitig mit der Einladung zur Abstimmung am 11. November haben wir Sie auf unser Budget für das laufende Geschäftsjahr (2022/23) hingewiesen.

Fakt ist: Ein Fehler aus der Vergangenheit wird uns aller Voraussicht nach jetzt teuer zu stehen kommen. Wir werden einen saftigen Betrag an Steuern nachzahlen müssen. Maximal werden es 930’000 Franken sein. Effektiv: Das klären wir grade mit den Behörden.

Das Schweizer Online-Medium «Inside Paradeplatz» nahm die genannten Dokumente zum Anlass, um Mutmassungen über den Zustand der Republik anzustellen. In mehreren Artikeln mit knalligen Titeln wurden irreführende Aussagen verbreitet. Die «Weltwoche» griff diese Schlagzeilen auf und schenkte ihnen zusätzliche Aufmerksamkeit.

Ein Blick in diese Berichte verdeutlicht, dass es hier nicht nur um ernst gemeinte Kritik an der Republik geht, sondern um Polemik.

Wir finden es wichtig, Sie als Mitinhaberin dieses Unternehmens auf die Existenz dieser Artikel hinzuweisen.

Aber wenn Sie gestatten: Lesen Sie stattdessen besser diesen Bericht der NZZ. Er ist nicht minder angriffig (O-Ton: «Die ‹Republik› hat den Staat wohl jahrelang um Geld geprellt») – aber er ist eben auch: korrekter Journalismus.

Unsere Co-Geschäftsführerin kann sich darin äussern, die Zahlen stimmen – und der Autor untermauert seine Kritik mit Argumenten.

Ausgelöst wurden diese zum Teil abenteuerlichen Spekulationen von der «Republik» selber. In gewohnt ausufernder, mit Einstein-Zitaten geschmückter Rhetorik wurde die Kundschaft am 11. November in einem Newsletter darüber informiert, dass sich die «Republik» in der Vergangenheit einige «Dummheiten» geleistet habe.

NZZ vom 22.11.2022.

Das ist der springende Punkt: Wir veröffentlichen jedes Jahr Details zu unserem Unternehmen, weil wir damit zeigen wollen, wie wir wirtschaften. Das bedeutet auch, dass wir über Fehler schreiben, die wir zu verantworten haben.

Diese Kommunikation ist kein Selbstzweck, sie ist immer an ein Gesprächs­angebot gekoppelt. Im Dialog stellen wir uns Ihren Fragen und Ihrer Kritik. Das war auch dieses Jahr der Fall:

Wir haben diese und auch andere Fragen beantwortet – hoffentlich zu Ihrer Zufriedenheit. Wenn nicht – dann haken Sie bitte nach.

Denn Journalismus braucht ein aufmerksames, neugieriges, furchtloses Publikum.

Die Ergebnisse der Urabstimmung finden Sie hier.


Zum weiteren Echo auf die Republik:

«Platz da für Ökostrom» vom 13.10.2022
Ist es akzeptabel, in der Energiekrise wertvolle Landschaften zu opfern?

Daniela Kienzler

«Störend sei auch, dass bei diesem Grossprojekt noch keine Fotomontage, keine Visualisierung und auch keine Pläne des Projektes öffentlich aufgelegt wurden. Bis Ende Jahr soll immerhin eine Machbarkeitsstudie ausgearbeitet werden. […] Raimund Rodewald von der Stiftung Landschafts­schutz Schweiz bezeichnet denn auch gegenüber dem Online-Magazin Republik das Projekt Grengiols-Solar als Luftschloss. Dass dem so ist, hoffen auch die drei Familien Heinen. Ein weiterer Hoffnungsschimmer ist, dass sich nun auch der Verein Landschaftspark Binntal gegen das Riesenprojekt in dieser einmaligen, intakten Bergwelt ausgesprochen hat.»
Schweizer Bauer» vom 19.10.2022)


«Lassen Sie sich nicht einschüchtern!» vom 21.09.2022 und «Wie viel Störung muss der Rechtsstaat aushalten?» vom 19.11.2022
Der Zürcher Bezirksrichter Roger Harris wird vorerst keine Klimastreitfälle mehr behandeln. Warum es so weit kam.

«Als Harris am 19. September nach einer halbstündigen Urteilsfindung in den Saal zurückkehrt und den Entscheid verkündet, bricht unter den Aktivistinnen und Aktivisten im Saal der Jubel los. So schildert es eine Journalistin der ‹Republik›, die als einzige Medienvertreterin vor Ort ist, in einem Artikel. Harris spricht die Beschuldigte frei.»
(NZZ vom 28.10.2022)

«Wie die ‹Republik› schreibt, hat das Zürcher Obergericht diese Woche über das Ausstandsbegehren entschieden und es den Parteien zugestellt. An einer Verhandlung am Freitag, bei welcher sich neun Frauen und Männer wegen einer CS-Blockade vor dem Obergericht verantworten mussten, habe der zuständige Staatsanwalt in einem Nebensatz erwähnt, dass sein Begehren gutgeheissen wurde. Somit wird Harris bis auf weiteres keinen Klimastraffällen mehr vorsitzen.»
(20minuten.ch vom 20.11.2022)

«Das Obergericht nimmt in seinem Entscheid Bezug auf den Artikel in der ‹Republik›. Misstrauen in die Unvoreingenommenheit einer Gerichtsperson könne sich unter anderem aus Äusserungen ergeben, welche die gebotene Distanz zur Sache vermissen liessen. Dies sei vorliegend der Fall. [...] Gegenüber dem Obergericht hatte Richter Harris versichert, dass er sich in keiner Weise befangen oder voreingenommen fühle. Die ‹Republik› habe seine Aussagen verkürzt wiedergegeben, die Berichterstattung sei nicht neutral. Er empfinde keinerlei Sympathien für Klimaaktivisten, habe aber den Kindern etwas Positives mit auf den Weg geben wollen.»
(NZZ vom 21.11.2022)

«Den Befangenheitsantrag stellte die Staatsanwaltschaft allein gestützt auf den Bericht der ‹Republik›, ohne an der damaligen Verhandlung selber anwesend gewesen zu sein oder die Tonbandaufnahme der Hauptverhandlung gehört zu haben. Sie stellte dem Obergericht zwar den Antrag, die Aufnahme beizuziehen. Doch auch das Obergericht verzichtet darauf, im Wortlaut zu hören, was Harris damals gesagt hatte.»
(Tagesanzeiger.ch vom 21.11.2022)


«Single point of failure: Dübendorf» vom 08.11.2022
Die Flugsicherungs­firma Skyguide hat Probleme – und die sind gravierender als bisher bekannt.

Alexander Glandien

«Das Schweizer Magazin Republik hat jetzt in einem Artikel Recherchen veröffentlicht, die kein gutes Licht auf die Flugsicherung werfen. Bislang hieß es, dass ein Hardware-Fehler zum Ausfall führte. Doch offenbar war nicht der Austausch, sondern nur der Neustart eines Netzwerkcomputers nötig, um die Probleme zu beheben. Schon zwei Tage zuvor habe es Warnungen gegeben, die auf Probleme mit dem Netzwerkcomputer hingewiesen hätten. Doch das Personal habe die als Fehlalarm interpretiert.»
Aero Telegraph» vom 08.11.2022)

«Bisher wurde davon ausgegangen, dass der ausgefallene Switch einen Defekt vorwies. Wie ‹Republik› jetzt aber schreibt, hätte das entsprechende Gerät nur neu gestartet werden müssen. Zudem sei ein Software-Update des Herstellers bereits verfügbar gewesen, aber noch nicht eingespielt worden. Und auch Warnungen des Systems seien noch zwei Tage zuvor als Fehlalarm taxiert worden.»
(Inside-it.ch vom 08.11.2022)

«Rund vier Monate nach der Sperrung des Luftraums über der Schweiz durch die dortige Flugsicherung hat das Magazin Republik seine Recherchen zu dem Vorfall veröffentlicht. Demnach musste die Schweizer Flugsicherung den Luftraum im Juli für fünf Stunden sperren, unter anderem weil ein Switch nicht passend upgedatet worden war. Die Sperrung betraf Tausende Reisende. Die Probleme bei der zuständigen Gesellschaft Skyguide seien größer als bisher bekannt, berichtete Republik.»
(Golem.de vom 10.11.2022)

«Ein ‹technisches Problem›, sagte der Sprecher der Schweizer Flugsicherung Skyguide seinerzeit, war der Grund für die aus Sicherheitsgründen erfolgte Sperrung des gesamten Luftraums. Aber, wie die Republik nun herausfand, liegt in der Schweizer Luftüberwachung viel mehr im Argen als eine Störung in der technischen Infrastruktur. Laut dem Onlinemagazin ‹erfüllt die Schweizer Flugsicherung bei der Informationstechnik nicht einmal die Minimalanforderungen des Bundes für kritische Infrastruktur›.»
(Heise.de vom 13.11.2022)


«Plötzlich grün» vom 03.11.2022
Nachhaltig investieren ist angesagt – aber wie gut sind die massgeschneiderten Produkte wirklich?

Edward Burtynsky/Courtesy Nicholas Metivier Gallery, Toronto

«In den Tagen vor den Auftritten auf der grossen Bühne schlug sich Marchand mit Alltäglicherem herum. Im Diskussionsforum der Internet-Zeitschrift ‹Republik› verteidigte er die Klimadaten von MSCI. Anlass der Kritik war ein Artikel über das Klimadatenportal der Zürcher Privatbank Globalance. Die Globalance World zeigt, wie stark sich die Erde bis zum Jahr 2100 erwärmen würde, wenn alle Unternehmen so geschäfteten wie die bewertete Gesellschaft. Datengrundlage ist das von MSCI berechnete Erwärmungspotenzial (Implied Temperature Rise, ITR).»
Finanz und Wirtschaft» vom 15.11.2022)


«Die Katar Morgana» vom 22.10.2022
Ist die Fussball-WM so nachhaltig, wie die Fifa behauptet?

Nash Weerasekera

«Gegenüber der ‹Republik› sagte Umweltökonom Gilles Dufrasne: ‹Bleibt es stehen und nimmt kein anderes Land das Stadion an, wird es noch klima­schädlicher sein als ein herkömmliches.› Schliesslich war der Bau CO₂-intensiver, als es bei stationären Stadien der Fall gewesen wäre.»
(Tagesanzeiger.ch vom 19.11.2022)


Über die Republik:

Chefredaktor a. i. Oliver Fuchs wurde vom Magazin «Kress Pro» unter die 25 einflussreichsten Newcomer der Medienbranche gewählt.
Kress Pro Magazin», 08/2022)

«Mit der Republik als Audiomagazin werde ein neuer Zugang zur journalistischen Arbeit der Redaktion geschaffen. Laut Mitteilung hat seit mehr als einem Jahr das Team daran gearbeitet, diese Idee umzusetzen. Unter anderem wurde ein komplett neuer Audioplayer integriert. Aus mehr als 100 Bewerbungen wurden acht Profis ausgewählt, die den Nutzern der Republik das digitale Magazin vorlesen.»
(Persoenlich.com vom 26.10.2022)

«Tag eins soll bald das neue österreichische Onlinemagazin für Veränderung sein, so die Selbstbeschreibung. Hintergrund statt Breaking News, viel mehr verrät das Team auf Twitter nicht. Alles streng geheim. [...] Lösungen will das Team bieten, weg vom ‹destructive journalism›. Vorbilder: das Schweizer Republik-Magazin, die Krautreporter aus Deutschland.»
(Falter.at vom 02.11.2022)

Christian Andiel, Jonas Studach und Patrick Venetz wurden von der Fachzeitschrift «Schweizer Journalist:in» in der Kategorie «Hidden Stars 2022» geehrt.
Schweizer Journalist:in», 05/2022)

«Ich würde sagen, es fehlt an Tech-Selbstvertrauen. Viele meiner Kolleginnen und Kollegen – auch bei der Republik – schrecken davor zurück. Sie sehen die Story, aber machen sie dann nicht, weil sie es sich nicht zutrauen, leider. Ich wünsche mir mehr gute Tech-Storys in der Schweiz.»
(Interview mit Tech-Journalistin Adrienne Fichter, in Persoenlich.com vom 08.11.2022)

«Das Recherche-Netzwerk investigativ.ch und das Online-Magazin Republik ziehen eine positive Bilanz der ersten Swiss Tech Journalism Conference. Das Interesse war gross – interessanterweise nicht nur von Seiten der Medienschaffenden, sondern auch von engagierten Informatikern und anderen Personen aus der IT-Branche.»
(Persoenlich.com vom 16.11.2022)

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