Was halten Sie von Vaterschafts­urlaub und Elternzeit?

Die Debatte über den Vaterschafts­urlaub ist in der Schweiz an einem entscheidenden Punkt angelangt, heute diskutiert der Nationalrat darüber. Wir wollen Ihre Meinung abholen. 25 Fragen zu einem umstrittenen Thema.

Von Andrea Arezina, Dennis Bühler und Patrick Recher, 11.09.2019

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Wie lange soll der bezahlte Vaterschafts­urlaub dauern? Vier Wochen? Oder doch nur zwei? Heute diskutiert der Nationalrat über die Volksinitiative für einen vernünftigen Vaterschafts­urlaub sowie den von der zuständigen Parlamentskommission erarbeiteten Gegenvorschlag.

Wahrscheinlich ist, dass nach dem Ständerat auch der Nationalrat Ja sagen wird zur kürzeren Variante. SP-Nationalrat Adrian Wüthrich, Präsident des Vereins Vaterschafts­urlaub jetzt!, hat in Erwägung gezogen, in diesem Fall die Volks­initiative zurückzuziehen. Nicht weil Wüthrich mit zwei Wochen zufrieden wäre – sondern um einer umfassenderen Elternzeit den Weg zu ebnen.

2, 4, 30 oder 38 Wochen?

Wüthrich und seine Mitstreiterinnen sind überzeugt, dass die Gesellschaft die Politik überholt hat. Entsprechend hoffen die Initianten, dass eine Müttern und Vätern gleichermassen zugute kommende Elternzeit nach der Geburt eines Kindes verstaubte Rollenbilder aufweichen werde.

Noch bevor die Volksinitiative für einen Vaterschafts­urlaub vom Parlament zu Ende diskutiert worden ist, hat die SP eine weitere Initiative angekündigt. Sie macht sich für eine Elternzeit von insgesamt 38 Wochen stark, wobei Mütter und Väter je 14 Wochen beziehen und sich über die verbleibenden 10 Wochen verständigen müssten. Die Plattform We Collect wiederum sammelt Unterstützerinnen für je 15 Wochen Urlaub für Mütter und Väter.

25 Fragen der Republik

So oder so: Die Debatte über einen Vaterschafts- und Elternurlaub in der Schweiz ist an einem entscheidenden Punkt angelangt.

Grund genug, eine kleine Umfrage zu starten: Haben Sie Ihren Vater als Kind manchmal vermisst? Soll die Schweiz das Kinderkriegen fördern? Hätten Sie Angst, an Status zu verlieren, wenn Sie nach der Geburt Ihres Kindes vier Wochen oder länger am Stück am Arbeitsplatz fehlen würden?

Die Debatte um den Elternurlaub wirft grundsätzliche Fragen auf: Wandeln sich mit einem Vaterschafts- und Elternurlaub auch die Rollenbilder (die Frau kümmert sich um die Kinder, der Mann bringt das Geld nach Hause)? Entscheiden sich mit einem längeren Vaterschafts- und Elternurlaub mehr Paare für ein Kind? Und fehlt in der Schweiz ein Vaterschafts- und Elternurlaub, weil weniger Frauen im Parlament sitzen?

Wenn Sie die unten stehenden 25 Fragen beantworten, sehen Sie in Echtzeit, wie viele Prozent der Republik-Leserinnen dieselben Ansichten zum Thema haben wie Sie – und wie viele es diametral anders sehen.

Kehren Sie im Verlauf des Tages oder der nächsten Tage zu diesem Beitrag zurück, sehen Sie, wo Sie mit Ihrer Haltung im Vergleich zu den immer zahlreicheren Teilnehmern der Umfrage stehen. Anonymisieren Sie Ihre Antworten, geht Ihre Positionierung verloren.

Und los gehts:

Wir freuen uns auf Ihr Feedback. Und auch auf Ihre Meinung zu Vaterschafts­urlaub und Elternzeit.

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