Die Republik ist nur so stark wie ihre Community. Werden Sie ein Teil davon und lassen Sie uns miteinander reden. Kommen Sie jetzt an Bord!

DatenschutzFAQErste-Hilfe-Team: kontakt@republik.ch.



Arbeitnehmer
·

sehr spannender Einblick. Den Frust über KKS kann ich gut verstehen; ich hoffe, es folgen für sie noch etwas nachhaltigere Konsequenzen als bloss dieser formelle Tadel.

111
/
1
Simon Reber
Software Entwickler, Familienvater
·

Der Frau gehörte ein Amtsenthebungsverfahren, wenn es so etwas in der Schweiz gäbe. So dreiste Lügen hat nicht einmal Ueli Maurer abgesondert, und der war ganz bestimmt nicht für seine Integrität bekannt ...

30
/
2

Toll, weil es eben selten ist von einer Person mit Rückgrat zu lesen, die bedeutend genug war um den Dreck unter dem Teppich ins Rampenlicht befördern zu können.

Beim Lesen drängt sich mir eine Frage mit Nachdruck in den Vordergrund: Warum wird KKS für ihren offensichtlich "nonchalanten" Umgang mit der Wahrheit nicht bestraft?

104
/
0

Weil es sich bei Dick Marty um ein (allzu) seltenes Phänomen handelt.

44
/
1

Danke für dieses hervorragende Porträt! Solche Menschen wie Dick Marty brauchen wir.

101
/
0

Ich würde noch präzisieren: Lügen ist nur einfacher, wenn es keine Konsequenzen hat. Beim Lügen nicht erwischt zu werden erfordert viel mehr kognitive Anstrengung als die Wahrheit zu sagen.

Zu häufig zahlen Leute wie Dick Marty einen Preis für das Ansprechen von Misständen, während die Lügner davonkommen. Verdrehung von Tatsachen gilt als authentisch, Wahrheitssuche als moralisierend. Gründlich recherchierter Journalismus ist hinter Paywalls, Lügen sind gratis verfügbar.

Lügen sollte teurer sein.

92
/
1
Simon Reber
Software Entwickler, Familienvater
·

Schauen Sie mal die allgegenwärtige Werbung an. Lügen ist die Normalität in unserem Alltag.
Das sollten wir ändern.
Warum, frage ich, darf eine ganze Branche, mit Milliardenumsatz, ungestraft lügen?
Wären wir mit unseren Kindern genauso nachsichtig, wenn sie uns so vorsätzlich anlügen würden?
Warum ist das so?

18
/
0

Vielleicht weil aus einer Bedürfnisdeckungsgesellschaft unmerklich eine Bedürfnisweckungsgesellschaft geworden ist.

9
/
1

Mehr Dick Martys bräuchte das Land!
Ich hoffe sehr, dass es im zweiten Anlauf mit der KOVI klappt.

85
/
1

KKS, die während des Abstimmungskampfes so nonchalant mit der Wahrheit umging, hat während der Kampagne auch gesagt, wenn die EU ein Kovi hat, macht die Schweiz auch eines. Jetzt könnte KKS, wenn sie denn ehrlich wäre und wenn sie Ehre und Stil hätte, die Kovi angehen.

9
/
0
· editiert

Und doch: Als im Frühling 2023 der Prozess gegen Hashim Thaçi und weitere Anführer der UÇK vor dem Kosovo-Tribunal in Den Haag begann, war in der Anklage­schrift von Organ­handel nicht mehr die Rede. Es gab zu wenig Beweise für eine Anklage.

Ärgert ihn das?

«Nein», sagt Marty gelassen. «Die Anklage lautet auf Verbrechen gegen die Menschlichkeit.» Er will sagen: Es ist alles noch viel schlimmer.

Wenn „Organhandel“ nicht in der Anklageschrift steht, wieso redet Dick Marty immer noch davon? Wenn der Vorwurf des Organhandels eine Grundlage hätte, hätte man diesen auch in die Anklage genommen. Dass man das nicht tat, bedeutet, es ist ein Vorwurf ohne Grundlage.

Wenn Dick Marty so an der Wahrheit interessiert wäre, wieso interessierte er sich nicht für serbische Kriegsverbrechen, die im Verhältnis zu kosovarischen Kriegsverbrechen ca. 1000:1 sind? Vielleicht, weil Serbien diese Kriegsverbrecher nicht mehr ausliefern würde und Dick Marty so keinen Erfolg feiern könnte? Die Geschichte von den Opfern, die auch Kriegsverbrechern begehen, lässt sich medial viel besser aufbauschen, vor allem wenn darin von Organhandel die Rede ist, wofür es keine Grundlage gibt. Natürlich begehen Opfer auch Kriegsverbrechen, genauso wie aktuell im Ukrainekrieg auch Ukrainer Kriegsverbrechen begehen. Die Bemühungen von Dick Marty haben jedoch dazu geführt, dass mehr Albaner als Serben für Verbrechen im Kosovokrieg angeklagt wurden, was angesichts der zivilen Todeszahlen eindeutige Täter/Opfer-Umkehr ist.

11
/
41
Carlos Hanimann
Reporter
·
· editiert

Sehr geehrter Fiton Elshani,
Danke für Ihre Kritik. Zwei Dinge dazu.

  • Ich teile Ihre Sicht auf den Krieg und es ist mMn auch korrekt, dass die serbischen Verbrechen um ein Vielfaches grösser und zahlreicher waren. Nur: Dick Marty hatte einen anderen Auftrag. Es ging damals um mutmassliche Kriegsverbrechen der UçK. Aber nur weil er diese Verbrechen untersuchte, heisst das nicht, dass die serbischen Streitkräfte keine Kriegsverbrechen begangen hätten. Das Gegenteil ist der Fall. Aber es können eben zwei Wahrheiten gleichzeitig wahr sein. Und wenn Sie den Bericht von Marty lesen, werden Sie sehen, dass er alles andere als glimpflich mit den Serb:innen umging.

  • Zum Organhandel: Es sind zwei verschiedene Dinge, ob etwas wahr ist und ob es auch vor einem Gericht beweisbar ist. Gerade bei Dingen, die in einem Krieg vor 20 Jahren geschehen.
    Einen schönen Tag, wünsche ich.

81
/
0

Danke für Ihre Antwort Carlos Hanimann
Ich stimme Ihnen zu, dass zwei Wahrheiten gleichzeitig wahr sein können. Wenn er aber am Organhandel festhält und seine Indizien nicht ausreichend waren für eine Anklage, dann ist es Verleumdung, wenn er weiterhin an diesen Vorwürfen festhält.
Mir ist auch bekannt, dass die UCK nach den Nato-Luftangriffen auf Rache aus war und das verurteile ich. Ein Problem habe ich jedoch, wenn das Ziel ist, etwas medial zu skandalisieren, um Aufmerksamkeit zu erregen und genau das ist geschehen. Dass Dick Marty in seinem Bericht nicht glimpflich mit den Serb:innen umging, kann ich leider nicht bestätigen, da sie dort nur selten erwähnt werden und teilweise lobt er sie für die „gute Kooperation“, was natürlich ein Hohn ist. Serbien hat sich für die Aufklärung der Kriegsverbrechen von 1998-1999 bis heute maximal unkooperativ verhalten.

Die UCK war eine schlecht organisierte Organisation und die Mitglieder handelten mehrheitlich ohne Befehle von oben. Das ist unter Kennern des Kosovokriegs auch bekannt. Ich bin, wie Dick Marty, gespannt auf das Urteil.

@Downvoter-Fans
Ihr trägt null zur Wahrheitsfindung bei, wenn ihr einfach Downvotes verteilt, weil ich euer „Held“ kritisiere. Stattdessen könnt ihr mir ja antworten und mitteilen, was euch an meinem Kommentar stört.

16
/
9

Danke für Ihre Ergänzungen

6
/
2
Multifunktional
·

Meinen Dank an Dick Marty für seine Leistung und Integrität im Dienste der Gerechtigkeit. Es bräuchte mehr solcher „Sandkörner“ im Getriebe der Macht; ein jedes kann, so klein es auch ist, eine grosse Wirkung entfalten.

79
/
2
Rösti ohne Graben
·

Toller Text und Illustration. Ich bin zutiefst dankbar für Menschen wie Herr Marty.

71
/
1
Christine Loriol
denken, schreiben, reden.
·

Ahh, danke, Republik und Carlos Hanimann! Dick Marty ist vermutlich einer der integersten Schweizer.

Leider gibt es sein Buch „Une Certaine Idée de Justice“ nur auf Französisch und Italienisch (falls hier jemand geneigt wäre, die Übersetzung zu finanzieren…). Lesenswert! Dann gibt es noch den Dokumentarfilm „Un Cri pour la Justice“ von Fulvio Bernasconi (auf playsuisse, wenn ich mich recht erinnere). Sehenswert.

Und dann gibt es übrigens noch die Motion 09.3719 des damaligen Ständerats Dick Marty, eingereicht am 20. Juni 2009 (!), deren Behandlung der Ständerat am 28. September 2013 (!) soeben noch einmal um ein Jahr auf Herbst 2024 verschoben hat. 15 Jahre… Titel: „Die Uno untergräbt das Fundament unserer Rechtsordnung.“

Justice, Recht und Gerechtigkeit. Beides. Dick Marty ist ein grosser, aufrechter Schweizer. Respekt.

69
/
1

Danke!

6
/
0

Ganz grossen Dank an Dick Marty. Und Hochachtung für seinen Mut, seine Ehrlichkeit und seine Beständigkeit.
Über ihn zu lesen macht Mut, die Wahrheit sehr ernst zu nehmen. So ernst wie das nötig ist.
Sein Vorbild inspiriert, selber auch das Beste zu geben und nicht zu verzagen in der heutigen politischen Situation wo Ethik Mangelware wird.

58
/
0

Dieser Text liest sich wie ein Krimi. Besten Dank. Dass unbestechliche Leute, wie Dick Marty, von ganz seltener Provenienz sind und überall anecken oder auf der Lauer sein müssen, keinen Schaden zu nehmen, zeigt, wie dieses System fast alle korrumpiert hat. Wer sich treu bleibt, am Morgen in den Spiegel schauen kann, und sich der Wahrheit und Gerechtigkeit verschrieben hat, ist wahrhaftig ein Mensch von besonderer Grösse und er hätte es verdient, mit einem Nobelpreis ausgezeichnet zu werden, den es noch nicht gibt. Mutter Helvetia hingegen bekommt keinen Preis; eher muss sie sich davor hüten, nicht auf der Anklagebank Platz nehmen zu müssen.

55
/
0
Verena Goanna •in :)) Rothen
. texte . fotografie . austausch .
·

Einziger kleiner Einwand: Denke, dass auf diese Bank viel eher die hehre Eidgenossenschaft (nicht zuletzt inklusive all ihrer weiteren Banken) denn Mutter Helvetia hingehört …

19
/
1
Politologin
·

Das war gegen Jahresende Republik wie ich sie kenne und liebe! Herzlichen Dank für diese spannende Geschichte über einen Politiker und Mitbürger, der mir bisher nicht bekannt war.

55
/
1

Sehr geehrte Frau B., als Politologin sind Sie sicher auch am Nachruf von Andreas Gross auf Dick Marty interessiert. Er zeigt sehr deutlich, wen die Schweiz verliert und regt zum Nachdenken über Liberalismus in der heutigen Schweiz an.
(https://www.woz.ch/!KM8F3S844198)

3
/
0
Politologin
·

Vielen Dank für den Hinweis.

0
/
0
der Andere wieder/ Leser
·

Ja, besten Dank für Ihren Beitrag, welcher wirklich voll des Lobes ist für Herrn Marty. Ich habe zwar einiges im Artikel bereits gekannt. Aber einen Mann zu würdigen, welcher als FDP-Vetreter sich nicht bloss um sein eigenes Bankkonto gekümmter hat, ist m.E. nie falsch.
Herr Marty ist für mich schon eine Legende. Ein Liberaler im besten Sinn. Da könnten sich noch einige ein gutes Stück von ihm abschneiden.
Und trotzdem noch eine Überlegung: In der Schweiz scheint es offenbar ein strukturelles Problem zu sein, dass Verantwortliche sich immer wider im Schutz der Anonymität davonschleichen können. Es war mir schon vorher bekannt, dass Herr Marty sich im Regen gelassen fühlte. Und dass er das Gefühl hat, aufgelaufen zu sein. Ich vermute, da sollte sich in der helvetischen Demokratie etwas ändern. Wenn sogar die eigenen Leute im Regen stehen gelassen werden, dann kann m.E. mit Fug und Recht von einem "Intrigantenstadel" geredet werden. Das finde ich wirklich nicht schön.

48
/
0

Ich möchte den politisch Verantwortlichen und dem schweizer Geheimdienst sehr die Lektüre von Norbert Mappes-Niedeck: Krieg in Europa. Der Zerfall Jugoslawiens und der überforderte Kontinent empfehlen bevor sie in der Gegend Freunde suchen.
Danke für das Portrait von Dick Marty. Zum Glück gibt es auch Menschen wie ihn in der Schweiz.

47
/
2

Wenn dem nachgegangen würde, wer genau ein Attentat geplant hatte, würde wohl wie meist in soliden demokratischen Staaten vor allem auf die "gute alte" Verantwortungsdiffussion stossen. Die ist der systemimmanente Nachteil von deren (wichtigen!) Institutionen und daran angelegter Bürokratie. Medien vermuten oft kriminelle Energie, wo meist nur zuviel Gleichgültigigkeit gegenüber Zuständigekeiten da ist. Und Föderalismus kompliziert das Geschehen zusätzlich. Also einfach ein Bisschen wegschauen, man oder auch frau möchte ja doch lieber pünktlich in den Feierabend.
Es mag dies zu beduaern sein, und natürlich ist es gut, zu minimieren, doch wo mensch in grösseren Gruppen und mit festem Gehalt arbeitet, ist dies Teil des Geschehens.
(Auch mehr "Unternehmergeist" ändert daran wenig - Unternehmertum gefährdet Institutionen einfach an anderer Stelle, zum Beispiel in der ebenso staatstragenden Stabilität, weil es den Staat stets als Vehikel sieht, das einen ökonomischen Markt abbilden sollte. Was er keinesfalls tun sollte.)
Dick Marty ist ein seltenes Exemplar, weil er sowohl staatstreu sein will, als auch sein eigener Unternehmer. Solche Figuren braucht es auch, aber nur als Korrigendum sind sie erwünscht. Auf allen Seiten ecken sie an. Nicht zufällig ist Marty von Kind an Einzelgängertum vertraut. Anders halten es die Personen nämlich schlicht nicht aus.

46
/
4

Ja dieser Mechanismus in den Bürokratien ist wohlbekannt, und ist massgeblich der Grud, warum der Kommunismus nicht funktioniert. Es würde wahrscheinlich funktionieren, wenn alle wie Dick Marty ticken würden. Aber leider ist der ehrliche Mensch, der sich selbst im Spiegel nichts vorzuwerfen hat, ein unerwünschter Störfaktor im Getriebe der Gleichgültigen.

27
/
2

vielleicht ist es auch der Grund warum Konzerne nicht ethisch funktionieren.

17
/
1
· editiert

Bin erstaunt über die Dislikes, aktuell fast die Hälfte der Klickenden (7:3). Regine P. trifft m.E. mit der knappen Schilderung der Funktionsweise staatlicher Institutionen einen wichtigen Aspekt, der gerade im Tessin fast flächendeckend zutrifft. Mit ganz wenigen Ausnahmen, wie eben der im Artikel
dargestellten Persönlichkeit. Aus eigener Erfahrung kann ich beifügen, dass Dick Marty auch ein profunder Kenner diesbezüglicher «tessinerischer Verhältnisse» ist.
Mit anderen Worten, das Problem eines fast «staatstragenden» Dienstes nach Vorschrift oder eben amtlicher Gleichgültigkeit (man könnte es hier auch «menefregismo» nennen) scheint mir nämlich in besonderem Masse auf die Heimat von Dick Marty zuzutreffen – obwohl oder gerade weil der Staat der grösste Arbeitgeber in diesem Kanton ist. Zu dieser bedauerlichen Bremswirkung gesellt sich in aller Regel ein ausgeprägtes Lokalkolorit, das in seiner Kleinteiligkeit gar zu permantem Abwägen führen kann, wo denn der Nutzen einer Sache für die eigene Sippe liegen könnte. (edit: Zahlenverhältnis)

23
/
2

Ich hätte diese Klickerei längst abgeschafft. Es gibt so notorische Disliker die wohl nicht mal die Beiträge gelesen haben.

3
/
3

Danke für diesen Bericht. Ich wollte schon lange mehr über diese interessante Figur erfahren.

40
/
1

Schön, das freut mich.

2
/
0

Zum "Preis, den seine Familie zahlte": ich lese von einer kleinen Enkelin. Wer aber sicher den grössten Preis bezahlt, ist seine Ehefrau. Ich weiss nichts von ihr, aber jahrzehntelang im Schatten einer nicht selbst gewählten Bedrohung leben? Das ist hart.

37
/
0
Enthobener
·

Respekt, Herr Marty !
Sie sind ein Eidgenosse nach meinem Geschmack.
& danke an die Republik

35
/
0
Karin Landolt
Vorstands- und VR-Mitglied
·

Auch meinerseits ganz herzlichen Dank für diesen wertvollen Beitrag über einen mutigen Politiker, der sich nie für persönliche Vorteile von der Suche nach der Wahrheit und dem Kampf für Gerechtigkeit abhalten liess. Danke Carlos Hanimann für den Beitrag über einen starken Mann. Und ja, zum letzten Satz in diesem guten Bericht: Auch Frauen wären dazu in der Lage ;-)

35
/
1

Danke, Karin. (Und: Ja, selbstverständlich. Der letzte Satz ist ein verstecktes Zitat, eine kleine Liebhaberei von mir)

10
/
5
anonyme Verlegerin
·

Könnten sie bitte Nicht-Insiderinnen über das Zitat aufklären, sonst kommt das etwas schräg rüber. Besonders im aktuellen etwas sensiblen Kontext wirkt diese Art von „Liebhaberei“ ohne weitere Aufklärung auf manche geschmacklos. Wäre schön, wenn Sie sich also zu einer (sicher absolut valablen) Ausführung für die Dümmeren die Zeit nehmen würden. Damit wir mit lachen können.

9
/
4

Unpopulae Opinion: Dick Marty mag zwar saubere Arbeit abgeliefert haben, sein Bericht hat jedoch dazu geführt, dass sich das Augenmerk verschoben hatte. Weg von allen anderen unzähligen Kriegsverbrechen des serbischen (Para-)Militärs, die nie richtig aufgearbeitet werden konnten. Ich würde fast behaupten, dass das auch dazu geführt hat, dass Vucic, damals noch Propagandaminister, immer noch regieren kann. Aber ja...

5
/
24
Simon Reber
Software Entwickler, Familienvater
·

Ich glaube kaum, dass die Aktivitäten eines Dick Marty zu einer faschistischen Regierung in Belgrad führen konnten.
Die Unterlassungen etlicher westlicher Regierungen, inklusive der Schweiz, hingegen schon ...

27
/
1
· editiert

Ich wollte eigentlich nichts mehr schreiben, aber welche Unterlassungen meinen Sie denn?
Es hat den Ruf von Kosovo zerstört und die Gleichsetzung von albanischen und serbischen Kriegsverbrechen wurde normalisiert. Vucic wurde dann als pro-europäischer Politiker verkauft und seine Aktivitäten in der Milosevic-Ära waren vergessen.
Martys Bericht ist seit Staatsgründung Kosovos der grösste Rückschlag für die Entwicklung des jungen kosovarischen Staates und selbst wenn Marty behauptet, zu mehr Gerechtigkeit beizutragen, hat er insgesamt bezüglich Kosovo mehr Ungerechtigkeiten unterstützt.

2
/
10

Warum sollte es nicht eines dieser Puzzlesteine sein? Ich mag mich noch ganz genau erinnern, wie sich die Meinung hierzulande änderte.

1
/
1

Ein spannender und aufschlussreicher Artikel. Aber der forciert-pointierte Schlusssatz geht gleich zweifach daneben: Grammatikalisch (abrubter Wechsel vom Akkusativ in den Nominativ) und inhaltlich (wie von andern auch schon erwähnt: es könnte auch eine Frau sein, egal ob im Nominativ oder Akkusativ).

10
/
13

Ich nehme beide Kritikpunkte gerne entgegen. Der Akkusativ lässt sich korrigieren. Die "Männerei" habe ich bewusst in Kauf genommen und lasse mich gerne und zurecht dafür kritisieren. (Der Grund ist eine Liebhaberei meinerseits.)

17
/
9
Elia Blülle
Journalist @Republik
·

😅

10
/
5
Daniel Meyer
Korrektor Republik
·

Vielen Dank für den grammatikalischen Hinweis, Herr Balsiger, das haben wir geändert, war tatsächlich nicht gut. Wünsche einen schönen Tag und gute Lektüre! Herzlich, DM

14
/
0
Arbeitnehmer
·

Abrupt mit p☝️

6
/
3

Mach mich gleich an die Verpesserungen.

5
/
0
Literat
·

Schön, dass sich so viele für Dick Martys unschweizerisch kompromisslose Biographie begeistern können! Ich hoffe, dass sie alle sich folgerichtig für den neuen Anlauf der KOVI einsetzen werden. Hier in Zug, wo die ganze Rohstofflobby beheimatet und verhätschelt ist, können wir einige Flugblattverteiler:innen gut brauchen...

25
/
0

jetzt sehen wir langsam, wohin die entsprechenden Bestimmungen in der EU gehen. Das ist besser gemacht als die alte KOVI-Initiative in der Schweiz. Es ist hier wohl richtig, dass international gleich vorgegangen wird und die Schweiz nicht als Vorreiterin auftreten will.

0
/
9

Wo ist die CH je Vorreiterin? Sie zieht unter grösstem Druck widerwillig allenfalls nach.

20
/
1

„ «War es das wert?»

«Für die Allgemeinheit wahrscheinlich nicht so sehr. Aber für mich? Ich habe ein ruhiges Gewissen und kann jeden Tag in den Spiegel schauen. Und ich denke: Geheim­gefängnisse wird es in Europa wahrscheinlich für eine Zeit nicht mehr geben.»“

Für die Allgemeinheit scheinen mir solche Vorbilder, wie Sie es sind, sehr geehrter Herr Marty, unschätzbar: Auch positive Vorbilder finden zum Glück Nachahmer:innen.
Und ja: Sich selber treu zu bleiben bedeutet ein Leben in Würde, persönlich wohl das grösste, schwer zu erringende und zu erhaltende Gut.
Und schliesslich: Erfolge wie keine Geheimgefängnisse mehr in Europa, sind wahrlich keine Kleinigkeit, sondern machen unsere Welt ein bedeutendes Stück besser. Danke, Herr Marty!
Dank auch an die Republik.

19
/
0

Bezugnehmend zum letzten Satz des Artikels ergibt sich mit meinem Gespür für Gerechtigkeit die Frage, ob auch eine Frau dafür geeignet wäre?

18
/
1

Ja. Selbstverständlich. Der Satz ist Liebhaberei meinerseits, eine Anlehnung an einen anderen Text, den ich sehr mag.

8
/
5

was meine Neugier weckt auf den von Ihnen zitierten Text. Und grosses Kompliment für Ihren Text über eine Person, von deren Sorte ich mir viele mehr wünschte in dieser Welt!

11
/
0
anonyme Verlegerin
·

Dann seien sie so gut und lassen uns an ihrer Liebhaberei teilhaben.

5
/
1
6
/
1

Aufrichtigen Dank und Respekt, Herr Marti, für alles, was Sie getan und uns mitgegeben haben! Sie werden auf immer ein grosses Vorbild bleiben.

16
/
0
Köchin
·

Wir haben doch grosse Mühe Mut und Konsequenz anzuerkennen. Grazie Sciur Marti, per il suo coraggio.

16
/
1
Liliane Wihler
Republik-Alumni
·

Ich bin froh, dass dieser Artikel in der Republik erschienen ist und somit dazu beiträgt, dass das Lebenswerk nicht in Vergessenheit gerät. Dick Marty sei heute gestorben, berichten News-Medien wie SRF, Aargauer Zeitung oder im Tessin das RSI

12
/
0

RIP, Dick Marty. Ein grosser Verlust für die Schweiz.

11
/
0

Oh ja! Nicht nur für die schweiz, sondern für die gesamte humanitäre weltgesellschaft.

7
/
0
· editiert

Requiescat in pace (und danke für diesen Beitrag @Republik)

:'(

10
/
0

"Un gigantesco granello di sabbia" für die Gerechtigkeit, ein Leitstern.

8
/
0

Und nun ist er gestorben.
Ich habe Herrn Marty persönlich nicht gekannt. Aber ich habe viel gelesen von ihm, über ihn. Und er hat mir Eindruck gemacht, unabhängig von seiner Parteizugehörigkeit.
Letztlich vertrat er eine Eigenschaft, die seinesgleichen sucht: nicht schönreden, reden ja, ehrlich und so wie es gewesen ist. Wohl nicht die ganze Wahrheit, aber so nah wie möglich.
Eigenartig, dachte ich, dass jemand der auf der Suche ist, was wirklich geschehen ist, unter Polizeischutz gestellt werden muss. Uns soll Herr Marty ein Mahner bleiben. Unabhängig davon, wer ich bin und was ich tue. Chapeau, ruhen Sie in ihrem wohlverdienten Frieden.

5
/
0

Eigenartig, …. dass jemand der auf der Suche ist, was wirklich geschehen ist, unter Polizeischutz gestellt werden muss.

Am 20. und 21. Februar wird Julian Assange ein letztes Mal einvernommen, und die Welt wird erleben, dass der endgültig an die US-Justiz ausgeliefert wird, oder nicht. Wer schützt Assange, der ebenfalls stets auf der Suche war, nach tatsächlich Geschehenem, und es wieder sein könnte?

Es wäre gleichbedeutend mit der Erfüllung von Dick Martys Vermächtnis, wenn viele Menschen, die Marty bewundern, Einsprache einlegten. Präsenz zeigten. Wie viele wären bereit zu einer Spontan-Demonstration in London, vor dem High Court, oder in Bern, bei der Britischen Botschaft? Assange lebt. Noch.

2
/
0
Perspektivensuchend
·
· editiert

Hervorragend geschrieben, danke sehr. Ein Genuss zu lesen, wenn auch bitter zu verstehen.

1
/
0

Danke für die Hommage an eine bemerkenswerte Persönlichkeit

1
/
0
· editiert

Vielen Dank für diesen tollen Artikel! Eine sehr inspirierende Persönlichkeit!

0
/
0