Die Republik ist nur so stark wie ihre Community. Werden Sie ein Teil davon und lassen Sie uns miteinander reden. Kommen Sie jetzt an Bord!

DatenschutzFAQErste-Hilfe-Team: kontakt@republik.ch.



· editiert

:( Oh, bitte nicht! Ich mag die Preisverlehungsreden auch sehr gern, sie sind humor- und gehaltvoll. Wenn wirklich die Preisinflation das Problem sein soll, wäre es logischer, die Anzahl ausgezeichneter Personen pro Preis (auf eins) zu reduzieren, statt die Häufigkeit um 75% zu senken. Hätte die Jury geschrieben, sie habe keine Lust mehr auf eine wöchentliche Verleihung oder keine Ressourcen, sich jede Woche einen Beitrag für diese Rubrik zu schreiben, würde ich das immer noch sehr schade finden, jedoch gut verstehen. Der heutige Text - wie immer sehr unterhaltsam - liefert für mich eine elegante und witzige Ausrede aber keine wirkliche Begründung. Hiermit möchte ich ein Wiedererwägungsgesuch stellen :))

12
/
0

Liebe Frau T. (und auch liebe Frau Rossi, liebe Frau L.), haben Sie vielen Dank für Ihr Feedback. Wir können Ihnen versichern, auch wir lieben dieses Format sehr, und die Jury wird weiter tagen, laudatieren und Orden verleihen. Nur eben in einer etwas anderen Frequenz, weil – da haben jetzt Sie den Nagel auf den Kopf getroffen – wir mit unserer kleinen Redaktion tatsächlich immer wieder neu sehr genau überlegen müssen, wofür wir unsere Ressourcen einsetzen und wie wir priorisieren wollen. (Sie sehen, hätten wir das so formuliert, wär nicht grad eine Republik-Preisrede dabei rausgekommen ...) Und da sind wir gemeinsam zu dem Schluss gekommen, dass der Preis auch im Monatsrhythmus ein tolles Format sein wird und uns die Abkehr vom Wochenrhythmus Kapazitäten verschafft für anderes, was uns sehr wichtig ist. Wir haben ja einiges vor! Der Humor, so viel sei mit heiligem Ernst versprochen, wird dabei nicht hinten rüber fallen. Und das Wiedererwägungsgesuch nehmen wir auf Wiedervorlage.

12
/
0

Herr Graf, herzlichen Dank für Ihre ausführliche Antwort und Offenheit.

5
/
0

Guten Tag, Herr Graf, Geduld bringt vielleicht Rosen aber leider keine neue Preisverleihung. :( Die wöchentlichen Kurztexte waren kleine Perlen, die ich vermisse. Vor zwei Monaten wurde verkündet, dass es neu einen monatlichen Zyklus geben wird. Der Rest ist Schweigen. Kann mit der Wiederbelebung der Rubrik gerechnet werden oder wurde diese in aller Stille beerdigt?

1
/
0

EIN Aufschrei muss sein! Meiner: schaaaade!

9
/
0

Und ein ZWEITER Aufschrei folgt zugleich, denn bequem bei Kaffee und offenem 👂 Ohr lassen wir uns jeweils gerne die Preisreden VORlesen (um die 👀 Augen zu schonen ;-) und der messerscharf-witzigen Begründung zu folgen). 😏

1
/
0

Bisschen schade finde ich diese Enthaltsamkeit, denn ich habe diese Preisreden meist sehr gerne gelesen.
Aber weil die Begründung so süffig formuliert ist, wird sie selbstverständlich und ohne übertriebenes Gesichtsverziehen geschluckt. 😉

6
/
2

Jaja Preise und Preischen. R möchte doch so dringend gerne einen Preis, einen
Ehrenpreis. Etwas angestrengt wirkt die Vergabe von Preissatiren an Beliebige.
Man dürfte auch mal erwähnen, dass gewisse Preise eben Preischen sind.
Seit Jahren stagnieren die Beträge, auf verschieden hohen Niveaus, werden sogar
gekürzt (Schweizer Buchpreis!). Wenn ich vergleiche mit dem Goldregen, der auf
CEOs, Tennisspieler und Fussballer herunterprasselt, schäme ich mich öfters
fremd über die z. T. unastronomisch tiefen Preisgelder. Bei R sogar keinen Rappen.
Amüsant: die "Preisablehner" Bernhard, Beckett und Sartre (er soll aber das Preis-
geld trotzdem abgeholt haben). Elfriede Jelinek hat schon 34 Preise geerntet, auch
der "nobelste" war darunter. Früher erhielten Künstler z.T. von Fürsten lebenslange
Renten. Ich kenne sehr gut einen Bereich, der permanent leer ausgeht bei der Preis-
überstülpung: die Lyrik. Ausnahme: Bob Zimmermann, der zuerst lange zögerte,
den Mammon abzuholen, damit dann aber Sinnvolles anzufangen wusste, nämlich
anderen zu helfen und sogar ein Spital zu bauen. Dann wüsste ich noch einen
Preisträger für den Zürcher Kunstpreis u.v.a.: Alex Sadkowsky (Maler-Autor-
Performer).

2
/
0

Lieber Herr Weiler, vielen Dank. Mich freut sehr, wie unermüdlich Sie sich für die Lyrik stark machen. Und Sie haben recht, allzu oft wird das Wort «Buch» oder «Literatur» synonym für «Roman» verwendet, was nicht bloss die Bedeutung der Lyrik unterschlägt. Aber dass die Lyriker_innen permanent leer ausgehen mit Preisen, das kann man eigentlich nicht behaupten. Schauen Sie mal auf diese Liste hier – und da sind wichtige Preise, die auch für Dichtung verliehen werden können, noch gar nicht berücksichtigt. Für den deutschsprachigen Raum der Leipziger Buchpreis zum Beispiel, den der Lyriker Jan Wagner 2015 gewann und bei dem Steffen Popp 2017 auf der Shortlist stand. Und vor allem der wichtigste deutschsprachige Literaturpreis überhaupt, der Büchner-Preis, der in etlichen Fällen an Lyriker_innen gegangen ist, zuletzt 2017 ebenfalls an Jan Wagner und im Jahr zuvor an Marcel Beyer (der allerdings auch ein genauso herausragender Essayist und Erzähler ist).

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste…rikpreisen

1
/
0

...ist ja gut, aber in der Schweiz gibt es nur den Weder-Preis in Bern. Meines Wissens ist der Zürcher Lyrikpreis nur 2012 einmal verliehen worden, eine reine PR-Aktion einer Lyrikerin, die sich als Jurystin aufspielen wollte. Spannende Liste: aber €300 ist ein beschämendes Preischen (dafür kaufte man sich dann ein Paar neue Schuhe?). Die meisten Verlage winken ab, publizieren schon gar keine Lyrik mehr, das Publikumsinteresse fehlt, die Verkaufszahlen sind im ein- oder zweistelligen Bereich.

0
/
0

Wie ich dem locker-flockig verfassten Text so nebenbei entnehme, gibt es einen zweiten Schriftsteller namens Thomas Bernhard. Der, dessen Werke ich fast vollständig und mit grossem Genuss las, war kein Heimat- sondern ein Weltschriftsteller. Bei meinem Thomas Bernhard ist auch nachzulesen, weshalb die Reihe seiner Preise keine Fortsetzung fand. Somit lautet meine Empfehlung naturgemäss, wer über einen Autor schreibt, möge doch bitte vorher seine Werke lesen.

2
/
0

OK. Auch hier gilt: "Weniger ist mehr". Könnt ihr das dann wenigstens so richten, dass wir wissen, wann die Auszeichnung publiziert wird. Beispiel: immer am dritten Donnerstag. 😉

1
/
0

Guten Tag. Wir möchten uns da noch nicht festlegen. Ein Vorteil des neuen Rhytmus ist, dass wir uns bei der Prämierung mehr Raum und Zeit für Ideen geben können. Ausserdem stehen bald einige grössere Neuerungen ins Haus - da möchten wir uns nicht schon einen Monat im Voraus auf ein Datum versteifen. Stay tuned. 😉

1
/
0

noch immer kein preis verliehen trotz der angekündigten 12 jährlich ... schade um diese vergnügliche rubrik

1
/
0
(durch User zurückgezogen)

Sorry, habe meine Antwort an Herrn Weiler versehentlich doppelt gepostet, deswegen hier wieder gelöscht.

0
/
0