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Drohen wieder Abtreibungs Verbote… könnte es auch heissen wird ein Fehler korrigiert? 9.9 Mio Jährlich Weltweit ist eine Tragik erster Güte. Es ist Zeit für eine Trendwende.
Guten Morgen Herr M., ich weiss nicht, wie Sie auf die von Ihnen genannte Zahl kommen. Der «Trend», den die verlinkte Quelle im Briefing aufweist, zeigt jedenfalls, dass die Zahl der Abbrüche im Verlauf der letzten Jahre in den USA zurückgegangen ist. Was das zu bedeuten hat und wie diese Zahlen zu interpretieren sind, ist aber eine ganz andere Frage.
Ich empfehle Ihnen in diesem Zusammenhang wärmstens folgenden Beitrag von Marie-José Kolly über einen differenzierten Umgang mit Zahlen rund um Schwangerschaftsabbrüche.
Herr M. Schwangerschaftsabbrüche gibt es nicht erst, seit dem man modern (medizinisch betreut) abtreiben kann, wobei gerade in den Zahlen welteit auch viele Fälle enthalten sein dürften, in denen die betroffenen Frauen aufgrund dubioser Methoden nebst ihrer Gesundheit auch ihr Leben riskiert haben. Abtreibungen, Empfängnisverhütung und Kindstötung (sprechen wir bei uns verständlicherweise nicht so gerne darüber) gibt es seit jahrtausenden in den verschiedensten Kulturen weltweit. Die Gründe dafür sind genauso vielfältig wie die einzelnen Kulturen.
Das, was sie also als "Fehler" bezeichnen (moderne, sicherere Abtreibungsmethoden), ist kein "Trend", sondern die Möglichkeit vieler Frauen etwas, was sie sowieso beabsichtigen, in einem passenden, nicht lebensgefährlichen Rahmen durchzuführen. Das wird von sogenannten "Lebensaktivsten" hüben wie drüben gerne auch einmal ausser Acht gelassen, denn betroffen sind ja immer andere und nicht Mann (bewust gewählt) selbst.
Abtreibung in den USA.
Was ich nicht ganz durchschaue; ist das ein Gesetzentwurf oder die Aufhebung eines Urteils? Für Gesetzesentwürfe ist doch der Kongress zuständig!?
Lieber Herr S., vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Sie haben natürlich recht, es geht um einen Urteilsentwurf, nicht einen Gesetzesentwurf. Wir werden die Stelle anpassen. Mit besten Grüssen!
Gerade im Zusammenhang von Roe v. Wade fände ich mal einen (populär-)juristischen Erklärteil zur US-Verfassung und zum Supreme Court spannend. Denn: Gerichtsurteile haben für sie gewissermassen Gesetzeskraft. Was für uns ungewohnt ist.
Als Laie kann ich nur nachlesen:
Die US-Verfassung besteht aus 7 Artikeln. Dazu kamen 10 Zusatzartikel der Bill of Rights sowie 17 weitere Amendments im Verlaufe der letzten 2 Jahrhunderte, insgesamt also 34 Artikel. Dies vergleiche man mit der Schweizer Bundesverfassung, welche 197 Artikel umfasst.
Das angelsächsische Common Law steht im Gegensatz zum kontinentaleuropäischen Civil Law:
Das Common Law ist ein in vielen englischsprachigen Ländern vorherrschender Rechtskreis, der sich nicht nur auf Gesetze, sondern auch auf maßgebliche richterliche Urteile der Vergangenheit – sogenannte Präzedenzfälle – stützt (Fallrecht) und durch richterliche Auslegung weitergebildet wird (Richterrecht). In dieser Bedeutung bildet es den Gegensatz zum sogenannten Civil Law der kontinentaleuropäischen Länder. Civil Law basiert auf kodifiziertem Recht der jeweiligen Gesetzgeber. Richterrecht spielt dort eine lediglich untergeordnete Rolle.
Verfassungsänderungen geschehen also in angelsächsischen Common-Law-Systemen (UK, USA, Australien und Neuseeland exklusive Mischsysteme) zu einem grossen Teil durch Richterrecht statt durch Veränderung des eigentlichen Textes.
Ein draft (dt. Entwurf) einer judicial opinion (dt. gerichtlichen Meinung) zu einer landmark decision (dt. Grundsatzentscheidung) wie bei Roe v. Wade kann also letztlich in seiner final published edition bei Common-Law-Systemen zu Case Law (dt. Fallrecht) werden, welche Gesetzeskraft haben.
A majority opinion in countries which use the common law system becomes part of the body of case law.
Case law, also used interchangeably with common law, is law that is based on precedents, that is the judicial decisions from previous cases, rather than law based on constitutions, statutes, or regulations.
In Rechtssystemen, die nach dem Fallrecht aufgebaut sind, haben Grundsatzentscheidungen die Wirkung eines Präzedenzfalls und binden andere Gerichte in ihrer zukünftigen Entscheidungsfindung. […] In Rechtssystemen, die auf kodifiziertem Recht basieren, haben Grundsatzentscheidungen über den einzelnen Fall hinaus keine direkt bindende Wirkung. Die Ursache dafür liegt in der Ansicht, dass die Rechtssetzung allein der Legislative zusteht und Richter in ihrer Unabhängigkeit nicht eingeschränkt werden sollen.
Was stört Sie denn an dieser Definition? Ich finde sie ziemlich auf den Punkt gebracht. Das Wort Bakteriophagen kommt aus dem Griechischen und kann mit “Bakterienfresser“ übersetzt werden - Viren, die darauf spezialisiert sind Bakterienzellen zu infizieren, sich in ihnen zu vermehren und diese dabei zu zerstören.
es gibt meiner Meinung nach einen falschen Eindruck, weil es so scheint, als würden die Bakterien durch die Viren „aufgefressen“ und so eliminiert, das mag teilweise so sein (und ja die Übersetzung beschreibt genau das). Jedoch werden die Bakterien bei den Bakteriophagen als Witszelle verwendet, da ja bekanntlich ein Virus nicht ohne Zelle leben kann und da steht die Zerstörung der Bakterienzelle nicht im Vordergrund.
Der Fall wird in einer Studie beschrieben, die diese Woche erschienen ist. Bekannt sind Bakteriophagen schon seit über 100 Jahren, nur zum Einsatz kommen sie kaum – ausser in Georgien, wo sie schon lange erforscht werden.
Georgien?
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/ar…MC3357386/
Es gibt sogar eine Studie über die Herkunft von Bakteriophagen-Forschern. Die Bakteriophagen zählten demnach zu den bestuntersuchten Mikroben überhaupt und deren Forscher wären vor allem britischer und deutscher, aber auch irischer und jüdischer Herkunft. Das entspricht in etwa den Ländern, die auch sonst Forschung betreiben.
Ach so, Sie meinen also die „Phagentherapie“:
Phage therapy is used in Russia, Georgia and Poland, and was used prophylactically for a time in the Soviet army. In Russia, extensive research and development soon began in this field.
Das ist eines der experimentellen sowjetischen Forschungsgebiete.
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