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....und unter dem Deckmantel von Jugendschutz füttern wir die Datenkraken weiter. .... ein paar Tausend Schweizer hat's interessiert.....🙈🙉🙊

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...weil die Medien das Thema verschlafen haben.

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"Physiker"
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Und es allen Parteien ausser den Piraten wurscht ist...

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Martin Hafen
Präventionsfachmann, Soziologe
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"Schmidt forderte dort, dass die US-Regierung Dutzende Milliarden Dollar in die Forschung mit künstlicher Intelligenz stecken müsse. Weil man sich im Krieg befinde. Mit China."

Ich wiederhole gerne nochmals eine frühere Feststellung: Die ganze Big Data-KI-Überwachungsdebatte muss die weltpolitische Dimension einbeziehen. Das bedeutet, dass die Entwicklung in China sehr, sehr genau beobachtet werden muss. Im Vordergrund steht für mich die Entwicklung von KI - mit allen wirtschaftlichen und politischen Konsequenzen, die diese Entwicklung mit sich bringt.

Die beiden Interviews bestätigen meine Befürchtung, dass die Überwachung der einzelnen Bürger:innen in den USA und China gar nicht so unähnlich ist - nach dem Motto: Beide Regierungen können alle beobachten, interessierenen sich (im Gegensatz zu den Konzernen) aber nicht für die unauffällige Mehrheit, sondern für Devianz in unterschiedlichen Formen - insbesondere, wenn sich diese Personen oder Gruppen gegen die Regierung selbst richtet. Die Beispiele Snowden und Assange zeigen überdeutlich, dass in solchen Fällen sämtliche rechtsstaatlichen Prinzipien missachtet werden.

Aber wie gesagt, das ist nur ein Aspekt. Im Vordergrund steht das Wettrennen um die globale Spitzenposition auf ökonomischer und machtpolitischer Ebene. Auf ökonomischer Ebene deutet immer mehr darauf hin, dass die USA zunehmend abgehängt werden. Die Entwicklungen auf der Ebene von Computer-Technologie, Big Data und KI sind diesbezüglich sicher nicht der einzige Treiber, aber ein äusserst wichtiger; das zeigen nicht zuletzt die Diskussionen um Computer-Chips und seltene Erden.

Meine Befürchtung ist, dass die USA auf machtpolitischer Ebene versuchen werden, den ökonomischen Wettlauf zu ihren Gunsten zu verändern. Die Reise von Nancy Pelosi nach Taiwan ist aus meiner Optik hier zu verorten. Da geht es nicht um Demokratie; die USA warten geradezu darauf, dass China in Taiwan einmarschiert. Dann hätten sie einen Grund für militärische Interventionen - also in einem Bereich, in dem die USA nach wie vor klar führend sind.

Ich hoffe, ich täusche mich, aber die flapsige Bemerkung von Müller-Maghun am Ende des Interviews, dass wir uns "nach dem nächsten Atomkrieg" nochmals hinsetzen "und reflektieren, was wir falsch gemacht haben", stimmt mich nicht gerade zuversichtlich. Schade, dass nicht nachgehakt wurde.

Bitte, bitte, liebe Republik, erweitert die tolle Google-Serie in Richtung einer globen Perspektive. Die Themen, die hier verhandelt werden, lassen sich aus meiner Perspektive nicht auf die Optik des Westens beschränken.

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Der Unterschied ist überspitzt gesagt: In China geschieht die Überwachung unter offenem Zwang. Im Westen durch unbewusste Verführung (sog. liberales nudging), aber auch geheimem Zwang. Überwachungsstaat dort, Überwachungskapitalismus hier. Dort will man Gehorsam gegenüber der Partei, hier Konsum und Profit, und ja, auch Gehorsam – gegenüber dem kapitalistischen System.

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Martin Hafen
Präventionsfachmann, Soziologe
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Da bin ich einverstanden - mit der Ergänzung, dass hinter dem Überwachungskapitalismus der Staat lauert und die Grosskonzerne im chinesischen Überwachungsstaat ebenfalls mächtig Kohle machen.

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Ihre These, dass «die USA geradezu darauf warten, dass China in Taiwan einmarschiert» erinnert mich an das Narrativ, dass die NATO - und nicht Russland - den Ukrainekrieg angezettelt habe. Möchten Sie in ähnlicher Weise darauf hinaus, dass die USA daran schuld wären, wenn es zum Krieg kommt in Taiwan?

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Martin Hafen
Präventionsfachmann, Soziologe
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Wollen Sie andeuten, dass ich eine chinesische Invasion in Taiwan befürworte? Selbstverständlich nicht. Zudem glaube ich nicht, dass die Chinesen blöd genug sind, um sich zu einem solchen Schritt provozieren zu lassen. - Das die USA aussenpolitisch vor keiner Schandtat zurückschrecken und Demokratien eher untergraben als fördern, ist hinlänglich bekannt.

Von dem her stehe ich hinter meiner (rein persönlichen) Vermutung, dass die USA die Chinesen wenn immer möglich provozieren und die Stimmung im Westen gegen China aufheizen.

China wieder macht innenpolitisch Vieles, was ich nicht befürworte, aber kriegstreiberisch ist die Nation traditionell nicht. Stellen Sie sich vor, die Chinesen würden mit Verweis auf die Schweinebucht-Invasion der USA und die Wirtschaftssanktionen einen Flugzeugträger vor Kuba patroullieren lassen. Der internationale Aufschrei, den eine solche Aggression im Westen provozieren würde, wäre riesig. Die USA machen aber genau das.

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Dieser Link stellt im Transparenzbericht von Google die auf die Schweiz bezogenen Daten direkt dar:
https://transparencyreport.google.c…ty:CH;time:
Erschreckend ist die exponentiell wirkende Zunahme der Auskunftsersuche der Schweiz in den letzten fünf Jahren (Kategorie "Andere rechtliche Ersuchen" (sic))
Wenn man die Zahlen für das zweite Halbjar 2021 pro Kopf der Bevölkerung umlegt, gab es in der Schweiz 0.12 ‰ Anfragen, Frankreich vergleichbar 0,11 ‰, Deutschland doppelt so viele mit 0,23 ‰ und Finnland nur 0,02 ‰.
Die Staaten bedienen sich also am Datenfutterkorb von Google in höchst unterschiedlichem Ausmass, die Tendenz ist in der Schweiz stark zunehmend.
Um so wichtiger ist es, dass Google (wie auch alle anderen Datensammler) nicht unnötig mit Daten gefüttert wird.

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Verena Goanna •in :)) Rothen
fotografie, texte, webpubl&lektorin
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Tja, diese Zunahme: Eine absolut direkte Auswirkung von NNG und all den andern verheerenden Gesetzesneuerungen (praktisch ohne Kontrollen), die „wir“, jedenfalls eine satte Mehrheit von „uns“, in den letzten paar Jahren (wohl ziemlich genau fünf) durchgewunken, durchgewinkt hat. — Alles Spätfolgen von 9/11.
Den Kontrollfreaks der westlichen Demokratien ist jenes Ereignis schon extrem passend zugute gekommen. Kürzlich hatten wir es hier irgendwo von cui bono. — Do not feed controlfreaks würde es allenfalls auch staatsintern ganz gut treffen.
Vor all diesen Abstimmungen bräuchten wir dringendst, und mit much more Vorlauf, bloody viel more Information und mediale Informationen und Diskussion. (Ausser natürlich wie wollen lieber gleich vollumfänglich resignieren.)

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Gwunderer
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Als in den 9ziger Jahren plötzlich die Rede von einem weltweiten Netz umging, von dem man sich viel versprach, und ich wurde belächelt, wenn ich die Frage aussprach, wo denn wohl die Spinne lauere.
Und Gugl ist wohl kaum die Einzige...

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Es gibt ja Gott sei Dank noch Alternativen: ich benutze seit Jahrzehnten Firefox als Browser und DuckDuckGo als Suchmaschine. Google Maps muss ich mir noch abgewöhnen. Und ich klicke bei jedem Cookiebanner auf ablehnen, auch wenn es mühsam ist. Dafür gibt es übrigens auch Browser Plugins, die das erledigen.

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Das ist ein Anfang, aber leider nicht ausreichend: Es braucht noch diverse Addons um die Google Analytics, die Share Buttons, die Advertisment Netzwerke, die Google Fonts und die Javascript Content Networks etc. zu Blocken. Und wenn du das Gefühl hast alles geblockt zu haben, lässt dich die Seite erst herein wenn du das Rechaptcha wieder aktivierst und BOOM! weiss Google schon wieder alles! 😤

Das zeigt — wie vielerorts — dass selbstverantwortliches Handeln alleine nicht genügt, sondern wir das Problem als Gesellschaft lösen müssen.

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Verena Goanna •in :)) Rothen
fotografie, texte, webpubl&lektorin
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Das umschreibt die Sache perfekt. — Anzumerken, dass ich (da Phone ohne JavaScript) noch nicht mal die Tamedia-Apos benutzen kann; sorry, ohne JavaS kein Login möglich. Tamedia-Support schickt ohne Anfrage zu lesen ein paar Standard-Anleitungen (die im Anfragemail längst als nicht funktionierend beschrieben zurück — und schliesst danach einseitig den Support. — Und am Phone funktionieren all die netten Blocker-Browsererweiterungen nicht. Und was die Phines im Hintergrund sonst noch so machen, auch wenn plusminus alles an „Help“Funktionen und Quasselstrips ausgeschaltet ist; wenn das irgendwer auf Hundert hier zu wissen behauptete, würde ich das wohl aufa Konto Naivität oder Prahlen buchen.
Diese Artikelserie: chapeau; the hammer.
Also doch ein blauer Streifen am Himmel (momentan, Anm. für die Zeitkapsel: es ist knapp noch Januar 2023; Wochen in Greyshades; erst heute und gestern wieder paar Sonnenstrahlen; so dürfen wir etwas Blau am Himmel also momentan kurzzeitig durchaus altmütterlich als Hoffnungsschimmer lesen (statt Überhitzungsgefahr).
An manchen Stellen wird mir bewusst, wie sehr ich in einer Zeit noch aufgewachsen bin, wo es noch Ewigkeiten, Unveränderliches gab. Reden übers Wetter: easy; die sprichwörtliche Unverfänglichkeit. Berge versetzen: no way; die waren unveränderlich und ewig. Erodierten dann minimsl im Geografie-Unterricht. Etwas mehr noch angesichts des Rocks in Australien, der wie einletzter Höcker noch aus seinem Erosionssand herausragt. Endgültig dann angesichts der Umnöglichkeit, Endlager für den Atom-Müll zu finden (again: Reise zum sichersten Ort der Welt; oder so ähnlich; Solothurn vor paar Jahren).
Von der ganzen Meta, KI und Co ganz zu schweigen; nur noch Unruhe; und vor allem: nur noch immer noch schneller noch grösser noch ungenauer noch schneller und schneller und schneller. Und Ausbeutung (gerade auch im Angestelltenbereich, im work space): Auch da ist die BigTech ein Teilchenbeschleuniger im Uktraschallbereich: Verheerend. Doch auch da schaut kaum eine•r hin.
Gibt noch ganz viel Stoff für weitere solcher Serien | Recherchen. Looking forward to them.

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Herzlichen Dank für den, einmal mehr, erhellenden Artikel. Den Hinweis im Interview, dass es Alternativen zu Google, Microsoft etc. gibt, möchte ich hervorheben. Ich benutze seit langem Firefox, Swisscows, Thunderbird etc. und bin Anfang Jahr auf einen PC ausschliesslich mit Linux Betriebssystem umgestiegen. Es braucht Zeit, um damit vertraut zu werden, aber es funktioniert!

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Das ist alles sicher gut, aber auch mit diesem System (welches ich übrigens auch seit Jahren benutze) hinterlässt man genauso Datenspuren. Der Hauptgrund ist, dass die meisten Webseiten nicht autark funktionieren, sondern Inhalte nachladen... Google fonts, Tracking via Google Analytics, Werbung etc.
Durch die Verwendung von Linux und Firefox ändert sich daran nicht sehr viel... Es ist ja nicht so, dass z.B. Chrome nach Hause telefoniert, sondern es sind die Webseiten, die das verursachen. Und selbst mit Werbeblockern hat man noch einen IP-Adresse, die Rückschlüsse zulässt, und es gibt noch andere Trackingmethoden wir canvas fingerprinting, denen nur schwer beizukommen ist.

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Danke für Ihren ergänzenden Beitrag. Ich hatte angenommen, besser „geschützt“ zu sein.

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Wieder streift das Schlaglicht leider nur die Oberfläche, auch wenn das Licht nun am rechten Fleck ist. Wobei es zuerst irrlichternd beginnt: Informationen sind frei. Die Regierung sagte nicht die Wahrheit. Das ist nichts anderes als Manipulation. Uns kommt gesellschaftliche Realität gerade abhanden.

Manchmal weiss ich nicht, was ich mehr an ihnen bewundere, ihren Idealismus oder ihre Naivität. Aber immerhin sind sie sich dessen bewusst: Was hatten wir alle für naive Vorstellungen, als das Internet aufkam. Wir haben Technologie für neutral gehalten, und das ist leider viel zu einfach gedacht.

Das ist doch alles Schnee von gestern. Die Cyber-Utopien kollabierten spätestens mit der ersten Dotcom-Bubble. Die Cyber-Utopisten und ihre Kalifornische Ideologie summten den Sound der Sachzwänge des Libertarismus und Neoliberalismus mit und sind auch verantwortlich dafür, dass Teile der Gesellschaft ein völlig verfehltes, eben naives Bild des Internets haben.

In 2011, Evgeny Morozov, in his 2011 book The Net Delusion: The Dark Side of Internet Freedom, critiqued the role of cyber-utopianism in global politics; stating that the belief is naïve and stubborn, enabling the opportunity for authoritarian control and monitoring. Morozov notes that "former hippies", in the 1990s, are responsible for causing this misplaced utopian belief: "Cyber-utopians ambitiously set out to build a new and improved United Nations, only to end up with a digital Cirque du Soleil". https://en.wikipedia.org/wiki/Cyber-utopianism

"Google hat keine Immunität gegenüber dem Missbrauch ihrer Strukturen aufgebaut." Wie sollte es auch, ist doch der Gebrauch durch Staat und Militär in die DNA eingebaut. Es ist der gute alte Militärisch-(Daten)Industrielle Komplex. Google oder besser Alphabet ist, wenn auch einer der grössten, nur einer der rezentesten Akteure darin. Übrigens: Auf ARPANET Aufstandsbekämpfung folgen zu lassen ist etwas missverständlich.)

Auch wenn es populärer und allgemeinverständlicher ist, statt sich an Einzelfällen und Individuen zu kaprizieren, müsste diese kritische Infrastruktur, die systemische Verflechtung zwischen Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Technologie einer tiefen Analyse unterzogen werden.

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Grossvater "Oekoterrorist"
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Das ganze Digital-Schlamassel gründet wohl im Erfolg des Materialismus seit der Aufklärung. Damals und bis heute wurde der Mensch unter dem Primat der Materie als (fehlerhafte) Maschine betrachtet (de la Mettrie 1709-1752, l'homme à machine) Ein Cambridge-Professor schrieb im GEO: "Ich bin ein Automat" und ein Biologe (Prof Dr.) ein Buch: "Fatales Design" (des Menschen!). Beide beklagen Gefühl, Willen und Gedanken, also "Geist" als Schwäche der Menschen. Dieser "Sieg" der Materie über den Geist treibt den Kapitalismus mit seinem Systemfehler "ewiges Wachstum durch Zerstörung der Lebensbasis" an. Politik und Wissenschaft glauben an diesen "Fortschritt", aber leider nur an den materiellen der Maschinen und Rechner. Die Digitalisierung ist nur die logische Folge dieses Glaubens, der Rechenleistung (KI, Maschine) über die menschliche Intelligenz (Geist) setzt. Damit schafft der Homo sapiens sich am Ende schwarmdumm selbst ab (Klimakatastrophe).

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Optimist
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Mich würde im Rahmen dieser Serie noch interessieren, ob und wenn ja wie man sich auf individueller Ebene heute gegen diese Überwachung schützen kann (auch wenn klar ist, dass das Problem gleichzeitig auf der gesellschaftlichen Ebene angegangen werden muss). Reicht es, auf alternative Angebote zu setzen, wie Proton (mail, Kalender), Startpage (Suche), Open Street Maps, Firefox mit Trackingschutz, Lockdown Mode auf dem iPhone, Cryptomator in Verbindung mit Cloud Storage, VPN, etc. Oder müsste man zu extremeren Massnahmen greifen um privat zu bleiben?

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Ich bin nur ein Laie in diesem Gebiet aber ich gehe davon aus, dass alternative Mailprovider sowie VPN und Ihre weiteren erwähnten Ansätze nicht reichen. Dies alleine schon, weil die meisten dieser Lösungen auf Verschlüsselungstechniken aufbauen. Im Prinzip ist das eine gute Sache. Die oft und gerne verwendete kryptografische Verschlüsselung OpenPGP gilt als sicher und praktisch unknackbar. Überwachende Staatsdienste stören sich deshalb zunehmend an derartigen Kryptografielösungen, die immer beliebter werden. Es wird daher nach Lösungen gefordert, derartige Verschlüsselungen aushebeln zu können. Dies könnte beispielsweise mittels eines Generalschlüssels geschen. Nachrichtendienste wie Threema, Jabber oder verschlüsselte E-Mail wären dann vom Staat und den Überwachenden Instanzen einsehbar. Im Netz gibt es diverse Artikel dazu. Die gesetzliche Grundlage, die dies ermöglicht haben wir in den letzen Jahren per Volksabstimmungen gutgeheisen (Schutz vor Teror etc.).
Sich vor den Augen von Facebook , Google umd Co. effektiv zu schützen, ist sehr schwierig. Wenn das Netz zu produktiven Zwecken genutzt werden soll und dies auch noch ohne grössere Funktionseinschränkumgen, kann man sich vor den Neugierigen Augen der Techriesen kaum schützen. VPN helfen hierbei auch nur bedingt. Zudem sind heute bereits viele E-Mails mit Tracking-Spionen ausgestattet... selbst die Newsmails der "guten" Newsmagazine setzen auf solche Techniken. Damit erfährt der Versender Sachen wie, wer die Mail gelesen hat umd wann und wo dies geschehen ist.

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Nicolas Worbs
Moderation
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Vielen Dank für Ihren Beitrag.

Gerne möchte ich Sie noch bitten, Ihren Klarnamen anzugeben, dies gehört zur Etikette. Wenn sie lieber anonym bleiben möchten - dann bitte explizit. Genaueres dazu finden Sie hier.

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Timon Zielonka
Sales @ zukunft.com
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Ein Lösungsansatz wäre, Unternehmen mindestens in Höhe des Micromarktanteils beim Konsumenten zu besteuern. Einen Teil der zusätzlichen Einnahen könnte man dann für lokalen Journalismus und zum Beispiel für yacy.net Server verwenden.

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Verena Goanna •in :)) Rothen
fotografie, texte, webpubl&lektorin
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· editiert

Kleine Frage: Was sind yaci.net Server? Klar, könnte nachschauen, kurze Zusammenfassung wäre mir lieber.

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Erinnert mich gleich in einigen Punkten an Gedanken aus meinen Inktober-Beiträgen von letztem Jahr:

  • Die Unbekümmertheit: Eines Tages werden wir vielleicht darauf zurückschauen, wie Big Tech sich unsere Urinstinkte zunutze gemacht hat und uns fragen: Wie konnten wir so leichtsinnig sein?

  • Das fortschreitende Eindringen ins Private: Überwachungskapitalismus sieht Räume der Geborgenheit als unerschlossene Reservoirs.

  • Die Gratismentalität: Unethische Technologie spannt uns ein wie Vieh im Mastbetrieb: Alles ist gratis, aber dafür wirst du mit ihren Spielzeugen gemolken.

Fast am besten gefallen im Text hat mir aber «der Informatiker Bruce Schneier, als wir ihn in Zürich auf einen Teller Spätzli zum Mittag­essen treffen». Da trifft man eine Legende und isst mir ihr: Spätzli. 😄

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Leserin
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Zwar ein leicht anderes Thema. Aber die Macht von Big Tech ärgert mich gewaltig. Hier geht’s um Microsoft. Eigentlich wollte ich nur einige LandschaftsFotos vom Handy auf den Compi (via Kabel) übertragen. Ich hatte vergessen, dass ich das via Explorer machen kann. Da kam mir One Drive, das ich sonst nicht benütze, in den Sinn. In der Überforderung war ich so blöd und habe der One Drive App die Genehmigung erteilt, alle meine Fotos vom Handy abzusaugen. Und dies nur weil die App sich weigerte eine Foto-Auswahl abzusaugen. Jetzt hat die Firma alle meine 3’500 Fotos. Natürlich habe ich sie in der cloud wieder gelöscht. Aber ich zweifle ob sie tatsächlich gelöscht sind und nicht auch noch von anderen Diensten und den Geheimdiensten abgesaugt werden.

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Verena Goanna •in :)) Rothen
fotografie, texte, webpubl&lektorin
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Lustig, all die zurückgezogenen Antworten hier.
— Aber Sie beschreiben das ganz schön: sobald wir irgendeine Handlung auf einem IT-Gerät, in irgendeiner Tech- bzw. System-Umgebung, nicht entweder a) vollkommen routiniert und im Schlaf kennen oder b) vollkommen konzentriert und überlegt machen, tappen wir gleich wieder in irgendeine App, die buchstäblich im Schleudergang läuft.
Manchmal sogar, wenn alle solchen Apps einzeln überall deaktiviert sind — gerate ich übermüdet irgendwo einen mm daneben, und damit auf irgendein App-Icon: Schon sind wieder alle Schleusen offen.
Deshalb sind diese gesellschaftlichen und politischen Diskussionen so wichtig. Vor allem, seit sie doch langsam einige Resultate auch erkennen lassen.

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Nicht direkt zu diesem Artikel, aber allgemein zum Thema: Als Snowden aufdeckte, dass Geheimdienste Daten von Google, Facebook, Microsoft etc. auswerten und missbrauchen: Gibt es irgendeinen Grund anzunehmen, dass sie das heute nicht mehr tun? Ich habe gelesen, dass es Gesetze zum Schutz der Amerikaner gibt, aber was im Ausland passiert, da habe ich nie etwas von einer Verbesserung der Gesetze gehört?
Ich sehe überall, wie Firmen und staatliche Institutionen Dienstleistungen von solchen Anbietern kaufen und nutzen. Seien es Microsoft Teams, oder wie (in meinem Fall) an der Berufsschule Uster wo seit einem Jahr alle Mails auf Microsoft umgestellt wurden. Am Ende des Semesters werden die Klassen- und Notenlisten unverschlüsselt per Mail an die Lehrpersonen verschickt. Sollte von den Schülern in 20 Jahren jemand Politiker werden wollen, wüsste ich nicht, warum die Daten dort nicht von den Behörden ausgewertet werden. Bei den Plattformen kann man sich oft nicht mehr entscheiden. Es sei denn, man bricht die Lehre ab oder wechselt den Arbeitgeber. Mich hat auf jeden Fall noch nie jemand gefragt, ob ich damit einverstanden bin, dass meine geschäftlichen Mails jetzt alle auf Servern von Microsoft laufen.

Für solche Artikel bin ich sehr dankbar. Danke an die Republik und danke an alle, die den Inhalt teilen!

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Verena Goanna •in :)) Rothen
fotografie, texte, webpubl&lektorin
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Ganz genau zum Thema. Gibt übrigens ganze Arztpraxen, die ungefragt Befunde inkl. ganzer Konsultation an die Patientinnen per Mail verschicken. Und zwar sogar dann noch, wenn explizit darauf hingewiesen, dass — in diesem Fall ich — das auf keinen Fall wolle. Befund und Krankenakte im nächsten durchgang wieder per Mail. — Bekam dann kaum noch einen Termin, um das zu besprechen und ausserdem Verständnisfragen zum Befund zu stellen.
Liess meine Mailadresse dort dann explizit löschen. Wobei ich dreimal nachgefragt habe, ob die nun auch tatsächlich gelöscht sei — und aufgrund meiner Erfahrung im Umgang mit meinen expliziten Wünschen dann doch nicht ganz sicher war, ob ich dieser Aussage: Ja, ganz sicher, wir haben soeben Ihre Mailadresse gelöscht, auch tatsächlich vertrauen konnte. — Es kann auch im privaten Umfeld Menschen geben, die von Respekt (und oder Datenschutzgesetzen und Ähnlichem) nicht viel halten, denen private Infos nicht auf dem Tablett (heute tablet … war mir noch nie aufgefallen) bzw überhaupt gar nicht serviert gehören. Tja, und mehr Servicetablett als per Mail wäre ja auch kaum möglich. — Obschon ich in besagter Arztpraxis sogar darüber Klartext gesprochen hatte: anstatt einen Funken Verständnis nur schräge Blicke; eine Arztpraxis in einem Unispital, das sich Stalking noch nicht mal vorstellen kann; geschweige denn Stalking in IT-Form. Sondern lieber die eigene Patientin diskreditiert.
Dafür gehen die Berichte wohl jetzt per Mail an die Krankenkassen und Co. — Apropos: Im Betreff mit Namen, Vornamen, Geburtsdatum (und evtl sogar noch Heimatort versehen). Einfacher kann Abfischen nun wirklich nicht mehr gemacht werden.
BigTech wirft tausende Fragen auf.
Und gerade der Schweizer Politik scheint Datenschutz absurd egal zu sein oder sogar explizit ein Dorn im Auge; Amherd lebt das grad sehr grenzwertig vor — als wenn weggezogene Privatsphäre für sog. Mitte, für Rechte und ganz Rechtsaussen nicht genauso problematisch, ja gefährlich sei wie für uns alle.
Im Namen der Sicherheit — gefährden wir längst unser aller Leben. Und merken es nichtmal.
Und bis auch die ganzen Berufspersonen inkl. Politikerinnen, die in Besitz von hochsensiblen Daten sind, schon nur „eine Person mit einem privaten Serverturm“ als Aussage verstehen, müssen wir nochmal ne Generation warten, fürchte ich.

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Verena Goanna •in :)) Rothen
fotografie, texte, webpubl&lektorin
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So wie’s momentan aussieht (nicht nur bei Stig Larsson und in Russlands Untergrund und im Kanton Luzern), wird es eben eher eine neue Generation von Politikerinnen sein. Cheers. Bitte gerade bei IT und technischen Themen nicht einfach weiter nur männlich schreiben | sprechen — gerade hier, wo sonst abgewechselt wird (solange die netten Damen der rechten Schweizer Volksverbotsszene uns das denn noch erlauben; quieeeetsch! Ja, genau die da behaupten, dass sie nichts mehr dürfen, die Ärmsten).
Obiger Einwand bezieht sich explizit, wenn auch nicht ausschliesslich, auf folgenden Textausschnitt:
<Dazu gehöre auch eine neue Generation von Politikerinnen, die das erst mal wirklich verstehen müssten. «Ich weiss nicht, ob ich jetzt auf einmal Hoffnung auf Politiker haben soll», sagt er. «Aber auf Menschen mit politischem Verstand, die das verstehen.» > [nur zur klärung: kursivbuchstaben von mir eingefügt.]
Und ich werde mir den NYT-Artikel mit dem No-Go-Versuch noch zu Gemüte führen — und weiterhin andauernde Aufforderungen, doch nun bitte endlich auf Whatsapp und Co umzusteigen, freundlichst ablehnen müssen.
Und ganz ohne IT-Zeitschrift (was ich an sich endlich vorhatte), die wenigstens neben dem ganzen Verkaufsmarkt, den sie betreibt, ab und an auch auf Grundlegenderes wie Datenschutz und BigTech-Alternativen noch hinweist, wirds wohl auch nicht gehen. — Oder leiht mir irgendwer allenfalls on n off ein paar of their Familienyoungsters aus? Kleiner Scherz; würde aber garantiert mehr bringen, freudiger noch dazu, als all der IT-Hochglanzprint. (Oder sogar der gute alte PC-Tipp.) Wenn ich etwas eher offline suche, dann sind es Tipps zu IT-Security. Um dann doch immer zu zweifeln, welche der Infos nun wohl tatsächlich stimmen.
Jedenfalls, ganz so einfach ist not to feed the monster eben echt nicht.

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