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Pierre Heusser
Rechtsanwalt
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Die effizienteste Massnahme: Ein Steuerabzug für alle, die ein Jahr lang keine Abstimmung und keine Wahl verpasst haben. Das bringt in der Schweiz mehr als Parties und Feiertage.

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Elia Blülle
Journalist @Republik
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Herr Heusser. Bin ich dagegen. Finde nicht, dass ein liberaler Rechtsstaat seine Bürger zu demokratischer Partizipation verpflichten soll.

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rosenberg
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lassen sie die meinung doch einfach stehen, herr blülle... verstehe nicht ganz, wieso sie darauf reagieren (müssn).

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So gut! Ideen gleich umsetzen!

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An Faber‘s Konzert musstest du das ausgefüllte Wahlcouvert mitbringen und abgeben. Er hat dann das Einwerfen übernommen.

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Elia Blülle
Journalist @Republik
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Wusste ich nicht. Coole Idee!

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Bei allem Respekt des Artikels und dessen Autorenschaft gegenüber: Warum untersucht eine ÖKONOMIN eine psychologische Grundsatzfrage? Aus journalistischer Sicht lässt sich pragmatisch argumentieren: Weil sie (Antworten) liefert. Jedoch, aus Sicht eines Psychologie Studenten, stellt sie (wie sooft in der Ökonomie) die falsche Frage. In diesem Artikel vermisse ich Inputs aus Disziplinen welche der Thematik gewachsen sind: Soziologinnen, Psychologinnen oder Politologinnen. Konstruktvalidität wäre hier das Schlüsselwort.

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Elia Blülle
Journalist @Republik
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Ich verstehe Ihr Problem nicht ganz. In einem journalistischen Text kann ich leider nicht auf alle Forschung eingehen, die es zu einem Thema gibt. Ja, es gibt noch mehr. Ich fand aber die Untersuchung von Funk sehr anschaulich und deshalb für diesen Text geeignet. Die Politische Ökonomie ist eine sozialwissenschaftliche Disziplin und erkenne keinen Grund sie abzuwerten. Klar: Meine Argumentation oder die Herleitung dazu basieren sehr stark auf einem Rational-Choice-Ansatz. Aber es gibt weitere Studien aus der Verhaltensforschung und Politikwissenschaft, welche die Erkenntnisse von Funk stützen, dass soziale Normen eine Rolle spielen für die Wahlbeteiligung (etwa hier und hier.)

Sehe also die «Konstruktvalidität» nicht unbedingt gefährdet. Hoffe, ich konnte etwas für Klärung sorgen.

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Die Verhaltensökonomie geht weiter als der veraltete „Rational Choice-Ansatz“. Man muss nicht gleich abwertend sein. Die ÖkonomInnen bilden sich weiter und die Interdisziplinarität ist rasant angestiegen. Die Ökonomie zählt weiterhin zu einer Sozialwissenschaft. Menschliches Handel. und dessen Verständnis ist gerade in der Mikroökonomie enorm zentral...

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Michel Rebosura
Ratsmitglied Project R Genossenschaft
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Lieber Elia, als jemand der gefühlt in jedem zweiten Kommentar Aristoteles (sowie Nussbaum und Arendt) zitiert, bin ich kultürlich ganz bei dir :-).

Ich würde den gewünschten Wandel nun nicht wie Flavio Frei als „Eventisierung“ bezeichnen, sondern als „Kultivierung“. „Events“, das sind diese top down organisierten kommerzialisierten Simulationen von kollektiven Ereignissen, die die Menschen als atomisierte Konsument*innen anrufen. „Kulte“ hingegen stiften Gemeinschaft, dadurch, dass sie idealiter von der Gemeinschaft selbst konstituiert und tradiert werden.

Es gehört tatsächlich zu einer der Fragen unserer Zeit wie die Sorge um Andere, Solidarität und Gemeinschaftssinn in einer „Gesellschaft der Singularitäten“ gestiftet und gefördert werden kann (vgl. Charim in der Republik). Wo also der Individualismus auf den („rationalen“) Egoismus des homo oeconomicus trifft, in der wir alle als Konsument*innen angerufen werden und in der Politik (post-politisch) als Dienstleistung betrachtet wird. In der wie bei „Deliveroo“ Politiker*innen „Optionen“ darstellen, die das gewünschte Produkt jetzt und überall liefern müssen. Und in der wie bei „Tinder“ via „smart vote“ oder „smart spider“ optimale gematched wird (oder via Republik).

Doch solange man satisfied ist, braucht man nicht zu optimizen. Das Suboptimale reicht. Oder nicht?

Ich gehe jedoch mit Flavio einig, dass es von unten nach oben und vom Kleinen ins Grosse gehen muss, soll der Gemeinschaftssinn nicht nur als Angebot und Anreiz-System extrinsisch motiviert sind, sondern v. a. intrinsisch.

Kongzi (latinisiert Konfuzius) strukturierte das politische Feld am Paradigma der Familie, das jedoch pyramidal-hierarchisch gebaut war. Und damit wie bei Aristoteles Ausdruck des Patriarchats war. Es gab für jede Position eigene relationale Pflichten und Rechte sowie Sitten und Rituale, deren Einhaltung peinlich genau überwacht wurde.

Bei Mozi hingegen ist der Staat wie eine Zwiebel in konzentrische Kreise aufgebaut. Auch hier geht die Bande von der Familie aus, doch ist sie nicht hierarchisch-partikularistisch, sondern egalitär-universalistisch. Es gibt einen Universalisierungs- oder Inkludierungsprozess, der von der Familie sukzessive zum Quartier, Dorf, Gemeinde, Kanton, Reich geht.

Ähnlich übrigens wie bei den Stoikern. Das Ganze war der kosmos, die Menschen darin die kosmopolites.

Bei Mozi heisst die universale Bindung (gegenseitige Nächsten-)Liebe (chin. Ai). Und auch bei Aristoteles ging es im Politischen um eine besondere Form der Liebe: der Freundschaft. In dieser steht man als Gleiche gegenüber, wodurch man sich gegenseitig spiegeln und die Tugendhaftigikeit verbessern kann.

Von da ist es – in aller Ambivalenz – nicht mehr weit zur Französischen Revolution und deren leider oft vernachlässigtem Begriff der und Aufruf zur „Brüderlichkeit“ oder besser „Geschwisterlichkeit“. Die Revolutionäre*innen waren sich noch ganz der Macht der Rituale bewusst. Der säkularisierte Staat, der die Struktur-Agentur der Kirche ablöste, führte daher eigene Kulte und Rituale ein, ja gar einen „liturgischen“ Kalender.

Eine post-totalitäre und hipp gentrifizierte Form wäre vielleicht die Citizens Assembly oder die Sunday Assembly.

„Die Revolution ist kein Gala-Diner“ (Mao), aber die Partizipation eine Party (Blülle).

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Kommunikations-Studentin
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"Schlimm ist das nicht. Demokratische Teilhabe sollte auf Freiwilligkeit und Überzeugung beruhen – nicht durch soziale Kontrolle oder Moral erzwungen werden. Sie ist ein Recht. Keine Pflicht. Und das ist gut so. Mündigkeit eben." --> Da kann ich nicht ganz zustimmen. Natürlich ist Wählen ein Recht - aber eben auch eine Pflicht! Wir haben eine Pflicht, zu wählen, weil so viele andere Menschen (auch Menschen, die in der Schweiz leben) dieses Privileg nicht haben.
Die Idee, das Ganze als Party zu gestalten, finde ich super. In Schweden werden Wahlen übrigens auch gross gefeiert - im Fernsehen wird während mind. einer Woche über nichts anderes mehr geredet.

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Elia Blülle
Journalist @Republik
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Liebe Emma. Danke für deinen Input. Natürlich kann man von einem moralischen Standpunkt so argumentieren. Doch finde ich es eine etwas schwierige Pflicht-Herleitung. Es ist ja nicht so, dass die Menschen in Nordkorea oder Weissrussland davon profitieren, wenn ich in der Schweiz an die Urne gehe. Ich finde Pflichten sollten sich wenn immer möglich aus einer Notwendigkeit ableiten; sie sollten pragmatisch sein.

Es gibt in der Schweiz eine Dienstpflicht für Männer. Ich lehne diese Pflicht ab, weil sie zu oft mit moralischen Überlegungen gerechtfertigt wird («Dienst am Vaterland» etc.) und ich die tatsächliche Notwendigkeit für einen solchen Dienst vermisse. (Ich glaube es würden genügend Menschen freiwillig Militärdienst leisten).

Wählen ist für eine Demokratie eine Notwendigkeit. Daraus könnte man eine Pflicht ableiten. Fair enough. Das ist keine moralische Rechtfertigung. Die Frage ob ein Staat seine Bürger dazu verpflichten soll, kann diskutiert werden.

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Kommunikations-Studentin
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Das stimmt. Aber die Notwendigkeit, die du angesprochen hast, begründet meines Erachtens sehr wohl eine Pflicht. Je weniger wählen, desto mehr fehlt die Legitimation der Demokratie. In der Schweiz kann kaum von einer demokratischen Legitimation gesprochen werden (v.a. bei den drei-monatlichen-Abstimmungen). Insbesondere da das Nicht-Wählen-gehen eben kein Statement ist, wie in den USA. Sondern ein Zeichen von "Vertrauen, Zufriedenheit und Desinteresse". Ich fände eine Wahlpflicht spannend. Aber natürlich nur mit der verbundenen Aufklärung und einem erhöhten Fokus auf Wahlen schon in der Schulzeit.

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Schweizer mit österreichischen Wurzeln
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Sehr interessanter Artikel. Nur vermisse ich einen zentralen Baustein in der Ursachenanalyse. Im Vergleich zu anderen Ländern fehlt mir hier schlicht die Lust am Diskurs. Intellektuell, politisch wie persönlich. Dahinter sehe ich eine übergrosse Harmoniesucht und fehlende Streitkultur. Das geht bis zur Angst sich meinungsmässig zu outen. So haftet der privaten Debatte - zumindest im urbanem Milieu der Deutschschweiz - immer etwas Peinliches oder zumindest Uncooles an. Wie soll da jemand politisiert werden? Ist das der Preis vom schöner Leben?

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Elia Blülle
Journalist @Republik
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Word. Sehe ich ähnlich. Und danke für den Input. Hätte einen zusätzlichen Abschnitt vertrage, der diese Frage behandelt.

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Samuel Hauser
Webdesigner
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Schräg, dass die Politik-/Partizipationsverdrossenheit angeblich nur durch Party, soziale Kontrolle/Druck oder «positiven Patriotismus» aufgeweicht werden kann.

Wo ist die Freude/das Interesse geblieben, persönlich etwas zum «grossen Ganzen» beizutragen? Wo ist die Zuversicht geblieben, dass ein kleiner persönlicher Beitrag durchaus etwas bewirken kann?

Wann genau wird uns eingetrichtert, dass es angeblich mehr Sinn macht, zuerst für sich selber zu schauen? Woher kommt der Narrativ, dass das Leben hart ist, man «Kämpfen» müsse, um etwas zu erreichen? Wo ist das Miteinander/das Füreinander geblieben - und kriegt man dieses Gemeinschaftsgefühl tatsächlich nur hin, indem man nun auch noch den Wahlvorgang zur Party erklärt? Wük etz?!

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Jakob Surber
Show me the data.
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Wie soll ihrer ansicht nach denn ein gemeinschaftsgefühl (besser) erreicht werden?

Gemeinschaften leben doch gerade von ritualen. (Ich fühle mich an der fasnacht mit basel & anderen fasnächtlern sehr viel mehr verbunden, als die anderen 362 tage im jahr.) Erstwähler und die aktive partizipation am demokratischen prozess zu feiern halte ich für eine grossartige idee. man kann ja auch ein glas wein dazu trinken, ohne sich bewusstlos zu saufen.

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Elia Blülle
Journalist @Republik
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Herr Hauser. Ich weiss nicht, wo sie das «nur» rauslesen. Natürlich hätte ich auf 20'000 weitere Zeichen erläutern könnten, dass Bildung etc. genauso starke und wichtige Faktoren sind um die politische Partizipation zu fördern, aber das hätte den Rahmen gesprengt.

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Ruth Metzler beschwört die Landsgemeinde. Der Appenzellische Wahlvorgang ist in der Tat ein eigener politischer Akt. Doch es gilt den sozialen Druck nicht zu vergessen. Ich sehe, wer vor mir wann den Arm in die Höhe reckt. Und umgekehrt. Die fehlende Anonymität ist in einem kleinen politischen Gebilde nicht zu unterschätzen und nicht unproblematisch.

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Jakob Surber
Show me the data.
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Diese idee halte ich für absolut grandios. Ich habe immer gedacht man sollte die leute durch eine strafzahlung nudgen wählen zu gehen, aber eine positive verstärkung funktioniert normalerweise besser & ist… nun ja positiver.

Ich denke operation libero wäre ein guter partner für so eine wahlveranstaltung. Eine politische organisation, die aber keiner partei angehört würde vermutlich nicht leute eines bestimmten lagers abschrecken.

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Viele engagieren sich stattdessen lieber für Projekte, die einen persönlichen Nutzen versprechen: für eine 30er-Zone im Quartier, die eigene Bodenbecken­muskulatur oder den Robidog um die Ecke.

Die Ideen, wie man Wählen (und Abstimmen) attraktiver machen könnte, finde ich sehr gelungen. Als ich noch ein Kind war, kostete es einen Fünfliber, wenn das Stimmcouvert am Abend des Abstimmungssonntages nicht in der Urne lag, ob ausgefüllt oder nicht. Allerdings nur dasjenige des Vaters, die Mutter bekam ja noch keines.... So haben die demokratischen Rechte für mich immer noch etwas von einem Privileg an sich, das man sich erkämpfen musste und nicht einfach freiwillig aufgibt, schon gar nicht, um stattdessen die Beckenbodenmuskulatur zu trainieren....

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Daniel Meyer
Korrektor Republik
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Auweia, liebe Frau J., vielen Dank für den sanften Wink mit dem Zaunpfahl – da war wohl grad ein Kafi nötig, shame on me. Ist jedenfalls korrigiert. Herzliche Grüsse!

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Persönlich fahre ich mega auf Rituale etc ab. Dazu kommt, dass mich politische Themen stark interessieren. Insofern finde ich den Vorschlag, Wahlen und Abstimmungen zu "eventisieren" interessant. Ein Beispiel dafür wäre die Jungbürgerinnen-Feier, welche ich zwei Mal mitorganisieren durfte (als Vertreter einer Jungpartei). Auch da war das Interesse der Jungwählerinnen aber äusserst gering...

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Elia Blülle
Journalist @Republik
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Ich ging auch nicht an die Jungbürgerinnen-Feier. Wieso? Weil sie uns irgendwo in ein Säli einer grässlichen Dorfknelle pferchen wollte und ich mich mit meiner Heimatgemeinde nicht identifiziere. Ich bezahlte da meine Steuern, ging aber nie an eine Gemeindeversammlung. Wieso? Weil es mich nicht interessierte, ob jetzt die Mehrzweckhalle ein neues Klo erhalten sollte oder nicht. Die kommunale Partizipation werden wir überdenken müssen. Immer mehr junge Menschen identifizieren sich nicht mehr mit ihren lokalen Kommunen. Demokratie brauch aber Identifikation.

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Kommunal wird bspw. über die Zonenplanung in einer Gemeinde entschieden. Und über das Baureglement, also indirekt auch über die Frage, ob noch die letzte Grünfläche in Parkplätze umgewandelt und versiegelt werden soll. Wieviele Geschosse die Gebäude aufweisen dürfen, und ob kommunale Schutzreglemente parallel abgeschwächt werden, kann bspw. zur Folge haben, dass ein Dorfkern in wenigen Jahren vollkommen zerstört und am Schluss voll toter Geschäfte und leerer Schaufenster dasteht. Das hat sehr direkte Auswirkungen auf unser Lebensgefühl.
Auch über Einbürgerungen in eine Gemeinde wird kommunal abgestimmt. Wo können wir direkter unserem Willen zur Inklusion Ausdruck geben, als wenn wir ausländische Mitbürger*innen mit Applaus willkommen heissen?
Demokratie braucht Identifikation? Ja unbedingt. Identifikation entsteht durch Emotion, nicht durch Sensation. Wenn Sie sich für die 'grosse' Politik, nicht aber für Ihre Heimatgemeinde interessieren, übersehen Sie aus meiner Sicht etwas. Die 'grosse' Politik ist immer abstrakt. Wir können abstimmen und wählen, das wohl. Aber er-leben, be-greifen, wen wir gewählt oder wofür oder wogegen wir abgestimmt haben, können wir im Kleinen viel unmittelbarer. Vermitteln muss es allerdings auch hier jemand. Und da wäre ich für Elternhaus und Schule. Die Kinder an die Urne mitschleppen finde ich eine tolle Idee. Und am Mittagstisch diskutieren, was in der 'kleinen' wie 'grossen' Politik ansteht. Dass bei jungen Erwachsenen überwiegend andere Interessen im Vordergrund stehen, finde ich normal. Auch sie werden lernen: wer schweigt, stimmt zu. Und muss dann halt mittragen, was die anderen entschieden haben.

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Ich frage mich jetzt unweigerlich, wie man schweizweit fordern fordern kann, was man lokal nicht zu leisten in der Lage ist. Mit der Partizipation, so langweilig diese zugegebenermassen oft ist, beginnt die ganze Geschichte. Und kaum irgendwo ist Demokratie einfacher nachvollziehbar als in der Gemeinde, wo die Grössenverhältnisse noch verständlicher sind.

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Verena Goanna •in :)) Rothen
fotografie, texte, bio blumen & gemüse
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Interessant. Ganz so ähnlich habe ich selber Politik - auch ohne Landsgemeinde - wohl erlebt. Jede Abstimmung wochenlang Thema bei uns. Und Thema des Vaters überall in der Nachbarschaft. Überbleibsel aus seiner seeländisch dörflichen Jugend vielleicht - einer Jugend übrigens, während welcher auf der anderen Seite des Jura jener zerstörerische Krieg - in Syrien wütet aktuell ein solcher aber bereits deutlich länger nun schon - in Gang war. Hunger und Angst gehörten in jener Gehend auch für ihn von 14-20 voll zum Alltag. - Die Abstimmungs-, geschweige denn Wahltage Hochspannung pur.
Mit zwanzig die Jungbürgerinnen-Feier dann.
Bis dreissig sicher viermal zum Wahlstimmen auszählen eingezogen. Per Gemeindebefehl. Vermisse ich seither alle vier Jahre wieder; gibts das gar nicht mehr? Oder nur für Menschen bis dreissig? Oder doch ganz durch Maschinen ersetzt? Wenn ja, dann fehlte auch hier heute was! Haben uns alle durch Berge von Zetteln damals durchgearbeitet. Unveränderte Listen easy; zu tun gaben die handschriftlich und selbständig ausgefüllten. Habe selber immer nur solche eingelegt. Diesmal habe ich die Propaganda und meine Wahlzettelkopie aufgehoben. So kann ich bewusster weiterfolgen, wer die nächsten vier Jahre was in die Wege leitet, diskutiert, macht und anstösst. - Macht eben Spass!
Aber genau, die politischen Diskussionen gibt es nicht mehr. Bzw bin diejenige in meiner Umgebung, die sowas immer wieder versucht. Nur rede ich dabei leider noch immer wesentlich mehr und öfter als mein Gegenüber. Allerdings in letzter Zeit langsam ausgeglichener werdend, die Teile. Habe ja auch schon einige Republik-Jahre verschenkt ;)
Danke übrigens für den tollen Schirm :)
Seither bin ich das erste Mal seit Jahrzehnten nervös, diesen nicht stehen zu lassen irgendwo, wäre zu schade. Ausserdem fällt seither ja auch grad wieder mehr Regen.
Apropos: die Grünen in Bern konnten gestern trotzdem - und sehr passend draussen auf der Strasse - Party machen.
Diese Wählpartytage: tolle Vorstellung, schöne Idee! - Aber bitte sagt unbedingt Wählerinnen: diese haben - ungut zu sehen - die Wahlbeteiligung seit 1971 ja einbrechen lassen.
Allerdings diemal - bei 42% Frauen ab jetzt im Nationalrat, wer hätte das je für möglich gehalten so rasch nun plötzlich - vielleicht ja nicht.
Danke für eure Arbeit, eure ganzen Aufbaujahre, eire Schirmfrauenparty; danke für dieses ganze, tolle Projekt, die Artikel, die Zeitung, die ansprechende Umsetzung, eure Verlegerinnen-Idee; danke tausend euch in Redaktion, IT, Vertrieb, Kommunikation; einfach allen !!!
Und eben: danke nochmals für diesen lustigen, einbandigen, edlen Schirm ;)
Party euch allen nach all den langen Wahlanalysen des heutigen Tages auch!

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