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Jetzt bin ich aber doch froh, dass ich den Abonnementsbetrag für ein Jahr bezahlt habe: Einen solchen informativen, gut geschriebenen Beitrag zu lesen, ist ein Genuss - dass der Inhalt eher zum Kotzen ist, dafür kann der Reporter nichts-. Weiter so, lieber Daniel, ich freue mich schon auf deinen nächsten Beitrag!

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Der Sketch mit Köppels leerem Schreibtisch ist Realsatire vom Feinsten. Ich muss jetzt noch lachen, wenn ich mir die Szene vorstelle. Danke herzlich Daniel Rysers scharfem Auge, dem solche Situationen auffallen und der Beschreibung wert sind. Die Szene toppt für mich den ganzen Rest, zu dem man viel Kluges, Nachdenkliches, Ideologisches sagen kann, wenn man möchte. Ich gluckse lieber weiter vergnügt vor mich hin.

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Ich würde ja gern mitlachen. Aber ich halte diese Interview-Absage Köppels einfach für saumässig arrogant. So wie es halt seine Art ist. Dumm ist er leider nicht. Er zeigt ja absichtlich auf seinen leeren Schreibtisch. Lüscher bekommt das rotzfreche Verhalten von Köppel mit und macht seinen Apfelwitz. Wahrscheinlich feixen die zwei nachher noch ne Runde zusammen. Die haben einfach keinen Anstand.

Man kann richtigerweise einwenden, dass es sich nicht lohnt, sich darüber aufzuregen. Roger Köppel sonnt sich doch im Hass der „Netten und Linken“. Man sollte ihm viel weniger Aufmerksamkeit schenken, als ich das grad getan habe.

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Auch lachen führt Aggression ab. Passt nicht überall, klappt nicht immer, aber man kann es üben. Fühlt sich besser an und ist gesünder. Oder sollen irgendwelche Desperados über Ihre Gefühlslage herrschen?
Ich halte diese Vignette wirklich für ganz grosse Klasse. Ryser gibt die aufgeblasene Wichtigkeit der beiden Herren in allerknappster Form der Lächerlichkeit preis. Indem er einfach beschreibt, was ist.
Dass es die beiden gibt, und dass sie die Positionen haben, die sie haben, daran ändert weder Ihr Ärger noch mein Lachen etwas. Aber das Lachen befreit. Sie schreiben, Köppel sonne sich im Hass der "Netten und Linken". Das mag sein, ich weiss es nicht. Objekt der Lächerlichkeit zu sein schätzt mit Sicherheit keine*r. Wenn Sie ihn hassen, machen Sie ihn grösser. Zuviel der Ehre, finde ich.

P.S. Haben Sie das Interview mit Köppel gelesen? Wo er Zeit hat und sich vorbereiten kann, ist der Hetzer und Schnellschwätzer offenbar durchaus zu einem Gespräch mit Ryser bereit. Ich würde seine Absage in der Wandelhalle deshalb eher der Angst zuordnen, auf die Schnelle einen Mist zu verzapfen, auf den man ihn behaften kann, als der Arroganz. Köppel ist Medienprofi.

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Vielleicht müsste sich die Republik mal Gedanken machen, warum diese zwei Herren, die ja nur extrem auf die andere Seite der sogenannt Vernünfigen argumentieren, nicht mit der Republik sprechen wollen.
Niemand hat Lust, aufgrund seiner Meinung in eine Ecke gestellt zu werden, aber genau das macht die Republik seit Monaten und bemerkt dabei den eigenen Extremismus offenbar überhaupt nicht.

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Das las sich für mich wie ein Auszug aus einem Drehbuch für eine Folge von "Veep".

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Diese Beobachtungen, Zitate und Erklärungen übertreffen meine schlimmsten Eindrücke, die ich bis anhin aus den Berichten aus dem Parlament erhalten habe. Mit einem röhrenförmigen Gesichtsfeld fokussiert sich die rechte Mehrheit im Parlament zwangshaft nur noch auf mögliche Gewinneinbrüche und Schulden. Dieses zynische Verhalten, dem Empathie fremd ist, das die Schwachen und Kranken zutiefst verachtet, wissenschaftliche Erkenntnisse auf die Seite wischt und sich mit populistischen Sprüchen lautstark Gehör zu verschaffen versucht, zeugt letztlich von einer panikartigen Aversion einem Staat gegenüber, der sich in der Krise als Garant für Solidarität und soziale Sicherheit bewähren könnte.
Vernunft, Verantwortung, Mut und Weitsicht sehen anders aus.
Und mit der AHV-Revision und der Agrarreform scheint der Wahnsinn leider weiter zu gehen.

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Wann sind die nächsten Wahlen? Wieviele wahlberechtigte WirtschaftsmagnatInnen gibt es in der Schweiz? Wer in Bern setzt sich für wen draussen im Land ein? Was passiert, wenn in der Schweiz die KonsumentInnen ausgehen: nicht weil sie am Konsum gehindert werden, sondern weil sie nichts auszugeben haben? Man sagt doch so schön: auch Kleinvieh macht Mist? Wohin bewegen wir uns? Wie geht es den Volkswirtschaften, wo ein paar Familien unendlich reich sind und der Rest nichts hat? Anschauungsmaterial gibt es genug auf der Welt. Hoffentlich bleibt die Republik den Verantwortungsträgern weiter auf den Fersen und rapportiert genau ihre Äusserungen. Macht nüt, wenn die Herren dann nichts zu sagen haben. Auch das ist eine Aussage.

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Mensch
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Interessante Fragestellung. Kleinvieh ist leider nicht relevant. War es eigentlich schon vorher nicht. Aber bisher war das nicht offensichtlich. Kleinvieh hat keine Lobby.

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Gegen das was mit dem Klimawandel auf uns zukommt, wird Corona ein leiser Schnupfen gewesen sein. Ich schlage deshalb vor, dass wir den Klimawandel per 1. August 2025 per Gesetz für beendet erklären.

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Mir kamen auch regelmässig Gedanken an den Klimawandel. "Glaubt ihr echt, dass wir nachher einfach so weitermachen sollten?" "Du klagst über Schulden, die unsere Nachfahren abbezahlen müssen? Mit einem ruinierten Planeten als viel grösseres Problem?"
Die nächsten Desaster warten doch nur in der Zukunft. Ob es nun Massenmigrationen, Wasser- oder Nahrungsknappheit oder eben noch eine Pandemie sein wird. Die Bürgerlichen sehen kaum weiter als den diesjährigen Sommer.
Dieser Artikel über unsere unfähigen Politiker ist bei weitem das was mir dieses Jahr am meisten Angst gemacht hat.

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interessierter Leser
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Danke, davon und von den Hintergründen bekommt man in TA und NZZ kaum etwas mit - unentbehrliche Republik!

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Danke, Herr M., das freut uns sehr!

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Die SVP-Vertreter gehen nach dem Faschismus-Lehrbuch vor. Umberto Eco: Der ewige Faschismus.

Wer das nicht wahrhaben will, lässt sich auf ein gefährliches Spiel ein, das die Demokratien weltweit unter Druck setzt.

Das Rezept der SVP-Empörungsmaschine ist einfach:

  1. Bedrohung der Identität behaupten („Bundesrats-Diktatur“),

  2. Auf Twitter, Facebook & Co. Empörung schüren („Diktatur“), bis die behauptete Bedrohung dort zum Trend wird,

  3. Medien zwingen, den Trend zu erwähnen (SRF-Arena),

  4. Opferrolle spielen („Wir werden vom Mainstream mundtot gemacht“),

  5. Neue Bedrohung der Identität behaupten.

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Debattierfreudiger
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Die SVP als faschistische Bedrohung zu sehen ist etwa gleich unsinnig, wie den Bundesrat als Diktator zu bezeichnen.

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Michel Rebosura
Ratsmitglied Project R Genossenschaft
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Das erinnert mich an 2014, dem Jahr der Masseneinwanderungsinitiative, als M. Landolt sagte:

«Bis zu welchem Punkt muss eine Politik noch brauner werden, bis alle merken, dass sie stinkt?»

Und Christian Levrat:

«Die Politik der SVP der letzten Monate hat klar faschistoide Tendenzen.»

Der unmittelbare Anlass von Landolts Vorwurf war Christoph Blochers Rede vom Juni im Wägital mit dem Titel: «Auf dem Weg in die Diktatur? Ein Weckruf». Das muss man sich wirklich (nicht) mal zu Gemüte führen. In dieser Rede sagte er Sachen wie:

Meine Damen und Herren, darum stehe ich hier, und darum sind Sie heute hierher gekommen, um laut und deutlich durch das Schweizerland nach Bern zu rufen: "Das lassen wir nicht zu." Jetzt ist Schluss mit all den üblen, undemokratischen, an Diktaturen erinnernden Ränkespielen!

Schweizer Volk, wählst Du die Anpassung oder den Widerstand?

Ist dies schon «faschistische» Rhetorik?

Die «Südostschweiz» schlug im Lexikon nach:

Gemäss «Lexikon der Politikwissenschaft» gründet Faschismus auf einer «hierarchisch strukturierten, am Führerprinzip orientierten Parteiorganisation», die in der «Idealisierung der eigenen Volksgemeinschaft und der aggressiven Ablehnung alles Fremden einem übersteigerten Nationalismus beziehungsweise Rassismus folgt».

Das «Journal21.ch» macht aber auf den subtilen aber wesentlichen Unterschied zwischen «faschistisch» und «faschistoid» aufmerksam. Letzteres hiesse, etwas mache «bloss» gewisse Anleihen beim Faschismus. Und zwar durch gewisse Methoden und Inhalte:

  • Man macht missliebige Institutionen lächerlich.

  • Man diffamiert Personengruppen pauschal und benutzt die «Sündenböcke», um die Bevölkerung aufzuhetzen.

  • Man bedient sich (sehr selektiv) historischer, vorzugsweise mythenbeladener Ereignisse und sagt dem Volk: Seht, so war es, so war es gut, und daher soll man sich auch heute danach richten.

  • Man überhöht die eigene Nation.

Die SVP ist nicht nur national nach «rechts-unten» gerutscht, sondern steht auch im internationalen Vergleich am rechtesten Rand und gilt somit als «die extremste Partei des Abendlandes».

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Das verstehe ich jetzt nicht ganz. Sie müssen doch die von Herr K. genannten Punkte irgendwie erwähnen, wenn so sowas schreiben. Sie müssen doch zeigen, dass es unsinnig ist und das der Vergleich hinkt.

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Betroffen wie alle
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Wie so oft - danke , Republik. Der Kern des Missbrauchs der direkten Demokratie schält sich langsam heraus - sie war im 19. Jahrhundert ja vor allem eingeführt worden, um die Bundesregierung schwach zu halten und die lokalen Bauern- und Gewerbeverbände in den Kantonen an der Macht zu halten.
Merken Sie was? Zweimal "halten". Das ist die unheilige Art von Konservativismus, der solange das Bestehende wahrt wie es den eigenen Interessen dient, aber sofort ins Progressivste kippt, wenn sich so mehr zusammenraffen lässt. "Krypto-Konservative" nannte Adorno diese Spezies.
Ich wünsche der Confoederatio, dass bei den nächsten Wahlen Viele sich an die berichteten Äusserungen aus dem Parlament erinnern, und sich ehrliche Vertreter auswählen, die tatsächlich am Wohl der Allgemeinheit interessiert sind.
Wir werden dieselbe Realitätsverweigerung bei der Bekämpfung der Klimakrise zu sehen bekommen. Darauf sollte man vorbereitet sein. Ob es noch lohnt für die Konföderation zu streiten, wird sich zeigen. Good night, and good luck! war ein sehr gutes Schlusswort des Artikels.

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Mensch
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Zweitklassiges Polittheater. Was muss Demokratie ertragen? Viel, aber nicht alles. Wesentlich schlimmer ist aber, dass diese rechten, neoliberalen, verantwortungslos handelnden Politiker wiedergewählt werden. Diese Zustimmung gibt mir besonders zu denken.

Gepusht wird diese Entwicklung durch Medien auf der Jagd nach Quoten. Jeder Populismus-Brocken, der ihnen hingeworfen wird, wird gefressen und zum Dank verbreitet. Brav Fido. Gut gemacht. Und jetzt hol das nächste Stöckchen! Willkommen in der Arena. Willkommen in der Show der Selbstdarsteller.

In der Krise zeigt sich die Stärke einer Gesellschaft. Gewinner suchen in einer Krise nach Lösungen, Verlierer nach Schuldigen. Zum Glück haben wir den Bundesrat. Wenigstens dieses Gremium scheint die Sachlichkeit (noch) nicht verloren zu haben.

Wenn das „Diktatur“ ist, wenn man das „Sozialismus“ nennt, dann ist für mich beides wählbar. Wie man es nennt, ist mir am Ende egal, so lange zwischen den Zeilen noch Lösung steht und nicht Populismus...

https://www.thomas-riesen.ch/benimm…uer-coroni

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......dass diese rechten, neoliberalen, verantwortungslos handelnden Politiker wiedergewählt werden. Diese Zustimmung gibt mir besonders zu denken....

Sie bringen es auf den Punkt T. R., wo kommen die Zustimmungen für die undemokratischen Forderungen der Wirtschaftskommissionen denn her?
Darüber diskutieren wir seit Monaten und nichts ändert sich...

gute Motivation, genau zu überlegen, wie wir künftig wählen wollen!

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Mensch
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Ich fürchte viele Schafe werden ihre eigenen Metzger bei nächster Gelegenheit wieder wählen. Die Metzger liefern genug angsteinflössende, neoliberale Ideologie und Angst ist bekanntlich ein schlechter Ratgeber.

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Danke für den guten Artikel! Ganz ehrlich gesagt, wundere ich mich nicht wirklich. In den letzten Jahren hat sich das totale Unvermögen (bzw. das Egoistische) im rechtsbürgerlichen Parlament immer wieder manifestiert; gerade eben beim neuesten Vorschlag zur AHV-Revision.

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Moderator & Journalist
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Wehret den Fortschritten. Wer hier nicht von (neo-)faschistischen Tendenzen sprechen möchte, hat entweder Angst vor dem Begriff (Nazikeule!) oder denkt wirklich, die Schweiz sei der viel beschworene Sonderfall, immun gegen jeglichen Extremismus. Doch die Nazis im Nadelanzug sind bereits mitten am virtuellen Keulen. Wir können uns noch ein paar Jahre ins virtuelle Réduit zurückziehen. Die grenzverschiebenden Prozesse laufen aber ihrer inhärenten Logik folgend, weiter bis zum bitteren Ende.

Das Gesichtverhüllungsverbot war ein lehrbuchmässiges Beispiel: Alle folgten dem Narrativ der Initianten. Man sprach von der «Burkainitiative» und nicht davon, dass auch die restliche Bevölkerung vom Verbot betroffen sein wird. Faschismus funktioniert aber genau so: Man fokussiert auf eine Minderheit, nimmt aber der Mehrheit ebenso die Freiheitsrechte weg. Sukzessive, immer schön wieder etwas Zucker geben und ablenken, damit der Schnitt etwas zuheilen kann und man sich wieder in Sicherheit wiegt. «Das sind ja eigentlich ganz Nette. »

Dann kommt der nächste Schnitt, wieder etwas tiefer.

Was wir tun müssen:

  • Das Kind beim Namen nennen. Wer SVP wählt, wählt neofaschistische Politik. Wer mit Neofaschisten mitmarschiert, marschiert mit Neofaschisten mit. Das gilt auch für alle anderen Parteien.

  • Den öffentlichen Diskurs aus dem Framing der SVP befreien. Wir haben weissgott andere Probleme und Herausforderungen, als es die SVP (und Teile der FDP und der Mitte) suggerieren. Es liegt auch an uns, wem und welchen Projekten wir die Aufmerksamkeit schenken.

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Moderator & Journalist
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Und jetzt kurzfristig: Die dritte Welle verhindern. https://www.facebook.com/Breakingthe3rdWave

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Die "Bürgerlichen" haben den Namen "Bürgerliche" noch nie verdient. Sie sind "Unternehmerliche". Der einfache Bürger, die einfache Bürgerin interessiert sie schlicht nicht...

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Herr W., es gibt historische bürgerliche Freiheiten, welche die Bürger ihrem fürsorglichen Staat, der sich um alles kümmerte, selbst um ihren Berufswunsch, abringen mussten. Wer dies auch angesichts der Fürsorglichkeit unserer Pandemie-Autokraten immer noch tut, hat den Ehrennamen «Bürgerlicher» verdient.
Hier zum Beispiel finden Sie bürgerliche Forderungen: https://www.mass-voll.ch/forderungen.
Ein Bürgerlicher ist kein Wahnsinniger. Wenigstens sehe ich das so. Wir unterstützen jederzeit Massnahmen gegen eine Pandemie, aber eben: Massnahmen gegen das Virus, wie Impfen, Testen und Informieren über die Ansteckungswege, nicht für Massnahmen gegen Menschen, Kultur und Wirtschaft!

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mass-voll ist eine Selbstdarstellungskampagne des narzisstischen Herrn Rimoldi, nichts anderes... Wichtigste Massnahme gegen das Virus nebst Impfen, Testen und Tracen ist nunmal das Eindämmen von Kontakten. Dazu gehören temporäre Schliessungen. Diese gehören entschädigt. Dagegen wehren sich die "Bürgerlichen" im Bundeshaus bzw. sie verschleppen oder verkomplizieren die Entschädigungen. Das ist nicht nachvollziehbar.

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interessierter Leser
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Das sehe ich auch so - es gab ja auch besonnenere Leute, mindestens in der Mitte und der FdP. Sonst hätten wir jetzt den Termin im Gesetz. Und ich nehme doch sehr an, dass es sie auch in der staatstragenden SVP gibt. Das Getöse der SVP- und FdP-Parteileitungen dürfte auf der Erkenntnis gründen, dass man niemals in den Medien auftreten kann, wenn man nicht ganz grob auf die Pauke haut. So machen es ja mit viel Erfolg alle Populisten weltweit. Wahnsinn ist das nicht, sondern Kalkül, was man ja sehr schön bei Herrn Köppel beobachten kann: Sein Marketing passt gut ins Zeitalter von Twitter, Facebook&Co. Die Erosion der Glaubwürdigkeit eines politischen Systems bleibt dann als Kollateralschaden.

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Historisch vielleicht eher verkehrt?
Die bürgerlichen Werte Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit wurden den feudalen Pfaffen, Herren, Grund- und Fabrikbesitzer abgerungen und von ein paar freisinnigen Revoluzzern durchgesetzt, als sie für das Projekt ‘Moderne Schweiz’ den Innerschweizern ‘fürsorglich’ den Schädel einschlugen.
Im 20. Jhd. wurde klar, dass es für alle gültige Regeln geben musste und mit dem neuen, fürsorglichen Staat wurden auch ‘individuelle Berufswünsche’ möglich.
Die Prinzipien der Citoyens als engagierte Bürger vertreten eigentlich nur Parteien, die bei uns als Links bezeichnet werden: Die SP als 'einzig wahre bürgerliche Kraft im Land'(!).
Die sogenannten bürgerlichen Parteien FDP und SVP, auch CVP vertreten eher den Petit Bourgeois, den Kleinbürger in seinem Häusle.

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Danke für den wertvollen Artikel. Ich weiss nicht recht soll ich lachen oder weinen? Wenn ich nicht wüsste, dass dies unsere Regierung ist, würde ich sagen: Na ja, typisch eine Bananenrepublik.

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Die Bürgerlichen, allen voran die SVP, handeln absolut vernünftig - jedenfalls aus ihrer Sicht. Seit einem Jahr leben wir in der Krise. Der Staat muss massiv eingreifen, die freie Marktwirtschaft ist (fast) inexistent und versagt. Da könnte es ja geschehen, dass manch einer Vertauen in den Staat fasst, dankbar die Hilfe annimmt und am Ende spürt, dass eine starke Regierung und eine starke Verwaltung doch nicht so übel sind.
Solchem Denken muss man einen Riegel schieben! Ich nehme an, dass die Rollen, welche die verschiedenen bürgerlichen Exponenten (Lautsprecher) spielen, fein austariert sind, um sicher alle Unzufriedenen, von den VerschwörungstheoretikerInnen bis zu den Libertären anzusprechen, damit sie im Boot bleiben (oder dazu kommen). Anders kann ich mir nicht erklären, wieso intelligente Leute wie Köppel, Aeschi, M., Martullo, Walti und andere solch unausgegorenen Mist von sich geben, wie sie das aktuell tun.

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Vertrauen in eine Staat, der weder die Anzahl an COVID-19 Erkrankter messen kann, noch nicht einmal die Zahl täglich neu positiv auf SARS-CoV-2 Getesteter nennen kann? Der Datenschutz höher gewichtet als Verfolgung der Wege des Virus? Der keine einzige ICT-Lösung, noch nicht einmal eine E-ID zum Laufen bringt?
Aber vielleicht ist Ihr Beitrag für den «Staatsspalter» gedacht...

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Ich gebe Ihnen recht, die Verwaltung hat ziemlich versagt, aber ich seh halt das Problem, dass es keine wirkliche Alternative gibt. Eigenverantwortung funktioniert nicht, das haben wir ja gesehen. Ich will den Wirt treffen, der freiwillig den Laden dicht macht und tausende von Franken Verluste einfach so hinnimmt.
Kaum ein Unternehmer hat von sich aus schnell genug reagiert und Homeoffice wo möglich eingeführt.
Und ich hab sogar etwas Sympathie mit den Liberalen: Die Wirtschaft würde sich viel schneller umkrempeln und den neuen Gegebenheiten anpassen, wenn ihr nicht Milliarden von Franken Hilfsgelder eingetrichtert werden. Klar, dieser "Green New Deal" hätte Hunderttausende von Toten zur Folge und noch viel mehr Arbeitslose, die nie wieder einen Job finden werden in dieser neuen und viel kleineren, stockenden aber freien Fantasiewirtschaft, die unter libertären Werten existieren würde, aber wenigstens hätten wir dann unseren Footprint auf diesem Planeten reduziert.

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Ich verstehe diesen "Wahnsinn" der Bürgerlichen als Zeichen der Panik vor dem wahrscheinlichen und baldigen Verlust ihrer Mehrheit im Bundesrat.

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Zu Handen von NR Leo M.: im Gegensatz zum Virus besteht im Verkehr nach allgemein gültigen Erkenntnissen keine Ansteckungsgefahr. Ein völlig abstruser Vergleich.

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Zur Ergänzung: Was würde NR Leo M. wohl sagen, wenn es in einem Jahr so viele Verkehrstote gäbe, wie es Covid-Tote gab? Ob er dann immer noch der Meinung wäre, man solle nur um Himmels Willen nichts tun, weil sonst der Verkehr behindert würde?

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Der neoliberale Staat zeigt sich unfähig eine Pandemie zu bekämpfen. Hat damit angefangen, dass es unmöglich war Daten zu Infektionen auf nationaler Ebene zu sammeln (weil ja war schwierig per Fax). Das was übrigens in den USA nicht anders.
Da lag es für die Bürgerlichen natürlich nahe auch den Politstil zu kopieren. Was man halt so macht wenn alles schief geht: "Realitätsverweigerung". Das gebeultete SRF aka Gebührenmonster macht nun endlich auch brav mit.

Die Diskussion um die Kosten.. die UBS wurde damals mit 60 oder 70 Milliarden Franken gerettet?

Um die Pandemiebekämpfung geht es schon gar nicht mehr. Wärend einem Jahr hat man es weder geschaft genügend Kapazitäten für ein funktionierendes Contact-tracing (Strategie gegen die zweite Welle) noch für die Massentests (Strategie gegen die dritte Welle) bereit zu stellen. Lösungen für das Gesundheitspersonal? Fehlanzeige.

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Mensch
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Unterstützung in der Not ist eine Frage der Vernetzung. Die UBS hatte und hat dieses Netz im Parlament, das Kleinvieh nicht oder wenigstens bei einer politischen Minderheit. Frage: Wer finanziert die Parteien? Schade, dass diese Frage von den bürgerlichen und - volksnahen - Parteien nicht beantwortet wird...

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Aus meiner Sicht sollten hier auch die Medien mehr Verantwortung übnehmen indem das Kindergartenspiel nicht mitgespielt wird. Warum wird einem solchen Spiel eine derartige Plattform geboten? Das ist für mich ebenso unverständlich wie das Verhalten von Köppel und Co.

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Es sind leider die Wähler'innen, die 'einem solchen Spiel eine derartige Plattform bieten'. Neben Köppel und Co. gibt es da auch Markus Ritter, der damals als "Biobauer" seinen Einstand an der Spitze des Bauernverbandes gab.
"Mangelnde Solidarität des Unterlandes" beklagte er lauthals nach der Ablehnung des Jagdgesetzes, aber bei Konzernverantwortung und aktuell bei der Agrarreform fehlt seine Solidarität für die Mehrheit der Schweizer*innen. Hauptsache, der eigene Misthaufen wächst.

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Mal eine Gegenfrage: Angenommen, die Medien würden diesen "Kindergartenspielen" keine Plattform bieten - woher sollten dann die WählerInnen erfahren, wer denn welche Positionen aus welchen Gründen und auf welche Art vertritt? Wenn jemand wählt, sollten er/sie doch schon wissen, wen sie da wählen. Was einschliesst, dass es anschliessend keine Ausrede dafür gibt, ausgerechnet die Problembären des Kindergartens gewählt zu haben.

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Es gibt Unterschiede, wie Medien berichten, und jeden Mist zu hypen finde ich ebenfalls nicht besonders sinnvoll. Sachliche Berichterstattung würde in den meisten Fällen genügen. So ein bisschen eigene Urteilsfähigkeit dürfte man den Wähler*innen mE schon zutrauen. Stattdessen stürzen sich alle auf jedes Quäntchen warme Luft, das insbesondere die SVP von sich gibt, auf dass die Leitartikler und Kommentator*innen landauf, landab etwas zu schreiben haben. Diese Medialisierung von Politik ist der Lösung von Sachproblemen nicht unbedingt dienlich. Was herauskommt, wenn nicht Sach- sondern Medienkompetenz und -präsenz und Telegenität gewählt werden, sieht man ja täglich.

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Den Medien bricht momentan die finanzielle Grundlage (Werbeinserate) weg, sogar bei der SRG (ein Werbeplatz im Fernsehen kostet bei weitem nicht mehr so viel wie vor der Krise). So sind solche Sendungen wie "Die Schweiz - eine Diktatur?" zu erklären. Die Medien machen bei diesem Spiel mit, weil es momentan so schwer ist, darauf zu verzichten (Gott sei Dank ist die Republik anders aufgestellt).

Das einfachste Gegenargument in dieser Hysterie wäre ja eigentlich zu entgegnen, dass rund 70 Prozent der Bevölkerung die Massnahmen weiterhin unterstützen (laut verschiedenen erhobenen Umfragen). Das "Volk", auf das sich die Bürgerlichen berufen, ist also eine klare Minderheit. Würde man das Argument bringen, wäre die Debatte schnell beendet. Daran sind die Medien aber nicht interessiert.

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Interkultureller Coach
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Die öffentlich rechtlichen Medien sind ein Teil des Problems, weil sie ein Abbild der polarisierten Gesellschaft sind. Sie suchen den Konsensus und werden es nicht wagen, eine Rechtsaussenpartei direkt anzugreifen.

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Die öffentlich rechtlichen Medien erfüllen in einem engen rechtlichen Rahmen den Auftrag der Öffentlichkeit zur 'ausgewogenen' Information und kämpfen daneben zwecks Einnahmen um Aufmerksamkeit und Einschaltquoten. Als Mitglied der Radio- und Fernsehgenossenschaft Ihrer Region könnten Sie Konsensussuche und Entpolarisierung interkulturell coachen, .

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Michel Rebosura
Ratsmitglied Project R Genossenschaft
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Und es hört gar nicht mehr auf mit dem Kindergarten: «SVP-Fraktionschef Aeschi muss bei Berset antraben», der ihm die Leviten liest, nachdem er die BAG-Impfstoffbeschafferin Nora Kronig mehrmals persönlich angegriffen hat.

Die BAG-Vizechefin steht seit längerem im Kreuzfeuer der SVP. In der Weltwoche wurde sie kürzlich dafür kritisiert, dass sie als jüngste Vizedirektorin in der BAG-Geschäftsleitung die wohl grösste Verantwortung trage. Und dass sie aufgrund ihres Mutterschaftsurlaubs während der Pandemie ausfalle, quittierte die Weltwoche als «problematisch».

Für die Grüne Aline Trede ist diese Schmutzkampagne klar sexistisch:

«Wäre Kronig ein Mann, wäre alles anders; die SVP hätte sich nicht dermassen auf ihre Person eingeschossen.»

Soviel zu «bürgerlichen Werten» und verantwortungsvoller Politik.

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Ich finde Ihren (Deinen) Humor grossartig, Herr (Dani) Ryser. Danke dafür!

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Das Verhalten gewisser Nationalrätinnen und Nationalräte hinterlässt bei mir immer ein Gefühl der Ohnmacht. Ohnmacht gegenüber - was eigentlich? Dummheit? Ignoranz? Einfalt? Ich würde mich freuen, wenn jemand von der Redaktion einen Artikel darüber schreiben würde, warum es nicht möglich, auch nicht sinnvoll ist, immer den Wünschen "des Volkes" zu folgen. Wir "das Volk" haben sie gewählt, um Verantwortung für die Gesellschaft zu übernehmen, nicht für eine Beizerin (Frau Friedli) oder sonst einen Vertreter irgendeiner Firma oder Kleinbetriebes. Ich auf jeden Fall nicht.

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Es wird etwas einfacher, die Beweggründe einzelner Politiker zu verstehen, wenn man diesen nicht nur hehre Absichten und den Glauben an die eigenen Aussagen unterstellt. Ein Grossteil dieses beschriebenen Irrsinns lässt sich mit Klientelpolitik und Wahlkampf erklären.
Ein Köppel beispielsweise nimmt doch sicherlich selber nicht Ernst, was er da raushaut. Mit der Bewirtschaftung der Empörung bleibt er und seine Partei im Gespräch. Das Narrativ vom Kampf gegen „die da Oben“ wird weitergesponnen, auch wenn Köppel und die SVP selbst zu denen „da Oben“ gehört. Auf Youtube gibt es aufschlussreiche Analysen über die Masche vom Rechtsaussen-Kommentator Tucker Carlson von Fox News, die selben Methoden scheinen hier auch beim Rechtspopulismus einzukehren.

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Darf ich fragen, wo und was Sie arbeiten?

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Ich bin selbstständig erwerbender Berater für Aufbau und Unterhalt von Qualitätsmanagement-Systemen, vorwiegend im Bereich Arbeitsintegration und Heimwesen.

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Gehören Kleinbetriebe bei Ihnen nicht zur Gesellschaft und zum schweizer Volk?
Ausserem ignorieren Sie Resultate demokratischer Prozesse wie z.B. das Zustandekommen des Notrechtreferendums (Abstimmung im Juni 2021) oder die ziemlich erfolgreiche Petition für einen Massnahmenstop (250'000 Unterschriften innert kürzester Zeit).

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Die Nähe zum Faschismus ist evident. Vor allem auch in der Symbolik der meisten Abstimmungsplakaten der SVP, die den Karikturen des "Stürmers" nicht unähnlich sind.

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Die Coronapolitik stellt faktisch einen Faschismusschub dar. Die Unterstützer sind bekannt. Es sind die gleichen, die der Klimapolitik auf den Leim gehen.
In Gesprächen mit Mitgliedern und Sympatisanten der SVP, stelle ich fest, dass ihnen der Erhalt unserer Freiheit ein grosses Anliegen ist. Es ist ein fundamentales Gut, für das unsere Vorfahren einen hohen Blutzoll bezahlt haben. Tragen wir Sorge dazu!

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Ja das passt ja dann super. Der Bluttzoll sind Corona Tote, bloss ist es nicht das eigene Blut sondern das der nicht SVP Gläubigen.... natürlich gibts auch ein paar sterbende Follower aber das muss es dann DER Partei schon Wert sein, um gestärkt da raus zu kommem. Ja ist vielleicht ein klein wenig absurd, aber so macht man das halt für euses Volch.

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Auch wenn Dani Ryser sein Verfahren möglicherweise Hazel Brugger abgeschaut hat – ich finde den Text herrlich: vergnüglich, informativ und erschütternd zugleich.
Übrigens, eine etwas abdriftende Assoziation: Die heutigen PolitikerInnen von SVP, FDP und Teilen der Mitte wären ja vor fünfzig Jahren dieselben gewesen, die die Schweiz für eine Armee hielten ... Ich habe die Armee immer schon für die liberalste aller Organisationen gehalten: Eigenverantwortung, unternehmerische Initiative, Kreativität! Aber der Russ' von damals ist halt die üblere Bedrohung als ein Virus oder der Klimawandel oder die durch die weltweite Ungleichheit hervorgerufene Migration. Die Pointe der Geschichte: Der Russ' von heute hilft den rechten Populisten, wohlweislich, um die westlichen Gesellschaften zu destabilisieren. Und so sind Köppel und Co. heute willige Werkzeuge von Moskau. Schon irre komisch, nicht?

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Der Artikel lässt einen fassungslos und ungläubig zurück. Er sollte in jedes Schweizer Schulbuch, den er zeigt schonungslos die politische Realität in unserem Land. Die SVP ist keine Partei, sondern eine Organisation (Familienbetrieb), der es nur darum geht den Reichtum ihres Eigentümers und seiner Spiessgesellen zu vermehren. Diesem Zweck ist alles untergeordnet. Wenn es der Sache nützt, würde man dafür auch die Demokratie durch eine Diktatur ersetzen. Die FDP dient dem selben Ziel, nur das die Eigentümerstruktur verschwommener ist, da es sich passend zur politischen Orientierung eher um eine Aktiengesellschaft handelt. Grossaktionäre sind in diesem Fall die Banken, Grosskonzerne, welche eine Gesetzgebung bewirken, die ihnen alle insbesondere auch schmutzige Geschäfte und die maximale Steuervermeidung ermöglichen. Als Streuaktionäre findet man windige Juristen und Treuhänder, die von den kleinen schmutzigen Geschäften leben. Eines haben beide Organisationen gemeinsam, sie dienen nur ein kleiner Anzahl von Bürgern und nicht unserem Land und der grossen Mehrheit seiner Bewohner. Bitter, dass 60% der Wähler dies begriffen haben, aber unser politisches System diese Mehrheit der Wähler zu einer Minderheit in Parlament und Regierung macht.

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Nur fürs Protokoll, nehmen Sie's nicht persönlich:

Würde es in dieser "Analyse" hier nicht um Lieblingszielscheiben der Republik-Bubble gehen, dann wäre schon lang jemand um die Ecke gekommen und hätte "Pfui, Verschwörungstheorie!" o. Ä. geantwortet. Gemäss der eigentlichen Wortbedeutung (im Gegensatz zum politischen Kampfbegriff) wäre das hier nicht mal unzutreffend.

Stattdessen gibt's hier halt massig Upvotes. Aber so sind wir Menschen halt, wenn wir primär von unseren Überzeugungen geleitet, statt objektiv analysierend, sind.

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Welches Protokoll ? Wie wäre es mit einer argumentativen, inhaltlichen Begründung, was an den Aussagen falsch sein soll anstatt einem verbalen, plakativen Rundumschlag? Nur auf Basis von Argumenten kann man diskutieren. Was ist das Ergebnis ihrer objektiven Analyse zu der "wir aus dem Republik-Bubble" nach ihrer Meinung nicht fähig sind?

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Reflektor
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Harte Kost, aber danke dafür

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Michael Tschäni
Beamter, Berater, Alter, Nachhaltigkeit
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Schöner Artikel, der bei mir die Frage aufwirft, ob das System "Parlament" noch zeitgemäss ist. Vielleicht würde ein Los-System statt Wahl-System tatsächlich konstruktivere Personen ins Parlament bringen. Denn: Es sind zwei total unterschiedliche Dinge, Wahlkampf und der Parlaments- respektive Politikeralltag. Die einen sind besser im einten, die anderen besser im anderen.

Aber das ist schon richtig radikale Politikreform.

Viel besorgniserregender aus diesem Bericht erscheint mir, dass wir kein grundlegendes Verständnis mehr zu haben scheinen, wohin sich unsere Gesellschaft entwickeln soll. Also darüber, wie viel der Staat übernehmen soll. Und das ist ein Problem, dem sich die Republik annehmen könnte: Sind diese unterschiedlichen Auffassungen wirklich so inkompatibel, wie sie in diesem Beitrag scheinen? Und denken auch die Wähler und die Nichtwähler so, oder nur die Politiker*innen?

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Ja, über Bürgerräte sollten wir wirklich nachdenken. In anderen Länder wie Irland oder Deutschland ist das erfolgreich umgesetzt.

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Michel Rebosura
Ratsmitglied Project R Genossenschaft
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Und die Realsatire geht weiter. Aus dem SRF-Ticker zur Corona-Debatte im Nationalrat:

Roger Köppel (SVP/ZH) spricht von der «harmlosesten Pandemie aller Zeiten». In den USA habe Texas alle Massnahmen aufgehoben. «Wann wird der Bundesrat die Maskenpflicht und all die zerstörerischen Massnahmen aufheben? Wann kommt der Ausstieg?» Berset reagiert gelassen. Das sei nicht eine Frage der Meinung: «So schnell wie möglich ist das Ziel.» Man habe sehen können, dass die Spitalsysteme überlastet waren, auch in anderen Ländern. Zum Beispiel Norditalien musste Triage machen – ist das fake oder harmlos?» Ausserdem erfahre man immer mehr über Long Covid.

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Danke für diesen Beitrag. Gott sei Dank hat es irgendwo noch ein paar Vernünftige.

Zur Diskussion mit Alice im Wunderland:

Wir plagen uns mit Fake News und sehen, wie mit systematisch und konsequent wiederholten Lügen alternative Welten gebaut werden, wo sich dann manche verirren. Anlagebetrüger haben weitere Tricks. Sie errichten nicht nur sogenannte Lügengebäude, sondern ergänzen diese noch mit Blödsinn. Besonders verwirrend ist dabei die Verwendung von falschen Begriffen und von sprachlogischen Kausalzumammenhängen, für die es keine Sachlogik gibt (z.B. Ich kaufe für 10 und verkaufe für 40, was einen Umsatz von 30% ergibt, weshalb Ihnen nach Abzug der Ticket Fee von 10 round turn ein Profit von 20 bleibt – und das pro Woche.) Der Trick dabei: Das Gewebe wird zu einem Wunderland, in dem die Geschädigten die Orientierung verlieren und Wahrheit nicht von Unsinn und Unsinn nicht von Lüge unterscheiden können. (Strafrechtlich erfasst werden in der Schweiz nur Konstruktionen aus mehreren Lügen oder Lügen und falschen Beweismitteln etc., nicht aber das noch viel giftigere Gemisch von Lüge, Wahrheit und Unsinn. -- Umgekehrt geht es auch: In den USA gibt es die Alice-in-Wonderland-Verhörtechnik, bei der der Befragte mit geballtem Unsinn, blödsinnigen Vorwürfen etc. so lange durcheinander gebracht wird, bis er sich nicht mehr sinnvoll verteidigen kann.)

Ganz ähnlich läuft es hier: Wissenschaft sei undemokratisch; die Wissenschaftler sollten einen Maulkorb erhalten. In der Schweiz herrsche eine Diktatur und so weiter. Dieser Unsinn bereitet dann den Boden für aberwitzige Forderungen wie etwa jene, ins Gesetz zu schreiben, dass am 22. März – gehauen oder gestochen – die Sicherheitsbeschränkungen aufgehoben werden bzw. die Pandemie beendet sei. In diesem Durcheinander wird übersehen, dass die Schweiz, unser aller Nabel und Weltzentrum, nur ein Land von vielen ist. Völlig ignoriert wird, dass in den umliegenden, viel grösseren Ländern die "Diktatoren" praktisch gleich entscheiden und dass die Fachleute hüben wie drüben weitere Massnahmen fordern. Glaubt irgendein nüchterner und geschäftsfähiger Mensch in der Schweiz, dass die Corona-Probleme an der Landesgrenze aufhören? Ja, also, wenn Sie so fragen, ….

Zurück zum Hauptsatz dieses Kommentars: Es ist schrecklich, wie bürgerliche, angeblich konservative, also bewahrende Politiker den verständlichen Frust ob all der Einschränkungen bewirtschaften und für kleinste politische Vorteile nicht nur der Sache schaden, sondern auch die Leute in die Dummheit zu treiben versuchen, wo sie dann nicht mehr vernünftig zu entscheiden vermögen.

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Ich stimme Ihnen im wahrgenommenen Durcheinander zu. Im Gr Begriff "Diabolos" wurde die Methode des Durcheinanderwerfens zum Namen für diese Figur. Also ist Ordnung gefragt: Wir alle reden zur Zeit ordentlich aneinander vorbei. Getrieben von Angst vor Krankheit, Angst vor Armut und der Angst vor Demokratieverlust mischen wir die einzelnen Aspekte emotional situativ. Es fehlt komplett die Gewichtung und Koordination dieser Gesichtspunkte, das eigentlich einer Führungsperson gebühren sollte. Die volkswirtschaftlichen Folgen werden somit in keine nachvollziehbare Beziehung zum eigentlichen Risiko (nachgewiesene Todesfolge durch das Virus) gesetzt. Dieses Vakuum lässt sich dann natürlich mit hysterischen, politischen und sonstigen motivationsgetriebenen *Fakten" füllen und die Menschen werden weiter verängstigt. Das hat nichts mit Wissenschaftlern zu tun.
In dieser Sache muss auch der Blick über die Landesgrenze hinaus getan werden, ebenso in die Geschichte. Nur so ergibt sich ein brauchbares Bild von all dem. "Wer sucht der findet", gilt auch hier, und "glaube nicht alles gleich was du denkst" auch. Es ist fast alles anders als es scheint.

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Mal schauen ob das auch bei anderen Themen gilt mit den Schulden. Danke an unsere Politiker, dass wir Jungen kein Vertrauen in die AHV haben, dass wir beim Klimawandel möglichst langsam (oder gar nicht?) vorankommen etc. Alles Schulden die meine Generation tragen muss.

"Mike Egger, SVP-Nationalrat aus St. Gallen, sagt: «Ich bin selbst­verständlich dafür, dass man die Öffnung am 22. März ins Gesetz schreibt. Denn wer soll das bezahlen? Diese Milliarden von Schulden, die meine Generation tragen muss? Da werde ich ganz emotional. Wir können doch nicht wegschauen und sagen, dass der Staat für alles aufkommt. [...]»"

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Leser und Geniesser ....
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Ich vermisse einfach kleine Schritte in die Zukunft. Da wären doch noch andere Herausforderungen in unserer kleinen Welt zu bewältigen .... Stattdessen kleinliche und sinnlose Diskussionen ....der Klimawandel wird uns brutal und einfach einholen, da können uns auch 52 Bundesämter nicht davor bewahren. Die Welt vor 2019 ist passé.... ein für alle mal... und nein, es ist nicht der Weltuntergang!

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Debattierfreudiger
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Es scheint mir so, als hätten Politiker von links bis rechts komplett den Verstand verloren. Während die einen mit Geld um sich werfen als wäre es Sommerschlussverkauf, rennen die andern mit der Schlafmaske ins Nirgendwo.

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Ich glaube man erkennt ziemlich klar wer sich in der Politik für unsere KMU‘s einsetzt. Und wer bereit ist diese KMU‘s, sowie auch Menschen schlichtwegs zu opfern. Die Bürgerlichen haben total versagt in dieser Krise. Und so wie sie sich verhalten, werden sie dies auch im
Hinblick auf unsere grosse Jahrhundertkrise (Stichwort Klimakrise) tun.

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Und von solchen Leuten wird unser Land verwaltet!!! Denen ist wohl nicht mehr zu helfen und was passiert mit der Bevölkerung? Sie ist ein Spielball der Politik.

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Interkultureller Coach
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Kurzfassung der Situation: Ein orientierungslose Gesellschaft ohne Vorbilder mit einer orientierungslosen Politik ohne Gemeinsinn fahren die Demokratie gegen die Wand.

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Theologe
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Wir sehen hier zwischen den Zeilen zwei unerträglich entgegengesetzte Ausprägungen von Weltsichten: „Wir schaffen das. Wir müssen uns gegenseitig unterstützen. Alle gehören dazu, sogar Falschspieler*innen.“ contra „Ich schaffe das, aber nur, wenn ihr mir keine Vorschriften macht. Alle sind allein auf sich gestellt. Dass andere sterben, gehört dazu. Wer mich nicht unterstützt, gehört nicht dazu.“ Das sieht unvereinbar aus. Es wird sich zeigen, welches Weltbild zukunftsfähiger ist.
Oder schaffen wir eine integrierende Synthese?

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Dieser Text muss in die Geschichtsbücher aufgenommen werden. „Einblicke in das Versagen der Schweiz während der Pandemie 2020/2021“. Vielen Dank für diesen Text.

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Versagen ist das falsche Wort. Das ist mutwillige Zerstörung dessen, was in den letzten Jahrzehnten aufgebaut wurde - und all das nur, um die eigene Privilegien, Schäfchen und finanziellen Vorteile ins Trockene zu bringen.
Wütend macht mich nicht, dass man sich in Bern nicht einig wird, das ist halt manchmal so. Wütend macht mich aber, dass gewisse Leute/Parteien wider besseren Wissens Entscheidungen treffen und Desinformation verbreiten, sodass das Vertrauen in die Politik und die Coronamassnahmen weiter untergraben wird. Am Schluss leiden die normalen Leute - sei dies finanziell oder gesundheitlich - und die privilegierten Aeschis und Matters dieser Welt vergnügen sich gemütlich in ihren Villen.

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Ich will keinen Freiheitsverlust.
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Ist der Wahnsinn nicht überall? Ich nenne ihn den Virus-Wahn. Wie gefährlich ist SARS-CoV-2 wirklich? Nach altem Massstab mittels IFR? Mir fehlt es an Transparenz und Nachvollziehbarkeit? Warum diskutieren wir über ein Jahr über die Qualität der Tests? Warum differenzieren wir nicht bei den Fallzahlen? Nicht jeder positive Fall landet im Spital? Warum gibt es keine präventiven Hinweise auf nützliche Vitalstoffe? Warum kann die Task Force diese Mittel lächerlich machen? Ich will ganz klar keine unmenschliche Klassifizierung "geimpft/ungeimpft".

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Besserwisserin
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  1. „Wir“ diskutieren nicht seit einem Jahr über Zuverlässigkeit von Tests. Die sehr geringe Fehlerquote ist bekannt und stellt kein Problem dar. Nur unter den sogenannten „Kritikern“ wird immer wieder darüber diskutiert, als sei die Frage nicht schon lange beantwortet.

  2. Fallzahlen: genau aus dem Grund gibt es ja mehrere Statistiken: positiv getestete, Spitaleintritte und Todesfälle. Am relevantesten für das Gesundheitssystem sind die Spitaleintritte. Da diese aber immer etwa 2 Wochen Verzögerung haben auf den Infektionszeitpunkt, gibt uns die Statistik der Infektionen einen Hinweis, wie die Spitaleintritte in zwei Wochen sein werden. Steigen die Infektionen, werden prozentual auch die Spitaleintritte und anschliessend auch die Todesfälle steigen.

  3. Vitalstoffe: es gibt keinen wissenschaftlichen Nachweis oder belastbaren Hinweis, dass solche eine Infektion verhindern. Deshalb wird auch nicht dafür geworben.
    Sonst noch Fragen?

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Ich will keinen Freiheitsverlust.
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Sehr geehrte Frau W., schön zu sehen, dass Sie auf alles eine Antwort haben. Natürlich habe ich noch sehr viele Fragen. Die stelle ich jedoch nicht hier. Der PCR-Test kann nicht nachweisen, ob ich ansteckend bin. COVID-19 ist nicht gefährlich für eine gesamte Vitalstoffe haben eine positive Wirkung aufs Immunsystem. Ich will keine unmenschliche Klassifizierung "geimpft/ungeimpft". Es ist auch wichtig zu sehen, in welcher Altersgruppe die Fallzahlen steigen.

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Prioritäten vergessen? Der einzig mögliche Ausweg aus der Situation ist: impfen, impfen, impfen. Wenn die Parteien und Behörden in dieser Sache nicht alle am selben Strang ziehen, ist jede politische Diskussion die diesen Prozess stört, kontraproduktiv und unprofessionell. Der Wahnsinn ist: grottenschlechtes projektmanagement, menschenverachtende Prioritäten - Ausnutzung dieser Katastrophe für politische Zwecke. Wie kann das sein?

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Lieber Herr Z., Sie haben noch die Millionen vergessen, die mit den Maskenattrappen gemacht wurden.

Ich habe noch eine Frage: Wir haben doch die Galenica AG, einen Apothekenkonzern, dem viele Apotheken gehören und der die meisten beliefert. Übrigens: Kurs-Gewinn-Verhältnis 20 (ziemlich gut), Dividende stabil Fr. 1.80, Dividendenrendite 3.1%, Kursziel plus 8% (beste Grüsse an Ihr Sparkonto).

Warum kauft die Galenica AG für die Schweizer Apotheken keine Impfdosen? Das wäre doch ihr Geschäft.

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Man kann nur Dinge kaufen, welche auf dem Markt angeboten werden. Impfdosen gehören derzeit nicht zu diesen Dingen...

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Die Corona-Massnahmen bringen Gewinner und Verlierer hervor. Ein Ausgleich wäre naheliegend. Den Verlierern soll geholfen werden. Warum traut sich niemand, die Gewinner anzutasten? Schulden machen heisst, die Promlemlösung der nächsten Generation aufzubürden. Die werden aber ganz andere Sorgen haben.

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Das verheisst doch einen sachlichen Ausblick auf Normalität:

Die Altersheime sind heute praktisch geimpft. Viele Ü-75 sind geimpft. Wenn jetzt dann auch die Ü-65 geimpft sind, kann man zum Normal­alltag zurückgehen. Wenn eine junge Person krank wird, ist es in der Regel nicht schlimm. Auch bei einer Grippe kann es einen schweren Verlauf nehmen. Maske, Hygiene, Hände: Das muss angewendet werden. Aber wir können öffnen. Die Zahlen bleiben flach.»

Denn es ist doch noch immer das Ziel, das Gesundheitswesen nicht zu überlasten. Warum trotz diesem Ziel in der Pflege noch immer gleich schlechte Arbeitsbedingungen herrschen wie vor einem Jahr scheint unwichtig zu sein, obwohl dort doch der Fokus liegen müsste.

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Auch wenn die Erkrankung fuer die Juengeren "in der Regel nicht so schlimm" ist, erschrecken mich die long Covid Folgen, welche man scheint's auch ohne grosse Symptome bekommen kann. Zu diesen möglichen Folgen fehlen leider Zahlen zur Wahrscheinlichkeit die auch zu bekommen. Wenn Marathonläufer grad noch den Briefkasten erreichen können, wäre auch 1% zu hoch für mich.

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1%? Da geht doch einmal mehr die Verhältnismässigkeit nicht auf. Es gibt schliesslich einen Haufen anderer und deutlich höherer Risiken, z.B. Verkehrsunfälle.
Zudem haben Sie ja die Möglichkeit der Impfung, haben schon davon Gebrauch gemacht oder werden noch davon Gebrauch machen, sofern Sie das wirklich wollen und auch dort wieder ein Risiko auf sich nehmen. Zu Impfschäden und -Nebenwirkungen haben wir nämlich auch noch wenig Daten, einfach aufgrund der Neuheit.

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Nope. Auf den Intensivstationen sind nie viele Hochbetagte gelandet. Die wissen oft zu gut, wie schitter ihre Prognose wäre. Die Generation danach - d.h. meine - genügt völlig, um das Gesundheitswesen zu überschwemmen. Hier ein taufrischer Bericht: https://www.srf.ch/news/panorama/er…efaehrlich Einzig bei den Arbeitsbedingungen in den Spitälern gehe ich mit Ihnen einig.

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Johanna Wunderle
Muttersprache NL
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Wenn Gewissenlosigkeit auch eine Form des Wahnsinns ist, stimmt der Titel der Reportage..

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Kennt jemand den früher von gewissen Menschen gelesene Comic „Mad“? Eventuell existiert das Heft immer noch, aber ich kann mir nicht vorstellen, wer (und warum) es heute noch zur Kenntnis nehmen sollte.
Womit wir bei einer ersten Parallele zur Weltwoche wären. Wer nach weiteren sucht, wird ( man werfe einen Blick auf die Hauptfiguren) schnell fündig werden.

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.....genau: good night, and good luck.......

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Mundus vult decipi ist für mich die einzige Erklärung dieses „Spektakels“

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Wir sind als Schweiz zuwenig digitalisiert, sonst koennten wir eine Konsultativabstimmung durchfuehren. Die Restriktionen lockern, und wieviel. Bis jetzt scheinen die Zwaenger in der Minderheit zu sein.

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Ich bin etwas enttäuscht von diesem Artikel. Er unterstellt den Mitte-Rechts Politikern, dass Sie sich aus eigennutz gegen weitere Schulden wehren. Warum kann man das nicht beschreiben, ohne eine solche negative Bewertung? Muss man das Volk unbedingt Spalten? Kann man nicht auch denen die Anderer Meinung sind als man selbst ist, vertrauen, dass sie in bestem Wissen und Gewissen handeln?

Ich persönlich finde es auch nicht gut, würde mir viel grössere Finanzhilfen wünschen, finde das SVP Verhalten hier sehr unweise. Aber Anderen einfach zu Unterstellen, Sie wollen die Leute zum Arbeiten zwingen und schon fast absichtlich an Corona sterben lassen, finde ich wirklich nicht gut.

Meiner Meinung nach haben wir im Moment einen extremen Corona-Tunnelblick. Und wenn ich alles in allem Betrachte, wäre es meiner Meinung nach besser wir würden sehr viel wieder öffnen, der Schaden wäre durch Corona viel kleiner als durch all diese Massnahmen.

Schade, dass die Republik auch mit macht bei diesem Bevölkerungs-Spalten.

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Interkultureller Coach
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Die Politik spaltet, ... die Medien berichten nur darüber. Eine Rechtspolitik die die Wirtschaft über Menschenleben stellt, kann man beim besten Wille nicht schönschreiben.

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"Eine Rechtspolitik die die Wirtschaft über Menschenleben stellt"

  • ist meiner Meinung nach zu einfach.

Und aktuell haben wir eine Rechtspolitik, die die angebliche Gesundheit über Menschenleben stellt.

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Tatsächlich: Wahnsinn trifft es als Bezeichnung für das parteipolitische Gezänk, das durch Corona besonders deutliche Konturen angenommen hat. Allerdings müsste man langsam beginnen, längerfristige Lösungen auszuarbeiten. Es ist mehr als wahrscheinlich, dass das Virus bleiben wird in Form von Mutanden oder neueren, vielleicht sogar noch gefährlicheren Varianten. Zu einer längerfristigen Strategie gehört daher eine Antwort auf die Frage, was die Entstehung dieser aggressiven Viren begünstigt. Und da habe ich einmal in der Republik von einen Autor gelesen, der schon vor über Z. Jahren die ungesunde Massentierhaltung als Ursache dafür aufgedeckt hat. In der WoZ stand zudem, dass die Abholzung der Regenwälder zur Vertreibung der Wildtiere in die Städte führe. Dort würden die Viren, die aufgrund der Schockerfahrung beim Verlust des Reviers aggressiver wurden, auf die Menschen überspringen. Haben wir nicht kürzlich über die Handelsbeziehungen zu Indonesien abgestimmt? Ein Entscheid, der zu weiteren Abholzungen und Monokulturen führen wird. Also werden wir halt von Lockdown zu Lockdown wanken und dabei die weltweite Tendenz einer Schwächung des Mittelstands auch von Schweizer Seite fördern. Und nicht vergessen: Dadurch sterben hier zwar ein paar Menschen weniger, denn jeder Tote, so habe ich schon mehrmals in der Republik gelesen, ist einer zuviel. Wie steht es aber mit den 6’000 bis 12’000 Toten pro Tag, die infolge harter Lockdowns in den Entwicklungsländern zwischen Januar Ende 2020 als Folge der europäischen Lockdowns starben? Warum hört man von ihnen ebenso wenig wie von den tieferliegenden Ursachen für die Entstehung der gefährlichen Viren? Ich habe den Verdacht, dass es nicht gar so schwierig wäre, echte und langfristige Lösungen zu finden. Es scheint nur der Wille zu fehlen? Warum? Das wäre mal eine Analyse wert.

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“Scheissökonomen”?

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(durch User zurückgezogen)
(durch User zurückgezogen)

Gibt es ein Parlamentmitglied, ob "links" oder "rechts", der weiss wie die Bundesfinanzen funktionieren?

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Ja die Schulden. Die sind ganz schlimm, noch unsere Urenkel werden dafür zu bezahlen haben. Alle Sparbemühungen wurden zunichte gemacht. Habe ich noch ein Schlagwort vergessen? Übrigens: der Kanton Zürich schliesst die Rechnung 2020 mit einem Vorschlag von einer halben Milliarde ab. Hier also stimmt das Gestöhne schlicht nicht.

Aber es scheint auch niemanden zu geben, der die einfachsten Rechnungen anzustellen vermag. Der Leitzins der SNB liegt zurzeit bei -0.75%. Bundesobligationen haben eine Rendite von 0.292%. Neue fünfjährige Staatsanleihen der Eidgenossenschaft rentieren mit -0.535%, aber es gibt auch welche (z.B. ISIN CH0440081492 ) mit neun Jahren Laufzeit und einer Rendite von -0.804%.

Was bedeutet das für die Staatskassen? Eine negative Rendite bedeutet, dass der Schuldner Geld dafür bekommt, dass er Geld schuldet. Folglich sind Schulden bei negativen Schuldzinsen etwas Gutes – wenn der Staat sich gegen die Lobbyisten durchsetzt und das Geld sinnvoll ausgibt. Das Gejammere der Finanzvorstände ist unberechtigt.

Es kommt aber noch besser. Zurzeit wird ja wieder vor der angeblich rasant steigenden Inflation gewarnt und vor Zinserhöhungen. Was aber passiert mit Schulden, wenn das Zinsniveau steigt? Bei einem höheren Zinsumfeld ist es für Gläubiger nicht attraktiv, Geld zu tieferen Zinsen zu verleihen bzw. Anleihen mit tieferen oder sogar negativen Zinsfüssen zu kaufen. Folglich gehen die Kurse dieser Anleihen hinunter. So weit, bis die alten und die neuen, höher verzinsten Anleihen gleich hohe Renditen bringen.

Wie viel das ausmacht, kann man abschätzen. Die Faustregel lautet, -1 x Zinsdifferenz x Restlaufzeit der Obligation. Ein Beispiel: bei der Anleihe von 570 Millionen, CH0557778211, mit einer Rendite von -0.077%, die am 30.04.2042 zurückbezahlt wird, beträgt die Laufzeit noch gut 21 Jahre. Daran verdient der Bund etwa CHF 440'000. Wenn nun das Zinsumfeld bis Ende April 2021 auf 1% steigen sollte, so sinkt der Kurs der Anleihe um etwa 20%. Wenn der Bund Anfang Mai 2021 eine neue Anleihe zu 1% Zins begibt, so braucht er nur etwa 456 Millionen, um mit dem Erlös die im Kurs gesunkene Anleihe von 570 Millionen zurückzukaufen. Seine Schulden nehmen also wegen des geänderten Zinsumfeldes um etwa 114 Millionen ab.

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