Die Republik ist nur so stark wie ihre Community. Werden Sie ein Teil davon und lassen Sie uns miteinander reden. Kommen Sie jetzt an Bord!

DatenschutzFAQErste-Hilfe-Team: kontakt@republik.ch.



Danke für den interessanten Einblick und Erklärungen. Wie wird das Öffentlichkeitsprinzip gegen das Recht auf Privatsphäre abgewogen? Schliesslich kann sich jemand zur Klage genötigt fühlen aber trotzdem nicht wollen, dass jede private Geschichte an die allgemeine Öffentlichkeit kommt.

8
/
0
Brigitte Hürlimann
Gerichtsreporterin
·

Geschätzter C. E., es gilt der Grundsatz, dass Prozesse öffentlich sind, die wichtigsten Ausnahmen sind familienrechtliche Angelegenheiten (im Zivilprozess) oder jugendstrafrechtliche Fälle (im Strafprozess). Bei Sexualdelikten kann das Opfer verlangen, dass die Öffentlichkeit ausgeschlossen wird, akkreditierte Journalist:innen sind aber zugelassen; es kommt vor, dass sie den Saal verlassen müssen, wenn das Opfer befragt wird. Vollkommen geheime Prozesse gibt es aber nicht, das hat das Bundesgericht mehrfach und in aller Deutlichkeit gesagt. Und Urteile sind immer öffentlich, allerdings werden sie meist anonymisiert. Beste Grüsse, Brigitte Hürlimann

25
/
0

Sehr geehrte Frau Hürlimann
Besten Dank für die weiteren Erläuterungen.
Ich wünsche Ihnen und allen LeserInnen einen schönen Tag

9
/
0
Leserin
·

Solche Arbeitsverträge sollten zum Schutz der Arbeitnehmenden verboten sein. Ständige Unsicherheit und Prekariat sind die Folge davon. Den die monatlichen Verpflichtungen für Miete, Lebensunterhalt usw müssen trotzdem gedeckt werden.

21
/
7
Medizintechnik Studentin
·
· editiert

Ich verstehe Ihre Kritik sehr gut. Insbesondere wenn der Lohn die Grundbedürfnisse wie die Wohnung und das Essen abdecken muss. Ich selbst habe allerdings während dem Studium länger in einem solchen Arbeitsverhältnis gearbeitet. Dort gab es einen "Studenten-Pool" wo die Arbeitsaufträge publiziert wurden. Ich war jeweils sehr froh um die Flexibilität und die Möglichkeit in hektischeren Wochen die Arbeit auch ablehnen zu können.

23
/
1
Multifunktional
·

Jein. In einigen Branchen mag dies stimmen. Als Lehrperson sind sie aber seit ein paar Jahren Mangelware und können ihre Stelle aussuchen. Aus irgendeinem Grund hat die Klägerin diese Stelle ausgesucht, da diese ja auch Vorteile hat. Je nach Wunsch konnte sie auch Arbeit ablehnen, und so auch selber flexibel sein. Es gibt immer noch Menschen, die nicht auf den Lohn angewiesen sind und für die Arbeit auch Hobby ist. Für solche Menschen mögen solche Verträge Vorteile haben.

23
/
4
Matthias Scheurer
Rentner
·
· editiert

Auch ich finde, dass Arbeit auf Abruf, sei sie nun echt oder unecht, im Bildungsbereich keinen Platz haben sollte, und eine Schule, auch wenn sie sich "international" wähnt, davon schleunigst Abstand nehmen sollte - dies sowohl aus arbeitsrechtlichen Gründen als auch aus Gründen der Ausbildungsqualität. Aber dies war für das Gericht natürlich nicht die Frage, sondern darum müssen sich die Gewerkschaften und Standesorganisationen des Bildungspersonals kümmern.

8
/
3

Wie soll dann die Situation von Stellvertretungen (Krankheit, Weiterbildung, ...) gewährleistet werden - einfach ein paar Lehrkräfte "zuviel" einstellen?

9
/
1
Leserin
·

Ja, Reservekräfte bereithalten. Diese können ja auch noch andere Arbeiten, die ihnen entsprechen ausführen. Alles eine Frage der Organisation.

Möchten Sie Herr Willhelm von so einem schwankenden Lohn leben und nicht wissen wie sie den nächsten Monat überstehen?

0
/
1

Kurzfristige Stellvertretungen werden in der Regel durch KollegInnen wahrgenommen und generieren natürlich - freiwillige - Überstunden, bei längerfristigen Ausfällen (Krankheit, Weiterbildung) werden dagegen StellvertreterInnen mit einem gesetzeskonformen, befristeten Arbeitsvertrag (Ferien sind dabei im Lohn enthalten) angestellt. Herrgottnochmal, aber das ist doch allgemeinbekannte Usanz!

3
/
0

Wie ist es überhaupt möglich, dass das Öffentlichkeitsprinzip in der Bundesverfassung aufgeführt ist, aber von Kantonen wie Basel-Stadt, Zug oder Schwzy ignoriert wird? Werden solche Verstösse nicht vom Bund irgendwie bemängelt oder sogar sanktioniert?

Vielleicht sollten sich das mal die «Freunde der Verfassung» anschauen 😏

2
/
0