Die Republik ist nur so stark wie ihre Community. Werden Sie ein Teil davon und lassen Sie uns miteinander reden. Kommen Sie jetzt an Bord!

DatenschutzFAQErste-Hilfe-Team: kontakt@republik.ch.



Gaby Belz
Jeden Morgen neu
·

Lieber Marcel Hänggi ihnen persönlich und allen ihren Mitstreiter*innen an dieser Stelle ein sehr großes Dankeschön,

122
/
1
Richard Brusa
Brückenbauer
·
· editiert

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH an Marcel Hänggi! Man kann diese Erfolgsstory gar nicht genug würdigen und bewundern. Als ich selber vor fünf Jahren sein Buch "NULL ÖL. NULL GAS. NULL KOHLE" las, musste ich zugegebenermassen auch leer schlucken und ich konnte mir nicht vorstellen, dass ein derart radikales Ansinnen jemals eine politische Mehrheit finden könnte. Das Buch ist auch jetzt noch eine dringende Leseempfehlung. Marcel Hänggi hat mit dem Buch und mit der ganzen Kampagne einen Top-Job gemacht. Erwähnt werden muss an dieser Stelle auch Sophie Fürst und das Kampagnen-Team. Noch nie zuvor habe ich eine so professionelle Kampagne auf dem neusten Stand der digitalen Möglichkeiten gesehen!
Hier das Buch bestellen und lesen und weiter verschenken:
https://www.amazon.de/Null-%C3%96l-…oks&sr=1-3

68
/
0

Vielen Dank für die Blumen!

19
/
0
· editiert

Zum Thema SRF:
Gestern und heute sind diverse Radiobeiträge zum Thema Wasserknappheit zu hören, die schon jetzt Mitte Juli akut ist: ausgetrocknete Bäche, Notausfischung der Emme, versiegende Quellen, Kantone, in welchen die Bauern schon jetzt nicht mehr bewässern dürfen, Trockenheit auf den Alpen, viel (Schmelz-) Wasser ausgerechnet im sonst sehr trockenen Wallis – aber eben Gletscherschmelzwasser…
Es werden Massnahmen aufgezählt, Unterstützungen gefordert, besprochen, dass in Zukunft resistentere Pflanzen wie Hirse statt Weizen angebaut werden müssten (auf diesen Vorschlag gestern folgte auch gleich die Frage, ob das dann die Bevölkerung auch essen möchte?!)

… aber kein Wort zu den Ursachen…

Wann merken die Bauern endlich, dass sie mit ihrer Unterstützung der Blockadepolitik des Bauernverbands zusammen mit der Politik der SVP ihr eigenes trockenes Grab schaufeln?

... und SRF leiht ihnen die öffentliche Schaufel dazu.

edit: Klammerfehler

67
/
2

Ich habe mich schon an SRF gewandt und sie direkt gefragt, wieso sie die bekannten Ursachen (Klimaerwärmung) nicht im Artikel nennen. Es ergab sich ein guter Dialog. Ob es etwas bringt, weiss ich nicht. Ich bin aber meinen Ärger los und einige Menschen erreicht es immer!

35
/
0

Und nicht nur das, SRF News bietet auf der Internetseite in den dortigen Kommentarspalten – wie weiter unten in Antwort zu D. C. beschrieben – unzähligen Parteisoldaten der SVP und weiteren Rechtsnationalisten eine Plattform, die tagtäglich eifrig genutzt wird, in Form von Kommentaren, darunter viele, die wegen «Netiquette»-Verstössen gar nicht freigeschaltet werden dürften. Eine Replik darauf, in der Regel von aufgeschlosseneren Personen, wird hingegen allzu oft verhindert, mit faulen Ausreden wie «Kein Bezug zum Thema», «Diskriminierung» o. ä. was de facto nie zutrifft. Mehr als merkwürdig!

35
/
2
Verleger
·

Lieber Marcel Hänggi, danke nach wie vor für die klaren und zum Teil motivierende Worte!

Aber deine Bedenken sollen wir uns alle zu Herzen nehmen. Leider (wie immer von dir) Klartext:

Aber tatsächlich stellt sich die grosse Frage, wie man Mehrheiten findet, wenn Klima­politik nicht mehr daherkommt «wie ein Schlagersong: gefällig und schmerzfrei». Es ist wissenschaftlicher Konsens, dass es in ihrem Ausmass beispiel­lose System­veränderungen braucht, um die Klima­erhitzung zu begrenzen, und früher oder später wird nichts an der Erkenntnis vorbeiführen, dass wir im Globalen Norden mehr Ressourcen verbrauchen, als uns zustehen. Wie lässt sich eine solche Erkenntnis demokratisch verhandeln?

Wir brauchen diese Worte. Danke!

64
/
2

Es würde mich schon interessieren, was diese eine hier ablehnende Person denkt.

16
/
1

Um Personen zu überzeugen, die diese Aussage klar ablehnen, zu überzeugen, braucht es zu viel Energie. Meistens beziehen sie sich auf die Desinformation von „Klimawandel-Leugnern“ oder inzwischen sind es eher “Verzögerer“. Hier ist ein konstruktiver Dialog meist nicht möglich.
Wichtiger ist es, die Leute mit auf den Weg zu nehmen, die bisher eher neutral waren. Je mehr Menschen sich auf den Weg machen, ihr Leben so klimaneutral wie möglich zu leben, um so blöder stehen die Menschen da, die sich aktuell aktiv gegen Klimaschutz stellen.

32
/
0

diese eine person ist glaube ich in vielen artikeln immer dieselbe 😂 was sie denkt und damit will? keene ahnung!

5
/
0
Manuel Studer
Entwerfer und Verwerfer
·

Habe kürzlich das Buch "How the world really works" von Vaclav Smil gelesen. Er postuliert, dass die Welt auf den vier Säulen Zement, Plastik, Stahl und Kunstdünger steht. Diese zu erzeugen und zu verarbeiten ist äusserst energieintensiv. Heute stecken in diesen Prozessen noch enorme Mengen an fossiler Energie. Dieses ganze System, das Notabene vor rund 200 Jahren hochgefahren wurde, in nur 2-3 Dekaden vollständig von fossiler Energie zu befreien, sei schlicht nicht möglich – auch wenn wir uns das noch so wünschen.

Ausserdem produziert die Schweiz keine der oben genannten Stoffe in nennenswerten Mengen. Der Stahl, den wir in der Schweiz verbauen, kommt aus dem Ausland – für unsere Autos, Maschinen, Häuser, Brücken. Schön, wenn wir 2050 das Netto-Null Ziel schaffen. Aber mit dem Auslagern der produzierenden Industrie haben wir's dann eben doch nicht wirklich geschafft.

Der einzig zielführende Ansatz ist, weniger Energie und Rohstoffe zu konsumieren. Leider haben das meine Nachbaren im Dorf mit ihren 3 Tonnen schweren Elektro-SUVs (noch) nicht verstanden. Es bricht mir manchmal das Herz.

54
/
2

Genau so ist es!

früher oder später wird nichts an der Erkenntnis vorbeiführen, dass wir im Globalen Norden mehr Ressourcen verbrauchen, als uns zustehen. Wie lässt sich eine solche Erkenntnis demokratisch verhandeln?

28
/
0
· editiert

Um ehrlich zu sein glaube ich nicht, dass es zu schaffen ist. Was wir in der CH machen ist schön und gut. Solange Indien Kohle verstromt und China sich nicht um eine Reduktion des CO2 Austosses kümmert, wird es aber kommen wie es kommen muss 😐

3
/
6

Wenn China soviel Energie verbraucht und CO2 emittiert, liegt dies auch mit daran, dass viele Staaten bzw. Firmen die heimische Herstellung von Produkten eingestellt und nach China ausgelagert haben.

7
/
0

Das China Argument ist falsch, es gibt x Grafiken, Studien und Artikel dazu. Man darf sich nicht täuschen lassen vom Zubau der Kohlekraftwerke, denn Chinas Ausbau bei den Erneuerbaren und nicht zuletzt in der Elektroautoproduktion ist gewaltig. U.a. hier, auf Nachfrage kann ich gerne weitere Quellen raussuchen.
https://de.statista.com/infografik/…-energien/

3
/
0

sie machen einen denkfehler.
ein (1) schweizer verbraucht soviel energie wie zehn (10) chinesen.

3
/
1

Wie der Zug im Tunnel, der immer schneller und schneller wird und nicht mehr zu bremsen ist.
Wir können uns nur noch auf die Auswirkungen vorbereiten und die werden heftig sein.
By, by schöne Welt

2
/
0

Diese Text sollte Pflichtlektüre sein im Grundstudium Politologie.

Viel spannender als Wahlen ist in der Schweiz nämlich, wie eine Volksinitiative in eine verhandelte Gesetzgebung übergeht und wieviel Inhalt davon noch in der Abstimmungskampagne überlebt.

49
/
0

Ein grosser Dank an Herrn Hänggi:
Erstens für sein bewundernswertes Engagement; chapeau!
Zweitens für den lehrreichen Einblick in die mühselige, oft frustrierende, kommunikativ anspruchsvolle und enorm viel Detailkenntnisse benötigende Arbeit bei der Ausarbeitung und Aufgleisung einer Initiative.
Drittens über die anregenden Gedanken und nicht nur beruhigenden Erfahrungen von Möglichkeiten und Grenzen einer demokratischen Entscheidungsfindung angesichts finanzstarker Desinformation und populistisch-destruktiver Gegenpropaganda.
Viertens für Klartext und Benennung der entscheidenden Fragen und Lösungsperspektiven dieser uns alle betreffenden existentiellen Krise.

43
/
0

Ein Lehrstück in Sachen Demokratie, danke Marcel Hänggi für den langjährigen Einsatz, das geschickte Allianzenschmieden, Partner finden und die journalistische Aufarbeitung!

dass wir im Globalen Norden mehr Ressourcen verbrauchen, als uns zustehen. Wie lässt sich eine solche Erkenntnis demokratisch verhandeln?

Marcel Hänggi ist sehr skeptisch, dass wir in unserer Abstimmungsdemokratie innert nützlicher Frist zu den nötigen Entscheiden kommen.
Da ist die Rolle der SVP mit ihren prominenten Klimaleugnern und da zeigten sich selbst "seriöse" Medien wie NZZ, Tagi und Srf bemerkenswert unentschieden (oder meinten sie, sie seien neutral?) darin, wie sie über Klimaveränderung und nötige Massnahmen berichten. Vielleicht war es einfach Angst vor der SVP? Ich denke, die Annahme des Klimaschutzgesetzes bringt eine mentale Veränderung: Economiesuisse hat ja gesagt zum Gesetz. Im Gegensatz zur Wissenschaft die nie ans Geld denkt (Entschuldigung!) und somit in der Schweiz einen höchst zweifelhaften Ruf geniesst, so steht doch Economiesuisse für Geldverdienen und Wohlstand vermehren und wohl in dem Sinn für eine Mehrheit der abstimmenden Bevölkerung. Klimaveränderung: das ist ja nicht nur, auf Benziner und Oelheizungen verzichten, das ist Wasserknappheit und -regulierung im Wasserschloss Aargau; das sind Bäuerinnen, die sich fragen, was sie nächstes Jahr anbauen sollen bei abwechselnd viel zu viel und viel zu wenig Wasser; das sind die Aelpler und die Genossenschaften in den Bergen, die investieren müssen in Wasserrückhaltebecken, weil eine Kuh 100l pro Tag säuft (ja ich weiss, weniger Kühe). Vielleicht müsste mal die Wählerschaft der SVP gründlich ananlysiert werden, damit klar wird, wieviele davon den Klimawandel leugnen (wollen, müssen) und wieviele ganz direkt betroffen sind und somit dringend auf nützliche Massnahmen angewiesen.
Mein persönliches Rezept im Gespräch übers Klima mit SVP Wählenden auf dem Land:
ich lasse die Bundesverfassung einfliessen, zB.Art. 4

Sie (die schweizerische Eidgenossenschaft) setzt sich ein für die dauerhafte Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen und für eine friedliche und gerechte internationale Ordnung.
Fortschritt heisst heute auch konservieren.

37
/
0
blauäugige Bürgerin
·
· editiert

Die NZZ ist nicht unentschieden. Sondern sie wird seit über hundert Jahren der Bezeichnung gerecht, die ihr streikende Arbeiter im November 1917 verpassten: "Organ der Kapitalisten und Wucherer". (Quelle: "Unrecht für Ruhe und Ordnung", Peter Schneider, 80er Jahre. Wie seriös dieses Blatt ist, sieht man daran, dass sie noch in den 90ern schrieben, in den 80er Unruhen seien nur zwei Augen dem Einsatz von Gummischrot zum Opfer gefallen. Es waren mindestens doppelt so viele. Als Faustregel ist die Qualität ihrer Berichterstattung umgekehrt proportional zum geographischen Abstand vom Thema des Artikels.)

edit: typo

42
/
0

Vielen Dank für den Hinweis auf die vermeintliche Neutralität des SRF in der Klimadebatte.
Doch in einer Debatte zum Thema Klima gibt es nur bei den möglichen Lösungen eine Neutralität. Dass ein Klimawandel statt findet und wie die Folgen davon sein werden, darüber ist sich die Wissenschaft einig.

7
/
0

Vielen Dank für diesen sehr interessanten, da sehr offenen, Text. Er hat bei mir viel bewegt. Aktuell frage (sogar) ich mich: „Schaffen wir es wirklich?“ Der Text zeigt deutlich, wie viel Arbeit und Energie im Engagement für ein klimafreundliches Leben stecken und wie aktiv und (besonders auf PR-Seite) professionell die Gegenspieler auftreten. Aber eben: Aufgeben gilt nicht!
Wir müssen gleichzeitig die neuen Wege aufzeigen, ihre Vorteile präsentieren, zeigen, was wir gewinnen können. Wir dürfen uns nicht unterkriegen lassen von den lauten (des-informierenden) Gegenstimmen. Wir müssen aktiv vorleben, wie es gehen kann, wir müssen Verständnis haben dafür , das Altes verabschiedet, ja fast „beerdigt“ werden muss und auch das Zeit benötigt, wir müssen gleichzeitig Allianzen für Neues aufbauen. Jeder kleine Schritt in die richtige Richtung ist wichtig! Danke für den Text!

35
/
0

Herzlichen Glückwunsch zur gewonnen Initiative und vielen Dank für das Engagement und auch für diesen Artikel. Klasse!

29
/
0
Interessierte Durchschnittsbürgerin
·
· editiert

Ihre Worte, das Klimalabor der Republik und Bücher wie „Das Ministerium für die Zukunft“ von Kim Stanley Robinson oder „Das Ende des Kapitalismus“ von Ulrike Herrmann helfen mir persönlich, in meinem bescheidenen Wirkungskreis unermüdlich für das Umdenken anzuregen. Ohne Politik geht es nicht, aber gerade in der Schweiz sagen die Leute oft aus Prinzip politisch „nein“, um es danach anders zu machen. Es sind vielleicht sogar weniger die Nein-Sager, die bremsen, als die, die gar keine Meinung entwickeln und (höchstwahrscheinlich) das Verbot abwarten, um ihr Handeln zu ändern. Davon gibt es erstaunlich viele (Stimmbeteiligung am 18.6.: 42,54%!) und es wäre interessant, deren Motivation zu durchleuchten.

26
/
0

Als Soziologe muss ich leider sagen, dass das schon oft durchleuchtet wurde (zb hier in der Republik) und das Fazit ist in der Regel: die Leute (Menschen) sind überfordert mit zuvielen Veränderungen. Angesichts des Befundes, dass wir in fast jedem Lebensbereich (Ernährung, Energie, Verkehr, Soziale Gerechtigkeit, globale Gerechtigkeit, Migration, etc.) massive, nie dagewesene Veränderungen brauchen, ist das entmutigend.
Mut macht diese Geschichte der Gletscherinitiative, die zeigt, dass wenn geschickt gemacht, Veränderungen von unten möglich sind, und auch "oben" nicht alle destruktiv agieren. Dass das zu langsam und mit skurillen Anekdoten läuft - geschenkt. Wir haben einmal gewonnen!

26
/
0

Ist es nicht eher 'die Menschen sind überfordert mit freiwilligen Veränderungen'?
Weil wenn eine Veränderung dann nicht mehr freiwillig ist und per sofort passiert, dann werden ja auch nicht alle in eine permanente Schockstarre verfallen? Freiwillig hat ja auch niemand Maske getragen bei Covid-19?

Ich denke, die Menschen sind sehr anpassungsfähig und erfinderisch, wenn die Notwendigkeit klar ist. Aber das ist vielleicht nur mein Grundoptimismus, der da durchdrückt.

21
/
0
Interessierte Durchschnittsbürgerin
·

Stimmt, diese Fragestellung ist nicht neu. Bei der Klimafrage ist sie aber wichtiger als sonstwo. Reisserisch gesagt hat die Gesellschaft unendlich Zeit, über Gender, Gleichberechtigung oder Steuern zu streiten/diskutieren (oder es einfach zu ignorieren). Aber die Komponente Zeit ändern m.M.n. ALLES. Ist übrigens mein Hauptargument, wenn ich mühsam herumstochere in der diffusen und bequemen Gedankenwelt meines Umfeldes…

10
/
0
Urs Anton Löpfe
Entschwender, Vater, Grossvater
·
· editiert

Lieber Herr Hänggi
Herzlichen Dank für diesen sehr aufschlussreichen Bericht und die vielen hintergrund Informationen.
Gerne hätte ich noch etwas mehr erfahren welche Beiträge der WWF Schweiz und ProNatura geleistet haben.
Wie geht es nun weiter?
Wir (gekeintv sind damit inzwisachen unzählige) setzen zur Zeit in der Region des Landkreises Mainz-Bingen eine regional, sicher und klimaneutral versorgte Energiezelle um.
Die Region umfasst mehr als eine halbe Million Einwohner.
Die Möglichkeit der Volksinitiative haben wir in Deutschland auf Bundesebene nicht und in den Bundesländern faktisch nicht.
Auf der Landkreis Ebene arbeiten wir jedoch sehr stark mit den Grundprinzipien der Direkten Demokratie der Schweiz (Einbindung aller Kräfte, Verhandlungskultur usw.)
Es ist uns bisher gelungen von allen politischen Gremien, die einstimmige Zustimmung für die Energiezelle zu bekommen über alle Parteien hinweg.
In wenigen Monaten werden wir mit grösster Wahrscheinlichkeit mehrere Millionen Fördergelder bekommen. Die Fördergelder, die nur wenige Promille ausmachen der tatsächlich erforderlichen Mittel, nutzen wir primär als Saatgut um die erforderlichen Milliarden zu beschaffen.
Dabei setzen wir serh stark auf den Genossenschaftsgedanken.
Wir arbeiten mit Bürgergemeinschaften, die von der Umsetzung der Enegiezelle ökologisch, sozial und ökonomisch direkt und nachvollziehbar profitieren.
Grosse Probleme haben wir vor allem mit zahlreichen Medienschaffenden.
Es wird hier in Deutschland, wie in der Schweiz ständig das Märechen verbreitet wir benötigen im mehr Endenergie. In der Schweiz verbreitet dieses Märchen auch SRF, eine öffentlich rechtliches Medium.
In den letzten Monaten konnten wir hier in der Region nachweisen, dass es möglich ist, noch ohne zu investieren die Stromkosten und die Heizkosten um 30% zu entschwenden. Niemand musste frieren, nicht einmal den Warmwasserkonsum einschränken.
Weder in der Schweiz noch in Deutschland wird darüber berichtet, dass dies möglich ist.
Da sie selbst Journalist sind, würde mich interessieren, wo liegt das Problem bei den Medienschaffenden?
Warum erscheint Ihr Beitrag nicht im Rahmen des Klimalabors?
Warum verbreitet selbst eine öffentlich rechtliche Institution wie SRF, das Märchen, wir benötigen für eine bessere Lebensqualität ständig mehr Ressouren, wie z.B. Energie. Dabei lässt sich ganz leicht zeigen, dass ein ständig steigender globaler Ressourcenverbrauch gar nicht mögich ist.
Mit nachhaltigen Grüssen
Urs Anton Löpfe

19
/
0

Lieber Herr Löpfe, Sie stellen viele Fragen, die ich nicht alle beantworten kann.
Sie Fragen nach der Rolle von WWF und ProNatura. Vor allem der WWF hat uns sehr aktiv unterstützt, namentlich durch Kampagnenarbeit in den Regionen und durch seine sehr grosse Erfahrung im Lobbying im Parlament.
Wo das Problem liegt, dass Medienschaffende z.B. nicht immer den Unterschied zwischen Energie und Strom verstehen, kann ich nur vermuten. Ich glaube, das naturwissenschaftliche / technische Wissen fehlt einfach oft (man sieht das daran, wie oft Leistung und Energie verwechselt werden). Und viele Journalist:innen sind für ein breites Feld von Themen zuständig, von denen sie oft nur oberflächlich Bescheid wissen (einer Journalistin auf wichtigem Posten musste ich vor ca. 3 Jahren einen telefonischen Crash-Kurs Klimawandel geben: Was ist CO2, was ist der Treibhauseffekt, …?). Und das ist wiederum oft (nicht immer) eine Ressourcenfrage. Wenn ich als Journalist immer mehr produzieren muss und kaum mehr Zeit habe, mich in die Themen einzuarbeiten, übernehme ich halt die Denkfehler der anderen (sowie Geschichten, die mir möglichst ausrecherchiert von Interessengruppen angeboten werden).
Was mir aber vor allem aufgefallen ist: dass viele Journalist:innen sehr wenig Bewusstsein für Frames haben, was mich manchmal ein wenig schockiert hat. Da geht es um Sprachbewustsein und Sprache ist ja doch das Arbeitsmaterial des Journalismus, aber nicht alle gehen sehr bewusst damit um.

24
/
0

Hallo Herr Löpfe, ich nehme an, es geht um dieses Projekt, dass sie beschreiben: energie-gemeinschaft.org.

Es darf erfreulicherweise festgestellt werden, dass es in zahlreichen Regionen ähnliche Initiativen gibt.

3
/
0
Urs Anton Löpfe
Entschwender, Vater, Grossvater
·
· editiert

Ja und Nein Es handekl sich bei der Energie-Gemeinschaft um einen Teilbereich der Energiezelle. In diesem Bereich geht es um die Sensibilisierung der Menschen, die Befähigung soweit als möglich selbst zu handeln und zu erkennen, wo und welche Unterstützung sie von der Gemeinschaft brauchen und von welchen Fachleuten. Zudem bauen wir mit diesen Gemeinschaften den politischen Druck auf, da uns die Möglichkeiten der Volksinitiative in Deutschland faktisch weitgehend fehlen.
Das ganze Projekt Energiezelle ist noch viel größer sowohl seitens der Akteure als auch was den finanziellen Bereich betrifft. Ein großer Erfolg ist, dass wir einen breit abgestützten Konsens gefunden haben, was die Ziele und Prioritäten betrifft. Erste Priorität hat das Entschwenden.

3
/
0
Molekularbiologe PhD, Unternehmer
·
· editiert

Ich verstehe nicht, wieso Klimaschutzorganisationen das negativ besetzte, und politisch kaum akzeptierte Wort „Verbot“ so pushen, denn eigentlich ist es sogar sachlich falsch!!! Es ist falsch, zu sagen, in Norwegen sind ab 2025 Neuwagen-Käufe von Autos mit konventionellen Verbrennungsmotoren verboten, denn diese Aussage trifft mit Nichten den Kern der Sache.
Richtig ist: Norwegen hat sich entschieden, ab 2025 konsequent Elektroautos zu kaufen, und mit einem entsprechenden Gesetz die Verbindlichkeit geschaffen, welche die Industrie braucht, um die entsprechenden Investitionen tätigen zu können.

Versuchen sie mal in der Schweiz, eine Solaranlage für ein Hausdach zu bekommen. Schwierig. Weil nicht genügend produziert, importiert, und an Service-Struktur etabliert wird, weil niemand auf den Dingern sitzenbleiben will, wenn es dann doch nur ein Hype war, und nicht in dem Umfang, wie erwartet, gekauft wird.

Die Schweiz ist eines der Technologie-innovativsten Länder der Welt. Ich verstehe die Angst der SVP vor dem Technologiewandel nicht. Die Schweiz wird von diesem Wandel insgesamt profitieren. Selbst jemand, dem das Klima egal ist, müsste demnach für das pushen des Wandels sein.

24
/
1

Versuchen sie mal in der Schweiz, eine Solaranlage für ein Hausdach zu bekommen. Schwierig.

Wenn Sie mit "Solaranlage" eine PV-Anlage meinen, habe ich damit ganz andere Erfahrungen gemacht.

  • Seit letztem Sommer sind die Richtlinien einfacher (zu verstehen, umzusetzen und einzuhalten).

  • Dank des einfachen Meldeverfahrens entfällt meist die Notwendigkeit für eine Baubewilligung.

  • Trotz grosser Nachfrage sind die Preis nach Jahren ständigen Sinkens nur minimal angestiegen.

  • Dank vielen Selbstbaugenossenschaften lässt sich der finanzielle Initialaufwand weiter reduzieren.

Was es hingegen braucht, ist ein wenig Geduld bis alle Komponenten geplant, geliefert und installiert sind. Die Auftragsbücher und Wartelisten sind mehrheitlich übervoll.

4
/
0
Molekularbiologe PhD, Unternehmer
·

Ich meinte beides Photovoltaik und Solarthermie. Letzteres scheint in letzter Zeit noch knapper gewesen zu sein; positiv allerdings, dass mehr Teilkomponenten hierzulande fabriziert werden.
Heute im Tagi ein weiterführender Artikel:
Der Solarboom stösst an Grenzen: Es fehlt an Fachkräften, um die Sonnenenergie wie gewünscht auszubauen..

1
/
0
· editiert

Nach der Abstimmung etwa hielt die SRF-«Tagesschau» so selbstsicher wie falsch fest: «Die Annahme des Klimaschutz­gesetzes führt es glasklar vor Augen: Die Schweiz braucht mehr Energie.»

Ein weiteres Beispiel, wieso SRF meine Erwartungen an ihre journalistische Arbeit nicht (mehr) erfüllt. Leider absolut kein Einzelfall. Das lässt die Halbierungsinitiative leider zunehmen attraktiv erscheinen.

An Herrn Hänggi gerichtet kann ich nur meinen Dank aussprechen.

28
/
6
blauäugige Bürgerin
·

Mit der Halbierungsinitiative wird dieses Problem m.E. nicht gelöst, sondern verschärft.

24
/
1
christian balke, der Fliegendruck
erst, einzig und letzter Fliegendruck
·

ich hab die Aussage von Herr F. als WARNUNG verstanden (er schreibt auch "leider").
Ich bin auch Mitglied von SRG AG SO und staune ob gewisser Hochnäsigkeit in diesem Verein, es deucht mich arg, solch mögliche Veränderung ist den Verantwortlichen schnurz!

11
/
1

"....Dabei müsste es doch um das Weniger gehen." Vielen Dank für dieses Interview Herr Hänggi, das Mut macht und inspiriert. Es gibt Hoffnung, dass langsam das Verständnis wachst, dass aus dem Weniger ein anderes Mehr entstehen kann. Ein freudiges Mehr.
Von ganzem Herzen Dank für die langjährige zähe Arbeit die Sie und andere Engagierte geleistet haben.

23
/
0

Besten Dank Marcel Hänggi & Co. zum Polit-Coup des Jahrzehnts (mindestens)!!

Nicht auszudenken wo ohne Gletscherinitiative die Schweizer Klimapolitik stünde.

20
/
0

Die Frage stellt sich natürlich etwas wieso der Artikel nicht zum Klimalabor zählt..

8
/
0

Herzlichen Dank für diesen interessanten Einblick hinter die Kulissen. Er bestätigt die Aussage "Demokratie ist das Bohren dicker Bretter".

19
/
0
Dozent ETHZ, alt Nationalrat
·
· editiert

Auch von mir (nochmals) ein sehr grosses Dankeschön an Marcel Hänggi und das Initiativkomitee, namentlich auch an Ruedi Noser.

Der Tenor der bisherigen Beiträge, dass Massnahmen unmöglich sind, wenn sie weh tun, stimmt meines Erachtens so nicht ganz. Dazu ein paar Überlegungen.

  • das neue Klimagesetz verbilligt Wärmepumpen. Wärmepumpen wären aber ein unrentabler Ladenhüter, wenn es die CO2-Abgabe nicht geben würde.

  • vor 15 Jahren konnten wir eine CO2-Abgabe einführen, eine klassische Lenkungsabgabe. Möglich wurde dies, weil die Einnahmen zurückerstattet werden, in Form von direkten Rückerstattungen pro Kopf (via Krankenkassen) und an die (punkto Heizung gefangenen) Mieterinnen und Mieter mit Zuschüssen für Gebäudesanierungen. Lenkungsabgaben wirken, es gibt sie, genauso wie der Emissionshandel auf EU Ebene, dem sich die Schweiz ja teilweise angeschlossen hat.

  • In Basel-Stadt wurde das fossile Heizungsverbot erfolgreich in zwei Etappen erstritten: 2016 mit dem Versprechen, dass eine nicht-fossile Heizung obligatprisch ist, aber nicht mehr kosten darf als eine fossile. Die SVP-nahe Basler Zeitung blieb damals zusammen mi der SVP-BS allein auf weiter Flur, als sie ein Referendum dagegen anzetteln wollte. Sogar der Gewerbeverband und der Hauseigentümerverband stellten sich hinter das Gesetz. Der Anteil neuer fossiler Heizungen sank sofort auf unter 5% und beträgt heute bei den Neuinstallationen 0% (2022). Die zweite Etappe mit dem Phase-out aller alten fossilen Heizungen bis 2037 kam dann nach Annahme des Klimaschutzes in der Basler Verfassung.
    Die Lehre daraus: Wenn man die Konsumentinnen und Konsumenten explizit im Gesetz vor Verteuerungen schützt (und der Staat allfällige Mehrkosten trägt), dann sind Fortschritte sehr rasch mehrheitsfähig. Übertragen auf den Verkehr hiesse das: fossile Autos sind ab sofort nur noch zulässig, wenn die elektrische Variante nachweislich teurer ist - und mit flankierenden Massnahmen (dem Erlass von Steuern und Abgaben sowie vorübergehenden Kaufprämien aus dem Treibstoffzuschlag) liesse sich der Anteil Benziner sozusagen über Nacht unter 20% senken.

  • Marcel Hänggi schreibt richtig, dass ein karbonfreier Konsum nicht teurer sein wird als das bisherige Wirtschaften, zumindest was das Heizen und den Landverkehr anbelangt. Durch die beschleunigte Dezentralisierung der Stromgewinnung dank Photovoltaik werden dabei immer mehr Entscheidungen in Massenmärkten getroffen: von HauseigentümerInnen und Verkehrsteilnehmenden. Liegenschaften sind Kraftwerke, Tankstellen, Speicher und Verbraucher in einem, Fahrzeuge sind (selten rollende) Stromspeicher. Also muss man dort ansetzen.

Wir bewegen uns nicht mehr wie früher in einem Investitionsmarkt (es braucht keine Grosskraftwerke mehr mit 2,5-25 Jahren Vorlaufzeit), sondern in einem Tages-Massenmarkt (Autos und Heizungen mit einer Ersatzquote von 5-10% pro Jahr).

Das hat Folgen, Eine „schnelle Energiewende bis 2030/2035“ ist vergleichsweise einfach und schmerzlos möglich und funktioniert wie der Kauf eines neuen Smartphones. Wir müssen uns bloss für die nichtfossile Variante entscheiden. Der Staat kann die Entwicklung mit vergleichsweise schmerzlosen Massnahmen (Steuervergünstigungen, vorübergehender Verzicht auf Mehrwertsteuer) massgeblich unterstützen und - solange ohne Mehrkosten - auch gleich verbieten.

  • bleiben dann noch die vermeintlich schwer zu verändernden Sektoren wie Flugverkehr, Plastik, Landwirtschaft oder Stahlproduktion. Hier geht es in einer ersten Phase darum, endlich eine Lernkurve zu beschreiten, wie Deutschland dies bei Wind- und Solarkraft getan hat.
    Konkret: Wir schreiben elektrisch betriebene Flüge aus, die übrigen Flüge werden dafür zB. um fünf Franken pro Ticket verteuert. Solange es für elektrische Flüge noch keine Anbieter gibt, wandert das Geld in einen Forschungs- und Markteinführungsfonds, der solche Lösungen in einer „Allianz der Willigen“ anstrebt und zusammen mit anderen Ländern/Partnern finanziert.

Wir können sicher sein, dass solche Lösungswege von rechts und links verhöhnt werden. Für die Rechten ist das ja - pfui - Industriepolitik und für manche Linken ist das ja - pfui - gar keine Suffizienz.

Aber der Erfolg von Solar- und Windenergie zeigt, wie es eben funktioniert. Nach jahrzehntelangem Hohn und Spott der orthodox liberalen Wirrköpfe der NZZ-Wirtschaftsredaktion befinden sich diese neuen Techniken auf einem soliden exponentiellen Wachstumspfad und beweisen dank sinkenden Kosten, dass noch viel mehr kommt, dass Klimaschutz wenigstens in wichtigen Teilen auch tatsächlich stattfindet, denn der Ausbau der neuen erneuerbaren Energien führt durchaus auch zur Reduktion der fossilen und nuklearen Energien, nicht nur in Anteilen, sondern auch absolut.

Und natürlich ist elektrisch Fliegen am Ende wahrscheinlich dann auch noch billiger als das fossile Fliegen, das zeichnet sich schon heute ab.

Und es wird all jene vergrämen, denen das Predigen von Verzicht wichtiger ist als echte Lösungen im Klimaschutz.

erschienen am 15.7.
überarbeitet am 15.7., vor allem typos und Stil.

16
/
1

Nicht viele von uns können sich rühmen, eine so intensive, jahrelange Lehre in Sachen Schweizer Demokratie und Staatskunde absolviert zu haben. Der Bericht von M.H. müsste Pflichlektüre in Staats-und Gesellschaftskunde an jeder Schule sein.
Das bedenkend erübrigt sich doch eigentlich die Bemerkung: "Eine Volks­initiative ist immer Ausdruck eines Misstrauens gegenüber Regierung und Parlament." Wieso das? Das Initiativrecht macht doch die DNA der Schweizerdemokratie aus, also die in Staaten seltene Möglichkeit der Teilnahme an politischen Prozessen von der Basis aus. (Wobei die Fallstricke dieses Rechtes nicht zu verleugnen sind. Dieses Recht ist einst nicht zuletzt in heftigen politischen Auseinandersetzungen erkämpft worden.)

14
/
0
Andreas Meier
Heilpädagoge, Sekundarstufe I
·

Lieber Herr Hänggi
Ich möchte mich dem Dank anschliessen – auch wenn vieles bereits erwähnt wurde.
Kaum ein Anliegen beschäftigt mich persönlich so stark, wie die Veränderung unserer Umwelt und Lebensgrundlagen aufgrund des Klimawandels.
Dabei bildet der alpine Lebensraum ein Brennpunkt, unter dem die enormen, tiefgreifenden und weitreichenden Veränderungen in besonderem Mass deutlich werden. Kaum ein Stein bleibt – im wortwörtlichen Sinn – auf dem anderen.
Seit ich mich erinnern kann, verbinden mich viele Erinnerungen und Erlebnisse mit den Bergen. Sie sind mir dadurch ans Herz gewachsen. Deshalb schmerzt es mich fast physisch, wenn ich von Jahr zu Jahr den Rückzug derjenigen Gletscher vor Ort oder auf Bildern sehe, die ich seit langem persönlich kenne.
Von dem her gibt es wohl kaum einen Bezug, der sich besser eignet als unsere Gletscher, um auf das Anliegen und die Dringlichkeit des Klimaschutzes hinzuweisen – obwohl sich ihr Rückzug und Verlust höchstens verlangsamen, aber längst nicht mehr verhindern lässt.
Ich weiss nicht, wie viele Menschen die Ressourcen und Möglichkeit haben, sich während sieben Jahren so intensiv für ein Anliegen und Projekt mit ungewissem Ausgang zu investieren wie Sie.
Nebst meinem Beruf und der Familie fehlte mir nicht zuletzt – während der letzten Jahre aus gesundheitlichen Gründen – die Energie dazu. Ich bin Ihnen und allen anderen deshalb von Herzen dankbar. Sie haben mich nicht nur inspiriert – etliche Gespräche zu führen und vorab im Tagi Kommentare zu schreiben, zu argumentieren, aufzuklären, zu appellieren und gegenzusteuern – Sie haben mir auch Hoffnung und Zuversicht geschenkt, im Wissen, nicht alleine zu sein.
Seit letztem November konnten wir ausserdem mein langgehegtes Ziel einer PV-Anlage realisieren. Dank dieser Investition hat sich der Strombedarf aus dem Netz drastisch reduziert. Durch Solarmanagement und Direktansteuerung wird seither durchschnittlich fast 70% des Warmwassers und 30% des übrigen Bedarfs mit Solarstrom erzeugt. Einen Grossteil exportieren wir nun im Sommer, so dass unter dem Strich die Vergütungen die Ausgaben übersteigen. Der Energieassistent des EKZ motiviert zudem, im Vergleich zu ähnlichen Haushalten, möglichst wenig Strom zu brauchen.
So gesehen erfordert die Energiewende zunächst tatsächlich beträchtliche Investitionen, die sich jedoch lohnen.
Wir sind sicher in einer privilegierten Situation. Dank der Wertsteigerung unseres Hauses, den Einsparungen durch die tiefen Zinsen und dem langjährigen Verzicht auf ein eigenes Auto konnten wir als fünfköpfige Familie die PV-Anlage verwirklichen.
MieterInnen und Mieter haben dem gegenüber ungleich weniger Gestaltungsmöglichkeiten.
Hier hoffe ich, dass die Fördergelder des Klimaschutzgesetzes tatsächlich die erhoffte Wirkung erzielen.
Last but not least auch vielen Dank für den aufschlussreichen Einblick in die Entstehung und Entwicklung der Gletscherinitiative und des Klimaschutzgesetzes.
Am Schluss noch eine persönliche Frage. Mich würde interessieren, wie ihr weiterer Weg aussieht. Brechen Sie auf zu neuen Ufern und Herausforderungen?
Mit freundlichem Gruss
Andreas Meier

9
/
0

danke für die freundlichen Worte, Herr Meier. Neue Ufer und Herausforderungen? irgendwas bestimmt … was, weiß ich selber noch nicht.

4
/
0

Die Lenkungsabgabe nimmt dem Verbot die Schärfe und lässt sich fein regulieren. Sie gibt der Regierung ein wirksames Instrument in die Hand um definierte Ziele zu erreichen und lässt sich demokratisch am ehesten umsetzen. Aufbauend auf dem schönen Erfolg mit dem Klimagesetz könnten wir mit einem Lenkungsgesetz Nägel mit Köpfen machen!

11
/
3
acc@eml.cc
·
· editiert

Ich frage mich des Öfteren, wieviel es braucht damit sich die Mehrheit der Landwirte von der SVP 'verkauft und verraten' fühlen wird. Wenn sie nur noch Zitrusfrüchte anpflanzen können oder gar nichts mehr ernten werden? Und was wollen wir mit Zitrusfrüchten? Anyway, ich glaube für das Klima, bzw. Volksentscheide zugunsten des Klima, wäre durch eine Abwendung von der SVP noch einiges mehr möglich. Aber natürlich, man beisst nicht gerne in die Hand die einem füttert. Jedenfalls vielen Dank für diese Einsichten Marcel Hänggi... noch in guter Erinnerung von damals, als ich noch ein Tagi Abo hatte :)

8
/
0

Das Konzept der SVP ist relativ trivial. Den Klimawandel gibt es nicht, denn der wuerde ja Mehrkosten rechtfertigen. Mindererträge & Schwierigkeiten in der Landwirtschaft werden mit Subventionen beglichen. Welche aber keine Steuererhoehungen nach sich ziehen duerfen. Subventionen kommen selbstverstaendlich und aus dem Nichts. Sehr dünnwandig.

5
/
0

danke für ihren text und ihren input (und natürlich auch für ihr engagement)! ist es denkbar, zu den fragen am ende des texts die antworten in den erfahrungen aus der ‘basisarbeit‘ zu finden?

5
/
0
· editiert

So schwach wie dieses Gesetz ist (ich bin gespannt auf die kommenden Innovationen), so stark ist der Schluss dieses Beitrages (die direkte Demokratie hat eklatante Schwächen; diese Bürgerinnenräte o.ä. werden hoffentlich eher heute denn morgen eingeführt).

5
/
0

Vielen Dank für diesen spannenden Artikel! Und Herr Hänggi für die super Arbeit. Das Buch zur Gletscherinitiative hatte vor etwa 6 Jahren auch mich geprägt.

2
/
0

oder das Crowdfunding des Klimablatts 2023 unteratützen.

https://wemakeit.com/projects/clima…?locale=de

1
/
0

Danke für diesen im besten Wortsinn berührenden persönlichen Rückblick und Ausblick, Marcel Hänggi! Spannend finde ich vor allem deine Überlegungen zum Schluss: Wie muss eine Demokratie gestaltet werden, damit sie langfristige Mega-Aufgaben (Klima, Sozialstaat, Ressourcenzugang, postkapitalistische Transition, usw.) einigermassen vernünftig lösen kann? Das ist eine Frage, die mich schon lange bewegt.

0
/
0

Ich habe den Beitrag erst jetzt gelesen und bin ziemlich beschämt, dass Ihr Name bisher an mir vorbeigegangen ist, obwohl ich mich sehr für Klimathemen und Energiewende interessiere. Vielen Dank, Marcel Hänggi, für diesen sehr inspirierenden Einblick - auch die weiterführenden Links sind sehr interessant - und herzlichsten Dank für Ihre so wertvolle Arbeit. Ich werde mir gerne auch ein Buch von Ihnen kaufen.

0
/
0