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Ich möchte Frau Thomet meinen höchsten Respekt und meine Bewunderung aussprechen zu ihren Ausführungen über Ihre Artikel globegarden/Golta.
Wer versteht, welche Bedeutung die ersten Lebensjahre für die seelische Entwicklung haben, der weiss, dass Sie mit Ihren Artikeln eine offenbar monumentale soziale Katastrophe beschreiben. In der Deutsch-Schweiz ist man sich der Bedeutung der frükindlichen Entwicklung wenig bewusst. Das gilt auch für die Psychiatrie (Winnicott/Schizophrenie-Diskussion). Man nimmt unter dem Druck der Existenz in halbbewusster Verdrängung in Kauf, Monster zu produzieren.
Dr.med.B. S.

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Ich frage mich schon, weshalb Herr Golta die Verantwortung auf die Eltern abschiebt. Wenn der Staat dieser Firma fast 7 Mio. Subventionen überwiesen hat, dann erwarte ich auch, dass er überwacht, wie diese Mittel verwendet werden, nämlich weitestmöglich zum Wohl der Familien.

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Die Frage ist, für was genau die Subventionen entrichtet werden. Sie sind meines Erachtens für die grundlegende Bereitstellung von Betreuungsplätzen zu Mindeststandards. Vertragliche Vereinbarungen zwischen Kita und Eltern gehören nicht dazu.

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Ja genau. Aber die Einhaltung dieser Mindeststandard sollte doch staatlich überprüft werden, was offenbar nicht geschieht.

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Ganz so wie es dargestellt wird, ist die heutige Situation nicht entstanden.

Im Kanton Zürich wurde die Aufsicht verringert und das gegen die Empfehlung der Fachgremien.
Bürgerliche Kreise wollten das Entstehen eines Marktes fördern. Auch die Branche forderte Erleichterungen, weniger Vorgaben etc..
Ich zitiere hier mal eine Person, die in der Krippenaufsicht tätig war:
„ Ich kenne diese Situation aus meinen früheren Jahren als ich noch Krippenaufsicht gemacht habe. Die Vorwürfe sind immer noch die gleichen. Die zürcherische Politik hat die Krippenrichtlinien so heruntergefahren, dass es kaum noch eine "Handhabung" gibt um Auflagen zu machen. Dies war auch mit ein Grund weshalb ich aus der Krippenaufsicht ausgestiegen bin.“

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Wir als Eltern haben selber zweimal wegen Kitas Beschwerde eingereicht und waren schockiert mit was für Argumenten wir abgespiesen worden sind. Beides private Trägerschaften, beide in ZH und beide nach wie vor geöffnet. Die eine reiht sich ein unter den Angeboten von Montessori und auch die Montessori Beschwerde Stelle hat mit unsäglichen Argumenten abgewimmelt. Geblieben ist das Trauma unserer (heute 14 jährigen) Tochter. Unfassbar

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Ich fühl mich wieder an diese unselige ETH Serie erinnert. Krasse Schwarz-Weiss Malerei. Jeder der die Missstände nur im Ansatz relativiert steht auf der dunklen Seite. Und vor allem: Auch hier wird eine sehr relecante Stimme nicht eingebunden. Eltern sind nicht einfach dumme Zahler, die man easy mal ein bisschen anlügen kann. Wenn bei Globegarden flächendeckend alles so schlimm wäre wie hier dargestellt, würden reihenweise Eltern ihre Kinder aus der Kita nehmen und Globegarden wäre in Kurzer Zeit pleite.

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Ich wüsste gerne, wie ich als Mutter kontrollieren soll, ob in der Kita meines Kindes die Mindeststandards eingehalten werden. Ich bringe mein Kind jeweils morgens in die Kita, sehe mal mehr, mal weniger Betreuerinnen, mal mehr mal weniger Kinder (wir sind in einer Kita mit flexiblen Betreuungstagen). Mein Kind geht gerne in die Kita, daraus schliesse ich, dass es ihm dort gut geht.
Nach dem Artikel habe ich mir überlegt wie ich herausfinden kann, was für einen Betreuungsschlüssel die Kita hat, ob die Räume gross genug sind, etc. Für mich als Laie ist das unmöglich. Ich muss mich auf die Aussagen der Kitaleitung verlassen. Und da wird man ja offenbar auch als Behörde schon mal brandschwarz angelogen, da sollen sie zu den Eltern ehrlicher sein?!
Aus meiner Sicht wird hier die Verantwortung der Behörden auf den Eltern abgewälzt. Um das Beispiel von Herrn Golta noch einmal aufzunehmen: ob das Restaurant mir ein Biorüebli verkauft oder nicht, dafür ist die Behörde nicht zuständig. Ob das Restaurant die geforderten Hygienestandards aufweist hingegen schon, da ich als Kunde nicht einfach in die Küche spazieren und die Eismaschine inspizieren kann...

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Krasse Schwarz-Weiss Malerei.

Ist genau das, was dann im Rest dieses Diskussionsbeitrags betrieben wird.

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Die Gesellschaft schreit nach genügend Kita-Plätzen zu zahlbaren Preisen gleichzeitig sind wir schockiert, wenn es einzelne Ausreisser gibt. Staatlich Kontrollen sollten selbstverständlich neutral und seriös Mindestanforderungen kontrollieren - doch werden auch die Mittel zur Qualitätssicherung zur Verfügung gestellt. Eltern wiederum sollten Transparent Einsicht erhalten und allenfalls auch in gewissem Masse mitreden können - wie das in der Volksschule vorgeschrieben ist. Diese Anforderungen erfordern jedoch geschultes und stetig weiter gefördertes Personal. In eine Jugendliche, die bei einer ITFirma eine Lehre macht, wird jährlich ein fünfstelliger Betrag investiert. Auf einen Jugendlichen FaBe-Lernenden wird bereits im ersten Lehrjahr als Arbeitskraft gezählt. Sehr viele Kitas leisten hochwertige Arbeit unter anspruchsvollen Rahmenbedingungen. Dies ist erstaunlicher und somit eigentluch erwähnenswerter als dass es Institutionen gibt, die aufgrund der Rahmenbedingungen die pädagogischen Anforderungen (die sie sich nicht zuletzt selber stellen) nur mit grosser Anstrengung erfüllen können.

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Das Interview hinterlässt bei mir einen schalen Eindruck. Frau Thomet antwortet bei wichtigen Fragen ausweichend:

Frage: Wussten Sie vor unserer Recherche, dass Globegarden Probleme hat?
Antwort: Die Firma hat viele Kitas, darum kennt man sie gut in der Branche. Und darum spricht man auch viel über sie.
Schlussfolgerung: Sie wusste seit langem von den Missständen, wollte aber nichts dazu sagen.

Frage: Haben Sie die Vorwürfe in unserem Artikel überrascht?
Antwort: Diese Vorwürfe sind dermassen schockierend, dass wir selbstverständlich erstaunt sind.

Schlussfolgerung: In der vorherigen Frage hat sie bereits zugegeben, dass sie im Bilde war. "Erstaunen" ist kaum möglich.
Es ist ja verständlich, dass Frau Thomet sich nicht über Kitas äussern wollte, die nicht ihrem Verband angehören, aber das ändert nichts daran, dass die Empörung gespielt wirkt. Wahrscheinlich wissen alle in der Branche, dass es viele schwarze Schafe gibt, aber um den Ruf der externen Kinderbetreuung nicht zu gefährden, sagt niemand etwas darüber.

Frage: Wir haben in den letzten zwei Tagen viele Rückmeldungen bekommen. Einzelne Leser haben uns geschrieben, dass es nicht nur bei Globegarden so schlimm sei.
Antwort: Wir wissen, dass es in der Kita-Branche mit Sicherheit nicht überall so läuft, wie es im Artikel über Globegarden dargelegt wurde.

Statt klarzustellen, dass Globegarden eine schlimme Ausnahme ist, sagt sie, es laufe nicht überall so wie bei Globegarden. Das ist ja beruhigend.

Und die Frage "Wie bewerten Sie grundsätzlich die Reaktion des Sozial­vorstehers auf unsere Recherchen?" ist schlicht suggestiv.

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