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Vielleicht ist es eine Generationenfrage? Mich interessiern diese Selbst-„Reflexionen“ und Bespiegelungen der eigenen Befindlichkeiten einfach nicht. Mir wären klare, konzise Informationen zum Thema wesentlich lieber. Davon gibt es für meinen Bedarf in letzter Zeit zu wenig in der Republik. Bitte wieder mehr kritische und gehaltvolle Analysen zu politisch relevanten Themen!

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Kritischer Beobachter
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Ich bin U30 und sehe das gleich wie Sie.

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Vielleicht doch kein Generationenunterschied? ;-)

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«Das Gefühl des drohenden Welt­untergangs ist überwältigend. Gibt es auch Zukünfte, die nicht lähmen?»

Ich kann Ihnen versichern, dass die AKW-Betreiber, auch diejenigen von Mühleberg (BKW), eine Zukunft vor sich haben, die sie nach allen Lesarten des Wortes noch sehr lange «lähmen» wird. Die haben mit der "Ent-Sorgung" des Atommülls noch gigantische, weltweit noch nirgends wahrhaft gelöste Probleme vor sich. Das Damoklesschwert grotesk aus dem Ruder laufender Kosten, für welche sie solidarisch haften, wird noch Generationen lang über ihnen hängen... der offizielle NAGRA Zeitplan geht nun schon bis 2125 und wird ständig weiter verschoben...

«Der Entsorgungsfonds stellt die Finanzierung der Entsorgung der radioaktiven Betriebsabfälle und abgebrannten Brennelemente nach Ausserbetriebnahme der Kernanlagen (Entsorgungskosten) sicher.»

«Reicht der Anspruch eines Beitragspflichtigen zur Deckung der Kosten nicht aus, deckt dieser die verbleibenden Kosten aus seinen Mitteln.»

«Nachschusspflicht ... so müssen die übrigen Beitragspflichtigen und Anspruchsberechtigten des entsprechenden Fonds den Differenzbetrag im Verhältnis ihrer Beiträge durch Nachschüsse decken ... wenn die an den Fonds verfallenen Gelder zur Deckung der Stilllegungs- oder Entsorgungskosten nicht ausreichen;»

Nachzulesen im Kernenergiegesetz.

Die haben Ihre Seele an die Atomkraft verkauft und die Rechnung kommt erst noch. Generationen werden unter diesem Fluch leiden, ohne je eine Wattsekunde Strom zu sehen.

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Wahrscheinlich wird man eines Tages das Gesetz ändern.

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Grundsätzlich ein sehr schöner Text, danke.
Das Problem ist nur: Man denkt sich, ah ja, das würde mich tatsächlich interessieren, wie das mit Mühleberg und dem Rückbau so läuft, vier Jahre später. Und dann geht es um anderes, literarisches Raisonnement um Zukunftsfragen, und Mühleberg bildet die blosse Kulisse dazu. Das wäre für mich in einer Literaturzeitschrift ok, auch im Feuilleton einer Zeitung. Habe ich aber einen Informationsanspruch, und so habe ich den Text aufgrund der Ankündigung im morgendlichen Mail der Republik zu lesen begonnen, dann bleibt das unbefriedigend.
Immerhin gelernt: Es scheint tatsächlich Väter zu geben, die sich kümmern. Zum Glück, denn das Ausland kann ganz schön böse sein!

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Even Meier
(ex | they)
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Im Newsletter steht:

Drohender Weltuntergang: Verhilft ein Atomkraftwerk, das zurückgebaut wird, zu einer positiveren Zukunftsvision? Ein Besuch im ehemaligen AKW Mühleberg

«Das Gefühl des drohenden Welt­untergangs ist überwältigend. Gibt es auch Zukünfte, die nicht lähmen?» Das fragt Autorin Anna Dreussi in ihrem Beitrag. (...) Dreussi wollte erfahren, was mit ihrem Weltuntergangs­gefühl an einem Ort geschieht, der einen sehr detaillierten Plan für eine Zukunft hat: (...)

Meines Erachtens eine sehr präzise Ankündigung, nicht? Genau diese Information finde ich im Artikel. Whow zum Newsletter, whow zum Artikel.

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Guten Morgen. Ich finde den Text gut, weil er mit meiner eigenen Gefühlswelt resoniert.
Diesen Abschnitt finde ich genial:

"Der Radio­aktivität wird mit Pragmatismus und Systematik begegnet. Diesen Umgang wünsche ich mir auch für die Klimakrise, für alle Krisen. Zukunft verhandeln, Zentimeter für Zentimeter. Ich will weiter an den Weltuntergang denken. Es ist wichtig."

Das ist die positive Note in einem Text, der gekonnt den Gefühlsnebel einfängt, den einen manchmal erfasst. Danke hierfür der Autorin.

Einen schönen Tag wünsche ich allen.

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Carlos Hanimann
Leiter Porträts&Reportagen
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Danke, C. E..

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Multifunktional
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Der Radio­aktivität wird mit Pragmatismus und Systematik begegnet.

Ist das wirklich so? Nur schon allein die Tatsache, dass überhaupt AKWs gebaut wurden, ohne sich über die Abfallentsorgung Gedanken zu machen, zeugt nicht gerade von Systematik. Vielleicht Pragmatismus nach dem Motto „was ich nicht ändern kann kümmert mich nicht“?
Edit: wobei ich jetzt auch die Systematik sehe: Systematisch die Nachfolgeprobleme ausblenden. Eigentlich nichts, dass ich mir als Vorbild für die Zukunft nehmen möchte.

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Kritischer Leser
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· editiert

Auf arte finden Sie unter Damascus, USA den beklemmenden Bericht über die Explosion einer Atomrakete Trident vom 18.09.1980 mit einem Sprengkopf von 5 mt. Beiläufig heisst es da, das sei nur einer von ca. 1000 Unfällen mit Atomraketen, alleine in den USA, gewesen. Wer das googelt (ich persönlich benütze diese Suchmaschine wohlweislich nie), stellt bald einmal fest, dass es durchaus auch noch ein bisschen mehr gewesen sein könnten. Sollte Ihnen das noch nicht genügen, verweise ich gerne auf Joshua Frank, Nuking us all in tomdispatch vom 18.07.2023. Alleine die Einleitung von Tom Engelhardt zu diesem Artikel enthält mehr Stoff zum Nachdenken als der ganze Bericht von Anna Dreussi mit all den unnötigen, meine Geduld strapazierenden Trivialien. (Und der Hinweis auf Hanford, den gefährlichsten Ort der USA, in dieser Einleitung sollte jedem denkenden Menschen das Gruseln beibringen. Die happy-go-lucky-Mentalität, die da zum Tragen kommt, ist atemberaubend, aber denken Sie ja nicht, dass das anderswo (und gar bei uns!) besser sei: Tschernobyl und Fukushima belegen das Gegenteil.)
Und sagen Sie mir jetzt bitte nicht, dass Atomraketen mit Atomkraftwerken nichts zu schaffen hätten. Atomkraftwerke waren und sind einfach die zivile Anwendung derselben Technologie, die nicht zuletzt darum gepusht wurde, weil die daran Interessierten (Männer!) so billiger zu atomwaffenfähigem Material, mithin billiger zu ihrem tödlichen Spielzeug kamen. Neuerdings wollen uns die Rattenfänger von Hameln nukleare Kleinkraftwerke als Allheilmittel gegen die globale Erwärmung verklickern, wobei sie wohlweislich "vergessen", dass dabei noch viel mehr strahlender Abfall anfällt als bei der gegenwärtigen Generation. Dabei besteht in Europa, ausser in Finnland, noch kein einziges Endlager für diese Abfälle, die nach menschlichen Masstäben ewig weiter strahlen. Dieselben Rattenfänger "vergessen" auch nur zu gerne, dass beim Schürfen von Uran, wie bei der Gewinnung der seltenen Erden und speziellen Metalle für die Batterien unserer neuen, abgasfreien Autos, anderswo, vorzugsweise in Afrika oder Lateinamerika, riesige, verwüstete und vergiftete Landschaften anfallen, die unserem Luxuskonsum geopfert wurden. In diesem Zusammenhang verweise ich auch gerne wieder einmal auf Lucens, die Kaverne, wo ein Schweizer Versuchskernkraftwerk 1969 ausser Kontrolle geriet. Aber das war ja vor Urzeiten, ist also schon fast nicht mehr wahr...

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Nur 17% des Uranabbau stammen aus Afrika (laut Wikipedia). Kasachstan, Australien, Kanada produzieren zusammen fast 60%. Die benötigten Mengen sind so klein dass ein Transport rund um den Globus vertretbar ist.

Ich bin kein Atomfan, aber man sollte die geopolitischen Vorteile auch nicht kleinreden.

Klar kein Rohstoffabbau ist sauber, aber ganz ohne wird es nicht gehen. Deshalb muss man genauer hinschauen statt alles pauschal zu verteufeln.

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Kritischer Leser
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· editiert

Oh, danke; da hatte ich die kongolesische Herkunft des Materials im Kopf, das dann über Hieroshima und Nagasaki explodiert ist. Wenn Sie jedoch von den geringen Mengen sprechen, die benötigt werden, dann vergessen Sie schlicht die riesigen Mengen von Material, das vor Ort bleibt und, wenn auch schwach, strahlt. Und ich habe ja auch die seltenen Erden und diverse Metalle angesprochen, deren Herkunft teils sehr suspekt ist, und deren Abbau eigentliche Mondlandschaften hinterlässt. Sie können es drehen und wenden wie Sie wollen: Unsere Wirtschaftsweise ist äusserst destruktiv und sichtbar auf Kollisionskurs mit dem Überleben von Mensch und Natur.
Übrigens kein Zufall, dass nur Staaten Atomarsenale und Atomkraftwerke "unterhalten"; Kein Privatunternehmen würde die unwahrscheinlichen Risiken auf sich nehmen, weil die schlicht nicht versicherbar sind. Wenn da etwas schiefgeht, dann haftet der Steuerzahler, d.h. Sie und ich. Kernkraftwerke setzen den Kapitalismus und den modernen Staat voraus, und selbstverständlich auch die weltweiten Transportströme für all die tausenderlei Bestandteile dieser überkomplexen Riesenmaschinen. Das gilt schon auf viel niedrigerer Stufe: Sandrine Aumercier führt das in dem gerade erst auf Deutsch erschienenen Buch "Die Energieschranke des Kapitals" am vergleichsweise einfachen Beispiel eines Stabmixers aus; Das Ding setzt, mit all seinen Bestandteilen und der nötigen Verkaufs- und Elektrizitätsinfrastruktur, das heute bestehende, weltweite Netz von Warenströmen, d.h. den Kapitalismus voraus. Wollen wir das System abwickeln, wozu wir früher oder später ohnehin gezwungen sind, weil das nach innen wie nach aussen längst an seine Schranken gestossen ist, dann werden wir auf sehr vieles verzichten müssen, was wir jetzt gedankenlos konsumieren. Da wird es entschieden nicht reichen, jetzt einfach vom Benziner auf ein E-Mobil umzusteigen.
Oh, und um nochmals auf die Atombomben und Atomraketen zurückzukommen: Der amerikanische Kongress hat für ihre Modernisierung bereits 2000 Mia $ veranschlagt, die er sich angesichts der Staatsverschuldung eigentlich nicht leisten kann; derweil zerbröckelt die Infrastruktur und manchenorts fällt in den Schulhäusern der Putz von den Wänden. Aber ist schon klar: Man muss Prioritäten setzen und der militärisch-industrielle Komplex geht allem anderen vor - Sozialismus made in the USA.
Gleichzeitig subventionieren die Regierungen der Welt die globale Erwärmung, d.h. die Kohlenstoffverbrennung, mit 7000 Mia $; pro Jahr, und die USA sind wieder der grösste Öl- und Gasproduzent der Welt. Wie war das doch gleich mit dem homo sapiens und dem genauen Hinschauen?

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melancholischer Optimist, was denn sonst
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Könnte man sich endlich darauf einigen, nicht von Postfaschismus sondern von Neofaschismus zu reden/schreiben! Eingestanden, ein kleines aber nicht unwesentliches Detail. Bei der Sprache fängt bekanntlich vieles an, vorallem Verharmlosungen.

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Simon Reber
Software Entwickler, Familienvater
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Man könnte es auch einfach Faschismus nennen, weil es weder Post noch Neo ist. Der Faschismus war nie weg und er wird auch nie weggehen, denn er ist die Gesinnung der Feigen und Bequemen, die sich benachteiligt fühlen, obwohl sie privilegiert sind. Und die werden erst mit der Menschheit verschwinden.

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melancholischer Optimist, was denn sonst
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Bedingt einverstanden.
Faschismus war vor hundert Jahren. Duce, Hitler, Franco und das ganze Pack der verhinderten Imperialisten, in einem Umfeld grösster Armut und Zerstörung nach dem 1. Weltkrieg. Was heute abgeht, ist eine Internationale der weltweiten (Finanz-)Mafia in den wirtschaftlich (noch) mächtigsten und florierenden Zentren. Gestützt durch immense Medienmacht, gekauft mittels skrupelloser Finanztricksereien (Berlusconi, Blocher, Trump und Konsorten), baut sich die Altright in einem anderen Umfeld auf. Was Murdoch mit seinem Medien-Imperium in Australien auslösen konnte, wurde hoffentlich gerade noch abgebremst. Das war mal ein kruder Anfang. Inzwischen sind sie schlauer, noch kruder und beängstigend erfolgreich geworden (Trump/Bannon in USA: weltweit eine Blaupause für einen neuen Faschismus, oder war da Berluscocher noch früher?)
Gibt es nicht hier in der Schweiz so einen ‚harmlosen’ Vorreiter, der seit Jahrzehnten verdreht, belügt, aufhetzt und polarisiert, sich nebenbei vom immigrierten Habenichts zum Milliardär aufschwingt, und damit sein braunes Süppchen kocht? (Hoffe, das war jetzt nicht justiziabel!)
Insofern ist der Faschismus heute Neo, weil er in Wohlstandsgesellschaften blüht und sich mittels monopolisierter medialer Macht gedüngt ausbreitet. Hitler, als unbemittelter Flachmaler, durch Teile der Hochfinanz und des Adels unterstützt, hat sich u.a. mit der brachialen Gewalt seiner Schlägertrupps an die Macht gebracht, ähnlich wie Mussolini bei seinem Marsch auf Rom. Die Macht durch die Medien folgte.
Heute lassen ‚wir’ uns durch diese zunehmend verblöden; vor unseren Screens; mit all unseren Outlets- und andern Konsumorgien; Schwing-, Wiesn- und anderen Heissassa-Festen; Dummi-, Horror-, Romance- und weissnichtwas-Filmserien; dem Asocialmedia-Zeitklau; usw usw usf.
(Ja, natürlich nicht ‚wir‘, wir aufgeklärten Tuis (gemäss Bertold Brecht wir TelektUellIns!)
Aber die vielen abgekämpften, desillusionierten und abgestumpften Underdogs; und unsere Jugend mit ihrer erschreckenden Zukunft.
So soll ein genügend grosser Mob herangezogen werden, um einen neuen Faschismus zur Macht zu bringen.
Vorerst ist dieser Mob noch zu klein, mit zunehmender wirtschaftlicher Bedrängnis wird die jetzt gelegte Saat aber fruchtbareren Boden finden können, nicht nur bei den Bequemen und Feigen, diese waren ja eh nie die Speerspitzen sondern nur die willfährigen Opportunisten.
Bleibt somit nur zu hoffen, dass sich die Neuauflage dieses geschichtlichen Ereignisses wirklich nur als Farce wiederholen wird (gemäss Karl Marx). Bin mir da aber gar nicht so sicher.

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Text gern gelesen.

Zeigt dem Rentner, was junge Jugend fühlt.

Anfangs der 70ern des letzten Jahrhunderts hatten viele ähnliche Befindlichkeiten rund ums Atomspalten, sonst aber nicht. Love and peace, verzerrte Gitarren auf dem Acker für die einen und prosperierendes Geschäften für die andern lag in der Luft, obwohl es damals begann mit dem Verdichten der grünen Wiese und den Strassen der Innenstädte und den Nanopartikeln in der Luft und der Club of Rome warnte.

Vergebens.

Geld stinkt oft erst später.

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Molekularbiologe PhD, Unternehmer
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Na ja, die Menschen lebten damals schon unter dem bedrückenden Damoklesschwert eines drohenden, irrtümlich ausgelösten globalen Atomkriegs. Die damaligen Warnsysteme waren enorm störanfällig und kaum redundant, was sich 1962 in der Kubakrise auf dramatische Art zeigte. Und dass es 1983 nicht zu einem breiten atomaren "Gegenschlag" der Russen gegen einen vermeintlichen westlichen Angriff kam (gefolgt dann natürlich unaufhaltbar von einem Gegenangriff des Westens), ist nur dem Mut des diensthabenden sowjetischen Offiziers, Stansilav Petrow, zu verdanken, der sich einfach stur quergestellt, und damit einen globalen atomaren Vernichtungskrieg verhindert hatte.

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Kritischer Leser
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Danke für den link, aber aus irgend einem Grund bin ich trotz aktiviertem VPN blockiert. arte ist ein Lichtblick in einer ansonsten ziemlich tristen Fernsehlandschaft.
Wenn Sie den noch nicht gesehen haben, lohnt sich Damaskus, USA unbedingt (siehe mein Beitrag weiter unten) Natürlich auf arte: Wie könnte es anders sein. Darin findet sich jedenfalls ein Hinweis auf rund 1000 Unfälle mit Atomraketen. Zivil ist es in Three Miles Island ja gerade noch halbwegs "gut" ausgegangen, und das ist mit Garantie nur die Spitze des Eisbergs.

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Es tut gut via Podcast (1) zu hören und
hier auch Kommentare (2) aus der Sicht der Ü70- bzw. U100-Generation nachzulesen
zu können. Ein Dankeschön gilt den REPUBLIK-MacherInnen.

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Anderer 60
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Entweder mag Anna Dreussis Artikel oder nicht. Ich mag sie. Freue mich auf den nächsten Artikel. „Für alle statt für wenige“ wäre in der Republik falsch.

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Leserin
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Ich mag die Artikel nicht, aber ich sehe das auch so.

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Ich lese die Artikeln von Frau Dreussis sehr sehr gerne:)

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Ich habe im AKW Mühleberg vor ca 55 Jahren gearbeitet. Der Text ist grandios.

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Grossvater "Oekoterrorist"
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Ich habe am Versuchsreaktor Lucens vor ca. 60 Jahren gearbeitet. Damals wurden AKW's mit einer Sicherheitsgarantie von 1 (einem!) Störfall alle 10'000 (!) Jahre verkauft und entsprechend nicht versichert. Lucens hatte den Störfall, bevor es überhaupt funktionierte und die Kaverne ist für 30'000 Jahre (?) versiegelt. Dort ist "das Ende der Welt" einfach offensichtlicher als in Mühleberg, vom 100 fachen Overkill ganz zu schweigen. Der Titel des Textes ist ziemlich widersprüchlich.

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Kritischer Beobachter
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· editiert

Wieder Mal ein Beitrag mit sehr geringem Erkenntnisgewinn. Ich werde mit dieser Art des "Journalismus" (in Gänsefüsschen, weil es für mich mehr mit Tagebuch als mit Recherche & Einordnung zu tun hat) einfach nicht warm und verstehe auch nicht, wie das zum Konzept der Republik passen soll.

Das AKW-Thema wäre einer Betrachtung im Klimalabor wert, zumal wegen der derzeitigen Diskussionen darüber. Ist ein AKW rentabel? Was ist mit einer neuen Generation von AKW? Problematik bei hohen Temperaturen (siehe Frankreich). Grundlast. Uranabbau. Und so weiter.

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Kritischer Beobachter
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Oh super, danke für den Link!

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Ein sehr persönlicher literarischer Text, den ich sehr gerne gelesen habe.

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Ich schliesse mich Anonym 1 an; wenn ich jemandes Tagebuch, dessen persönliche Gedanken und Gefühlswelten lesen möchte, dann suche ich das nicht in einem Bericht über einen AKW-Rückbau, über den ich letztlich nach dem Lesen so schlau bin wie zuvor.
Das war jetzt mehr so ,,Erkenntnisgewinn vs. Schreiblabor“ 0:1 .

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Lucia Herrmann
Community @ Republik
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· editiert

Der Titel weckt offenbar unterschiedliche Leseerwartungen. Falls Sie mehr über den eigentlichen Rückbau wissen wollen, hier eine sehr anschauliche Anleitung, die wir 2019 publiziert haben. Und hier ein Republik-Beitrag, in dem es ganz grundsätzlich um die Atomkraft geht (Danke für den Hinweis eines Verlegers an anderer Stelle hier im Dialog!): «Atomkraft: Eine alte neue Hoffnung?». Drei ganz unterschiedliche Texte und Zugänge zu einem sehr vielschichtigen Thema – und alle haben Platz in der Republik, ohne sich gegenseitig auszuschliessen. Ist das nicht gut?

(Edit: Präzisierung)

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Doch, das ist natürlich sogar sehr gut.
Ich gestehe auch, dass ich den (Republik-) Tag eher in Erwartung von Informationen und Hintergründen starte und habe die Ankündigung im Mail und Einleitung vlt etwas leichtfertig überlesen.
Aber auch wenn ich mich auf den Text dann einlasse, so ist es doch mehr etwas für am Samstagmorgen a la Tagi-Magi.

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Ein guter Text der das Wichtigste in Erinnerung ruft: Alle Materie, jeder Tropfen Wasser, jedes Stäubchen ist und bleibt auf und in dieser einen Welt, die wir uns teilen. Nichts geht verloren. Der Begriff ENT -SORGEN gaukelt eine Lösung vor, bedeutet aber nur eine Verschiebung, Umwandlung und Neuverteilung von Materie. Wir glauben gerne, der Sorgen los zu sein. Ist aber eine Wunschvorstellung.
Jenen Leuten, die sich eine genauere Beschreibung des Abbaus wünschen - Zahlen, Prozesse, Messungen undsoweiter - wünsche ich Musse und Phantasie, einmal auf einer andern Ebene weiterzudenken.
Die Beschreibung der Assoziationsketten im Kopf der Autorin weisen auf das, was so oft fehlt: Vorstellungsvermögen, Mut, die Wirklichkeit aus verschiedenen Perspektiven anzuschauen.
Ich freue mich auf weitere Beiträge, die mich anregen, weiterzudenken, mehr zu entdecken als die manchmal banale Oberfläche der Dinge und Geschehnisse. Ich wünsche Allen einen aufmerksamen Tag!

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Multifunktional
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· editiert

Ich freue mich auf weitere Beiträge, die mich anregen, weiterzudenken, mehr zu entdecken als die manchmal banale Oberfläche der Dinge und Geschehnisse. Ich wünsche Allen einen aufmerksamen Tag!

Das erhoffe ich mir auch von einem Text. Leider hat der vorliegende Beitrag nichts davon ausgelöst.

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Genau so brauche ich das Feuilleton. Metaphern, Erzählung, Einblicke, Assoziationspunkte, offene Ausgänge. Ohne Faust aus zu kleinem Anlass. Jung kann natürlich auch schrill sein, muss aber nicht.

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Multifunktional
·
· editiert

Interessant, dass sie den Artikel als Feuilleton-Beitrag sehen. Damit benennen Sie eigentlich gerade die Haupt-Problematik beim Text, da der Artikel hier unter der Rubrik „Reportage“ läuft und entsprechend die Erwartungen an eine Reportage nicht erfüllt. Die Kritik wäre vielleicht anders, wäre der Beitrag im Feuilleton platziert.

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Meinen Sie? Mir ist das nun gar nicht wichtig. Genretheorie ist doch für Profs und Beckmesser. Wenn das Gelesene nur eine Saite in mir anreisst. Und mich nicht überzeugen oder erziehen will.

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Even Meier
(ex | they)
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Am Einsortieren scheitert die Akzeptanz bzw. folgt das negative Urteil? Und wenn der Artikel im Feuilleton einsortiert wäre, würden sich andere Personen beklagen, über "zu viel Technik" vielleicht?

Kategorien sind, das zeigt sich mir hier erneut, massiv überbewertet und ob hier deren Nutzen deren Schaden überwiegt, bezweifle ich.

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Even Meier
(ex | they)
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Whow, danke für diesen berührenden Text.

Viele Gefühle resonieren. Den Link zu diesem Text werde ich in mein Tagebuch schreiben. Mal sehen, ob er noch abrufbar sein wird, wenn die Klimaanlagen versagen werden. (So dann noch Tagebücher oder Links geöffnet und deren Inhalte gelesen werden.)

Ganz grosses Kino.

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Carlos Hanimann
Leiter Porträts&Reportagen
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Danke, Even.

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Multifunktional
·
· editiert

Wir leben recht nah an Mühleberg und haben seit jeher Iod-Tabletten im Badezimmer-Schränkchen für den Notfall. Es wäre spannend gewesen, mehr Konkretes über den Rückbau zu erfahren. Wie und in welcher Reihenfolge wird rückgebaut? Abgesehen vom Umkleideprozess und den Dosimetern, die die Besucher bekommen, bin ich nicht viel schlauer.
Der Text ist deprimierend und stände er nicht in der Republik hätte ich wohl nicht zuende gelesen. Die Welt wird noch ein paar Millionen Jahre nicht untergehen. Es wird wohl leider ungemütlicher für die Bewohner, aber es gibt eine Zukunft. Mit Hoffnungslosigkeit und Selbstmitleid werden wir diese jedoch nicht verbessern und den angerichteten Schaden nicht so weit wie möglich begrenzen.
Wie anders der Text von Frau Kiyak gestern. Trotz dem sehr konkret in der Luft hängenden persönlichen Weltuntergang strotzt ihr Text von Erkenntnis, Humor und auch Hoffnung.

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Lucia Herrmann
Community @ Republik
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Guten Morgen H. W.
Zu Ihrem Wunsch nach mehr konkreten Infos rund um den Rückbau des AKW Mühleberg empfehle ich Ihnen gerne diesen Republik-Beitrag von 2019, in dem die Reihenfolge Schritt für Schritt (und sehr anschaulich!) aufzeigt wird: «So werden Sie Ihr AKW in 17 Schritten los».
Gute Lektüre!

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DAS nenne ich einen spannenden und höchst informativen Bericht zum Thema, obendrein noch süffisant witzig und unterhaltsam illustriert. Danke für den Link- damals war ich leider noch nicht Abonnent.

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Michel Huissoud
Machtkritiker
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Merci Lucia. Ein spannender Bericht!

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Multifunktional
·

„Daumen nach oben“. Danke!

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Ich finde es ehrlich gesagt wichtig, dass Texte auch deprimierend sein und Emotionen und Perspektiven wie Hoffnungslosigkeit ausdrücken dürfen. Ob ein solcher Text nun jemandem gefällt oder nicht, das ist eine andere Frage, aber ich bin nicht mit Ihnen einverstanden, dass die in diesem Text ausgedrückten Ansichten und Gefühle ein Ausdruck von Selbstmitleid sein müssen. Es kann sehr aufbauend sein, wenn man merkt, dass sich andere (zumindest manchmal) ähnlich fühlen - und ganz ehrlich: es kann wie ein Schlag ins Gesicht wirken, wenn andere solche Schattierungen grundsätzlich als schlecht darstellen. Ihnen fehlt das Konstruktive, Hoffnungsvolle; mir würde etwas fehlen, wenn jeder Text konstruktiv und hoffnungsvoll gefärbt sein muss.

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Multifunktional
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Eigentlich bin ich mit Ihnen einverstanden, dass auch Trauriges seinen Platz haben muss. Ich habe den Text jetzt gerade ein zweites Mal gelesen, im Versuch zu sehen, was Sie und z.B. Even Meier darin gefühlt haben. Leider löst bei mir der Text auch beim zweiten Lesen primär Ungeduld und den Wunsch aus: „bitte komm endlich auf den Punkt!“ . All diese Einwürfe (LSD, Schluckauf nur um zwei Beispiele zu nennen) - so viele Worte ohne Relevanz für alle ausser der Autorin. Unter all diesem Wortgerausche gehen dann die paar guten Gedanken, die es sicherlich auch hat, für mich leider verloren.

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(durch User zurückgezogen)
anonyme Verlegerin
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„Ein Staubsauger könnte zwar aufgeschraubt werden, hat aber eine so verwinkelte Oberfläche, dass eine Freimessung einen unverhältnis­mässig grossen Aufwand bedeuten würde. Solche Geräte oder Materialien werden entsorgt.“ Entsorgt? Ist da nicht eine kleine Wahrnehmungslücke betreffend der Herausforderungen? ;)…

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anonyme Verlegerin
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PS: ent-sorgen ist eben schon ein interessantes wort, das viel über unsere gesellschaft und offenbar alle generationen verrät

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Hmm, irgendwie starte ich jetzt leicht deprimiert in den Tag… mehr nicht.

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Ich stimme Anita Bäumli vollumfänglich zu !

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Toller Text. Schöne Umsetzung mit einer sehr persönlichen, verunsicherten Erfahrungswelt die in Kontakt kommt mit einer unpersönlichen, komplett sterilen und durchgeplanten Realität. Meine eigene verunsicherte Seite fühlt sich nach diesem Text weniger allein und das gibt Kraft mich Tag für Tag an all die unzähligen Baustellen zu wagen (die teils auch im Text erwähnt werden). Merci.

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Ein Leser schreibt weiter unten, "entweder mag man Anna Dreussis Artikel oder nicht". Ich sitze ziemlich fest in der zweiten Gruppe, aber das kann sich natürlich irgendwann ändern. Mit dem Begriff der siebzigjährigen Ärmelhochkremplern kann ich aber jetzt und in der Zukunft wenig anfangen. Dreussis Pannen mit der persönlichen Schutzausrüstung interessieren mich wenig (übrigens haben Helme hinten ein Mechanismus, sodass man die Grösse anpassen kann), genauso wenig wie ihr Club Leben.

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mega kritischer beobachter
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Toller Text - der viele, für mich durchaus informative Bilder kreiert. Ich bin froh, gibt es auch etwas Feuilleton in der Republik.

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Wie schön, dass der Artikel gerade erscheint, als es eben heisser und der Stromverbrauch nicht geringer wird. Auch passend: Die Tage gab es endlich einen öffentlichen "Aufruf":

https://www.theguardian.com/environ…ear-stance

Es ist Zeit, dem "Gespenst AKW", das durch Öl- und Gasgelder an Greenpeace, Bombentests, Identitätspolitik und mediale Verzerrung entstanden ist, das weisse Tuch vom Kopf zu ziehen und es genau anzuschauen.

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