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Ich lese seit Jahr und Tag täglich den Tagi, die NZZ und zwei Titel von CH Media. Dass die NZZ teilweise sehr rechtslastig informiert, ist mir ebenso klar wie die Linkslastigkeit des Tagi. CH Media liegt irgendwo dazwischen mit einem eher rechten Einschlag. Im Wissen um diese Positionierungen kann ich mir aber ein gutes Bild machen. Nach dem Lesen der Solothurner Zeitung habe ich eine gute Grundlage, um anschliessend Tagi und NZZ einordnen zu können. Dabei wird mir auch bewusst, dass ich als aktives Mitglied der Mitte-Partei am politisch richtigen Ort zuhause bin.

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Ich kenne die NZZ seit 2003, habe auch einige Artikel aus der Nachkriegszeit gelesen. Die NZZ war politisch relativ unabhängig und bekannt für ihre extrem weitreichende Artikelvielfalt und -qualität, etwa Adolf Muschg, der in den 1960ern in Japan über das exotische Land schrieb.

Der Tagi war im Vergleich langweilig.

Seit 2014 wurde diese NZZ Stück für Stück auf die misanthrope nationalkonservative Linie gebracht, genau diese älteste und traditionsreichste Zeitung des deutschsprachigen Raums.

Darum geht es. Und nicht dass nach ihrem Vorurteil nach „NZZ ist halt rechts und Tagi ist als links und ich bin halt Mitte“, denn das ist nicht der Punkt. Diese alte NZZ wurde übernommen und ein Teil ihrer Artikel durch Menschenhass ersetzt.

Man findet heute noch mit Volker Pabst als Türkei- und Balkankorrespondent aktuelle und interessante Themen über diese „exotischen“ Länder, aber zum Hauptteil findet man die Artikel, dass Mieter keine Menschenrechte haben und dass wir den ÖV in seiner Form abschaffen sollen und dergleichen.

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wie bei den meisten Zeitungen sind die LokaljournalistInnen, welche über Wädenswil und die Stadt Zürich berichten, nicht die besten. In anderen Resorts ist die Berichterstattung in der NZZ nach wie vor viel besser als bei den übrigen Zeitungen. Die Hintergrund-Sendungen des Schweizer Radios bieten zum Teil ähnliche Qualität.

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Belege für diesen Unsinn ("Mieter haben keine Menschenrechte", "ÖV abschaffen") haben sie auch?

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< Dabei wird mir auch bewusst, dass ich als aktives Mitglied der Mitte-Partei am politisch richtigen Ort zuhause bin.>

Die „Mitte“-Partei ist Teil des bürgerlichen Machtklüngels, vor allem durch ihre starke Rolle im Ständerat.

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"Machtklüngel" sind demokratisch gewählte Parlamentarier. Offenbar hat es E. K. nicht so mit der Demokratie, deshalb Anfeindungen wie "Machtklüngel".

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Immer die gleichen alten Vorurteile. Die Mitte paktiert mit denjenigen Parteien mit denen sie eine sinnvolle Lösung findet. Und diese Partner findet sie je nach Problemstellung einmal links und einmal rechts. Und das wird dann als Wischiwaschi bezeichnet. Wenn Die Mitte einerseits "Teil des bürgerlichen Machtklüngels" ist und Wischiwaschi-Politik betreibt, scheint sie mir genau richtig positioniert zu sein.

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Tagi linkslastig? Vielleicht vor 10 Jahren mal, heute klar rechtslastig.

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Wenn alles, was nicht direkt an der linken Wand steht, rechtslastig ist, dann ist das so.

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genau so sehe ich das auch. Für mich als Bürgerlicher ist es interessant, ab und zu WOZ oder Republik zu lesen. Dadurch kann ich dann feststellen und bestätigen, dass das Abstellen der Linken auf Verbote, Einschränkung, Bevormundung, überbordender Staat nicht die richtigen Rezepte sind.

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Lieber Anonym 2 (und einige weitere)
Ich möchte Ihnen ans Herz legen, Friederich Dürrenmatts 'Der Tunnel' zu lesen, falls Sie diese absolut zutreffende und meisterlich geschriebene Gesellschaftsbeschreibung noch nicht kennen.

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Wenn ich den Beitrag lese bin ich erstaunt, wie viel Medienschaffende von ihren Kollegen wissen oder zu wissen glauben.
Dass Sie alle im gleichen Boot sitzen scheinen sie nicht zu erkennen.
Ihre Kunden sind immer weniger bereit für ihre Produkte zu bezahlen.
Spannend finde ich, dass Medienschaffende sich offensichtlich sich selbst dem rechten oder linken politischen Lager zu ordnen.
Ich dachte immer, Medienschaffende sollten möglichst unabhängig und der Sache verpflichtet sein.
Ich ertappe mich, wenn ich Stellung nehme hier in der Republik zu einer Energiewende, die nicht zum Blackout führt, dass ich mich selbst frage, werde ich ins linke oder rechte Lager eingeordnet.
Wenn ich sachlich begründet sage, wir brauchen in der Schweizer keine neuen Atomkraftwerke, bin ich dann ein Linker? Wenn ich ebenfalls sachlich begründet sage, wie brauchen keine Photovoltaik außerhalb bebauter Flächen, bin ich dann ein Rechter? Wenn ich sage wir brauchen eine Ressourcen-Lenkungsabgabe um unseren Ressourcenverbrauch zu entschwenden und unsere Sozialwerke zu finanzieren, bin ich dann ein Neutrum, ein Utopist?
Meine Bitte an Medienschaffende ist, dass Sie sich ganz allgemein mehr um die Sache kümmern, dazu gehört auch genügend zahlende Kunden für ihre Produkte zu bekommen.
In links rechts Schemata zu denken sollte zu Geschichte des 20. Jahrhunderts gehören. Ich denke das Zeitalter der Nachhaltigkeit ist längst angebrochen.
Vielleicht sei an dieser Stelle noch angemerkt, dass Medienschaffenden zu den grossen Gewinnern einer Ressourcen-Lenkungsabgabe zählen würden, unabhängig davon, ob sie dem linken oder rechten Lager. angehören.
Herzlichst Ihr Urs Anton Löpfe

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"Unabhängig berichten" ist nicht dasselbe wie "ohne eigene Meinung schreiben." Von Medienschaffenden zweiteres zu verlangen, führt nur zu einem schädlichen "both side-ism," der auch bei der allerklarsten Sachlage beide Seiten als gleichberechtigt darstellen will.
Das bedeutet aber, dass für mich als Leser die politische Linie einer Redaktion relevant ist. Das sieht man auch gerade im Fall der NZZ , bei der mindestens der Meinungsteil über die letzten Jahre immer weiter nach rechts gerückt ist. Man kann versuchen, an Eric Gujers Beiträgen vorbeizulesen, aber bereits die Auswahl der Themen und Nachrichten ist politisch geformt. Dass sich diese Entwicklung wegen den finanziellen und persönlichen Interessen einzelner Leute möglicherweise von der grössten Tageszeitung des Landes auf die grösste Sonntagszeitung ausbreitet, ist doch sicherlich wichtig genug, um darüber zu berichten.
Schliesslich: Natürlich hat die Medienlandschaft viele gemeinsame Probleme. Aber das ist kein Grund, sich gegenseitig nicht mehr zu kritisieren. Im Gegenteil, es braucht eine aktive Diskussion darüber, wie ein zukunftsfähige Zeitung aussehen könnte. Das Vorgehen der NZZ-Gruppe sieht mir nicht danach aus.

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Beobachter
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Zum Mund reden ist "gut" für' Geschäft. Nun frage ich mich ist diese Aussage links oder rechts?

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Oder vielleicht liegt es einfach daran, dass Sie vor 40, 50 Jahren schlicht und einfach nicht aufgepasst haben, bzw. mit dem schweizer Medienkonsens gar einverstanden waren. Es ist keine neue Entwicklung, dass im schweizer "Journalismus" unangenehme Fakten und Themen ausgelassen werden.

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Das neuse Buch von Andi Gross beschreibt wunderbar im Zusammenhang mit der Einführung der Direkten Demokratie die mediale Auseinandersetzung der NZZ mit dem Winterthurer Landbot in der zweiten Hälfte des 19. Jh. in einer Zeit als die Mehrheit der Länder noch Monarchien waren.
Eine Minderheit konnte sich mit damals utopischen Ideen in der Schweiz durchsetzen. Es gehört zu grossen Kunst mit unangenehmen Fakten und Themen seinen Lebensunterhalt zu verdienen und Mehrheiten für neue Ideen zu gewinnen.

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Na Herr Löpfe, Sie scheinen mir jedenfalls einer zu sein, dem es wichtiger ist, dass die Journalisten und Journalistinnen sich um Sie als zahlenden Kunden der Republik kümmern als um die Sache - in der vorliegenden Angelegenheit wäre das die weitere journalistische Entwicklung der NZZ.

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Lieber Herr Scheurer

Die Republik kämpft zur Zeit ums überleben und musste gerade kürzlich Mitarbeitende entlassen.
Sie kann nur überleben, wenn Sie genügend zahlende Leser/Kunden hat.

In desem Punkt unterscheiden sich die NZZ und die Republik nicht, mit Ausnahme dass die NZZ noch Einnahmen hat aus Anzeigen und weiteren Quellen.
Wobei das Klimalabor gerade sich Einnahmen erhofft aus Stiftungen, was auch nicht unbedingt dazu beiträgt, unbhägig zu bleiben.

Mein Eindruck ist, dass Journalisten unglaublich den Knatsch lieben, selbst wenn sie danach selbst auf der Strasse stehen.

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Was versteht der Autor unter «Berührungsangst»? Ich erwarte von Medien, dass sie weder bei Parteien noch bei Themen Berührungsängste kennen. Nur so können unvoreingenommene und fundierte Analysen entstehen.

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Dennis Bühler
Autor Bundeshaus
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Lieber Herr F. Sie haben Recht, «Kuschelkurs» wäre womöglich noch eine Spur präziser gewesen – die NZZ-Deutschland-Redaktion hat nicht nur keine Berührungsängste gegenüber der AfD, sie umgarnt deren Wählerschaft sogar. Beste Grüsse aus Bern, Dennis Bühler

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Lieber Herr Bühler. Ich stimme Ihnen zu, dass sich Eric Gujer bisweilen im Ton vergreift, wenn er seinen «anderen Blick» richtig Norden wendet. Aber ganz so kuschelig ist man mit der AfD dann doch nicht: «Eine Partei, deren heimlicher Vorsitzender die Losung der SA («Alles für Deutschland») verbreitet und deren Ehrenvorsitzender den Nationalsozialismus als «Vogelschiss» bezeichnet, kann für bürgerliche Politiker nur ein Gegner sein.» (NZZ vom 07.06.2023)

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Schade, ich fand die NZZ am Sonntag ein absolutes Highlight in der Medienbranche. Es braucht mehr Ressorts die absichtlich und spezifisch entgegen der allgemeinen politischen Ausrichtung des Medienhauses unabhängig berichten können. Dies bedeutet eigene Strukturen, eigener Geldtopf und die Lizenz auch entgegen des Mutterhauses zu schreiben. Resultat? Glaubwürdigkeit, Differenzierung, näher an der Sache, weiter weg von der reinen Idee und eine breiter angesprochene Leserschaft.

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medienjunkie
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die probleme bei der nzz beim namen genannt >eric gujer martin meyer christoph S.

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als Teilnehmende
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Mich interessiert der interne Knatsch bei der NZZ nicht. Auch bin ich politisch weder links -noch rechtslastig eingestellt. Ich bin jedoch dafür, dass Menschen, egal wer sie sind und woher sie kommen angehört werden und denselben Respekt und Rechte bekommen wie ich sie habe. Ich bin zu realistisch und lebenserfahren, dass ich mich so ohne Weiteres überzeugen lasse von einer Sache, hinter der ich nicht stehen kann.

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Dennis Bühler
Autor Bundeshaus
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Liebe Frau S. Ich bin nicht sicher, ob ich Sie richtig verstehe. Falls Sie implizieren wollten, dass ich Jonas Projer respektlos behandelt hätte, würde ich das bedauern (und widersprechen); und kann an dieser Stelle darauf hinweisen, dass ich gestern versuchte, ihn telefonisch zu erreichen, um mir seine Sichtweise anzuhören (die in der offiziellen NZZ-Medienmitteilung ja nur am Rande und naturgemäss in PR-Form Eingang fand). Er hat auf meinen Kontaktversuch inklusive Combox-Nachricht jedoch nicht reagiert, was ich angesichts der grossen Enttäuschung, die er gestern Vormittag mit seiner Absetzung erlitt, gut nachvollziehen kann. Beste Grüsse aus Bern, Dennis Bühler

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In einer Zeit, wo alle meinen das Recht auf eine eigene Meinung zu haben, die sich zusammensetzt aus im Netz gesammelten Faktenfragmenten und Erfundenem zur Formung der gerne erlebten Realität, die die bereits bestehenden individuellen Synapsen alimentiert zur Beruhigung der Egozentrik, haben es nach grösstmöglicher Faktentreue strebende Medien schwer, denn denen brechen die Leserinnen weg, was wohl dazu führt, dass Verleger die Abonnenten halt zum Beispiel rechts der Mitte suchen, indem sie rechts schreiben lassen, denn wer links schreibt, kritisiert meist die Reichen, die dann als Medienkonsumenten und Inserate Schaltende wegbrechen.

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Ich finde es wunderschön wenn Menschen ihre eigene Meinung haben und bin daher sehr froh über diese Entwicklung, auch wenn sich die Wildwest-Ära des Internet dem Ende zuneigt bin ich nach wie vor, oder gerade deswegen, von der Mündigkeit jedes einzelnen Individuums überzeugt selber schlusszufolgern. Im Spannungsfeld von geforderter klarer Positionierung und Differenzierung ist es aufgrund gesamtgesellschaftlichen und globalen Krisen selbstverständlich schwieriger, gar unangemessen, bestimmte Themen zu differenzieren und dadurch deren Dringlichkeit bzw. Handlungskonsequenz zu schwächen. Nichtsdestotrotz unterschreibe ich ihren Beitrag in dessen generallisierender Tendenz nicht, auch ihre erkenntnistheoretische Selbstbestätigungsthese -und Kritik, die sich in diesem Kontext auf die sogenenannten digitalen Echokammern bezieht, ist rein subjektiv und lässt sich auf jegliche Art des Medienkonsumes anwenden.

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Tut mir leid das ich jetzt Nachfrage, aber das schockiert mich doch einigermassen. Sind die meisten hier wirklich der Ansicht, ein Mensch ist ohne vorgeplapper nicht fähig sich eine vernünftige Meinung zu bilden?

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Anderer 60
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Für mich ist es interessant, wie viel Platz die Zeitungen die NZZ-Projer Sache einräumen.

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Dennis Bühler
Autor Bundeshaus
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Gestatten Sie mir nachzufragen, lieber Herr S.: Finden Sie, die Absetzung Projers hätte keinen Artikel verdient gehabt? Beste Grüsse aus Bern, Dennis Bühler

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wenn man weitergehende Informationen hat, soll man informieren. Das ist hier kaum der Fall. Sie werfen mit Kraftausdrücken aus sich und befinden sich in einer JournalistInnen-Blase. Ob Herr Gujer nun Mitglied eines Rotary-Clubs wird, interessiert wirklich niemanden ausserhalb Ihrer Blase.

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Es interessiert sehr wohl, was innerhalb der so wichtigen 4. Gewalt läuft (der Fall Projer ist ja nur das Symptom)!

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In der Vergangenheit habe ich an der NZZaS immer geschätzt, dass ich sie als wenig populistisch wahrgenommen habe. Tendenziell hat sich dies insbesondere in diesem Jahr stark geändert. Diese Beobachtung mache ich bei vielen Schweizer Publikationen. Ich würde mich freuen, wenn man den Leser:innen wieder mehr zutrauen würde und Raum gibt, sich eine eigene Meinung zu bilden, anstatt diese vorgekaut und lautstark vorgesetzt zu bekommen.

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Beobachter
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Guter Artikel, Danke. NZZaS lese ich zu wenig. Urgestein Guyer würde ich vermissen. Für mich steht Authentizität, nachvollziehbare Betrachtungsweise, Stil und damit letzlich Qualität vor politischer Neigung oder Redaktions- bzw. Machtgeschichten. Wenn diese auch, wie hier, als Hintergrund interessant sein können.

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Stiller Mitleser
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Hinweis: Beiträge werden tendenziell gedownvoted, wenn sie nicht als pro-links gelesen werden.

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