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Publius
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Quasi jeden Februar, wenn ich in den Skiferien weile, macht Verlegerkollege Supino wieder Schlagzeilen in der Republik. Die „Sabotage am Fliessband der Realität“ war der Artikel, der mich zum Verleger werden liess, die „Tamedia“-Serie letztes Jahr hat bei mir grosses Unbehagen verursacht, und nun dieses Ruhmesblatt…

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Könnte sich nicht die Republik der Baumgartenstiftung annehmen?

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Guter Vorschlag!

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Michael Rüegg
Freier Autor
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Ich weiss nicht, ob Arthur Rutishauser der richtige Mensch ist, um über Qualität im Journalismus zu referieren. Seine Schludrigkeit im der Berichterstattung zum Fall BVK im Jahr 2010 kostete Tamedia nach einem Rechtsstreit eine sechsstellige Summe. Er wurde dafür allerdings nicht entlassen, sondern befördert. (Nachzulesen in der Limmattaler Zeitung, 12. Februar 2013)

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Kulturkritiker
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gratuliere, das Gedächtnis möchte ich haben - wenn ich nicht der Autor selbst wäre, der in der Limmattaler Zeitung darüber geschrieben hatte.
gibt es eine Publikation zum BVK-Skandal?

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Danke dafür, dass die Republik diese Kündigung öffentlich gemacht hat. Die Kündigung zeigt unmissverständlich, in welcher Zwangslage Journalisten sich heutzutage befinden. Wer sich zu forsch aus dem Fenster lehnt, muss damit rechnen von der Verlegerschaft und der Geschäftsleitung entlassen zu werden. Dass der "Tagi" sich immer noch rühmt, unabhängigen Journalismus zu betreiben, ist wohl mittlerweile mehr ein Gerücht als Wirklichkeit. Der Tagi verkommt zunehmend zum Boulevard und zur Plattform von irgendwelchen Studien und die Recherche wird vornehmlich im Internet vorgenommen. Eigentlich nicht das, was man von einem Journalismus erwarten dürfte, der den Mächtigen auf die Finger schauen sollte. Aber eben: Herr Supino zählt sich selbst dazu und das ist die Krux eines unabhängigen Journalismus. Aber was erzähle ich da: Herr Seibt und Herr Binswanger dürften besser wissen, was im Haus Tamedia alles abgeht.

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Guardian of the Republic
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Als Co-Verleger der Republik schlage ich dem Redaktionsteam vor, eine Rekrutierung von Kevin Brühlmann zu prüfen. Leider sind seine Artikel hinter der Tagi-Paywall, es würde mich freuen hier in der Republik von ihm bald zu lesen.

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Ich habe beide Artikel gelesen und verstehe nicht, weshalb er so hoch gelobt wird. Fragt er tatsächlich die Kandidatin im Wahlportrait, was sie davon hält, dass orthodoxe Männer ihre Frauen während der Menstruation nicht berühren dürfen, weil diese als unrein gelten. Und er hakt zweimal nach. Sonja Rueff-Frenkel ist nicht orthodox. Genau solche Entgleisungen im Artikel hätten den Kontroll-Lesenden auffallen müssen. Trotzdem: dass Pietro Supino die Kündigung erwirkt, ist eine totale Entmachtung der Redaktion.

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Kulturkritiker
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diesen Vorschlag wollte ich gerade machen ...

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'Die Qualität unseres Journalismus ist für Tamedia von höchster Priorität.'
Wenn es bloss so wäre. Ich habe eben Kevin Brühlmanns Recherche zur Baugarten-Stiftung nochmals gelesen. Sehr interessanter Artikel, aber keineswegs rufschädigend (für die Stiftung). Dass er sich dafür entschuldigen musste ist m.E. völlig daneben. Wenn solche Publikationen nicht mehr möglich sind steht es um die Qualität des Tagi wirklich sehr schlecht. (Von der unterirdischen Häufung der typos will ich gar nicht reden).

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Verlegerin, 73, Journalistin
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Vermutlich ist das der Grund für die subito-supino-Entlassung: wenn Leute wie Herr Brühlmann nicht mehr da sind, kommt nichts mehr von ihnen, kommt auch nichts mehr, das Sie und ich noch einmal nachlesen könnten....;)

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Kulturkritiker
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eine Sternstunde der Republik.

Inside Paradeplatz kolportiert, dass der starke Mann der Baugarten-Stiftung Druck auf Supino ausgeübt habe.

der Bruder der porträtierten Politikerin, selbst Autor bei Inside Paradeplatz, fand den Artikel explizit nicht antisemitisch, sondern gut, und verriet, dass das Bild der Spinne, das Brühlmann angekreidet wurde, von ihm stammte, er habe es Brühlmann bei dessen Recherche am Telefon mitgegeben.

ich fand den Artikel über die Baugarten-Stiftung ausgezeichnet und habe mich sehr gewundert, dass ich nie von dieser potenten Stiftung gehöhrt hatte.
den Artikel über Walmart hatte ich zufällig gelesen, ich glaube er erschien sogar im Tagimagi, und fand ihn super: er kam ganz sanft daher und deckte einen eigentlichen Skandal auf.

solang Verleger kritische Journalisten gängeln können, wird's nichts mit dem Schweizer Qualitätsjournalismus. wie trauere ich Maienberg nach, einem der größten Journalisten, die ich je gelesen habe.

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Meienberg ist ja bei einigen Verlegern auch in Ungnade gefallen…
(N.B.: Ganz so ungetrübt war Meienbergs Bild in meiner Wahrnehmung nicht: einerseits ausserordentlich hartnäckig in der Recherche und unentwegt daran, Dunkles aufzudecken; anderseits von einer ungehemmten Egomanie.)

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Wenn ein Artikel durch einen (Co-)Chefredaktor gegengelesen und angenommen worden ist, müsste Supino, wenn schon, diese „Kontrollstelle“ entlassen.
In jedem Fall ein trostloses Zeichen für die journalistische Freiheit (und damit Qualität) im Hause Supino-TX.

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Michel Rebosura
Ratsmitglied Project R Genossenschaft
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Uff! Bauern opfern und Exempel statuieren, damit die übrigen spuren. «Unternehmensfreiheit!» sagen die üblichen Verdächtigen. Ohne Zynismus: Private Unternehmen sind autoritäre Organisationen.

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Für viele - mich eingeschlossen - ist es vermutlich ziemlich schwierig sich eine fundierte Meinung zu bilden, denn sowohl der Baugarten Artikel als auch der Rueff-Frenkel Artikel existieren (oder existierten?) hinter der Tagi paywall. Ich bin allerdings gespannt ob die Unterzeichner des Protestbriefes aus der Redaktion bereit sein werden auch mit substantiellen Massnahmen für ihren ehemaligen Arbeitskollegen einzustehen. Immerhin geht es ja auch im ihr zukünftiges Arbeitsumfeld. "Heute Brühlmann, morgen ich?" muss wohl die Frage lauten für sie.

P.S. Ich glaube die Republik hat es nicht nötig InsideParadeplatz zu referenzieren. Was dort immer wieder für Unwahrheiten zusammen gezimmert werden ist einfach unerträglich.

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Antisemitisch geht nicht. Kritik an der Baugarten-Stiftung schon. Die journalistische Vielfalt wird immer wieder gekappt. Meist, weil zu links. Weil aber die Macht rechts ist, kommt die Kritik daran logischerweise von links oder wird als solche wahrgenommen. Oder als solche aufgebaut, wie nach der Abstimmung gegen die Medien im Falle SVP gegen SRG. Das Kapital verteidigt sich und hat die Presse entdeckt. Nicht mehr "schreiben was ist", sondern verlegen zu meinen Gunsten. Auch der selige Meienberg bekam sein Schreibverbot vor 50 Jahren. Auch beim Tagi übrigens. Dazu die Luzerner Zeitung im November 2013: Anlass war der Artikel «Einen schön durchlauchten Geburtstag für S. Durchlaucht!» über die «letzte ambulante Reliquie der Donaumonarchie». «Der Fürst von Liechtenstein, Franz Josef II., ist siebzig Jahre alt g’word’n. Das kann jedem passieren. Manche sind in diesem Alter etwas tattrig, andre etwas flattrig. Der Fürst von Liechtenstein jedoch, in bemerkenswerter geistiger Frische und umgeben von seinen Kunstschätzen und auch seinem Volk, ist beneidenswert gut erhalten.» Die Zeiten ändern sich, aber die Anstellungsfaust der kapitalen Elite kickt gleich.

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Ich schätze JournalistInnen, die stilsicher, originell und zuweilen auch frech auftreten und vertraue darauf, dass sie aus daraus folgenden Misstritten lernen, dass Worte nicht unschuldig sind und die Grenze zur Persönlichkeitsverletzung manchmal dünn ist. Mir graut aber vor dem, was unter Stichworten wie "interne Qualitätskontrolle" und "Kultur (!) des Gegenlesens" beim Tagesanzeiger nun abgehen wird. Öffentlich bekannt werdende Massregelungen und Entlassungen werden dabei nur die Spitze des Eisbergs sein, Feigheit vor dem Freund zur Tagesordnung gehören - hélas!

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Ja. Das läuft doch schon seit geraumer Zeit, die Selbstzensur, die noch vor der "internen Qualitätskontrolle" kommt. Rassismus, Frauen, Schwarze, Islamisten - da zucken die Federn der Reporter und schreiben allein weiter.

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Jetzt habe ich so was von Bock Journalist zu werden.

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Verlegerin, 73, Journalistin
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So viel zum Thema "freie Meinungsäusserung und Notwendigkeit zur Medien-Vielfalt" von Herrn Supino im Vorfeld der Abstimmung. Apropos: gestern war in der Zeitschrift tachles ein sehr informativer Artikel mit Kommentar zum Geschehen rund um die Gemeinderats-Kandidatin zu lesen.

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