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Martin Hafen
Präventionsfachmann, Soziologe
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Diese Form der präzisen Früherkennung rechtsextremistischer Tendenzen hätte der Schweiz schon vor 30 Jahren gut getan. Es wurde verpasst. Das Resultat: Die Rechtsextremen vergfügen hierzulande über knapp 30 Prozent der Sitze im nationalen Parlamente und sie werden von der vormals staatstragenden FDP in zahlreichen Themen mit rechtsextremem Potenzial unterstützt.

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Schlimmer noch, die Rechtsextremen regieren unser Land. Heute haben Sie sich mit ihrem abhängigen Juniorpartner trotz nur 40% Wähleranteil wieder für 4 Jahre die Mehrheit in der Regierung gesichert.

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Eine sehr linke Analyse des AFD-Anstiegs. Die wichtigste Strategie gegen weitere Gewinne der AFD hat der Soziologe leider vergessen: das Polit-Establishment in Deutschland sollte die Anliegen und Bedürfnisse der AFD-Wähler ernst nehmen.

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Nein, keine «sehr linke Analyse», sondern eine Analyse, die sich von demokratischen Prinzipien und Menschenrechte leiten lässt. Und was passiert, wenn man «AfD-Wähler ernst nimmt», sehen wir in der Schweiz: 30% für eine Rechtsaussen-Partei, die sich die bürgerlichen Parteien als Schosshündchen hält.

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Die Schweiz macht es eben viel besser. Hier werden solche Anliegen durch eine rechtsbürgerliche Partei vertreten, die mit ihren zwei (übrigens hervorragend wiedergewählten) Bundesräten Regierungsverantwortung übernimmt. So bindet man die ganze Bevölkerung in die Mitwirkung ein, anstatt einen wesentlichen Teil zu stigmatisieren und an den Rand zu drängen, wie das in Deutschland geschieht.

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Arbeitnehmer
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Die Wähler wurden bloss von der falschen Partei ernst genommen. Das Potential wäre vorhanden gewesen, aber leider hat es die SP nach der Auslagerung der Industrie verpasst, Ersatz für die ,,Büezer" zu finden. Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, dass sie sich auch für Bevölkerungsschichten einsetzt, um die sich zwar sonst niemand kümmert, die aber leider meist nicht wahlberechtigt sind. Arbeitnehmer der tieferen Bildungs- und Lohnklassen mit CH-Pass wurden willkommen von der SVP aufgesaugt.
Selbiges geschah in Deutschland; der abschätzig ,,Bodensatz" genannte Teil der Bevölkerung wählt nun eben AfD. Nicht schön.

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Nimmt die AfD diese Anliegen wirklich ernst? (Kennt sie sie überhaupt?) Oder behauptet sie das nur und liefert simple Scheinlösungen, welche die Situation der weniger finanzstarken Bevölkerung letztlich verschlechtern?
Gestern ist ein lesenswerter Artikel zu Rechtspopulismus - und zu den "Fehlern der andern" - auf "Geschichte der Gegenwart" erschienen (keine Paywall):
https://geschichtedergegenwart.ch/d…r-anderen/

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Mely Kiyak ist in der R bekannt durch ihre Kolumne. Für mich ist ihr Büchlein "Haltung" so wichtig, dass ich es nur in kleinen Abschnitten lesen kann, weil es so klarsichtig ist, was die Toleranz gegenüber rechtem Gedankengut in der deutschen Gesellschaft angeht. Sie ist eine herausragende Kommentatorin des Polit- und Kulturbetriebes, vom Handeln der Verantwortungsträger in Deutschland. Ihre Analysen lassen sich durchaus auf die Schweiz anwenden. Es geht bei uns sehr gerne vergessen, welche Rolle unsere SVP, ihre Ideologen und ihre Propagandaentwerfer für die Akzeptanz der äussersten Rechten in Deutschland spielte. Aber in D wird wenigstens darüber diskutiert und gestritten. Wobei Kiyak sich über die Jahre sehr wunderte, welche Plattformen die Talkshows und Medien den Hetzern, Rassisten und Faktenverdrehern boten. Und wie demokratisch Gesinnte sich abmühten, dagegen zu halten. Die Rechten wollen keine Demokratie, auch bei uns nicht. Sie wollen Wohlergehen nur für ein kleines Grüppchen, das sie definieren. Alle anderen werden aussortiert. Mely Kiyak beschliesst, sich nicht mehr in diesen Kämpfen zu verausgaben. Sie ruft auf, sich für das einzusetzen, was Demokratie bedeutet: Vielfalt, Solidarität den Schwachen gegenüber, gemeinschaftlicher Einsatz für das Wohlergehen aller.

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Wenn man genau hinschaut, entdeckt man ebendiesen Einsatz für Vielfalt, für Solidarität und für das Wohlergehen aller an vielen Orten zu vielen Gelegenheiten von vielen verschiedenen Menschen in D und auch in der Schweiz. Das stimmt mich zuversichtlich.

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Vielen Dank für diesen Lesehinweis!

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Danke; guter und anregender Artikel. Ich bin überzeugt, dass die Politik das Augenmerk endlich wieder auf den sozialen Ausgleich fokussieren muss. Ganz viele Bürger fühlen sich bei ihren realen Problemen nicht ernst genommen die da sind: Die Mieten steigen und steigen, ebenso die Krankenkassenprämien, ebenso die Nahrungsmittel und und und.... Die Kaufkraft sinkt, die Probleme werden grösser und auf der "andern Seite" leben "die da oben" in Saus und Braus. Wenn wir das soziale Auseinanderdriften nicht ernst nehmen, geht die Polarisierung so weiter, keine Frage!

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Für meine Erfahrungen mit Deutschland ein zu negativ gezeichnetes Bild. Die Zivilgesellschaft engagiert sich stark gegen rechts, gegen die AfD. Vergangenen Sonntag erst gab es eine gut besuchte Demo gegen Hass, Rassismus, Antisemitismus … in Berlin. Die AfD gewinnt bei weitem nicht überall, wo sie antritt, da es erfolgreiches Engagement aus der Zivilgesellschaft gibt, lokale Vereine schliessen sich zusammen und reden mit ihren Mitgliedern. Medien decken auf, dass das Bündnis Sahra Wagenknecht aktuell als Verein auftritt und (grosse) Spenden aus dem Nicht-EU-Ausland erhält, was als Partei nicht erlaubt ist. Nach dem Austritt Wagenknechts bei den Linken haben die Linken übermässig viele Neu-Mitglieder bekommen. Also - Deutschland ist noch nicht untergegangen, es gibt Hoffnung, da sich sehr Viele engagieren (was mir leider im Text zu kurz kommt).

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Welche Medien haben bezüglich Wagenknecht was genau aufgedeckt? Das interessiert mich.

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Ich sehe es wie sie. Es ist sehr bedauerlich, dass viele Deutsche so wenig vertrauen haben in ihre Landsleute.

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Ehrlich gesagt ich bin schockiert, wenn ich diesen Beitrag lese der keine praktikablen Lösungsvorschläge macht.
Ich habe den Eindruck, dass ich in einem ganz anderen Deutschland lebe als hier beschrieben wird.
Wir gehen hier im Landkreis Mainz-Bingen die beschrieben Probleme ganz anders an.
Oberstes Ziel ist es, jeglicher Art von Extremismus ob links oder rechts den Nährboden zu entziehen.
Dazu gehört den Bürger ganz konkret aufzuzeigen, wie sie in Gemeinschaften die Dinge selbst in die Hand nehmen können und nicht sich nur durch Wahlen für 4 bis 5 Jahre Politikern auszuliefern.
Wir arbeiten z.B. daran wie die Bürgerinnen ohne zu frieren und ohne gross zu investieren ihre Energiekosten um 30% senken können.
Wir zeigen Ihnen, wie sie sich selbst mit Energie versorgen können ohne hier im Landkreis über 1 Milliarde pro Jahr an Veranstalter von Klimagipfel zu zahlen.
Wir arbeiten daran, dass die Bürgerinnen nicht mehr als die Hälfte ihres Einkommens an einen von einer Elite geführten Staates zahlt, die nicht in der Lage ist den Bürgern eine ausreichende Rente zu bezahlen, so dass sie nicht zu Sozialhilfeempfängern werden.
Wir arbeiten mit Reichen zusammen, die diese himmelschreiende Ungerechtigkeit sehen und bereit sind diese zu ändern.
Wir arbeiten mit Politikern aller Parteien zusammen, die bereit sind ihre Macht an die Bürgerinnen abzugeben und eine echte Mitbestimmung zulassen.
Wir schulen die Bürger darin, sich selbst als Teil des Staates zu sehen und an dessen Ausgestaltung mitzuwirken.
Wir geben den Bürgerinnen die Hoffnung zurück, dass sie selbst Teil der Veränderung sein können, die Sie/Wir uns von der Welt wünschen.

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Urs! Damit ich Sie richtig verstehe: Alles, was unter Kapitelmarke 6 ausgeführt wird, halten Sie für «keine praktikablen Lösungsvorschläge»? Das frage ich, weil das, was Sie beschreiben, so meine ich, ebenda aufgelistet wird?

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Aus praktischer Erfahrung halte ich es für keine praktikable Lösung.
Was funktioniert ist die Bürger zu gewinnen, sich in politische Sachfragen einzubringen und damit den popolistischen Extremen den Nährboden zu entziehen.

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Senftube
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Mich schockiert, wie ungeschickt Sie regelmässig ihr Projekt verkaufen. Es ist wirklich schade. Es liest sich jedes Mal so, als wäre nur diese Bewegung von unten wichtig, nationale (oder besser kontinentale, gar globale…) Rahmenbedingungen aber irrelevant. Als könne man Macht abschaffen. Und es liest sich so, als wollten Sie - wie eine SVP - den „kleinen Mann“ und den Staat gegeneinander ausspielen. Dann gehen auch Sätze wie die zwei letzten im Gesamteindruck fast unter. Dabei wird der Staat ja gerade dann zum Teufel, den Sie mit Formulierungen wie „den Politikern ausliefern“ oder dem Establishment-Bashing à la Trump („Elite“ - in JEDEM System regiert eine Elite!) an die Wand malen, wenn Bürger:innen auf DIESER EBENE nicht hinschauen.

Warum nicht das eine tun, das andere nicht lassen? Ich versteh‘s nicht. Genau so wenig wie den wiederholten Vorwurf an ein Magazin, nicht Handlungsanleitungen zu liefern. Den Finger auf wunde Punkte zu legen, ist eine der Hauptaufgaben dieser Branche! Man kann nur gegen Missstände etwas tun oder schädliche Parteien nicht wählen, wenn man informiert wurde.

Ich finde es schade. Ich klicke nie - aber es ist offensichtlich: Die Ablehnung liegt nicht am Projekt. Sie könnten sicher mehr Leute gewinnen! Denn wahrscheinlich liest es sich ja nur so. Rhetorik!

So schade um die, soweit ich es sehen kann, gute Sache.

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Grüezi Herr Kieffel
Wie kommen Sie auf den Gedanke es gäbe mein Projekt. Das Energiezellen Projekt hier im Landkreis Mainz-Bingen wird getragen von allen Parteien, den „guten“ und den „schlechten“ Parteien und vor allem von unzähligen Bürgern und seit neustem von Redaktõrinnen des SWR Rheinland-Pfalz.
Auch in der Schweiz stösst die Idee der Energiezelle in zunehmenden Masse auf allen Ebene vom normalen Bürger bis ganz oben in der Politik auf Zustimmung.
Deutschland und die Schweiz im Speziellen sind zum Glück noch Demokratien in denen sich das Volk die Macht noch an sich reissen kann.
Wobei dies in Deutschland schon sehr schwierig ist. Ich weiss nicht, ob Sie wissen das Deutschland, neben dem Fürstentum Monako und Kosovo das einzige Land in Europa ist, dass seit 1948 auf Bundesebene keine Volksabstimmung hatte.
Den Deutschen wird durch die regierende Elite unabhängig von welcher Partei, faktisch das gemäss Grundgesetz garantierte Simmrecht nicht gewährt.
Die Parteien, das lehrt auch die Schweizer Geschichte, werden niemals freiwillig, ihre Macht ans Volk abtreten.
Das Volk wird seine Macht nur zurückgewinnen, wenn es sich in positiven Gemeinschaften organisiert und sich von der Ohmmacht befreit, es gäbe eine unbesiegbare Elite, der sie ausgeliefert sei.
Das funktioniert jedoch nicht, wenn solch spaltende Beiträge publiziert werden, über den wir hier sprechen.
Ich bzw. WIR geben Ihnen recht, dass ich in der Republik und im Speziellen bei der Redaktionsleitung Mehrheitlich auf Ablehnung stosse.
Dabei übersehen Sie, dass es die Republik nicht einmal schafft mehr als 30 000 zahlende Leser zu gewinnen.
Wir bekommen die Zustimmung von allen Parteien die 230‘000 Menschen vertreten. Mit dem SWR Rheinland-Pfalz können wir 3.2 Millionen Menschen erreichen.
In der Republik bekomme ich besten Fall gerade einmal 150 negative Votings. Das ist schlichst nichts, gegenüber der Zustimmung die wir in Deutschland und der Schweiz bekommen. Leid tun sollten ihnen die Redakteurinnen in der Republik, die täglich um ihre Löhne bangen, als Folge von zuwenig Leserinnen und dem drohenden Konkurs der Republik.
Um uns oder gerade mich müssen Sie sich wirklich keine Sorgen machen.

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Normaler Weise antworte ich nicht auf anonyme Kommentare. Diesmal ist es eine Herzens Angelegenheit. Ich denke Sie haben genau verstanden was ich meine. Herzlichen Dank

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beobachten
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Auch in der Schweiz ist dieser ruck nach rechts nicht zu übersehen. Die SVP treibt mit ihere faschistischen agitation und ihrem dauerwahlkampf als minderheit die mehrheit der demokraten vor sich her. Ihten zielen zu.
Grund: jeder hat angst wähler, macht und einfluss zu verlieren. Zuhören, erklären, das vorstellen von lösungen. All das geht in der rechten kakophonie unter.

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Sabine Muth
Vielleserin
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Ich habe mich als Deutsche ein Leben lang mit dem 3. Reich beschäftigt. Besonders mit dem Aspekt "an welchem Punkt hätte man die Machtübernahme Hitlers verhindern können?". Meine Schlussfolgerung: gar nicht. Ausser man hätte Hitler in München in Haft gelassen. Vielleicht.
Historisch gesehen sind wir an einem ähnlichen Punkt. Ich sehe nicht, wie der Sog nach rechts zu verhindern wäre. Ich befürchte wir schlagen wieder den gleichen Weg wie damals ein. Es ist zu spät die AfD zu verbieten. Die Probleme unserer Zeit sind überwältigend und demokratisch nur mit grosser zeitlicher Verzögerung zu lösen. Das politische wie das persönliche tägliche Leben sind komplex und als Bürger kaum mehr zu bewältigen. Die Gesellschaft ist erschöpft und überfordert. Viele Menschen haben Angst mit ihrem Gehalt den Lebensunterhalt nicht mehr bestreiten zu können. Dazu kommt, dass wir ja nicht das einzige Land sind, das dem Sog nach rechts nicht viel entgegen setzen kann. Die überforderte Weltbürgerschaft sehnt sich wieder nach einfachen Lösungen und einer starken Führung.
Ich bin furchtbar pessimistisch, was die weitere politische Entwicklung angeht. Es ist deprimierend das zu beobachten.
Yuval Harari beschreibt in seinem Buch "21 lessons for the 21rst century", dass die Probleme unserer Zeit nicht mit Ideologie zu lösen sind. Er zählt auf die Vernunft der Menschen, sich zusammen zu schliessen und mit objektivem Blick auf die Realität gemeinsam Lösungen zu finden und ideologisches Denken hinter sich zu lassen. Wir haben kaum Fähigkeiten, diesen Weg zu gehen. Ich sehe das Potenzial gesamtgesellschaftlich einfach nicht. Jahrzehntelanger Glaube an neoliberale Ideologie haben es verhindert, einen anderen Weg einzuschlagen.

Zum ersten Mal im Leben denke ich "nach mir die Sintflut". Und ich schäme mich dafür.

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Hitler und die NS-Diktatur hätten konkret verhindert werden können im März 33, als das Zentrum und der ganze Reichstag für das Ermächtigungsgesetz stimmte, das in der Folge den Umbau der Weimarer Republik in eine Diktatur möglich machte. Nur die SPD stimmte geschlossen dagegen (die kommunistischen Abgeordneten saßen da bereits im Gefängnis).

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Sabine Muth
Vielleserin
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· editiert

Das stimmt natürlich, liebe Beate. Die Ansätze der Weimarer Republik waren eine echte Chance und für die damalige Zeit fast schon visionär. Mit der Ermordung von Walter Rathenau und den Attentaten auf weitere Exponenten, hatte sie jedoch ihre Führungsfiguren und Hoffnungsträger verloren.
Die Gier nach Regierungsverantwortung bei den konservativen Kräften, die teilweise ihrem Willy II nachtrauerten, machte diese Option unmöglich. Sie bildeten sich ein, dass sie diesen Hitler schon unter Kontrolle kriegen würden und koalierten mit ihm. Hauptsache dabei sein. Wenn ich die politische Landschaft anschaue, haben wir in Deutschland eine ähnliche Situation. Die Mitte- und Rechtsparteien liebäugeln mit einer Koalition, um wieder an die Regierung zu kommen und die SPD schafft es nicht mit ihren Kernthemen zu überzeugen. Die Seide-Wolle-Bast-Fraktion der Grünen tut sich mit der Realpolitik schwer und die FDP gehört in die Opposition und nicht in die Regierung.
Vielleicht sehen Sie noch Möglichkeiten? Ich bin eine grummelige alte Frau, die zu viel gesehen hat - vielleicht ist das alles gar nicht so schlimm? Ich habe mir ja lediglich alles angelesen und bin weit weg von wissenschaftlicher Kompetenz.

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äh, "sich zusammen zu schliessen und mit objektivem Blick auf die Realität gemeinsam Lösungen zu finden" ist auch eine Ideologie.

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Sabine Muth
Vielleserin
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Ok. Ich werde es bei Harari monieren. Möglicherweise hat er es eleganter formuliert als ich. Ich meine etwas ganz Bestimmtes mit dieser Formulierung, aber ich sehe, dass ich es wohl ungeschickt ausgedrückt habe. Ist ja auch egal. Auch eleganter formuliert wird es wohl nicht passieren.

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antiautoritärer Bossgegner
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Schon Hitler hatte Angst vor dem Gerede, vor dem, was Menschen so miteinander reden, wenn man sie nicht pausenlos hetzt, kontrolliert und zu üblen Taten anstiftet. Wenn wir es schaffen, Orte für „Gerede“ zu erhalten und zu pflegen, Orte wo man miteinander ins Gespräch kommen kann und möglicherweise gemeinsam Handfestes planen kann, zuerst nachbarschaftlich und schrittchenweise, dann vielleicht grösser, werden autoritäre Scharfmacher nicht gewinnen und ihre Feindbilder nicht für alle verbindlich durchsetzen.
Gerade mit Gewinn gelesen: Michael Blume. Verschwörungsmythen. 2020.

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Senftube
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Heidegger sagte, die Leute glaubten dem Gerede des „man“. Womit er recht hatte. Die Leute glauben in der Tendenz einfach das, was sie am meisten hören.

Ganz bei Ihnen - auch weil Sie diese Orte sicher antiautoritär gestalten würden. Sonst könnte trotz bester Absichten der nächste Monsterboss entstehen.

(Ok, ich übertreibe vielleicht ein kleines bisschen - in der Wortwahl. Ich schieb‘s auf Ihre Rolle.)

Nur: Kommt man so gegen Social Media an?

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antiautoritärer Bossgegner
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Flächendeckend anhaldender Stromausfall wird bei all den Photovoltaikanlagen bald schwierig …
Handyviren?

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der Andere wieder/ Leser
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Soll Wissenschaft normativ oder deskriptiv sein? Das ist so eine akademische Frage. In diesem Fall bin ich jedoch extrem froh und dankbar, dass sich da ein Professor der Soziologie nicht zu schade ist, Farbe zu bekennen und klare Kante gegen rechts gibt. Ich hoffe nicht, dass er es später einmal bereuen muss. Aber historisch gesehen ist das leider möglich, so weit ich weiss.

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Eigentlich hätte mich der Beitrag interessiert. Schliesslich habe ich ihn aber doch nur überflogen. Zu abschreckend war die Länge des Beitrags.... Vorschlag: Inhaltsverzeichnis und eine Passage zu Beginn à la TL;DR.

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Man kann den Artikel auch hören. Genau darum habe ich die Republik abonniert, da sie in die Tiefe geht. DANKE REPUBLIK

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A. schreibt
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Hätten Sie nicht heute Abend etwas Zeit, einen langen Text zu lesen? ;-) Ich finde schon, er sei es wert - auch wenn Herr Löpfe Lösungsvorschläge vermisst. Und bitte: was meinen Sie mit "TL;DR"?

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To long; didn't read

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Danke; sehr präzise beschrieben.

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Eine weitere Strategie gegen rechts wäre auch ein entschidenes Auftreten der Wirtschaft, deren freie Entfaltung durch enge rechstextreme Politik Erheblich eingeschränkt wird (Fachkräftezuwanderung, Weltoffenheit, internationale Handelsbeziehungen) wenn das mit dem Saxonian Valley (Ansiedlung von Chip- Unternehmen etc.) in Ostdeutschland klappen soll, müssen Wirtschaftsvertreter und -politiker viel offener ansprechen, wie AfD-Regierungen dem schaden werden. Erste Stimmen von Unternehmern gibt es bereits

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Das denke ich nicht, die Wirtschaft profitiert enorm von Nazis. Nicht nur beseitigen sie linke, Gewerkschaften usw., sie "legitimieren" auch Abbau von Arbeitsrecht.
Faschisten haben Wirtschaftsinteressen historisch verteidige.

https://youtu.be/darxphvk058?feature=shared

https://en.m.wikipedia.org/wiki/Bus…zi_Germany

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Sabine Muth
Vielleserin
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Daran hatte ich nicht gedacht - für die Wirtschaft springen wir ja über so manche Hürde. Und tatsächlich nehme auch ich diesen Aspekt wahr, jetzt wo Sie es erwähnen.

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Verena Goanna •in :)) Rothen
. texte . fotografie . austausch .
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· editiert

Für mein Empfinden sind die Gegenstrategien gegenüber den Bedrohungsszenarien etwas gar kurz und ausserdem statt bei den einzelnen Punkten nur am Schluss angehängt zu kurz geraten. So bleibt vor allem der Eindruck einer übermächtigen Bedrohung statt der Gegenstrategien.
Und wenn schon "erfordert eine neue Ernst­haftigkeit dabei, der Bedrohung zu begegnen", dann müsste der eine konkrete Punkt nicht auf "prüfen", sondern auf "umsetzen" lauten. Geprüft wird schon lage, zu lange:
–> 5. Verbot der AfD umsetzen

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Souri Thalong
Community-Support
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Bitte sehen Sie zukünftig davon ab, ganze Bevölkerungsgruppen so pauschal negativ zu charakterisieren. Diese Undifferenziertheit wird der Realität in keinster Weise gerecht und ist einer sachlichen Auseinandersetzung mit dem Thema unwürdig.

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Danke auch für diesen Beitrag. Im Energiethema bin ich sehr sattelfest.
Die Republik erlebe ich mehr als polarisierend und nicht Lösungs orientiert,

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Die Deutsche Energiepolitik ist .. schwierig. Es geht um Reagieren auf die Aktionen der Konzerne. Welche zusammen zumindest einmal des bandenmässigen Betruges ueberfuehrt wurden. Damals wurden jeweils Werke ausser Betrieb genommen als der Preis wegen Ueberangebotes zu Fallen drohte. Toll so ein Markt. Sowas macht eine nationale Planung hinfaellig. ZB sollten die Nord-Süd Übertragungsleitungen verstärkt werden. Wer soll nun diese Investition uebernehmen. Wie lange soll der Finanzierungshorizont denn sein ?

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Eine ziemlich unfähig wirkende Regierungskoalition und eine während der Merkel-Jahre nach links gerückte und kaum mehr von der SPD unterscheidbare CDU bringen die Wählerschaft in Versuchung, aus Protest die AfD zu wählen. Nicht unbedingt, weil sie deren Positionen in jedem Fall unterstützen, sondern um die anderen Parteien unter Druck zu setzen. Die traditionellen Parteien sollten sich wieder um die zu lösenden Probleme kümmern, und zwar auf der Basis ihrer weltanschaulichen Positionen (also beispielsweise sozialdemokratisch bei der SPD, liberal-konservativ bei der CDU). Wenn die Wählerschaft den Eindruck erhält, dass sich die traditionellen Parteien ernsthaft bemühen, wählt sie nicht AfD.

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