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Vielen Dank liebe Frau Scholl, für diesen Beitrag. Er hat mich dazu gebracht, einige der Schweizer Filme gleich mal nachzuschlagen und zu schauen, in welches Kino ich mich setzen muss, wenn sie denn einmal draussen sind!

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Anne-Sophie Scholl
Redaktorin Feuilleton
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Herzlichen Dank, liebe Noa Frutig, für Ihre sehr nette Rückmeldung. Es freut mich sehr, wenn Sie der Text dazu anregt, die Filme anzuschauen. Sie sind sehenswert!

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erich brand
umraumgestalter; umraum.ch
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Entwurfs-Idee über ein mögliches Konzept "ActivmigrASYL"

Ziel
Das Konzept "ActivmigrASYL" verfolgt das Ziel, durch Arbeitseinsatz und Berufsbildung optimale langfristige Entwicklungshilfe für Geber- und Nehmerland viseversa zu erwirken.

Methode
Asylsuchende sollen nach ihrer Ankunft innerhalb von 3 Monaten in einem Aufnahmezentrum zur Berufseignung abgeklärt werden.
Auf Grundlage dieser Abklärung sollen sie in einem Berufsfeld eingesetzt werden, in dem sie ihre Fähigkeiten und Kenntnisse einsetzen können.
In diesem Berufsfeld werden sie eine verkürzte 2-jährige Ausbildung abschließen.

Für die Arbeit sollen sie einen angemessenen Lohn zum existenziellen Lebensunterhalt erhalten.
Ein Lohnanteil soll in einen Fonds für Flüchtlinge fließen, der für die Finanzierung von Integrationsleistungen und Berufsausbildung verwendet wird.

Es sollen bindende Verträge abgeschlossen werden, die nach 5 Jahren zur Integration in ihrem Herkunftsland führen.
Asylsuchende, die ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen haben, sollten die Möglichkeit erhalten, 2 Jahre den vollen Lohn zu erhalten, um Startkapital anzusparen.
Nach 5 Jahren wird sich die Situation im Herkunftsland verändert haben. Der Asylstatus muss neu beurteilt werden.
Asylsuchende, die diesen Prozess erfolgreich abgeschlossen haben, sollten die Möglichkeit erhalten, in ihrem Heimatland ein Unternehmen zu gründen oder beruflich rückzuintegrieren und ihre Heimat zu stärken. Hierzu werden sie fachlich begleitet.
Wenn dies zum Erfolg führt, wird ihnen nach zwei Jahren eine zweite STARTUP Tranche ausbezahlt.

Kollateraleffekte
Das Konzept "ActivmigrASYL" hat auch positive Kollateraleffekte, wenn in entsprechenden Ländern oder Nachbarländern mit starken Fluchttendenzen das Asyl- und Migrationsverfahren vorort durch Anträge an Consulate gerichtet werden können:

  • Es trägt zur Bekämpfung des Schlepperwesens bei.

  • Es fördert die europäische Zusammenarbeit in der Migrationspolitik.

  • Es trägt zur Überwindung des Kolonialismus bei.

  • Es entzieht den rechten Ausländerfeindes-Politik-Betreibern den Boden für ihre Polemik.

Fazit
Das Konzept "ActivmigrASYL" ist ein innovatives und vielversprechendes Modell für die Asyl- und Migrationspolitik. Es bietet eine Chance für alle Beteiligten: Asylsuchende, Geber- und Nehmerland, Europa und die Weltgemeinschaft.

Empfehlungen
Das Konzept "ActivmigrASYL" sollte in einem Pilotprojekt erprobt werden. Dabei sollten folgende Punkte berücksichtigt werden:
Die Auswahl der Berufsfelder, in denen Asylsuchende eingesetzt werden können, muss sorgfältig erfolgen.
Die Integrationsleistungen und Berufsausbildung müssen qualitativ hochwertig sein.
Die Verträge mit den Asylsuchenden müssen transparent und fair sein.
Wenn das Pilotprojekt erfolgreich ist, sollte das Konzept "ActivmigrASYL" flächendeckend eingeführt werden

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Und jetzt vergleichen sie das mal mit den rechtlichen Rahmenbedingungen (Arbeitsverbote, Bewilligungspflichten, ...) und der Praxis bei der Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse - wir haben zum Teil hochqualifizierte Leute hier, denen wir die Arbeit jahrelang verbieten und auf geradezu absurde Weise erschweren.

Und im übrigen frage ich mich, weshalb ihr Vorschlag auf Wirtschaftsflüchtlinge ausgerichtet ist, die nach Schweizer Asylrecht hier gar nicht bleiben dürfen, schliesslich schreibt das Gesetz:

Flüchtlinge sind Personen, die in ihrem Heimatstaat oder im Land, in dem sie zuletzt wohnten, wegen ihrer Rasse, Religion, Nationalität, Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe oder wegen ihrer politischen Anschauungen ernsthaften Nachteilen ausgesetzt sind oder begründete Furcht haben, solchen Nachteilen ausgesetzt zu werden.

Als ernsthafte Nachteile gelten namentlich die Gefährdung des Leibes, des Lebens oder der Freiheit sowie Massnahmen, die einen unerträglichen psychischen Druck bewirken. Den frauenspezifischen Fluchtgründen ist Rechnung zu tragen.

Die Vorstellung, dass Flüchtlinge in der Schweiz eine Berufslehre machen wollen damit sie nacher in ihrer Heimat eine Firma gründen können, ist eine krasse Verharmlosung nicht nur der tatsächlichen Fluchtgründe, aufgrund derer Menschen sich auf eine oft lebensgefährliche Flucht mit offenem Ausgang einlassen, sondern auch der Bedingungen, die der Schweizer Staat für die Aufnahme von Flüchtlingen stellt.

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Als Einzel Gegenbeispiel... wir haben syrische Aerzte hier, welche als Pfleger arbeiten... das ist teilweise wegen der Sprache richtig, auf der anderen Seite, wenn's um Patienten aus diesem Kulturraum geht, waer ein upgrade zum medizinischen Ubersetzer gut.

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Daher wäre es ja gut, wenn wir unser System ändern würden und alle die kommen in unsere Welt integrieren und arbeiten lassen.

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Schön wäre, wenn möglichst viele Lehrpersonen mit ihren Klassen (der Oberstufe, Berufsschule, Kanti) diese Filme anschauen würden, als Gegenpol zu dem, was sich mittlerweile wohl viele Jugendliche/junge Erwachsene am Familientisch an Fremdenfeindlichkeit anhören müssen.

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Dieter Fahrer
Filmschaffender
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Danke für die vielschichtig-dichte Sicht auf diese wichtigen Filme!

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Anne-Sophie Scholl
Redaktorin Feuilleton
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Herzlichen Dank für den schönen Willkommensgruss aus der Branche, lieber Dieter Fahrer!

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Mensch
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Hallo aus der Seite der Lesenden, Frau Scholl. Schön, dass Sie für die Republik schreiben.

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Anne-Sophie Scholl
Redaktorin Feuilleton
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Was für eine schöne Rückmeldung, herzlichen Dank, lieber T. B.! Ich freue mich sehr, bei diesem tollen Projekt dabei zu sein.

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Vielen Dank für die tollen Empfehlungen. Einzig die verniedlichende Wortwahl "Flüchtlinge" anstatt dem neutraleren Wort "Geflüchtete" oder anderen Alternativen hat mich irritiert. Gab es einen bestimmten Grund dafür?

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Anne-Sophie Scholl
Redaktorin Feuilleton
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Vielen Dank für Ihren Kommentar und Ihren Hinweis, liebe M. S.. Von Geflüchteten zu sprechen, wäre in diesem Kontext nicht passend. Die vom Partizip abgeleitete Form impliziert, dass die Flucht in der Vergangenheit liegt. Agnieszka Holland hingegen zeigt in ihrem Film, wie die syrische Familie erst zu Menschen gemacht wird, deren Leben nur noch davon bestimmt ist, über die Grenze gehetzt zu werden. Es gibt diese Debatte über den Begriff Flüchtling. Das Problem ist die Bedeutung, die dem Begriff im gesellschaftspolitischen Kontext zugewiesen wird. Agnieszka Holland vertritt in ihrem Film eine Haltung, die sich entschieden für Menschlichkeit ausspricht und ich hoffe, mein Text tut das auch.

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Liebe Anne-Sophie Scholl, vielen Dank für Ihre erklärende Antwort. Das die Flucht der porträtierten Menschen nicht in der Vergangenheit liegt, leuchtet mir ein. Ich möchte auch festhalten, dass ich diese Menschlichkeit in Ihrem Artikel absolut gespürt habe und meine Frage wirklich nur als solche und nicht als Kritik gemeint war.

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