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Sehr geehrter Herr Strassberg, liebe Republik

Ich halte diesen Ansatz für nicht durchdacht und das Framing der Republik für diesen Text für verfehlt:

"Wenn der kleine Mann von Ausländern im Billiglohnsektor konkurrenziert wird, haben wir Verständnis, wenn er mal ausländerfeindliche Parolen schreit. Und wenn die in Brüssel dauernd neue unsinnige Vorschriften erlassen, dann haben wir auch Verständnis für den erstarkenden Nationalismus."

Nein. Es gibt keinen zwingenden Kausalzusammenhang zwischen Ausländern in Billigsektoren und Rassismus. Es ist falsch, Brüssel auf Bürokratie zu reduzieren, was natürlicherweise zu Nationalismus führe.

Wenn hier suggeriert wird, dass "wir" für solche Schlussfolgerungen "natürlich Verständnis" hätten, erteilen Sie undemokratischen Bewegungen eine Erlaubnis und nehmen "uns" gleich mit rein ins Boot.

Ich will nicht in diesem Boot sitzen. Ich habe - wie viele andere Menschen auch - grosses Verständnis für das Leiden unter prekären Lebensverhältnissen und unter brutalen und würdelosen Lebensbedingungen, die Billiglohnsektoren schaffen. Da gilt es, die strukturellen Probleme zu adressieren und Grundrechte einzufordern, demokratische Mittel anzuwenden. Und da können die Betroffenen auch auf empathische Unterstützung zählen.

Add.:
Wenn Sie die zuerst genannten Formen von "Verständnis" (pseudo-Einfühlung in die so genannten 'kleinen Leute') wirklich als fehlgeleitet darstellen möchten, kann das nicht mit einer neuen Erklärung (psychologische Projektion), die wiederum Verständnis für das fehlgeleitete Verständnis schafft, funktionieren.

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Liebe Frau T., ich teile ganz Ihre Haltung. Doch was Ihre Kritik anbelangt, so glaube ich, stimmen Sie im Grunde mit Herrn Strassberg überein. Sie beschreiben sozusagen die Konsequenzen des falschen Verständnisses - also dasjenige, das die Gründe akzeptiert - nämlich deren (bewusste oder unbewusste) Legitimierung. Oder wie Sie schreiben:

Sie [erteilen] undemokratischen Bewegungen eine Erlaubnis [...].

Herr Strassberg bestimmt demgegenüber das echte Verständnis - das m. M. n. Sie aufweisen - so:

Echtes Verständnis zu zeigen, heisst, vorgebliche Gründe nicht zu akzeptieren.

Die Spitze gegen "die liberale Linke" finde ich in dem Sinne wichtig, als sie nicht exkulpiert wird. Sie also ihre Hände nicht in Unschuld waschen kann. Denn im Gegensatz zu "den konservativen Rechten", die damit bewusst ein zynisches Spiel treiben, meint sie es nur gut zu meinen. Und verdrängen so ihre mauvaise foi (Unaufrichtigkeit) anstatt selbst-kritisch den (unbewussten) "Wohlstandschauvinismus" zu erkennen und die dem zugrundeliegenden ureigenen widerstreitenden Interessen neu zu beurteilen.

Was not täte, wäre also "echtes Verständnis" und "aufrichtige Selbst-Erkenntnis". So dass universalistische Ansprüche der Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit handlungsleitend werden, wie:

Da gilt es, die strukturellen Probleme zu adressieren und Grundrechte einzufordern, demokratische Mittel anzuwenden.

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Lieber Herr Rebosura. Danke für Ihre Ausführungen. Ich habe in der Zwischenzeit auch noch mit anderen Personen über den Text gesprochen und gemerkt, dass mein Unverständnis für den Artikel nicht unbedingt geteilt wird. Aber die verschiedenen Nachfragen zum Text auf dieser Seite deuten auch darauf hin, dass die Begriffe in Strassbergs Text etwas durcheinandergehen oder dass durch die Komposition des Textes Adressat und Sprecherposition manchmal schwer zu orten sind.

Meine Kritik an Strassbergs Argument bleibt aber bestehen. Nehmen wir (in aller Kürze) das Beispiel mit "Ausländerfeindlichkeit". Jemand, sozial schwächer gestellt, ist ausländerfeindlich. Das wird dann damit 'erklärt', dass er Angst vor Jobverlust hat. Und das wiederum wird dann von (linksliberaler) Seite 'verstanden'. Und das kritisiert auch Strassberg, wie mir jetzt unmissverständlich klar ist.
Nun schickt sich aber Strassberg an, das von ihm kritisierte Verständnis damit zu erklären, dass diese linksliberalen 'Versteher' im Prinzip ihre eigenen Ängste auf die sozial schwächer Gestellten projizierten, oder anders gesagt: die eigenen Abstiegsängste stehen dahinter. Dann aber hat Strassberg kein Argument mehr in der Hand: Auf der einen Seite steht dann Ausländerfeindlichkeit, die uns mit einer Angst erklärt wird, für die Verständnis aufgebracht wird, und auf der anderen Seite sollen wir jetzt als LeserIn dieses (kritikwürdige) Verständnis verstehen, indem uns die dahinterstehende Angst erklärt wird. Also stehen auf beiden Seiten eine Angst und ein Verständnis davon.

So zumindest verstehe ich die argumentative Linie des Gedankensplitters. Den Text so zu lesen, legen aber auch der morgendliche Newsletter und der Leadtext nahe. "Wir können uns einfühlen (haben Verständnis).... etc. ... oder projizieren wird einfach unsere eigenen Ängste?" Das heisst, es geht in erster Linie um eine psychologische Beobachtung, die mich argumentativ nicht ganz überzeugt und nicht explizit macht, welche politischen Folgen dieses auch von Strassberg kritisierte 'Verständnis' hat.

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Interessanter Ansatz und gute Einleitung, danke. Jetzt könnte der eigentliche Artikel beginnen, in dem Sie zum Beispiel auf die eigentlichen Inhalte eingehen, die da eben nicht ok sind, auch wenn man mal Verständnis dafür haben kann, dass jemand sich darin verrennen kann. (Z.B. Nach unten zu treten und weitere Opfer zu produzieren, statt sich mal den Tätern in den Chefetagen und auf den Golfplätzen zuwenden.) Und dann wären natürlich auch ein paar Therapieansätze nicht schlecht: Woher holt man sich selbst Mut, um dann mutig auch den falschen Ängsten der anderen entgegenzutreten und sie (mit viel Verständnis, aber beharrlicher Klarsicht), davon abzubringen und sie von echten Veränderungsschritten zu überzeugen.

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Lieber Herr Martignoni, die Sorge um andere geht Hand in Hand mit der Sorge um sich. Wie Herr Strassberg in den letzten Abschnitten schreibt, geht es in Anlehnung an Ihre Frage auch darum:

Woher holt man sich selbst Mut, um dann mutig auch den falschen Ängsten des Selbst entgegenzutreten und sich (mit viel Verständnis, aber beharrlicher Klarsicht), davon abzubringen und sich von echten Veränderungsschritten zu überzeugen.

Dies erinnert natürlich an Kants Motto der Aufklärung: Sapere aude - Habe den Mut dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!

Ich denke, am besten geht es in Gemeinschaft mit "Freunden". Etwa wie in Aristoteles' idealen Polis die Politiker [sic] als Gleiche unter Gleiche sich gegenseitig spiegelnde und fördernde "Freunde" sind.

Dazu bedarf es nicht nur des Mitleids, sondern vor allem auch der "Mitfreude", wie Nietzsche schrieb:

Mitfreude, nicht Mitleiden, macht den Freund.

Warum nicht auch im Sinne eines*r Dialogpartners*in in einer öffentlichen Debatte, um gemeinsam das beste (handlungsleitende) Argument hervorzubringen.

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Gescheit. Auf den Punkt. Lässt einen nachdenklich in den Tag gehen.

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Hier geht begrifflich etwas zu viel durcheinander, um nachvollziehen zu können. Empathie ist nicht die Bereitschaft, sondern die pure Fähigkeit, die Gefühle anderer zu fühlen, Mitgefühl. Und Mitleid ist dann wieder etwas anderes. So geht die Story für mich nicht auf.
Obwohl vermutlich was dran ist. Schade.

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Liebe Frau Fischer, sie haben Recht, die genaue Begriffsklärung ist etwas zu kurz geraten, was der Kürze des Textes geschuldet ist. Danke also für die Gelegenheit, das nachzuholen. Laut Duden ist Empathie beides, Bereitschaft und Fähigkeit, sich in die Gefühle und Einstellungen anderer einzufühlen. Doch in der Alltagssprache wird Empathie mit MItleid gleichgesetzt, denn auch der sadistische Psychopath kann sich sehr gut in die Gefühle seines Opfers einfühlen, doch er leidet nicht daran, sondern geniesst es. Verständnis, wie ich es benutze, ist eine Art Empathie im Konjunktiv: Wenn ich so etwas erleben müsste, könnte ich dieselben Gefühle haben.
Ich hoffe , damit funktioniert die Story wieder

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Compassion und Empathy sind verwandt aber doch verschieden. Da müsste man wirklich aufpassen, diese Begriffe klar zu definieren. Wie Sie auch sagen, bräuchte Ihr Artikel eine Ueberarbeitung in dieser Richtung. Ich schicke Ihnen diesen interessanten Artikel, leider in Englisch. https://positivemindsinternational.…ompassion/

Hier ein Auszug:
An important distinction between empathy and compassion is the effect on your personal well-being. Empathy and sympathy are both self-oriented. They say “I’m hurt too” and have you join the suffering or acknowledge that you see the suffering. Interestingly, research is showing that narcissists may have deficit in their mirror neuron receptors. Not only are they unable to mirror the emotional experience of another but they exhibit frustration when someone doesn’t mirror their emotional state. This is been referred to as a narcissistic rage. Of course very few people are diagnosably narcissistic but it seems empathy and sympathy are more about the individual wanting to be seen as a kind and understanding person than they are about actually being kind and understanding. Empathy and sympathy alone are not enough. Empathy pulls you down where compassion lifts you.

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Doktoral subtil die Kritik zwischen echtem und falschem Verständnis. Und sardonisch böse die Spitze gegen die liberale Linke.

  • Richtiges, "echtes" Verständnis hat Mitgefühl mit den Gefühlen anderer, um deren Ursachen zu verstehen, beurteilt diese Gründe aber mit der Vernunft - und akzeptiert sie allenfalls nicht.

  • Falsches, "einfaches" Verständnis hat Mitleid mit den Gefühlen anderer, um deren Ursachen zu verstehen, beurteilt diese Gründe aber mit der "zynischen Vernunft" (Sloterdijk) - und akzeptiert, ja legitimiert sie insgeheim oder offen auch.

Bei Rechts-konservativen (aber nicht nur) schimmert durch das fadenscheinige Verständnis auch die Lust am regressiv Transgressiven, am Verrohen, ja Obszönen durch. Etwa den selbsternannten Anwälten der Anti-PC-Bewegung.

Bei Links-liberalen (aber nicht nur) ist das barmherzige Verständnis eine selbstgerechte "Rationalisierung" der (unbewussten) Unlust eigenen Interessen zuwiderzuhandeln und eigene Privilegien zu verlieren. Und lebt letztlich mit dieser mauvaise foi (Sartre) schön konformistisch.

Bei beiden fungiert "der kleine Mann" als "nützlicher Idiot" oder als "Sündenbock". Für den im mitleidigen Verständnis kaschierten Wohlstandschauvinismus der "konturlosen Mitte".

Wie sagte Nietzsche, der andere grosse Feind des Mitleids:

Der weiß noch nichts von der Bosheit, der nicht erlebt hat, wie die niederträchtigste Verleumdung und der giftigste Neid sich als Mitleid gebärden.

Was es bedürfte, wäre ein "Pathos der Distanz" (Nietzsche) zu sich selbst, um sich selbst gründlich zu kritisieren und sein Leben selbst-bewusst zu verändern. Denn, "ein Leben ohne Selbsterforschung ist nicht lebenswert" (Sokrates). Gnothi Seauton also. Aufklärung.

Doch ist ein "richtiges Leben im falschen" (Adorno) möglich?

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Danke für Ihren Kommentar @Michel Rebosura.

Und vor allem diesen Abschnitt, mit welchem ich übereinstimme. Auch mal wieder eine Fähigkeit (eine 'Skill'), welche man schon in der Primarschule einführen sollte. In der gleichen Richtung geht Mindful Meditation (Vipassana).

     Was es bedürfte, wäre ein "Pathos der Distanz" (Nietzsche) zu sich selbst, um sich selbst  gründlich zu kritisieren und sein Leben selbst-bewusst zu verändern. Denn, "ein Leben ohne Selbsterforschung ist nicht lebenswert" (Sokrates).
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Oh, unbedingt! Ich praktiziere selbst Meditation (leider nicht mehr so oft und regelmässig wie früher) und eine Studien-Freundin, die auf einem Permakulturhof wohnt, hat mich damals auf Vipassana aufmerksam gemacht.

Geist und Körper, Philosophie und Meditation, kritisches Denken und achtsames Fühlen - beides gehört untrennbar zusammen. Und beides kann man üben, fördern und entwickeln.

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Ich glaube kaum, dass die Empathie das Grundübel unserer Gesellschaft ist. Kapitalismus und Demokratie basieren auf der Hoffnung und dem Glauben, dass es in der nahen und fernen Zukunft besser als im Jetzt ist. Darum können wir nie zufrieden sein mit dem was wir haben, sondern müssen an Verbesserungen arbeiten.
Die Vernunft sagt uns, dass wir weit über unseren Verhältnissen leben und wir zurückkrebsen müssen. Der Glaube will uns weismachen, dass in der Zukunft jemand all die Probleme der Gegenwart lösen wird. Was genau unterscheidet dieses irrationale Verhalten von den Religionen, welche das Paradies nach dem Tod versprechen?
Glaube und Hoffnung sind der Untergang des Homo Sapiens. Hoffen wir, dass sich aus den Trümmern der religiösen Zivilisation eine echt vernunftbegabte Spezies erheben wird 😁.
Möglich ist es, das haben die genügsamen Jäger- und Sammlervölker, die Tausende von Jahren in ihrer Umwelt gelebt haben ohne sie zu zerstören, eindrücklich bewiesen.

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"Glaube und Hoffnung sind der Untergang des Homo Sapiens." Hier bin ich nur bedingt mit Ihnen einverstanden. Der Glaube, die Menschheit wird es in der Zukunft schon selber richten, dürfte sich tatsächlich als Bumerang herausstellen. Was Sie aber verschweigen: Ihre genügsamen Jäger und Sammler gingen nicht deshalb vernünftig mit ihren Ressourcen um, weil sie nicht glaubten, sondern im Gegenteil: Sie fühlten sich etwas Höherem gegenüber verpflichtet, sei dies die Natur oder Götter.
Erst wenn der Mensch denkt, er stehe über allem und sei niemandem Rechenschaft schuldig, schaut er nur auf sich selbst und das Hier und Jetzt.
Im Gegensatz zu Ihnen bin ich der Überzeugung, dass wir nur dann wieder zur Vernunft kommen, wenn wir unseren Glauben an Gott wiederfinden.

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Ihre Aussagen sind seltsam. Viele, wenn auch nicht alle, Naturvölker gingen mit ihrer Umwelt sorgsam um, weil sie verstanden haben das eine Übernutzung ihre Lebensgrundlage bedroht. Das ist kein Glaube, sondern Wissen, gesammelt über Generationen. Natürlich wussten das auch nicht alle im Detail, genau so wie die Meisten heute keine Ahnung haben warum der Strom aus der Steckdose ein Handy laden kann, oder ein Flugzeug nicht vom Himmel fällt.
Diese Gemeinschaften fühlten sich nicht zu Höherem berufen, sie begriffen das Leben als den Kreislauf der es nun mal ist. Jede Generation ist dafür verantwortlich eine Nächste hervorzubringen und Diese bestmöglich darauf vorzubereiten dasselbe für die Übernächste zu tun. Dazu achteten sie darauf die komplexen Zusammenhänge ihrer Umgebung nicht über Gebühr zu stören. Der Lohn war ein recht harmonisches Leben mit viel Zeit um die Natur zu beobachten und zu verstehen, einer ausgewogenen, abwechslungsreichen Ernährung, welche zusammen mit ausreichender Bewegung den Körper fit und gesund erhält. Natürlich gab es Katastrophen, Vulkane, Klimawechsel, Erdbeben, Konflikte mit Nachbarn und Raubtieren. Aber es war der Kontakt mit religiös begründeten Agrargesellschaften und deren Nachfolger, die Industriegesellschaft, welche die grossflächige Ausrottung der Jäger und Sammler verursachte. Wie und warum sich die Landwirtschaft begründete, ob sie die Grundlage der Religion, oder umgekehrt die Religion der Grund für den Ackerbau war, werden wir nie genau wissen. Was wir aber wissen, ist, dass dieser Wandel die Menschen in die verhängnisvolle Wachstumsspirale zwang, welche heute in der Verwüstung des ganzen Planeten mündet. Begründet durch den Machtanspruch einzelner Menschen, die sich als etwas Besseres empfanden als der Rest. Der Glaube an Gott ist die ultimative Unterwerfung der 'Minderwertigen', der Grund für hierarchische Gesellschaftsorganisation, welche von den 'Minderen' Opfer verlangt mit dem hohlen Versprechen nach dem Tod eine bessere Welt vorzufinden. Dieses Konstrukt hat zu dem Punkt geführt, dass der Planet Erde für den Menschen unbewohnbar zu werden droht um einer winzigen, uneinsichtigen Minderheit zu erlauben sich in völlig dekadentem Luxus zu suhlen

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Lieber Herr W., worauf stützen Sie Ihre Aussage, die genügsamen Jäger und Sammler hätten geglaubt? Meiner Kenntnis nach werden «Jäger und Sammler» der Steinzeit zugeordnet. Gewiss, in der Übergangszeit zum Holozän kamen die ersten Religionen auf. Die Steinzeit begann aber vor ca. 2.5 Mio. Jahren. Die ältesten Venusfigurinen sind gerade mal ca. 35000 Jahre alt. Und auch zu diesen Figuren gibt es keinerlei Belege, dass sie «Fruchtbarkeitsgöttinnen» darstellen sollen. Wir wissen also so ziemlich nichts über den «Götterglaube» der «Jäger und Sammler».
Was wir aber sicher wissen, ist, dass in der Bibel Dinge stehen wie «Und Gott segnete sie und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde und machet sie euch untertan.» (1. Buch Moses, 1,28) Diese christliche Devise sehen wir heute in Vollendung. Ich finde es daher verheerend, heute wieder für ein «Wiederfinden zu einem Glauben an Gott» zu plädieren. Sind es doch die Religionen, die beachtlich am alles zerstörenden Mindset «Expansion um jeden Preis» mitgewirkt haben. Herzliche Grüsse B. K.

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Mitleid ist aber nicht Verständnis, sondern ein emotionales Mitfühlen. Vernunft als Gegensatz zu Emotionalität zu verstehen, halte ich für falsch.
Ich sehe auch nicht dass wir Verständnis haben. Ich finde viel mehr, dass wir zwar sehen, dass böse Menschen naive Menschen manipulieren, trauen uns aber nicht, positive Beeinflussung / Bildung / Werte-Erziehung zu fordern. Wir wollen, dass alle ganz selbständig denken, sind dann aber sauer wenn sie das Falsche denken.

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Nun, es gilt zu unterscheiden zwischen Erklaerung und Entschuldigung. Die Erklaerung ist der Vernunft verpflichtet, die Entschuldigung dem Gefuehl. Ganz einfach und nicht zu mystifizieren.

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Mitleid heisst aushalten, dass die/der andere leidet. Es darf nie Ent-schuld-igung sein. Empathie auch nicht.

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(durch User zurückgezogen)

Der thematische Brocken ist so riesig, dass man immer nur einen Teilaspekt beleuchten kann. Sie sollten das lieber in mehrere Blöcke aufteilen. So kann man keine Diskussion führen, die nicht sofort in zig Themen zerfasert. Deshalb spare ich mir auch jeden weiteren Kommentar.

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