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Mensch
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· editiert

Während einigen Monaten arbeitete ich in einer solchen Anlage. Es war ebenfalls im Asylwesen. Aus Erfahrung kann ich sagen, dass dies - auf Dauer - kein angenehmer Ort ist. Vor allem wenn man den ganzen Tag nicht beschäftigt ist und keine Privatsphäre hat. Ich war jeden Tag froh wieder nach Hause gehen zu dürfen.

Aus Erfahrung kann ich ebenfalls bestätigen, dass diese Situation immer wieder zu Spannungen geführt hat. Das ist nur menschlich. Vielleicht sollten alle Befürworter dieser Lösung diese Erfahrung einmal selber machen. Vielleicht würden sie anders denken und am Stammtisch oder in sozialen Medien eine andere Meinung vertreten.

Was ich deutlich kritisiere: Solche Unterkünfte waren und sind nicht geeignet für Kinder! Auch gab es immer wieder Übergriffe auf Frauen! Wenn schon solche Unterkünfte genutzt werden, müssen Männer und Frauen getrennt werden. Kein Sicherheitsdienst ist in der Lage für den geeigneten Schutz zu sorgen!

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Nachdem uns seit Jahren eingeredet worden ist, dass dass AusländerInnen und vor allem Flüchtlinge an allem, was nicht gut läuft in unserem Land, schuld sind, sie kriminalisieren, wo es nur geht, und wir uns in Härte gegenüber den Schwächsten in unserem Land zu überbieten versuchen, ist dieses Menschen unwürdige Einpferchen von Flüchtlingen in Bunkern leider eine logische Konsequenz. Da gibt es kein Schönreden. Es ist eine Schande.

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Klar und deutlich, danke.

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Es ist doch auch praktisch: Ausländer, die meist schon traumatische Erlebnisse hatten, in beinahe menschenverachtenden Unterkünften zwischenlagern, so dass es früher oder später sicher zu Zwischenfällen kommt, die die Presse gut aufgreifen kann, um zu zeigen, wie bedrohlich diese Menschen sind, damit Herr und Frau Schweizer sich weiter fürchten vor diesen Unmenschen aus dem Ausland, die ihnen doch eh nur ans mühsam verdiente Geld wollen. (Bitte die Ironie mitlesen, oder den Sarkasmus).
Wenn die reiche Schweiz wollte, könnte sie so viel besser!

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Ich habe meine gesamte Rekrutenschule in einer Zivilschutzanlage verbracht. Und das war nicht unbedingt die negativste Erinnerung an diese Zeit. Wenn ich mich zwischen Kriegsgebiet und Zivilschutzbunker entscheiden müsste, fiele meine Wahl klar auf letzteres.

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Militär im Bunker bedeutet auch Ausgang, Wochenendpausen vom Bunker, Beziehungen zu Freunden und Verwandten (was Psychohygiene ist) und ganztägige Beschäftigung mit Militärprogramm.
Ich möchte nur darauf hinweisen, dass Menschen, die vom Krieg flüchten und den Grossteil ihres persönlichen Umfeldes zurücklassen, keine Wochenendpausen von diesen Räumlichkeiten haben, keine oder nur wenig sinnhafte Beschäftigung haben und keinen Ort haben, an dem sie Privatsphäre aufbauen können.

Und ihr Argument mit der Wahl zwischen Kriegsgebiet oder Zivilschutzbunker finde ich problematisch. Es bedient ein Narrativ, dass es eine Wahl gäbe. Aber wenn Krieg herrscht, gehen die, die können. Eine freie Wahl hat man da nicht. Und nicht zuletzt haben alle Menschen ein Recht darauf, in würdigen Umständen zu leben.

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Psychohygiene: Einverstanden. Ich möchte keineswegs suggerieren, dass eine RS ähnlich schlimm ist, wie das Leben als Flüchtling. Gerade die Beziehungen zu Freunden und Verwandten kann man nicht ersetzen. Bei Flüchtlingen sind vielleicht noch nicht einmal mehr alle am Leben! Ich bin aber auch der Meinung, dass sich das leider mit keiner Art von Unterbringung verbessern lässt. Hier erschiene mir das "Rahmenprogramm" entscheidender - bitte entschuldigen sie die Wortwahl, ich weiss nicht, wie ich es besser ausdrücken könnte.

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Ich finde Ihr Argument greift zu kurz. Sie waren dort vorübergehend, mit Perspektive auf ein anderes Leben, und weder als Kind noch als Frau, welche Übergriffigkeiten ausgesetzt war. Das ist aber ein wesentlicher Teil der vorliegenden Kritik.

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Mensch!
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Nicht zu vergessen Urlaub am Wochenende, körperliche Betätigung bis zum Kollaps (je nach Waffengattung) und Fakausgang mit gefülltem Portemonnaie. Sowie eine nicht zu vernachlässigende Menge Drogen: Alkohol, Nikotin (und je nach dem noch anderes).
Wenn Asylbewerber sich das leisten würden …

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Unbestritten: Die Situation als Flüchtling ist unvergleichlich schwerer als die Situation RS. Verlorene Angehörige, verlorene Heimat etc. sind unvergleichlich härter als alles, was man zum Vergleich heranziehen könnte. Das lässt sich aber leider mit keiner Art von Unterkunft wett machen. Selbstverständlich gilt es Übergriffe zu verhindern. Das sollte sich aber meines Erachtens auch in Zivilschutzanlagen bewerkstelligen lassen.

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Militärdienst im Bunker, allerdings nur WK, habe ich auch gekannt. Es "ging" einigermassen, war nicht besonders angenehm. Aber im Gegensatz zum Wohnen spielt sich Militärdienst in der Regel nur zum Schlafen oder Essen im Bunker ab; das Leben findet im Übrigen bei Tageslicht an der frischen Luft statt.

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Ich hoffe, dass sich auch das Leben der Flüchtlinge im Übrigen am Tageslicht abspielt. Irre ich mich?

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Es gibt zu den bereits erwähnten Unterschieden vom Militärdienst im Bunker zu den Menschen die nach Asylanfrage im Bunker leben, noch einen entscheidenden Unterschied.
Die Menschen sind oft traumatisiert haben Gefängnis Erfahrungen und die jetzige Situation ist keineswegs sicher. Sie wissen nicht wie lange sie im Bunker sein müssen und wohin es danach geht.

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aber stellen Sie sich vor die Schweiz wäre Kriegsgebiet und Sie selber traumatisiert gerade noch mit dem nackten Leben davongekommen, ohne Nachricht von Ihren Liebsten. Werden im sichersten und reichsten Land dann aber so behandelt wie wir meinen, es uns leisten zu können: immer noch alles in Ordnung?

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Überhaupt nichts wäre in Ordnung. Ich wäre in grösster Sorge um meine Liebsten. Ob ich über meine eigene Unterkunft der ersten 5 Monate nachdenken würde: Wahrscheinlich schon. Aber vermutlich mehr über diejenige, die danach folgt.

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Lukas Häuptli
Leiter Politik & Recherche
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Spannend, lieber Herr S. Wo und wann war das? Womöglich verstiess das auch gegen die Europäische Menschenrechtskonvention.

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Anderer 60
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Sind die Flüchtlinge den ganzen Tag in der Zivilschutzanlage oder nur zum Schlafen? Im Artikel steht es nicht. Es ist doch nicht das Gleiche.

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Ich war in Giffers in der Rektrutenschule. 1998 glaube ich. Sollten sie Klage einreichen wollen, würde ich mich nicht beteiligen. 18 Wochen (20 Wochen?) Leerlauf in einer Massenschlag-Unterkunft sind zwar unangenehm, stellen meiner Meinung nach aber keine Menschenrechtsverletzung dar.

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Anderer 60
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Ich war auch in der RS in einer Zivilschutzanlage zum Schlafen, da die Kaserene saniert war. Die Privatsphäre gab es auch nicht. Es gab besseres. Das war noch das Wenigste. Der Leerlauf machte mich kaputt.
Der Artikel hier genügt mir nicht. Ich möchte mehr wissen, bevor ich mir eine Vorstellung zu den Flüchlingen machen kann. Wie sieht ein normaler Tag der Flüchtlinge? Wie viel Tageslicht gibt es? Gibt es eine Beschäftigung? Haben NGOs ein Zugang? Vieles aus dem Artikel sollte man schnell verbessern. Die Zivilschutzanlagen alleine ist doch kein Grund, die Flüchtlinge nicht unterzubringen.

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Das war bei mir ähnlich (Kaserne war zu klein). Ich ging (und gehe noch) davon aus, dass sich die Leute frei bewegen dürfen (auch aus der Anlage hinaus). Sollte dies nicht der Fall sein und die Zivilschutzanlage als eine Art Gefängnis fungieren, würde ich meine Meinung ändern.

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Hans Wernhart
Interessierter Leser
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Selten blöder Kommentar!

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Ja ihr Kommentar finde ich effektiv selten blöd!

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Und sie konnten jeweils übers Wochenende in den Urlaub und waren tagsüber beschäftigt.

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interessierter Leser
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Der Bericht erwähnt zwar, dass die bürgerliche Parlamentsmehrheit Containerdörfer abgelehnt hat - gibt dann den Schwarzen Peter aber umgehend an BR Jans, ja: weshalb soll BR Jans jetzt schuld sein? Ohne Geld kann er nichts machen, als gute Miene zum bösen Spiel. BR Baume-Schneider wurde ja medial mit viel Häme überschüttet, als sie den Kredit für die Containerdörfer vorlegte. Was hat die Republik damals zu dieser Geschichte geschrieben?

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Rolf Kurath
rolfkurath.ch
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Beat Jans sieht das Problem sehr wohl, denn er hat einen zweiten Anlauf für die Containerdörfer prüfen lassen. Dafür findet er aktuell keine Mehrheit. Wo sehen Sie die Alternative? In den Agglomerationen herrscht amtlich bestätigte Wohnungsnot. Da finden selbst alte langjährige Einwohnerinnen und junge im Dorf aufgewachsene Familienväter keine neue Wohnung, wenn ihnen gekündigt wird.

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Ist halt praktisch die Flüchtlinge unter der Erde unterzubringen, man sieht sie nicht, im Gegensatz zu den Containerdörfern. Wir sind halt gut im Wegschauen. (Ironie off)!

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Ganz so ist es nicht. Die in der Zivilschutzanlage Steckborn untergebrachten Menschen helfen z.T. den Angestellten des Werkhofs bei der Pflege von öffentlichen Plätzen und Strassen. Die drei Kirchgemeiden stellen tagsüber Aufenthaltsräume zur Verfügung und viele Freiwillige engagieren sich für einen etwas besseren Alltag der Asylbewerber. Die Menschen werden schon gesehen, aber bisher leider keine Lösung zur Entschäftung der Situation.

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Helfen den Angestellten des Werkhofs bei der Pflege von öffentlichen Plätzen und Strassen? Das ist ja lachhaft. Die armen Menschen werden zum Müllsammeln durchs Dorf getrieben, was nichts anderes ist als Schikane und ihnen noch den letzten Rest Würde nimmt. Das sollte man zumindest beim Namen nennen. Beschäftigungsprogramme pfff. Müllsammeln müssen die.

Wie können Sie so etwas schönreden?

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Mensch!
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Ich finde diese Zustände „obergschämig“ für ein Land wie die Schweiz. Als Rekrut und WK-Soldat war ich wochenlang in solchen Unterkünften, was mir für den Rest des Lebens reicht. Und da hatten wir unser Beschäftigungsprogramm, durchgehend.
Als Freiwilliger war ich in einer reinen Männerunterkunft in einer Zivilschutzanlage auf Besuch, noch bevor man sie abschottete. Null Privatsphäre. Der zuständige Bundesrat sollte selber einmal ein paar Monate an so einem Ort wohnen. Oder auf unbestimmt.

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interessierter Leser
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Vielleicht schauen sie mal,, lieber Herr P., wer die Alternative "Containerdörfer" abgelehnt hat. Das war ja nicht die zuständige Bundesrätin. Schicken Sie doch Ihre Ständeräte mal in eine Zivilschutzanlage ...

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Mensch!
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Sofort. Auch Regierungsräte, Bauvorsteher, Planer, Banker etc. könnten von einem Bunkeraufenthalt unter Flüchtlingen nur profitieren und ihren Horizont erweitern.

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Ein mit mir etwas befreundeter afghanischer Flüchtling war einige Zeit im von ihnen beschriebenen Bunker Turnerstrasse einquartiert. Als er mir das erzählte und ich danach Worte grossen Bedauerns und Mitleides äusserte, antwortete er: "Nein! Es war super dort! Ich hatte so tolle Betreuerinnen, dank ihnen habe ich so gut deutsch gelernt!"

Damit möchte ich keinesfalls die Unterbringung von Menschen in Bunkern propagieren. Aber mich persönlich hat die Aussage ein wenig vom Schwarzweissdenken in dieser Hinsicht abgebracht.

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Liebe Republik

Es ist etwas spitzfindig, aber wir sind das hier in der Region gerne (zum Beispiel auch, wenn es darum geht, wie man "die Mythen" korrekt ausspricht): Es gibt in der Schweiz keine Ortschaft mit dem Namen Arth-Goldau. Das ist lediglich der Name eines Bahnhofs. Dieser liegt in der Gemeinde Arth, welche sich aus den Dörfern Arth, Oberarth und Goldau zusammensetzt. Der besagte Campingplatz liegt also entweder in Goldau oder der Gemeinde Arth.

Mit besten Grüssen aus Schwyz

Beni

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Nicht-Schwyzer
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Ich habe Ihren Kommentar mehrfach gelesen und bin immer noch unsicher: Bin ich als Leser gar nicht gemeint ("Liebe Republik")? Ist das Satire? Sagt er mir etwas darüber, in welchem Rahmen spitzfindige Schwyzer(:innen?) Asylunterkünften Relevanz beimessen?
Es war der erste Kommentar zu dem Artikel, er hat inzwischen 7 Likes, und er befasst sich mit einem Aspekt, der mit dem eigentlichen Thema scheinbar gar nichts zu tun hat.
Immerhin wäre die Asylunterkunft in Arth (Goldau, Arth, Oberarth oder neben dem Bahnhof?) oberirdisch. Das scheint aber bei aller Spitzfindigkeit irrelevant.
Dazu eine Anmerkung: Arbeitsplätze ohne Tageslicht sind aus Gründen des Gesundheitsschutzes nur gestattet, wenn sie mit entsprechenden Kompensationsmassnahmen versehen sind (Pausen und Pausenräume mit Tageslicht). Ein dauernder Aufenthalt im Räumen ohne Tageslicht ist gesundheitsschädlich, nicht nur bei Frauen und Kindern. Dieser Aspekt ist im Asylwesen offenbar irrelevant, und im spitzfindigen Kanton Schwyz auch.

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Naja, spitzfindig ist hier einzig der jüngste K.
Ich find, dieser Hinweis ist brauchbar, doch lassen wir uns nicht ablenken, ds Thema heisst ÜBERIRDISCH hausen.

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Dieser Artikel hat Sie also lediglich zu dieser Reaktion motiviert? Eines der reichsten Länder der Welt schafft es nicht, Asylsuchenden (inkl. Kindern) Unterkünfte in Containern zu ermöglichen und Sie ereifern sich über falsche Ortsbezeichnungen...

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Ich finde, man kann sich durchaus entscheiden, einen sprachlichen Hinweis zuhanden der Redaktion zu platzieren (fand das jetzt auch nicht "ereifert" sondern ruhig und sachlich, und wusste ich tatsächlich nicht mit Arth etc.) und inhaltlich nichts zum Thema sagen.

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beobachten
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Das reichste land europas schafft es nicht geflüchtete menschenwürdig und sicher umterzubringen, noch diesen menschen mit der nötigen hilfe und respekt gegenüber zu treten.
Seit der unseligen rede dess Herrn Eduard von Steiger 1942 (Bundesrat 1941-1951 für polizei- und justiz) mit der aussage das "Boot ist voll", scheint es als ausgemacht sich hinter den menschenrechten zu verstecken und auf alles fremde zu schimpfen, asylanten und schutzsuchende (meist people of coloure) wie dreck zu behandeln und jedes hemmnis aufzubauen dass ja kein flüchtling dies schöne, reiche postkartenidyll stört.
Beschämend!

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Passionierter junger Schnaufer
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Ich war 3 Wochen im Militär in einer ZSA und wir durften nur 2.5h am Tag raus. Das erfordert halt etwas Disziplin in den Zivilschutzräumen. Menschenverachtend ist das nicht. Man schläft halt viel, auch nicht so tragisch. Lieber so als gefoltert oder erschossen zu werden oder was denken Sie? Sie könnten auch Ihre Wohnung zu Verfügung stellen.

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Ich bin noch dienstpflichtiger Offizier und mich nähme es wunder, zu welchem Anlasss sie während 3 Wochen Dienst lediglich 2.5h pro 24h die ZSA verlassen durften. Welche Truppengattung und welche ZSA sprechen sie an?

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Ich besitze eine Langspielplatte vom Cabaret "Cornichon". Darauf eine Nummer von Max Werner Lenz von 1935 "Mensch ohne Pass". Es ist erschreckend, wie aktuell die Nummer nach fast 90 Jahren noch immer ist.

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Durch die Unterbringung von AsylbewrberInnen in Bunker bestätigt sich das von gewissen Parteien gewünschte Narrativ der gewalttätigen gefährlichen Ausländer.
Ich habe in einem m.E. baulich sehr positiv wirkenden Containerbau gearbeitet. Kamen Menschen von Bundesasylzenter wo oft Angst und Spannungen vorherrschen zu uns, waren sie zu Beginn eher fordernd angespannt. Doch wir wussten das dauert meist nicht lange. Es war sicher auch das Team aber nicht zuletzt die Wohnungsart mit Innenhof, Grünanlage. Die Tatsache, das MitarbeiterInnen und Bewohnende sich immer wieder begegneten. Beispiel beim draussen Mittagessen, beim Gang zu anderen Büros. All das hat zu einer entspannten zuversichtlichen Atmosphäre beigetragen. Nur wurde das ganze vom Kanton an tiefer budgetierende Anbieter weitergegeben. Tja Politik!

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Die Asylsuchenden werden in den Zivilschutzräumen untergebracht, weil es die Mehrheit des Parlamentes so will. Und auch eine Mehrheit der abstimmenden Bevölkerung will das so. Und auch der Bundesrat. Ganz demokratisch.

Die Demokratie als Pushfaktor.

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Kurzer Hinweis auch an die Redaktion:
Containerdörfer sind - lt. Gerichtsurteil von ganz oben - ungebundene Ausgaben.

Dh sie müssen - je nach Limite - eigentlich immer vor das Volk.

Womit also ein Kredit allein nicht ausreicht. Man muss dazu die passenden Gemeinden finden, das dortige Volk überzeugen etc.

Es ist ein grundsätzlich langfristiger Vorgang, der auf die Schnelle nicht gelöst werden kann. Und dank SVP, FDP und Mitte, die sich gegen sinnvolle Lösungen mittlerweile "aus Prinzip" sträuben, wird dies wohl auch nicht in die Tat umzusetzen sein.

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Atemberaubend! Wie schnell man jedes Rückgrat verlieren und einfach Karrierist, rechtsbürgerlicher Politbürokrat werden kann! Wem muss Jans eigentlich irgendwas beweisen? Oder war er gar nie anders - so ohne jede Empathie?

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Er ist in der Realität angekommen, so meine Einschätzung.

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Passionierter junger Schnaufer
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Also lieber Daniel Jositsch? Ach kommen Sie...

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Guten Tag. Wie sind effektiv die Tagesabläufe der Asylbewerber? Es tönt so als diese 7/24 im „Bunker“ bleiben müssten, wirklich?! Weiter tönt es so, als in den ZSA keine frische Luft reinkäme… Spannend, somit hab ich ohne Frischluft überlebt.
Gemäss diesem Bericht ist ein solcher Aufenthalt unter der Oberfläche für eine befristete Zeit (140 d)zumutbar. Solange befristet auch stets umgesetzt wird, eine absolut vertretbare Übergangslösung in einem so kleinen, doch mittlerweile ziemlich zugebauten Land wie die Schweiz.

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Ja, da bin ich auch immer wieder erstaunt, wie wir das im Militär überlebt haben... Was ich aber auch nicht gut finde, ist wenn Frauen und v.a. Kinder in solchen Anlagen untergebracht werden. Ich frage mich, ob man dafür nicht 2-3 Militärkasernen zur Verfügung stellen könnte, da sehr gute Infrastruktur und oberirdisch.

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Katharina Schlatter
Content Specialist
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Was sollen die Menschen Ihrer Meinung nach den ganzen Tag machen? Arbeiten dürfen sie nicht, es gibt kaum noch Angebote wie Sprachkurse oder ähnliches, Geld erhalten sie ebenfalls kaum und wenn nur schon eine kleine Gruppen draussen zusammensteht, ruft jemand die Polizei, um sie wegzuscheuchen.

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der Andere wieder/ Leser
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Die Unterbringung von Asylsuchenden war schon in meiner Zeit im Zivilschutz (so ums Jahr 2000 - 2005) ein Thema, welches mir fast Albträume einjagte. Zum Glück bin ich seinerzeit darum herumgekommen, entsprechende Dienste (Leistung von Zivildienst bei entsprechenden Unterkünften) zu leisten. Zumal dies nun m.E. garantiert nicht funktioniert hätte.

Auch ich finde das menschenverachtend, Schutzsuchende sochenlang in Zivilschutzanlagen einzuquartieren.

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Wer einmal 3 Tage in einem Zivilschutzbunker war, z.B. im Militärdienst, ohne da raus zu können, weiss wie das ist. Die Abschreckung von Schutzsuchenden kennt hierzulande anscheinend keine Grenzen.

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Zum Widerstand zu den diversen Unterkünften ist es so - Der Rassismus ist stark in der Schweiz. Leider :(

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immer wieder auch freiwillig engagiert
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Danke für die umfassende Reportage!
Leider kommen solche Berichte in den anderen Medien (ausser WOZ) kaum vor.
Vielen Leuten – auch mir – ist es schon lange bekannt, wie menschenverachtend viele Geflüchtete untergebracht werden – diese in einer unhaltbaren Warteschlaufe verharren müssen.
Diejenigen, die davon wissen, sind die Freiwilligen, die sich trotz Widrigkeiten Zugang zu den Asylbewerber:innen verschaffen, die so Kontakte ermöglichen, ev auch erste Deutschkenntnisse vermitteln. All diese NGOs und viele sonst freiwillig Engagierte leisten einen enormen Beitrag…. auch wenn der leider lange nicht alle Betroffenen erreichen kann. Ebenso leisten diese NGOs wichtige Öffentlichkeitsarbeit, damit sich mehr interessierte Menschen informieren können über solche Zustände.
Da durch die immer stärker werdende rechtsbürgerliche Dominanz in Gesellschaft und Politik in dieser Hinsicht immer extremer gegen menschliche Asylverfahren vorgegangen wird, wird vor allem der Widerstand gegen menschenwürdige Unterbringung von Asylsuchenden schweizweit immer häufiger kopiert.
Genau deshalb wäre es wichtig, dass den Aktivitäten von Engagierten im Asylwesen mindestens ebenso viel Aufmerksamkeit zukommen würde. Ich wünschte unserer Gesellschaft so sehr, dass sich mehr Medien verstärkt für diese positiven Beispiele interessieren würden.
Vielleicht könnte die Republik auch noch eine ergänzende Reportage bringen über all diese tollen Engagements.

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Ich denke Bettwil würde die 140 Asylsuchenden aufnehmen, wenn die Stadt Zürich ihrerseits ca. 90'000 Asylsuchende aufnehmen würde, das wäre gemessen an der Einwohnerzahl das gleiche Verhältnis. Wäre interessant zu wissen, ob die linke Stadt Zürich und ihre Einwohner das mitmachen würden.

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Zürich trägt nicht wenige Zentrumslasten. Man kann eben nicht nur mit Vogelgezwitscher (und ganz ohne Wolfsgeheul) in Bettwil oder Hinterpfupfikon wohnen und gleichzeitig von den zivilisatorischen Annehmlichkeiten profitieren.
Sicherlich nicht bei 8 Mio. Menschen in diesem Land.

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(durch User zurückgezogen)