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Leser
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Ich bin neu Abonnent der Republik. Ich hoffe jetzt einfach, dass das Niveau des Artikels nicht repräsentativ ist für die Republik. Das ist doch recht polemische Mache. Was Urs H. da von sich gibt, klingt für mich ziemlich wirr und spricht für sich selbst. Da sollen sich alle selbst ein Bild davon machen. Die hier durch die Autoren an den Tag gelegte Arroganz wirkt eher kontraproduktiv und lässt Urs H. sogar als Opfer erscheinen.

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Liebe Republik. Du machst ganz, ganz vieles richtig, richtig gut. Diese Serie gehört bislang nicht dazu. Die arrogante Herangehensweise passt so gar nicht zur inhaltlichen Belanglosigkeit. Schade, ich habe mich auf deinen Beitrag zum an sich spannenden Thema gefreut. Bleib neugierig, bleib offen, bleib kritisch und bleib relevant!

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*Was technisch möglich ist, wird auch gemacht." Das sollte man schon nicht leichtfertig abtun. Wie wurden NSA-Verschwörungstheoretiker vor Snowden behandelt?

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Auch in diesem Teil der Serie gehen die Autoren nach ihrem bewährten Rezept vor: Man sucht sich einen schwacben Zeugen mit offensichtlich wirren Vorstellungen, den man den Lesern genüsslich zum Frühstück vorführt (serviert). Der süffisante Sound ist völlig unnötig und die eingestreuten Witzchen penibel („Selbsthilfegruppe für Liegevelofahrer, im Volksmund auch Grüne Partei genannt“ – solche dumme Spässchen erwarte ich eigentlich gewöhnlich nur von Köppel, Blocher oder Thiel).

„Aber mit dem Schwarz-Weiss-Weltbild von Urs H. – Homöopathie gut, Impfen böse, können wir uns nicht anfreunden.“ Das verstehe ich soweit, erlaube mir aber die Rückfrage: „Mit dem Schwarz-Weiss-Weltbild – Impfen gut, Homöopathie doof, umso mehr?“

Der ‚Betreff‘ der Ausgabe lautet: „Wo kippt gesunde Skepsis?" Eine Antwort darauf erhalte ich im Artikel nicht (ich erfahre nur, wo sie längst gekippt ist). Die Frage ist zudem unvollständig ausgelotet. Sie geht nur in eine Richtung: wo ist Skepsis in Hyperskepsis abgedriftet? Sie fragt aber nicht: wo und warum geht jegliche Skepsis vollständig verloren? Das würde nämlich die Republik selbst betreffen, die jegliche Skepsis, insbesondere die gesunde, längst über Bord geworfen hat und zur Propagandabteilung und zum Sprachrohr der Taskforce mutiert ist.

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(durch User zurückgezogen)
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Mich stört ganz grundsätzlich, dass man in den Medien von Beginn der Pandemie an die gegenüber den verhängten Massnahmen, oder gegenüber Statistiken, skeptischen Menschen als "Verschwörungstheretiker" oder noch schlimmer "Corona-Leugner" bezeichnet. Dies drückt jeder legitim hinterfragenden Stimme die Maske bzw. den Korb auf. Man spricht von den Leuten, welche mehr Massnahmen fordern ja auch nicht von "Corona-Gläubigen"..... Gibt es Stand heute zum Thema Corona, die Ursachen dessen und den Umgang damit eine allgemeingültige Vernunftantwort, dann bitte sehr?

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Chefredaktion
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Ja, die gibt es, sehr geehrte Frau H., zumindest partiell, zum Beispiel in diesem Gespräch mit Soziologe Mike Davis.

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Danke, Herr M.:) Aber sind Sie sich da wirklich sicher? Ok.

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"Von oben herab", dieser Artikel, was soll das? Reden wir in 20 Jahren über die Pandemie, erscheinen die heutigen "Verschwörungstheorien" vlt. gar nicht mehr so abwegig. Wir werden sehen.

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Diese Art Verschwörungsmythen gab es schon zu Zeiten von Luther, der gerne gegen Juden hetzte, als er älter wurde. Dann bei der Impfung zur Spanischen Grippe genauso. Die sind nix Neues, sie sind schlicht Zeichen einer Verunsicherten Gesellschaft, die sich schwer tun, ohne einen Sündenbock in unserer doch ziemlich kaputten Gesellschaft zu leben, in der die Einen von den Anderen profitieren.

Ich kenne das aus eigener Familie - und Urs war mit mir Kandidat in Winterthur. Er zeigte damals schon schwurbelige Tendenzen (sorry, aber bei Vollmond ein Horn gefüllt mit Zeug zu vergraben - sowas glaubte ich schon als Kind nur im Rahmen von Märchen). Er wie auch meine Mutter eskalieren nun. Ihr Glaube an sich wäre nicht schlimm (wie immer bei Gläubigen) - nur wird dieser nun von Extremisten & Nutzniessern missbraucht und gesteuert. Und DAS ist schlimm. Weil es dahin führen kann, wo ich nie hin will.

Über Menschen zu berichten, die sich selber dermassen diskreditieren (was ihnen selber scheinbar nicht bewusst ist), ist nicht möglich, ohne, dass sie lächerlich dastehen. Selbst mit noch so viel Feingefühl.

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Diese Serie ist zwar unterhaltsam zu lesen, jedoch bin ich doch sehr enttäuscht vom Inhalt. Ich bin seit Anfang bei der Republik als Abonnent dabei und würde hier eigentlich mehr Sachlichkeit und Objektivität erwarten. Denn im Endeffekt machen sich die Autoren schlicht über die Leute lustig, die an solche Verschwörungstheorien glauben. Das trägt aber gerade dazu bei, dass diese isoliert werden und sich die Leute, welche nicht an Verschwörungstheorien glauben, überlegen fühlen. Meiner Meinung nach führt das einzig zu Polarisierung. Eine sachliche Auseinandersetzung mit den Argumenten/Aussagen der Verschwörungstheoretiker (was zugegebenermassen schwierig sein kann) fände ich einen besseren Ansatz (in dieser Hinsicht fand ich das Interview betreffend den Stasi-Vergleich gelungen).

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marco bähler
aktivist, immer am lernen
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als ich diese reportage las, stockte mir der atem bei der feststellung des autors, die grüne partei sei eine selbsthilfegruppe für liegevelofahrer. nach erstem frust und zorn sagte ich mir, ach lass es sein, du musst nicht auf jeden blödsinn reagieren.
dann aber überwog die ansicht, die arroganz des autors nicht hinzunehmen. da ich seit jahrzehnten mit grüner überzeugung lebe und handle, fühle ich mich durch den überheblichen spruch persönlich beleidigt.
das wollte ich noch anfügen, und gleichzeitig urs H. ermutigen weiterhin biologisch zu bauern (danke!) und mit homöopathie zu heilen versuchen.

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Erster Teil - bin voll einverstanden - da hat sich Ryser Voll in der Wortwahl vergriffen.

Was für mich aber nicht zum zweiten Teil ihres Kommentars passt; Die Grünen haben H. (mein Ex-Parteikollege & Mit-Kandidat für die Grünen Winterthur) ausgeschlossen, was ich gut finde. Wegen diesem Geschwurbel. Welches durchaus gefährlich für den Grund-Konsens unserer Gesellschaft ist, die nur mit diesem (über)leben kann.

Und ja. Substanzen, die nachweisbar nicht über den Placeboeffekt wirken, sind nicht mehr als ein - in diesem Fall teures - Placebo. Anders ist das bei sonstigen natürlichen Wirkstoffen, die zT echt gute Arbeit leisten. Was niemand abspricht.

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marco bähler
aktivist, immer am lernen
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"Substanzen, die nachweisbar nicht über den Placeboeffekt wirken, sind nicht mehr als ein - in diesem Fall teures - Placebo."
diesen satz kann ich jetzt nicht verstehen. vielleicht später falls ich alt und weise bin?

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So schade! Ich hatte vor einem Jahr gehofft, in der Republik eine um Objektivität bemühte Berichterstattung zu finden. In vielen Belangen wurde ich da auch nicht enttäuscht. Aber was Covid19+ anbelangt, da wurde es mir mit der Wiederaufnahme des Newsletters zu Beginn der zweiten Welle sehr schnell zu emotional und einseitig. Es kam soweit, dass ich mich schämen musste, genau diesen Newsletter weiterempfohlen zu haben. Selber habe ich ihn deshalb auch abbestellt.
Und was ich gar nicht ertrage, das sind diese Wertungen, die implizieren, es gebe eine Wahrheit. Die finde ich hocharrogant und gefährlich. Kombiniert mit einem Artikel voller ‚Wirs‘ - die Mehrheit- versus ‚Er’, habe ich mich soeben entschieden, jawohl > etwas wehmütig, mein Abo bei der Republik, nicht mehr zu verlängern.

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marco bähler
aktivist, immer am lernen
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dass der „journalist“ die grüne partei, welche den fantasten H. ausgeschlossen hat, als selbsthilfegruppe für liegevelofahrer bezeichnet, kann ich nicht fassen. man sollte ihm die tastatur wegnehmen!

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Der Rest des Artikels ist durchaus gut.
Allerdings hätte ich ihn nach eben diesem Satz fast ungelesen zur Seite gelegt.

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Kohärenzstifterin
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Frust und Zorn sollte auch andere gepackt haben, Marco. Die Macher fischen diesmal irgendwie im Trüben, und ich verstehe nicht warum das sein muss. Hunter Thompsons Amoklaufstil muss man nicht nur beherrschen, sondern auch adäquat und kreativ einsetzen und sehr gut erwägen: Nehme ich wirklich alle Kollateralschäden inkauf? Wir leben in einer Zeit der Verständnislosigkeit, tragen grosse Verantwortung, und wir sind auf Klärung angewiesen. Statt dessen trifft es hier wiederholt die Falschen, eben wie bei einem Amokschützen.

Den Abstand zu den jetzigen Ereignissen und damit die Möglichkeit zur literarischen Überhöhung, Komödie oder Zerrspiegel werden wir vielleicht in zehn Jahren haben, wahrscheinlich sogar noch später. Auch ich hätte, wie du, hier Enthüllungen erwartet, kein Amusement, keine Verleumdung, keine Geringschätzung, keine literarischen Versuche (Frau Civic: Fischli und Weiss haben einen wunderbar versöhnlichen Humor. Nicht alles, was von aussen lustig aussieht, repräsentiert Kunst oder gar Meisterschaft). Bis Folge vier hoffte ich noch auf eine Art Peripetie, Aber das Thompson-Zitat ernüchterte mich und zerschlug meine Hoffnung. Für mich ein Anlass zum Kopfschütteln.

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Sorry, ich finde diesen Beitrag, wie schon die letzten, sehr schlapp. Mir scheint, als habt ihr kein Interesse an der Meinung anderer, sondern fragt und schreibt so, dass ihr eure vorgefertigte Meinung untermauern könnt. Reine Selbstdarstellung. Die Frage, wie solche Theorien entstehen wäre interessant. Doch es scheint euch mehr daran zu liegen, Skeptiker als Idioten hinzustellen, als sie zu verstehen. Ziemlich schlapp, schade

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Es ist ja eine Serie. Und Herr H. konnte seine Meinung äussern.

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ah, und Serien sind schlapp und geben Platz für Selbstdarstellung...., alles klar

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Verena Goanna •in :)) Rothen
fotografie, texte, webpub&lektorin
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Nach den drei Beiträgen raucht einfach nur noch der Kopf, genau wie nach Esoterik“seminaren“. - Passt eben auch gut zu so viel zwischenmenschlicher Isolation, wie momentan grad nötig. Da können die Gedanken schon Inzucht-anfällig werden.
Sehr schön dafür die Selbsthilfegruppe für Liegevelofahrerinnen, im Volksmund auch grüne Partei genannt und im heutigen Newsletter Bern probt den Aufstand oder so ähnlich, da der Schnee bei uns heute (leider) grad Pause machte.
Das hält momentan am Leben; danke!

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Wenn ich ein Covid-19 Verschwörungstheoretiker erfinden müsste, käme dabei wahrscheinlich Hr. H. heraus. Ich staune, wie unkritisch diese Skeptiker sind.
Gute Artikelserie, macht mir Freude sie zu lesen, geht das Ganze mit einer guten Portion Humor an. Und Humor, das fehlt mir u.A. auch bei dieser „Ich-Checks-und-ihr-nicht“-Szene.

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“Wenn Du genügend Informationen hast, glaubst Du nicht mehr an Zufälle” ... hier eine interessante Abhandlung eines Game Designers, wie sich Verbreiter von Verschwörungstheorien wie QAnon das menschliche Bedürfnis zu nutze machen, Informationen und Zeichen sinnstiftend zu interpretieren und in einen vermeintlichen Zusammenhang zu bringen. Passt hervorragend in diese spannende Serie:

https://medium.com/curiouserinstitu…0972548be5

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Sehr lesenswert! Merci

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Michel Rebosura
Ratsmitglied Project R Genossenschaft
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Zum Thema Corona-Skeptiker ist auch die heutige Rundschau-Sendung mit Aufnahmen von der Anti-Corona-Demo in Schwyz von Interesse (zur Zeit des Post noch nicht verfügbar).

  • aber auch zum Umgang mit den Corona-Toten und der «Güterabwägung» Leben vs. Wirtschaft (dazu auch Che Wagner von «Stop Covid-19», Epidemiologe Christian Althaus und Direktor vom Gewerbeverband H.-Ulrich Bigler)

  • sowie zur Wissenschaftsskepsis von BR Ueli Maurer, seiner zynischen «Güterabwägung» und dem Sparen nicht für die Not, sondern in der Not (dazu auch Jacqueline Badran, SP und Thomas Matter, SVP).

Vieles, was man von gewisser Seite hört, findet leider auch in einem grossen Teil der Gesellschaft, aber auch hier im Dialog Resonanz.

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Als 'Propagandaschnipsel', gegen die aggressiv vorgegangen werden muss, weil sie hoch ansteckend sind und die Gefahr besteht, dass denkunfähige Unmündige, gegen jede gutgemeinte Belehrung resistent, dadurch verführt werden und vom rechten Weg abkommen? Durch sachliche Argumente zu Gefährdern mutieren und unversehens mit Hörnern auf dem Kopf und nacktem Oberkörper ins Bundeshaus einmarschieren? Schliesslich hat man ja im Capitol gesehen, wo das hinführt, nicht wahr?
Abspaltung kann man fördern oder ihr entgegenwirken. Als Einzelne*r wie als Gesellschaft. Schaut man über die nackten Fallzahlen hinaus, hat der Bundesrat durch sein besonnenes Handeln die letzten Monate vielleicht genau das versucht: möglichst alle mitzunehmen, damit sich Spaltungen nicht vertiefen und gefährlich werden? Dass dabei auch Fehler passiert sind, steht ausser Frage. Aber als Organ der Landesführung geht seine Aufgabe über die Umsetzung epidemiologischer Empfehlungen hinaus, die man, wie mir scheint, durchaus ernstgenommen hat, aber andere Blickwinkel eben auch nicht einfach ausschloss. Sich die Frage zu stellen, was man selber wozu beiträgt, führt meiner Erfahrung nach weiter als die Überzeugung, an allem, was schief laufe, seien ausschliesslich die andern schuld.

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Lernende
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Frau J., ich schätze Ihre differenzierte und gleichzeitig lebensnah-pragmatische Sicht in diesem wie in vielen anderen Beiträgen sehr!

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Michel Rebosura
Ratsmitglied Project R Genossenschaft
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Ich weiss nicht, weshalb Sie mir «Enthusiasmus für die Polarisierung Gesundheit vs. Wirtschaft» unterstellen, wird doch diese Art «Güterabwägung» explizit von manch bürgerlicher Politiker*in wie etwa BR Maurer vorgenommen. Ich bin da mehr NR Badrans Meinung, dass das eine nicht das andere ausschliesst.

Nämlich, dass möglichst frühe, strenge und konsequente, also pro-aktive und daher im eigentlichen Sinne erst prä-ventive Massnahmen, um die Fallzahlen und damit die Kranken- und schliesslich Todeszahlen runterzubringen – sowie entsprechende finanzielle Hilfen! – letzten Endes auch der Wirtschaft mehr nützen.

Dies, weil der Pandemieverlauf mit hohen Zahlen dadurch kürzer wird, das Behandlungsvolumen geringer und die wirtschaftlichen Kosten niedriger, als wenn too little, too late Massnahmen ergriffen werden, welche ihn nicht nur verlängern, sondern das Behandlungsvolumen auch grösser, so dass man trotzdem am Ende, nun aber gezwungenermassen, strenge Massnahmen erlassen muss, die aber zu spät und dennoch allen teuer zu stehen kommen.

Ich finde es nun etwas merkwürdig, wenn Sie in diesem Zusammenhang von «Wundern» sprechen und diese gegen «mystisches Zaubermittel» ausspielen. Das klingt nach meinem Geschmack zu sehr nach Wunderheiler, Quacksalber und Schlangenölverkäufer. Entgegen ihrem Anfangssatz polarisieren Sie nun selbst, wenn Sie hier einen Widerspruch konstruieren.

Denn ihre Meinung, es werden nach keinen Medikamenten geforscht bzw. existierende zu repurpose Zwecken zu testen, ist falsch. Siehe den Beitrag vom 13. Januar 2021 «Therapeutische Medikamente gegen die Coronavirusinfektion Covid-19» der vfa, dem Verband der forschenden Pharma-Unternehmen in Deutschland.

Gegen die Pandemie mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 werden nicht nur Impfstoffe entwickelt, sondern auch vorhandene Medikamente erprobt und neue erfunden

Zum Republikanischen Senator Ron Johnson – der Corona mit einer gewöhnlichen Grippe verglich und sich zweimal mit Corona ansteckte (sowie Trumps Verschwörungsmythos der «election fraud» vertritt) – dies, Zur FLCCC dies und Ivermecting noch dies).

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Danke für diesen Bericht. Trotz der Dramatik des Themas oder vielleicht gerade deshalb ist man immer wieder am schmunzeln. Doch leider stosse ich in der Mitte auf eine ärgerliche Passage: die «offensichtlich eigennützigen Motive» von Roche-Chef Christoph Franz bringen mich nach einem Klick auf die 20-Minuten Seite ins Zweifeln. «Roche ist im Rennen um einen Corona-Impfstoff nicht dabei» steht dort. Roche produziert hingegen PCR-Tests. Eigennütziges Motiv von Franz wäre also, GEGEN einen Impfzwang zu sein, denn je weniger Geimpfte, umso länger kann sich das Virus ausbreiten und umso mehr Tests braucht es!

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Chefredaktion
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Vielen Dank für Ihren Hinweis! Bezieht sich "eigennützige Motive" im Kontext nicht auf die Erzählung von der "erfundenen Pandemie" und somit darauf, dass die Pharma grundsätzlich Interesse an einer Gesundheitskrise hat? So verstand ich die Passage.

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Da die Autoren im folgenden Satz ein gewisses Verständnis für Impfgegner aufbringen, verstehe ich die Aussage als eine Unterstellung an Christoph Franz, er wolle einen Impfzwang, um mit seiner Firma möglichst grossen Profit zu machen. Wenn er aber einen Impfzwang unterstützt, so kämpft er GEGEN eine Gesundheitskrise , denn impfen ist kein nachhaltiges Geschäft für die Pharmabranche. Und auch innerhalb der Pharmabranche gibt es viele verschiedene Interessen.

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Da wird Argumentieren schwer. Wie bringt man solche Menschen wieder zur Vernunft. Wie ist das Historisch mit den Verschwörungstheorien? Ist die Digitalisierung ein Beschleuniger? Bin gespannt, ob dazu noch etwas kommt. Habe mir auf jeden Fall mal das Liegevelo bestellt.

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(durch User zurückgezogen)
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Lieber Herr Oetli, die Argumente der Verschwörungstheorien entfernen sich immer weiter weg vom medizinischem Thema. Die Richtung, dass die einschränkenden Massnahmen nun der endgültige Beweis sind, dass wir auf dem Weg in ein totalitäres System sind, eine autoritäre Diktatur, den Faschismus.
Der Beweis, dass es sich um eine vorher geplante Verschwörung der Mächtigen handelt um Freiheitsrechte abzubaun usw.

Sie schreiben vom tödlichen Lock In.

Was Wunder freut es Sie im Dialog zumelden, dank der

gut vernetzte Gemeinschaft mit einem hohen politischen Potenzial

ausserhalb des Mainstreams haben wir nun dank der Schlagkraft der kritischen Corona-Massnahmen Bevölkerung das Wunder des Referendums gegen das Anti-Terror-Gesetz

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In diesem dritten Teil der Serie, ist immer wieder die Geschichte Deutschlands ein Thema. Es gilt allgemein zu berücksichtigen, dass die Geschichtsschreibung meistens mit der Brille der Sieger geschrieben wird und folglich, nicht die ganze objektive Bandbreite des Geschehens wiedergegeben wird.

Nun, ich ergänze den Verschwörungsglauben, bezüglich der Souveränität Deutschlands, mit einem weiteren Kapitel. In der Schule wird gelernt, dass die Bundesrepublik Deutschland ein vollumfänglich souveräner Staat ist, wie jedes andere westeuropäische Land. Dies ist jedoch nur die halbe Wahrheit. Am einfachsten lässt sich dies an Beispielen erklären. Zum Beispiel folgte Gerhard Schröder G. W. Bush’s Ansinnen nicht, die militärischen US-Abenteuer im mittleren Osten militärisch zu unterstützen. Schön und gut, könnte man glauben, Deutschland sei «aus dem Schneider». Nur, wo liegt denn der grösste Hub bzw. der grösste Militärflughafen ausserhalb der USA? Von wo aus, wurden die US-amerikanischen Truppen logistisch in diversen kämpferischen Bereichen unterstützt und versorgt? Mitten aus Europa, aus Rammstein und anderen US-Militärstützpunkten in Deutschland. Kurzum; die USA benutzen deutsches Territorium für ihre globalen Machtinteressen, ohne dass Deutschland dazu etwas sagen kann bzw., die Regierung könnte sich dazu äussern, es hätte jedoch kaum eine Wirkung. Europa und insbesondere Deutschland spielen die unselige Rolle des junior-Partners der US-Regierung, bis heute, leider. Folglich stelle ich die Souveränität Deutschlands explizit in Frage.

Ein anderes Beispiel hierfür ist, das Spiel zwischen Angela Merkel und Donald Trump. Donald Trump rotiert US-Truppen in Europa und im Speziellen in Deutschland, was an sich schon sonderbar ist. Angela Merkel gibt sich empört und möchte «die Schutzmacht» von ca. 30'000 Manpower der US-Truppen in Deutschland beibehalten. Was für ein Irrwitz. Konsequenter wäre folgende Antwort der Kanzlerin gewesen: «Lieber Donald, toll dass Du die US-Truppen in Deutschland reduzieren willst. Ich unterstütze Dich gerne darin und den Waffenstützpunkt Ramstein schliessen wir obendrein». Peace !

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Michel Rebosura
Ratsmitglied Project R Genossenschaft
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Come on, Herr K., das hatten wir doch schon (siehe Thread). Warum wiederholen Sie, wie Sie selbst sagen, den Verschwörungsglauben (und insinuieren damit), dass Deutschland bis heute von den USA besetzt wird und deshalb kein souveräner Staat ist. Zusammen mit ihren anderen Aussagen nähern Sie sich gefährlich nahe dem Verschwörungsmythos der sog. «Reichsbürger».
– «Post-truth is pre-fascism» (Timothy Snyder)

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Lieber Herr Rebosura, weshalb ich dieses Thema der Souveränität anschneide hat damit zu tun, weil ich Widersprüche sichtbar machen möchte. Fremde Truppen im Land zu haben und gleichzeitig sich als souverän zu verkaufen, wie Staaten die kein fremdes Militär konstant beherbergen, ist für mich Augenwischerei. Und ich finde es keine gute Idee diese Auseinandersetzung den Reichsbürgern zu überlassen.

Weiter stört mich, mit welcher Heftigkeit sich die USA in die europäische Energieversorgung einmischen, siehe hierzu Sahra Wagenknecht: "Debatte um Nord Stream 2"
https://www.youtube.com/watch?v=IkD…w&index=10
In diesem offenkundigen Handelskonflikt hat die USA definitiv mehr Druckmittel gegenüber Deutschland in der Hand, wenn sie hier bereits 30 000 S.*innen permanent stationiert haben. Diese Karte spielt Donald Trump gezielt aus, indem er in Europa seine Truppen rotieren lässt, und Frau Merkel steht bereits wieder als Bittstellerin da. Ist das cool? Ich finde nicht!

Diese stinkenden politischen Schachzüge habe ich satt. Folglich mache ich mir Gedanken, welche Strukturen zu ändern wären, um ein souveräneres Deutschland bzw. Europa herzustellen. Und um solche Debatten zu verhindern, werden sie sogleich ins Land des Verschwörungsglauben verbannt und entsorgt, bis wiederum die Reichsbürger aufmarschieren . . . . . Empfehlenswerte Literatur: «The Grand Chessboard – American Primary and Its Geostrategic Imperatives» von Zbigniew Brzezinski.

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Ideologische Spinner gab es schon immer...

Carl Sagan - The Demon-Haunted World: Science as a Candle in the Dark. Random House, 1996. ISBN 039453512X.
http://www.metaphysicspirit.com/boo…0World.pdf

“I have a foreboding of an America in my children's or grandchildren's time - when the United States is a service and information economy; when nearly all the key manufacturing industries have slipped away to other countries; when awesome technological powers are in the hands of a very few, and no one representing the public interest can even grasp the issues; when the people have lost the ability to set their own agendas or knowledgeably question those in authority; when, clutching our crystals and nervously consulting our horoscopes, our critical faculties in decline, unable to distinguish between what feels good and what's true, we slide, almost without noticing, back into superstition and darkness. The dumbing down of America is most evident in the slow decay of substantive content in the enormously influential media, the 30-second sound bites (now down to 10 seconds or less), lowest common denominator programming, credulous presentations on pseudoscience and superstition, but especially a kind of celebration of ignorance.”

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Uff - spannende Diskussion in den Posts!
Ich muss nach über einer Stunde Lektüre wieder an die Arbeit und bin dankbar für die vielen unterschiedlichen, teils harschen, teils differenzierten Rückmeldungen. („Wenn die CH-Stimmbevölkerung doch zur Hauptsache aus Republik-AbonnentInnen bestünde...“)
Ein voller Erfolg des doch eher wackeligen Artikels.

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Wenn man das so liest, frage ich mich immer häufiger, ob sich da nicht auch ein Idiotie-Virus immer mehr ausbreitet. Gegen das Coronavirus kann man sich jetzt impfen lassen, aber was tun wir gegen die sich ausbreitende Idiotie? Zu was die führt und fähig ist, konnte man live miterleben bei der Erstürmung des Capitol in Washington. Da bleibt nur zu hoffen, dass mit dem (Impf-)Sieg über das Coronavirus die vielen Spinner sich wieder in ihre Blase zurückziehen.

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Eine wirklich interessante Arbeit - es gibt wohl nichts Schwierigeres im Journalismus, als zu versuchen, die Gedanken und Motivationen eines Menschen fair sichtbar zu machen, dessen Glaubenssysteme man nicht teilt.
Gut herausgearbeitet auch die Nähe von Fakten und faktisch überprüfbaren Aussagen mit Andeutungen (Clintons/Epstein). Es ist wohl auch schwieriger, eine unkontrollierbare Welt zu ertragen (eine halbe Kuhherde, die eingeht, tut jedem Bauer weh) als sich kontrollierende Bösewichte vorzustellen.

Meist geht irgendwann der Glaube verloren - so hat mir ein Tschadischer Kommunist mal gesagt, er teile zwar noch die meisten Auffassungen des Herrn Marx, sie würden aber nicht erklären, weshalb er und seine Frau keine Kinder kriegten...

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... übrigens: Ihre Janus-Ketten-Pyramide als Intro finde ich sehr schön !!!
(Wer ist Matthieu Bourel ?)

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Ich finde den Artikel höchst unterhaltsam, die Satire ergibt sich geradezu zwangsläufig aus dem Subjekt der Betrachtung. Wie sollte man ernsthaft über den Herrn schreiben.

Und, voilà: Ich bin Mitglied der Grünen Partei, und selbstverständlich darf man ein Witzchen machen über mich. Auch wenn ich im Sitzen velofahre, bzw. bergauf oder -ab auch mal im Stehen.

Weiter so! Ich will auch solches in der Republik lesen.

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Mich hat der Artikel auch „unterhalten“ - aber er hat einen ernsthafteren Hintergrund!
Aus Geschichtsinteresse sehe ich mir gelegentlich auf youtube Geschichtsdokumentationen an: In den Kommentaren (v.a. deutscher Kanäle) wimmelt es von Leuten, die sich von der sogenannten „Mainstream-Presse“ (für sie ist FaZ = Spiegel = taz = Süddeutsche = Bild = ARD = ZDF = mdr...) total abgehängt haben und ihr „Wissen“ und Weltbild nur noch aus weit obskureren Quellen beziehen. Wenn man sich nicht mehr über FACTS verständigen kann, hört jede sinnvolle inhaltliche Auseinandersetzung auf.: Über 70 Mio Menschen in den USA machen vor, was dann passiert. Und bei uns (Schweiz, Europa) nimmt der Anteil an „nur-Whattsapp/Youtube-Informierten“ auch besorgniserregend zu.
Und wenn man, wie ich, dann noch enttäuscht ist vom NZZ - oder Coninx-„Mainstream“ (praktisch quer über die Deutschschweiz -eben: Einheitskost), wird‘s noch schwieriger...
Zum Glück gibt‘s bei uns infoSperber, Republik, lokale Portale (Tsüri, Bajour, JournalB etc) - aber vor 20 Jahren reichte es, EINE einigermassen intellektuelle Zeitung zu lesen (und daneben vielleicht noch die WoZ oder - damals - die WeWo).
Heute ist die Informationsbeschaffung eine Vollzeitbeschäftigung...
Ich sehne mich nach einer Zeit, wo man ein lokales Abo (für mich z.B. journalB) lösen kann, das Zugang zu überregionalen/nationalen Medien gewährt und - anders als heute - einfaches Switchen ermöglicht.
Wie wär‘s, wenn die „Republik“ diese Kooperation suchen und ev. ermöglichen würde?

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Herrlich wie sich alle über die Liegevelofahrer aufregen. Für mich ist diese Serie allerdings auch keine Glanzleistung der Republik. Ich würde mir mehr Substanz wünschen und bei der Länge auch mehr Tiefgang. Auch wenn die Coronaleugner aus unserer Sicht Schwachsinn verzapfen, zügelt doch bitte Eure Süffisanz. Wieso machen die das? Wieso bleiben die darin so stabil? Wovor haben die wirklich Angst? Was sind die Mechanismen ihrer Argumentationsstrukturen? Wo liegen die tieferen Widersprüche? Davon hätte ich gerne mehr gehört. Vielleicht ist im Kern von covidiotischen Theorien wirklich einfach nur noch mehr Schwurbel. Auch das wäre immerhin eine Erkenntnis.

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Die von Ihnen aufgeworfenen Fragen scheinen mir berechtigt, müssten aber wohl eher vom dafür zuständigen Facharzt abgeklärt und beantwortet werden. Finden Sie nicht auch?

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Habt oder könnt ihr bitte einen Artikel schreiben, den die Argumente von Corona-Impfgegnern entkräftet (Eilzulassung, neues RNA-Verfahren etc.). Ich muss ehrlich gestehen ich habe von den Fakten keine Ahnung, weil es immer nur darum geht, dass es Leute gibt, die Bedenken haben.

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Chefredaktion
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Ja, selbstverständlich, eine Recherche zu den wichtigsten Fragen ist in Arbeit. Es gibt viele berechtigte Fragen und mancherlei Befürchtungen und die wollen wir aufarbeiten.

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Ich würde gerne ein persönliches Gespräch mit Ihnen führen.

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Das freut mich zu hören! Vielen Dank!

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Unterhaltsamer Artikel. Eine lustige Methode, wie man jemandem mit derart abstrusen Vorstellungen begegnen und entgegnen kann.

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Das Thema ist nicht lustig: Die Reihen der Corona-Leugner (und wie immer sie sich bezeichnen) werden immer dichter.

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Man kann sich einem Thema auf verschiedene Weise nähern. Ich habe schon viele sachliche Bericht über Verschwörungstheorien und ihre Verfechter gelesen. Der Bericht erhebt meines Erachtens nach nicht den Anspruch eine seriöse Abhandlung über Corona- Leugner zu sein. Es ist ein Bericht über Herr H.! und mehr nicht. Herr H. ist kein böser Mensch, kein Volksverhetzer, er hat kein Verbrechen begangen, er glaubt einfach skurrile Dinge. Mit Argumenten könnte man bei Menschen wie Urs H. auch nichts bewirken. In Deutschland gibt es die Gesellschaft "Wider den tierischen Ernst".

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Und von wegen Rechtextremismus etc: Was geht denn da in unserem Staat gerade ab mit dem neuen Überwachungsgesetz? Warum darf eine Taskforce nur das sagen, was einer Mehrheit von Bundesräten in den Kram passt? Und warum tritt bei den Pressekonferenzen zu Covid - Massnahmen nicht eine Vertretung der Bundesratsmehrheit auf? Oder wenigstens der vollständige Bundesrat?

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Die letzte Frage ist einfach zu beantworten: Weil die Schweizer Regierung wie eine Demokratie funktioniert - die Mehrheit entscheidet und alle tragen dann diese Entscheidung mit. Nennt sich auch Konkordanzsystem. Wenn alle die Entscheidung mittragen, reicht es auch, wnen einer alleine nach aussen diese Entscheidung repräsentiert. Wozu sollen sieben Leute sieben Mal Identisches wiederholen? Um die Medienkonferenz zu verlängern und die anwesenden JournalistInnen spätestens bei der vierten Wiederholung in den Tiefschlaf zu versetzen?

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Wenn alle die Entscheidung mittragen ... tun sie das? Die SVP will ja das Ressort Gesundheit....

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Ich habe mich auf diesn Artikel gefreut und dann lese ich so einen Schwachsinn. Der Autor beklagt sich in diesem Artikel über die niedere Qualität von diesen Büchern und schreibt dann selber einen solchen Müll. Was soll diese seltsame Bezeichnung "Selbsthilfe­gruppe für Liegevelofahrer"? Nun ja, über Humor und Geschmack lässt sich bekanntlich streiten.

Kopiert aus dem Artikel:

"Stattdessen fahren wir in die schönste Region des Kantons Zürich, das Tösstal, steigen in Turbenthal in einen Bus in Richtung Neubrunn, wo wir Urs H. treffen, den Kantonsrat, der im Frühling wegen seiner Äusserungen über das Corona­virus aus der Selbsthilfe­gruppe für Liegevelo­fahrer, im Volksmund auch Grüne Partei genannt, ausgeschlossen wurde."

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Ich finde diesen Artikel gelinde gesagt oberdoof. Mit Menschen lächerlich machen werden keine Probleme gelöst. Ob die Covid Problematik mit Impfen gelöst wird, ist fraglich. Zumindest steht in den nächsten Monaten zu wenig Impfstoff zur Verfügung.

Ich bin ein absoluter Gegner von Verschwörungstheorien. Über Langzeitfolgen der Covid- Impfungen weiss man aus naheliegenden Gründen nichts. Erinnern sich die Verfasser dieser Schreibe an die Contergan - Geschichte? Nach der Impfung beim Vieh gegen die Blauzungenkrankheit traten gehäuft Fehlgeburten auf. Da wissen wohl viele Bauern ein Lied zu singen. Wie war das denn gleich beim Tamiflu? Wie ist das gegenwärtig mit Remdesevir, wo zumindest starke Hinweise für die Unwirksamkeit vorhanden sind? Stand mal im Tages Anzeiger, nicht auf einer Verschwörer - Plattform! Wie viele Menschen sterben an Covid wegen ungeeigneter Behandlung? Auch das eine Unbekannte, die Frage darf aber gestellt werden. Zweifel dürfen geäussert werden.

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Lucia Herrmann
Community @ Republik
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Guten Abend! Es steht Ihnen selbstverständlich frei, wie Sie den Beitrag finden möchten. Auf ein (wie mir scheint) Missverständnis möchte ich aber hinweisen, weil Sie schreiben «Zweifel dürfen geäussert werden». Im Beitrag steht ja nicht, dass es grundsätzlich falsch sei, zu kritisieren oder zu zweifeln. Im Gegenteil. Allerdings wird darauf hingewiesen, dass das Zweifeln dann problematisch wird, wenn ihm ein Schwarz-Weiss-Weltbild zugrunde liegt und wenn im gleichen Atemzug eine kleine Elite für alles angezweifelte verantwortlich gemacht wird. Herzlich

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Wünsche euch allen nur die beste Gesundheit, ich diskutiere hier mit elitären Ansichten…

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Die Wahrheit ist, dass wir während dieser Pandemie das größte Wirtschaftswachstum der letzten 20 Jahre hätten haben können. So viel Geld wie gedruckt wird (aber leider kommt es nur bei den großen Konzernen an). Wir hätten die gefährdete Gruppe auf Kosten des Staates unterstützen können, um sich 100% zu schützen, natürlich nur mit deren Einverständnis. Jeden Betreuer/Helfer, der mit dieser Gruppe in Kontakt ist, mit einem Tagessatz von 1000.- zu belohnen, dafür, dass diese Helfer jedes Mal vorher getestet werden müssten. Hotels könnten zur Entlastung der Pflegeheime umfunktioniert werden. Man muss nur kreativ sein und darf nicht in Panik verfallen. In 6 Monaten sollte man in der Lage sein, ein solches Konzept aufzubauen, gerade in einem Land wie der Schweiz.
Wir jungen Leute werden nicht an Corona sterben, viele von uns wären froh gewesen, wenn sie zusätzliche Arbeit gehabt hätten, dann wäre das Geld wieder in Steuern zurück geflossen.

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Derzeit ist mindestens jeder elfte Mensch unterernährt, wie aus dem Welternährungsbericht der Vereinten Nationen hervorgeht. Dazu gehören auch Millionen Kinder, die nicht genug zu essen bekommen, um gesund aufzuwachsen. Insgesamt schätzen die Experten in ihrer am Montag vorgelegten Studie, dass im Jahr 2019 rund 690 Millionen Menschen unterernährt waren - also knapp neun Prozent der Weltbevölkerung. Aufgrund der Corona-Krise könnten 83 bis 132 Millionen Menschen zusätzlich ernste Not leiden, warnen fünf UN-Behörden, darunter die Welternährungsorganisation FAO in Rom.

Impact of COVID-19 on people's livelihoods, their health and our food systems
https://www.who.int/news/item/13-10…od-systems

Is the COVID-19 pandemic turning into a European food crisis?:
https://academic.oup.com/eurpub/art…26/5868716

ALLE 10 SEKUNDEN STIRBT EIN KIND AN HUNGER:
https://www.unicef.de/mitmachen/ehr…er-/161058

Reportagen über solche Themen erwarte ich von einer linken Zeitung. Ich bin links und nett (Habe das Abo von meinem Vater bekommen, würde nie für ein Medium bezahlen, das hilft, die Gesellschaft zu spalten).

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Chefredaktion
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Et voilà, darüber haben wir bereits in den Anfängen der Pandemie erstmals berichtet. Mit dem Thema Verschwörungsglauben, der derzeit v.a. von rechtsextremen Gruppen instrumentalisiert und in politische Macht umgemünzt wird, hat das jedoch nichts zu tun.

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Und halb so schlimm? Weiter so mit der Zerstörung? Scheint als würde mehr Mensch durch die Folgen der Politik / Maßnahmen sterben... Ah nein mein Fehler, diese Menschen sind in Yemen, Afrika... Somit nicht in unserer Klasse...? Macht mich sehr traurig dieser Egoismus

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Die Serie finde ich hochinteressant und auch sehr notwendig! Ich meine, dass man die Verschwörungstheorien insofern sehr ernst nehmen muss, da damit ein gefährliches Stück unserer sozialen Wirklichkeit konstruiert wird: Es gilt das berühmte «Thomas-Theorem». Dieses besagt nämlich: «Wenn Menschen Situationen als real definieren, so sind sie real in ihren Konsequenzen.» Auch wenn man mit Verschwörungstheoretikern nicht diskutieren kann - das, was in der heutigen Folge sichtbar wird, ist definitiv keine Diskussion, sondern eine Aufzählung von Schwachheiten aufseiten des ehemaligen Grünenpolitikers -, so muss ihnen doch ständig etwas Geeignetes entgegensetzte werden. Allerdings sollte man dabei strikte vermeiden, auch nur einen ihrer Begriffe direkt zu verwenden. Ihre Sprache muss ignoriert werden, aber nicht die Tatsache, dass es solche Leute gibt!
Danke an die Redaktion.

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Was bedeutet Freiheit für uns Menschen? Zensur, totale Überwachung, Fremdbestimmung? Für uns junge Menschen, insbesondere die sich mit IT auskennen, begeben wir uns in die totale Überwachung von privaten Unternehmen. Wer liefert die Daten den Geheimdiensten? Auf welchen Servern werden sie gespeichert? Wir haben keinen Einblick in deren Privatleben, doch diese Institutionen wissen alles über uns, finanziert mit “Steuern” / Staatsschulden. Sind wir wirklich soweit all dies aufzugeben? Da wir alle natürlich nichts zu verbergen haben? Es darf nicht sein, dass wegen einer Gruppe von Spinnern und Verbrechern jeder Mensch als potentieller Täter angesehen wird.
Wir leben in einer Plutokratie! Und das wollen wir nicht! Free Assange & Snowden

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Chefredaktion
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· editiert

Das sehen Sie genau so wie UN-Berichterstatter Nils Melzer im Fall Assange und die Gegner der neuen Antiterrorgesetze in der Schweiz. Was hat das mit dem Thema Verschwörungsglauben zu tun?

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Cloud Infrastructure Engineer
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Ich finde es aus einer Meta-Ebene ganz interessant, was im Dialog zu diesem Artikel und mit mir passiert.
Der Artikel präsentiert die schwierig einzuordnenden sehr weit verästelten und sprunghaften Ansichten einer Person (stellvertretend für andere) und allgemein gesehen eine Ansicht ("Verschwörungstheorien"). Entsprechend passt wohl kein journalistischer Stil wirklich gut (wie zum Beispiel bei "auf lange Sicht" wenigstens die Datenbasis so ist, wie sie ist:-). Es wird im Artikel mit Instrumenten, wie Selbstironie und anderem gearbeitet. Es wird also ein weiterer Layer hinzugefügt, der nicht präzise fassbar ist oder verschieden interpretiert werden kann. Zudem ist der Artikel ist ein Teil einer Serie. Wir wissen also noch nicht, wo es hingeht, oder was die Autoren zum Schluss genau zeigen wollen.
Jetzt begeben wir uns hier in den Dialog, wo viele Menschen ihre Ansichten teilen. Statt (wie bei vielen anderen Artikeln) 50/0 und 0/50 Bewertungen gibt es plötzlich 45/55. Gleichzeitig beobachte ich mich selber, wie ich unzufrieden auf den heutigen Artikel reagiere und was "dagegen" sagen möchte. Aber ich denke, da würde ich in eine Falle tappen, die ich mir selber stelle.
Ich schliesse (für mich) daraus, dass die Auseinandersetzung mit dem Artikel und dem Inhalt selbst extrem wichtig ist. Es zeigt mir eben genau dass es bei diesem Thema keinen einfachen Umgang gibt. Oder was meint ihr dazu? Denke ich da zu weit?

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Lucia Herrmann
Community @ Republik
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Eine spannende Beobachtung und Danke, dass Sie uns hier beim Nachdenken zuhören lassen. Wie meinen Sie das mit der "Falle", die Sie sich selber stellen?

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Cloud Infrastructure Engineer
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Ich hätte ernsthaft meine Unzufriedenheit fast an den Autoren ausgelassen, weil mir "der Artikel nicht gefallen hat". Dann aber eben bemerkt, dass der Unmut eher Ohnmacht der Sache (wie oben beschrieben) gegenüber ist. Gar nicht so einfach zu beschreiben, sorry:-)

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Diesem Artikel kann ich nicht allzu viel abgewinnen. Es geht um eine einzelne Person. Solche Verschwörungstheoretiker wurden schon oft dargestellt, beschrieben und auch ins Lächerliche gezogen und sogar mit Hausfrauen in eine Reihe gestellt. Ich sehe keinen Nutzen darin, zum x-ten mal ein ähnliches 'Portrait' zu lesen. Es wäre viel wichtiger, nach Lösungen zu suchen, wie wir in Zukunft solche Strömungen vermeiden können. Wer hat denn vor gut vier Jahren die Wahl von Trump heruntergespielt und mit Checks and Balances geworben, die alles in Schach halten würden? Wer hat da verharmlost? Die Verschwörungstheoretiker sind unter Anderem auch ein Resultat unserer Medienlandschaft und des Schönredens auf allen Kanälen.

Vielleicht drei Viertel der Schweizer Bevölkerung glaubt an einen Gott. Viele haben ihn schon ganz hautnah erlebt. Und wer es nicht glauben will, dem wird es jeden Tag mit Kirchenglocken in Erinnerung gerufen. Warum schweigt man dazu? Vergrault man zu viele 'Verleger', wenn man da mal genau hinschauen würde? Kann man die Existenz des 'katholischen' Gottes etwa besser beweisen, als die Wirkung von Globuli oder was Bill Gates genau macht? Haben die Religionen gar nichts verbrochen und sind sie unschuldig am Zustand der heutigen Gesellschaft?

So einseitig immer in die gleiche Kerbe zu hauen, macht es wirklich schwierig, Abonnent der Republik zu bleiben. Gut, schaffen andere Artikel wieder einen Ausgleich.

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Chefredaktion
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Wer die Trump-Wahl heruntergespielt hat? Wir nicht. Genau so wenig, wie wir die Gefahr von Verschwörungsglauben verharmlosen. Und warum sollten wir angeblich bei Religion nicht genau hinschauen? Heute zerpflückt Daniel Strassberg in der Philosophie-Kolumne gerade höchst vergnüglich den evangelikalen Kreationismus und sein Gegenstück – die popularisierte Evolutionstheorie. Stellen Sie sich ein Medium vor, dass Sie als Leser nicht hin und wieder vor den Kopf stösst – es wäre absolut unbrauchbar. Herzliche Grüsse!

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Mit dem Herunterspielen habe ich nicht die Republik gemeint, sondern die Schönredner. Davon gibt es auch in den Kommentaren der Republik einige. Das Problem liegt aber nicht schwergewichtig dort, sondern bei gewissen Medien. In Erinnerung ist mir z. B. die NZZ. Dazu kommen auch die von der SVP beeinflussten Gefässe bis hin zu Radio 1, das sich zu Kommerzzwecken mit einem Somm diskutiert.
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Bei den Religionen weichen Sie aus. Der evangelikale Kreationismus interessiert mich weniger, als die Sektenlandschaft in der Schweiz bzw. in Europa. Damit meine ich alle, die einen lieben Gott erfunden haben, so wie die Verschwörer ihre eigenen Theorien zusammengebastelt haben. Wenn so viele an Gott glauben, warum sollten dann weniger Leute an Verschwörungen glauben. Für beides gibt es keine Beweise. Aber die einen befinden sich offenbar im Glashaus, sogar wenn sie Verbrechen begehen. Da wird sich nicht viel ändern, wenn man das Thema nicht anspricht (bzw. nicht ansprechen darf). Nicht mal den Spruch 'Es gibt vielleicht keinen Gott.....' durfte man an den Trams in Zürich dran lassen. Eine solche Gesellschaft urteilt dann über 'Verschwörungstheoretiker'. Unglaubwürdig!

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Der meiner Meinung nach wichtigste Teil des Artikels wurde noch gar nicht diskutiert in diesem Forum:
Wir sehen alle die gleichen "Beweise" aber schliessen etwas völlig anderes daraus. Auch ich wurde schon als "Bill Gates Fan" bezeichnet und musste etwas im Sinne von "du argumentierst mit neoliberalen Argumenten, obwohl ich weiss, dass du links bist" zurückschiessen.

Viele diskutieren hier herum, ob Herrn H. falsch oder zu unerfreulich dargestellt wird. Haben Sie schon mal mit einem Verschwörungstheoretiker gesprochen und ihm/ihr widersprochen? Das ist genauso wie in dem Artikel. O-Ton.
Das wäre immer so lustig, wenn es sich nicht um Freunde und Familie handeln würde. Einige Kommentatoren glauben nur, dass diese Ideen Respekt verdienen, weil es diese ihrer Freunde, Familie und Nachbarn sind.

Die Frustration die einige Leser verspüren ist genau diese, die man fühlt wenn man auf eine klare, verständliche Frage eine ausweichende, vage Antwort bekommt. Genau wie beim Gespräch mit Verschwörungstheoretikern. Von dem her, hat der Artikel das Erlebnis was man hat, wenn man sich mit diesem Thema befasst sehr gut getroffen.

Und die einzige Frustration, die noch schlimmer ist, um den Kreis wieder zu schliessen, ist die, wenn man sich in dieser defensiven Position befindet, in der man gar nicht stecken will. Ich kann vielen Verschwörungstheoretikern immer auf halben Weg folgen, doch plötzlich kommen da Gedankensprünge und Zusammenhänge rein, die kaum noch Sinn ergeben. Wieso nehmen einige Menschen einfach ein(ig)e Ausfahrt(en) später?

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Chefredaktion
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Danke für Ihre Perspektive und Ihre Gedanken!

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Urs Fankhauser
Citoyen
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· editiert

Als grüner Motorradfahrer bin ich natürlich froh, dass meiner Partei endlich einmal der Liegevelo-Lobbyismus unter die Nase gerieben wird. Das ist immerhin eine Auseinandersetzung, die sich noch lohnt.
Verglichen damit scheint mir jedes Gespräch mit Esoterikerinnen, Verschwörungsgläubigen, PopulistInnen, Impfscheuen und sonstigen VerächterInnen der Aufklärung vollkommen sinnlos. Angesichts der zu Tage geförderten Abgründe stellt sich bei mir nicht einmal mehr Befriedigung darüber ein, dass ich nach wie vor nicht denke, die Erde sei eine Scheibe.
In mir steigt allmählich die Frage auf, weshalb es für Rassismus eine Strafnorm gibt, für Verschwörungslügen und die Leugnung wissenschaftlich erhärteter Tatsachen jedoch nicht. Jemand, der/die die Existenz unterschiedlicher menschlicher "Rassen" (sowie damit einhergehend die Überlegenheit der "weissen Rasse") behauptet, geht das Risiko ein, sanktioniert zu werden. Hingegen ist es vollkommen straffrei, zu behaupten, die Menschheit stamme von intelligenten Reptilien ab. Oder es gebe eine geheime Weltregierung etc. Indem wir solche Angriffe auf die Vernunft tolerieren, lassen wir es zu, dass gesellschaftlich vereinbarte Gewissheiten langsam erodieren. Auf lange Sicht könnten dann Leute wie Maggie Thatcher doch noch recht erhalten: "There is no such thing as Society."

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"Hingegen ist es vollkommen straffrei, zu behaupten, die Menschheit stamme von intelligenten Reptilien ab".

Herr Fankhauser, Wir hatten uns ja bereits in der letzten Serie über Evolution und Reptilien ausgetauscht. Leider vermute ich, dass Sie mehr Reptilien-Anteile in sich tragen als Ihnen lieb ist. Denken Sie mal an Ihr Reptiliengehirn vgl: https://www.gehirnlernen.de/gehirn/…iengehirn/

P.S. Der Witz mit dem Liegevelo finde ich ebenso cool. "Die Grünen" nehmen sich zu ernst. Diese humorlose Verbissenheit, ist allgemein, ein Menschheitsproblem. Wenn man über sich selbst nicht nicht mehr lachen kann, ja dann ist etwas schief gelaufen.

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Rebell
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Das ist einfach Quatsch. Ich kenne viele impfkritische Menschen, ich zähle mich dazu, mit denen man sehr wohl diskutieren kann.
Wissenschaft ist nie frei und losgelöst von den gegenwärtigen Paradigmen, deshalb ist es Unsinn hier von Lügen zu sprechen, va. in Bereichen, die so komplex wie Gesundheit sind. Natürlich ist es gelogen, wenn ich behaupte, die Masernimpfung habe keine Wirkung und wenn nur eine negative. Aber wenn ich sage, dass die Maserntodesfälle durch die Impfung im Westen nicht mehr signifikant gesunken sind, dann ist es keine Lüge. Man könnte sich noch darüber streiten, was signifikant heisst.

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Impfungen haben etwas Religiöses. Man kann dafür oder dagegen sein, aber man kann nicht darauf hinweisen, dass die Studien pro Impfung oft an verschiedenen Stellen geschönt sind ohne gleich als Impfgegner angefeindet zu werden. Das ist schade, da sich dadurch der wissenschaftliche Ansatz der Befürworter doch auch relativiert.

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ImpfkritikerInnen sind mir egal. Lasst euch doch einfach nicht impfen. Punkt. Natürlich darf jedeR eine kritische oder ablehnende Haltung zum Impfen haben. Wenn sich jedoch Impfkritiker/-Gegner und - innen Publizität verschaffen wollen, indem sie mit Faschisten und dem Verschwörungsmob gemeinsam demonstrieren, hört der Spass auf. Und jetzt erklären Sie mir bitte, was daran Quatsch sei.

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· editiert

Jeden Tag öffne ich die Republik-App in der Hoffnung auf einen langen Text, der sich die Mühe gibt, die krasse Zeit, die wir da gerade gemeinsam durchmachen, irgendwie einzuordnen, von allen Seiten zu beleuchten, wie ihr es schon so oft mit anderen Themen geschafft habt.

Ich war lange so begeistert von eurem Medium und nun bin ich kurz davor, mein Abo zu kündigen. Die Hoffnung, dass da doch noch etwas kommt, hält mich aktuell noch.

Wieso kann man nicht einfach über die Geschehnisse der letzten Monate schreiben, das eine für gut befinden, das andere kritisieren, verschiedene Meinungen abbilden, ohne sie gleich in eine Ecke zu stellen?

Wieso müssen es immer Menschen sein, die komplett in die Welt der Verschwörungen abgedriftet sind, die zu Wort kommen? Es gibt ganz viele, die die Massnahmen in Frage stellen und die Gefährlichkeit der Krankheit trotzdem nicht leugnen. Es gibt sehr viele, die sich hilflos und übergangen fühlen, deren Meinung nicht akzeptiert wird. Es gibt sehr viele, die sich aktuell nicht impfen lassen wollen und trotzdem keine grundsätzlichen Impfgegner sind.

Ich gehöre dazu und bin frustriert.

Ich wünsche mir mehr Optimismus, mehr Offenheit, mehr Fokus auf die Dinge, die jeder tun kann - abseits von Maskenpflicht und sozialer Isolierung.

Ich wünsche mir mehr echten Dialog mit der Bereitschaft, andere Ideen und Meinungen zu akzeptieren. Weniger Bevormundung und speziell von der Republik weniger vor Ironie und Sarkasmus triefende Meinungen über irgendwelche Einzelpersonen, die die "falsche" Position vertreten.

Ich hoffe ganz naiv weiter.

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Chefredaktion
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· editiert

Ich verstehe Ihren Frust sehr gut, das treibt uns ja auch um, deshalb die Serie. Ich muss Ihnen aber auch sagen: Sie verharmlosen die Gefahr von Verschwörungsglauben ziemlich stark. Das sind nicht einfach Meinungen, sondern Ideologien, gezielt unter die Leute gebracht und weltweit vernetzt, die direkt in die Radikalisierung führen. Und wie schon ein kleiner Schnipsel Unfug und Propaganda, in den man sich verfängt, einen immer weiter hineintreiben kann, haben wir im heutigen Newsletter beschrieben.

Die grösste Gefahr geht derzeit von QAnon aus. Wir haben ein Stück übersetzt, das sich lohnt: Die Prophezeihungen von Q. Wo das endet, zeigte letzte Woche der Blick nach D. C.

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Lernende
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Lieber Herr M., an dieser Stelle möchte ich einen Einwand erheben - anonym, da ich beruflich, zusätzlich mit einem seltenen Namen, eher exponiert bin. Die Strategie der absoluten Ablehnung ist sicherlich für die genannten Inhalte wie QAnon unabdingbar - aber der Umgang mit den Menschen nicht. Ich erlebe eine zunehmende Spaltung unserer Gesellschaft, und die Herabwürdigung von Personen hilft uns da in keiner Weise weiter. Im Gegenteil, ich halte diese Differenzierungsfähigkeit von Anonym 5 für eine der wichtigsten Fähigkeiten, die wir im Moment brauchen. Natürlich gibt es verschiedenste Stufen des Verschwörungsglaubens, und genau dieser Nuancen müssen wir uns bewusst werden und einen Umgang damit finden, ohne der Spaltung weiter Vorschub zu leisten. Ich erlebe immer wieder (mein Beruf im Gesundheitswesen zwingt mich dazu), dass ich in fast jeder, noch so absurden Begegnung einen kleinsten gemeinsamen Nenner finden kann, auf dem sich dann eine Beziehung aufbauen lässt - und dann werden absurde Einzelheiten oft verhandelbar, wenn auch nicht das Gesamtkonstrukt. Mit Verharmlosung hat das nichts zu tun. Ich glaube, dass dem Thema Verschwörungsnarrative nicht mit "vernünftiger", aber losgelöster Argumentation beizukommen ist - dafür steckt viel zu viel Verunsicherung und abgelehnter Narzissmus darin - sondern nur durch Begegnung auf Augenhöhe. Begegnen wir allen, die nahe am Graben stehen, indem wir die Gemeinsamkeiten als Boden klarstellen, um ein weiteres Auseinanderdriften zu verhindern. Und damit mein Beitrag hier nicht zu heilig tönt: selbstverständlich gibt es auch Menschen oder Positionen, bei denen ich den Schatten nicht zu überspringen vermag!

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Lieber Daniel Ryser & Olivier Würgler,

Danke für den Text. Verstehen Sie mich nicht falsch: Ich bin weitgehend Ihrer Meinung. Nur: Der Text ist zwar unterhaltsam, aber meiner Meinung nach wenig hilfreich. Es hilft niemandem, und ganz sicher nicht der Sache, wenn wir uns über Impfkritiker und Verschwörungstheoretiker lächerlich machen und ihre Literatur als "unleserlichen Müll" bezeichnen, selbst wenn beides stimmt. Das ist nämlich genau das, was diese Leute über unsere Ansichten und Quellen denken.

Ich denke, es wäre vor allem wichtig, differenzierte Antworten auf diese Fragen zu finden: Wieso denken diese Leute so? Was motiviert sie? Und Wieso denken andere Leute anders? Und was können wir tun, damit es kein "wir gegen sie" ist?

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Chefredaktion
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· editiert

Wer fest davon überzeugt ist, dass "wir", also Mitläufer der grossen Verschwörer, Millionen Menschen mit Impfungen etc. pp. umbringen wollen oder zumindest nicht eingreifen, hat den demokratischen Diskurs längst verlassen. Das Resultat solcher Radikalisierungen konnte man vergangene Woche in D. C. beobachten.

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· editiert

Und mit solchen Fehlentwicklungen gehen wir dann am besten so um, dass wir die Betroffenen wahlweise attackieren oder lächerlich machen, und damit noch mehr an die Ränder treiben?

Jene, die schon ganz gekippt sind, kann man mMn nur noch Grenzen setzen, wo sie den Boden gemeinsamer Rechtsordnung verlassen. Da greifen dann die entsprechenden Gesetze. Solange sie das nicht tun, gilt bei uns Meinungsfreiheit. Die in Frage zu stellen, finde ich ein ganz heisses Eisen. Ausser man plädiere für eine Art Gesinnungspolizei, wo es dann aber schnell totalitär wird.
Die Vorstellung, 'Propagandaschnipsel' seien ähnlich wie Viren hochansteckend und müssten sofort unschädlich gemacht werden, ist einigermassen naiv. Ideologien und ihre Propaganda müssen auf eine innere Bereitschaft treffen, sie müssen 'matchen', um zu greifen und hängenzubleiben. Von aussen an ihren Auswüchsen herumkratzen, auch sie medial auszuschlachten, verfestigt sie eher und ist kontraproduktiv.

Sich um jene zu bemühen, die kippelig sind, in ihren Glaubenssystemen noch ungefestigt, und sie nach Kräften in der Gesellschaft und auf dem Boden (noch) gemeinsam geteilter Werte integriert zu halten, ihnen (auch medial) mit Respekt gegenüberzutreten, ist doch die einzige Möglichkeit, die wir als Gesellschaft haben, solchen nicht ungefährlichen Abspaltungsprozessen so gut wie möglich entgegenzuwirken. Das gilt für den öffentlichen Bereich genauso wie im Privaten, und heisst nicht, dass keine Grenzen gesetzt werden sollten, wo Grenzen angebracht sind.

Als Berichterstattung über ein skurriles Phänomen, so wie man früher an den Jahrmärkten Raritäten im Panoptikum vorführte, finde ich den Beitrag über Bauer H. amüsant. Schliesslich haben Kälber mit zwei Köpfen im Zeitalter von Social media weitgehend an Attraktivität verloren. Respektvoll aber wär anders.

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Beim Lesen musste ich an meine Familie denken, die sich in zwei Lager teilt. Einige klingen exakt wie Herr H.
Was ich mir von einem Artikel in der Republik in diese Richtung mehr gewünscht hätte, als diese etwas abschätzige Art gegenüber den "Skeptikern", wäre Tipps und Tricks wie man mit diesen Leuten sprechen kann (nicht diskutieren, das bringt nichts) um sie evtl. "wieder zur Vernunft" zu bringen.
Ich habe Street Epistemology versucht aber es wäre interessant, ob es Alternativen oder sonstige Möglichkeiten der Kommunikation gibt.
Am Ende des Tages sind das ja unsere Mitmenschen: Eltern, Geschwister, Partner, Kinder etc. Wir können nicht einfach einen Teil der Gesellschaft auschliessen und uns in einem Online-Magazin über sie lustig machen.

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Ich fand es überhaupt nicht abschätzig.

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· editiert

Es ist verständlich, dass vielen von uns der Text als eine Blossstellung von Herr H. vorkommen kann. Aber wenn die Autoren versuchen, eins zu eins auf graphischer Ebene die Aussagen des Interviewten zu wiedergeben: warum werden sie dann als "Gonzo-Journalisten" bezeichnet?

Meiner Meinung nach kann dieser Artikel auch als Vorlage dienen, um sich mit den angebliche Quellen von Verschwörungstheorien auseinander zu setzen. Denn wo können solche Quellen besser ausfindig gemacht werden, als direkt bei deren NutzerInnen?
Vielleicht können wir so Menschen wie Herr H. wie andere Verschwörungsvertreter
Innen besser verstehen...

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Weil uns hier ein Theater vorgespielt wird - und Regisseure sind die (sog.) Journalisten - und offensichtlich haben sie sich ein Gaudi daraus gemacht (wogegen nicht automatisch etwas einzuwenden ist) - haben nicht nur gehustet, sondern auch genossen (von geniessen) ...
Ich habe gelesen, sie seien ausgezogen, Antworten zu finden: ein typischer aber meist kurzsichtiger Ansatz - weiter käme man, wenn man Fragen suchen würde - seis drum.
Nichts leichter, als (seine vorgefassten) Fragen so zu stellen, dass man die gewünschten Antworten oder Nicht-Antworten bekommt.
Nichts leichter als danach die 'interessanten' Fragen und Antworten gut durchzuschütteln und dann so wieder (selektiv) zusammen zu führen, dass sich daraus ein Text (in diesem Fall eher ein schillerndes Geflunker) ergibt, der vielleicht vom zerstreuten Material her durchaus noch etwas mit einem 'Gespräch' zu tun hat, aber vielleicht nur noch sehr wenig mit den beteiligten Personen.
Und trotzdem wird später der neue Text kaum auf mögliche Inhalte hin gelesen, sondern primär auf die Personen hin, die man glaubt aufgrund eines solchen Theäterleins beurteilen zu können oder zu müssen.
Nur mit anspruchsvollem Journalismus hat dies (zumindest in diesem Fall) herzlich wenig zu tun - mit seriöser Vermittlung von Informationen, Fragestellungen, Sichtweisen, Perspektiven, ... ebenso wenig.
Dabei hätten wir das alle dringend nötig - ob's die REPUBLIK mal noch lernt ?

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Lucia Herrmann
Community @ Republik
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Der gewählte Stil und die Sprache des Beitrags scheint Sie verärgert zu haben. Nun gut. Aber der Schluss, es handle sich deshalb um «Theater», «sog. Journalisten» und «schillerndes Geflunker» geht dann doch zu weit.

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Grafiker, Historiker, Schlagzeuger
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Echt jetzt? Einen Bekloppten interviewen? Und noch dazu auf solch unterirdischem Niveau? Von Freunden des Sauglattismus?Platzverschwendung!

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einen artikel lesen welcher uns zum schmunzeln bringt und freude macht, ist doch auch etwas. ernste artikel gibts genug.

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Kohärenzstifterin
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Warum auf Kosten anderer? Seltsame Freude. Humor hat wer über sich selbst lacht. Zum Schmunzeln bringt mich der heutige Strassberg.

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"aus der Selbsthilfe­gruppe für Liegevelo­fahrer, im Volksmund auch Grüne Partei genannt"

Wow.. Echt jetzt? Ich bin der letzte der kein Spass versteht aber in einem solchen Artikel völlig Fehl am Platz.

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Als grüner Liegeveloentwickler finde ich, dass nur Leute diesen Witz lustig finden, welche nicht über die Vorzüge von Liegevelos informiert sind, und das hole ich hier gerne nach. Eines der Ziele der Entwicklung war schnellere Fortbewegung durch weniger Luftwiderstand und tatsächlich wurden anfänglich einige Rennen gewonnen. Dann verbot sie die Union Cycliste Internationale, wodurch die empörten Fans alternative Klubs gründeten, die sich aber nie gegen die mächtige UCI durchsetzen konnten, und ich vermute, dass Liegevelos auch heute nicht ernst genommen werden, weil sie nicht an den grossen Velorennen teilnehmen dürfen.

Ausserdem gibt es eine riesige Vielfalt, über 180° der Körperhaltung, von auf dem Rücken liegend bis zu auf dem Bauch liegend. Der Oberkörper des Normalvelofahrers zeigt senkrecht bis 45° (Rennvelos noch mehr) nach vorne, des Normalliegevelofahrers von Senkrecht bis etwa 45° nach hinten. Ein Liegevelo ist also eigentlich ein Sitzvelo mit einer ganz natürlichen Position wie bei den meisten Motorfahrzeugen. Einige Modelle sind kinderleicht zu fahren und besonders sicher, da man jederzeit mit den Füssen auf den Boden kommt und bei einem Unfall selten über den Lenker auf den Kopf fällt, sondern seitlich auf die Hüfte oder den Hintern (dieses Video zeigt einen unglaublich hartnäckigen Testfahrer: https://www.youtube.com/watch?v=XaiWC8ocVSU ). Trotzdem wirken viele Liegeräder ziemlich wackelig und sind tatsächlich im Stadtverkehr nicht ideal, auch wegen der Übersicht. Das Normalvelo geht in jeder Situation, das Liegevelo ist vor allem auf langen Strecken komfortabler und sicherer.

Der schweizerische Liegeradklub heisst Future Bike (http://futurebike.ch) und ist ziemlich ökologisch ausgerichtet, weil es neben den Rennen und dem Bauen um umweltfreundliche Transportlösungen (auch die zunehmenden Cargobikes) und um Genusstouren geht. Klar, dass es viele Grüne hat, aber auch andere. Mitglieder stets willkommen!

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Michel Rebosura
Ratsmitglied Project R Genossenschaft
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· editiert

Aus der Quarantäne, back to Gonzo und ab aufs Land. Nicht die schlechteste Wahl in diesen Tagen. Nur das sich gegenseitig Anhusten klingt nicht so toll (Hustentröpfchen als die neue gefährliche Droge im Corona-Gonzo?). Wobei auch noch fraglich ist, ob ein Schnelltest am Nachmittag danach so schnell effektiv ist, zumal einer der Protagonisten erst vor Kurzem an Covid-19 erkrankt ist (apropos RNA-Residuen). Item. Wer Analytisches, Ursachenforschendes sucht wird in dieser Folge natürlich enttäuscht sein – jene ohne Selbst-Ironie und bei Liegevelos (oder Selbsthilfegruppe?) sich ertappt sehenden sowieso – doch kann man sie auch als Illustration anhand einer illustren Person für die vorherige Folge lesen, als Anwendung der Theorien von Brockschmidt, Butter & Barkun. Oder vielleicht kommt noch was Erläuterndes im nächsten Teil. Schaun mer mal.

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Welcome back, MR! Ich machte mir schon Sorgen...

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Vielen Dank, ich habe gelacht das tut gut.
Hier bei uns auf dem Land gibt es auch ganz viele vernünftige sogar ausgesprochen realistische und intelligente Bauern. Sofern sie ihre Existenz sichern konnten.
Dieser Bauer ist nicht der einzige Mensch, der die Fake News ernst nimmt. (siehe auch das oft zitierte Thema Sozial Media).
In meiner Umgebung hier ist es eher so, dass Impfgegner in eine regelrechte "Blut- und Boden Mystik" verfallen, zunehmend dabei fast erschreckend aus dem Boden schiessen. Wobei da ganze Bevölkerungsgruppen jeden Alters und Fasson teilhaben. (Besser ganz alte Leute nicht mehr so viele, die verstecken sich in den Wohnungen.)
Gut, dass man an dieser Stelle darauf hinweist: das Wirrwarr von Rechtspopulisten, Impfgegnern und einfach orientierungslosen Menschen nimmt offenbar zu.

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Lucia Herrmann
Community @ Republik
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Liebe Frau A., Danke für Ihre Ausführungen und schön, dass Sie der Beitrag auch zum Schmunzeln gebracht hat. Herzlich

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Es ist traurig zu sehen wieviel Schwurbel bei Bio und oder Demeter immer wieder auftaucht. Die Maxime Förderung des gesunden Bodens und Kleislaufwirtschaft sind super. Aber warum muss das so oft mit Schwurbel zusammenfallen?! Wann erkennen Politik und Agrarmultis und Bauern, dass der Schutz der Böden vor Erosion und die Steigerung der Bodenfruchtbarkeit einfach notwendig sind?

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Das Demeter-Label wird gegenwärtig durch einige Medien auch "in eine Ecke gestellt", wahrscheinlich weil die entsprechenden Lebensmittel nun vermehrt auch bei den Grossverteilern auftauchen. Ich glaube auch nicht an die Wirksamkeit einige der kurioseren Vorschriften, aber bei den handfesteren sehr wohl. Ich bin selbst bei einem Demeter-Betrieb der Solidarischen Landwirtschaft beteiligt und merke von dem "Schwurbel" rein gar nichts. Es ist einfach erstklassiges Gemüse ohne Zusatz von Giftstoffen und sehr zurückhaltend bei fremden Dünger, dafür mal gross, mal klein, mal viel, mal wenig, usw.

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Cloud Infrastructure Engineer
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· editiert

Schwurbel fällt halt auf und hängt fest, weil so abstrus. Aber meiner Erfahrung nach sind da viele landwirtschaftliche Betriebe ganz unschwurblig trocken und tragen einfach Sorge zum Boden und/oder sind da ganz betriebswirtschaftlich nüchtern und sehen da etwas mehr Kostenrealität in den Preisen. Mit Labels (Demeter/BioSuisse/IP-Suisse usw.) wird das dann ausgewiesen und die harte Arbeit lohnt sich etwas mehr bei gleichzeitig nachhaltigerem Umgang mit der Natur. (Aber äbe, nur mein Eindruck.)

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Action Anthropologist
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· editiert

Gut, dass Ihr diese Reise ins Tössthal zum eigenwilligen Exzentriker Urs H. unternommen habt!
Habt Ihr dabei auch den Laufstall für Munis begutachtet?
Urs H. hat als besonderer Mensch und Sonderling den ERSTEN Laufstall für nicht kastrierte Munis gebaut.
Alle haben gesagt, das ginge doch gar nicht. So wie sie damals auch gesagt haben, eine Landwirtschaft ohne Pestizide und Kunstdünger wäre eine Spinnerei von weltfremden Träumern und Hippies und würde NIEMALS funktionieren!
Doch siehe da: HANDFESTE PRAKTIKER wie Urs H., tief verwurzelt in traditionellem, bäuerlichen Wissen und ausgestattet mit allen Sinnen und mit der Fähigkeit, die Sprache der Natur zu verstehen, haben beides geschafft, haben in ihrer knapp bemessenen Freizeit Verbündete in der nahen Stadt gesucht und auch gefunden und den Biolandbau und die Biovermarktung aufgebaut und weiterentwickelt, zuerst mit viel Enthusiasmus und Idealismus, dann nach und nach mit immer mehr Professionalität und Erfahrung!
Heute haben sich Laufställe und der Biolandbau in der Gesellschaft etabliert und sind salonfähig geworden. Nebst den "Alternativen" strömt zunehmend eine elitäre Kundschaft qualitätsbewusster GeniesserInnen in die mit reichlichem Sortiment ausgestatteten Bio-Supermärkte.
Am Anfang dieser Bio-Erfolgsgeschichte stand die Fähigkeit von eigenwilligen Exzentrikern, sich das Pferd umgekehrt zu denken und es nicht mehr -wie bisher üblich- vom Schwanz her aufzuzäumen, sondern vorne am Hals... ;)
Was will ich damit sagen?
ZUALLERSEST kommen der Boden und die Bodenfruchtbarkeit!
Alle agrikulturellen Massnahmen sollten diesen Boden und seine Fruchtbarkeit erhalten und wenn möglich sogar steigern.
Und am Ende schenkt einem die wertgeschätzte und mit einer spirituellen Verbindung geehrte Natur eine Menge gesunder LEBENSmittel, den -buchhalterisch trocken gesagt- "Ertrag".
(Auf unseren Körper, unsere Seele und unseren Geist übertragen bedeutet das: An oberster Stelle kommt die (ganzheitliche) Gesundheit, die eng verbunden ist mit einer starken Immunabwehr.)
Unsere kapitalistische Ideologie der Schnäppchenjägerei und der Profitmaximierung aber macht es genau umgekehrt:
An oberster Stelle steht der Ertrag.
Und dem Ziel der Ertragssteigerung -mittels industrieller Massen-Produktion, rationellen Produktions- und Lieferketten und Tiefstpreisen- wird alles Andere unterworfen.
Und am (unteren) Ende DIESER (konventionellen) Werte und Hierarchien haben wir dann eben genau das, was wir heute haben:
In eine gnadenlos immer schneller laufende Maschinerie eingezwängte Menschen, Tiere und Pflanzen, die von ihrem natürlichen Wesen immer mehr entfremdet werden und dabei immer mehr (kompensieren und gegensteuern wollende) Süchte und Allergien entwickeln.
Die strukturelle Gewalt ausbeuterischer- und neofeudaler Macht-Pyramiden macht alle Beteiligten immer aggressiver. Und diese Aggressivität im Wettbewerb des "Marktes" ist untrennbar verbunden mit einer tiefen Angst und Verzweiflung, dass man diesem gefrässigen Moloch nicht entfliehen kann, wenn man selber ein Rädchen im Getriebe dieses Molochs ist!
Das janusköpfige Gebilde aus Aggression und Angst steigert sich nun angesichts "Corona" in ungeheure und ungeheuerliche Ausmasse hinein!
Es ist für die "Herren der Schöpfung" ja auch kaum zu ertragen, wenn so kleine Dinger wie Viren, die ja noch nicht einmal die Stufe der Lebewesen erreicht haben, ihre prachtvollen Städte und ihre beeindruckende Technologie in den Zustand der Lähmung und des Lock Downs zwingen!
Anstatt dass sie sich in einen epochalen Dritten Weltkrieg und "Clash of Cultures" zwischen den Reichen von Schi Schin Pin, Putin und Trump stürzen können, müssen sie jetzt kleinliche PCR-Tests machen und Tracing Apps und Online-Services entwickeln!
...
Aber Ihr habt Urs H. schon zugehört, als er von seinen Erfahrungen bei der Impfung seiner Rinder gegen die Blauzungen-Krankheit berichtet hat, oder?
Auch andere Bauern haben mir ähnliche Erfahrungen berichtet, mit ungewöhnlich vielen Abgängen von Kälbern und Lämmern nach der Impfung.
Nun, die Blauzungen-Krankheit ist allerdings auch kein Spass, das ist schon wahr.
Ausserdem hat Urs H. als Pionier der Freilaufhaltung für Munis einen jahrelangen Kleinkrieg mit Bio-Kontrolleuren geführt, die wegen einigen Zentimetern zu wenig bei den Liegeplätzen so blöd taten, dass er aufwändige und teure Umbau-Arbeiten am Stall vornehmen musste. Eine Querstange beanstandeten sie als "zu weit hinten angebracht".
Urs H. sagte, erfahrungsgemäss sei das für die Munis kein Problem.
Aber die Kontrolleure liessen nicht locker, so dass er die Querstange nach vorne versetzte.
So entstand aber bei den Liegeplatz-Unterteilungen ein grösserer Hebel und die kräftigen Munis verbogen alle Quereinteilungen...
Die unbeugsame und sture Militanz von Urs H. hat also diverse Gründe und eine lange Vorgeschichte.
Die sollte man vielleicht kennen, wenn man sich ein vernichtendes Urteil erlauben wollte.
Aber dafür bräuchte es wohl mehr als einen Hofbesuch und ein Schnuppern in einem Esoterik-Lädeli...
Zu viel Aufwand in unserer schnelllebigen, hektischen Zeit.
Zeit ist Geld...

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Danke Herr Müller. Mit das Beste, was ich zur Thematik hier gelesen habe. Macht den unsäglich herablassenden Artikel wieder wett, der jedes Klischee bezüglich effektheischendem und plattem Journalismus erfüllt.

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Ihre Lobeshymne auf Bauer H. in Ehren. Aber was hat jetzt Ihre lange Geschichte über Munis und anderes mit dem Thema des Artikels (Verschwörungsglaube) zu tun?

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Politisch interessiert
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Vielen Dank für die Zeit und Mühe die hinter Ihrer Antwort steckt, Herr Müller.
Mir macht die Reihe "Eyes Wide Shut" eine Menge Freude, weil ich zugespitzte Formulierungen und treffende, knappe Zusammenfassungen mag. Und falls ich mal sonst kein Einkommen haben sollte: so etwas wie den zitierten Esoterik-Laden kriege ich notfalls auch noch hin. Bloss ein business wie jedes andere - Ware gegen Geld, garniert mit etwas Sprache.
Zur meiner persönlichen Einordnung des Interviews mit Bauer H. nur so viel: dem deutschen Autor Attila Hildmann und speziell seinem kleinen Buch "Vegan for fit" verdanke ich unendlich viel. Gleichzeitig ist mir bewusst, dass der Gute inzwischen irre geworden ist. Das ist nicht dasselbe wie den Verstand zu verlieren, oh nein.
Man muss wissen was man erwarten darf wenn man Bauer H. nach seiner Einschätzung zum epidemischen Weltgeschehen fragt. Es wäre ja auch so eine Sache, sich von ihm z. B. die genauen Ursachen und Folgen der Schwerkraft erklären zu lassen. Beim Bio-Landbau sieht das wiederum anders aus.
Ich darf also an dieser Stelle vorschlagen die eidgenössische Verfassung um einen Zusatz zu ergänzen: Die Schwerkraft wird in Zukunft nicht mehr auf Bundesebene geregelt. Kantone mit grossen Höhenunterschieden dürfen um bis zu 0,2 g abweichen, um ihre Wirtschaft zu fördern. Wem die Schwerkraft z. B. wegen Übergewicht zu gross ist, der darf in einen anderen Kanton ziehen, natürlich in Eigenverantwortung.
Also: wer macht mit? Wer schaltet die Facebook-Seite auf? Flat-Earther und Hohlwelt-Theoretiker sind willkommen!

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Action Anthropologist
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Lieber Herr Reisewitz,
ich glaube, sie unterschätzen, was es braucht, damit man ein Esoterik-Lädeli betreiben kann!
Dafür braucht es eine besondere Persönlichkeit mit vielen "weiblichen" Qualitäten.
Der Laden wird als Oase des Friedens und der Kuschel-Wohlfühl-Wellness ausgestaltet, mit Traumfängern, Klangstäben, Edelsteinen, Blümchen, allerlei Krimskrams und einer Vielfalt an esoterischen Ratgebern vom Dalai Lama bis Brama Putra.
Im Hintergrund läuft konstant einlullendes Gesäusel, was man erst mal einen Tag lang auszuhalten versuchen muss, bevor man daran denkt, einen solchen Laden zu eröffnen...
Aber als Besucher (in Zeiten psychischer Not) bin ich auf bahnbrechende Informationen gestossen, rein zufällig natürlich, aber diese Erfahrung hat mich gelehrt, zwar weiterhin meine Sprüche zu klopfen, aber mit mehr Zuneigung und Respekt für diese "Welt der esoterischen Spinner und (Lebens-)Künstler".
In den gegenwärtig stattfindenden "Diskussionen" rund um das Thema "Corona", die -wenn sie überhaupt stattfindet- sehr rasch gehässig werden, habe ich wiederum erfahren, wie sich Einer fühlt, dem man gar nicht richtig zuhört, und den man als "Verschwörungstheoretiker", "Corona-Leugner" und "Neonazi" abstempelt, oder dem man mindestens unterstellt, dass er mit diesen finsteren Mächten gemeinsame Sache machen wolle.
Ich kann dann so viele Beispiele anerkannter Medinziner und Wissenschaftler bringen, wie ich will. Für die bleibt es dabei: Alles Mumpitz!
Heute lese ich im seriösen mainstream-Medium Tages Anzeiger Folgendes:
"Zwei Ärzte, drei Meinungen"
Covid und Ärzteschaft Regelmässig äussern Mediziner öffentlich Kritik an der Corona-Politik und an der Impfstrategie. Skeptiker fühlen sich bestätigt. Bürger sind verwirrt. Doch wo stehen die Fachleute wirklich?
Dass es beim Thema "Corona" um Leben, oder Tod geht, erzeugt natürlich einen grossen Stress. Vor allem die "Vulnerablen" unter uns ertragen es kaum, wenn abgebrühte Macho-Helden coole Sprüche machen.
Aber für diese Leute wurden ja die Impfstoffe entwickelt!
Ich wünsche Allen, die sich impfen lassen, alles Gute und viel Glück!
Ich selber werde mich -Stand heute- aber nicht impfen lassen, da ich es in meinem Fall für nicht sinnvoll erachte.
Alles, was ich möchte, ist, dass man diesen freien Willen respektiert und dass man mich nicht dazu zwingt, die Drogen von "Big Pharma" zu spritzen, wenn ich das nicht will!
Ist das denn zu viel verlangt?

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Dieses Thema ist für mich sehr interessant, eigentlich eine "Verschwörungstheorie" die niemanden interessiert. Die Schwerkraft ist im Weltall von Ort zu Ort extrem variable und selbst auf der Erdoberfläche nicht ganz konstant. Das Bundesamt für Metrologie definiert (siehe https://www.metas.ch/metas/de/home/…zonen.html) 4 Zonen, die sich ganz geringfügig unterscheiden und nur interessant sind wenn es um sehr genaue Gewichtsmessungen geht. Es ist tatsächlich möglich zu "bescheissen" wenn eine in einer Zone geeichte Waage (mit Federn oder elektronischen Sensoren) in eine andere verschoben wird. Weltweit sind die Unterschiede etwas grösser, trotzdem hat man international einen Mittelwert, die Normfallbeschleunigung, willkürlich auf gn = 9,80665 m/s² festgelegt. Verkompliziert wird das ganze, weil wir Dinge nach deren Masse (z.B. Kilogram) kaufen, aber meistens eben ihr Gewicht messen, und kaum jemand den Unterschied kennt und sogar Physiker die Einheiten manchmal verwechseln.

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(durch User zurückgezogen)
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Die Bevölkerung mit einer kritischen Sicht auf die Massnahmen ist sehr heterogen.
Ironischerweise hat sich trotz der Heterogenität gerade durch die kontinuierliche Diffamierung in den Mainstream-Medien eine gut vernetzte Gemeinschaft mit einem hohen politischen Potenzial etabliert.

Lieber Herr Oettli, leider -scheint mir- hat die heterogene Gemeinschaft der Massnahmen Kritiker auffallend homogene Argumente basierend auf Verschwörungstheorien aus homogenen Quellen.
Erst gab es kein Corona, dann ist es nur eine Grippe, dann wird ein Chip eingeimpft, die Impfung macht unfruchtbar, usw. usw.
Dem so Wie es Ist Zustand kann man sich nur noch durch Leugnen oder Lügen verwehren oder anpassen.
Die Zeit bringt es mit sich, und der müssen sich alle beugen.
Es ist der Wandel, wo das Alte nicht einfach dem Neuen weicht, sondern widerstrebt und nur langsam stück für stück weicht. Dabei spielt die wirtschaftliche Angst und soziale Isolation und Depression den Verschwörungstheoretikern in die Arme. Und leider auch der Afd in Deutschland und der Svp in der Schweiz. Sehr beunruhigende Tendenzen. Bleiben Sie kritisch Herr Oettli, aber passen Sie auf wohin ihr Weh führt.

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(durch User zurückgezogen)

Grüne Partei = Selbsthilfegruppe für Liegradfahrer? Eine eigenartige Entgleisung in einem Artikel der Republik...

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Ich wähle oft grün und habe trotzdem geschmunzelt.

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Bitte keine weiteren solchen Berichte.. überflüssig.

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Timon Zielonka
Sales @ zukunft.com
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Erst wenn wir alle keine US Close Source Software mehr nutzen. Es ist nämlich noch perfider. Der Chip wird uns nicht eingepflanzt, wie Urs H. vermutet, wir werden dazu gebracht den Chip freiwillig immer mit uns herumzutragen.

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Das ist genau der Zusammenhang und die Basis dieser Verschwörungstheorie, die eben einen wahren Kern hat. Bill Gates ist ein Philanthrop und will Gutes tun, indem er die Impforschung und -Verbreitung unterstützt. Aus seiner Sicht sollten möglichst viele Menschen geimpft werden damit möglichst wenige sterben. Um sein Ziel zu erreichen propagiert er bzw. seine Stiftung einen elektronischen Impfausweis, wie viele andere auch. Schon heute braucht man ein Impfattest für Tropenreisen und einige Flugreisen. Da ist es praktisch und im Sinn des Benutzers, wenn dieser Impfausweis automatisch funktioniert, also am Flug-Gate berührungslos erfasst wird wie der Swisspass oder eine Smartcard bei einer Seilbahn. Gates geht noch etwas weiter und schlägt vor, dass man auch Landesgrenzen nur mit Impfausweis passieren dürfe. Er kennt wahrscheinlich nicht die enge Verflechtung von Ländern wie der Schweiz mit ihren "grünen Grenzen". Vermutlich befürwortet er auch Gesichtserkennungmethoden und Apps wie sie in China bereits angewendet werden. Weil seine Firma Microsoft ja auf eine gewisse Weise proprietäre Publikumssoftware erfunden hat, wo es gerade um die Kontrolle der Lizenzen geht. Nun ist der Schritt hiervon zu einem "Chip" oder sonstigen am Körper angebrachten Markierung nicht sehr weit, besonders da dies ein beliebtes Thema in Science Fiction Filmen ist. Es ist keine Verschwörung, sondern die natürliche Lust nach Kontrolle im Guten wie im Bösen.

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