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Schade, wird mit der Auswahl der Befragten Klischee, Sündenbock und Erklärung von "Jörg Mäder, Umwelt­wissenschaftler, Mitglied der Stadt­regierung, Nationalrat der Grün­liberalen" übernommen und bestätigt:

  1. Ausländer/Eingebürgerte

  2. Junge

  3. Büezer

Etwas mehr kritische Selbstreflexion des gut Gebildeten wäre angebracht gewesen, entlarvend auch die lavierende Aussage, "er wisse nicht, ob er für oder gegen das Ausländer­stimmrecht wäre".

Jedenfalls stehen exemplarisch in diesem Text:

  • Eine blonde Mitt­fünfzigerin (nach der Annahme des Frauenstimm- und Wahlrechts sank die Wahlbeteiligung!)

  • Zwei Schweizerinnen Mitte zwanzig mit Migrationshintergrund (Junge eingebürgerte Frauen – intersektional!)

  • Ein Mann aus Sri Lanka (Büezer und Eingebürgerter)

  • Und als einziges "positives" sprich "pflichtbewusst wählendes" Beispiel: "Am Beispiel eines Mannes" ohne offensichtlichen Migrationshintergrund.

Schade sind hier wieder nur "die Ausländer" schuld am schlechten Zustand der Demokratie.

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In diesem Artikel wird nicht "den Ausländern" die Schuld gegeben an irgend etwas, und schon gar nicht an einem angeblich schlechten Zustand der Demokratie.

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Interessant, ich habe den Artikel anders gelesen. Ihre Aufzählungen spiegeln Aussagen im Text. Aber ist das nicht eine Umschreibung der Mehrheit der Nicht wählenden in Opfikon? Die Frage, ob in Opfikon mehr und anders gewählt würde, wenn niedergelassene Ausländer auch wählen könnten, bleibt unbeantwortet.
Die "lavierende Aussage" von Jörg Mäder lese ich auch als unbeantwortet. Ich selbst würde ein Stimm- und Wahlrecht für Niedergelassene begrüssen. Die politisch Engagierten wären sicher informierte und die Demokratie unterstützende Wähler und Wählerinnen.

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Sie machen es sich etwas einfach mit Ihrer Kritik. Wenn Aussagen von Befragten nicht ins eigenen Schema passen wird es als Klischee abgetan. "Etwas mehr kritische Selbstreflexion wäre angebracht", wie Sie richtig schreiben.

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Wären die Disliker allenfalls bereit, den Dislike zu begründen?

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Senftube
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Ich habe zwar nicht geklickt, ich klicke sowieso praktisch nie, aber dass Ausländer:innen nicht wählen dürfen, ist schlicht ein Fakt, dass Eingebürgerte, Junge und „Büezer:innen“ im Schnitt seltener wählen als andere Bevölkerungsgruppen ist pure Statistik, also auch Fakt. Was man alles bedauern kann, aber es sind schlicht keine Klischees. Im Artikel geht es weder um Schuldige noch um Sündenböcke und das Fazit von Anonym 2 erweckt den Anschein, er/sie/die Person habe grosse Teile des Textes gar nicht richtig gelesen (zum Beispiel den Teil über die grösste Gruppe der Nichtwählenden, die zufriedenen Desinteressierten, ob mit oder ohne Migrationshintergrund).

Man muss diesen Artikel schon mit grossen eigenen Vorurteilen lesen, um zu diesem Fazit zu kommen. (Ausländer:innen würden hier zu Sündenböcken abgestempelt.) Nämlich schon in der Annahme, dass das garantiert immer gemacht wird.

Damit will ich in keinster Weise klein reden, dass Ausländer:innen oft zu Sündenböcken gemacht werden. Aber man sollte nun wirklich nicht gleich alles mit dieser Brille lesen. Wer sich von diesem Artikel derart triggern lässt… ja, ich weiss auch nicht, vielleicht sehr negative eigene Erfahrungen? Dann tut es mir sehr leid für Anonym 2.

@alle mit Migrationshintergrund: Herzlich willkommen in der Schweiz, ich hoffe, Sie müssen so wenig Stigmatisierung wie möglich erleben.

Edit: Pronomen er/sie/die Person // Anonym 2

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Sicher. Wo genau in der obigen Liste ist ein Ausländer aufgeführt? D.h. wie kommt der anonyme Autor auf das Fazit, die Ausländer würden für den angeblich schlechten Zustand der Demokratie verantwortlich gemacht?

Ja, ich weiss, Ausländer stand in Anführungszeichen. Das habe ich ignoriert, weil der gesamte Kontext für mich so rüber kommt wie "hättet Ihr halt mal richtige Schweizer befragt und nicht nur Migranten".

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Anderer 60
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Weshalb nur gerade einen GLP Umwelt­wissenschaftler und nicht dazu auch eine SP oder Grüne Sozialarbeiterin, für einen Rechten und eine Linke Diskussion?

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Ich lese Wahlabstinenz auch als Ausdruck von Zeitarmut. Mit mehr Zeit zur freien Verfügung macht man sich mehr Gedanken über den Sinn des Lebens und landet dann automatisch bei der Politik. Vielleicht eine triviale Erkenntnis bezüglich dem Unterschied Arm-Reich, aber aus dem Hamsterrad auszusteigen hätte bei Privilegierten wohl einen ähnlichen Effekt.

Balthasar Glättli hat das im Gespräch mit der Republik so toll gesagt:

Es braucht eine neue Frage­stellung: Welche Art Wohl­stand streben wir in Zukunft an? Solange die Grund­bedürfnisse gedeckt sind, sollte das Materielle nicht länger im Mittel­punkt stehen. Ich will weg von einer Wegwerf­gesellschaft, hin zu einer Zeit-Wohlstands­gesellschaft, in der man mehr Zeit hat für das, was einen glücklich macht: mit Menschen zusammen zu sein. Menschen, die sich gegen­seitig helfen. Eine solch post­materialistische Vision ist in der grünen Bewegung stark vertreten.

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Wissen wir jetzt mehr über Opfikon, die Lebensumstände, die Lebens- und Arbeitsbedingungen, dominiert vom Lärm startender und landender Flugzeuge? Oder wissen wir, was Opfikon gemeinsam hat mit Oberglatt, und diese sich unterscheiden von Rümlang, oder Bassersdorf? Und: klingelts bei niemandem beim Stichwort Opfiker Politikerinnen? Schlagzeilen machte Opfikon letztes Jahr unter dem Stichwort „Wahlkrimi“. Es war falsch gezählt worden. Oder 2018 gab es eine PUK, die von groben Missständen in der Sozialbehörde sprach. Und ich meine mich zu erinnern, dass Opfikons Regierung schon zuvor immer mal wieder für Schlagzeilen in den Medien sorgte. Ich gebe zu, es war nicht einfach, bei der kurzen Internetsuche zu diesen Punkten vorzustossen. Der Algorithmus bezüglich Opfikon scheint besser auf Vergessen programmiert als mein sozusagen nachbarliches Hirni. Agglo ist nicht gleich Agglo. Wer nicht dort wohnt, sondern in einem gut beleumdeten Ort, hat wohl viele Meinungen und Vorurteile über diese vermeintlichen Unorte. Aber es gibt schon aufrichtig Interessierte. Zb. die Gruppe Krokodil, mit einem Entwurf für den Umbau der Agglo zwischen Zürich-Nord und Uster in eine Stadt. Falls sich die Republik wirklich für die Agglo interessiert: ich meine, da gäbe es noch einiges zu entdecken und zu erforschen. Wieviel Zukunft liegt in den Agglos? Melting Pots. Laboratorien für Stadt- und Regionalplanung. Passen die aktuellen Gesetze auf die vorhandene Realität? Das hat alles nichts mit Wahlabstinenz zu tun?

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Ich weiss, es ist kein Portrait von Mäder, und trotzdem ist das hier der Satz, der mir den ganzen Tag durch den Kopf ging:

Wenn sie wirklich alle konsequent abstimmen würden, könnten sie – es sind ja so viele – Opfikon politisch übernehmen.

Uff. Sie könnten Opfikon politisch übernehmen? Und das ist ein Angstszenario, weil…? Ich finde keine gute Antwort darauf.

Vor allem aber steckt in dem Satz das Eingeständnis, dass er nicht für diese Menschen Politik macht, und die anderen (Lokal)politiker:innen auch nicht. Denn wenn sie das täten, könnte man davon ausgehen, dass sich wenig ändern würde, wenn dieser Bevölkerungsteil mitwählen könnte. Naja, und dann wundert man sich, warum diese Menschen, wenn sie nach frühestens 10-15 Jahren eingebürgert werden, schwierig abzuholen sind.
Schon klar, man will wiedergewählt werden, und das wird man von Wahlberechtigten. Aber als Mitglied der Stadtregierung Politik zu machen, die 45% der Einwohner:innen so mehr oder weniger ignoriert, entspräche jetzt nicht meinem Qualitätsanspruch.

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Sagt Mäder, dass er davor Angst hat? Ich lese eher, dass er denkt, dass die Einheimischen davor Angst haben:

«Das ist schwierig zu sagen. Wenn sie wirklich alle konsequent abstimmen würden, könnten sie – es sind ja so viele – Opfikon politisch übernehmen», antwortet Mäder leicht schmunzelnd. Er wisse nicht, ob er für oder gegen das Ausländer­stimmrecht wäre. Eines weiss der gebürtige Opfiker aber: «Bei uns würde das in der Schweizer Bevölkerung einiges an Abwehr­reaktionen auslösen, wahrscheinlich stärker als an anderen Orten.»

(meine Hervorhebungen)

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Ja, so kann man es auch lesen.

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Anderer 60
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Die Tabellen und die Karte (nicht einmal die Kantons- und Gemeindegrenzen fehlen) bringen nichts. Die Anzahl der mehrhetlich (?) Wählenden der JU und GR orange und VS blau alleine bringt nichts. Der Artikel von Markus Freitag müsste man für jede Gemeinde (und Stadtteile) die Gruppen aufzeigen, um etwas zu wissen. Und wenn es schon einen Verweis gibt, sollte ich sie gratis lesen kann, z.B. den Artikel der Luzerner Zeitung.

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Anderer 60
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Weshalb die Dislikes?

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Es ist nicht Sache der Republik, wie Artikel auf andern Medien zugänglich sind. Das liegt in der Entscheidung der betreffenden Redaktion. Zudem ist Ihr Anspruch schlicht nicht erfüllbar. Denn die Gruppen in Gemeinden oder Stadtteilen sind statistisch nicht erfassbar. Sie wären nur durch Umfragen zu erfahren. Das würde aber zig Millionen kosten. Deshalb mindestens mein Dislike.

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Städter Handwerker
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Guten Tag Herr S.
Die Karte zeigt beim Berühren den jewiligen Bezirk. Ich habe es aber auch erst beim 2. Mal bemerkt.
Ich würde sagen, dass der Artikel eigentlich schon recht gut zutrifft mit seiner Aussage. Ich hätte diese anhand der Karte aber noch ein bisschen erweitert zu:

Bereiche mit schwacher Wahlbeteiligung:

  • Aglommerationen mit hohem Ausländeranteil (um Städte herum)

  • Randregionen, welche sich aufgrund von Sprache und Lage nicht zugehörig / nicht mit einbezogen fühlen (Jura, Mesocco, usw.)

  • Touristische Regionen (Gstaad, Interlaken, usw.)

  • Mittelland, wo sich gerne Migrant:innen der 2. Generation mit ihren Familien niederlassen

Ich hoffe ich trete niemandem zu nahe mit meiner sehr einfachen Argumentation, die nur aufgrund der gezeigten Karte erfolgt ist.

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Aus meiner langjährigen Erfahrung als Redaktor, der hunderte von Grafiken erstellt hat, weiss ich: Je mehr Infos man in eine einzelne Grafik "verbrät" desto unübersichtlicher wird sie. Deshalb finde ich es richtig, wenn man sich auf zwei bis max. 3 Infos pro Grafik beschränkt.

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Anderer 60
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Danke! Eine Bemerkung. Ich habe vor 15 Jahren in der Region gearbeitet. Ganz alles hat sich in den 11 Jahren (2019) noch nicht verändert. Die Zahlen der Gemeinden sind verschmiert, um von dieser Karte alleine kann man nicht allzuviel herauslesen. Die Berner Stadteile (56%) sind ziemlich unterschiedlich. Ich habe ein Gefühl über die Region. Den Unterschied zwischen Ittigen (47%) und Bolligen (59%) hätte ich trotzdem nicht gedacht. Fakten sind immer besser.

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Ah, das finde ich spannend! Denn genau diese Umstände, über die sie sich aufregen (über die ich mich auch aufrege!) bewirken bei mir, dass ich mich umso mehr mit der Politik beschäftige. Sie gehören also nicht zu den zufrieden Desinteressierten. Aber warum aufgeben? Sie haben durchs Wählen wenig zu verlieren, aber viel zu gewinnen - zumindest meiner Meinung nach. Was übersehe ich?

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Es erstaunt mich, dass Eingebürgerte weniger oft abstimmen gehen - aus einem zugegeben egozentrischen Grund: ich wurde zwar in der Schweiz geboren, aber meine Eltern waren beide aus dem Ausland. Mir war es (wenn auch erst relativ spät, mit 30) ein Bedürfnis, eingebürgert zu werden, weil ich mich in der Schweiz zuhause fühle und deshalb auch am politischen Prozess beteiligt sein will; das war zwar nicht der einzige Grund für die Einbürgerung, aber es war doch ein wichtiger Grund. Instinktiv wäre ich davon ausgegangen, offenbar fälschlicherweise, dass dies auch für andere in der gleichen Situation relevant sei. Dass dies nicht der Fall ist, ist ehrlich gesagt ernüchternd.

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Mich erstaunt noch viel mehr, dass sich viele Eingebürgerte für die SVP engagieren.

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Das erstaunt mich (leider) nicht. "Fuck you, got mine" ist eine verbreitete Einstellung. Dazu kommt, dass auch Leute mit rassistischen Ansichten problemlos einzelne Einwanderer ganz nett finden können, was aber nicht unbedingt an ihren grundsätzlichen Einstellungen rüttelt, und Eingebürgerte können sich auch als 'die guten Einwanderer' sehen und dann erst recht etwas gegen die 'bösen Einwanderer' haben, die es für die 'Guten' schwieriger machen, was sich gut mit dem SVP-Narrativ gegen Masseneinwanderung usw. vereinbaren lässt.

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'Nichtwählen' geht gar nicht: Die passiv Bleibenden sind idR jene, welche die Wahlen (und Abstimmungen) entscheiden! Ihre offensichtliche Zufriedenheit ist generell rechtsbürgerlich, ichbezogen, für mich kurzsichtig und zeigt Denkfaulheit. Letzteres belegen Aussagen, wie 'die Politiker sind Schuld'. Schade für das viele, vergebens verschickte Abstimmungsmaterial.

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Merci, sehe ich auch so. Wer nicht wählt, soll nicht meckern. Ich habe mich nur einbürgern lassen, um abstimmen zu dürfen (nicht aus Patriotismus). Welch grossartiges Privileg, mehrmals im Jahr mitbestimmen zu dürfen! Das viele wahrscheinlich erst vermissen würden, wenn sie es eines Tages nicht mehr wahrnehmen könnten/dürften.

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Hier leben viele Nicht­wähler: Opfikon im «Speckgürtel» rund um Zürich, so die Bildlegende. Nur, von Speck keine Spur. Dafür umso mehr Trostlosigkeit. Diese Wohnklötze töten die Lust am Teilhaben an der Demokratie.

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Doppelbürgerin
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Bei der Beitragsreihe geht mir Verschiedenes durch den Kopf. Eines: Mit der Zustellung aller Unterlagen per Post sind wir in der luxuriösen Situation, dass wir überspitzt formuliert "nur" lesen müssen (klar, sich weiter informieren je nach Willen und Fähigkeit usw), doch schon das scheint zu viel zu sein. Und: Wieviel Egoismus steckt neben Bequemlichkeit hinter einer Haltung, die sagt "ist doch alles gut so für mich, warum soll ich wählen oder abstimmen?" Ein weiteres: Der Hauptgrund für meine Einbürgerung war, dass ich endlich abstimmen und wählen wollte. Die Zeit, in der ich das im Herkunftsland immer weniger fundiert machen konnte und im gewählten Land noch nicht durfte habe ich als belastemd empfunden. Es ist ein Privileg, abstimmen und wählen zu können. - Eine Wahl/Abstimmungspflicht würde ich zwar vmtl ablehnen, doch mir fehlt ein bisschen das Verständnis für diejenigen, denen Wahlen und Abstimmungen tatsächlich egal sind.

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Wenn man sich auf der Karte Schauffhausen ansieht, denke ich schon, dass sich ein schweizweites Wahlobligatorium lohnen würde. Wieso sieht es im Jura so schlecht aus?

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Ob sich ein Wahlobligatorium wirklich positiv auf die Wahlbeteiligung auswirken würde, wage ich zu bezweifeln. Der Thurgau - Nachbarkanton Schaffhausens - hat das Obligatorium in den 80er Jahren abgeschafft. Es hatte schlicht keine Wirkung. Die Wahlbeteiligung veränderte sich nach der Abschaffung kaum. Inzwischen wurde die Wiedereinführung diskutiert - man verzichtete auf Grund der gemachten Erfahrung.

Die Aussage, dass in Gemeinden mit hohem Ausländeranteil die Wahlbeteiligung üblicherweise niedriger sei als in anderen Gemeinden, hat mich neugierig gemacht, weil ich in einer Stadt mit mehr AusländerInnen als SchweizerInnen wohne. Ein Blick in die kantonalen Statistiken zeigen hier, dass dem nicht so ist. Die Stadt liegt im bzw. leicht über dem kantonalen Durchschnitt. Bleibt die Frage, warum die Stadt offenbar vom Normalfall abweicht. (Ich habe keine Ahnung)

Dabei reicht es hier bei Wahlen fürs Stadtpräsidium trotz knapp 24'000 Einwohnern rund 2500 Stimmen zu erreichen, um zu gewinnen. Über die Hälfte darf nicht wählen, von den Verbleibenden wählt (mindestens) die Hälfte nicht. Deren Stimmen teilen sich dann noch auf die Kandidierenden auf... Anders als in der Reportage, sind hier aber die Parteien (bis auf eine) einig darin, das kommunale Wahlrecht für AusländerInnen zu wollen. Geht aber nicht, weil das die Kantonsverfassung nicht hergibt. Nachdem der Wunsch vor Jahren abgelehnt wurde, soll nächstens ein neuer Anlauf genommen werden. Ich bin pessimistisch - bei dem SVP-Anteil im Kanton.

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Tönt als Skizze gut und passt gut zu Ihrem Vergleich mit dem Tinguley Brunnen. Es dürfte aber schon rein organisatorisch kaum durchführbar sein und würde wohl zu einer totalen Blockade führen, da kein Geschäft je zu einem Abschluss käme, weil alle ständig mit sich einarbeiten in die Geschäfte der Abgewählten beschäftigt wären.
FAZIT: Alle 4 Jahre genügt.

Und bezüglich "Ich wäre als Schweizer ... , wenn wir ...". Ist das CERN nicht eine EU Institution und steht zum grossen Teil in F, also eher nicht so schweizerisch?

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Anonym klingt gut ;)
Danke für den spannenden Artikel.
Was ich mich gerade frage: Wie hoch ist die Wahlbeteiligung bei der Republik? Ich tippe auf grösser 60%.

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Hm, die Stimmbeteiligung an der ausserordentlichen Urabstimmung von Project R (vom 10. bis zum 20. Juli 2023) zur Wahl eines neuen Vorstands lag bei rund 21,5 Prozent…

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Sie schreibt
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Das hat mich auch erstaunt. Aber wahrscheinlich bewegen sich die im Dialog schreibenden auch in einer Bubble von denjenigen, die sich eher stärker mit der Republik identifizieren... Auch hier: schade bestimmen nicht mehr Menschen mit.

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Aber wie viele Menschen weltweit sehen sich Häme und Hass ausgesetzt, gleich, ob von Angesicht zu Angesicht im Super­markt oder versteckt in Amts­schreiben und abgelehnten Wohnungs­bewerbungen, weil Name oder Akzent von einem einsprachig oder mono­kulturell geprägten Mehrheits­denken als nicht zugehörig oder minder­wertig angesehen wird?

Das ein Zitat aus dem Artikel von gestern, über den lustvollen Umgang mit Sprache, mit Verdrehern, Missverständnissen. Lustvoll wurde im Dialog in Erinnerungen geschwelgt. Heute der Beitrag über Wahlabstinenz. Als mögliche Ursache wurden Eingebürgerte genannt.
Dann meldeten sich die Eingebürgerten zu Wort mit Unverständnis... aber hallo? Aus welcher Position schreibt Ihr? Muttersprache Deutsch? Akademischer Hintergrund?
Es ging ums Thema Wahlen. Ich behaupte, Abstinenz bei Wahlen könnte andere Ursachen haben als Abstinenz bei Abstimmungen. Schweizer-Schweizer: wenn es um Sachgeschäfte geht - Hand aufs Herz - versteht Ihr immer ganz genau, was Sache ist? Sucht Ihr Orientierung bei der politischen Partei die Euch am nächsten steht? Und in die Allgemeinheit gefragt: wer hat noch Uebung im Lesen längerer Sachtexte? Schaut Euch mal um: wer liest Gebrauchsanleitungen? Kennt Ihr Leute ausserhalb Eurer gebildeten Zirkel und wenn ja, sprecht Ihr mit ihnen über Alltagsdinge, über politische Entscheidungen die anstehen? Oder vermeidet Ihr diese Art Gespräch, weil es eh zu nichts führt, zu schlecht informiert das Gegenüber, oder zu stark der Propaganda einer Partei auf den Leim gekrochen?

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(durch User zurückgezogen)
Beobachter
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Es ist so eine Sache vorgefassten Meinungen in den Köpfen der Bevölkerung zu zitieren, Ausländer, Büetzer, niedriger Bildungsstand, Frauen, Blondinen usw. da gibt es ein klares Downvoting.
Wenn ich aber die Wahlkarte anschaue scheinen die Mehrheit der gut verdienenden und Gebildeten in ländlichen Gegenden zu wohnen, oder hat es etwas mit dem Mix zu tun.

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