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Alles was die Kollegen der Republik schreiben ist in vollem Umfang richtig. Das kann man alles so sehen und niemand könnte widersprechen.
Bedauerlicherweise redet die Republik nicht darüber, was die Ukraine alles unternommen bzw. nicht unternommen hat, um diesen Krieg zu verhindern, womit die U. den Krieg provoziert hat. Warum hat man nicht im April letzten Jahres den Krieg via Diplomatie beendet? Warum folgte Selenski seinen „Freund“ Boris Johnson, der ihm seinerzeit sagte „the West is not yet ready to finish the war“?
Wenn die Republik nicht darüber spricht, dass die U einen globalstrategischen Stellvertreterkrieg im Sinne der Amerikanischen Unilateralismus führt, ist sie auch nicht besser, als die anderen Mainstream Medien und somit nicht lesenswert.

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Die Ukraine hat den Überfall Russlands nicht provoziert. Er ist von Russland gewollt, geplant und durchgeführt worden.

Es gab zu keinem Zeitpunkt, die Möglichkeit den Krieg 'via Diplomatie' zu beenden ohne dass die Ukraine gleichsam kapituliert hätte (Egal was Bennett behauptet).

Die Ukraine führt einen Krieg um die Existenz des Landes und das schiere Überleben seiner Menschen. Ob dieser Krieg nun im Sinn irgendwelcher globaler Machstrategien, (die existieren mögen oder auch nicht) liegt, kann und muss sie nicht interessieren.

Trotzdem lesen Sie die Republik und halten es sogar für notwendig hier Kremlpropaganda zu verbreiten.

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Lieber Herr S., Ihre Aussage, die Ukraine hätte diesen Krieg provoziert und hätte nicht genug getan, um ihn zu verhindern, ist ein absoluter Affront gegenüber den Zehntausenden von getöteten Ukrainerinnen, den tausenden von verschleppten Kindern, den vergewaltigten Frauen, den Millionen von geflüchteten Ukrainern, den Millionen von Menschen in der Ukraine, die täglich in Gefahr sind, und all jenen, die geliebte Menschen verloren haben. Der brutale und in keiner Art und Weise provozierte Überfall Russlands auf die Ukraine stellt einen eklatanten Verstoss gegen das Völkerrecht dar, gegen das Abkommen von Minsk, gegen die territoriale Integrität der Ukraine und gegen die Charta der Vereinten Nationen. Die Ukraine verteidigt sich dagegen, wie es wohl jedes Land tun würde. Was Sie hier betreiben, ist Täter-Opfer-Umkehr der allerübelsten Art.

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Danke, liebe Frau Hamilton-Irvine, für diese messerscharfe Klarstellung! Diese kann man nicht oft genug wiederholen gegenüber Leuten, die die Ausgangslage dieses Krieges aus allzu durchsichtigen Motiven leugnen wollen.

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Was Selenski bewegt hat, sich nicht in den bereitstehenden Flieger zu setzen und sich nach New York abzusetzen, weiss letztlich nur er.

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Vor 10 Jahren und 5 Monaten fuhr ich mit dem Fahrad von Basel nach Tokyo, durch die Ukraine, den Donbass. Von Mariupol, Asowstal entlang nach Taganrog, Tschechovs Geburtsort in Russland und dann weiter nach Novosibirsk. Deshalb verfolgt mich dieser Krieg seit 2014. Deshalb habe ich mir versprochen, wenn die Ukraine die Krim in einen friedlichen Ferienort transformiert hat fahre ich mit dem Fahrad von Basel auf die Krim. Auch wenn es utopisch klingen mag die Hoffnung auf Frieden und Freiheit muss als letztes sterben. .

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Bettina Hamilton-Irvine
Co-Chefredaktorin
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Dann hoffen wir, dass Sie Ihre Fahrradreise in absehbarer Zukunft antreten können!

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Ja! Dann gebe ich bescheid.

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Kulturkritiker
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die Wahl der Autorin ist aus Sicht der überwiegend kritischen Leserschaft der Republik überraschend, da diese Autorin eng mit genau den Kräften liiert ist, die eine Ausdehnung der Macht der USA auf Kosten östlicher Staaten propagieren und umsetzen. vor ca. einem Jahr ist diese Autorin bereits prominent mit einem ausführlichen Gespräch im Tages-Anzeiger zu Worte gekommen. ihr Beitrag hier ist überflüssig und ärgerlich.

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Historiker
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Ich sehe nicht, inwiefern Anne Applebaum mit jenen Kräften liiert sein sollte, "die eine Ausdehnung der Macht der USA auf Kosten östlicher Staaten propagieren". In ihrem Essay "Die Verlockung des Autoritären" macht sie deutlich, dass es unterschiedliche Vorstellungen von der US-Nation gibt, dass sie die Vorstellungen von Trump, Bannon usw. verabscheut und als sehr gefährlich ansieht. Sie selbst tritt entschieden für die Werte der Verfassungsväter, für Demokratie und Menschenrechte ein. Die einstige Konservative ist heute eher dem linksliberalen Lager zuzurechnen, weil sie gegen die autoritären Tendenzen nicht nur in Russland, sondern auch in Europa und den USA couragiert und mit klugen Argumenten ankämpft.

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Na, mal nicht übertreiben :-) Applebaum tritt für Menschenrechte und Demokratie und gegen Autoritarismus ein, 'linksliberal' ist sie deswegen aber noch lange nicht.

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Najaaaa, das ist wohl eher ein Zeichen für den Rechtsrutsch der politischen Landschaft allgemein als für einen Gesinnungswandel von ihr ;-)

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Mit wem oder was die Autorin allenfalls “liiert“ ist, sollte hier keine Rolle spielen. Entscheidend dafür, ob ihr Text lesenswert ist oder nicht, sollte dessen Inhalt und Qualität sein. Ich nehme mal an, dass sich die Redaktion Gedanken dazu gemacht hat. Dass in dem Beitrag eine klare Haltung und deutliche Meinung zum Thema zum Ausdruck kommt, ist offensichtlich. Das ist aber an sich kein Problem, auch wenn nicht alle Republik-Leserinnen diese Meinung vollumfänglich teilen.

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Anderer 60
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Die Gedanken der Redaktion würden mich gerne wissen.

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Könnte vielleicht daran liegen, dass die 'überwiegend kritische Leserschaft der Republik' nichts auf die allenthalben kursierenden antisemitischen Verschwörungsideologien gibt, deren Ziel Applebaum seit längerem ist?

Wenn sie die Republik schon länger lesen würden, wäre Ihnen vielleicht nicht entgangen, dass hier schon mehrere (Schlüssel-)Texte der Autorin veröffentlicht wurden.

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Infosperber lesen statt NATO-Propaganda wie von Applebaum.
https://www.infosperber.ch/dossier/…-und-west/
Gibt es noch Pazifisten auf der Welt außer Harald Welzer und Co.?

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Rup
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Der Infosperber ist hierzulande – nebst der Weltwoche – wohl einer der schlimmsten Verbreiter russischer Propagandanarrative (perfide zu „NATO-Kritik“ umgedeutet). Und das seit vielen Jahren.

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Simon Reber
Software Entwickler, Familienvater
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Infosperber lesen heisst, Hirn ausschalten, sich von unbelegten Behauptungen berieseln lassen und am Ende das Gefühl geniessen zum Kreis der Erleuchteten zu gehören ...
Da bleibe ich lieber bei der NATO-Propagana. Die schaffen es nämlich logisch zu Argumentieren und ihre Quellen offenzulegen.

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Was Sie beschreiben, passiert mir zunehmend mit der Republik in politischen Fragen (nicht in sozialen und kulturellen Themen): Zum Kreis der Erleuchteten zu gehören.
Eine Blase von Gläubigen, die mit Scheuklappen unterwegs ist.
Infosperber wird von ausgewiesenen langjährigen Journalistinnen und Journalisten geführt, die nicht der Geschichtsvergessenheit unterliegen.
Wenn Sie Ihr Gehirn ausschalten wollen, lesen Sie besser nicht Infosperber.

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Ich denke, die russischen Agressoren zu vertreiben ist das eine - danach muss die Ukraine noch eine für alle Bürger lebenswerte Gesellschaft aufbauen. Dies wird wahrscheinlich nicht so leicht - Bürgerkriege reissen normalerweise tiefe Wunden und Korruption ist gefährlich wie ein bösartiges Krebsgeschwür. Ich hoffe es wird gelingen.

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Wenn ich an die Zukunft nach dem Krieg denke, die hoffentlich bald beginnt, macht mir das die meisten Sorgen. Was macht die Gewalt mit den Menschen, mit der Gesellschaft? Wird es der Ukraine gelingen, zu einem normalen, zivilisierten Zustand zurück zu finden?

Nur eines: Es ist KEIN Bürgerkrieg! Es ist der Angriff auf einen souveränen, eigenständigen Staat. Alles andere ist Kremlspeak.

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Meines Wissens gab es schon vor der russischen Invasion Krieg zwischen Ost- und Westukraine. Diese Zwistigkeiten müssen ebenfalls irgendwie beiseitegelegt werden, denke ich...

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Bürgerkrieg in der Ukraine? Woran machen Sie das fest?

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Nach den ersten zwei im Text eingelagerten Bildern vom Fotografen Armin Smailovic findet man einen kurzen Texteinschub, der auf diesen Fotografen hinweist sowie einen link zu weiteren Fotografien von ihm und von seinem Kollegen Sebastian Backhaus führt. Dafür möchte ich mich bei der Redaktion vielmals bedanken, denn dies erfüllt einen Wunsch von mir, den ich schon in mehreren Kommentaren zu anderen Artikeln geäussert habe - ich hoffe, dass solche Hinweise auch in zukünftigen Artikeln mit bedeutenden fotografischen Beiträgen die Regel sein wird.
Im Uebrigen lohnt es sich sehr, dem in diesem Fall vorhandenen Link zu folgen: nicht nur sind dort weitere beeindruckende Bilder aus der Ukraine zu sehen, sondern auch mehrere Bilderserien von hoher künstlerischerer Qualität zu anderen aktuellen Themen.

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Danke für den Zugang zu diesem Artikel von Anne Applemaum u.a. Historischer Tiefgang, viele (nicht bereits medial bekannte) Facetten dieses Krieges. Kein Satz zuviel.

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Vielen herzlichen Dank für Ihrer Rückmeldung, die uns sehr freut!

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das ist doch mal eine interessante Perspektive, zu gucken, was denn zu gewinnen ist. Wir alle wissen, dass Krieg für normalsterbliche nur Verlust und Elend bringt. Und doch wollen wir nicht nachgeben und setzen uns für etwas ein. Ähnlich wie bei der Klimakrise: Das System und unsere Abhängigkeit von fossilen Stoffen, die wir hirnlos verbrennen, hat etwas deprimierend übermächtiges an sich. Fast schlimmer als die Putinsche Machtmaschiene sind die geölten Grosskonzerne, die die Welt plündern und in den Abgrund kommerzialisieren. Weder dem einen noch dem andern möchte ich mich ergeben, ich freue mich, wenn David gegen Goliath einen kleinen Sieg erzielt, wenn es so scheint, als gebe es doch Gerechtigkeit.

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Amerikas nicht vorhandene Demokratie ist also das Vorbild. Israel ist ein Frontstaat - gegen wenn? Russland überfällt mit Sicherheit auch die baltischen Staaten? Die USA haben es in der Hand. Es geht um das Überleben der Demokratie. Wenn man das hier liest, kommt die Frage auf, ob wir es hier doch mit einem amerikanischen Stellvertreterkrieg zu tun haben.

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Simon Reber
Software Entwickler, Familienvater
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Da kann ich sie beruhigen. Ein Stellvertreterkrieg benötigt zwingenderweise Stellvertreter.
Und wer sollte der Stellvertreter der russen sein?
Glauben sie wirklich, die Ukrainer begreifen sich als Stellvertreter der USA?
Mich dünkt das sehr überheblich, diese verbreitete Ansicht, dass die Menschen in der Ukraine blosse Marionetten an den Fäden der US-Regierung seien. Wir reden hier von Menschen, wie sie und ich! Verstehen sie sich als US-Marionette, bloss weil sie in einem Land leben, das den USA näher steht als russland, syrien oder dem iran?

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Ich verstehe mich nicht als US-Marionette und die UkrainerInnen auch nicht. Unser Land ist zu einem nicht zu vernachlässigendem Teil aber eine Marionette der USA. Denken wir nur an das Bankgeheimnis oder die Lieferung von Bankdaten oder jetzt das CS-Desaster. Wenn die Probleme international sind, dann spuren unsere Politiker sehr schnell, um die Vorgaben aus den USA zu erfüllen. Da sind unsere eigenen Gesetze und Verfassung dann auf einmal völlig irrelevant. Und die Ukraine gibt es nur noch dank den USA. Wie Sie diese vollständige Abhängigkeit bezeichnen wollen, überlasse ich Ihnen.

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Ist es möglich, diesen Krieg nur in einem Dreieck Amerika, Ukraine, Russland zu sehen? Ist das Foto von Assad, der freundlich wieder in die Reihe der arabischen Länder aufgenommen wurde nicht eine Warnung? Was will China, was Indien, was wollen afrikanische Länder - auch amerikanische, westliche Werte ? Ist das Ganze nicht eine Zitterpartie, weil die Weltgemeinschaft von verschiedensten Ländern nicht so klar der Meinung ist, dass Demokratie, Meinungsfreiheit die besten Mittel sind, um allgemeinen Wohlstand zu erreichen?

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Fragen über Fragen...
Im erwähnten Dreieck fehlt Europa. Dieses ist für die Amerikanerin Applebaum vielleicht nicht so wichtig (weil so viel weniger mächtig als die USA) - aber wir Europäer:innen sollten es aus dem Gefüge des Krieges nicht ausblenden. Ohne die Entschlossenheit Europas, Putin zu stoppen, hätten es die USA sehr schwer, der Ukraine zu helfen.
Dass mit Meinungsfreiheit und Demokratie am einfachsten allgemeiner Wohlstand zu erreichen sei, ist eine ideologische Sichtweise. Wir im "Westen" haben in der Regel beides. Eine teilweise groteske Umverteilung von unten nach oben findet aber gerade auch in unseren neoliberalen Gesellschaften statt. Nix da mit "allgemeinem Wohlstand", es sei denn, wir würden ein Leben mit Sozialhilfe fälschlicherweise zu "Wohlstand" umetikettieren.

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Die Amerikanerin Applebaum ist auch Polin ergo Europäerin. Klar, ist auch der Beitrag Europas nicht zu vernachlässigen, aber ohne die Hilfsbereitschaft Amerikas und die Entschlossenheit der Ukrainer:innen wären Scholz und Macron vermutlich immer noch am lavieren, ob man jetzt Schutzhelme liefern sollte oder nicht.

Demokratie und Meinungsfreiheit sind nicht die einzigen Mittel um allgemeinen Wohlstand zu erreichen resp. reichen alleine nicht aus. Aber der Weg dahin ist mit ihnen doch sehr viel entspannter und friedlicher als ohne.

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Was hat das jetzt mit der Tatsache zu tun, dass die Ukraine gerade die Integrität ihres Landes verteidigt? - Der Rest ist geschenkt.
(Korrektur Rechtschreibung)

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Herr S., natürlich wünsche ich mir auch, die Ukraine könne sich erfolgreich verteidigen und den Feind in seine Grenzen zurückweisen. Aber im Gegensatz zu den meisten hier kann ich mir nicht vorstellen, dass das so gelingt, wie Frau Applebaum sich das vorstellt. Es kommt mir vor, als schneide sie diesen Krieg so aus, dass nur Russland, die Ukraine, die USA und mit letzteren verbunden europäische Länder zu sehen sind. Diesen Ausschnitt transportiert sie in einen luftleeren Raum, wo es keine Interessenpolitik von mächtigen Ländern vom Rest der Weltgemeinschaft gibt.

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P.S. haben Sie gelesen, was Anonym 4, Ruhm der Ukraine, schreibt? Darf diese Stimme einen kritischen Blick haben?

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"Aber was würde ein Sieg der Ukraine für Menschen­rechte und Rechts­staatlichkeit auf der ganzen Welt bedeuten?"
Mindestens seit 1989 hätte die westliche Welt Zeit gehabt, diese Werte zu leben. Das Recht auf Nahrung und Medikamente ist immer noch kein Menschenrecht. Was nützen den Menschen diese erwähnten Werte, wenn man sie verhungern lässt. 350 Millionen Menschen sind gegenwärtig auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen. Noch viel mehr können sie von ihrer Arbeit kaum leben. In dieser Zeit wurden Afghanistan, Irak, Syrien, Libyen Yemen mit Kriegen überzogen, zerstört und riesige Fluchtwellen ausgelöst. Die Umweltzerstörung weltweit haben in dieser Zeit massiv zugenommen. Der Krieg in der UKR verhindert über lange Zeit jede Kooperation, um die dringendsten Menschheitsprobleme anzugehen.
Von der Republik würde ich erwarten, dass sie auch Artikel publiziert, die die Hoffnung auf ein Ende des Grauens wenigstens erahnen lassen würden.

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Simon Reber
Software Entwickler, Familienvater
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· editiert

Sie sagen es. Der Krieg in der Ukraine verhindert, dass sich die Weltgemeinschaft um die dringendsten Probleme kümmert.
Aber sie ignorieren, dass dieser Krieg der Ukraine von putin aufgezwungen wurde, und putin noch 48h vor dem Einmarsch versicherte, dass russland keine Invasion plane und das alles nur Propaganda der USA sei!
Glauben sie wirklich, dass eine gewaltsam besetzte Ukraine, unter der Führung von Viktor Medwedtschuk, eine Beschäftigung mit den dringendsten Problemen wahrscheinlicher machen würde?

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Was wäre denn möglich geworden, hätten die Ukrainer die weisse Fahne über Kiew gehisst? Und sich freiwillig der russischen Knute gebeugt?
Etwa "Kooperation, um die dringendsten Menschheitsprobleme anzugehen"? Kann das tatsächlich jemand glauben?

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Lieber Herr T., ich entnehme aus Ihrem Kommentar, dass Sie das anders sehen - aber für mich ist dieser Artikel genau so einer, der die Hoffnung auf ein Ende des Grauens erahnen lässt.

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Anderer 60
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· editiert

Es beginnt schon mit „Die Wahl zwischen Freiheit und Angst“ und weiter mit Fürst Grigori Potemkin als „ … kriecherische Höfling…“. Es geht dann weiter, ein amerikanischer Artikel. Vieles davon habe ich schon gelesen. Wenn ich sehe in welchen Zeitungen Anne Applebaum schreibt, habe ich meine Fragen. Vielleicht bin ich ungerecht und sie zeigt nur die Sicht des „freien Osten“, um den Westen aufzurütteln. Der letzte Teil nach dem letzten Foto ist eher pessimistisch oder realistisch. Dass die Verantwortlichen aus dem Westen, Washington, Brüssel und Paris den dritten Weltkrieg verhindern wollen, ist wohl das wichtigste Ziel. So einfach ist es mit den Menschen­rechten und der Rechtsstaatlichkeit nicht, leider.

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Inwiefern sollte sich die Sicht des 'freien Ostens' (was auch immer das genau sein soll) von derjenigen des Westens unterscheiden? Glauben Sie wirklich, 'dem Osten' wäre es egal, ob das Ganze in einen dritten Weltkrieg mündet oder nicht?

Dann stellen Sie doch Ihre Fragen, die Sie bezüglich Applebaum haben, anstatt irgendwelche Andeutungen zu machen. (Zu den Zeitungen, die Applebaum veröffentlichen gehört übrigens, nicht erst seit heute und nur so nebenbei, diejenige deren Kommentarspalte Sie gerade geöffnet haben.)

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Anderer 60
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· editiert

-Damit mein Beitrag nicht unendlich ist auch nicht genau „freier Ost“, Ungarn(?) und Polen, Litauen, Lettland und Estland etc (?) klar die sind unterschiedlich. Ich glaube, dass diese nicht speziell aufzurütteln sind.
-Ich habe in dieser Kürze nur etwas von ihr in der Wikipedia gelesen. Es steht dort, dass Anne Applebaum in rechten Medien schreibt. T. K.s Beitrag hilt mir mit dem Artikel kurz einzuordnen.
-Westen habe ich verändert, Washington, Brüssel und Paris.

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Die Gedanken bezüglich eines Sieges der Ukraine über Russland und deren Folgen für das russische Volk erachte ich als realistisch. Das alte russische Denken erhält so die Möglichkeit transformiert zu werden. Vorausgesetzt der Westen ist bereit dies mit politischen Willen zu ermöglichen.

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Was wäre denn nötig bzw. welcher politische Wille des Westens wäre erforderlich um eine Transformation Russlands zu ermöglichen?

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Ich denke Wafffenlieferung zur Selbstverteitigung, damit die russische Regierung keine Erfolge mehr auf ukrainischem Land erziehlen können. Der russichen Regierung muss die Luft ausgehen, so wie ihre Angriffe in der Luft abgefangen werden, alle! Und als wichtigen Nebeneffekt: Viele Menschenleben können so gerettet werden.

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Etwas herbei Phantasiertes birgt das Potential wirklich zu werden.
Defaitismus ist die Droge, das Gift der Kleinmütigen.

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Die ersten drei Viertel des Artikels tönen eher nach Propaganda und "wishful thinking" als nach Journalismus. Nachvollziehbar, wenn es auch das Ziel der Autoren ist, Entscheidungsträger zu beeinflussen. Dennoch ist dieser Pathos etwas schwer zu verdauen.

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Endlich sprechen Sie und Anonym 4 deutlich aus, was auch mein Unbehagen nach diesem Artikel ist. Umso erstaunter war ich, wie begierig Männer die Gewissheit eines ukrainischen Sieges aufgriffen und diskutierten.

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Persönlich finde ich den Artikel auch etwas pathetisch allerdings empfinde ich ihre Aussage so wie es da steht als sexistisch, verallgemeinernd und deshalb nicht fair.

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Naja ich habe eher das Gefühl das viele Männer Verschwöhrungstheorien frönen....
Manchmal, selten ja, ist der Fall einfach klar. An Macht und Gewalt aufgegeilte (mehrheitlich) Männer überfallen eine kleinere sich emanzipierende Nation. Punkt.

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Слава Україні!
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· editiert

Vielem kann man zustimmen.

Nur dem Schluss nicht.
Die Ukraine ist kein Symbol für den Rest der Welt. Der Welt der unterdrückten.

Denn viele unterdrückte leben in Staaten, mit denen der Westen befreundet ist. Und kein Interesse hat, den Wandel zu unterstützen.

Dies betrifft um Welten mehr Staaten als wo die Geiger Truppe aus Russland unterwegs ist.

Die Ukraine hat eine große Bedeutung für die NATO. Auch, weil die Leute dort weiß sind.
Das weiß auch Afrika. Das wissen die Araber,Asiaten und Lateinamerikaner.

Nur deswegen wird das Land unterstützt. Aber ganz sicher nicht, weil es eine symbolische Bedeutung beim Kampf von gut gegen Böse hat.

Gut, ist mir egal, wie die Ukraine gewinnt. Hauptsache Sieg. Aber ich bin nicht bereit, Märchen zu akzeptiert. Allein, weil die Ukraine seit der orangenen Revolution genug Erfahrungen mit westlichen Versprechungen gemacht hat. Die wenigsten bis Februar 2022 davon positiver Natur.

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Privat
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Vielleicht würde eine Neudefinierung der jetzt von Russland besetzten Teile der Südukraine als selbstständiger Staaten - wie dies Putin kurz nach Kriegsanfang vorschlug - eine realistische Verhandlungsbasis in Friedensverhandlungen bieten, da sie zugleich auf der heute noch vernachlässigten Linie einer Auflösung von Grossmächten in kleine, unabhängige Regionen liegen würde, die einmal in Zukunft als die vernünftigste unausweichlich werden sollte. Als von heute Kriegsgegnern unabhängige Regionen würden sie von beiden Seiten umworben, prosperieren.

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Creative director
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Beim lesen der Diskussionsbeiträge bin ich sehr erstaunt darüber wieviele Russland-Propagandisten oder verblendete Geschichtsklitterer auch die Republik lesen.
Das frage ich mich, ob ich im Kreise dieser Mit-Verleger wirklich gut aufgehoben bin.
Nichts gegen demokratischer Debattierfreude aber da treffen schon sehr unterschiedliche Weltbilder aufeinander. Unterschiedliche Interpretationen der Geschichte in Ehren, aber wie man eine mafiöse Regierung wie die russische versucht mit geschichtliche Argumente zu verteidigen, lässt mich absolut verzeiflen.

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Ein interessantes Thema wäre btw., wie !genau! sich die Militärhilfen an die Ukraine zusammensetzen. Gerade bei den USA z.B. ist das doch eine Menge Lagerbestand, ausgewiesen zum ursprünglichen Beschafgungswert (Stichwort Javelin) und fairerweise müsste man da eher von recycling und Modernisierung der eigenen Bestände sprechen... im Gegensatz dazu war das meiste Material das Länder wie Polen sponserten noch aktiv in Gebrauch (nicht zw. moderner). Ich denke wenn man die Rechnung so machen würde gäbs ein recht überraschendes Ergebnis.
Nichtsdestotrotz, die USA sind am Ende des Tages natürlich der wichtigste Sponsor, schlicht weil die halt so viel zeug haben.

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Privat
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Sehr geehrte Frau Baeriswyl,

Als Präsidentin des Sicherheitsrates der UNO sind Sie jetzt die höchste Hoffnungsträgerin für einen Friedensschluss im Krieg in der Ukraine.

Der Sicherheitsrat ist ein bestehendes Gremium, das für die Weltsicherheit zuständig ist. Somit ist er bereits seit mehr als einem Jahr verpflichtet, alle Wege zu Lösungen von Spannungen, die zu diesem Krieg geführt haben zu prüfen, Lösungen, die eine Waffeneskalation beiseite lassen.
Solcher Wege gibt es vor allem psychologische, die jedoch von der Politik stets beiseite gelassen werden.

Die Vertreter der Kriegsparteien im Rat sind ihrem Amt nach verpflichtet, nach solchen Lösungen so lange zu suchen, bis sie die Ursachen des Krieges im beidseitigen Einverständnis gefunden und ihren Regierungen dargelegt haben und den Krieg somit beenden können.

Sie sollten in Klausur gehen, bis dieses Zeil erreicht ist.

Es braucht keine neuen Versuche und Kontakte um Friedensgespräche zu erreichen. Wenn die betreffenden Vertreter der sich bekriegenden Staaten diese Aufgabe nicht als ihre vornehmste Pflicht anerkennen und ihr nicht nachkommen sind sie für ihr Amt im Rat unfähig und sollten durch andere ersetzt werden.

Wieso stellt man sich heute im zweiten Kriegsjahr nicht etwa folgende Fragen:

Nach den beiden Weltkriegen, deren Fortsetzung durch Atombomben in Japan verhindert wurde, verbot ein Vertrag Produktion von Nuklearwaffen, der lange vor Russlands Angriff auf die Ukraine gekündigt wurde und Russland und die USA ihr Nukleaarsenal dann parallel auf um 4000 aufstockten, worauf auch andere Staaten solche Rüstung aufzubauen anfingen.

Waren solche Tatsachen den Politikern und der Intelligenz der Weltöffentlichkeit kein Grund, bei so allarmierenden Anzeichen eines Grundmisstrauens
sich dringend der Abklärung von dessen Ursachen zu widmen?

Die Evakuierung des Dorfs Brienz wurde lange vor dem Felssturz verordnet, obwohl sie nur einige Dutzend Bewohner betraf. Der Krieg in der Ukraine als Folge internationalen Misstrauens war bei so riesiger und offenbar bekannter Atomrüstung keine Überraschung und trotzdem liess man ihn schon bisher Hunderttausende von Menschenleben opfern.

Jedes Hinterfragen jenes Grundmisstrauens wird mehrheitlich als Gegenparteinahme verrufen und es erhebt sich keine Stimme gegen solche Fahrlässigkeit, was eindeutig von einem versteckten Wunsch nach Gewaltvorrang in internationalen Beziehungen zeugt.

Sind wir Menschen nach Jahrtausenden von Geist Religion, Wissenschaft und Kultur noch immer eigentlich primitive Neanderthaler, die über sich nichts Wesentliches wissen und es ablehnen zu erfahren?

Und so ein himmelschreiender Misstand wird nicht einmal erwähnt, sondern nach Kräften verdrängt!

Es würde Niemand einfallen, das Misstrauen zwischen „Ost und West“ etwa auf rassischen Wettbewerb zurück zu führen, es ist also offenbar nur ein Bedürfnis nach feindlichem Wettbewerb, der so perverse Dimensionen annimmt.

Von Selbstauslöschung der menschlichen Art wird schon lange geredet, ihre Ursachen sind bekannt und trotzdem gibt man Billionen für Waffenrüstung statt für Ursachenforschung aus.

Warum ist das Anfeinden ein so dominantes Bedürfnis und warum wird es so verdrängt und jeder Behandlung entzogen? Und warum stellt niemand die offenbare Unvermeidlichkeit solchen Zustands in Frage?

Auch wenn all dies einer menschlichen Urnatur zugeschrieben wird, warum nimmt man es so fatalistisch hin? Kämpft man denn nicht überall für ein heute mancherorts noch unvollkommenes System wie die Demokratie und tut Waffen nicht als im Endeffekt unwirksam für jegliche Problemlösung ablehnen? Nur weil es die Mehrheit so will?

Warum geben wir dem Reptilhirn Vorrang vor Intelligenz? Warum wählen wir Politiker, die das hinnehmen? Und niemand tut was dagegen.

Oder sind solche Überlegungen auch selbst feindliche Kritik? Alles ein Teufelskreis?

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Leserin
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· editiert

Was Anne Applebaum und der Mitautor hier schreiben, befremdet mich etwas. Ich habe schon andere, viel differenzierte Beiträge von ihr gelesen. Es tönt mir zu sehr nach Heldentum. Heldentum ist etwas was Gesellschaften sehr vergiften und brutalisieren kann. Andererseits ist es für mich als vom Schrecken des Krieges verschonte, vielleicht zu wenig fassbar. Mir bleibt nur die Ohnmacht angesichts dieses Krieges von Russland gegen die Ukraine.

Edit: ein Wort ersetzt.

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Ende letzten Jahres führte Konstantin Seibts Krieg und Sieg-Hymne, die die "Republik" in gefähriche Nähe zu Joseph Goebbels "Wollt ihr den totalen Krieg?" brachte, zu einer etwas gewundenen Entschuldigung einer leicht zerknirchten Redaktion. Sie würde nun, dachte und hoffte ich, zum Geschäft jenes seriösen Journalismus zurückkehren, den sie immer für sich in Anspruch nimmt: aufmerksam kritische Distanz zu beiden Kriegsparteien, mit der man seine persönlichen Sympathien im Zaum zu halten hat. "Das erste Opfer in jedem Krieg ist die Wahrheit." (Winston Churchill) Nicht der einen oder der anderen Partei. Beider. Leider scheine ich mich getäuscht zu haben, wie der Text von Frau Applebaum befürchten macht. Sehen wir uns ihn einmal näher an.

Die ersten Abschnitte referieren bloss ukrainische Kriegs-Propaganda, an die Frau Applebaum zu glauben scheint wie ans Evangelium. Selenski und den Seinen ist nicht zu verübeln, dass sie den westlichen Journalist/innen und Historiker/innen erzählen, was die gerne hören wollen. Sie müssen. Sie haben gar keine andere Wahl. Aber die Leute aus dem Westen hätten eine andere als die schiere Gläubigkeit.

Die Ukraine = eine lupenreine Demokratie, ein Vorbild für alle Völker? Sie ist nach wie vor ein von Oligarchen gelenktes Land, wie es Russland war, bevor die Brüsseler Sanktionen sie ihrer Finanzkraft und damit ihrer Macht beraubten (Putin dankt schönstens). Auf der Korruptions-Mass-Skala steht die Ukraine immer noch ziemlich weit hinten. Ob und wie weit die Selenski-Regierung die Macht und die Absicht hat, daran wesentlich etwas zu ändern, ist eine Frage, die ich gerne von seriösem Journalismus beantwortet sähe (vielleicht von der Redaktion der "Republik"?). Ein Indiz: Letztes Jahr hat die Rada ein Arbeitsschutz-Gesetz verabschiedet, das man bessser ein Arbeitsschutz-Beraubungs-Gesetz nennen würde.

Alle Ungenauigkeiten und Lücken von Frau Applebaums Geschichtsklitterung aufzugreifen, würde hier zu weit führen. Tragen wir stattdessen eine Information nach, die in den hiesigen Medien konsequent verschwiegen wird: Seit wann gehört die Krim denn zur Ukraine? Seit 1783 gehört sie ununterbrochen zu Russland. Am 30. Juni 1945 wird jene autonome Republik Krim neu gegründet, die schon bei der Konstituierung der Sowjetunion 1921 eingerichtet worden war. 1948 wird diese Repubik aufgelöst und das Gebiet als einfacher Bezirk der Russischen Föderativen Sowjetrepublik angeschlosssen. 1954 wird die Krim aus dieserm Verband gelöst und durch Beschluss des Obersten Sowjet (!) der Ukraine unterstellt. So sieht's aus. Und weil wir gerade von der Krim sprechen: Während die Krim für Russland immer nur ein Militärstützpunnkt gewesen sei, wolle die Ukraine eine 'grüne Krim' aus ihr machen, behauptet Frau Applebaum. Das erste zeugt von Unwissenheit, das zweite ist lächerlich. Die Krim ist seit dem 19. Jhdt einer der wichtigsten Ferien- und Erholungsorte der zaristischen Aristokratie und bald auch des wohhabenden Bürgertums. Die Villen an der Küste zeugen noch heute davon. Dann: 1997 schliessen die Ukraine und Russland einen Freundschaftsvertrag, der die Stationierung eines Teils der russischen Schwarzmeerflotte in Sewastopol vorsieht. Dieser Vertrag hat eine Laufzeit bis 2042. Aber schon 2008 fordern die Maidan-Leute seine Aufkündigung und den Betritt der Ukraine zur NATO. Falls es so gekommen wäre: Glaubt irgendjemand im Ernst, die NATO hätte um einer grünen Krim willen darauf vezichtet, ihre Flagge über Sewastopol zu hissen?

Greifen wir noch einen letzten Punkt auf. Den, der am schwersten wiegt. Frau Applebaum hat die Vorstellung, Putin werde gestürzt und irgendein General (und sei er noch so radikal) an seine Stelle treten, sobald Russland besiegt sei und die Truppen der Ukraine an der russischen Grenze (oder vielleicht auch ein wenig darüber hinaus) ständen, ein Ausgang, den sie für unausweichlich hält. Dieser General müsse dann, meint sie, seiner prekären Situatuon halber, unbedingt Frieden um jeden Preis schliessen. Mal angenommen, es käme so. Es fände sich ein solcher General, der das Militär auf seine Seite brächte, die Geheimdienste, die Wirtschafts-Elite und die massgeblichen Provinz-Gouverneure. Was würde diese Koalition von ihm erwarten? Einen Kapitulations-Frieden? Den lässt man Zivilisten schliessen, keine Militärs. Sie würde vielmehr von ihm erwarten, dass er die Niederlage abwendet. Um jeden Preis, auch um den des Einsatzes von Atomwaffen. Dieser General würde sie einsetzen. Bedenkenlos, um seines eigenen Ueberlebens willen. Und dann? Wie sähen dann die "katastrophalen Folgen" aus, die die USA für diesen Fall angedroht haben? Die ökonomischen, finanziellen und kulturellen Beziehungen zwischen den USA und Russland sind de facto null. Was für Folgen also? Starten die USA ihre Interkontinental-Raketen, während sie gewärtigen müssen, dass dann die russischen auf sie abgefeuert werden? Wohl kaum. Also was? Russland ist die stärkste Atommacht der Welt, mit einem Arsenal von ca. 1.000 Taktischen Atomwaffen. Mich erstaunt und entsetzt immer wieder die Leichtfertigkeit, mit der diese Tatsache im Westen verdrängt wird.

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