Sie streift die Lügen ab
Carmen Jaquier erzählt in ihrem neuen Film «Les paradis de Diane» von der Identitätssuche einer jungen Mutter. Ein Besuch in Genf bei der Filmemacherin, die schon in ihrem Langfilmdebüt «Foudre» eine unabhängige Frau ins Zentrum stellte.
Von Anne-Sophie Scholl, 13.03.2024
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Im Vorspann sieht man die ineinander verschlungenen Glieder eines sich liebenden Paares. Zärtlich streichen Hände über den runden Bauch der Frau. In der nächsten Einstellung ist die Frau erschöpft im Gebärstuhl zu sehen. «Es dauert nicht mehr lange», sagt die Hebamme, «möchtest du das Köpfchen spüren?» Sie führt ihre Hand und die Kamera richtet sich auf die geweitete Vulva.
In der nächsten Einstellung sieht man, wie sich Vater und Grosseltern über das Kinderbett beugen. Dann bleibt Diane allein im Spital zurück. Das Neugeborene beginnt zu schreien und der Schrei durchdringt die Reithalle in Solothurn, wo der Film im Januar zur Eröffnung der diesjährigen Solothurner Filmtage vor der geladenen Prominenz aus Kultur und Politik Premiere feierte. Ein zweites Neugeborenes stimmt ein. Hinter einem Vorhang sieht man die Silhouette einer Frau das Baby aufnehmen. Verstörung zeichnet sich in Dianes Gesicht. Sie packt einen Mantel und läuft hinaus. In die Dunkelheit.
Nun läuft der Film «Les paradis de Diane» in den Kinos an. Carmen Jaquier hat das Drehbuch geschrieben. Den Film hat sie gemeinsam mit Jan Gassmann gedreht.
Genf, im Februar dieses Jahres, in einem Quartier hinter dem Bahnhof: An der Wohnungstür im vierten Stock eines Altbaus kleben Kinderzeichnungen neben dem Klingelknopf mit der Anschrift der Namen Carmen Jaquier und Jan Gassmann. In der Küche hängt ein Kalender mit dem Foto eines wachen Kindergesichts umrahmt von langen, glatten Haaren. Die beiden Filmschaffenden sind auch privat ein Paar. Im vergangenen Jahr sind sie von Zürich in Jaquiers Heimatstadt Genf gezogen, damit ihr mittlerweile fünfjähriger Sohn eine französischsprachige Schule besuchen kann.
Als sie die Idee für den Film hatte, erzählt Carmen Jaquier, habe sie noch keineswegs an eine eigene Schwangerschaft gedacht. Eine Freundin hatte ihr von ihrer schwierigen Zeit nach der Geburt ihres Kindes erzählt. «Viele Jahre später. Das hat mich schockiert», sagt sie. Die Freundin habe die Zeit in grosser Einsamkeit durchgestanden, obwohl sie gemeinsam mit ihren Schwestern in einer Familie mit Frauen aufgewachsen war. Auch in Jaquiers eigener Familie waren Schattenseiten der Elternschaft nie Thema gewesen. Ihre eigene Schwangerschaft habe ihr später geholfen, unterschiedliche Erfahrungen von Mutter- oder Elternschaft besser zu verstehen.
Dunkle Seite von Mutterschaft
Jaquier und Gassmann begannen für den Film zu recherchieren. Zur selben Zeit öffnete sich ein Fenster, in dem die Öffentlichkeit für einen realistischen Blick auf Mutterschaft empfänglich wurde. 2015 erschien unter dem Titel «Regretting Motherhood» die viel beachtete Studie der israelischen Soziologin Orna Donath. Ein Jahr später zeigte eine Studie in Deutschland, dass jede fünfte Frau und jeder fünfte Mann ihre Elternschaft nachträglich bereuen. Ursprünglich viel früher geschriebene Texte, darunter «Lebenswerk» von Rachel Cusk oder «Frau im Dunkeln» von Elena Ferrante, die sich von einem mystifizierenden Bild von Mutterschaft distanzierten, fanden ein breites Publikum.
Carmen Jaquier erzählt, eine wichtige Inspiration für sie sei «Wanda» von Barbara Loden von 1970 gewesen. Der Film beginnt mit einer Szene vor Gericht, in der die Frau klarstellt, dass sie die gemeinsamen Kinder nicht will und diese beim Mann viel besser aufgehoben sind.
Die Fotografin Chloé Cohen begleitete das Filmteam während des gesamten Drehs, da sie gleichzeitig auch die Rolle des DIT innehatte (Digital Imaging Technician). Die visuellen Referenzen, die Carmen Jaquier und Jan Gassmann für den Film nutzten und mit Chloé Cohen erarbeiteten, inspirierten sie auch in ihrer Arbeit als Fotografin. Sie spürte ähnlichen Lichtsituationen nach, suchte nach Stimmungen mehr als nach Situationen und dokumentierte auf diese Weise die Dreharbeiten von «Les paradis de Diane». Aus den analog aufgenommenen Bildern entstand anlässlich der Premiere ein kleines Fotobuch, aus dem die hier gezeigten Bilder stammen.
In den folgenden Jahren wurde eine breite Debatte über die Idealisierung von Mutterschaft geführt, in die Jaquier mit der Idee ihres Films genau hineinpasste. Trotzdem sei die Finanzierung für «Les paradis de Diane» schwierig gewesen, erzählen Jaquier und Gassmann. Es gab Stiftungen, die die Geste des Filmes sehr unterstützt hätten. Andere Förderkommissionen zeigten Vorbehalte gegenüber der Geschichte. Das habe sie nur darin bestärkt, dass ihr Film wichtig ist.
«Mutterschaft ist eine rote Linie», sagt Gassmann. Das zeigt auch ein aktueller SRF-Podcast zum Thema. Eine Frau, die sich nach der Geburt nicht mit der Mutterrolle identifizieren kann, äussert sich darin, weil sie das Tabu der dunklen Seiten der Mutterschaft brechen will und sich Austausch mit anderen Betroffenen wünscht. Sie erzählt von einem Tagebucheintrag, in dem sie den Gedanken notiert hatte, einfach wegzulaufen.
Im Film bringt ein Nachtbus Diane nach Benidorm in Spanien, eine schillernde Stadt der Möglichkeiten und der Exzesse. Der Boom des billigen Massentourismus im Zuge der 1960er-Jahre verpasste dem ehemaligen Fischerdorf eine Skyline, die den Himmel ritzt. Ein Las Vegas am Mittelmeer mit flirrenden Neonlichtern, viel Schminke, vielen alten Menschen und dem gierigen Griff nach dem Glück. Jaquier und Gassmann zeigen Diane, wie sie in Sneakern und einem form- und farblosen Mantel zumeist in der Nacht durch diese Parallelwelt treibt. Selbst hilflos, bietet sie Rose, die verletzt auf der Strasse liegt, ihre Hilfe an – und findet später bei ihr Halt.
Wahlverwandtschaften – «des images sœurs»
«Les paradis de Diane» ist ein Film, der seine Geschichte in sorgfältig komponierten, symbolisch aufgeladenen Bildern erzählt. Über weite Strecken wird er von Dorothée de Koon in der Rolle der Diane und dem Ausdruck ihres Gesichts getragen. Der Film kommt mit äusserst sparsam, aber präzis gesetzten Dialogen aus. «Vous avez tué quelqu’un?», fragt Rose beispielsweise ihre neue Bekanntschaft, ob sie jemanden getötet habe. Damit trifft sie, wenn auch anders als gedacht, Dianes inneren Konflikt auf den Punkt.
Rose hat in ihrem Leben ähnliche Erfahrungen gemacht wie Diane. So gibt es im Film eine Einstellung, in der Diane ihren Körper im Spiegel betrachtet und dabei über den Spiegel unbemerkt von Rose beobachtet wird. Für die Rolle der Rose konnten Jaquier und Gassmann die französische Schauspielerin Aurore Clément gewinnen, eine Frau aus einer anderen Zeit und ein bekanntes Gesicht aus der französischen Kinogeschichte: Aurore Clément hatte in den 1970er-Jahren im autofiktionalen Film «Les rendez-vous d’Anna» der belgischen Regisseurin Chantal Akerman eine unabhängige Frau verkörpert. Die Frau tat, was sie richtig fand, auch wenn die Gesellschaft ihr zu verstehen gab, dass sie kein Recht dazu habe. Aurore Clément wurde für diese Rolle brutal verhöhnt.
«Les rendez-vous d’Anna» klingt schon im Titel von «Les paradis de Diane» an. Ikonische Momente aus Akermans Film und Referenzen an weitere Frauenfiguren der Filmgeschichte tauchen hinter den Szenen auf, es gibt verwandte Einstellungen, «des images sœurs»: Diese Referenzen seien Ausdruck von Liebe und Bewunderung, sagt Carmen Jaquier. Um «Les paradis de Diane» zu verstehen, muss man sie nicht erkennen. Aber sie verleihen den Bildern zusätzliche Dichte. Und sie verorten Diane in einem desavouierten weiblichen Erfahrungshorizont.
Beim Schreiben des Drehbuchs war Annie Ernaux eine wichtige Inspiration für Carmen Jaquier. Ähnlich wie die Schriftstellerin in ihren Büchern lässt sie Diane im Film über Generationen, Geschlechter und Milieus hinweg nach ihrer Identität forschen. Diane spiegelt sich neugierig und unvoreingenommen in ihren Begegnungen, gleicht sich mit ihnen ab und fordert damit unausgesprochene soziale Normen heraus.
Die Szenen im Film reihen sich wie assoziative Bilder aneinander, manche brutal, manche zärtlich, manche verspielt oder auch grotesk: gewaltvoll herumgeschleuderte Frauenkörper in einem Nachtclub, die von Männern begafft werden; ein Spaziergang am Strand mit Rose in fast identischen Mänteln; eine Zufallsbekanntschaft unter den Masken eines Karnevals oder eine Szene, in der sich Diane im Schwimmbad eines Villenbesitzers treiben lässt – und immer wieder die dem Festland vorgelagerte wilde Insel. Die Bilder geben das Seelenleben von Diane wieder und sind über zarte Echos miteinander verknüpft. Ihrer Figur Rose legt Jaquier die Worte der Filmemacherin Agnès Varda in den Mund: «Si on ouvrait des gens, on trouverait des paysages» – würde man Menschen öffnen, fände man Landschaften.
Symbiotische Regiearbeit
Jan Gassmann steht auf und holt ein kleines Büchlein mit Fotos von den Dreharbeiten an den Tisch ihrer Genfer Wohnung. Sie seien mit einer kleinen Equipe vor Ort unterwegs gewesen, damit sie ohne eine Bewilligung einzuholen in den Strassen drehen konnten, erzählt er. Viele Figuren der einzelnen Szenen im Film spielten sich selbst, etwa die Polizistin, die in voller Montur ins Wasser steigt, um Diane aus dem Swimmingpool zu holen, die Wärterinnen im Gefängnis oder die Performerin einer Sexshow mit Rasierklingen.
Es ist die Art, wie Gassmann in seinen eigenen Filmen («Europe, She Loves», «99 Moons») arbeitet, die sich durch eine grosse Nähe zu den Figuren auszeichnen und an der Grenze von Dokumentation und Fiktion angesiedelt sind. Dieses Vorgehen erhöhe die Authentizität, sagt Gassmann. «Jedes Detail der Gesten stimmt», ergänzt Jaquier. Dank der Casterin Irene Muñoz Martin hätten sie zuletzt fast alle vor Ort lebenden Menschen in Benidorm gekannt.
Kennengelernt haben sich Carmen Jaquier und Jan Gassmann bei «Heimatland». Der Film über eine Apokalypse in der Schweiz wurde von einem zehnköpfigen Kollektiv gedreht. Bei der Regie von «Les paradis de Diane» hätten sie symbiotisch zusammengearbeitet, sagt das Paar. Gassmann war als Produzent zudem für die Finanzierung zuständig. Von der visuellen Gestaltung, der Ausstattung oder den inhaltlichen Bezügen erzählt im Gespräch vor allem Jaquier.
Wie ihre Mutter ist die 39-jährige Carmen Jaquier gelernte Grafikerin, daher die starke visuelle Bildsprache. In ihrer Herkunftsfamilie schaute sie mit ihren Eltern viele Filme im Fernsehen. Als kleines Mädchen schrieb sie Texte, verfasste nachträglich Drehbücher zu den Filmen, fotografierte Freundinnen oder malte. Vor zwanzig Jahren drehte sie am Ende ihrer Ausbildung mit zwei Freundinnen ihren ersten Kurzfilm «Bouffe-moi». Das Zusammenspiel mit dem Ton sei eine Offenbarung gewesen, sagt sie.
Weil sich die Finanzierung von «Les paradis de Diane» verzögerte, kam vor den eigentlichen Dreharbeiten nicht nur ihr Sohn auf die Welt. Die beiden Filmschaffenden stellten auch zunächst je eigene Projekte fertig. 2023 wurde Carmen Jaquiers Langfilmdebüt «Foudre» bei den Solothurner Filmtagen mit dem Preis «Opera prima» ausgezeichnet; später wurde es von der Schweiz ins Rennen um den Oscar für den besten internationalen Film geschickt.
Jugendliche in der Walliser Bergwelt
Ursprünglich habe sie bei «Foudre» einen Film über eine Gruppe Jugendlicher drehen wollen, sagt Jaquier. Dann sei sie auf Texte ihrer Urgrossmutter gestossen. Auf gerade einmal zehn Seiten hatte diese sehr präzise über ihre Kindheit auf dem Land, die Arbeit auf dem Feld, die Mahlzeiten, die Jahreszeiten oder die Tiere geschrieben.
«Es sind sehr kostbare Texte, weil sie ihre unmittelbare Wahrnehmung wiedergeben», sagt Jaquier. In anderen Heften wandte ihre Urgrossmutter sich in intimen Zwiegesprächen direkt an Gott. Sie bat ihn um Kraft und fand eine Nähe, die sie von ihrem Mann und ihren Kindern vermutlich nicht hatte bekommen können.
«Foudre» erzählt von der jungen Novizin Elisabeth, die nach dem mysteriösen Tod ihrer Schwester Innocente das Kloster verlassen und in die Walliser Bergwelt zurückkehren muss, um den Eltern auf dem Hof zu helfen. Im Saum eines Kleides der älteren Schwester entdeckt sie ein eingenähtes Heft mit heimlichen Einträgen. Fieberhaft liest sie die Texte, in denen Innocente – die Unschuldige – zu ihr spricht: «Ich werde mich nicht entschuldigen, eine Frau aus Blut und Lust zu sein. Ich bin, wie Gott mich schuf.»
Jaquier stellt in «Foudre» die von der Kirche und von den Menschen aufgezwungene Religion einer direkten Verbindung mit Gott gegenüber. Auch dieser Film erzählt seine Geschichte primär über die ausgeprägt visuelle Bildsprache. Das macht er schon im Vorspann deutlich, wo neben historischen Fotografien von Frauen auf dem Land auch ein Gemälde von Giovanni Segantini zu sehen ist. Lange Einstellungen vermitteln ein Gefühl von Zeitlosigkeit.
Doch obwohl der Film um das Jahr 1900 herum spielt, wirkt er zugleich sehr zeitgemäss. In Grossaufnahmen sind die Gesichter der Darstellenden zu sehen. Sie zeigen Elisabeth und drei Jugendliche aus dem Dorf, die gemeinsam versuchen, die repressiven Normen der Elterngeneration hinter sich zu lassen und einen neuen Weg der Liebe, Freundschaft und Verbundenheit zu gehen – auch mit den Tieren, der Landschaft, der Natur.
«Es ging mir darum, zu verstehen, wo ich herkomme, wie ich erschaffen bin», sagt Jaquier. Die Schweiz sei ursprünglich ein Land der Bauern, wo die Menschen isoliert gelebt hätten. Damit einher gehe eine bestimmte Mentalität, die Sorge, wie über einen geredet werde. Mehr als hundert Jahre sind seit der Zeit, in der «Foudre» spielt, vergangen. Die soziale Kontrolle sei noch immer spürbar, auch in Städten wie Bern oder Zürich.
Dass ihre beiden Filme Frauenfiguren ins Zentrum stellen, die die Kontrolle über ihren Körper und ihre Gedanken zurückweisen und ihre Unabhängigkeit suchen, sei kein bewusster Entscheid. «Mir fallen Ideen zu, daraus ergibt sich ein künstlerischer Weg», sagt Jaquier. Alle Menschen wollten frei sein. Kleine Mädchen, junge Frauen.
Frauen müssten Gewohnheiten infrage stellen und darüber nachdenken, wie sie sich von Ängsten und Zwängen befreien können. Eine aufgezwungene Erziehung müssten sie zurückweisen und ungehorsam sein.
«Gott, wie ich ihn mir dachte, existiert nicht», liest Elisabeth in den Einträgen ihrer Schwester Innocente in «Foudre». Und weiter: «Ich streife die Lügen über mich und meinen Körper ab.» Diesen Satz könnte auch Diane aus dem neuen Film sagen.
Auf dem Regal im Wohnzimmer der Genfer Altbauwohnung von Jaquier und Gassmann steht ein schwarzes Plattencover mit dem Gesicht von Barbara, der französischen Chansonnière, die mit einem ihrer berühmtesten Chansons aus den 1960er-Jahren dem Film «Les paradis de Diane» einen versöhnlichen, aber offenen Ausklang gibt.
«Vielleicht wird Diane zurückkehren», sagt Jan Gassmann. «Oder nicht», sagt Carmen Jaquier mit Nachdruck.
Carmen Jaquier (Regie und Drehbuch), Jan Gassmann (Regie und Produktion): «Les paradis de Diane». Mit Dorothée de Koon, Aurore Clément, Omar Ayuso, Roland Bonjour u. a. Kinostart Deutschschweiz: 14. März 2024, 95 Minuten.
In folgenden Städten sind in diesen Tagen Vorpremieren in Anwesenheit des Regieduos Carmen Jaquier und Jan Gassmann zu sehen:
Mittwoch, 13. März, 20 Uhr: Bern, Rex
Freitag, 15. März, 20 Uhr: Winterthur, Cameo
Samstag, 16. März, 17.30 Uhr: Biel, Filmpodium
Montag, 15. April, 18.15 Uhr: Basel, Stadtkino
Carmen Jaquier (Regie und Drehbuch): «Foudre». Mit Lilith Grasmug, Benjamin Python, Noah Watzlawick, Mermoz Melchior u. a. Streamingdienst Schweiz: www.filmingo.ch, www.cinefile.ch, 92 Minuten.