Elfriede sei mit euch

Ein Theaterstück, ein Buch und ein Dokumentarfilm bieten Gelegenheit, die Literatur­nobelpreis­trägerin Elfriede Jelinek neu zu entdecken. Warum Sie dabei nur gewinnen können.

Von Theresa Hein (Text) und Julia Plath (Illustration), 30.11.2022

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Irgendwann in einer Diskussion unter Arbeits­kolleginnen ging es darum, ob wir in Sachen Gleich­berechtigung zwischen Mann und Frau als Gesellschaft weiter­gekommen seien. Ausgelöst wurde die Diskussion durch den Prozess um Johnny Depp und Amber Heard. Ich beantwortete die Frage, ob wir weiter­gekommen seien, spontan mit «Ja». Ein Kollege schüttelte vehement den Kopf. Seitdem fällt mir wieder verstärkt auf, wo wir nicht weiter­gekommen sind, und dann ärgere ich mich ein bisschen darüber, dass ein Mann mich darauf hinweisen musste.

Übrigens ist wohl beides wahr.

Was heisst es, eine Frau in Europa zu sein, und heisst es etwas anderes als noch vor zehn, zwanzig, dreissig oder fünfzig Jahren? Drehen wir uns im Kreis?

Statistiken, zum Beispiel zur Geschlechter­verteilung in politischen Ämtern, in denen Frauen heute viel häufiger auftauchen als früher, sprechen die Sprache des Fortschritts.

Die Lebens­realität aber ist oft von dem gekenn­zeichnet, was verschwiegen und nicht in Daten erhoben wird. Fortschritt in der einen Ecke kann in einer anderen wie eine Fremd­sprache klingen, von der man kein Wort versteht.

Die Autorin und Literatur­nobelpreis­trägerin Elfriede Jelinek veröffentlicht nun schon seit über einem halben Jahr­hundert Texte, in denen es häufig um diese Fragen geht, mal direkt, mal indirekt. Oft geht es auch um Gewalt an (willkürliche Reihen­folge in dieser Aufzählung) Kindern, Jüdinnen, Geflüchteten, Roma, Seniorinnen, kurz, Gewalt des Menschen am Menschen, und ja, auch hier wieder, Gewalt an Frauen. Weitere Themen der Autorin: Kapitalismus, (Neo-)Nazis, Korruption, Après-Ski, Klassen- und Leistungs­gesellschaft, Verdrängung von Verbrechen aller Art, dysfunktionale Familien, Steuer­betrug, Österreich.

Die Texte drehen sich um Extreme.

Eine gewisse Scheu vor der Arbeit Elfriede Jelineks ist aus diesem Grund spürbar auch bei jenen Menschen, die gern und viel lesen und ins Theater gehen. Jelinek fordert, und nicht jeden Freitag­abend ist man in der Stimmung, sich fordern zu lassen.

Manche hören aber auch «Jelinek» und denken «anstrengend», und dann stellt sich vielleicht erst auf Nach­frage heraus, dass sie das Werk der Autorin kaum oder gar nicht kennen. In diesem Fall ist die Scheu auf jahrzehnte­alte öffentliche Beurteilungen von Jelineks Arbeit zurück­zuführen, einen Vorgang, den wir uns gleich noch genauer ansehen.

Bei mir hing die Scheu lange mit einem ganz anderen Gedanken­gang zusammen, es hat mit dem in die Texte eingeschriebenen Feminismus zu tun.

Manchmal, mit einer gewissen Latenz, beschleicht mich nämlich immer noch das Gefühl, ich würde mir stellvertretend eine Revolution überziehen wollen, wenn ich mich für Gleich­berechtigung und feministische Belange einsetze. Jelinek, eine Autorin, die 45 Jahre vor mir geboren wurde, kämpft mit ihren Texten, in denen Frauen Schreckliches zustösst, die wie am Fliess­band misshandelt, vergewaltigt und getötet werden, einen Kampf, der mir – so der Gedanke – doch gar nicht zustehe. Manchen Alters­genossinnen geht es ähnlich:

  • Nie in einer miss­bräuchlichen Beziehung gewesen, oft in ein liebe­volles Familien­netz eingebettet, haben wir Berufe erlernt, in denen wir nicht in einer Fabrik ausgebeutet werden.

  • Niemand sperrt uns ein, weil wir mit offenen Haaren nach draussen gehen, und manchmal haben wir unsere Jobs bekommen, weil in den Stellen­ausschreibungen dezidiert nach Frauen gesucht wurde.

  • Gewalt­erfahrungen haben wir nie gemacht.

Womit wir wieder bei Elfriede Jelinek sind.

Denn der letzte Satz aus obiger Aufzählung ist Stuss, und zwar in den aller­aller­meisten Fällen.

Dürfen Sie den Kampf mitkämpfen? Wollen Sie es?

Vielmehr ist es so: Der Generation unserer Gross­mütter wurde eingetrichtert, Gewalt stosse Frauen zu, weil sie Frauen sind, als eine Art beinahe unumstössliches Natur­gesetz, das zutiefst wider­natürlich war. Die Generation unserer Mütter lernte, wenn ihr Gewalt angetan wurde, zu schweigen, weil sie es «schon so viel besser» hatte als die Frauen der Generationen davor, und glaubte dann oft, sie hätte kein Recht, sich zu beschweren. Und die Generation der Millennials, zu der ich zähle, wuchs auf in dem Glauben, Chancen­gleichheit (wo sie existierte) gehe einher mit einem Recht auf Unversehrtheit. Wo das nicht der Fall war, hat sie verinnerlicht, anderen sei «sicher Schlimmeres» passiert, es sei «lange her» oder «halb so wild» gewesen. (Man braucht keine Statistiken, um das heraus­zufinden, es genügen direkte Gespräche. Es fallen auffällig oft dieselben Worte.)

Wo die Relativierung von Gewalt ein Schutz­mechanismus ist, ist es zwar das gute Recht der jeweiligen Person, diesen Schutz­mechanismus zu nutzen.

Wo die Relativierung von Gewalt am Menschen allerdings System hat (und wo sich dieses System bewusst den Schutz­mechanismus der Einzelnen zunutze macht), setzen die Texte von Elfriede Jelinek an.

«Was wir nicht sehen, das gibt es nicht», lautet ein Zitat aus einem der berühmtesten Theater­stücke Elfriede Jelineks. Indem sie das Schlimmste zu Papier bringt, was man sich nur für ein Menschen­leben vorstellen kann, zeigt sie auf: Verdrängung ist nicht. Das provoziert verständlicherweise, und für die Leser ist es harte Arbeit, sich das zu Gemüte zu führen.

Dieser Herbst, in dem mehrere neue Texte von Elfriede Jelinek zur Uraufführung gelangen, ein neues Buch und ein heraus­ragender Dokumentar­film erscheinen, ist jedoch die Gelegenheit, die Arbeit der Literatur­nobelpreis­trägerin neu zu entdecken.

Eigentlich sollte das hier ein Porträt werden, über die Frau, die Texte schreibt, die in Frauen wie mir das Bedürfnis wecken, mental Fenster­scheiben einzuschmeissen, weil sie zeigt, dass mich eben doch alles etwas angeht, dass es keine Frage ist, ob man einen Kampf mitkämpfen darf. Sondern ob man ihn mitkämpfen will.

Wie Journalisten das normaler­weise angehen? Sie stellen zum Beispiel eine Interview­anfrage an den Verlag oder eine Agentur, die sich manchmal über Monate hinweg ziehen kann, sie versuchen, Kontakt über Bekannte aus der Branche herzustellen, damit sie mit der berühmten Interview­partnerin sprechen können. Wenn es dann plötzlich klappt, hoffen sie, der Person in diesem Gespräch Sätze zu entlocken, die sie sonst zuvor noch nie zu jemandem gesagt hat, und dann fühlen sie sich ganz grossartig, weil sie so ein fein­fühliges Gespräch geführt haben und sehr viele Menschen das grossartige Gespräch lesen wollen. (Ich übertreibe nicht. Ich hatte das genauso vor, und genauso grossartig hätte ich mich gefühlt.)

Blöd ist nur: Elfriede Jelinek gibt seit Jahren keine Interviews mehr.

Als ich am Tag nach der ersten Anfrage noch mal beim Verlag anrufe, weil ich eine Nacht wach lag mit der präpotenten Überzeugung, Elfriede Jelinek und ich könnten uns blendend verstehen einerseits, und andererseits dieser brennenden Frage, «Wirklich?», versichert mir die Frau am Telefon freundlich: wirklich.

Ans Werk

Jelineks Arbeit muss also für sich sprechen und das gute Gespräch sich aus ihren Texten ergeben. Aber vielleicht ist das sogar besser so, denn eine irreführende Verknüpfung von Person und Werk ist gerade bei Elfriede Jelinek schon häufig genug passiert.

Also ans Werk, im Wort­sinn. Die wohl am meisten diskutierte Wunde der jüngeren Zeit ist die Klima­katastrophe. Und wer könnte sich dazu besser äussern als die, die das alles ebenso direkt betrifft wie die Menschheit, die aber nie gefragt wird, wie es ihr dabei geht – die Sonne?

Es ist nicht meiner Laune unterworfen, ob ich scheine, es ist einfach so, ich kann nicht anders, und Sie wissen das. Ja, die Bewegung der Erde, dieser lächerliche Fett­klops voll Klo­papier, Dreck, Schaum und Abschaum und dieses Stück Sand hier, das alle Menschen gemeinsam geschaffen haben, extra für mich haben sie geschaufelt und gebaggert, sogar mit schwerem Gerät, damit sie jetzt wen anbaggern können.

Elfriede Jelinek: «Sonne, los jetzt!»

Abschätzig ist die Sonne in Elfriede Jelineks neuem Theater­stück «Sonne, los jetzt!», das im Dezember zur Uraufführung am Zürcher Schauspiel­haus gelangt. Müde ist sie auch, und sie ruft uns in Form eines 20-seitigen Monologs ins Gedächtnis, dass der Sonnen­aufgang jeden Morgen und der Sonnen­untergang jeden Abend keineswegs Selbst­verständlichkeiten sind.

Sogar die Sonne, die Reserve, von der wir glauben, sie sei unerschöpflich, hat irgendwann ein Ende – auch wenn die Menschheit dieses Ende nicht mehr erlebt. Elfriede Jelinek beschreibt die Sonne als eine, die sich jeden Tag abrackert und keinen Dank dafür erfährt. «Ich geh ja schon», sagt die Sonne an einer Stelle im Stück. Und weiter:

Ich geh ja immer, wenn Sie es mir sagen, wenn die Abend­nachrichten im Fernsehn kommen, spätestens dann bin ich weg. Aber einmal werde ich nicht wieder­kommen, Sie werden sehen, Sie werden nicht sehen, Sie werden nichts sehen, denn ich werde fort sein.

Die Sonne hat die Schnauze voll. Alle reden von quiet quitting, der inneren Kündigung, in Elfriede Jelineks Stück betreibt die Sonne dagegen eine Art loud quitting, und wir im Publikum tun gut daran, ihr zuzuhören. Die Sonne macht zwar eigentlich noch Dienst nach Vorschrift. Aber diese Vorschrift wird mit jedem Grad Celsius mörderischer – schuld ist der Mensch.

Man kann an diesem Zitat übrigens sehr schön sehen, was Elfriede Jelineks Sprach­kunst unter anderem ausmacht. Denn was auf den ersten Blick klingt wie drei Wiederholungen, sind minimal abgeänderte Formulierungen mit grosser Wirkung. Hier eine Verneinung hinzugefügt, dort ein einzelner Buchstabe, und schon verändert sich die Botschaft des Textes von pädagogischer Warn­formel (Sie werden sehen) zur Uneinsichtigkeit des Menschen, der eben nicht gewillt ist, dazuzulernen (Sie werden nicht sehen), bis zum zwangs­läufigen Ergebnis, der völligen Dunkelheit (Sie werden nichts sehen).

Es ist ein Marken­zeichen Elfriede Jelineks, mit einem einzelnen Buchstaben eine Aussage komplett in ihr Gegenteil zu verkehren.

Der Regisseur Nicolas Stemann, der «Sonne, los jetzt!» gemeinsam mit einem Folge­text Elfriede Jelineks auf die Bühne bringt (das zweite Stück trägt den Titel «Luft»), sagt zum Stück: «Es geht um die vermeintliche Unendlichkeit des Lebens­stils in westlichen Gesellschaften. Uns ist zwar bewusst, dass es nicht unendlich so weiter­gehen kann, aber wir tun trotzdem so, als könnte es das. Wir können und wollen uns nicht vorstellen, dass der konsum­orientierte Wohlstand ein Ende hat, obwohl wir ja wissen, dass er sehr zerstörerisch ist.»

Es ist eine Umformulierung des Zitats «Was wir nicht sehen, das gibt es nicht», einem Schlüssel­zitat für die Texte Elfriede Jelineks.

Übrigens sei es sehr schwierig, das Thema Klima­katastrophe am Theater zu behandeln, sagt Nicolas Stemann, denn das Schauspielhaus-Publikum wäre ja ohnehin meist bereit, Greta Thunberg oder Luisa Neubauer recht zu geben. «Wir leugnen die Katastrophe ja nicht einmal. Und trotzdem schaffen wir es, so zu tun, als ginge uns das alles nichts an.»

Das «Trotzdem», den Haar­riss der Gesellschaft, zerrt Elfriede Jelinek mit ihren Texten auseinander, bis er zu einer klaffenden Lücke wird, bei der man nicht mehr so tun kann, als sähe man sie nicht. Mit einem vergewaltigenden Ehemann wie in «Lust», mit auferstandenen Opfern der NS-Zeit, die eine Pension in der Steiermark stürmen («Die Kinder der Toten») oder eben jetzt mit einer monologisierenden Sonne.

Der Regisseur Nicolas Stemann kennt die Jelinek-Scheu übrigens auch. Vor seiner ersten Jelinek-Inszenierung, «Das Werk» am Burg­theater, dachte er, Jelinek-Literatur «sei so ein bisschen die Literatur meiner Eltern». Es sei viel um Österreich gegangen, er fand den politischen Zugang nicht, kämpfte mit dem Text. Bis er ihn sich laut von einem Schauspieler vorlesen liess.

Es ist seine Empfehlung für alle Jelinek-Texte. «Was mir sehr geholfen hat, ist die Metapher der Musik. Musik versteht man auch, ganz konkret und trotzdem nicht intellektuell. Bei den Texten von Elfriede Jelinek ist es genauso. Die wollen auch teilweise missverstanden werden. Die halten das auch aus.»

Während wir über das Stück sprechen, fällt auf, wie unterschiedlich man es lesen kann. Stemann findet, die Sonne spräche erschöpft. Ich finde, sie spricht wütend. Beide finden wir, es ist ein tief­trauriges Stück.

Bei aller Traurigkeit, die die Sonne im Stück verbreitet, wird es aber auch dies: lustig. Etwa, wenn die Sonne die Beschwerden der Erde an uns Menschen weiter­erzählt. Die Erde kennt die Sonne gut, sie beleuchtet ihre Seiten ja im Wechsel.

Sie müssen gar nichts tun. Da ist die Strasse, dieses Zeugs zum Gehen, ja. Weiter nur, nur weiter! Hören Sie, wie die Erde zittert? Ich höre sie denken. Sie sagt: Was wird denen heute wieder einfallen! Haben sie diese Löcher noch immer nicht mit Teer aufgefüllt? Doch zuletzt schreitet sie dann doch machtvoll daher, die Erde, dreht sich im Bauern­tanz, gemächlich, aber unaufhörlich, da kommt sie ja schon wieder, vorhin hab ich sie weggeschickt, da ist sie schon wieder, aber dort, ja dort, auf der andren Seite nun, dort bin ich jetzt einen Tag lang Mieter und schmeisse etwas Leben wie Konfetti aus der Tüte, wie Popcorn aus dem Eimer! Dort geht sie hin, die Sonne! Nach Hause! Folgen Sie mir, ich bin Ihre Gefährtin. Ich wusste doch, dass Ihnen das gefällt.

Elfriede Jelineks Sonne unterhält uns auch noch, während sie uns Vorhaltungen macht. Durch die Drastik, mit der die Sonne beschreibt, wie sie uns die Bade­anzüge auf die Haut brennen wird, wird allerdings auch der Humor, der im Text immer wieder aufblitzt, schwer verdaulich. Gut so, denn zu bequem machen soll es sich niemand (falls das hier noch irgendjemand geglaubt hat).

Vor der Inszenierung von «Sonne, los jetzt!» war das letzte Stück, das Nicolas Stemann am Schauspiel­haus inszenierte, übrigens «König Ödipus» von Sophokles. Er sagt: «Das war so einfach im Vergleich zu Jelinek.»

Die mit dem Finger zeigt

«Jelinek» steht also für ein komplexes Werk und aufrüttelnde Texte, mitunter schwieriger zu veranschaulichen als die alten Griechen. Während sich die Autorin Elfriede Jelinek in den Jahren seit dem Literatur­nobelpreis 2004 immer mehr aus der Öffentlichkeit zurückgezogen hat, verhandelt ihr vor zwei Wochen erschienenes Buch «Angabe der Person» auch biografische Details.

Es ist ein Text, den Elfriede Jelinek angeblich nach einer Steuer­prüfung bei sich zu Hause verfasst hat und in dem sie auf ihr Leben zurück­blickt. Die Autorin Elfriede Jelinek, von der wir jetzt für einen Moment so tun, als schreibe sie von der realen Person Elfriede Jelinek (was wir aber natürlich nicht wissen), erzählt die Kränkung einer Steuer­prüfung nach. Vor allem das Herum­wühlen in ihren Sachen hat sie erschüttert, wenn sie schreibt:

… diese Herren hier, die in meinen Schubladen herumwühlen und meine Plüsch­tiere runter­schmeissen …

Elfriede Jelinek: «Angabe der Person»

Aber damit nicht genug. Schnell geht es um Jelineks katholische Mutter, die sich stur weigerte, sich von ihrem jüdischen Mann scheiden zu lassen, was diesem in der NS-Zeit den Kopf rettete:

Hätte meine Mutter sich scheiden lassen …, welcher dies dringend nahe­gelegt wurde, die jedoch selbst mit einem gefälschten Arier­nachweis unterwegs war, hätte Mama sich scheiden lassen, was dann dem Papa passiert wäre, will ich mir nicht vorstellen.

Neben Details zu ihren Eltern und ihrer Familie geht es im neuen Buch aber auch um Kapitalismus, Korruption und die Förderung rechts­populistischer Parteien durch schwerreiche Unternehmer. Mit den Nachkommen ehemaliger SS-Mitglieder und deren Vermögen rechnet Elfriede Jelinek ab, mit der weitverbreiteten Unfähigkeit, human mit Geflüchteten umzugehen, mit der Fifa, Hitler, dem Bundes­land Bayern, der Schweiz, Luxemburg, mit Briefkasten­firmen, mit vergewaltigenden Männern und ihrer, Elfriede Jelineks, eigener Endlichkeit. Am Anfang des Buches heisst es:

… mein Opa war Buchbinder­gehilfe, woher hätte er es nehmen sollen und nicht stehlen? Der wurde ja selbst deponiert, in einer geheimen Wohnung, mit andren zusammen, mein mittel­loser Opa im Versteck mit andren, mein Opa war ein Jammerer, unaufhörliches Geseire, hierhin wollte er nicht, dorthin wollte er nicht, in ein sicheres Dritt­land wollte er nicht, es hat sich ihm auch keins angeboten, ins KZ wollte er auch nicht, er war halt wählerisch, nirgendwohin wollte er, nur bleiben, wo er war, aber das ging nicht, da haben ihm die häufig wechselnden religiösen Bekenntnisse, die kein Gott je hören oder erhören wollte, auch nichts genützt.

​Das Buch ist ein scheinbar nicht endender Gedanken­strom, dem man manchmal nur schwer folgen kann, mit einem Sprach­spiel auf der kleinst­möglichen Ebene. (Sicher ist Ihnen aufgefallen, dass der Opa im obigen Zitat deponiert wird anstatt deportiert.)

Sehr fein dringt auch in «Angabe der Person» Jelineks Humor durch das Geschriebene durch, etwa, wenn sie eine ihrer Angewohnheiten aufs Korn nimmt:

Auf wen soll ich jetzt mit dem Fingerchen zeigen? Das mach ich doch so gern.

Oder wenn sich die 76-Jährige Gedanken über ihren Tod macht:

Bei mir dauerts gewiss nicht mehr lang, dann können sie mich kennen­lernen, die guten Toten, leider sind die bösen auch dabei.

Oder wenn sie vor dem inneren Auge der Leserin das Bild von Leichen aufruft, die von einem Bulldozer weggekarrt werden, und hinzufügt, man möge sich bitte nicht aufregen:

Ich denke, also bin ich, denke ich zu Ende an das Ende, an das Sein zum Tode. Warum soll ich das nicht dürfen? Es muss ja nicht mein Tod sein. Ich kann in Toten geradezu wühlen. Von nichts gibt es so viel, nicht einmal von Geld. Ich werfe die Körper in die Luft, und noch immer bleiben Massen von ihnen übrig, da kommt schon der Caterpillar, um sie ordentlich zusammen­zuschieben, damit man sie, vereint, entsorgen kann. Ich werde doch wohl vom Tod meiner Verwandten sprechen dürfen, für Sie sind es Fremde. Ich kann ja nichts dafür, dass meine Familie Ihnen fremd ist.

Sarkasmus, Sprach­spiel und brutale Realität fliessen bei Elfriede Jelinek derart schnell zusammen, dass einem überhaupt nicht zum Lachen zumute ist. Allerdings auch nicht zum Heulen. Man liest das, muss schlucken und weiterlesen, oft auch neu ansetzen. Über ihre Ewigkeits­sätze reflektiert die Autorin auch noch und erklärt, sie habe die nun einmal nicht immer unter Kontrolle:

Ich muss mir selbst voraus­denken, aber das ist doch immer so, oder?, der Satz will immer alles, was er sieht; alles, was er sieht, will er gleich haben, deswegen wird das Meinige immer so lang.

Der Schweizer Regisseur Jossi Wieler, der den Text in diesem Winter am Deutschen Theater Berlin inszeniert und Elfriede Jelineks Stücke bereits in Hamburg, Zürich und München an den grossen Schauspiel­häusern auf die Bühne gebracht hat, sagt, «Angabe der Person» sei ohne Zweifel der persönlichste Text, den er bislang von Elfriede Jelinek kenne. Er sei beim Lesen sehr berührt gewesen.

Das mache es natürlich «nicht unheikel», den Text szenisch umzusetzen. Denn «wer ist dann diese Sprechende, die all die persönlichen Schilderungen, zum Beispiel von Deportationen der Familien­mitglieder, auf der Bühne erzählt?», fragt er. «Ich glaube, dass Elfriede Jelinek Sprache in erster Linie hört und nicht als Bühnen­geschehen vor sich sieht.» Auch Wieler berichtet, dass er es sich zur Gewohnheit gemacht habe, neue Jelinek-Texte im Team zu erarbeiten, nicht nur mit den Schauspielerinnen, sondern auch mit den Dramaturgen oder Kostüm­bildnerinnen. «Elfriede Jelineks Texte sind Partituren. Es stellt sich immer wieder aufs Neue die Frage, wie man sie hörbar macht.»

Und noch etwas ist Wieler wichtig zu erwähnen: «Die Spielerinnen, die sich die Texte aneignen müssen, haben eine sichtbare Freude daran, eben weil die Sprache der Autorin so gestisch ist. Wenn man einmal auf diesem – ich würde fast sagen, Jelinek-Trip – ist, wird das Sprechen der Texte körperlich. Man kommt in einen Sprach­raum hinein, weil Jelinek die Sprache selber sprechen lässt.»

Trotz der Menge des Textes, den sich das Ensemble aneignen müsste, sei immer wieder der Spass am Text­sprechen sichtbar, etwas, was der Regisseur auf diese Weise kaum von anderen Autoren kenne. «Elfriede Jelinek spielt nicht nur mit Bedeutung, sondern mit Klängen, an einigen Stellen auch mit ihren Kalauern, die sie manchmal einfach nicht lassen kann und aus denen sie dann wieder neue Funken für ihr Schreiben schlägt.»

Apropos nicht lassen können: «Lassen» will Elfriede Jelinek in ihrem neuen Buch schon gleich gar nichts:

Seien Sie ruhig, sagen Sie? Weil das, was ich sage, gegen mich verwendet werden kann? Guter Mann, schon immer ist das, was ich sage, gegen mich verwendet worden, das bin ich gewöhnt!

Nach dem Blick ins Zürcher Schauspiel­haus, in dem die Sonne bald zu den Zuschauern sprechen wird, nach dem Zwischen­stopp Berlin, wo Jossi Wieler im Dezember Elfriede Jelineks Steuer­prüfung inszenieren wird, begeben wir uns zum Schluss noch dahin, wo alles angefangen hat: nach Österreich.

Der «Abstieg» als Autorin

Wir blicken durch Strassenbahn­fenster auf die einschüchternde Kulisse der Altstadt Wiens, auf verschneite Ski­pisten und über golden ausgeleuchtete Wiesen der Steiermark. Mit diesen Aufnahmen hat die Regisseurin Claudia Müller ihren neuen Dokumentar­film «Elfriede Jelinek. Die Sprache von der Leine lassen» bebildert. In Österreich ist Elfriede Jelinek geboren, 1946, genauer in Mürzzuschlag, und wenn ihr früher vorgeworfen wurde, die Welt sei nicht so schrecklich, wie sie sie darstelle, antwortete Jelinek, in der Steiermark schon.

In Wien wurde Elfriede Jelinek dann nicht nur gross, sondern auch für den Schrecken des Krieges sensibilisiert, der Vater zeigte ihr schon früh Fotos von Leichen­bergen vor befreiten Konzentrations­lagern. Auf einer katholischen Privat­schule lernte sie die Funktions­weise des Kapitalismus kennen. Die dickeren Kinder waren immer die aus besseren Verhältnissen, weil die in der Nachkriegs­zeit mehr zu essen hatten.

Elfriede Jelinek hat in ihrem Leben nicht nur früh gelernt, nicht wegzuschauen, sondern auch, genau zu beobachten, und dann, als Teil einer Generation, die mit Rudi Dutschke politisiert wurde: nicht zu schweigen. Ein Beispiel ist der erste grosse Knall, den ihr Theater­stück «Burgtheater» über die österreichischen Landes­grenzen hinaus hervorrief. Dabei fand die Uraufführung nicht einmal in Wien statt, sondern in Bonn, mehr als 700 Kilometer entfernt.

In Österreich galt bis dahin das berühmte Burgtheater-Schauspieler­paar Paula Wessely und Attila Hörbiger als unantastbar. Beide hatten jedoch während des NS-Regimes in Propaganda­filmen mitgewirkt und im Nachhinein verlauten lassen, ihnen sei nicht bewusst gewesen, bei was sie da mitgemacht hätten. Besonders krass ist der anti­polnische und anti­semitische Propaganda­film «Heimkehr», der nach dem Krieg von den Alliierten mit einem Aufführungs­verbot belegt wurde. Die Regisseurin Claudia Müller hat nun auch von diesem Film geschickt Szenen in ihrer Dokumentation platziert, um den Skandal zu illustrieren.

In «Burgtheater» rezitiert ein brutal handelnder, verfremdeter Schauspieler­clan, der aber eindeutig die berühmte Theater­familie darstellen soll, in der gemeinsamen Stube nicht nur Sätze aus dem Propaganda­film, sondern auch unverständliches, aneinander­gereihtes Zeug. Dieses wechselt sich ab mit Sätzen, die auch in Jelineks Kunst­dialekt klar verständlich sind, wie diesem, den ich nun schon ein paar Mal in seiner hoch­deutschen Übersetzung zitiert habe:

Davon wissen mir nix! Des sengen mir gor nett. Wos mir net sengen, des gibts net!

Elfriede Jelinek: «Burgtheater»

Im Stück «Burgtheater» war die Kunst­sprache und das Wirr­warr der Äusserungen der Figuren ein genialer Streich Jelineks, um auch auf der Text­ebene zu kritisieren: Einem Menschen, der bei Sinnen ist, ist klar, was er für Worte in den Mund nimmt. Egal, ob es Kauder­welsch ist oder brand­gefährliche Propaganda.

Es sei der Beginn ihres Abstiegs als Autorin in Österreich gewesen, sagt Elfriede Jelinek im Film, und es stimmt wohl. Die Schublade «Nest­beschmutzerin» wurde geöffnet und Elfriede Jelinek hinein­gelegt. Claudia Müller ist es gelungen, Archiv­material, das eine junge und ehrgeizige Lyrikerin mit finger­dickem Kajal­stift zeigt, mit jüngeren Interview­sequenzen der Autorin zu paaren und einen Film zu schaffen, in dem der Text immer an erster Stelle steht. Der Regisseurin gelingt das, indem sie mit viel Liebe für Pointen und musikalische Details, aber auch Mut zur Stille, immer wieder Jelineks Texte von Schauspielern wie Martin Wuttke und Sandra Hüller hat einlesen lassen.

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ELFRIEDE JELINEK - DIE SPRACHE VON DER LEINE LASSEN - Trailer German | Deutsch

Claudia Müller hatte Elfriede Jelinek, als sie begann, am Film zu arbeiten, noch nie getroffen. Obwohl dann letztlich doch ein Gespräch zwischen Elfriede Jelinek und der Regisseurin stattfand, ist es im Film nur zu hören, nicht zu sehen. Müller stellt den «Scoop», der ihr gelungen ist, nicht in den Vordergrund, wie viele andere es getan hätten. «Ich wollte das nicht ausstellen. Und es hätte auch vom Inhalt abgelenkt.» Vermutlich ist auch deswegen, trotz der Masse an Text- und Archiv­material, so ein ausgewogenes Porträt gelungen – und weil alles gleich viel wert ist. Text, Bild, Musik.

Aus dem Archiv kamen die Ausschnitte, liefen vor meinen Augen dahin und sind wieder verschwunden, ohne Wunden in mir. Den Schnitten, die schon da waren, wurde kein neuer Streifen Mahd und keine neue Mullbinde hinzugefügt. Das ist wirklich wie ein Wunder.

Aus dem Brief Elfriede Jelineks zum Film «Elfriede Jelinek. Die Sprache von der Leine lassen»

So äussert sich Elfriede Jelinek zum Film. Claudia Müller bringt den Zuschauerinnen in ihrer Dokumentation nicht nur eine vermeintlich unnahbare Künstlerin sehr nah. Sie hat auch das Bild eines Menschen festgehalten, der, um weiterarbeiten zu können, vor allem eines sein musste: ganz schön zäh. Egal, wie bitter Elfriede Jelinek die Beschimpfungen gemacht haben, die bewusst am Kern ihrer Werk­aussage vorbei auf sie als Person zielten.

Als Jelineks Lieblings­regisseur Einar Schleef versuchte, die Autorin in den 90er-Jahren vom Verbot der Aufführung ihrer Stücke für Österreich abzubringen, und meinte, genau jetzt sei ihre aufrüttelnde Arbeit gefragt, äusserte sich Jelinek, wie sie sich in einem Interview erinnert, ehrlich verletzt und müde: «Ich hab gesagt ja, aber das tue ich doch jetzt schon so lange, und niemand glaubt mir.»

Das Urteil und die Folgen

Es war bereits das zweite Aufführungs­verbot, das Jelinek aufgrund des Rechts­rucks in der politischen Landschaft Österreichs erliess, und aufgrund der Beschimpfungen von medialer und politischer Seite gegen die Autorin.

Aus heutiger Sicht ist schwer fassbar, wie misogyn nicht nur Parteien wie die FPÖ, sondern auch die deutsch­sprachige Kritik mit der Autorin umging. Zur Erinnerung: Christoph Schlingensief wurde in der gleichen Zeit für seine politischen Aktionen von der Kritik als einer der letzten grossen Moralisten des Theaters gefeiert. Jelinek blieb die Rolle der unbequemen, ermüdenden Frau, die sich wiederholte.

Im «Spiegel» schrieb der Literatur­kritiker Marcel Reich-Ranicki nach der Vergabe des Literatur­nobelpreises an Elfriede Jelinek im Jahr 2004, Jelineks «literarisches Talent» sei, «um es vorsichtig auszudrücken, eher bescheiden», und krönte seine Beurteilung mit dem Satz: «Mag sein, dass ihr Talent von ihrem (imponierenden) Charakter übertroffen wird. Wie auch immer: Sie ist schon eine dolle Frau, diese Elfriede Jelinek.»

Jelinek sagte dazu in einem berühmt gewordenen Interview: «Das ist die grösste Demütigung, zu sagen, sie ist eine beeindruckende, engagierte Frau, aber schreiben kann sie halt nicht. Das ist Verachtung. Damit kann ich schwer leben, weil ich mich ja selbst schon genug verachte.»

Reich-Ranicki war es auch, der bereits fünfzehn Jahre zuvor Werk und Autorin unübertroffen plump in der Literatur­sendung «Aspekte» verknüpfte, bei der Besprechung des Romans «Lust».

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Solche Äusserungen, das wird in der Rück­schau mehr als deutlich, waren es, die dazu führten, wie Elfriede Jelinek nicht nur von der Kritik, sondern noch lange später von ihrer potenziellen Leserschaft aufgefasst wurde und bis heute wird. Als «mühsam», als «zu kompliziert», diese Assoziationen haben die Menschen vor Augen, möglicherweise noch bevor sie jemals auf eine Seite Jelineks geblickt haben, und man kann hier niemandem, dem es so geht, einen Vorwurf machen.

Das Beispiel Jelinek macht aber bedrückend deutlich, wie stark eine jahrzehnte­alte Beurteilung in der öffentlichen Wahrnehmung haften bleiben kann. Der Stempel «anstrengende Frau, anstrengende Literatur» wurde der Autorin immer wieder aufgedrückt und stellte sich als schwer abwaschbar heraus.

Was ja stimmt: Jelinek lesen ist der reine Stress, der Gewinn an Jelinek-Lektüre zwiespältig. Ihre Texte sind für viele Menschen nämlich kein Gewinn an schön verbrachter Freizeit, sondern an Wut und Fassungs­losigkeit. Die Autorin wiederholt sich absichtlich, inhaltlich wie sprachlich, was am lesenden Ende fast immer in Erschöpfung mündet. Jelinek selbst sagte einmal, ihre Texte machten die Rezipienten ungemein wütend, weil sie ihre Figuren nicht als Handelnde darstelle, sondern als Ausgelieferte.

Interessant ist deshalb, wie sie im neuen Buch aufzeigt, wie sehr es auch ihr nahegeht, dauernd von schrecklichen Ereignissen zu schreiben, wie sehr sie selbst ausgeliefert ist. Einmal erzählt sie die Aussagen zweier Männer vor Gericht nach, die einer Vergewaltigung beschuldigt werden, und schlägt dann eine Brücke zu ihren Gefühlen als Autorin:

Hat die Frau geweint? Ich kann mich nicht mehr so gut erinnern, bleibt der Zweit­verwerter, der Zweit­ficker vage. Sie hat nicht viel geweint, zu diesem Fazit kommt er. Was können wir dem Opfer vorwerfen? Dem Opfer können wir zumindest keine Lüge vorwerfen. Ich sehe nicht die Sonne, ich geh mal schauen, wo sie ist, danach werde ich mich ins Abgelegene, ich meine in die Ablage legen.

Elfriede Jelinek: «Angabe der Person»

Man kann nur hoffen, dass Elfriede Jelinek sich nicht so bald in die Ablage legt. Denn wer würde dann ihre Arbeit machen, die erst losgeht, wenn die Theater­vorhänge herunter­gelassen sind und die Buch­deckel zugeklappt?

Kleine, unvollständige, subjektive Jelinek-(Vor-)Leseliste:

Für Einsteiger: «Die Liebhaberinnen» (1975), «Die Klavier­spielerin« (1983), «Neid» (2008, nur Online), «Winterreise» (2011)

Für Fortgeschrittene: «wir sind lockvögel baby» (1970), «Stecken, Stab und Stangl» (1996), «Ulrike Maria Stuart» (2006), «Die Schutz­befohlenen» (2014), «Angabe der Person» (2022)

Für Furchtlose: «Burg­theater» (1985), «Lust» (1989), «Die Kinder der Toten» (1995), «Gier. Ein Unterhaltungs­roman» (2000), «Rechnitz (Der Würge­engel)» (2008)

«Jelinek» sehen

Nicolas Stemann (Regie), «Sonne, los jetzt!», Theater (Uraufführung), Schauspiel­haus Zürich, ab 15. Dezember 2022. Termine.

Jossi Wieler (Regie), «Angabe der Person», Theater (Uraufführung), Deutsches Theater Berlin, ab 16. Dezember 2022. Termine.

Claudia Müller (Regie), «Elfriede Jelinek. Die Sprache von der Leine lassen», Dokumentarfilm, in Deutschland und Österreich ab November im Kino, Schweizer Kinostart offen.

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