Die Tricks der Zuckerindustrie, das Datenbriefing und eine Ankündigung in eigener Sache
10.01.2022
Guten Tag, und willkommen in der neuen Woche
Das haben wir heute für Sie:
«Die süsse Macht», Teil 2: Tabak, Erdöl – Zucker. Wie die Lebensmittelindustrie Konsumentinnen mit Taktiken aus anderen Branchen verwirrt
Auf lange Sicht: Niemand wird dem Tod entkommen können. Doch welche Todesursachen sind in der Schweiz eigentlich wie häufig?
Haben Sie einen Neujahrsvorsatz? Weniger Tabak, weniger Rotwein, weniger Zucker im Tee? Sehr beeindruckend. Wir wünschen Ihnen den grösstmöglichen Erfolg. Wer Ihnen ganz sicher kein Gelingen wünscht, sind jene, die mit Ihrem letztjährigen Ich mehr Geld verdienten. Und die werden nicht so einfach lockerlassen: Die Lebensmittelindustrie hat, wie die Tabakindustrie, eine starke Lobby und jahrzehntelange Erfahrung darin, Informationen über die Inhalte ihrer Produkte zu vernebeln und deren Wirkung zu beschönigen.
Vielleicht haben Sie am Samstag unsere Wirtschaftsgeschichte des Zuckers gelesen: Er begründete ein Weltreich, er steckt heute in fast allem, was wir essen, und er kostet das Gesundheitswesen jährlich Milliarden. Im zweiten Teil ihrer Zuckerrecherche zeigen unsere Autorinnen Olivia Kühni und Marie-José Kolly, wie eng die Zuckerindustrie auch in der Schweiz mit Akteuren aus der Politik verstrickt ist. Und sie erzählen aus dem Drehbuch: dem Drehbuch, in dem steht, wie man das Publikum verwirrt, unterhält oder einlullt – so, dass es ja nicht auf die wissenschaftlichen Resultate über den Zucker schaut. Und so, dass sich die «süsse Macht» möglichst lange halten kann. Teil 2: Die Zuckerfee sät Zweifel.
Es ist etwas vom wenigen, was wir mit Sicherheit wissen: dass wir alle irgendwann sterben werden. Was wir weit weniger gut einschätzen können, ist, woran wir wohl dereinst sterben werden. Oder anders gesagt: welche Todesursachen wie häufig sind. Woran das liegt und wie die Verteilung tatsächlich aussieht, hat Felix Michel in der heutigen Folge des Datenbriefings «Auf lange Sicht» aufgearbeitet.
Ausserdem:
In eigener Sache: Christof Moser wird die Chefredaktion der Republik nach 1066 Tagen auf Ende Januar abgeben. Nachrücken wird Oliver Fuchs, der seit rund drei Jahren sein Stellvertreter war und die Chefredaktion ad interim übernimmt, bis eine neue Führungscrew steht. Christof wird den Übergangsprozess noch einige Monate begleiten, das heisst: der Chefredaktion in publizistischen und medienrechtlichen Fragen beratend zur Verfügung stehen und den Journalistinnen in der Redaktion als Sparringspartner für Ideen und handwerkliche Fragen aller Art. Darüber hinaus ist er nach einer Verschnaufpause offen für neue Abenteuer. Nach sechs Jahren Aufbauarbeit ist Christof Moser müde und findet es an der Zeit, neuen Kräften Platz zu machen. Wir, die Crew der Republik, finden das erstens nachvollziehbar, werden ihn auf der Brücke trotzdem vermissen – und sind ihm zweitens sehr dankbar. Christof hat einen enormen Anteil daran, dass die Republik heute ist, wo sie ist.
Haben Sie einen schönen Tag. Bis morgen.
Ihre Crew der Republik
«Die süsse Macht», Teil 2: Die Tricks der Zuckerhändler und wie wir sie kontern können
Auf lange Sicht: Woran wir sterben
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