Douglas Mandry

Buchclub

Wir sprachen über «Das Eidechsenkind» – hier gibts das Video

Am Mittwochabend diskutierte die Feuilleton-Redaktion mit Gästen über das neue Buch des Schweizer Autors Vincenzo Todisco. Hier finden Sie das Live-Video – Sie sind herzlich eingeladen, die Diskussion im Thread fortzusetzen.

29.11.2018

Journalismus kostet. Dass Sie diesen Beitrag trotzdem lesen können, verdanken Sie den rund 27’000 Leserinnen, die die Republik schon finanzieren. Wenn auch Sie unabhängigen Journalismus möglich machen wollen: Kommen Sie an Bord!

Willkommen zur zweiten Runde unseres Buchclubs! Wieder haben wir zu Anfang des Monats eine aktuelle Neuerscheinung vorgeschlagen, über die wir nun mit Ihnen debattieren möchten: Vincenzo Todiscos Roman «Das Eidechsenkind», der auf der Shortlist für den Schweizer Buchpreis stand – und in einer Publikumsumfrage sogar noch vor dem späteren Preisträger Peter Stamm landete.

Dieses Mal erprobten wir ein anderes Format: Am Mittwochabend haben wir den Livestream einer Diskussion über «Das Eidechsenkind» im Rothaus aufgeschaltet. Unsere Verlegerinnen und Verleger konnten sich von aussen über die Kommentarspalte zu Wort melden. Hier finden Sie das Video zu unserer Debatte.

0:00 / –:––

Es diskutierten (von links nach rechts im Bild): Daniel Binswanger (Feuilleton-Redaktor), Barbara Villiger Heilig (Feuilleton-Redaktorin), Rafaël Newman (Gast), Robert Leucht (Gast), Daniel Graf (Feuilleton-Redaktor), Oliver Fuchs (Community-Redaktor), Sieglinde Geisel (Gast), Wolfgang Koch (Gast) und Beata Sievi (Gast).

Das ist zugleich der letzte Buchclub in diesem Jahr. Die nächste Diskussion findet im Januar statt.

«Das Eidechsenkind» ist ein fiktiver Text und erzählt doch auch ein selten thematisiertes Stück Schweizer Sozialgeschichte. Todisco nimmt die Leserinnen mit in die 1960er- und 1970er-Jahre und in das Leben einer italienischen «Gastarbeiter»-Familie. Wegen der restriktiven Einreiseregelungen wird ein Junge heimlich von seinen Eltern mit ins Gastland genommen, wo sie das nötige Kapital zusammenbekommen wollen, um später in die Heimat zurückzukehren und sich dort eine Existenz aufzubauen.

Nur ein paar Jahre im Ausland sollen es sein, nur bis der Hausbau in Ripa finanziert ist. Doch daraus wird für das «Eidechsenkind» eine ganze Kindheit und Jugend in der Heimlichkeit. Niemand darf im Gastland von seiner Existenz erfahren. Und unter unmenschlichen Bedingungen wird zuerst der Junge, später der junge Mann zum Versteckkünstler: in einer Wohnung, die für ihn zum Gefängnis wird.

Wir freuen uns weiterhin auf Ihre Statements!

Wenn Sie weiterhin unabhängigen Journalismus wie diesen lesen wollen, handeln Sie jetzt: Kommen Sie an Bord!