Buchclub

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Vincenzo Todisco: «Das Eidechsenkind»

Ein Buch, viele Meinungen: Das Republik-Feuilleton lädt wieder zum literarischen Austausch ein. Diskutieren Sie in unserem Buchclub – online und auf der Redaktion.

Von Daniel Graf (Text) und Douglas Mandry (Bild), 01.11.2018

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Liebe Verlegerinnen und Verleger

Wenn unser erster Buchclub im Oktober eines gezeigt hat, dann dies, dass es kaum Schöneres gibt, als gemeinsam über Bücher zu sprechen. Wir hätten uns jedenfalls keine bessere Vorlage für die folgenden Gesprächsabende wünschen können – danke nochmals an alle, die sich an der Diskussion zu Annie Ernaux’ «Erinnerung eines Mädchens» beteiligt haben.

Und damit bitten wir Sie auch schon zur zweiten Runde: Am Mittwoch, 28. November, sprechen wir von 18 bis 20 Uhr über «Das Eidechsenkind» von Vincenzo Todisco, das aktuell auf der Shortlist für den Schweizer Buchpreis steht.

Wieder lädt das Republik-Feuilleton fünf bis sechs interessierte Verlegerinnen und Verleger in die Redaktion im Rothaus in Zürich ein. Wenn Sie Lust haben, gemeinsam mit uns und mit der Community zu diskutieren, schreiben Sie uns doch eine E-Mail mit dem Betreff «zweiter Buchclub» an die Adresse veranstaltung@republik.ch. Es gilt die Devise first come, first served.

Beim letzten Mal hatten wir übrigens Gäste aus der gesamten Schweiz, Sie müssen also keineswegs Zürcherin oder Zürcher sein! Nur Ihren Laptop oder Ihr Tablet sollten Sie mitbringen. Und eine Neuerung gibt es: Auf vielfachen Verlegerwunsch werden wir den Buchclub diesmal auch live streamen.

Nun aber zum «Eidechsenkind». Und zu Vincenzo Todisco. Ihn werden manche von Ihnen bereits von seinen früheren Büchern kennen, die es ebenfalls auf Deutsch gibt – damals noch aus dem Italienischen übersetzt, der Muttersprache des Autors. Jetzt hat Todisco sein erstes Buch in deutscher Sprache geschrieben. Und wie sein Erfinder ist auch das «Eidechsenkind» ein kleiner Junge aus Ripa, ein Grenzgänger zwischen den Sprachen – sehr unfreiwillig allerdings. Denn daheim fühlt sich der Junge in Italien. Im Gastland hingegen, wo seine Eltern das Geld zusammenbekommen wollen, um nach ein paar Jahren zurück in die Heimat fahren und endlich ihr Haus fertigbauen zu können, muss er sich verstecken. In der Abstellkammer oder im Schrank der stanza in fondo, wo er die Luft anhält, damit keiner ihn findet.

Vincenzo Todiscos Roman nimmt uns mit ins Jahr 1961 und in die Gedankenwelt eines «Gastarbeiter»-Kindes, das den Widrigkeiten seines Alltags mit Fantasie und Einfallsreichtum trotzt. Nur: Was für Ideen sind es, auf die ein Kind kommt, das sich selbst verleugnen muss?

Wir wünschen Ihnen eine anregende Lektüre und freuen uns auf Ihre Leseeindrücke am 28. November. Schreiben Sie uns!

Das Buch

Vincenzo Todisco: «Das Eidechsenkind». Edition Blau im Rotpunktverlag, Zürich 2018, gebunden, 216 Seiten, ca. 28 Franken. Eine Leseprobe finden Sie hier.

Live Buchclub mit Debatte

Dieses Mal erproben wir ein anderes Format: Sie können unsere Diskussion im Rothaus ab 18 Uhr hier via Livestream verfolgen – und sich von aussen über die Kommentarspalte zu Wort melden. Wir werden versuchen, Ihre Beiträge in die Debatte im Rothaus einzubinden.

Hat Ihnen das Buch gefallen? Was finden Sie besonders gelungen? Und was hat Sie enttäuscht oder gar geärgert? Wir freuen uns auf Ihre Statements!

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