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(durch User zurückgezogen)

Pragmatismus (nicht zu verwechseln mit Gleichgültigkeit) verlangt Menschen viel mehr ab als Ideologie: viel mehr an Offenheit gegenüber "fremden" Positionen, was psychologisch den meisten Menschen ein Gräuel ist, denn wir lieben den "Confirmation Bias", das Bestätigen der eigenen Überzeugung. Er macht bis zu einem gewissen Grad als Stressreduktion auch Sinn. Nur: Wenn ein System, das aus den Fugen geraten ist - und das ist der neoliberale Kapitalismus - nicht mit grösstmöglicher Offenheit analysiert wird, landen wir mit Sicherheit einfach wieder bei einer weiteren Ideologie. Das lässt der derzeitige Stand unserer (westlichen) Zivilisation eigentlich aber nicht zu, ausser wir gefährden die wichtigsten Errungenschaften wie individuelle Freiheit, Basiswohlstand für Alle in Form von staatlichen Institutionen und Garantien, gleiche Rechte aller BürgerInnen. Und momentan auch stark die ökologischen Grundlagen. Also muss die Lösung die Mitte, die Schnittmenge bilden. Wenn wir das schaffen, sind wir zusätzlich zur "Lösung" auch auf einer neuen, höheren Ebene der Zivilisation.

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Ein Beispiel eines sozialeren Kapitalismus wäre die Gemeinwohlökonomie (https://de.wikipedia.org/wiki/Gemei…%96konomie). Eine sehr durchdachte Sache, wie ich finde. Vielleicht gibt es dazu mal etwas zu lesen auf der Republik. Generell gibt es viele konkretere Vorschläge an sozialeren und nachhaltigeren Wirtschaftssystemen, nur leider findet man diese in öffentlichen Situationen so gut wie nie.

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Ich sekundiere jene, welche Alternativen wie Felbers Gemeinwohlökonomie oder Raworths Doughnut Economics vorschlagen. Vielleicht liesse sich daraus eine vertiefende Serie zu Alternativen oder Heterodoxen Ökonomien machen (etwa in Auf längere Sicht)?

Ich denke, diese wäre angesichts der multiplen Krisen nicht nur von höchster Relevanz, sondern würde auch auf grosse Resonanz treffen.

Es geht nicht zuletzt auch darum die scheinbare Alternativlosigkeit zu überwinden.

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Wenn man an eine (r)evolution denkt, kann ich sehr doughnut economics von kate raworth empfehlen. Sie beschreibt wie sich unser wirtschaftssystem entwickeln kann zwischen den development goals der UN als basis und den planetary boundaries von rockström et al. Als begrenzung.

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Der Kapitalismus ist nicht zu retten. Aber vielleicht die Menscheit. Doch es ist schwer, gegen ein Monster zu kämpfen.

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Wer ist der Bär und was ist sein Fell?

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Dieser Ted-Talk passt irgendwie in die Thematik:
https://www.ted.com/talks/kimberly_…evelopment

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Die sozialistischen Intellektuellen haben die Konsequenzen ihrer Realitätsverweigerung nicht zu tragen. Sie posaunen ihre surrealen Forderungen nach einer Gleichheits-Utopie hinaus, während sie es sich in der freien Welt komfortabel eingerichtet haben und dort die intellektuelle Freiheit, die höhere Umweltqualität und den wirtschaftlichen Wohlstand der kapitalistischen Gesellschaften geniessen. Ist das glaubwürdig?

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