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Ich bin etwas überrascht ob der eher harschen Kritik an Simon Schmid. Ich finde den Artikel zunächst mal sehr gut geschrieben. Das Thema wurde fundiert analysiert und die Aussagen sind referenziert.
Ob wir es wahr haben wollen oder nicht, demografische Veränderungen beeinflussen unser Zusammenleben als Gesellschaft. Daher scheint es mir wichtig, dass wir uns diese Veränderungen bewusst machen.
Auch ich bin bald-Rentner doch ich empfinde die Darlegung nicht problematisch oder ich fühle mich nicht angegriffen als Rentner. Ich denke auch nicht, dass alle Menschen so ungern arbeiten. In meinem Umfeld sehe ich viele Pensionäre, die Mühe haben, ihre Zeit ohne Aufgabe psychisch gut zu meistern. Das betrifft vorwiegend körperlich gesunde Menschen. Aber nicht nur Menschen, die keine körperlich anstrengende Arbeit gemacht haben. Viele wünschen sich eine Aufgabe. Sie muss nicht ein volles Pensum umfassen, aber eine Aufgabe soll es sein.
Daher erachte ich es als angebracht, dass wir über flexiblere Lösungen nachdenken, dass wir auch älteren Menschen die Möglichkeit geben, etwas für die Gesellschaft zu leisten. Die Diskussion hat ja schön gezeigt, dass wir jetzt nicht alle bis 72 Jahre zu 100% beschäftigt werden müssen. Aber lasst uns doch nach Möglichkeiten suchen, die es älteren Menschen auch ermöglichen, weiter das zu tun, was sie gerne tun: nämlich arbeiten, eine Aufgabe erfüllen. Und lasst uns auch Möglichkeiten finden für diejenigen, die schon vor 65 aus dem Arbeitsprozess fallen.

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Ich finde zudem wäre bei diesem Artikel die Produktivität pro Arbeiter oder die durchschnittliche Wertschöpfung pro "Aktivem" sehr wertvoll gewesen. Wenn nämlich 5 "Aktive" einen "Rentner" versorgen, aber selber gerade so über dem Existenzminimum leben, so ist deren Belastung wesentlich höher, als wenn 1,4 hochtechnisierte Arbeiter mit ausgefeilten Robotern so viel Wert schöpfen, dass davon problemlos 3-4 Personen ernährt werden können.
Konkret: Laut Weltbank hat die Schweiz heute ein Durchschnittseinkommen von über 78'000 USD (2010-Wert zur Bereinigung der Inflation) pro Jahr. Nimmt man einem Durchschnittsverdiener nun 25% seines Einkommens weg so hat man 19'500 für den Rentner, und es bleibt dem Arbeiter noch fast 60'000 für sich selber. 1970 war das inflationsbereinigte Durchschnittseinkommen in der Schweiz 49'500 USD. Selbst wenn der Arbeiter gar nichts an die AHV abgeben müsste, hätte er also weniger verdient als der heute Arbeiter der einen Viertel seines Gehalts an die AHV abgäbe. Und das ist nach rausrechnen der Teuerung!
Ich finde diesen Bezug sehr wichtig, weil er eben zeigt wie absurd die Rentenpanik der Rechten Parteien ist. Ja, wir müssen einen immer höheren Anteil unserer Einkommen an die Renten geben, damit diese stabil bleiben. Aber nach Abgabe dieses steigenden Anteils bleibt uns am Schluss eben doch mehr. Und weil diese höheren Einkommen massgeblich davon kommen, dass unsere Vorfahren unser Land sehr gut verwaltet und entwickelt haben, wir also dank den jetztig "Alten" so gut leben können, finde ich auch den Vorwurf einer Umverteilung von den Jungen an die Alten absurd. Einzig die Frage ob Superreiche auch noch eine AHV-Rente benötigen, die kann man von mir aus debattieren.

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Lieber Herr B.
Herzlichen Dank für Ihre Ergänzungen! Mit dem steigenden Einkommen steigt sicherlich auch die Fähigkeit der Gesellschaft, mit einem höheren Altersquotienten klarzukommen. Auf der anderen Seite ist es wegen den tieferen Zinsniveau schwieriger geworden, die Altersvorsorge zu finanzieren. Höhere Renten / höhere Rentenbeiträge und ein höheres Rentenalter sind beides Themen, die man in diesem Zusammenhang diskutieren sollte.
Herzlichen Gruss
Simon Schmid

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· editiert

Höhere Einkommen und höhere Produktivtät sind eben entscheidend dafür, dass die Demografie in der Altersvorsorge nicht überbetont werden darf, was der insgesamt wieder gute Artikel leider tut. Auch die relativierende Antwort des Autors mit dem (wohl vorübergehend) tiefen Zinsniveau gilt nur für die 2. Säule (Kapitaldeckung der Pensionskassen). Deshalb ist eine stärkere 1. Säule (die sehr solidarische und deshalb für die Mehrheit sehr kostengünstig finanzierte AHV) jetzt angezeigt und mit Blick auf den Verfassungsauftrag (existenzsichernde Renten!) ihr Ausbau. - Ein Wort zum ewigen Jammern über die untragbare Last der Jungen: Altersrenten wie eigentlich alle Erwerbsersatzregelungen können logischerweise nur von der Wirtschaftsleistung der noch Erwerbstätigen bezahlt werden (faktisch auch Kapitaldeckungs-Renten der 2. Säule). Der Jugendlast-Einwand ist so alt wie AHV-Idee und enthält viel Grundsatzkritik an der Altersvorsorge, wohl oft unbeabsichtigt. - Und noch dies zum Altersquotient: Werden seine (jetzt relativ steigenden) Kosten mit den (jetzt relativ sinkenden) Kosten des Jugendquotienten (weniger nicht Produktive unter 20) zusammengerechnet, bleiben die Kosten der Aktiven mittelfristig etwa konstant. Und die gratis geleistete Freiwilligenarbeit der Alten (in Gesellschaft und Familie) sollte auch noch positiv in Rechnung gestellt werden.

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Da die AHV-Beiträge eben direkt von der jüngeren zur älteren Generation über die Lohnbeiträge weitergegeben und nur minimal zwischengelagert werden, sind gerade sie von den Zinsschwankungen wenig betroffen.
Anders sieht es bei den ohnehin teurer verwalteten Pensionskassen aus.

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Es ist eigentlich müssig, die „Rentnerbelastung“ zu problematisieren. Als 72 jährige habe ich mein Arbeitsleben lang AHV- Beiträge geleistet und „belaste“ nun die jüngere Generation? Und meine Steuern für diese Generation, welche in der Schweiz praktisch kostenfrei ausgebildet wird? Muss der pensionierte Mensch nun froh sein, dass er auch ruhige Stunden ohne Berufsstress leben darf? Oder muss er zukünftig doch in irgendwelcher Form noch „nützlich=tätig“ sein, um seine Daseinsberechtigung zu gewährleisten? Nach 40 Jahren Karussell ist doch genug. Lassen wir den Jungen die Chance, sich einzubringen

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Denn sie gibt darüber Auskunft, wie viele aktive Erwerbstätige dereinst für einen Rentner aufkommen müssen. Es sind genau zwei.

Sie erwähnen es und setzen die Begriffe auch in Anführungszeichen: sie sind wertend. Das Thema ist heikel und als Bald-Rentnerin merke ich beim Lesen auch bei mir eine gewisse Anspannung. Wer mag den Gedanken, einfach durchs unabänderliche Älterwerden den Jungen immer schwerer auf der Tasche zu liegen, den solche Berichte implizieren? Trotzdem beschreibt der Artikel natürlich bis zum heutigen Zeitpunkt Tatsachen, mit denen wir leben müssen. Wo es in die Zukunft geht, sind es aber Extrapolationen als Fortsetzung der Trends bis heute. Umso wichtiger finde ich einen bedachten Sprachgebrauch.
Darum das obige Zitat: die Formulierung, 'es sind genau zwei' vermittelt eine Exaktheit, die es bei Zukunftsaussagen niemals geben kann. Es sind 'exptrapoliert' oder 'gemäss heutigen Trends' o.ä. zwei.
Details, gewiss, aber wer von einem Thema direkt betroffen ist, neigt naturgemäss etwas zur Dünnhäutigkeit.

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Liebe Frau J., Sie fragen: "Wer mag den Gedanken, einfach durchs unabänderliche Älterwerden den Jungen immer schwerer auf der Tasche zu liegen?" Nun, ich habe deswegen kein schlechtes Gewissen - zuvor haben ja schliesslich die "Jungen" und die "Alten" den Erwerbstätigen "auf der Tasche gelegen". Die jeweilige RentnerInnen-Generation hat (genau wie die jetzt Erwerbstätigen) erst einmal jahrzehntelang das Leben und die Entwicklung der/ihrer Kinder finanziert - direkt oder via Steuern indirekt. Gleichzeitig haben sie durch ihre AHV-Beiträge die Renten der jeweils aktuellen RentnerInnen-Generation mit bezahlt. Dazu kommen/kamen in vielen Fällen noch Leistungen in der Betreuung der dannzumal Alten. Da finde ich den Gedanken, dass die Âlterwerdenden/Alten der nächsten jüngeren Generation auf der Tasche liegen, nicht wirklich schlimm. Die jetzt Jungen werden schliesslich auch mal alt und liegen dann wieder der nächsten Generation auf der Tasche. Falls die "Zwei", die dann die Renten finanzieren, genügend verdienen, damit auch sie und ihre Kinder noch ordentlich davon leben können, ist die Zahl der "Financiers" eigentlich egal. Zu fragen wäre höchstens, ob eben nicht ein Teil der Rentenkosten z.B. durch eine Transaktions- oder "Maschinensteuer" (z.B. Tobin Tax) finanziert werden sollte. Allerdings zahlen die natürlich am Ende die Konsumenten (womit auch die RentnerInnen beteiligt wären). Aber für den/die einzelne Erwerbstätige sänke der Beitrag. Allerdings würden sich vermutlich zuvor ein paar Wirtschaftsverbände (samt "zugewandten Orten") heftig dagegen wehren - schliesslich würde sich dann der eine oder andere Personalabbau nicht mehr gleich lohnen wie heute.

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Ich bin mitten im Berufsleben und möchte hier ganz klar Frau S. unterstützen: schämen Sie sich nicht! Der Unterschied warum ich problemlos ein Jahresgehalt von 100'000 CHF erreichen kann, wärend andere ihre Heimat verlassen weil sie dort keine 1'000 CHF im Jahr erreichen können, liegt nicht an meinem oder deren Fleiss, sondern einzig und allein an dem was uns vorherige Generationen aufgebaut und hinterlassen haben. Das sollte man den jungen Schweizern ruhig auch wieder deutlich sagen.

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Erwähnenswert wäre vielleicht noch, dass die Alten im Schnitt auch dank 2. und 3. Säule vermögender sind und mit ihrem Konsum (Tourismus, Kultur, Gesundheitswesen ...) unsere Dienstleistungswirtschaft alimentieren können ... so sie denn ihr Geld nicht horten, weil sie durch den Diskurs über den Altersquotienten und den prognostizierten Absturz der Renten nicht verunsichert sind.

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Wie immer sehr spannend und gut veranschaulicht! Aber ein Nebensatz zur Verhütung wäre sowohl bei der Fertilität wie auch der Mortalität angebracht gewesen. Sowohl die Anzahl Kinder pro Frau wie auch die Kindersterblichkeit gingen mit der Erfindung der Pille runter, weil Frauen endlich ihre Fruchtbarkeit steuern konnten und nicht mehr zur Kindstötung als letzte Lösung zurückgreifen mussten. Vielleicht war das mit "besserer Lebensqualität" impliziert aber meines Erachtens verdient dieser Aspekt explizit genannt zu werden.

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Ciao Leandra
Verhütung spielt sicher eine Rolle, aber der Effekt der Pille auf die Fertilitätsraten (der berühmte Pillenknick) wird oft überschätzt. Siehe zB hier: https://www.spiegel.de/wissenschaft…59087.html wahrscheinlicher ist, dass generelle medizinische und gesellschaftliche Fortschritte die Reduktion der TFR stärker beeinflusst haben (und zu diesen Fortschritten gehört selbstverständlich auch die Selbstbestimmung von Frauen).
Cheers! Simon

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Ciao Simon! Vielen Dank für den Link. Ich würde dennoch widersprechen. Ginge es im Artikel ausschliesslich um den Geburteneinbruch nach dem Babyboom, könnte ich das Auslassen der Pille akzeptieren. Denn es stimmt, dass sie zehn Jahre brauchte, um enttabouisiert zu werden (und genau zu diesem Zweck zB. die künstliche Blutung eingebaut wurde) und somit nicht zeitgleich mit dem Einbruch war (wobei es zu dem Zeitpunkt bereits andere fortschrittliche Verhütungen wie das Diaphragma, bessere Kondome und erste Formen von Spiralen gab). Allerdings ist es wissenschaftlich sehr gut dokumentiert, was für einen riesigen Unterschied die Pille sowohl für unverheiratete wie auch verheiratete Frauen gespielt hat und bis heute zusammen mit anderen hormonellen Verhütungsmitteln spielt. Die Fähigkeit die Anzahl Geburten und ihre Abstände zu planen und das Vorbeugen ungewollter Schwangerschaften war eine langfristige Revolution für Frauen, die sehr anschaulich zB. in Hera Cooks „The Long Sexual Revolution: English Women, Sex and Contraception 1800-1975“, Elizabeth Watkins’ „On The Pill: A Social History of Oral Contraceptives 1950-70“ oder Jessica Haynes’ „The Great Emancipator: The Impact of the Birth Control Pill on Married Women in English Canada, 1960-1980“ aufgezeigt wird. Ich bestreite nicht, dass die tiefere Fertilität multikausal ist. Aber der Zugang zur Verhütung und legalen und sicheren Abtreibung haben eine riesige Rolle gespielt im dauerhaften Regeln der Geburtenrate und wäre aus diesem Grund für mich erwähnenswert gewesen. „Ganz ohne Pille“ wie der Spiegelautor schreibt, ging es nämlich nur wenn im Gegenzug entweder andere Verhütungsmittel zur Verfügung standen oder eben Kindstod und Schwangerschaftsabbruch betrieben wurden. Auch ist seine Schlussfolgerung, dass sie und andere Mittel auf dem Markt kamen, weil Menschen sie forderten, nicht so einfach. Ja, Fraue waren seit eh und je verzweifelt und griffen zu ebenso verzweifelten Methoden um sich zu schützen. In die Erfindung der Pille wurde aber nur dank der privaten Investorin und Frauenrechtlerin, Katharine McCormick, investiert. All das ist übrigens sehr gut im weltweit einzigen Museum für Verhütung und Schwangerschaftsabbruch in Wien dokumentiert. Ich möchte hoffen, dass Herr Schwentker nach einem Besuch dort das Ganze weniger belächelnd fände. Dir aber wünsche ich weiterhin alles Gute! Ich schätze deine Arbeit sehr und freue mich auf die nächste Lange Sicht.

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Genau, das sind die bekannten Konsequenzen. Weniger oft erwähnt, aber auch bemerkenswert sind aber auch die mit dem Alter zunehmende Ungleichheit und die sinkende Intelligenz.

Die Ungleichheit innerhalb einer Kohorte nimmt mit dem Alter zu. Das heisst, unter den 20-jährigem herrscht beispielsweise weniger Ungleichheit als unter den 50-jahrigen, und so weiter. Ändert sich daran nichts, nimmt mit der Alterung der Gesellschaft automatisch auch die Ungleichheit zu.

Auch oft unerwähnt bleibt, dass wir zwischen dem Höhepunkt unserer geistigen Leistungsfähigkeit und dem Pensionsalter etwa 10 bis 15 “rohe” IQ-Punkte verlieren. Das ist vielen nicht bewusst, da bei IQ-Tests normalerweise der Alterseffekt “korrigiert” wird. Gleichzeitig steigen mit der Digitalisierung auch die Anforderungen in vielen Jobs. Vor diesem Hintergrund ist es fraglich, ob eine Erhöhung des Rentenalters überhaupt machbar ist. Schon heute gibt es viele über 50, die keine Arbeit mehr findet.

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Es ist so eine Sache mit der IQ-Messung, die von Anfang an und immer noch Intelligenz unterschiedlich definiert. Was mit dem Älterwerden vor allem abzunehmen scheint, ist die Geschwindigkeit, mit der man neue Sachverhalte aufnimmt, dafür fällt die Einordnung des Erworbenen in der Regel leichter, weil mit steigender Lebensalter und -erfahrung auch mehr Basiswissen da ist, in das eingeordnet werden kann und vielfältigere Bezüge möglich sind. Diese sog. 'kristalline' gegegnüber der 'fluiden' Intelligenz ist nur eines der möglichen Intelligenz-Modelle.
Ihre Aussage über altersbedingt abnehmende Intelligenz ist undifferenziert und es fehlt ein Bezugspunkt. Auf welche Aspekte der Intelligenz beziehen Sie sich und welches sind Ihre Quellen?

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Ich beziehe mich auf die fluide Intelligenz. Quellen habe ich nicht gerade zur Hand. Je nach Beruf kann die kristalline Intelligenz natürlich sehr viel aufwiegen, der Höhepunkt der Produktivität wird nach meinem subjektiven Empfinden aber oft weit vor 60 erreicht.

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Ich möchte erwähnen, dass es sich hier um reine Rechnerei geht, die kein Abbild der Realität ist. Nicht berücksichtigt wird dabei die Zuwanderung, von arbeitsfähigen Nichtrentnern, die in der Schweiz betächtlich ist und die das Ergebnis dieser Rechnung erheblich verändert. Doch erwähnt wird sie nicht.

Will man dem Bürger Angst einjagen, damit er bereit ist, länger zu arbeitet, obwohl die Arbeitgeber gar keine älteren Leute einstellen wollen? Will man ihn dazu bringen, freiwillig als unbezahlter Arbeitsloser sein Leben zu fristen?

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Lieber Herr G.
Eine gewisse Zuwanderung (wenn ich mich recht entsinne sind es so um die 30'000 Personen pro Jahr) ist sowohl in den UN- als auch in den BFS-Prognosen enthalten.
Herzliche Grüsse
Simon Schmid

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Die Einwohnerzahl der Schweiz ist seit 1960, als ich ein kleiner Junge war, von ca. 5 Mio. auf heute ca. 8.5 Mio. angewachsen. Diese Zunahme wurde zu einem erheblichen Teil von erwerbsfähigen und erwerbstätigen Imigranten bewerkstelligt, darum ist auch die Ausländerzahl in der Schweiz relativ hoch. Dieser Sachverhalt gehört explizit in eine solche Berechnung.

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Herr Schmid, vertreten Sie eine neoliberale Wirtschaftsphilosophie?

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Ich finde die Ergänzungen zum Artikel in einigen Kommentaren hier sehr spannend. Sie relativieren das Bild der 'Jugendlast' doch um einiges, das der Artikel zwar gut referenziert, aber m.M.n. trotzdem etwas einseitig zeichnet.
Was nur am Rand erwähnt wurde, wäre eine Entlastung der Altersvorsorge durch andere Einnahmequellen (ausser der MwSt.), z.B. eine Energielenkungsabgabe. Gibt es dazu eigentlich Modelle?

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Die Frage ist wichtig, aber zu klassisch gestellt. Immer reden wir als erstes von der Finanzierbarkeit.
In Wirklichkeit geht es aber darum, ob unsere Ressourcen und die Produktivität ausreicht, um die Bewohner zu versorgen. Dann geht es darum, wie viele Menschen braucht es dazu und ganz am Schluss, wie verteilen wir nun die erzeugten Versorgungsgüter gerecht. Erst daraus abgeleitet stellen sich dann Fragen wie Rentenalter und dies ist dann hart geknüpft an die Frage, was als eine ausreichende Versorgung gelten soll.
Die Finanzierungsfrage kommt erst ganz am Schluss und ist eigentlich mehr eine Verteilungsfrage der erzeugten Versorgung. Wir stellen sie aber immer am Anfang, was uns allerdings den Blick auf die eigentliche Aufgabe und damit auf neue Lösungsansätze vernebelt.

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Ein Freund sagt mir: wir sollten noch weniger Kinder haben, die Welt ist an ihrer Kapazitätsgrenze. (Klima, Biodiversität, Ernährung...). Ist das ein Lösungsansatz?

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Dank der steigenden Altersquote können wir die zunehmende Produktivität absorbieren, ohne gleich mehr Wirtschaftswachstum (pro Person) fordern zu müssen. Letzteres würde unseren Planeten nämlich definitiv ruinieren.

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(durch User zurückgezogen)

„Die Sterblichkeit ist in der Schweiz ... also stark zurückgegangen“ - und ich glaubte bisher, dass die Sterblichkeit aller Schweizer immer noch bei 100% liegt.

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