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Das ist eine weltweite Entwicklung.

2012, im Arabischen Frühling, hat die Welt noch über die "befreiende" Wirkung von Facebook & Co. gejubelt.

Ab 2016 war dann in der Fachwelt deutlich erkennbar, welche Wirkung Facebook & Co. auf den öffentlichen Diskurs haben.

Die Social Media-Plattformen zielen auf Wachstum. Wachsen können sie am besten mit Empörung und Geschrei.

Auch unsere Politiker müssen im Gespräch bleiben. Wie schaffen sie das heute?

Mit Empörung und Geschrei.

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OLM Old Lives Matter
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Der arabische Frühling ist ein westliche Chimäre: Was die Bürger in Tunesien, Ägypten, Lybien meinten "wir sind mit unserem Chef nicht zufrieden, wir brauchen einen Neuen". Um jetzt festzustellen, dass die Neuen wie die Alten sind.

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Ja - es ist eben einfacher, gemeinsam gegen etwas zu sein, als gemeinsam etwas aufzubauen.

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Lieber Herr Binswanger: einmal mehr danke ich Ihnen ganz herzlich für Ihre kompromisslose Analyse. Ihre Stimme ist Gold wert.

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Ich schliesse mich diesem Dank an.

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auch ich bedanke mich sehr für diesen text. schätze es, wenn sie, herr binswanger, den finger auf den punkt legen.

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Danke für die klaren Worte, Herr Binswanger.

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Sie reden mir ja sowas aus der Seele. In der erwähnten Arena von gestern Abend hat Jaqueline Badran übrigens mit der These vom brodelnden Volk in ihrer bekannt engagierten Art tüchtig aufgeräumt. Die grosse Enttäuschung ist die Haltung von Teilen der Mitte Partei. Dass die SVP jenseits ist und sich die FDP seit kurzem auch auf diesen Pfad begeben hat ist ja mittlerweile bekannt. Viele Parlamentarier und ehemalige Politiker outen sich gerade als das was sie selber anprangern: Möchtegern Diktatoren.

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Der SVP-Vertreter Dettling warf sich in in der Arena enorm in Pose, die Einstiegsworte in typischer SVP-Formel («Ja luegedsi...») gelangen ihm grad noch, gefolgt von Versprechern am Laufmeter «mer läbered sit emene Jahr...», Wortwiederholungen «jetz send mer gwählti Volchsverträtter und...» und Wortschöpfungen «öb mers jetz Demokratur wott nänne» (wohl direkt vom Stammtisch der Einsiedler Fasnacht). Er wolle «defür kämpfe, damit die Willkür ufherrscht i dem Land inne». Zudem leidet er offenbar «wämmer jetz eifach mues aalose laa, dass me...»: Auffallend, dass er persönliche Fragen des Moderators nie mit «ich...», sondern nur mit «me» beantworten konnte.
Also er, die SVP, er, s’Volch...?
Permanent im getriebenen Sprachrhythmus des SVPlers, gebetsmühlenartig oder fast schon wie an Karaoke-Anlage angeschlossen. Nur eben, was man tausendfach wiederholt wird deswegen nicht wahrer. So frag ich mich, wann aus Karaoke schliesslich Kamikaze wird?

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Suchtleser
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Zum Glück war Jaqueline Badran mit an Bord und hat in ihrer erfrischenden Art dem Dettling ein paarmal sauber die Leviten gelesen und seinen Schwachsinn entlarvt.

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Propaganda funktioniert nur mit ständiger Wiederholung.

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Neugierig kritischer Optimist
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Danke für diesen Artikel der gerade in dieser Kürze so tief-gehende und leider beängstigende Fakten und Tendenzen aufzeigt. Ich bin immer noch fassungslos was diese Woche geschah und wie nebensächlich dies hingenommen wurde. Wann, wann, wann werden wir Stimmbürger in dieser (doch so vorbildlichen) direkten Demokratie endlich lernen, dass es an uns liegt, diejenigen Volksvertreter zu wählen, die uns wirklich vertreten? Dafür müssen wir aber auch bereit sein, unser eigenes Vorteilsdenken hintanzustellen sowie jeweils die ganzen 4 Jahre einer Legislaturperiode in Erinnerung zu behalten zum Zeitpunkt wenn wir den Wahlzettel für die Zukunft ausfüllen. Noch mehr Engagement ist übrigens auch während Legislaturperioden jederzeit möglich. Populismus hätte dann etwas weniger Dominanz. Die Republik ist gerade deshalb soo wertvoll für verantwortungsvolle und ganzheitliche Sichtweisen. Nochmal Danke dafür.

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Schockiert darüber, dass einige Parlamentarier gmerkt haben, dass sich eine Mehrheit keine Beschränkungen mehr wünscht?
Ich fürchte mich eher vor einer Ökodiktatur, aber jedem seine eigenen Ängste.
Ich denke, dass Republikforum ist überhaupt nicht repräsentativ für die Schweizer Bevölkerung. Ich kenne sogar selbsternannte linke Anarchisten, die für die Aufhebung aller Massnahmen sind und zudem praktisch jeder in meinem Umfeld, wo sich die meisten politisch irgendwo in der Mitte sehen.
Die Altersheime sind bald durchgeimpft und sobald ein Grossteil der restlichen Risikogruppen geimpft sind, gibt es keinen Grund mehr für Einschränkungen und Masken.
Irgendwann müssen wir der Hysterie auch mal ein Ende setzen, denn die Folgen von einem erneuten Lockdown Jahr wären verherend.

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Neugierig kritischer Optimist
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Danke für Ihre Sicht. Irgendwie scheinen wir in diesem Dialog etwas stark im Virologischen und Maskentechnischen zu verharren. Meine Fassungslosigkeit hat weniger mit Durchimpfung und Viren zu tun als vielmehr dem mit dem Zweihänder ausgetragenen Angriff auf die demokratischen Werte und unser System. Wissenschaftler mundtot machen, reisserische Pseudo Diktatur Geschrei. Und dies aus den Motiven: Partei über alles, Ablehnung von Allem und v.a. Medienaufmerksamkeit. In Krisen erfahren wir, wer über Leadership, Besonnenheit und zukunftsorientiertes ganzheitheitliches gesellschaftliches Denken (in einer politisch ziemlich herausfordernden und nicht ganz einfachen Demokratie) verfügt. Jetzt schreit die Partei, welche unliebsame Parteimitglieder ausschliesst, primär der Macht und dem Grosskapital zudient und im Bundesrat zusammen mit der orientierungslosen und deshalb folgsamen FDP die Mehrheit hat, medienwirksam auf. Und wir diskutieren, dies sei doch ok, weil wir bald durchgeimpft seien. Es ist gut, dass die Masken fallen, wir sollten einfach daraus lernen. Hier und Heute und v.a. für die Zukunft.

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Offensichtlich sind genau diese Politiker näher an ihren Wählern als man denken könnte. Natürlich gibt es Kritik, teilweise starke Kritik. Viele Gewerbler leiden stark, Existenzen stehen auf dem Spiel. Die Bevölkerung wird müde. Gerne möchten wir alle wieder Normalität.
Doch wo brodelt es? Rüsten sich Militante jetzt auf? Stehen wir vor einem Staatsstreich weil sich der Bürger unterdrückt fühlt?
Keineswegs. Die Mehrheit steht hinter notwendigen Massnahmen. Natürlich gibt es laute Diskussionen und grosse Ängste.
Haben unsere Nationalrätinnen überhaupt genug Volksnähe um wahrzunehmen ob es wirklich mehrheitlich brodelt? Frau Gössi hat es richtig gesagt: Sie sind Volksvertreter. Und: Sie vertreten nie das ganze Volk. Sie Vertreten Partikularinteressen ihrer Klientel unter dem Vorwand es für alle, für das einig Volk zu tun. Die Realität: 97 Stimmen dafür, 90 Stimmen dagegen, bei 6 Enthaltungen.
Offensichtlich gibt es auch noch besonnene Köpfe im NR.
Der Katzenjammer wird gross sein, wenn der BR einknicken sollte und die 3. Welle richtig losgeht.
Die selben Politiker werden sich medial wegducken wenn man Schuldige sucht und die heisse Kartoffel dem BR zuschieben. Wetten?

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Senior Researcher
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Die Mehrheit würde hinter Massnahmen gegen das Virus stehen. Aber was der Bundesrat bisher gemacht hatte, waren Massnahmen gegen Menschen, Kultur und Wirtschaft. Im Blindflug, ohne die vom Gesetz vorgeschriebene Kontrolle der Wirksamkeit und Angemessenheit.

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Ihre Meinung wird auch durch Dauerwiederholung nicht besser. Die Massnahmen des Bundesrates als Angriff auf Personengruppen oder auf "Wirtschaft und Kultur* umzudeuten ist einfach nur Quatsch. Das Virus verbreitet sich nun mal bei häufigen Kontakten zwischen Menschen, egal wo und wie diese stattfinden. Also helfen nur weniger Kontakte, ausser sie finden unter Geimpften oder negativ Getesteten statt. Ist das zu einfach?

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Zum guten Glück ist die Welt so simpel gebaut, dass sich alles in ein Links-Rechts-Schema einpressen lässt. Sogar das Coronavirus hat ein Parteibüchlein.
In meinem Konstrukt einer perfekten Welt würden die Menschen selbständig über die Pandemik nachdenken. Und würden dabei feststellen, dass die Stagnation der Coronazahlen schon mindestens eine Woche vor den ersten Lockerungsschritten angefangen hat. Und würden bei der Analyse der vorherigen Wellen feststellen, dass die Wellen beide Male vor der Verhängung der Kontaktbeschränkungsmassnahmen zu sinken begonnen haben und die Lockerungen der ersten Welle keine Auswirkung auf die Welle gehabt haben. Und würden sich zu fragen beginnen, ob wir unseren Massnahmen-Machbarkeitswahn beim Coronavirus nicht überschätzen. Und die Meinung, dass eine dritte Welle provoziert oder verhindert werden könne, womöglich Anmassung sei.
Es würde eine faktenbasierte Diskussion über das Coronavirus stattfinden und nicht die Wiederholung der abgenutzten Links-Rechts-Rhetorik.
Wie gesagt: So wäre es in der perfekten Welt. Nicht in der realen Welt.

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Komisch, ich empfand die Lockerungen des Bundesrates vor der 2. Welle als Wahnsinn, weil deutlich absehbar war, dass sie bereits anrollt.
Leider scheint die Leugnung wissenschaftlicher Erkenntnisse eine "rechte" Spezialität zu sein.
Und natürlich das völlige Fehlen von Moral. Erst Hilfe verweigern und dann die Unzufriedenheit "wahrnehmen", kanalisieren und instrumentalisieren ist inzwischen auch ein gängiges Schema. Proof of concept by Donald Trump.

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Herr Jürgens, ich bin anderer Meinung, in zweifacher Hinsicht.

  1. mir scheint, dass Linke und Rechte sich gleichermassen bei der Wissenschaft bedient und sie ignoriert haben, je nachdem ihnen die Resultate passten oder nicht. Erschreckend fand ich aber, dass sich die Wissenschaft sogar der Politik angebiedert hat. Aber das ist eine Frage. und das Ganze nur meine Meinung.

  2. Dass Sie die 2. Welle schon anrollen sahen, als der Bundesrat noch lockerte: das war nicht Wissenschaft, sondern Ihr Bauchgefühl - es hat sich aber als zutreffend herausgestellt. Die Lockerungen des Bundesrates fanden alle statt, als die Fallzahlen sanken bzw. unter der Falsch-Positiv-Rate des Coronatests (0.5-1%) verharrten. Aus wissenschaftliche Sicht war die Pandemie zu dieser Zeit rückläufig bzw. unter der Nachweisgrenze.
    Wann die nächste Welle kommt, dazu konnte und kann die Wissenschaft nichts sagen. Allenfalls einigermassen begründet ist die Aussage, dass UV-Licht und der Feuchtigkeitsgehalt der Innenluft einen Einfluss hat, und dass eine 3. Welle in Frühling und Sommer deshalb etwas weniger wahrscheinlich ist, der Rest ist - eben - Bauchgefühl.

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Empathie, globale Gerechtigkeit, ökologische Nachhaltigkeit als Handlungsmaxime einerseits, Gewinnoptimierung, Wachstumszwang und Sozialdarwinismus auf der anderen Seite: Das ist die reale Welt. Wer ist es, der von „abgenutzter Links-Rechts-Rhetorik“ spricht?

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In den Bereichen, die Sie nennen, ist die Links-Rechts-Rhetorik nicht abgenutzt, da stimme ich zu. Aber die Epidemiologie des Virus ist Naturwissenschaft. Naturwissenschaft mit Links-Rechts-Schemen zu betreiben, führt zu keinen guten Ergebnissen.

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Pessimist
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Ich bin besorgt über die Tatsache, dass die SVP überhaupt noch in Regierung und Parlamente eingebunden ist. Wenn man ehrlich ist, muss man doch zugeben, dass sie eigentlich nur noch die Rolle der Totengräberin besetzt: Mit viel Dummheit, Lügen und Appellen an die primitiven Triebe im Menschen trägt sie absolut nichts Positives zum Staatswesen bei. Hier geht die Toleranz von Herrn und Frau Schweizer zu weit; viel zu viel gute Miene zum bösen Spiel!

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Erschreckend, dass soviel Intoleranz auch noch Zustimmung bekommt.

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Einfache Schemata beruhigen, reduzieren Komplexität, vermitteln Sicherheit, hüben wie drüben. Nur die Inhalte sind entgegengesetzt. Solange das funktioniert, wird es keine gemeinsamen Lösungen geben. Und damit überhaupt keine Lösungen. Schade.

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Ich bin auch der Meinung, dass die SVP nicht mehr in die Regierung gehört. Dann kann sie sich noch hemmungsloser in der Opposition austoben und muss gar keine Rücksicht mehr nehmen auf ihre „halben“ Bundesräte.

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Dieses Votum geht mir etwas weit und ich bin erstaunt über die grosse Zustimmung.

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Christine Loriol
denken, schreiben, reden.
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Danke, Daniel Binswanger. Einmal mehr. Was mir bei der Stimme des Volkes noch fehlte: die letzte Sotomo-Umfrage vom Januar zeigte, dass die Vernünftigen eigentlich die Mehrheit sind. Die von Gössi und der SVP angeführten Stimmen sind eine laute Minderheit. Unsereins wäre schon längst für bessere Massnahmen (richtiger LD), Entschädigungen, TTI usw auf der Strasse, wenn es nicht genau das wäre, was wir vermeiden, um uns zu schützen. So müssen wir ohnmächtig dem Polittheater der Rechten zuschauen (inkl wie gut das Diktatur-Framing funktioniert hat).

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„Ist dies schon Wahnsinn, so hat es doch Methode.“
Was wir zur Zeit im Parlament erleben und was leider von den Medien verstärkt wird, ist nicht einfach ein absurdes pseudodemokratisches Ventil für Corona-Frust, sondern es geht darum, wie Daniel Binswanger in seiner ausgezeichneten Analyse aufzeigt, das Vertrauen in die Institutionen, die Behörden, die Wissenschaft, überhaupt in die Vernunft und die Errungenschaften der Aufklärung zu untergraben und langsam, aber sicher ein rechtsextremes Programm durchzusetzen. Die Grenzen werden immer weiter nach rechts verschoben, zwei Schritte vorwärts, einer zurück, Tabus werden gebrochen, und rechtsextremes Gedankengut setzt sich immer stärker in immer mehr Köpfen fest.
Es ist eine Entwicklung, die wir seit Jahren beobachten können, die durch den Trumpismus angeheizt wurde und die nun durch die Corona-Krise eine enorme Beschleunigung erfährt.
Der optimistischeren Variante gebe ich da nicht viel Raum.

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Sehr einverstanden! Dennoch tendiere ich zur 'optimistischen Variante', schlicht deshalb, weil das dummdreiste Geheul der SVP und der opportunistische Reflex bei FDP und Mitte mit unterschiedlichen Varianten von den Leuten nicht gutgeheissen wird. Entgegen andern Behauptungen brodelt es eben nicht im Volk, sondern die Bürgerinnen und Bürger erwarten faktenbasierte Konsequenz, wollen nicht, dass wir in eine weitere Welle schlittern. Systembedingt befürchte ich nur, dass auch beim optimistischen Verlauf aus gemachten Fehlern - u.a. föderalistische Überforderung - nicht gelernt werden wird.

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Ja, man kann kaum mehr von nur von abnehmenden Distanzen sprechen, Rechtsaussensprech wird zunehmend salonfähig gemacht. Und ja, Herr Binswanger, identische Tendenzen sind in der SRG SSR auszumachen, dem grössten elektronischen Medienhaus der Schweiz - mit umfangreichen Aufgaben im Dienste des Service public. Ein kleines Beispiel:
Seit einigen Jahren lese ich auf der App von SRF-News mit, inklusive der an die Kurzartikel anschliessenden «User»-Kommentare. Vor gut zwei Jahren hab ich auch welche zu verfassen begonnen. In dieser Zeit musste ich feststellen, dass die redaktionelle Betreuung dieser «Community», also das wachende Auge über die Einhaltung der sog. Netiquette (einige Anstandsregeln), immer willkürlicher und vor allem immer weniger politisch neutral ausgeübt wird. Phasenweise – vermutlich je nach Dienstplan – mit einem deutlichen Rechtsdrall. Das Gegenhalten einiger unverzagter User, mit den gebotenen Mitteln und auf dem Korrespondenzweg, hat nichts bewirken können.
Kürzlich entstand ein neues, quasi internes Diskussionsfeld: die «Zustimm/Ablehn»-Funktion verschwand plötzlich aus diesen Kommentarspalten. Tagelang hiess es auf entsprechenden Rückfragen nach deren Verbleib, es seien technische Probleme aufgetreten, man arbeite an der Lösung. Am 28.2. um 07:39 schrieb aber eine SRF-Mitarbeitende auf die erneute Frage eines Users «die Bewertungsfunktion ist ausgeschaltet worden, weil ein Forum unserer Auffassung nach dazu dienen sollte, Meinungen einzubringen und zu diskutieren, und nicht, sie zu bewerten.» Was umgehend um 08:16 von höherer Stelle berichtigt wurde: «Hier gab es intern ein Missverständnis, bitte entschuldigen Sie. Die „Zustimmen/Ablehnen“ Funktion in der Kommentarspalte wurde vorübergehend deaktiviert, weil sie seit einiger Zeit immer wieder technische Defekte aufwies. Wie erwähnt, ist unsere IT-Abteilung aktuell daran, das Problem zu beheben. Wir sind sehr bemüht, die Funktion «Zustimmen/Ablehnen» so schnell wie möglich wieder zu aktivieren, denn ein lebhafter Dialog ist für uns zentral.» Also die offizielle Version. Überraschend vor allem, dass man somit diese abnehmende Distanz (um den Begriff aus Economist zu verwenden) an praktisch selber Stelle, nur mit dem Abstand von zwei weiteren Kommentaren, nachverfolgen konnte und immer nich kann.
Ich hab mir erlaubt, jene Redaktion darauf hinzuweisen, mit folgenden Zeilen: «Da wird nun aber auf eher peinliche Art der Sack der Pandora geöffnet, wertes SRF: „intern ein Missverständnis“! Um was handelt es sich dann, wenn reihenweise Kommentare – notabene immer netiquette-komform! – nicht freigeschalten werden? Je nach Dienstplan und in Folge interner Missverständnisse? Einige Nutzer stellen dies fest, kommunizieren dies ebenfalls intern und sammeln die Fakten. Wir werden aber nicht die Büchse schlagen und den Esel meinen - wir wollen direkt vorgehen.»
Wie muss ich es deuten, dass die Redaktion meinen Account umgehend sperrte?
Kaum dass dies am wortverspielten Herumschieben von Büchse und Sack lag, obwohl auch dies bei jener Redaktion nicht eben beliebt ist.

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OLM Old Lives Matter
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Lieber Herr D., ich habe die gleiche SRF / SRG Erfahrung gemacht und fing an meine nicht veröffentlichten Kommentare zu dokumentieren. Allesamt waren es solche, die eine gegenteilige politische Meinung zu den Artikeln in SRF NEWS aufwiesen. Ich wandte mich deshalb an die SRG Ombudsstelle, die sich als nicht zuständig erklärte und mich an das BAKOM verwies. Dort erhielt ich von der Abteilung Medienrecht die Information:
"Da wir in letzter Zeit verschiedentlich ähnliche Anzeigen erhalten haben, werden wir diese Thematik in eine nächste systemische Prüfung der Online-Kommentarfunktion der SRG aufnehmen."
Da die aus meiner Sicht willkürliche Nichtveröffentlichung von gegensätzlichen politischen Kommentaren eine Beschränkung der freien Meinungsäusserung darstellt, folgte eine ziemlich heftige Korrespondenz mit der Direktion. Meine Einwände wurden jeweils vom Kundendienst abgelehnt. Wie Sie, habe ich dann auch mit Verwunderung die Aufhebung der Bewertungsfunktion bei SRF NEWS erlebt. Mein Gefühl sagt mir, dass die SRG diese Funktion einem stillen Tod zuführen will.
Die SRG Ombudsstelle ist ebenfalls ein politisch durchsetztes Gremium., das in totaler Abhängigkeit von der SRF / SRG in gleicher Manier agiert. Und wer sich an die Unabhängige Beschwerdeinstanz für Radio und Fernsehen UBI wenden will, braucht 20 Unterschriften. Soweit zum Thema der freien Meinungsäusserung in unserer Demokratie.
SRF / SRG igelt sich ein, Kritik wird abgelehnt. Unser wichtigstes Medium ist orientierungslos und entspricht so m.E. dem Zustand unserer Regierung.

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Herzlichen Dank, Herr H., wie am Ende meines letzten Kommentar bei SRF kurz umschrieben: Wir wollen direkt vorgehen.
Derzeit überarbeite ich meine Sammlung «unveröffentlichter Werke». Während etwas mehr als einem Jahr (also vor Corona begonnen) haben sich so zwischen 350 bis 400 Kommentare angestaut, diese schiere Menge will etwas übersichtlicher dargestellt werden!
Gleichzeitig versuche ich, das «wir» zu vergrössern. Was nicht eben einfach ist, denn immer mehr Personen findet man nicht mehr über die Telefonverzeichnisse. Oder dann gibts schlicht zu viele mit dem selben Namen. Was bei mir nicht der Fall ist, und da ich zudem auch eine Internetseite habe, findet man mich über übliche digitale Suchfunktionen. So hat mich beispielsweise jener Schweizer in Berlin gefunden, Regisseur von Beruf und ebenso kritischer Beobachter. So hab ich den Pfarrer im Bernbiet gefunden, auch ihm hat SRF einmal den Account gesperrt (dabei: netter als der schreibt kaum jemand!), so hab ich einen Musiker in Biel gefunden, zwei ebenso kritische Damen, einen aufgeschlossenen Direktoren etc.: wir stehen am Anfang, alles beginnt mit einem kleinen Grüppchen.
Eine Kontaktnahme per E-Mail, Herr H., würde mich sehr freuen, auch jene von hoffentlich weiteren Mitlesenden, die sich angesprochen fühlen. Das Ziel von 20 Unterschriften haben Sie vorformuliert!

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Lieber Herr Binswanger
Sie schreiben :
"Noch sind wir nicht ganz so weit."
Leider sind wir weiter als Sie denken.
Man hat keine Hemmung mehr darüber zu diskutieren ob es nicht besser wird, wenn die Wissenschaftler der Taskforce keine Meinung zu COVID äussern sollten und gleichzeitig dürfen alle Idioten und Ignoranten unter Meinungsfreiheit jede Absurde Meinung weiter verbreiten.
So etwas hat nicht einmal Trump gewagt.
Gute Nacht Zivilisation.

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(durch User zurückgezogen)

Diese Pandemie ist ein erstes Trainingslager, den über Jahrzehnte eingeübten Individualismus und Egoismus hinter uns zu lassen und die gemeinschaftlichen Interessen wieder in den Vordergrund zu stellen. Denn der Klimawandel wird uns in den nächsten Jahrzehnten noch einiges an persönlichen Entbehrungen abverlangen. Irgendwann ist das Geschrei von rechts dann vorbei.

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Ich hoffe sehr, dass Ihre Optimismus am Schluss siegt. Momentan spricht vieles dagegen. Bald werden wir sehen, wenn Klimafragen an die Reihe kommen.

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Wer weiss... irgendwie glaube ich daran, dass wir in der Not zusammenstehen und die kollektive Vernunft über den Rechtspopulismus (und die Glorifizierung der Vergangenheit) obsiegen wird. Noch längst nicht alle haben die Gefahr des Klimawandels erkannt (oder verdrängen sie erfolgreich).

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Beim Lesen kriege ich Gänsehaut. Wir brauchen ihre Stimme laut und deutlich. Danke.

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Seit der Putsch-Offensive der SVP-Leitung u.a. nahestehenden leide ich an etwas, was man vielleicht als depressive Verstimmung bezeichnen könnte. Die Binswanger-Kolumnen sind da ein luzider Lichtblick. Danke dafür!
«Es brodelt «im Volch»»? Mein Eindruck ist, dass «dem Volk» so scharf eingeheizt wird, bis «es» aufheult. Wie kommt es, dass ich neuerdings im ÖV viermal in Folge mit maskenverweigernden Leuten zu tun habe, dabei angepflaumt werde (wenn Sie Angst haben, bleiben Sie doch zuhause) und zweimal spitz angelogen werde (hab ein Attest), als ich frage: Haben Sie keine Maske?
Das habe ich vor dieser Demagogie-Session so nie erlebt.

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Senior Researcher
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· editiert

Wenn Sie jemanden ohne Maske antreffen, geht Sie das doch überhaupt nichts an. Oder sind Sie Hauswartin? Plagt Sie DDR-Nostalgie?
Was Sie aber dürfen, ist, jemandem ohne Maske eine Ihrer Reservemasken anzubieten, die Sie zweifellos mit sich führen.

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OLM Old Lives Matter
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Ich glaube, Frau H. zeigt Zivilcourage und Gemeinsinn, denn es geht uns alle an.

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Es geht mich etwas an, wenn ich die Distanz nicht einhalten kann und mich anstecken könnte. Und ja, natürlich, ich habe früher auch schon von meinen immer mitgeführten Masken angeboten, wenn jemand mal offensichtlich die Maske vergessen hatte. Das müssen die "Maskenlosen" aber auch annehmen können. Und hier stelle ich seit einigen Tagen die beschriebene Veränderung fest.

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Die Maske ist vor allem Fremdschutz, und jemand, der keine Maske trägt im ÖV, steckt mich mit höherer Wahrscheinlichkeit an, als wenn er eine trüge. Und das geht mich nichts an? Goht's no?! Si gsehn doch der Puck nid!

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em. Professor UZH
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"Öffnen zum Anheizen der dritten Welle?" Zu einem solchen Irrsinn wollten sich die Wortführer der Erklärung nicht bekennen, schreibt Daniel Binswanger. Dennoch lohnt es sich die Frage genauer zu betrachten. Der Bundesrat selbst bezeichnet die vorgesehene Lockerung als riskant und die derzeitige Lage als fragil. Dies ist eine allzu positive Beurteilung der Situation. Ein Blick auf die europäischen Länder zeigt, dass die Fallzahlen fast überall wieder ansteigen und auch bei uns ist die Trendumkehr erkennbar. Entscheidender ist aber, dass wir uns immer noch auf einem viel zu hohen Niveau befinden. Gemäss Marcel Tanner (Interview NZZ 4.2.2021) kommen mögliche Lockerungsschritte erst in Frage, wenn sich die Fallzahlen nicht im vierstelligen, sondern im tiefen dreistelligen Bereich befinden. Erst dann ist eine konsequente Überwachung von lokalen Ausbrüchen möglich. Diese wird auch wegen der höheren Ansteckungsgefahr durch neue Varianten dringlicher werden. Wir sollten uns also vor Zweckoptimismus hüten. Bis ein umfassenderes Testen und Impfen wirksam sind wird es viele Wochen dauern. Lockerungen gehen mit erhöhter Mobilität einher und diese mit einer rascheren Verbreitung des Virus. Um auf die Ausgangsfrage zurückzukommen: Niemand will öffnen wollen, um die dritte Welle anzuheizen. Doch ich fürchte, dass das Virus gute Absichten nicht honorieren wird, selbst wenn sie von Parlamentariern kommen.

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Lieber Herr B., herzlichen Dank für diese Analyse, der ich vollständig zustimmen kann. Ausser vielleicht ihrem letzten Punkt: Ich weiss nicht, ob man sagen kann, dass niemand öffnen will, um die dritte Welle anzuheizen. Oder sagen wir: Ja, das dürfte zutreffen, aber es gibt offensichtlich nicht wenige politische Kräfte, die öffnen wollen und das anheizen ist ihnen einfach gleichgültig. Aus einer Mischung von Ignoranz, Fahrlässigkeit und Zynismus. Wir konnten es seit längerem in den USA beobachten, und sehen es aktuell gerade wieder in Texas: ein Öffnung gegen JEDE epidemiologische Vernunft, aus reinem politischen Kalkül. Ähnliche Muster setzen sich jetzt auch in der Schweiz durch. Von "guten Absichten" würde ich deshalb nur in einem sehr, sehr relativen Sinn sprechen. Herzlich, DB

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· editiert

Sehr geehrter Herr Binswanger,

können wir es nicht sogar folgendermassen auf den Punkt bringen (?):
Letztendlich profitieren libertäre Kräfte von jeder Eskalation der Pandemie, die erneute staatliche Interventionen notwendig machen, die dann als "diktatorisch" kritisiert werden können. Damit kann man die Bevölkerung mehr und mehr auf einen staatsfeindlichen Kurs ziehen. Jeder, dem jetzt daran gelegen ist, den Bundesrat als diktatorisch zu bezeichnen, steht gleichzeitig in der Versuchung, sich in dieser Krise kontraproduktiv zu verhalten, und Öl ins Feuer der Pandemie zu giessen.
Ob es sich dabei um eine geplant bewusste Strategie, oder um eine unbewusst / unreflektierte politische Haltung handelt, gefährlich ist die Verlockung, sinnvolle Pandemiemassnahmen einer Desavouierung des Staates zu opfern, allemal.
Und die Verlockung ist offensichtlich bis in die politische Mitte vorgedrungen...

Freundliche Grüsse,
M. M.

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Senior Researcher
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· editiert

Sehr geehrter Herr Binswanger, warum können Sie es nicht akzeptieren, dass niemand irgendetwas anheizen will, oder es einfach egal findet, einfach weil es unübersehbar ist, dass die Massnahmen gegen Menschen, Kultur und Wirtschaft nichts genützt haben gegen die Weiterverbreitung des Virus, dass andere Massnahmen, nämlich solche gegen das Virus, nötig sind? Tests helfen, Apps mit Geolokation würden helfen, Google-Standortdaten würden helfen. Gewissen Leuten ist einfach der Datenschutz wichtiger als Gesundheit, da könnten Sie doch etwas Gegensteuer geben?
Und wieso bezichtigen Sie Leute mit anderen Meinungen als Sie des Zynismus, der Fahrlässigkeit und der Ignorant? Wer oder was gibt Ihnen das Recht dazu?

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Die SVP kann ja gar nichts anderes, als mögliche Empörungsherde aufzuspüren und mit faschistoider Rethorik zu befeuern. Und die FdP? Sucht seit über zwei Jahrzehnten Mittel und Wege, ihre verlorene Hegemonie im bürgerlichen Lager wieder herzustellen. Die Bandbreite ihrer dabei angewandten Kreativität oszilliert jedoch stets nur zwischen Abgrenzung von der SVP oder deren Nachahmung. Womit sie natürlich die hegemoniale Stellung der Populistenpartei stets auf's Neue bestätigt. Eine wirklich Erfolg versprechende Strategie kann ich bei der FdP nicht erkennen. Sie wird der SVP damit nicht so viele Wählende abjagen können ("man" wählt lieber das Original) wie sie am anderen Ende ihres politischen Spektrums verliert. Natürlich ist es trotzdem richtig, die Verluderung der ehemals staatstragenden Partei zu kritisieren. Aber ich sehe in diesem erbärmlichen Schauspiel eher den verzweifelten Versuch, das Abgleiten unter die 10%-Marke zu bremsen. Wer dies als naiven Optimismus empfindet, sei daran erinnert, dass die Fdp die KOVI verloren hat - aus meiner Sicht ein Höhe- und Wendepunkt in der laufenden Legislatur (trotz der Notbremsung durch das Ständemehr).

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sehr treffend, Urs Fankhauser, doch rein nach Berechnung von Wählerstimmen sollten FDP und SVP nicht unbedingt die Mehrheit haben.
Ich verstehe immer wieder nicht, wie es möglich ist, dass bei Abstimmungen dann doch plötzlich eine Mehrheit der "Rechten" zu Stande kommen kann.
Tatsächlich müssen einige Stimmen also auch aus der bürgerlichen Mitte stammen.

Es muss eigentlich am Image von "Grünen" und "SP" liegen, dass
einzelne Wähler unbekümmerter mehr Mitte/Links wählen.
Warum sitzt da offenbar eher ein sogenanntes "Feindbild" in den Knochen der Wähler in diesem Land, wenn man das Gefühl hat, man sei unseriös, wenn man Mitte/Links wählt?

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In den „Knochen der Wähler in diesem Land“ sitzt halt auch das von der SVP seit vielen Jahren versprühte Gift der Fremdenfeindlichkeit (siehe das Ja zum Burkaverbot).

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retired citizen
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Obwohl schon mehrfach erklärt, schliesse ich mich den Vorkommentatorinnen an und bedanke mich für diesen treffenden Kommentar. Eine Wohltat das zu lesen, zwischen all dem nur noch nervenden „Bullshit” (sorry meine Ausdrucksweise).

Wie werden wir (unsere sogenannten Volksvertreter) erst mit dem Klimawandel umgehen, wenn wir mit dieser vergleichsweise zu bewältigenden Krise unsere / ihre Unfähigkeit seit Monaten unter „Beweis“ stellen. Weder unsere Regierung noch unsere Parlamente sind in der Lage unser Land und die Bevölkerung sicher durch den Sturm zu führen oder auf unabwendbare Massnahmen vorzubereiten!

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Suchtleser
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Es bleibt zu hoffen, dass sich die Wählerinnen und Wähler bei den nächsten Wahlen an dieses Verhalten der Rechtspopulisten erinnern werden!

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Ich wage mal eine These: der Populismus erlebt seinen Siegeszug gerade in der Wissenschaft! Darüber sollten Sie einmal Schreiben!
Seit einem Jahr beherrscht Corona unser aller Leben. Nichts geht mehr, ausser es sei erlaubt. Dies, weil die Regierung und die AUSGEWÄHLTEN paar Wissenschaftler glauben, die Alten dürften nicht mehr sterben.
Populismus kommt aus der lateinischen Bedeutung "Volk". Wenn man weiss, dass in der Schweiz die über 55jährigen über 50% der politischen Stimme ausmachen, und sich der grösste Teil der CoronaRisikogruppe in ebendieser Bevölkerungsschicht befindet, wird die Verbindung von CoronaMassnahmen und Populismus offensichtlich.
Fomgende Punkte sind zudem charakteristisch für Populisten:

  1. Populisten nutzen die "Volks"-Stimmung aus, um Stimmung zu machen (die Gänsefüsschen, weil das betreffende Volk meist nur eine Minderheit repräsentiert). Bei Corona wurde Angst geschürt.

  2. Populisten scheren sich nicht um effektive Lösungen. Ihnen ist viel wichtiger, dass jeder sieht, dass etwas passiert. Ob dieses Etwas zielführend ist, ist irrelevant. Bei Corona gibt es keine spezifischen Massnahmen für die Risikogruppen (Öffnungszeiten, Taxidienst statt ÖV, Ausbau Gesundheitsbereich).
    Lieber werden Grippekranke statistisch Corona zugeordnet, Unfalltote ebenfalls, seit Jahren als nutzlos erwiesene Masken als Schutz verkauft, entsprechende Studien gefördert, Wirksamkeitsstudien zu Medis oder Vitaminen verhindert, Andersdenkende ausgegrenzt und verfolgt.
    Und die Räte schauen zu!!
    Ich bin entsetzt, dass all dies in einer direktdemokratischen Schweiz möglich ist.

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Neugierig kritischer Optimist
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· editiert

Lieber Herr S., das nenn ich mal einen ganzheitlichen Ansatz. Schliessen wir doch die am schlimmsten Betroffenen mal weg und lassen Solidarität und eine ganzheitliche Betrachtung weg. Hauptsache alle anderen speziell Sie und ich haben es gut dabei. Und ja das hätte ich fast vergessen, alle Masken nützen nichts, zumindest in der Schweiz weil das der Hr. S. sagt. Vielleicht sollten wir etwas weniger das Populismus Wort in den Vordergrund rücken, das ist ja sowieso schon von den diesbezüglichen SVP-Spezialisten besetzt. Solidarität, Rücksicht und weniger Eigeninteressen könnten dabei allen helfen. Nur so zum Beispiel - und ohne ALLE diejenigen zu vergessen, die von den Folgen speziell betroffen sind. Was wäre denn z.b. Ihre persönliche Hilfe an diese betroffenen Menschen?

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Lieber Herr S. So lange den Wissenschaftler nichts anderes in den Sinn kommt, als Leute wegzusperren, ist es wohl vernünftiger, nur die Risikogruppe zu isolieren, als das ganze Volk. Die Folgen für die Wirtschaft mal abgesehen. Ein vernünftiger Mensch versteht das.
Es gibt zahlreiche Wissenschaftler die die Maske infrage stellen😉
Ach, und übrigens, ich weiss ja nicht, wie es Ihnen geht, aber ICH leiste seit einem Jahr, zusammen mit 99% der anderen Einwohner, einen riesen Zwangsdient zu Gunsten der Risikogruppe (wenn man denn der Wirkung der Massnahmen der Taskforce glauben schenkt). Wie wäre es zu Abwechslung also mal, wenn sich die Risikogruppe überlegt, was SIE für UNS tun kann? Es ZWINGT Sie niemand ins Kino, Fitness, Sportveranstaltung, Coiffure, Restaurant. Wenn Sie Angst haben oder denken, es schützt, dann kann die Risikogruppe ganz SELBSTBESTIMMT zu Hause bleiben! DANN wäre ich sicher auch bereit, für alle Alten in unserem Haus einzukaufen.

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OLM Old Lives Matter
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Und ich bin entsetzt, wie sie einfach über Menschen und Gefühle drüberbügeln. Und demokratisch setzt Gleichheit und Soidarität voraus. Davon ist sehr wenig zu spüren.

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Mit Ihnen hatte ich die Diskussion schon. Ausserdem zeigen Sie die wesentlicjen Punkte eines Populusten: ein Alias "Old Live Matters" und die Diffamierung von Andersdenkenden ("über Menschen und Gefühle drüberbügeln" gehts noch!?).

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Der Artikel bestätigt meine seit langem gemachte Aussage: Wir sind leider weder mental noch intellektuell fähig, solche extremen Krisensituationen zu managen. Bleibt zu hoffen, dass die nötigen Lehren daraus gezogen werden. Ich bin wenig zuversichtlich. Einmal steht parteipolitische Profilierungsneurose über vernünftigem Handeln.

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Ich teile die Diagnose von Herrn Binswanger, weil er die Symptome umfassend und auch in der Anamnese erfasst. Was ich mir wünsche, ist ein Therapieplan, den natürlich nicht Binswanger (allein) zu leisten hat. Ich beobachte mit Sorge, wie auch ich mich auf das Denken und unverbindliche Schreiben beschränke; ich suche nach Wegen, vom Balkon des interessierten und etwas überheblichen Beobachters herunterzukommen. Binswangers Stups wirken hoffentlich...immerhin habe ich mir vor Jahren das Rauchen abgewöhnen können.

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Dazu kommt noch die Forderung der Wirtschaftskommission des Nationalrats, dass die Task-Force sich nicht mehr öffentlich äussern darf.

Ja, die Hemmungen fallen...
Und die Merheit der Bevölkerung wird das kaum goutieren.

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Entschuldigung. Ich glaube im letzten Satz ist ein Wort zu viel drin. „KAUM“; leider

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Wäre doch mal interessant aufzuzeigen, warum es populistischen Parteien und Demagogen gelingt, einen Teil des Volkes zu verführen.
Massenpsychologie, fehlende Empathiefähigkeit, Autoritätskonflikt, mangelnder Selbstwert....
Ein Fall für die Rubrik von Daniel Strassberg?

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Neugierig kritischer Optimist
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Dazu gibt es einen spannenden Beitrag des ZDF
https://www.zdf.de/dokumentation/zd…n-100.html

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Ich finde im verlinkten Economist-Artikel kein Zitat «Die Distanzen werden kurz.».

Am nähesten kommt noch

The far right especially deployed techniques that it had been honing for years. [...] In Hungary, 45% of people believe that elites are encouraging immigration to weaken Europe, according to polling conducted by Yougov and Datapraxis on behalf of Hope not Hate, a charity that combats extremism. The distance between this and the “great replacement”, a right-wing conspiracy theory that claims that Jews are sending immigrants to Europe in droves to destroy the white race, is thin enough to be effectively exploited.

Das bezieht sich aber auf die Distanz zwischen Rechtsextremismus und Verschwörungstheorie. Und nicht, wie im Republik-Artikel behauptet, auf die Distanz «zwischen dem bürgerlichen Mainstream und dem radikalen Rechts­populismus».

Stammt das Zitat «Die Distanzen werden kurz.» eventuell aus einem anderen Economist-Beitrag?

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Lieber Anonym 2,

Danke für die berechtigte Nachfrage. Nein, ich bezog mich auf diese Stelle, wobei ich mir die Freiheit nahm, "thin" mit kurz zu übersetzen, da dünne Distanzen auf deutsch nicht existieren.
Ihr eigentlicher Einwand ist aber natürlich, dass hier im Economist-Artikel der Kontext ein anderer ist, also nicht um das Verhältnis zwischen Rechtspopulismus und rechtem Mainstream geht. Diesen Einwand kann man machen, aber der Passus bezieht sich ja auf einen 45-Prozent-Anteil der ungarischen Bevölkerung, das heisst also ein politisches Segment, dass mit den Bürgerlichen Stammwählern in der Schweiz durchaus vergleichbar ist. Und dieser Teil der ungarischen Wähler hat nur noch geringe Distanz zu antisemitischen Hardcore-Verschwörungsfantasien. Sie mögen einwenden, dass die Rede von der Bundesrats-Diktatur mit Hardcore-Antisemitismus nicht vergleichbar ist. Das würde ich akzeptieren. Aber ganz im Ernst: Wie gross ist da eigentlich noch der Unterschied?
Dass es sich hier um die genau gleiche Dynamik handelt, macht dann der Passus klar, der auf den von Ihnen zitierten folgt:

A similar process was apparent in the Capitol riot, Helped in no small part by Donald Trump and his boosters constantly pushing the limits of what his supporters consider an acceptable view, notably the notion of a “stolen” election, the boundaries between populism, conspiracist theories and far-right ideology became blurred. MAGA supporters mingled with white supremacists, anti-government zealots and adherents of QAnon, all drawn together by a conspiratorial mindset.

Dass die Republikanische Partei ihr Äquivalent in der Schweiz im Spektrum der bürgerlichen Parteien hat, ist offensichtlich. Hier ist das Kernwort "blurred".
Herzlich, DB

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Einmal mehr: ein sensationeller Beitrag! Vielen Dank. Opportunistischer wie letzte Woche im Nationalrat geht es fast nicht mehr. Betrachtet man, was inhaltlich gefordert wurde, stehen einem die Haare zu Berge. Mässigung und Vernunft waren einmal Tugenden der Schweizer Politik. Es ist höchste Zeit, dass wieder Nationalrätinnen und Nationalräte gewählt werden, denen die eigene Person weniger wichtig ist als das gemeinsame Interesse des Landes. Wir müssen jetzt zusammenstehen und nach vorne blicken.

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Johanna Wunderle
Muttersprache NL
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Danke für Ihren Beitrag Herr G. Ich möchte mich gerne anschliessen.

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Senior Researcher
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· editiert

Neuer Rekord bei Neuinfektionen in Ungarn trotz Lockdown

Ungarn meldet trotz Lockdown mit 7269 Corona-Neuinfektionen einen neuen Höchstwert. Das sind 14 Prozent mehr Fälle als am Freitag, wie die Behörden mitteilen. Das Land mit rund zehn Millionen Einwohnern weist eine der höchsten Infektions- und Todesraten weltweit auf. Zuletzt stiegen die Zahlen trotz eines Teil-Lockdowns rasant an.

Dabei verwiesen die Gesundheitsbehörden auf eine Ausbreitung der britischen und südafrikanischen Mutanten, die als ansteckender gelten. Die Regierung von Ministerpräsident Viktor Orban spricht von einer „sehr starken dritten Welle“ und verschärfte deswegen bereits kürzlich den seit Mitte November geltenden Lockdown. Nun müssen die meisten Geschäfte schliessen und auch die Grundschulen wechseln ins Homeschooling.

Kann das jemand erklären, warum der Lockdown nichts nützt? Und warum er in der Schweiz etwas gegen das Virus nützen sollte?

Natürlich, man könnte statt gegen Menschen, Kultur und Wirtschaft auch Massnahmen gegen das Virus unternehmen, wie z.B. Tests, und herausfinden, wo und wie man sich ansteckt. Aber auf diese Idee ist der Bundesrat erst jetzt gekommen, unter dem Druck der beiden Räte. Und die Task Force hat noch nicht einmal bemerkt, das sich das Virus vorwiegend über Aerosole ausbreitet, und redet immer noch von Kontaktbeschränkungen und Runterfahren von Kultur und Wirtschaft.

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Wo genau verstehen Sie den Link nicht zwischen Übertragung durch Aerosole und der Eindämmung durch Kontaktbeschränkung?

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Senior Researcher
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Lieber Herr Anonym, Aerosole können in Innenräumen bis zu drei Stunden wirksam bleiben. Ich brauche also den Spreader dort gar nie anzutreffen.
Und draussen, oder in gut gelüfteten Räumen, verharren keine Aerosole. Ich kann treffen, wen ich will und werde doch nicht angesteckt, wenigstens solange wir nicht zusammen singen oder schreien.
Warum schliesst also der Bund Restaurants, Opernhäuser und verordnet Home-Office? Er müsste nur dort Menschen vor dem Betreten eines Gebäudes warnen, wo Gefahr droht. In gut gelüfteten Räumen droht keine Gefahr. Und ein Recht, Berufsverbote auszusprechen oder den Zutritt zu sperren, hat er gemäss Epidemie-Gesetz nur, falls die Massnahme verhältnismässig ist. Dazu müsste er die Wirksamkeit der Massnahme messen. Das tut er nicht und verstösst so gegen Verfassung und Gesetz.
Da die Wirkung dieser Verstösse verheerend ist, sollte dieser Fall von Amtswillkür von einem Gericht beurteilt werden.

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OLM Old Lives Matter
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In Wuhan wurde im Februar / April 2020 bewiesen, dass ein konsquent durchgesetzter Lockdown zum Erfolg führt und dieser mit einer ebenso konsequenten Nachverfolgung aller Kontakte dauerhaft ist. Dazu braucht es Disziplin und Solidarität einer Gemeinschaft. Da beides bei uns im Westen nicht vorhanden ist, erleben wir eine endlose Tragödie mit nicht absehbaren Folgen.

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Senior Researcher
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In Wuhan wurde der Lockdown durch einen Beschluss des Politbüros zum Erfolg deklariert. Wenn Sie nun argumentieren, dass «Disziplin und Solidarität» bei uns im Westen nicht vorhanden sei, dann ist das vielsagend für Ihre Einstellung gegenüber Freiheit und Demokratie. Mit Verlaub, das verdient ein gesittetes «Pfui».

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Märchentante*onkel
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Wenn das Egerkinger Komitee eine Initiative lancieren würde, dass das Virus sich nur noch unverhüllt im öffentlichen Raum bewegen dürfe, fände es bei Schweizer Volk und Ständen vermutlich auch eine Mehrheit.

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Das gefährlichste an dieser politischen Farce ist ja, dass es gegen alle Seiten eine totale Blamage ist. Auch der "brodelnde" Teil der Volkssuppe wird so einen inkonsequenten Vorstoss nicht goutieren.

Entsprechend könnten SVP und Teile der FDP das nächste mal auf die Idee kommen, zu "liefere statt lafere", und dann wird es übel: Bedingungslose Öffnungsschritte zur Gesinnungsfrage hochstilisiert, eine weitere Zerreissprobe für die Mitte mit den weichen Knien, noch mehr Polarisierung.

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Senior Researcher
·
· editiert

Es ist unglaublich, zu welchen Verrenkungen Daniel Binswanger fähig ist. Es geht doch darum, die Massnahmen endlich zu beenden, die dem Virus und seiner Weiterverbreitung schnuppe sind, aber Menschen, Kultur und Wirtschaft unendlich schädigen.
Stattdessen soll der Bundesrat, oder besser, ein geeigneteres Gremium, endlich Massnahmen gegen das Virus ergreifen, wie Tests und Impfen, und endlich herausfinden, wie und wo sich das Virus verbreitet, damit man sich schützen kann. Dazu müsste man gezielt Innenräume auf Aerosole testen, aber beim BAG und beim Bundesrat ist noch nicht einmal angekommen, dass Aerosole eine dominante Rolle spielen. Dort fürchtet man immer noch die persönlichen Kontakte.

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Lieber Herr F., mir wäre nicht bekannt, dass die Aerosol-Infektion beim BAG noch nicht angekommen ist. Sie wird als Grund dafür betrachtet, weshalb Restaurant-Schliessungen notwendig sind - und weshalb Restaurant-Schliessungen auch einen immer wieder bestätigten Effekt haben. Aber ich gebe Ihnen recht: Testen und Impfen sind der Kern. Beim Testen macht man jetzt ja endlich vorwärts, beim Impfen steht zu fürchten, dass es bereits zu spät ist, um die Lieferungen noch zu beschleunigen. Es gäbe natürlich auch die Möglichkeit einer AstaZenecca Zulassung, aber da hat der Bundesrat wohl schlicht keine rechtliche Handhabe. Dass man die Luftverhältnisse in Innenräumen viel besser untersuchen müsste und insbesondere auch mit Belüftungs- oder Filteranlagen arbeiten (weshalb werden solche Systeme nicht in Schulen eingesetzt?), erscheint mir ebenfalls absolut zutreffend. Herzlich, DB

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· editiert

aber beim BAG und beim Bundesrat ist noch nicht einmal angekommen, dass Aerosole eine dominante Rolle spielen

Juni: https://sciencetaskforce.ch/en/poli…mission-2/

Even though droplets and direct contact are the dominant way of transmission, these results show that SARS-CoV2 can likely also be transmitted via aerosols, especially in poorly ventilated spaces [4].

Oktober: https://sciencetaskforce.ch/en/poli…nsmission/

It should not be concluded from this evidence that aerosol-based transmission is limited to superspreading events. The reason for this is that only for such superspreading events is it possible to attribute transmission to aerosols with reasonably large confidence, whereas for regular-spreading events it remains difficult to distinguish between the large-droplet and the aerosol mode. It appears likely that a fraction of the close-proximity infections are caused not just by larger droplets, but also by aerosols, or by a combination of the two. In this latter case, the distinction between large droplets and aerosols does not substantially affect the required prevention measures.

In addition to these measures, measures that will specifically help diminish aerosol transmission are (i) ensuring proper ventilation of indoor environments with fresh air or appropriately filtered (HEPA filter) air, (ii) avoiding overcrowding of indoor environments, (iii) reducing the duration of stays in poorly ventilated, indoor environments, (iv) minimizing high-emission activities in poorly-ventilated indoor environments.

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OLM Old Lives Matter
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Die Massnahmen sind alle vorhanden, es gilt nur sie konsquent umzusetzen.

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Kulturkritiker
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Es gibt nicht mehr allzu viel, worauf wir uns in den nächsten Jahren in der Schweizer Politik verlassen sollten. Jedenfalls nicht auf ein bürgerliches Führungspersonal, das sich, wenn es gerade opportun erscheint, auch schon mal in die Rolle der coronapolitischen Todesschwadronen wirft. Weil es eben "im Volk brodelt".

Beinah ein Oxymoron: in sich widersprüchlicher Unfug.

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Johanna Wunderle
Muttersprache NL
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Lieber Herr Binswanger, " Noch nicht ganz so weit" ist sehr nahe. Ich verstehe nicht, warum kein Aufschrei durch das ganze Land gegangen ist nach dieser beängstigenden "Erklärung" und der weiteren Erosion der Demokratie, der sie beinhaltet.

Die Fallzahlen sind für die Ja stimmenden Nationalräte wirklich nur Zahlen, keine Menschen. Schon gar keine Menschen, die Pflegende und Aerzte bedürfen und sicher keine jüngeren Menschen die an den Langzeitfolgen einer Corona-Infektion leiden.

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"Wenn es brodelt im Volke, gibt es keine falsche Hemmungen mehr." Das hoffe ich nicht. Auch in der letzten Woche gab es Hemmschwellen, die Stand gehalten haben - zum Beispiel der Ständerat. Wenn ich das richtig mitbekommen habe, traten Mitte-Politiker des Ständerats auf, die ziemlich gelassen äusserten, es sei natürlich Quatsch, einen Termin in ein Gesetz zu schreiben.

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Action Anthropologist
·
· editiert

Daniel Binswanger regt sich über etwas (zu Recht) auf, was im "Kapitalismus mit demokratischem Kasperle-Theater" ziemlich normal ist:

  • Sogenannt "Mächtige" hören auf "Volkes Stimme", wenn es darum geht, einer Mehrheit der WählerInnen das zu sagen, was diese hören will.

  • Nachdem sie gewählt worden sind, hören sie sich dann an, was die Chefs und Lobbyisten der grossen Konzerne sagen und wünschen. Und als "überzeugendste Argumente" dient in diesen Instruktionen durch "DIE Wirtschaft" Geld, in direkter Form als Verwaltungsrats-Honorare, oder Geschenke im Graubereich der Korruptiom, oder in indirekter Form, als Steuern, oder als versprochene Arbeitsplätze und Gönner-Beiträge.
    Die Kunst "erfolgreicher" Politik besteht nun darin, einen schwierigen Spagat zu schaffen zwischen dem Willen einer demokratischen Mehrheit und dem Willen der grossen Konzerne, allen voran die Multis, wie Nestlé, Nowartis, Monsanto, Glencore, usw.
    Man kann den Aufstand der FDP mit Frau Gössi getrost als Inszenierung in der Tradition des politischen Kasperle-Theaters sehen und als (im Grunde verzweifelten) Versuch, nach dem Debakel eines unglaubwürdigen Aufspringens auf den "Grünen Zug" jetzt wenigstens in Sachen "Umgang mit Corona" zu punkten.
    Um Einiges geschickter gehen da die PolitikerInnen der "Mitte" vor:
    Sie sind nämlich -aus ihrer christlichen Tradition heraus- hervorragend geschult darin, schöne und rührende Sonntagspredigten zu halten und dann werktags wieder das zu tun, was man halt so macht, in der Realität des natürlichen "Fressens und Gefressen werdens" im "Haifisch-Becken" legaler-, halb-legaler und illegaler Organisationen...
    Was die SVP angeht: Da ist einfach Hopfen und Malz verloren.
    Für die ist "Die Beiz" (und damit auch die vielen Stammtische ihrer wärschaften Polteri-Basis) heilig und muss darum SUBITO wieder öffnen! Schliesslich führt auch Toni Brunner eine Beiz.
    Und nun komme ich zum heiklen Punkt:
    Wenn es um den Willen von Grosskonzernen und moderne Feudal-Adeliger wie Bill Gates geht, verhalten sich "Linke" und "Grüne" in dieser Corona-Pandemie dermassen naiv und Obrigkeits-gläubig, dass ich mir seit Monaten die Augen reibe!
    Dieser Bill Gates schmuggelt natürlich keine Mikrochips via Massen-Impfungen in zukünftige SklavInnen. Aber er ist auch nicht der harmlose Wohltäter, als der er sich gibt!
    Erstens: Wie ist es möglich, dass ein duchaus genialer Kopf so unvorstellbar reich wird, dass er solche gewaltigen Summen in neue Entwicklungen stecken kann?
    Was ist das denn für ein neo-feudalistisches Lohn-Modell in seiner Firma?
    Zweitens: Bill Gates meint es möglicherweise sogar gut mit uns und mit der Welt.
    Aber er ist ein Technokrat mit einem mechanistischen Denken durch und durch!
    Er sieht die Segnungen in der Gentechnologie, bei den neuen Impfstoffen genau so, wie bei neuen Super-Organismen für die agro-industrielle Landwirtschaft.
    Was für verhehrende Folgen das (komplett widernatürliche) System der Agro-Industrie, mit Monokulturen, Massentierhaltungen, Pestiziden, Kunstdüngern und Gentechnisch veränderten, patentierten Hochertrags-Sorten auf Mensch und Natur haben, muss ich -glaube ich mal- hier in der bildungsmässig hoch stehenden "Republik" wohl nicht mehr genauer ausführen.
    Bill Gates engagiert sich aber an vorderster Stelle für diese Agro-Industrie!
    Und das Gleiche, wie mit den Feldern, soll auch mit unseren Körpern passieren:
    Optimiert und designt von "Halbgöttern in Weiss", die in ihren Laboren und Fabriken an den neuesten Hilfsstoffen und Wundermitteln tüfteln, mit dem Ziel, einen genetisch einwandfreien, perfekten "Neuen Menschen" zu erschaffen, der zur perfekten Industrie passt und sich freudig jubelnd in das "Paradies der Technik" integriert!
    Nun, in dieser Corona-Pandemie kommt es also zu einer höchst eigenartigen "Unheiligen Allianz" zwischen "Linken" und "Grünen" und dem "Techno-Feudalismus" den Jannis Varoufakis (Wirtschaftsminister der damaligen linken Siriza-Regierung in Griechenland) herauf ziehen sieht und beschreibt.
    Und jetzt kommt der Clou:
    In dieser, extrem ungemütlichen politischen Gemengelage bin ich -erstmals- FROH UM DIE BÜRGERLICHEN, froh darüber, dass sie da sind und aus ihren egoistischen und opportunistischen Beweggründen heraus Sand ins Getriebe einer gut geschmierten Maschinerie werfen, die jetzt -mit Zentrum China- daran ist, die Weltherrschaft zu übernehmen.
    Letztlich ist LEBENDIGKEIT nicht beherrschbar, weder im "Guten", noch im "Schlechten".
    Und das ist auch gut so!

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Lieber Herr Müller, Ihre Einschätzungen teile ich völlig. Auch was Bill Gates angeht. Mich ärgert schon lange, dass dieser Microchip-Unsinn eine Diskussion über die wirklich problematischen Faktoren verhindert. Man will ja nicht plötzlich mit den falschen Leuten zusammen stehen.
Ihre Schlussfolgerung über den Nutzen der unheiligen mittleren SVFDP Mischpoke kann ich leider nicht nachvollziehen. Wer, wenn nicht die, sind denn die eifrigsten Steigbügelhalter des "Techno-Feudalismus". Hier geht es nur um die Fortführung der faschistoiden Agenda: Wissenschaft bäh, Freiheit über alles, jeder ist sich selbst der Nächste, die Schwachen sind selbst schuld und die Opfer waren sowieso alt und krank und damit unwichtig. Alles Opfer auf dem Altar DER Wirtschaft.

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Action Anthropologist
·
· editiert

Lieber Herr J.,
in der Ökologie hat jedes Lebewesen Gegenspieler und muss jede Spezies andere Spezies füttern, indem sie buchstäblich einen Teil von sich selbst (unfreiwillig) an andere Spezies verfüttert.
In jedem Naturfilm wird einem dieses "Fressen und Gefressen werden" ausgiebig gezeigt, wobei aber auch die niedlichen und rührenden Szenen mit übermütig und neugierig spielenden Jungtieren, oder mit fürsorglichem Säugen und Schmusen nicht zu kurz kommen.
Je weiter wir Menschen uns von dieser wunderschönen, aber auch brutalen und gnadenlosen Natur entfremden, desto mehr entwickeln wir die Anspruchshaltung, die ganze Ernte zu behalten und sicher und behütet uralt zu werden.
Die moderne Technik hat uns auf dem Weg zu diesem utopischen Ziel weit voran gebracht, hat aber gleichzeitig monströse Dinge hervorgebracht, die jetzt das Leben in seiner GESAMTHEIT bedrohen: Atomwaffen, AKW's, Atommüll, ferngesteuerte Killer-Drohnen, eigentlich alles, was irgendwie mit "Militär" zusammenhängt.
Das Militär ist ebenfalls ein janusköpfiger Zwitter:
Einerseits sichert uns das Militär den Schutz vor einem militärischen Angriff.
Andererseits verschwinden im Schlund dieses "Fasses ohne Boden" so viele staatliche Mittel, dass es für das Abwenden ANDERER Bedrohungen nicht mehr reicht.
Zudem werden die militärischen Methoden selber wieder zum Problem, wenn sie sich gegen die Zivilgesellschaft und die Demokratie richten. Das sieht man ja aktuell in Myanmar (Burma) wieder besonders deutlich...
Viele sprechen auch im Zusammenhang von "Corona" davon, dass wir uns in einem Krieg befänden. Also, da haben wir es wieder, das militaristische Denken, das von einer Schlacht in die nächste zieht und wohl nie Ruhe und Frieden finden wird.
Ich kann aber auch versuchen, Ruhe und Frieden in der Akzeptanz zu finden.
Akzeptieren, dass der Löwe einer verängstigt flüchtenden Gazelle an den Hals springt, oder dass Viren sich in Körperzellen vermehren und sich ein in Jahrmillionen von Evolution entwickeltes Immunsystem gegen diese Viren zur Wehr setzt.
Auch eine Art von "Militär" (und Polizei), einfach auf der mikrobiellen Ebene.
Die Akzeptanz geht also noch weiter und schliesst das "Nicht akzeptieren können" mit ein!
Wieder bin ich an einen Punkt gekommen, wo ich nicht mehr sicher sein kann, ob meine Gedanken sehr weise sind, oder sehr verwirrt...
Wie dem auch sei: Wo sind die ökologischen GegenspielerInnen von Bill Gates und seinem Techno-Feudalismus?
Ja richtig, Frau Gössi ist es sicher nicht! Die berät ja mit ihrer Anwaltskanzlei reiche "Steueroptimierer" (einige Nummern kleiner, als Bill Gates) mit Briefkastenfirmen-Modellen auf Panama.
Wer dann? Hier habe ich einen überzeugenden Gegenspieler und deutschen Grünen, im Gespräch mit "Mister Energiewende", Franz Farenski:
https://www.youtube.com/watch?v=VuQ3TWXuz9w

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Lieber Herr J., ich wäre durchaus interessiert an den wirklich problematischen Faktoren, mal abgesehen davon dass Herr Gates einfach unglaublich viel Geld zum verteilen hat.

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Anderer 60
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· editiert

Der jetzt gewählte Oppositionskurs kommt bei der bernischen SVP nicht besonders gut an. Im Kanton Bern ist die SVP traditionell staatstragend, in vielen Gemeinden dominiert sie.
„Der Bund“ 6.3.2021

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Senior Researcher
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6.3.2021?

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Anderer 60
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Danke! Habe es korrigiert.

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Ein eindrücklicher, gut begründeter Beitrag!
Aber ich denke, wir sollten noch einen Aspekt hinzufügen:
Die opportunistische "Mitte" der Parteienlandschaft marschiert nicht nur deshalb im Windschatten der rechten Krakeeler, weil die am lautesten schreien. Sondern auch, weil es keine Alternative gibt!

Die Linke in diesem Land (und in vielen anderen) hat es in einem ganzen Jahr nicht geschafft, eine wissenschaftlich begründete, nachhaltige und langfristige Strategie zur Überwindung der Pandemie zu entwerfen und mit positiven Argumenten die Meinungsführerschaft zu übernehmen!
Gut, sie haben einzelne wichtige Bausteine beigetragen, wie die Unterstützung der KMU-Betriebe. Aber sonst - nur Sprüche! Wenn überhaupt...
Das ist kein Konzept!

Heute leben 25% der Weltbevölkerung in Ländern, die die Pandemie unter Kontrolle gebracht haben, von Neuseeland über Thailand und Finnland bis zu Teilen Kanadas. Australien hat im April '20 begonnen, eine Strategie zur Überwindung der Pandemie zu entwerfen. Sie nennen es "Zerocovid" oder "Nocovid" oder die Länder bewegen sich zumindest in diese Richtung.
Und nein, es sind nicht nur Inseln und Diktaturen!
Es gibt sie auch in Europa, es wird nur nicht darüber geredet!

Ein paar Zahlen :
Die Gesamt-Todeszahlen sind von der Webseite des "Johns Hopkins Coronavirus Resource Center".
Ich habe sie zur besseren Vergleichbarkeit auf 1 Mio. Einwohner umgerechnet.

                                 Tote pro 1 Mio. Einwohner (Stand:  5.3.21)

Schweiz 1179
Griechenland 620
Dänemark 410
Finnland 139
Norwegen 119
Island 70

Die Schweiz hat das zweitteuerste Gesundheitsystem der Welt, das griechische wurde von der EU kaputtgespart. Fällt jemandem etwas auf?
Wenn es Länder gibt, die heute bis zu 90% Tote weniger haben, dann hängt das wohl damit zusammen, wie diese die Pandemie in den letzten Monaten angegangen haben. Offenbar ist es sehr wohl möglich, wesentlich mehr zu tun, als nur "sehr genau zu beobachten" (Berset)!

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Die Vergleichsländer sind alles mehr oder minder periphere Länder. Nimmt man zentrale, kontinentale, westeuropäische Länder, vergleicht also Äpfel mit Äpfeln, sieht das Bild gleich anders aus. So einfach, wie oben ausgedrückt, sind die Zusammenhänge nicht.Alle diese Länder verordneten strengere Massnahmen als die Schweiz. In der 2. Welle liegen alle, ausser NL, ziemlich nahe beisammen. Aktuell ist die Anzahl neuer Todesfälle in der Schweiz am geringsten.

Gesamtzahl der Todesfälle in Verbindung mit Covid-19 (von TA interaktiv)
Kumulierte Todesfälle 1 Mio. Einwohner 5. März 2021
Belgien 1917
Frankreich 1355
Schweiz 1160
Österreich 963
Niederlande 927
Deutschland 858

Kumulierte Todesfälle 1 Mio. Einwohner 1. September 2020 (1. Welle)
Belgien 854
Frankreich 470
Niederlande 365
Schweiz 214
Deutschland 111
Österreich 81

Kumulierte Todesfälle 1 Mio. Einwohner 1. Sep. 2020 - 5. März 2021 (2. Welle)
Belgien 1063
Schweiz 946
Frankreich 885
Österreich 882
Deutschland 747
Niederlande 562

Ø über 7 Tage der täglichen Todesfälle 1 Mio, Einwohner 5. März 2021
Frankreich 4.7
Deutschland 3.3
Österreich 2.4
Belgien 2.2
Niederlande 2.2
Schweiz 1.0

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Mathematiker in IT, Bildung und Beratung
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Lieber Herr Binswanger

Ich mag Ihre Analysen, Ihren Stil und auch Ihre Schlüsse sehr. Und gerade deshalb eine kleine Beobachtug und evtl. Kritik.

Im ersten Abschnitt schreiben Sie ‚ ... Gesamtbilanz beschämend ist ...‘ . Auf mich wirkt das als Verurteilung, die irgendwie nicht zum geschätzten ‚Rest‘ passt. Solche ‚erratischen’ Grenzüberschreitungen beobachte ich oft. Mich regen sie manchmal an, Ihre Kolumne kritischer zu lesen. Häufiger aber entsteht eine gewisse Abwehrhaltung, oft bleibt eine starkes Gefühl von Ambivalenz und manchmal beende ich die Lektüre (selten, auch ok).

Ist das eine gezielte Provokation?
Falls ja:, ,Chapeau! Und bleiben Sie mental gesund‘.
Falls nein: ... (?)

Beste Grüsse, K.A.

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(durch User zurückgezogen)
(durch User zurückgezogen)
(durch User zurückgezogen)

Hallo Zusammen, ich habe eine Frage: wir hatten eine Übersterblichkeit der Ü65 bzw. der Ü75, der eigentlichen Risikogruppen. Wenn ich richtig verstanden habe sind viele der Ü75 mittlerweile geimpft. Den Lockdown haben wir gemacht, um das Gesundheitswesen zu schonen bzw. es nicht zum Überlasten bringen. Mit den erfolgten Impfungen sollten wir das Risiko der Überlastung deutlich reduziert haben. Ist dann die Folgerung richtig, dass wenn wir wieder mehr als 5000 Infizierte pro Tag hätten, wir keine Überlastung mehr hätten? Gemäss dieser Logik könnten wir auch 10‘000 oder mehr Infizierte haben - was würde dann passieren? Danke für Eure Antworten

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Lieber Anonym 4, vielen Dank für diesen Beitrag. Sie haben vollkommen recht: Die Durchimpfung der Risiko-Gruppen sollte schon bald zu einem Absinken der Sterblichkeit führen. Das heisst wir werden auch in absehbarer Zeit eine Situation erreichen, in der weitere Öffnungen vernünftig sind. Die Frage ist jedoch wann. Es gibt verschiedene Faktoren, welche diese Rechnung kompliziert machen. Erstens sind noch lange nicht alle ü-75 geimpft, die eine Impfung wünschen. Dieses Ziel wird voraussichtlich Ende April erreicht sein. Bis dahin ist Vorsicht geboten. Zweitens ist die Sterblichkeit zwar bei den ü-80 am höchsten, das Durchschnittsalter der schweren Verläufe und der Hospitalisierungen auf Intensiv-Stationen ist aber wesentlich tiefer. Es ist davon auszugehen, dass mit Blick auf die Vermeidung von übermässigen Hospitalisierungen der Impfschutz auch auf jüngere Alterskategorien ausdehnt sein muss, bevor bedenkenlos geöffnet werden kann. Drittens gibt es das Problem von Long Covid. Seine Bedeutung ist wohl noch immer nicht präzis erfasst, aber es erscheint heute unbestritten, dass nicht nur die Todesfälle sondern auch die chronischen Covid-Erkrankungen, welche auch jüngere Menschen betreffen, mit einbezogen werden müssen ins Gesamtkalkül. Viertens gibt es das Problem der Mutationen und der Notwendigkeit, Mutationen so weit als möglich nicht heranzuzüchten, was potentiell geschehen könnte, wenn dem Virus freien Lauf gelassen wird, bevor die Herdenimmunität erreicht ist. Das Gegeneinanderaufrechnen aller dieser Faktoren wird bestimmt zu neuen Abwägungen führen und früher oder später auch zu einer Öffnung. Noch aber ist es viel zu früh. Herzlich, DB

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Das ist eine gute Bemerkung. Eigentlich sollten nicht die absoluten Fallzahlen gelten sondern die Anzahl nicht leichter Fälle und die Belastung in den Spitälern. Wenn wir jetzt mit Massentests anfangen, werden die Fallzahlen in die Höhe schnellen - aber viele davon werden ohne Symptome sein, die man sonst nicht bemerkt hätte. Hoffentlich sind fast alle in der Risikogruppe bald durchgeimpft und das restliche Risiko wäre dann wieder tragbar - oder? Wie wäre es mit einer Studie dazu?

Was ich befürchte, ist, dass eine solche detaillierte Risikoanalyse nicht erfolgt und wir alle noch lange im Lockdown einer dritten Welle sitzen werden...

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Vielen Dank für die verschiedenen Einschätzung, vielen Dank Herr Binswanger für Ihre differenzierte Antwort. Wenn ich die verschiedenen Sichtweisen abwäge komme ich zum Schluss, dass eine vorsichtige Öffnung verantwortbar ist. Die (gesundheitlichen) Schäden des Lockdowns sind erheblich. Der BR ist zu stark getrieben durch Vorsicht. Es tut mir leid, aber ich sehe in den Öffnungsempfehlungen keine Gefahr für unsere Demokratie, sondern das legitime Recht, eine Meinung zu haben. Und mir ist es egal, von welcher Seite das Begehren kommt. Ich schätze den Standpunkt der Republik, aber bitte pachten Sie nicht die Wahrheit für sich und verurteilen Andersdenkende nicht pauschal als undemokratisch, das zeugt aus meiner Sicht von wenig Respekt. Das entspricht auch nicht dem Grundgedanken der Republik, deren Mitverleger ich aus Überzeugung für den Meinungspluralismus bin. Mein Wunsch wäre mehr echte Kontroverse. Gerne bleibe ich im Dialog.

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OLM Old Lives Matter
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Was ist eine echte Kontroverse, wie drückt sie sich aus und wie wird beurteilt, ob sie echt ist?

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