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Ohne gleich als alte linke Socke zu gelten, aber wäre das alles eigentlich anders, wenn Grund und Boden generell den Gemeinden gehören würde und nicht Privatbesitz wäre? Also, keine Polemik, sondern wirklich eine ernst gemeinte Frage.

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Wer Naters als positives raumplanerisches Musterbeispiel nennt, muss (Entschuldigung) an geistiger Umnachtung leiden. Die Talgemeinde Naters ist seit 1960 ohne Plan und Vision überwiegend mit seelenlosen Blöcken zugepflastert worden. Aus gewundenen Feldwegen wurden schmale Quartierstrassen die sich irgendwie zwischen Bauten durchquetschen. Der einzig natürlich gewachsene, ansehnliche und schöne Ortsteil ist der mittelalterliche Ortskern. Dies ist oder war auch der einzige Ortsteil wo sich Handel und Gewerbe natürlich mit den Wohnbauten vermischte. Es ist geradezu paradox, dass sich der Ort Naters als Dorf verkauft und „Neu-Naters“ in der Realität nichts anderes ist, als eine dieser vielen seelenlosen, hässlichen Agglo-(Schlaf)-Gemeinden. Einzig die Feststellung „verdichtet“ ist inzwischen zutreffend, wobei man hier immer wieder erstaunt feststellen muss, dass die Immobilienbranche immer noch einen kleinen Flecken findet, wo man einen weiteren langweiligen 08/15 Kasten hineinquetschen kann.

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Diese Kritik kannst du auf viele Walliser Gemeinden abgeben. Man hat nicht das Gefühl, dass man sich vor Jahrzehnten Gedanken über die Raumplanung gemacht hätte. Oftmals ist der Übergang zwischen Imdustrie, Wohnquartiere und wieder Industrie sehr fliessend. Das gleiche gilt auch für viele Bergsportorte - nicht nur im Wallis (wo lange auch Gefahrenkarten ignoriert wurden).

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Ja, ich stimme Ihnen absolut zu, dass es bei der Gebäudeästhetik und der Gestaltung der Zwischenflächen noch Potenzial gäbe. Uns ging es im Beitrag um die Bebauung des Landes eher um das "wo" anstatt um das "wie", also um die räumliche Anordnung. Die Qualität der Bauten innerhalb des Dorfes, etc., das wäre nochmals eine andere Frage. Hier würde ich Naters auch nicht als besonderes Positivbeispiel herausstreichen.

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M. T. hat Angst vor dem eigenen Mut wenn er zur Diskussion stellt, das Land generell in den Besitz der Allgemeinheit zu überführen. Leider hat er nicht unrecht auch wenn die Zeiten vorbei sind, wo er mit einfachem Ticket nach Moskau geschickt worden wäre.

Vor 50 Jahren wäre das die Lösung aller Ungerechtigkeiten gewesen und wir hätten ohne Probleme unsere Landschaft so überbauen können, wie es der Mehrheit der Bevölkerung gefallen hätte. Nämlich mit Dörfern und Städten, wo man leben, kaufen und arbeiten kann und dazwischen eine Landschaft, die uns ernährt und die Seelen beruhigt. Leider ging es anders. Eine Minderheit von Landbesitzern um die Dörfer und Städte bekam gratis die Bewilligung zu bauen und eine Mehrheit der Bevölkerung musste und muss sich ein Leben lang abrackern um diese Bewilligung mit unzähligen Milliarden den wenigen, beschenkten Landbesitzern abzukaufen.

Es wäre sogar auch ohne Verstaatlichung des Bodens gegangen. In Tschiervs im Münstertal, eine kleine Gemeinde, wurde das eingezonte Land anteilmässig allen Landbesitzern in der Gemeinde überschrieben. Niemand konnte sagen, warum bekommt der etwas und ich nicht. Das bedingte nur eine Umlegung von Land, um jedem seinen Anteil an Bauland zu geben.

So könnte man auch heute demokratisch auszonen. 15 % weniger Bauland, das heisst die 85 % die ihr Bauland behalten, bezahlen den 15 % Enteigneten den Gegenwert. Wobei "enteignet" zwischen Anführungszeichen gehört. Sicher haben viele dafür bezahlt. Aber am Anfang war da einer, der das Recht zu bauen geschenkt bekommen hat.

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Ob der skizzierte Traum a) realisierbar gewesen wäre und b) zu besseren Lösungen geführt hätte werden wir wohl nie herausfinden. Insofern ist es müssig, hier darüber zu philosophieren was hätte sein können, es wird die Probleme mit Raumplanung etc nicht lösen.

Andererseits ändert aber weder ein Ja noch ein Nein zur aktuellen Initiative etwas daran, dass Bodenfläche endlich ist und wir uns mit menschengerechter Verdichtung auseinandersetzen müssen. Die Diskussion hierzu ist bisher leider kaum über Hochschulen und Fachkreise hinausgekommen.

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Eigendlich ist Siedlungs planun regional Planung und nicht nur Dorfpolitik. Wie kompliziert es ist siet man in der Nordwestschweiz, eigendlich müsten da die Kantone BS,BL,AG und SO zusammen Raumplanung betreiben, aber dies ist leider nicht so. Da verpuffen viele Ideen im Nirvana, nur weil nicht gemeinsam geplant wird, die Lösung wäre die Stad Nordwestschweiz, mit gemeinsamer Raumplanung. Ganz korrekt müste das Elsas und Baden-Württemberg auch in die Raumplanung der Nordwestschweiz eingebunden werden.

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