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noch ein Nachtrag: Es gehörte eine Warnung dazu: Achtung postnatale Depressionen verlaufen meistens nicht wie in diesem Film als road movie ab. Lassen sie sich von einer Fachperson beraten und begleiten und die entsprechenden Kontaktmöglichkeiten!!!

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interessierter Leser
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Danke für die einlässliche Besprechung: das interessiert auch Väter.

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Habe den Film an den Solothurner Filmtagen gesehen. Unbedingt gucken gehen.
Beeindruckende Besprechung von Frau Scholl ! Was mir nicht gfällt ist, was dies bedeutet, wenn das Kreative einer Gesellschaft: Kinder, Erneuerung , Geburt und Tod in der Rezeption des Filmes (nicht den Film kritisiere ich) versuchsweise angedeutet wird. Durch die Risse der Konstruktion der INDIVIDUALISIERTEN Mutter-Vaterschaft hindurch.

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Toller Film über ein Tabu, das noch viel zu wenig thematisiert ist...

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der Andere wieder/ Leser
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Nun, mein Beitrag kommt zu spät wie die letzte Fastnacht. Trotzdem möchte ich noch meinen Senf dazugeben:

Auch im Film "Systemsprenger" (https://de.wikipedia.org/wiki/Syste…ger_(Film)) wurde von einer Person (auch weiblich) berichtet, welche es im Leben sehr schwer hat. Dort ist es Mädchen, welche durch alle Maschen des Heimwesens fällt.

Was ich problematisch finde: Beide Schicksale (hier das einer Mutter, welche durch ihre Geburt sämtliche Bezüge zu ihrem angestammten Umfeld verliert und sich in die Anonymität einer fremden Stadt flüchtet, dort das eines Mädchens, welche durch alle Maschen des Heimwesens fällt) sind für ihre Umwelt und für sich selber existentiell bedrohlich. Beide Schicksale werden verfilmt. Bei beiden Filmen ist ungewiss, ob es irgendwelche Verbesserungen gibt, nachdem sie auf die Leinwand gebracht wurden.

Natürlich muss nicht jeder Film den Anspruch haben, die Welt verbessern zu wollen. Dennoch frage ich mich, ob es nicht umgekehrt nicht auch einen Verhaltenskodex im Bereich von Filmen (und Medien) bräuchte. Sodass bspw. sich die Medienschaffenden freiwillig selbst verpflichten würden, sich mit den Betroffenen, aber auch mit Fachpersonen und dem Umfeld von Betroffenen vorgängig auszutauschen, im Umfeld der Filme auf entsprechende Kontaktstellen aufmerksam zu machen und anschliessend bspw. ihre Werke entsprechenden Fachstellen zu fairen Konditionen zur Verfügung zu stellen. Ansonsten haftet m.E. den Filmen ein Nachgeschmack der Effekthascherei auf Kosten der Betroffenen an.

Mir ist bekannt, dass es in ganz seltenen Fällen dazu kommt, dass Mütter ihre Neugeborenen sowie ihre soziale Umgebung verlassen. Ich finde das himmeltraurig. Und auf der anderen Seite sollte endlich vorwärts bei den anonymen Geburten gemacht werden (etwa, indem den Müttern versichert wird, dass ihre Personendaten bis zur Volljährigkeit des Kinds garantiert anonym bleiben). Von dem her ist der Film sicher erwähnenswert. Nur das Umfeld des Films irritiert mich.

Schlussendlich möchte ich bemerken, dass "regretting motherhood" sicher auch in diesen Film hineingespielt hat. Aber ich denke, der Film ist noch einmal eine andere Liga. Und auch im Phänomen "regretting motherhood" ist zu fragen, wie denn den betroffenen Familien wirklich geholfen werden könnte. Ohne Effekthascherei.

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Der Co-Regisseur des Films
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Liebe/r Anonym/e - ich würde mir den Film erstmal anschauen, bevor man auf die mögliche Effekthascherei aufmerksam machen muss. Die vertieften Recherchen wurden auf jeden Fall gemacht, falls sie das beruhigt. Eine Figur in einem Film in Vodergrund zu stellen, die ein existenzielles Drama durchlebt, ist aus meiner Sicht legitim und dient auch dazu, Betroffenen zu helfen ihr Schweigen zu durchbrechen. In diesem Sinne, ohne Angst ins Kino. Die Qualifizierung ob Postnatale Depression oder Regretting Motherhood ist dafür nicht unbedingt essentiell. Es ist das Portrait einer Frau, die eine Entscheidung trifft.

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der Andere wieder/ Leser
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Merci für die Antwort.

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