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Dank diesem sehr starken Artikel kann man im Ansatz verstehen, wie es den Menschen in der Ukraine (und in jedem andern durch Krieg versehrten Land) geht. Fast nicht zum aushalten, das Lesen. Wie muss es dann sein, es zu erleben!

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zwischen Wut und Trauer
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Refaat Alareer

If I must die
you must live
to tell my story
to sell my things
to buy a piece of cloth
and some strings
(make it white with a long tail)
so that a child, somewhere in Gaza
while looking heaven in the eye
awaiting his dad who left in a blaze
(and bid no one farewell
not even to his flesh
not even to himself)
sees the kite, my kite you made, flying up
above
and thinks for a moment an angel is there
bringing back love
if I must die
let it bring hope
let it be a tale

1.12.2023

Der palästinensische Universitätslehrer, Autor und Poet Refaat Alareer wurde am 6. Dezember Opfer eines offenbar gezielten Mordanschlags der Israelis auf das Haus seiner Schwester, wo er sich aufhielt. Die Israelis töten mit amerikanischen Waffen. Und mit Billigung der amerikanischen Regierung. Und Europa schweigt....aus Scham über die Schande des Westens, dem Morden zuzusehen und nichts zu tun. Einem Morden, das sich an so viele Morde, so viele Massaker anschliesst. Weil sich ein jüdischer Staat in Palästina nur mit Morden und Massakern etablieren und aufrechterhalten liess....

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Ich würde jetzt als Reaktion auf diese persönliche und über das persönliche hinausweisende Geschichte der Menschen im Krieg in der Ukraine Anteilnahme am geschilderten Leben mit den Versehrtheiten des Krieges Anteilnahme erwarten.

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zwischen Wut und Trauer
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Ich stelle bloss Zusammenhänge her. Die Sie offenbar nicht sehen oder nicht sehen wollen.

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Ich verstehe sie wie ich eine Tochter verstünde. Ihre Gedanken, ihre Hoffnung und Verzweiflung. Alles greift nach mir. Обіймаю вас. Schreien möchte ich bei

die westliche Welt, mit der wir so sehnlich im selben Team sein möchten, ….

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Ich glaube es hilft nicht, den einen gegen den andern Krieg auszuspielen in dieser absurden "Auswahl". Vielleicht würde am ehesten helfen, für Gleichheit, Gerechtigkeit, Schwesterlichkeit/ Brüderlichkeit einzustehen, nicht theoretisch, sondern praktisch im eigenen Leben und wenn möglich darüber hinaus. Und ja, ich schäme mich, einmal mehr, über die Rolle der politischen Schweiz.

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Ich bin einfach nur traurig, dass die demokratischen und pazifistischen Werte auf dieser Welt eine grosse Ausnahme darstellen und an so vielen Orten Krieg noch immer als Alltagsrealität erlebt werden muss. So viele Menschen wie Artem Tschech gehen täglich durch die Hölle und werden es weiterhin gehen müssen. Man stelle sich all die traumatisierten Menschen über die kommenden Generationen vor. Ich wünschte mir, wir würden alle aufhören zu funktionieren und ab Morgen in den dauerhaften Streik gegen diese Unmenschlichkeiten treten. Mit dem Wissen, dass man mich als illusorisch abstempeln wird, glaube ich ernsthaft daran, dass dies eine grundlegende Veränderung in Gang setzen könnte. Frauen im Iran riskieren ohne Kopfbedeckung ihr Leben für den Protest, die westlichen, demokratischen Länder würden vielleicht ein paar Wohlstandsprivilegien verlieren. Wirklich so schlimm? Was hindert uns daran, als Zvilbevölkerung endlich zu Taten zu schreiten anstatt auf politische Veränderungen zu warten?

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Es erschütert tief mitzufühlen, was Krieg mit Menschen macht. Wie sie inmitten von Gefahr, Chaos und Leid ein Stück Normalität bewahren wollen um nicht aufzugeben und zu zerbrechen. Es beeindruckt mich sehr und macht mir Mut und gibt mir Hoffnung.

Als Aussenstehende es rationalisieren zu wollen, zeigt nur Hilflosigkeit.
Krieg schafft nichts, löst keine Probleme, er ist die schreckliche Fortsetzung der Unfähigkeit im Dialog ein für alle Beteiligten Parteien wünschenswertes Leben zu gestalten.

Es führt deutlich vor Augen wie wenig autoritäre Regierungen sich tatsächlich um die Menschen sorgen für die sie sorgen müssten.

Was wollen wir mit Argumenten über Krieg diskutieren? Solidarität mit den betroffenen tut not. Nur so besteht eine Chance, dass sie wieder in eine normales Leben zurückfinden können. Kriegsverletzungen, innerliche und äusserliche werden über Generationen zurückbleiben. Zeigen wie uns mit den Opfern, den angegriffenen solidarisch.

Alles andere scheint mir nur zynisch, berechnend und feige.

Merci Republik für diese bewegende Einsicht.

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SEHR starkes Essay - vielen Dank!!
(Nicht sehr hilfreich: die synthetische Stimme, wenn sie ein englisches Gedicht lesen sollte…)

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Dass zwei längere Kommentare den äusserst eindrücklichen Erfahrungsbericht aus der Ukraine sogleich mit Solidaritätsäusserungen für Palästina beiseite schieben, sehe ich als Bestätigung der Befürchtung der UkrainerInnen, vergessen zu gehen.

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Sehr berührender Text, sollte er noch "richtig" vorgelesen werden, was ich hoffe, werde ich ihn nochmal hören, die synthetische Stimme kommt hier an ihre Grenzen. Ich finde, er relativiert auch sehr gut das mediale Theater, das um die Bundesrats"wahl" entfaltet wird. Gute Entscheidung, diesen Beitrag neben den von Binswanger zu stellen.

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Herzlichen Dank für den berührenden, erschütternden Bericht.
Ich wünsche den Menschen in der Ukraine viel Kraft und alle Unterstützung, die sie benötigen und irgendwie bekommen können.

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Ich danke der Autorin für ihren zutiefst berührenden Beitrag, der es mir erlaubt, den Hauch einer Ahnung davon zu haben, was Kriegsbetroffene durchzustehen haben, in der Ukraine und anderswo, und der mich darin bestärkt, weiterhin nach Möglichkeiten zu suchen, die dem Frieden dienen, auch wenn diese meine Möglichkeiten bis jetzt fast gar gar nichts bewirkt haben und ich, nicht zuletzt durch dieses erschütternde Signal aus der Ukraine, mich nicht davon abbringen lasse: Wenn wir viele sind, gewinnen wir an Einfluss.

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Was der Krieg in der Ukraine durch die wirklich konkret Betroffenen an der Front bedeutet, beschreibt die Autorin kurz am Beispiel ihres Mannes, der an der Front Todesängste aussteht und falls er überlebt, traumatisiert durch sein weiteres Leben gehen wird.
Heute hat die USA im Weltsicherheitsrat mit einem Veto eine Resolution zu einem humanitären Waffenstillstand verhindert. 80% der Wohngebäude sind im Gazastreifen beschädigt oder zerbombt. 1,8 Millionen Menschen irren im Gazastreifen hungrig und in Todesangst vor Bomben im Gazastreifen herum. Wenn sie überleben, werden auch sie lebenslänglich traumatisiert sein. Journalisten und humanitäre Helfer der UNO werden massenhaft von den Israelis getötet.
Es gibt Beispiele den Kriegswahn zu stoppen. Charles De Gaulle hat den langen blutigen Algerienkrieg durch einen weisen Entscheid zügig beendet. die Verhandlungen fanden übrigens in Lausanne und Evian statt.

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Daniel Graf
Kulturredaktor @Republik
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Auch im Namen der Autorin herzlichen Dank Ihnen allen fürs Lesen!

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Krieg ist einfach schrecklich. Ich hoffe wir müssen so etwas nie erleben. Ich denke wir sollten der Ukraine viel resoluter beistehen damit diese Elend endlich aufhört.

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ja, gerade auch wir in der Schweiz müssten viel mehr machen. Wenn wir uns neutralitätspolitisch unfrei sehen, könnten wir bei der Kriegsmedizin und bei Schutzausrüsten ganz anders unterstützen.

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Danke für diesen Beitrag.

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Beim Lesen ist mein Blutzucker zusammengefallen. Jetzt kann ich wieder schreiben. Ich schliesse mich Reto Candinas an, ein ausgesprochen starker Artikel! Viel Kraft und gute Gedanken den Menschen in der Ukraine!

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