Die Republik ist nur so stark wie ihre Community. Werden Sie ein Teil davon und lassen Sie uns miteinander reden. Kommen Sie jetzt an Bord!

DatenschutzFAQErste-Hilfe-Team: kontakt@republik.ch.



Molekularbiologe PhD, Unternehmer
·
· editiert

Vielen Dank für diese einmal mehr treffende Analyse des Geschehens. Dass im Dienstags-Club der Historiker Hirschi, der sich das Ämtchen geangelt hat, einen Bericht zur wissenschaftlichen Politik­beratung während der Pandemie zu verfassen, die gestandene Wissenschaftlerin Eckerle als noch jung und unerfahren hinstellte, illustriert, was Epidemiologe Althaus als „mit ein Grund, wieso ich die Task-Force verlassen habe“ angab:

„Die Politik muss endlich lernen, der Wissenschaft auf Augenhöhe zu begegnen“.

Das war natürlich rhetorisch gemeint.
Denn das wird sie nicht. Im Gegenteil hat sie gelernt, mit welcher Rhetorik und welchen Relativierungen sie die Wissenschaft links liegen lassen kann. Und deshalb geben sich auch immer weniger (gute) Wissenschaftler dazu her, öffentliche Rollen in dieser Pandemie einzunehmen. Als Feigenblatt für eine verfehlte Politik hinhalten zu müssen, oder öffentlich verbrannt zu werden, sind als Alternativen einfach zu unattraktiv.

91
/
0
Even Meier
(ex | they)
·

Vielleicht sehen wir den grossen Plan nicht: In der kalten Jahreszeit ein Lockdown und schon können die Büros und Läden und Kinos ... ungeheizt geschlossen bleiben.

81
/
1
Multifunktional
·

Genial! :-)

26
/
2

Prävention heisst, dass vorausschauend verschiedene Szenarien entwickelt und Massnahmen vorbereitet werden, damit je nach Situation rasch gehandelt werden kann.
Ein Politikbetrieb, der nur noch den Wahlkampfmodus kennt, ein Bundesrat, der sich personell und parteipolitisch blockiert, endloses Kompetenzgerangel zwischen Bund und Kantonen und verschiedenen Behörden, Abwarten und Beobachten als Leitmaxime unserer VerantwortunsträgerInnen und schliesslich der Präsident der Vereinigung der KantonsärztInnen, der zur erhellenden Erkenntnis kommt, dass Prognosen unsicher sind – wer kann da noch zielgerichtetes Handeln erwarten.
Und das gilt vermutlich und leider nicht nur für Corona.

80
/
1

wie wahr - leider!

8
/
0
SoWi, Übersetzerin, Autorin, Bloggerin
·
· editiert

Jede erneute Infektion hinterlässt (kumulative!) Schäden im Körper und jede erneute Infektion hat ein LC-Risiko von mindestens 10%, tendenziell steigend bei Re-Infektionen. Es lohnt sich also nach wie vor, auf die Expert*innen wie Frau Eckerle, Herr De Quervain oder Frau Stadler zu hören statt auf die 🤡 in Bern.

Mir persönlich macht die Olé-Olé-Einstellung der Verantwortungsträger*innen in Bezug auf die Schulen Sorgen. "Wird schon gut gehen" und "Kinder sterben nicht an Corona" reicht als Schutzmaßnahmen einfach nicht aus bei einem Virus, der Blutgefässe altern lässt und damit die Lebenserwartung senkt! Jetzt, während den Sommerferien, wäre der Moment, um Luftfilter & Co in die Klassenzimmer einzubauen, um für Herbst und Winter gerüstet zu sein. Was passiert? Nichts!

74
/
3

Lieber Herr Binswanger, wenn man sich die Daten zum Beispiel auf srf News anschaut, dann sieht man folgendes: Wir haben definitiv eine Infektionswelle mit einer Positivitätsrate von fast 50%. Allerdings gehen bei weitem nicht mehr alle einen Test machen, es gibt wohl eine Verzerrung. Bei den Neuinfektionen sind alle Alterskategorien über 20 gleich stark betroffen. Aber: die Spitaleibtritte sind nach wie vor fast ausschliesslich ungeimpfte Personen über 70.
Diese Personen wollen keine Impfung. Wir wissen, dass sie quasi unbelehrbar sind, da würde eine breit angelegte Aufklärungskampagne auch nichts helfen.

Für alle Anderen ist die Krankheit genau wie eine Grippe. Und wir wissen ja auch, dass die sozialen und psychischen Auswirkungen der Pandemiemassnahmen schädlich sind: bei den Jugendlichen haben wir immer noch einen riesen Berg von Fällen zu bewältigen die darauf zurückzuführen sind. Da ist es sehr gut, dass wieder Normalität einkehrt mit Ferien, Sommerloch und allem was dazugehört. Und dass man endlich ohne Angst einfach 'sein' kann. Das ist enorm wichtig für die Psyche.

In dem Sinne Herr Binswanger, bitte machen Sie sich Gedanken über wichtigere Dinge: Die Inflation, die Energiekrise, der Lehrermangel, das Insektensterben, und vieles mehr, was von COVID ganz verdrängt wurde. Ich jedenfalls möchte einen Sommer geniessen, wo Corona nur noch eine Biermarke ist.

21
/
72

Für alle anderen ist die Krankheit wie eine Grippe

Nein, eben nicht! Sie blenden LongCovid völlig aus. Notabene sind davon jüngere Menschen überdurchschnittlich betroffen.

66
/
2
· editiert

Was auch nicht stimmt: es gibt durchaus 60-80 plus jährige, die geboostert im Spital gelandet sind und landen werden. Gerade auch deshalb empfiehlt die EU die 4. Impfung ab 60, die USA sogar ab 50. Diese Empfehlungen sind nicht aus dem Bauch, ab 60-jährige gehen zu zwei Drittel öfter ins Spital, wenn sie die 4. Impfung nicht haben (ARD -Tagesschau).
Dieses Ausspielen von Bevölkerungsgruppen geht mir dermassen auf den Sack, vor allem wenn die Aussage von Anonym 2 hierzu einfach falsch ist.

45
/
1
Mathematiker
·

Liebe(r) Anonym2, die Positivitätsrate ist keine Kennzahl einer Infektionswelle, sondern der praktizierten Echtzeit-Datenerhebung. Die Positivitätsrate ist kürzlich gestiegen von ca. 45% auf 55%. D.h. wir – namentlich das Bundesamt für Gemütlichkeit – sind im Blindflug, wir testen viel zu wenig, der grösste Teil der Infizierten wird nicht getestet, und wir können nur spekulieren, wie gross die Dunkelziffer wohl ist (überdies geht die Entwicklung dieser Kennzahl in die falsche Richtung!). Oder mit Daniel Binswangers Worten: „Es gibt weiterhin keine vernünftige Echtzeit-Datenerhebung.“ Das gleiche gilt sinngemäss für die Sequenzierung (d.h. die genaue genetische Bestimmung) der zirkulierenden Virus-Varianten, die Schweiz glänzte und glänzt seit über zwei Jahren mit einer im internationalen Vergleich lächerlich tiefen Sequenzierungsrate. Ich empfinde das als für mich leider auch typisch schweizerischen Geiz, pennywise wise and poundwise foolish! Genau hinschauen ist uns zu teuer, also lassen wir uns überarschen.

45
/
1

„überarschen“ - eine leider nur allzu passende Wortschöpfung haben Sie da kreiert ;)

17
/
1

Da sagte einer, wir haben nie die Zeit und das Geld es richtig zu machen, aber wir haben immer Zeit und Geld es zweimal zu machen:-)

4
/
1

Lieber Anonym 2, worauf basiert Ihre Aussage, dass Covid „für alle anderen wie eine Grippe ist“? Haben Sie dafür Quellen?

37
/
0

Gibt es zuverlässige Studien zu Long-Covid? Es gibt klare Zahlen zu der Lage in der Jugendpsychiatrie. Die Probleme haben garantiert längere und teurere Folgen als bei Long-Covid, wo die Meisten nach einem Jahr wieder in Ordnung sind. So schnelle Erholung hat man in der Psychiatrie nicht.

Ich stufe einfach die psychische Belastung der Massnahmen und des allgemeinen Angstzustands höher ein, als das Risiko, das vom Virus ausgeht. Die Mehrheit in diesem Forum scheinbar nicht. Alle, die Angst haben, dürfen sich gerne selbst isolieren. Von allen Anderen zu erwarten, dass sie auch Angst haben sollen, ist egoistisch und gefährlich.

8
/
4

Werte/r Anonym2 , viele, viel zu viele, "möchten einen Sommer geniessen, wo Corona nur noch eine Biermarke ist"
Und stecken mit gutem oder schlechtem Gewissen - je nach Mass des individuellem Verdrängungsvermögen - sich und andere an.
In diesem Zusammenhang ist Ihr Hinweis auf die wichtigeren Dinge, worüber Herr Binswanger sich Gedanken machen soll, um es sehr milde zu sagen, deplatziert.

25
/
3
· editiert

Allerdings gehen bei weitem nicht mehr alle einen Test machen, es gibt wohl eine Verzerrung.

Es gibt ja auch (aus egoistischer Perspektive) keinen Grund mehr für PCR-Tests, ausser man muss etwas nachweisen können fürs Geschäft oder eine Versicherung. Wieso würde ich mir die Organisation und den Zeitaufwand dafür antun, wenn ich nicht muss? für einen PCR-Test antun, wenn es Selbsttests auch tun? Die Folgen sind (für mich zumindest) die gleichen: Positiv -> zu Hause bleiben, allerdings taucht der eine Test in der offiziellen Statistik auf, der andere leider nicht.

Und Selbsttest-Resultate werden meines Wissens nicht erfasst oder können nicht gemeldet werden.

Edit: Post ergänzt um die Stossrichtung zu klären.

2
/
3
Mathematiker
·

Ist es Ihnen egal, welche Viren Sie Personen in Ihrer Nähe (im ÖV, beim Einkauf, usw.) vielleicht anhängen? Sind Sie wirklich so rücksichts- und verantwortungslos? Das finde ich unverschämt.

7
/
3
Softwareentwicker
·

Danke einmal mehr Herr Binswanger für ihre Worte. Stimme mit ihnen vollkommen überein.

Etwas das mich sehr bedremdet sind die zunehmend mantramässig gemachten Aussagen (auch hier im Forum), eine Coronainfektion sei +/- wie Grippe... das ist einfach auf so vielen Ebenen Wunschdenken und falsch, das macht mich richtig hässig und traurig zugleich.

Ja, auch ich wünsche mir ein "normales" Leben ähnlich vor Corona zurück, keine Frage. Aber was sich aktuell zeigt ist einfach klassische Verdrängung: Corona ist definitiv gefährlicher und schädlicher als eine Grippe: auch wenn die Sterblichkeit im Schnitt nachgelassen hat so sind die Risiken für Folgeschäden und lang anhaltende Symtome schlicht nicht vernachlässigbar - vor allem im Hinblick der Mehrfachinfektionen die aufgrund der Immunevasion von Omikron und seinen Varianten gang und gäbe sind.

Es ist bedauernswert und tragisch, wie wenig die Entscheidungsträger in Politik und Wirschaft dazugelernt haben: praktisch wöchentlich haben wir wieder 1-2 Coronafälle, die Leute liegen dann meist 5-10 Taga flach und fehlen bei der Arbeit.

Aber wenn man im Büro ein CO2-Messgerät anschliesst und bei stickigen Verhältnissen auch mal die FFP2-Maske anzieht, wird man belächelt und darf sich faule Sprüche anhören. Dabei täte eine gute Luftqualität auch sonst gut und würde vor weiteren Atemwegsinfektionen schützen.

Mich ärgert diese gefährliche kollektive Ignorranz, auch nur irgendetwas aus den letzten 2 Jahren lernen zu wollen enorm: weil es bedeutet, Dass sich alle mit dem Mistding früher oder später infizieren werden (meist sogar mehrfach) und dann jedes mal russiches Roulette spielen, ob man irgend ein bleibendes "Andenken" kriegt 🤮!

Irgenwie versuche ich mich mit dieser Ohnmacht anzufreunden, dass die Skeptiker, Verharmloser und profitgeilen Kreise gewonnen haben und wir alle nun unnötig mit unserer Gesundheit spielen.

Vermutlich wird es nochmals eine richtig deftige Welle mit vielen Toten und/oder Versehrten brauchen, bis diese Geister das offensichtliche nicht mehr leugnen und/oder verharmlosen können.

Realistischerweise jedoch läuft alles tröpfchenweise weiter, die grosse, unverneinbare Gesundheitskrise bleibt aus und wir stellen dann später eine grosse Menge an Leuten fest, die eine "mysteriöse" Müdikeit oder kognitive Einschränkungen, komische Vernarbungen am Körper, Kurzatmigkeit und und und vorweisen... 🙄

66
/
4
Leser
·
· editiert

Vielen Dank für Ihren Beitrag, Sie sprechen mir aus der Seele.

Ich arbeite in einem
Umfeld mit hohem Anteil an Kolleginnen und Kollegen mit naturwissenschaftlicher Ausbildung und bin wahlweise entsetzt oder erstaunt, wie „unwissend“, oder noch schlimmer, „ignorant“ sie sich äussern und verhalten.

Und ich finde sehr irritierend, dass unser „Spitzenpersonal“ wie Hauri und Berset in beinahe trumpscher Manier der Bevölkerung keinen reinen Wein einschenkt und das Virus als Grippe verkauft.

Edit: Grammatik und Satzstellung verbessert.

38
/
1
Sensibilisiert
·

Ich wollte im Zusammenhang mit Treibstoffbedarf (Hobbyflug von BR Berset) einmal sondieren, wieviel denn ein Leopard Panzer so schluckt. Dazu war im Internet z.B. bei Rheinmetall oder Krauss Maffei nichts zu finden. Scheint ein Tabuthema oder geheim zu sein. Schliesslich stiess ich auf nachstehende Seite: https://www.virtuelle-panzergrenadi…ex.php/de/
Dort wird der mittlere Verbrauch eines Leopard mit 400 Liter Treibstoff pro 100 Kilometer angegeben. Der mittlere Verbrauch meines Citroen beträgt 6 Liter Diesel auf 100 km. Mit 400 Litern bin ich also fast ein Jahr unterwegs.
Allein das Üben für einen Kriegseinsatz stellt doch fast sämtliche Bemühungen beim zivilen Energiesparen in Frage. Kann es sein, dass u.a. deshalb über den Energieverbrauch von Armeeeinsätzen kaum Transparenz besteht?

60
/
3

Ich glaube mich zu erinnern können, dass es ein Merkblatt eines Reglements in unserer Armee gibt, das den Verbrauch der gängigsten Fahrzeuge aufgelistet hat.
Wenn ich mich nicht irre säuft der alte Puch bereits 10-15l Benzin und der Duro 20-25l Diesel auf 100km.
Deshalb: Wenn sie die Schweiz erobern wollen, halten sie die Armee für ein paar Monate auf trab. Dann geht denen der Sprit aus und alles steht still 😉

7
/
0

"Kriege werden mit Logistik gewonnen" oder so ähnlich heisst es doch?

3
/
0
Sensibilisiert
·

Danke Herr K. für Ihren Hinweis. Hoffentlich verraten Sie keine Geheimnisse. Eigentlich wollte ich mit meinem Beitrag einmal deutlich darauf hinweisen, mit welcher Selbstverständlichkeit alle Armeen der Welt einen enormen Verbrauch an Ressourcen veranstalten. Da wird verbrannt und verschleudert und CO2 emittiert ohne Ende. Es geht im Krieg also nicht ausschliesslich um Tote und Verletzte während den laufenden Kriegsereignissen sondern auch um alle Folgeschäden für weitere Generationen. Wer sich heute immer noch von der glänzenden Mechanik der Waffen und Geräte blenden lässt, sollte mal überlegen, weshalb im Armeebereich nicht längst auf wirklich moderne Elektroantriebe umgerüstet worden ist.

1
/
0

Natürlich sind Prognosen mit Unsicherheit verbunden. Aber es geht ja nicht darum anhand der Prognose einer neuen Welle einen Lockdown auszurufen. Es geht bloss darum rechtzeitig vorbereitet zu sein! Dazu ein aktuelles Beispiel: Ich wollte meiner 90 jährige Mutter zum amtlich empfohlenen 2. Boostern bringen. Zumindest im Kanton Aargau ein Drama. Die offiziellen Informationen auf dem Internet unvollständig und inkonsistent, das Impfzentrum von der Anzahl der Impfwilligen überfordert. Man ist scheinbar mal wieder überrascht worden! - Corona macht mal Ferien!

55
/
0

Wir haben im Aargau diese Woche einen Impftrmin gehabt, für den wir uns vor gut 2 Wochen angemeldet hatten.

0
/
1
· editiert

Herr Binswanger mahnt zurecht, er vergisst aber dass die Schweizer Coronastrategie schon immer darauf beruht, dass eh Alte und Schwache sterben und dies aus Sicht Kosteneinsparungen ja nicht als Schaden gesehen wird. Und auch das Durchseuchen ist schlicht billiger als das Impfen.

45
/
4

Scheinbar billiger; da werden noch gewaltige Kosten auf die Gesundheits- und Sozialsysteme zukommen. Das ist ebenfalls nicht Kaffesatzlesen.
Die Wirtschaft spürt das Problem der kranken unproduktiven Mitarbeiter schon jetzt. Sie fehlen am Arbeitsplatz. Es ist weniger Produktion möglich. Spitäler, Schulen, ÖV und Fluggesellschaften leiden bekanntlich auch, was auch Folgen haben wird.

29
/
1

Absolut richtig, aber die Kosten der Sozialsysteme trägt die Allgemeinheit. Man kann nur auf den Druck der Wirtschaft hoffen. Der kommt jetzt glücklicherweise.

31
/
0

Zu diesem Punkt gibt es noch keine zuverlässigen wissenschaftlichen Daten. Zusätzlich müssten die tatsächlichen Gestehungskosten (getrennt nach Forschung&Entwicklung und Produktion) veröffentlicht werden.

3
/
12
SoWi, Übersetzerin, Autorin, Bloggerin
·

Langfristig ist Durchseuchen VIEL teurer in Anbetracht der Tatsache, dass bei jeder Infektionsrunde 10%-20% der Infizierten für mindestens mehrere Monate arbeitsunfähig sind, und manche danach definitiv IV. Wer soll das bezahlen?

28
/
1

Können sie ihre Zahlen belegen? Wenn das so wäre, wären heute 50% der Leute bei der IV.

5
/
7

Die Schweizer Coronastrategie beruht darauf, vulnerable Personen zu schützen und allen anderen ihre Eigenverantwortung zu überlassen.
Bzgl. Durchseuchen vs Durchimpfen: Bei diesem Punkt habe ich den Eindruck, dass die Politik ihre Fehlentscheidung zum flächendeckenden Durchimpfen erkannt, aber nie eingestanden haben. Deshalb haben sie einfach geschwiegen und laufengelassen, obwohl ihr Narrativ nach wie vor "Durchimpfen, auch bei Kindern" ist.

0
/
22

Was meinen Sie mit der „Fehlentscheidung zum flächendeckenden Durchimpfen“ genau? Können Sie uns das erklären?

10
/
1

Mich befremdet immer noch, dass die Macher*innen der Sendung die Gäste einfach so über eine bekannte Wissenschaftlerin herziehen liess, ohne dass sich diese in der Sendung wehren durfte...

35
/
0
Daniel Binswanger
Feuilleton Co-Leiter
·

Lieber Herr Gonnet, ja das ist ungewöhnlich. Vielleicht hätte man eigentlich gewollt, dass Frau Eckerle selber Teil nimmt und aus irgendeinem Grund klappte das nicht, vielleicht hat man damit gerechnet, dass einer der Anwesenden (Günthard?) Eckerle verteidigt. So wie es über die Bühne ging, war es wirklich gegen alle Regeln. Herzlich, DB

12
/
0

Frau Eckerle hat gemäss eigenen Angaben dem SRF eine Absage erteilt, weil sie

Talkshows für sich als kein sinnvolles Format erachtet, um sich zu äußern.

Sehr verständlich und sehr schade.

2
/
0
· editiert

Danke für diesen spannenden Beitrag zu einem leider immer noch wichtigen Thema. Dieser Aspekt hat mich auch gestört. Die abschätzige Bemerkung "Das ist Kaffeesatz­lesen" von Dr. med. Rudolf Hauri zu den (Vorher-) Aussagen von Prof. Isabella Eckerle ist aus meiner Sicht aus verschiedenen Gründen fehlplatziert. Man kann ihre Aussagen wissenschaftlich infrage stellen, aber auf eine kollegiale Art und Weise. Ich frage mich, warum die Club Moderatorin Barbara Lüthi hier nicht besser moderiert hat? Hätte Herr Hauri auch bei einem männlichen Kollegen oder in der Gegenwart von Frau Eckerle eine solche Aussage gewagt? Solch eine unqualifizierte Bemerkung von einem Mann gegenüber einer Frau (ohne Hilfeleistung) hat in der Schweiz leider Systematik, denn nur so lässt sich wohl der 26. Platz der Schweiz im The Economist's Glass-Ceiling Index erklären.

11
/
0
Johanna Wunderle
NL
·
· editiert

Angesichts der Pandemie Situation besteht allerdings ein hoher Information’s und Anleitungsbedarf. (D.B.)
Dieser wird jedoch nicht anerkannt.

Dem Grossteil der Bevölkerung scheint das recht zu sein.

So machen nicht nur der Bundesrat, sondern fast alle Leute Ferien von der Corona Problematik.
Darum schätze ich es besonders, dass die Republik weiter beim Thema bleibt.

32
/
0

Möchte die Schweiz biologisch-wissenschaftlich auf die Corona-Pandemie antworten, so würde sie der elementaren Tatsache Rechnung tragen, dass Viren nicht zirkulieren können, weil ihnen dafür jegliche physiologische Grundlage fehlt: Keine Fortbewegungsorgane, keine Energiezentren, keine Energieaufnahme, etc.
Der Artikelanfang von D.B. beschreibt, wer zirkuliert. Nicht nur der Gesundheitsminister, der von Virus-Zirkulation schwäzt, obschon er mit seiner Cesna allen vordemonstriert, wer zirkuliert, sogar über Landes- und Militärsperrgrenzen hinweg. Gibt es ein Land, in dem Menschen mehr zirkulieren als die Schweizerinnen, sei es jetzt in den Flughäfen oder am Gotthard, usw. ?
Ich habe keine Antwort auf die Frage, warum wir als Schweiz das Virus als Sündenbock (miss)brauchen (es "ZIRKULIERT") müssen, während unsere Zirkulation ein ständiges Politikum ist: Benzinpreiserhöhungen, krankmachende Lärmbelastung durch Verkehr, CO2-Problematik , etc. Mit Wissenschaft und Ernsthaftigkeit einer bald dreijährigen Pandemie gegenüber, hat das nichts zu tun.
Dank an die Republik, dass sie sich der Pandemie und damit der Gesundheit der Menschen annimmt.

11
/
23
Mathematiker
·
· editiert

Lieber Herr N., Sie sagen, das Virus zirkuliert nicht aktiv. Aber wenn ich Virus-Träger bin und ausatme, hat es Viren im Aerosol, das ich ausgeatmet habe. Personen in meiner Nähe, die vom von mir ausgeatmeten Aerosol einatmen, atmen auch die darin enthaltenen Viren ein. Auch wenn sie vorher keine Virus-Träger waren, sind sie es jetzt; gut, ist noch ein Lotterieeffekt dabei, vielleicht sind sie es nicht, oder nicht alle, sondern nur x%. Warum soll ich diesen Vorgang nicht beschreiben als „das Virus zirkuliert“? Ich habe doch ein paar Personen in meiner Nähe angesteckt? Oder sehe ich das falsch? Geld zirkuliert ja auch, obwohl die Münzen und Nötli keine Fortbewegungsorgane haben ...

33
/
1

Lieber Herr Anders. Gestatten Sie mir eine Vorbemerkung. Seit Galilei's "Dialog über die zwei Hauptweltsysteme" ( Dialogo sopra i due massimi sistemi del mondo ) stehen sich gegenüber die Naturwissenschaften versus die Geisteswissenschaften. Bezogen auf das Universum wurde der Geozentrismus der Kirche samt Platon und Aristoteles ersetzt durch den Heliozentrismus der Astronomie, einer "exakten" Wissenschaft.
Analog gilt das für die biologischen Wissenschaften, hier gegenüber dem Anthropozentrismums, welcher im Sinne von Platon-Aristoteles resp. Moses I, 26-28 den Menschen als Herr über die Natur vermittelt.
Das Virus ist genetisches Material, das parasitär auf lebende Zellen zur Replikation angewiesen ist. Es sind immer lebende Zellen eines entwickelten Organismus, die das Virus replizieren, das lediglich über sein komplexes genetisches Programm verfügt, welches dann vom Wirt (getreu) multipliziert wird.
Zu Ihrer Situation: nachdem Ihre Zellen ihre Aufgabe wie ein Gastwirt im Restaurant "erfüllt" haben, atmen SIE als komplexer Organismus mit Atmung und év. anderen Ausscheidungen die replizierte Virusmasse aus. Also nur Ihre Atmung als Teil Ihres Lebens, nicht als Teil der viralen Existenz, bringt die neue Virusgenmasse in Zirkulation, év. sogar mutiert, sollten eine Ihrer Zellen bei der Replikation einen kleinen Fehler begangen haben, mit dem die Virusgenetik überleben kann.
Danke für die Geldanalogie: Gibt es einen Markt ohne Menschen als Verkäufer und Konsumenten-Klienten, resp. Waren ohne Menschen als Bediener von Maschinen, die Waren für den Markt produzieren?

8
/
11

Herr N., Sie sind Arzt. Was wollen Sie uns mit dieser wirren Abhandlung mitteilen. Dass Viren keine Beine haben, um zirkulieren zu können? Dass wir ein Problem mit unserer Mobilität haben? Geschenkt.

17
/
5

Lieber Herr S. Es würde mich erstaunen, dass Sie bei einem Leiden, das ich Ihnen nicht wünsche, zum Arzt gehen und von ihm NICHT erwarten, dass er Ihrem Leiden die nötige Sorgfalt entgegenbringt bezüglich Diagnose, Prognose und Therapie, sondern Sie mit Fakes abspeist, ohne medizinisch-biologische Sach-Kenntnis. Drei Jahre Pandemie mit unzähligen Todesfällen und Leiden wie Long-Covid erfordern eine exakte Sprache für das, was in unserem Körper passiert. Es mag sein, dass meine ungelenk ist. Aber genetisches Materiel ohne Organellen und Organe kann nun mal nicht zirkulieren, ganz einfach, weil ihm die nötige Physiologie dazu fehlt.

8
/
7

Das Problem mit den Prognosen von Frau Eckerle: wenn wir jetzt im Sommer eine relativ starke Welle erleben, dann fällt die Herbstwelle dementsprechend weniger stark aus, weil die Bevölkerung einen Durchseuchungsbooster abbekommt.
Epidemiologen sollten sich an die neuen Gegebenheiten anpassen: statt sich immer noch mit der Anzahl Betten in Spitälern zu beschäftigen, wofür das Bauchgefühl der Politik bisher die besseren Prognosen geliefert hat, sollten sie sich jetzt ernsthaft mit der Long-Covid Frage beschäftigen. Tritt dieser Verlauf vor allem bei Erstinfektionen ein? Die Antwort dazu scheint mir das einzig relevante, was zum jetzigen Zeitpunkt einen stärkeren Eingriff des Staates rechtfertigen könnte als im letzten Jahr.

6
/
43

Was führt Sie zu der Annahme, dass wir mit Infektionen in der jetzigen Welle vor zukünftigen Wellen geschützt sind? Wieso haben wir denn jetzt wieder so eine grosse Welle, obwohl wir ja angeblich eine riesige Bevölkerungsimmunität aufgebaut haben in den letzten Wellen?

31
/
1

Es sind viele Leute krank, mit einer enormen Dunkelziffer, aber wenig Leute leiden an einem schweren Verlauf. Die Immunisierung, sei es durch Impfung oder Genesung ist nicht 100%, weil das Virus mutiert, aber ist auch nicht 0%, wie wir am Anfang der Pandemie hatten. Am Anfang haben mich Vergleiche mit einer Grippe wütend gemacht, mittlerweile sind sie aber eventuell schon berechtigt. Mit Long-Covid als grosses Fragezeichen. Es ist schon erschreckend, dass nach über 2 Jahre Berichterstattung hier die absoluten Basics noch nicht verstanden wurden.

9
/
7

Leider scheint das mit dem Schutz nach einer Infektion auch nicht so zu klappen, wie das erzählt wird. Auf jeden Fall ist besser eine 4. Impfung, die kurzfristig drei oder vier Monate schützt, auch gegen LongCovid.

20
/
2
Molekularbiologe PhD, Unternehmer
·

Zu ihrer Frage nach Long-COVID. Ein Immunschutz durch vorhergehende Infektion oder Impfung schützt bei einer Neuinfektion nur begrenzt (ca 15%) vor Long-COVID; was insofern nicht überraschend ist, als dieser Immunschutz vor allem vor schweren Verläufen schützt, während Long-COVID besonders häufig auch nach leichten Verläufen auftritt. Weitere, allerdings noch nicht peer-reviewed Studien kamen zum Schluss, dass jede zusätzliche Infektion ein weiteres zusätzliches Risiko für Long-COVID bedeutet.

6
/
0

Lieber Herr M., danke für die angegeben Quellen. Die erste Studie sagt soviel ich nach einer schnellen Lektüre lese, nichts über eine Neuinfektion aus, sondern nur etwas über Impfdurchbrüche (BTI):

People with BTI exhibited lower risk of death (HR = 0.66 (0.58, 0.74); burden of −10.99 (−13.45, −8.22); negative values denote reduced burden in BTI relative to SARS-CoV-2 infection) and lower risk of post-acute sequelae (HR = 0.85 (0.82, 0.89); burden of −43.38 (−53.22, −33.31)) compared to those with SARS-CoV-2 infection and no prior history of vaccination (Fig. 3 and Supplementary Table 18). Comparatively, the risk of post-acute sequelae in all the examined organ systems was lower in people with BTI versus those with SARS-CoV-2 infection without prior vaccination. BTI was associated with lower risk of 24 of the 47 sequelae examined compared to those with SARS-CoV-2 infection without prior vaccination (Extended Data Fig. 6 and Supplementary Table 19). The reduced risk was evident (albeit weak) in those who were immunocompromised and in those who were not immunocompromised (Supplementary Table 20).

Zudem steht, dass Langzeitfolgen nach einem Impfdurchbruch weniger wahrscheinlich sind, ist also erfreulich.

Die zweite Studie wurde wie Sie schreiben noch nicht überprüft. Das Vorgehen finde ich aber problematisch: sie basiert auf Statistiken von Mehrfachinfektionen. Diese Gruppe wird mit Statistiken von Erstinfektionen verglichen. Wer sagt uns aber, das letztere im Nachhinein nicht auch mehrfach infiziert wurde, der Verlauf aber so harmlos war, dass sie nicht zu, Arzt gingen? Werden hier nicht Äpfel mit Birnen verglichen?

3
/
0

Anbei ein lyrischer Kommentar, zwar im Frühling 22 verfasst, aber wohl weiterhin aktuell :

FRÜHLINGSTAG
(frei nach Rilke)

Mensch: es ist Zeit. Die Welle war sehr gross.
Lass‘ Deine Masken auf in Innenräumen,
doch in den Träumen lass‘ die Ängste los.

Befiehl den andern Leuten klug zu sein;
gib ihnen noch zwei ungeimpfte Tage,
dränge sie zum Impfzentrum hin und jage
die letzten Zweifel aus dem queren Sein.

Wer jetzt noch stur bleibt, dem hilft keiner mehr.
Wer unbelehrbar, wird es ewig bleiben,
wird suchen, lesen, andere Quellen zeigen
und wird in den Alleen hin und her
„nur spazieren", wenn die Zahlen steigen.

27
/
0

Huldrych Günthard, Professor und leitender Arzt am Universitäts­spital Zürich, brachte seinen Zorn darüber zum Ausdruck, dass die Schweiz den zweiten Booster für die über 80-Jährigen, nicht aber für die über 60-Jährigen bezahlt. «Wo sind wir denn? Sind wir das ärmste Land auf der Welt?», fragte der Spezialist für Infektions­krankheiten mit ätzendem Sarkasmus.

Herr Günthard sagte aber auch im Doppelpunkt auf Radio 1 auf die Fragen von Roger Schawinski, - der, ähnlich wie Daniel Binswanger, bei Corona vor allem auf negative Entwicklungen hinweist und Günstiges meist ausblendet, - dass die Lage im Spital nicht kritisch sei, die meisten positiv getesteten Patienten nicht wegen Covid eingeliefert worden seien. Man stecke sich zwar leicht mit den neuen Omikronvarianten an, der Schutz gegen schwere Verläufe wegen des hohen Immunisierungsgrades durch Impfungen und durchgemachte Ansteckungen sei aber weiterhin hoch. Er betonte auch, dass nun viel bessere Therapiemöglichkeiten zur Verfügung ständen.

Die neusten Zahlen des BAG Wochenberichtes lassen auch hoffen, dass der Höhepunkt der Welle, wie in anderen Ländern auch, bald erreicht ist: Ansteckungen plus 25% bei 23 % mehr Tests, Spitalbelegung plus 5 %, Intensiv plus 2%.

8
/
26

Naja, zumindest die IPS-Kapazität am USZ ist gemäss Lagebulletin vom 13.07.22 ausgeschöpft und die Notfallstationen sind gemäss Mitteilung vom 14.07.22 am Anschlag.

Überhaupt, die alleinige Ausrichtung an den Spitalkapazitäten konnte mir bis anhin noch niemand einleuchtend erklären.

25
/
1

Zu den Notfallstationen gab es kürzlich einen Bericht in der SRF Tagesschau, dass sie mit zu vielen Bagatellfällen belastet seien, die eigentlich in die hausärztliche Praxen gehörten.

5
/
21
Daniel Binswanger
Feuilleton Co-Leiter
·

Lieber Herr K., vielen Dank. Herr Günthard hat ausgeführt, weshalb die Entwicklung insgesamt doch positiv ist, Das ist richtig. Dennoch hat ihn die Sache mit den Ü-60-Impfungen sichtlich in Rage gebracht. Vermutlich weil sie eine Rolle spielen könnten im Herbst. Herzlich, DB

7
/
0

Soooo positiv sieht Herr Günthard die Gesamtentwicklung zumindest mit Blick(.ch) auf die hohen Infektionszahlen & Long Covid inzwischen auch nicht mehr.

0
/
0

Toll, dass die Republik Herrn Hirschi etwas auf die Finger schaut. Er schwingt sich ja in diversen Medien zum Experten über das Expertenwesen auf. Dabei verliert er sich oft in Details und kommt nicht auf den Punkt. Wie auch in seinem Buch "Skandalexperten / Expertenskandale" (2018).

26
/
0

Berset vom Himmel geholt und die Medien bekommen Futter. Und wenn die Franzosen ganz genau wussten, wer sich in ihr Hoheitsgebiet verfliegt?
Kampf um Bundesratssitze, Kampf um die besten Lösungen für dringende Probleme. Es ist heiss, die Menschen stehen im Stau, es ist trocken. Jetzt fehlt Wasser, morgen fehlt Energie. Mit Corona haben wir gelernt zu leben, die einen so, die anderen so. Kämpfe stehen an um begrenzte Güter. Nicht nur theoretisch, sondern ganz real, hier bei uns. Die einen schwören immer noch auf den Markt und das Ueberleben der Starken. Die anderen sind überzeugt vom Wert von Vielfalt, heute genannt Diversität, als Grundlage von Entwicklung auf allen möglichen Gebieten. Und wenn's heiss ist, ist nicht mehr nur Corona ein Problem für ältere Menschen, sondern dass sie kein Durstgefühl haben und vertrocknen.

14
/
1
Leser
·
· editiert

Corona ist eben auch für alle jene Menschen (jung und alt) ein Problem, die damit direkt kein Problem haben, aber sonst ein gesundheitliches Problem haben, das in einem Spital behandelt werden muss. Weil entweder Personalmangel herrscht, weil u.a. das Personal Corona hat und weil die Betten zur Hälfte von Menschen belegt sind, die mit Corona eingewiesen worden sind. Siehe dazu diverse Medienberichte wie BernerZeitung, Gesundheitsdirektion Kanton Zürich oder RTS. Das heisst mit dem Virus leben im ca. drittreichsten Land der Erde.

Edit: Link-Formatierung korrigiert

26
/
1

Lieber Herr Binswanger, Sie verschliessen sehr gerne die Augen davor, dass die Prognosen sowohl der Task Force als auch ihre eigene in den letzten 2 Jahren in etwa 50% richtig bzw. falsch waren. Beide, Sie und die Taskforce haben immer zu sehr dramatisiert. Klar teilweise korrekt, aber weit weg von zuverlässig. Es ist wie der "weise" Herr Hauri sagt, nicht viel besser als Kaffeesatz lesen. Herr Hauri ist mir jedenfalls in den letzten zwei Jahren als einer der umsichtigsten Spezialisten vorgekommen.
Auch das Problem des Long Covid, ist ein klassisches von den Medien hochstilisiertes Problem. Die meisten Long Covid gehen auch wieder vorbei nach einigen Monaten oder es handelt sich um kapitale Fehldiagnosen (das ist meine Erfahrung als Arzt).
Ein bisschen mehr Demut vor der Tatsache, das Zukunft nicht berechenbar ist, täte Ihnen gut. Aber einig bin ich mit Ihnen, dass der Bund nicht gerade durchdacht vorwärts macht.

21
/
43

Naja, ist ja nicht weiter schlimm, wenn man mal ein paar Monate lang krank ist. Ist das echt Ihre Haltung als Arzt?

24
/
0

Das habe ich nicht gesagt. Aber es ist eine Randproblem im Vergleich zu etwa psychischen Erkrankungen von Jugendlichen in Folge der Corona Massnahmen, die gestiegene Selbstmordrate, Zunahme des Alkoholismus, etc.

11
/
23
· editiert

Dann ist die Charité, Berlin etwas mehr im Bild.

Post-COVID-Syndrom mit Fatigue und Belastungsintoleranz: Myalgische Enzephalomyelitis bzw. Chronisches Fatigue-Syndrom

Herbert Renz-Polster & Carmen Scheibenbogen
Die Innere Medizin (2022)

https://link.springer.com/article/1…22-01369-x

16
/
0

Die Pandemie hat gerade in Deutschland über eine ganze Generation hin einen Schaden verursachten, der Deutschland noch einmal Heimsuchen könnte. Vereinsamung, Verarmung etc. Auch in der Schweiz ist Long Covid ein Randproblem im Vergleich zu etwa psychischen Erkrankungen von Jugendlichen in Folge der Corona Massnahmen, die gestiegene Selbstmordrate, Zunahme des Alkoholismus, etc.

14
/
30

Während die Aufmerksamkeit auf Alain Berset abgelenkt wurde, sieht man nicht, dass Ueli Maurer, bekannte Gegner jeder epidemiologischen Massnahmen (es kostet ja) positiv auf die kleine Sommergrippe (Covid-19) getestet wurde und bisher immer noch nicht in seinem Büro zurückgekommen ist.
Das scheint keine Journalisten zu interessieren…

17
/
0

Watson schreibt: Ueli Maurer ging Corona-positiv shoppen – und posierte dabei ohne Maske.

Aber mal sehen, ob der restliche Blätterwald das gleich laut aufgreift wie Berset's Flug nach Westen.

20
/
0
Daniel Binswanger
Feuilleton Co-Leiter
·

Lieber A. M., im Blick war es auch. Es ist tatsächlich verstörend, dass das niemanden interessiert. Herzlich, DB

15
/
1

Ich hätte mich gefreut, wenn derart unwichtige Vorkommnisse wie der Privatflug von Bundesrat Berset in der Republik kein Gramm 'Druckerschwärze' verbraucht hätte.

9
/
6
Daniel Binswanger
Feuilleton Co-Leiter
·

Lieber Herr S., das kann ich nachvollziehen. Aber um ganz ehrlich zu sein: lustig finde ich es schon. Herzlich, DB

16
/
0

Lieber Herr Binswanger, da haben Sie auch wieder recht.. 😉

4
/
0

es wurde ja auch keine druckerschwärze verschwendet sofern das lesegerät sich im darkmode befindet. da wird screen weiss verwendet 😉

13
/
1

Die Enstspanntheit ist doch begrüssenswert. Den meisten wurde die Angst genommen aus der Erfahrung in ihrer nächsten Umgebung, wie zahlreiche Bekannte die Grippe problemlos weggesteckt haben - und dann erst noch auf natürlichem Weg immunisiert wurden. Wir lernen, damit natürlich umzugehen… Sollten Sie auch, Herr Binswanger.

15
/
83

Ich wünsche Ihnen und Ihrem Umfeld viel Erfolg bei der weiteren natürlichen Immunisierung mit 2-3 Erkrankungen im Jahr. Die (Pharma-)Wirtschaft wird’s freuen (hüstl hüstl) und Ihre Immunsysteme und Ihre Gesundheit werden stärker denn je daraus hervorgehen.

19
/
3

Danke für die netten Wünsche eines braven Konformisten. Cheerio

1
/
11
· editiert

Begrüßenswert wäre, wenn Sie nur für sich selbst und nicht für die meisten sprechen würden.
Es wird wohl wiederum davon abhängig sein, wie stark diese "Grippekranken" unser Gesundheitssystem belasten werden, ob und wann welche Maßnahmen getroffen werden. Ich gehe davon aus, dass auch Sie, bspw. nach einem Unfall, wenig Freude daran hätten, wenn Ihnen aufgrund Überlastung des Personals versehentlich das falsche Bein amputiert würde...oder so.

6
/
4
  1. Eine Verminderung der Angst in der Bevölkerung vor Omicron wäre zweifelsohne die beste Basis für sachliche Empfänglichkeit/Beurteilung von Empfehlungen seitens Schulmedizin und Alternativmedizin.

  2. Gesundheitssystem, «diese Grippekranken», Unfall, überlastetes Personal, «falsche Beinamputation» - das alles in einem Gedankenzug zu nennen - irritiert schon ob der gedanklichen Unschärfe, müssen Sie zugeben. Aber wenn Sie sich dabei wohlfühlen, ok.

2
/
12

Kategorie Pflicht Lektüre!

1
/
0

Was für ein Riesenauto fahren Sie? Mit einem 60-Liter-Tank? Die Tänke normaler Autos sind schon mit 45 Litern voll.

2
/
14

Sehr geehrter Herr Haldimann
Was meinen Sie mit normalen Autos und woher nehmen Sie die 45 Liter Kraftstofftankgrösse? 60 Liter Tankgrösse liegen offenbar im unteren Mittel - zumindest in Deutschland laut einer grossen Plattform.
Zitat Autoscout: Im Durchschnitt fasst der Kraftstofftank 55-70 Liter Benzin…
Der Link Autoscout Datum 09.05.2022

Nebenbei ist der Plural von Tank Tanks oder Tanke…
Kraft|stoff|tank, Mehrzahl 1. Variante Kraft|stoff|tanks, Mehrzahl 2. Variante Kraft|stoff|tan|ke

13
/
3

Ja, ja, wir brauchen keine grosse Diskussion anzufangen. Es ist einfach so, dass der Tank meines Autos (der unteren Mittelklasse) nicht mehr als 45 Liter fasst (und dennoch 1000 Kilometer damit fährt), und dass es ja auch noch kleinere Autos gibt.

4
/
13
Verena Goanna •in :)) Rothen
fotografie, texte, webpubl&lektorin
·

Tänke — wie Tränke — lieber U. S., fand ich eigentlich ganz schön, und passend zum Abirren in den kommunikativen Dschungel in Teilen der vorliegenden Diskussion.
Doch ich tänke nun die Tränke meiner beiden hitzeerschöpften Saufhälse … ;) fürs Überleben der zugehörigen acht Pfoten :-)

1
/
0
Daniel Binswanger
Feuilleton Co-Leiter
·

Liebe Herr Haldimann, ich habe gar kein Auto. Aber meines Wissens sind Modelle mit 60-70-Liter-Tanks gar nicht selten. Es geht hier ja aber ohnehin nur um Grössenordnungen. Herzlich, DB

6
/
0
· editiert

Wir sind Demokratie. Und die Politikerinnen scheuen den Wähler. Der will seine Ruhe vor Corona. Mich hat es nicht getroffen, oder kaum und ich kenne niemanden mit Long Covid. Die Presse macht auf Panik. Und Eckerle und Lauterbach sowieso. Die Pharmas wollen vor allem ihre Seren verkaufen. Was soll der Scheiss? In den Flieger und zwar sofort. Oder über den Gotthard wie die Brämen. Es ist dieses Gemengelage im Volk und rechts der Mitte, das die Verantwortlichen nach Ischia verduften lässt. Und sogar den Berset in die Luft bringt. Und passt zum freundeidgenössischen Schulterzucken mit Beobachten. Ähnlich wie mit den Beziehungen zu Europa oder zum Krieg oder zur Energiekrise. Es ist, als ob die geöffneten Bunker des Reduits aus mörderischen Zeiten noch immer den Dunst des Rückzugs hinter grosskalibrige Kanonen verbreiteten, die uns scheinbar damals vor Gröberem bewahrten.

9
/
29
Community-Redaktor
·

Eine Bitte: Versuchen Sie's doch das nächste Mal mit einem weniger polemischen Ton.

17
/
7

Warum? Polemik ist manchmal wie das Salz in der Suppe!

8
/
11
Verena Goanna •in :)) Rothen
fotografie, texte, webpubl&lektorin
·
· editiert

Ach ja, DER Wähler! Was lieben wir doch DEN Wähler … Der Wähler will — meistens was anderes als wir. Buonanotte.

6
/
0
Verena Goanna •in :)) Rothen
fotografie, texte, webpubl&lektorin
·

Die schönsten einleitenden Sätze der ersten beiden Absätze: tut im Sommerflautenherzen gut :-) Herzlichen Dank für diese Aufmunterung ! Ein echter Höhenflug ;-)

4
/
0
Verena Goanna •in :)) Rothen
fotografie, texte, webpubl&lektorin
·
· editiert

Und apropos: Ihre Profilgrafik passt schon sehr gut !! (In Tamedia dürfen in den Kommentaren keine Ausrufezeichen verwendet werden; zu rassistisch-sexistischen Äusserungen hingegen im Codex kein Wort; was politisch nicht passt, wird nicht publiziert, ob das der öffentlichen Sicherheit wirklich dienlich ist?) Immerhin gibt es inzwischen Mailrückmeldungen über die Kommentare, die publiziert worden sind; nur die nicht-publizierten werden dabei nicht mit zitiert; was also nicht genehm war, schwer rauszufinden; von jetzt an speichere ich die Sachen halt selber schon mal ab. — So türmen sich meine angestauten Ausrufezeichen nun halt hier.
Und am liebsten würde ich nun noch drei Zwinkers anfügen; da ich der Republik aber ja selbstverständlich keinesfalls schaden möchte, lasse ich das nun pflichtbewusst bleiben. Und wünsche mal wieder gute Nacht.

2
/
1

wir machen seit Beginn der C-Pandemie eigene vergleichende Länderstatistiken. Wissend, dass erst mit solchen Daten und Zahlenwerken eine einigermassen fundierte Vor-, Be- und Nachschau gemacht werden kann. Auch als Grundlage für Entscheidungen verwendbar. So wussten wir schon vor 4 Monaten, dass die neuen Virusvarianten auch im Sommer greifenwürden...etc...Die neueste Coronastatistik von gestern ist hier; --https://www.diemenschin.at/page.asp/-/187.htm--mit Gruss in diese Runde.

4
/
0
Mathematiker in IT, Bildung und Beratung
·

Irgendwie muss ich schon ein wenig Schmunzeln.
Der Flug von Berset ins Sommerloch
als Aufhänger für eine Covid-Sauergurke
mit dem üblichen, leicht fiebrigen Schlagabtausch
einer Mehrheit von Vernünftigen gegen eine Minderheit von Skeptikern
samt einem Haufen von zu-Null Votings.
Raffiniert? Unterhaltsam? … ;)

9
/
23
Verena Goanna •in :)) Rothen
fotografie, texte, webpubl&lektorin
·

Diesmal, Herr A., verstehe ich Ihren Post irgendwie — rein sprachlich — nicht ganz. Aber jedenfalls schmunzeln musste ich auch.

2
/
1
Mathematiker in IT, Bildung und Beratung
·

Grüezi Frau Rothen
Danke für den Hinweis zum Unverstehen - da waren wohl zuviel Ironien drin - auch die 1:2 Votings deuten darauf hin. Und besonders die letzte Zeile hat bis auf das Smily zu wenig vom Schmunzeln.
Beste Grüsse, K.A.

0
/
1
(durch User zurückgezogen)