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Hm, ich verstehe nicht so richtig was an diesem Projekt schamlos sein soll? Seit Jahrzehnten gibt es jedes Jahr zig Auflagen der Bibel in verschiedenen Stilen, Farben, Grössen, Schriften, etc. Die australische Kirche Hillsong hat beispielsweise schon vor einigen Jahren das Neue Testament im Glossy-Magazin-Stil herausgebracht: https://hillsongstore.eu/the-word-bible/ Recht ähnlich wie der Hipster-Stil.
In den 90ern gab's vom Brunnen Verlag die Bibel in (ja, cringe-worthy) Graffiti-Look mit "Coolen Jugendlichen" darauf: https://www.livenet.de/sites/defaul…dition.jpg Es gibt die Bibel in Grossschrift für Senioren mit schlechten Augen, mit Ölmalereien auf dem Cover: https://www.weltbild.de/artikel/buc…22361988-1 Es gibt eine Metalbibel https://metalbibleinternational.com/ oder eine Fussballbibel https://www.amazon.com/Fu%C3%9Fball…3865919340, jeweils mit Lebensgeschichten aus der jeweiligen Szene. Es gibt eine Manga-Bibel als Comic: https://en.wikipedia.org/wiki/Manga_Bible_(series) Es gibt die Bibel als klassische schwere Lutherübersetzung mit Goldschnitt und Ledereinband.
Die Bibel ist im evangelikalen Verständis als Buch ein Gebrauchsgegenstand. Man liest darin, macht Notizen, benutzt Leuchtstift. Der Inhalt ist göttlich inspiriert, nicht das Papier. Deshalb ist es auch naheliegend, dass es verschiedene Ausgaben für verschiedene Geschmäcker gibt. Mit Schamlosigkeit hat das nicht viel zu tun. Eher mit westlichem Individualismus.
Die Wege der Republik-Jury sind unergründlich.
Danke für diesen Kommentar. Pardon, ich finde es billig, Evangelikale undiffenziert in die Pfanne zu hauen. Die Szene ist sehr vielfältiger und gar nicht so einfach zu fassen. Es gibt zum Beispiel Linksevangelikale, die in Trump eine grosse Gefahr sehen und die den Ernst des durch Menschen verursachten Klimawandels erkannt haben. Siehe etwa die Bewegung Sojournes: https://sojo.net/
Diese Szene wäre eine Recherche der Republik wert. Auch in der Schweiz lebt diese Szene, siehe etwa https://www.stoparmut.ch/home/
Warum nicht kreative Ausgaben der Bibel?
Nichts gegen Glossen. Mich stört einfach sehr der viel zu simple Umgang mit Evangelikalen. Auch wenn ich mir bewusst bin, dass es da wirklich Fragwürdiges gibt. Aber eben nicht nur.
Pardon. Ich check es nicht. Unsere Jury feiert die beiden Jungs ja ab. In die Pfanne hauen?
Jetzt muss ich doch einmal fragen: Was haben manche Leute eigentlich gegen Töpfern?
Mir fällt auf, dass es immer wieder mal ( nicht nur hier oder in der Republik) sehr abwertend genannt wird und das verstehe ich nicht so richtig.
Vielleicht kann mir jemand die Lächerlichkeit oder Erbärmlichkeit meines Berufes ja erklären?
Und was ist eigentlich mit den Sonntagswanderern? Was soll daran so schamlos sein? Neider. Alles Neider.
Satirische Spitzen werden beim Wort genommen und empfindlich spitzfindig in heiligem Ernst zurückgeworfen. Doch gemach, gemach meine Schwestern und Brüder.
Es handelt sich hier bloss um ein ironisches popkulturelles Schisma zwischen den Evangelist*innen der wahren Hipster-Bibel und den Missionar*innen der Imitatio Christi, deren Bibel den Stil der anderen - schamlos - nachahmt. Ein Sakrileg sondergleichen!
Doch cool wie sie sind, wird es nicht zum einem Heiligen Krieg zwischen "wahren Hipster" und "heiligen Hipster" kommen - sondern höchstens zu satirischen Disputationes Hipsterae contra Hipsteraeos.
Manchmal verpasst man aus Betroffenenheit oder schlechter Tagesform die Brücke zur Ironie. Wie schön, wenn einer dann liebevoll einen Wegweiser aufstellt, wie das Patrick Venetz bei meinem Kommentar gemacht hat.
Man fühlt sich nicht blossgestellt oder belehrt, ist aber doch befreit davon, sich selber so schrecklich ernst nehmen zu müssen.
Ist das Problem jetzt dass die beiden die Bibel gut finden, oder dass die Ästhetik nicht in von der Republik als akzeptabel eingegrenzten Rahmen passt? Wie stand es mal mit Werten wie Toleranz gegenüber anders Denkenden, mit Respekt vor dem Glauben anderer? Was soll mir eine Bibelversion von 2 Amerikanern weh tun? Findet ihr echt keine anderen Themen zu berichten?
Im Nachgang noch ein Gedanke: wären die beiden ein homosexuelles Paar, dann wären sie bestimmt Helden und ihre Bibel eine gelungene Idee...
Herr B. Können Sie mir erklären, was die sexuellen Präferenzen einer Person mit der Qualität einer Idee zu tun haben? Verstehe ich nicht.
Ich auch nicht. Deshalb wundert es mich ja so. Haben Sie jemals so einen Verriss, pardon satirische Spitzen, gegen jemanden gelesen, wo im Nebensatz steht dass er oder sie homosexuell ist? Gegen Christen herziehen und ihre Form des Glaubens zu attackieren ist dagegen ein beliebtes Mantra. Ich bin weder Christ noch homosexuell, verstehe nur nicht wie man auf der einen Seite Toleranz missionarisch einfordern kann, um dann andernorts so herablassend ueber eine Gruppe Menschen zu schreiben.
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